DE2407511B2 - Ueberzugsmasse auf der grundlage eines nichtgelierten hydroxylgruppenhaltigen urethanumsetzungsproduktes - Google Patents
Ueberzugsmasse auf der grundlage eines nichtgelierten hydroxylgruppenhaltigen urethanumsetzungsproduktesInfo
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Description
R1-C-(CH)n-C-R4
R5
enthält, in der Rt, R2, R3, R4 und Rs Wasserstoff,
Alkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylreste sind und R6
Wasserstoff oder ein niedriger Alkylrest ist und η eine ganze Zahl von 0 bis 1 ist.
3. Überzugsmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Reaktionsprodukt von
Äthylenimin, 1,2-Propylenimin oder N-Hydroxyäthyläthylenimin
enthält.
4. Verwendung der Überzugsmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zum Überziehen von
Substraten.
Diese Erfindung betrifft eine Überzugsmasse auf der Grundlage eines nichtgelierten Urethanumsetzungsproduktes,
die gegebenenfalls ein Aminoplastharz und ein polymeres Polyol enthält, und die Verwendung dieser
Überzugsmasse zum Überziehen von Polyolen.
In jüngerer Zeit hat ein Interesse an der Verwendung von gummiartigen, federnden Materialien für Gegenstände
bestanden, die einer mechanischen Stoßbeanspruchung unterworfen sind, wie bei Stoßdämpfern und
Formkörpern für Fahrzeuge, exponierten Ecken und Oberflächen von Industriemaschinen, Türplatten und
anderen Bereichen von Türen und Eingängen u.dgl. Derartige Materialien tragen dazu bei, um einen Schutz
gegen dauerhafte Schädigung herbeizuführen. Um ihnen jedoch ein befriedigendes Aussehen zu geben,
muß ein dekorativer und schützender Überzug auf der Oberfläche dieser gummiartigen Materialien aufgebracht
werden, und ein derartiger Überzug ist dem Verschleiß während des Gebrauchs unterworfen. Die
üblichen Überzüge, einschließlich derjenigen, die bisher für Gummi und ähnliche dehnbare Materialien verwendet
wurden, besitzen nicht die erwünschte Kombination von Eigenschaften, um sie kommerziell befriedigend
benutzen zu können. Zu den gewünschten Eigenschaften gehören Dehnbarkeit, Zugfestigkeit, Packbeständigkeit,
Filmbeständigkeit, Schlagzähigkeit, Adhäsion,
Beständigkeit gegen Chemikalien und Feuchtigkeit, Beständigkeit gegen Rißbildung unter dem Einfluß von
Temperatur und Feuchtigkeit, Sprühbarkeit bei höheren Feststoffgehalten, Ungiftigkeit und Empfindlichkeit
gegenüber Feuchtigkeit.
Es ist besonders schwierig, eine Kombination dieser Eigenschaften zu erreichen, da in den meisten Fällen die
Erzielung einer oder mehrerer Eigenschaften die Verwendung von Materialien und Formulierungen
erfordert, die unter normalen Umständen die anderen Eigenschaften nicht ermöglichen.
Neuere Entwicklungen haben zu Überzugsmassen geführt, die diesen Anforderungen entsprechen. Diese
Überzugsmassen enthalten (1) ein hydroxylhaltiges Urethanumsetzungsprodukt eines organischen Polyisocyanate
und eines polyfunktionellen Materials oder, einfacher ausgedrückt, ein Polyurethanpolyol und (2) ein
Aminoplastharz. Diese Zusammensetzungen sind in einer Packung lagerbeständig und bilden nach dem
Härten einen haftenden, dauerhaften und sehr dehnbaren Überzug. Solche Überzüge sind besonders für
federnde und gummiartige Substrate geeignet, wie z. B. Schaumgummi, Polyurethanschaum und Polyvinylchloridschaum,
ferner auch Metallflächen, wie Flußstahl und Aluminium.
Die vorstehend charakterisierten Überzugsmassen besitzen zwar viele ausgezeichnete Eigenschaften, doch
haben sie auch einige Nachteile, zu denen die Schwierigkeit gehört, gleichförmige pigmentierte Massen
zu bilden, eine geringere Flexibilität als erwünscht bei niedriger Temperatur (d.h.
<-290C) und in manchen Fäi'.en eine ungenügende Haftung zwischen
den einzelnen Schichten.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb eine verbesserte Überzugsmasse auf der Grundlage eines nichtgelierten
hydroxylgruppenhaltigen Urethanumsetzungsproduktes mit einer Säurezahl von mindestens etwa 1,
gegebenenfalls eines Aminoplastharzes und gegebenenfalls eines polymeren Polyols mit einer Glasübergangstemperatur
unterhalb etwa 25° C, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie ein Reaktionsprodukt aus einem
Urethanumsetzungsprodukt mit einer Säurezahl von mindestens etwa 1 und einem Alkylenimin, das 2 oder
3 Kohlenstoffatome pro Alkyleniminring besitzt, enthält.
Die Überzugsmassen nach der Erfindung zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Haftung auf den meisten
Oberflächen aus und ergeben pigmentierte Überzüge von hervorragender Qualität. Außerdem ist die
Flexibilität der so hergestellten Überzüge bei niedriger Temperatur wesentlich verbessert. Schließlich werden
die allgemeinen guten Eigenschaften, die die entsprechenden Zusammensetzungen ohne die Modifizierung
mit Imin besitzen, erhalten und in manchen Fällen verbessert.
Aus der GB-PS 11 61 368 ist es bekannt, Polyurethanpräpolymere
mit Aikyleniminen umzusetzen und dadurch vernetzte Kunstharze herzustellen, die auch als
Überzugsmassen verwendet werden können. Während jedoch die Überzugsmassen gemäß der vorliegenden
Erfindung Reaktionsprodukte aus einem sauren hydroxylgruppenhaltigen Urethanumsetzungsprodukt und
einem Alkylenimin darstellen, erhält man die bekannten Harze aus der Umsetzung von Präpolymeren, die
endständige Isocyanatgruppen enthalten, mit einem N-substituierten Äthylenimin. Das Äthylenimin besitzt
in dem N-Substituenten ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom,
das zur Umsetzung mit Isocyanatgruppen befähigt ist. Bei einer solchen Umsetzung nehmen
infolgedessen die Alkyleniminringe an der Reaktion nicht teil. Im Gegensatz dazu beruht die Bildung der
Überzugsmassen gemäß der Erfindung auf der Umsetzung
des Alkylenimins mit den Hydroxyl- und Carboxylgruppen des Urethanumsetzungsproduktes. Es
bestehen infolgedessen grundsätzliche Unterschiede in der Herstellung, der Struktur und den Eigenschaften der
beiden Harze.
Zur Herstellung der mit 1min modifizierten Überzugsmasse
nach der Erfindung kann man ein nichtgeliertes, hydroxylhaltiges Urethan-Umsetzungsprodukt erzeugen,
das Urethan-Umsetzungsprodukt mit einer solchen Menge eines sauren carboxylhaltigen Materials umsetzen,
daß ein Urethan-Umsetzungsprodukt entsteht, das mindestens 0,075 Gewichtsprozent an sauren Carboxylgruppen
enthält, und das carboxyl- und hydroxylhaltige Urethan-Umsetzungsprodukt mit einem Alkylenimin
umsetzen, das 2 oder 3 Kohlenstoffatome pro Alkylenring enthält Das so modifizierte Urethanreaktionsprodukt
kann dann mit einem Aminoplastharz kombiniert werden, obwohl es auch möglich, aber weniger
wünschenswert ist, das Alkylenimin zuzugeben, nachdem das Aminoplastharz mit dem sauren Polyurethanpolyol
kombiniert worden ist.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Polyurethanpoiyole
sind bekannt und man erhält sie im allgemeinen, indem man ein polyfunktionelles Material, dessen
Hauptanteil ein Polyätherpolypol, Polyesterpolypol oder eine Mischung davon ist, mit einem organischen
Po'.yisocyanat umsetzt. Das polyfunktionelle Material enthält bevorzugt zwischen 0,01 und 1, besonders
bevorzugt zwischen 0,05 und 1 Gramm-Mol an Verbindungen mit einer Funktionalität vor 3 oder höher pro
500 g des polyfunktionellen Materials, obwohl brauchbare, aber weniger vorteilhafte Resultate auch dann
erhalten werden, wenn keine Materialien von höherer Funktionalität benutzt werden.
Die Umsetzungsbedingungen zwischen dem polyfunktionellen Material und dem Polyisocyanat werden
so gewählt, daß ein hydroxylhaltiges Urethan-Reaktionsprodukt entsteht, d.h. ein Polyurethanpolyol.
Dieses kann man dadurch erreichen, daß ein Äquivalenzverhältnis von Isocyanatgruppen zu Hydroxylgruppen
des polyfunktionellen Materials von weniger als 1,0,
bevorzugt 0,85 oder weniger, verwendet wird und alle vorhandenen Isocyanatgruppen zur Umsetzung gebracht
werden. Wenn Verhältnisse von 1,0 oder weniger benutzt werden, ist darauf zu achten, daß eine Gelierung
vermieden wird. Für diesen Zweck kann es notwendig sein, daß etwas monofunktioneller Alkohol benötigt
wird. Im allgemeinen ist es notwendig, sowohl den Gehalt an einem höheren Polyol, d. h. an einem Material,
das drei oder mehr Hydroxylgruppen hat, als auch den Gehalt an Monoalkohol sorgfältig zu kontrollieren. Eine
Methode, um sicherzustellen, daß bei einem gegebenen Fall die Menge an höherem Polyol und an Monoalkohol,
die erforderlich ist, um eine Gelierung zu vermeiden, besteht darin, daß sukzessive Versuche in einem kleinen
Maßstab mit unterschiedlichen Verhältnissen der Komponenten durchgeführt werden. In den meisten
Fällen ist es einfacher, die Umsetzung in der gewünschten Stufe (bestimmt durch die Viskosität) zu
unterbrechen, als eine Verbindung zuzugeben, die mit den restlichen Isocyanatgruppen reagiert. Dies hat den
Vorteil, daß höhere Verhältnisse von Isocyanatgruppen zu Hydroxylgruppen verwendet
werden können.
Unabhängig von der verwendeten Methode sollte die Umsetzung zwischen dem polyfunktionellen Material
und dem Polyisocyanat im allgemeinen beendigt -.verden, wenn die grundmolare Viskositätszahl (intrinsic
viscosity) 1,0 Deziliter pro Gramm oder weniger beträgt, bevorzugt 0,80 Deziliter pro Gramm oder
weniger, da gefunden wurde, daß Harze mit höheren
ίο Viskositäten eine schlechte Versprühbarkeit besitzen.
Brauchbare Produkte werden erhalten, sobald die Umsetzung zwischen dem polyfunktionellen Material
und dem Polyisocyanat begonnen hat, doch sollten die bevorzugten Produkte eine grundmolare Viskositätszahl
von mindestens etwa 0,05 besitzen. Um die Umsetzung in Gang zu bringen, kann Wärme, z. B. 52° C,
und ein Katalysator, z. B. Dibutylzinndilaurat, verwendet werden. Die Verwendung von Wärme und
Katalysator hängt selbstverständlich von der Gesamtzusammensetzung
und der gewünschten Reaktionsgeschwindigkeit ab.
Bei der Herstellung des Polyurethanpolyols ist es erforderlich, daß das verwendete polyfunktionelle
Material bestimmte Eigenschaften besitzt, um Überzüge mit den gewünschten Merkmalen zu erhalten. Wenn ein
Polyätherpoiyol benutzt wird, werden diese Eigenschaften dadurch erhalten, daß ein Polyätherpoiyol oder eine
Mischung von Polyätherpolyolen verwendet wird, die relativ lange Ketten von Hydroxylgruppen haben und
dadurch ein Hydroxyläquivalent von mindestens etwa 100. bevorzugt mindestens etwa 300, haben.
Die Polyätherpolyolkomponente besteht in den meisten Fällen im wesentlichen aus einem oder
mehreren Diolen. Triole oder höhere Polyole können ebenfalls allein oder in Mischung verwendet werden,
vorausgesetzt, daß das polyfunktionelle Material nicht mehr als etwa 1 Gramm-Mol an Verbindungen mit einer
Funktionalität von 3 oder mehr pro 500 g des polyfunktionellen Materials enthält. Obwohl es nicht
immer notwendig ist, ein Triol oder ein höheres Polyol in der Masse der Ausgangsstoffe zu haben, ist eine
gewisse Verzweigung wünschenswert, doch soll der Polyäther nicht sehr verzweigt sein. Es kann auch eine
kleine Menge an Monoalkohol mitverwendet werden, insbesondere dann, wenn höhere Polyole in der
Reaktionsmischung vorhanden sind. In manchen Fällen, z. B. dann, wenn sehr hochmolekulare Polyätherpolyole
verwendet werden, können die Polyole weitgehend oder sogar vollständig aus Verbindungen mit einer
höheren Funktionalität als 2 bestehen.
Zu den bevorzugten Polyätherpolyolen gehören Poly-(oxyalkylen)-glykole, wie Poly-(oxytetramethylen)-glykole,
Poly-(oxyäthylen)-glykole, Poly-(oxytrimethylen)-glykole, Poly-(oxypentamethylen)-glykole,
Poly-(oxypropylen)-glykole u.dgl. Die bevorzugten Polyätherpolyole dieser Klasse sind Poly-(oxytetramethylen)-glykole
von Molekulargewichten zwischen etwa 400 und 10 000.
Andere geeignete Polyätherpolyole erhält man durch die Oxyalkylierung von verschiedenen Polyolen, z. B.
Glykolen, wie Phenylenglykol, 1,6-Hexandiol u.dgl., oder höheren Polyolen, wie Trimethylol propan, Trimethyloläthan,
Pentaerytrit u.dgl. Polyole von höherer Funktionalität kann man z. B. durch Oxyalkylierung von
Verbindungen, wie Sorbit oder Saccharose, erhalten. Eine häufig verwendete Oxyalkylierungsmethode besteht
in der Umsetzung eines Polyols mit einem Alkylenoxid, z. B. Äthylen- oder Propylenoxid, in
Gegenwart eines sauren oder basischen Katalysators.
Außer durch die angegebenen Methoden kann das Polyätherpolyol nach beliebigen bekannten Arbeitsweisen
hergestellt werden, bei denen ein Polyätherpolyol mit einem Hydroxyläquivalent von mindestens etwa 100
und bevorzugt nicht höher als etwa 10 000 entsteht.
Wenn ein Polyesterpolyol bei der Erfindung verwendet wird, werden die erwünschten Eigenschaften der
Überzüge dadurch erreicht, daß ein Polyesterpolyol oder eine Mischung von Polyesterpolyolen ausgewählt
wird, zu deren Herstellung eine Polyolkomponente mit einer mittleren Funktionalität von mindestens etwa 1,9
und eine Säurekomponente mit einer mittleren Funktionalität von mindestens etwa 1,9 verwendet wurde. Die
Polyolkomponente besteht in den meisten Fällen im wesentlichen aus einem oder mehreren Diolen mit bis zu
25 Molprozent an Polyolen mit drei oder mehr Hydroxylgruppen. Ein Triol oder ein höheres Polyol ist
in der Reaktionsmischung nicht erforderlich, doch ist eine gewisse Verzweigung erwünscht obwohl sie nicht
tu weitgehend sein sollte. Bei der Verwendung der höheren Polyole ist außerdem darauf zu achten, daß die
gesamte Menge der Verbindungen mit einer Funktionalität von drei oder mehr nicht größer ist als etwa
1 Gramm-Mol pro 500 g des polyfunktionellen Materials.
Es kann auch eine kleinere Menge an Monoalkohol vorhanden sein, insbesondere dann, wenn größere
Mengen an Polyolen verwendet werden. In manchen Fällen, wie z. B. dann, wenn sehr hochmolekulare
Polyole verwendet werden, können die Polyole weitgehend oder sogar vollständig aus Verbindungen
mit einer höheren Funktionalität als 2 bestehen.
Beispiele für Diole, die in der Regel zur Herstellung
der Polyester verwendet werden, sind Alkylenglykole, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol und
Neopentylg'ykol; andere Glykole, wie hydriertes
Bisphenol A, Cyclohexandimethanol, Caprolactondiol (z. B. das Reaktionsprodukt von Caprolacton und
Äthylenglykol), hydroxyalkylierte Bisphenole, PoIyätherglykole, z. B. Poly-(oxytetraniethylen)-glykol u. dgl.
Es können auch andere Diole verschiedener Art und, wie gesagt, auch höhere Polyole verwendet werden.
Derartige höhere Polyole schließen z. B. Trimethylolpropan, Trimethyloläthan, Pentaerytrit u.dgl. ein und
auch höherr lolekulare Polyole, wie diejenigen, die man bei der Oxyalkylierung von niedermolekularen Polyolen
enthält. Ein Beispiel von einem solchen höhermolekularen Polyol ist das Reaktionsprodukt aus 20 Mol
Äthylenoxid mit einem Mol Trimethylolpropan.
Die saure Komponente des Polyesters besteht im wesentlichen aus niedermolekularen Carbonsäuren mit
2 bis 14 Kohlenstoffatomen pro Molekül oder deren Anhydriden. Die Säuren sollten eine mittlere Funktionalität
von mindestens etwa 1,9 haben. In den meisten Fällen enthält die Säurekomponentc mindestens etwa
75 Molprozent an Dicarbonsäuren oder deren Anhydriden. Für die Funktionalität der Säurekomponente gelten
ähnliche Überlegungen, wie sie zuvor für die Alkoholkomponente diskutiert wurden, wobei die Gesamtfunktionalität
des Systems zu berücksichtigen ist
Zu den Säuren, die verwendet werden können, gehören Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure; Hexahydrophthalsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebazinsäure, Apfelsäure, Glutarsäure,
Hexachlor-5-hepten-2r3-dicarbonsäure, Tetrachlorphthalsäure
und andere Dicarbonsäuren verschiedener Art, wie Lactone, Weinsäure u. dgl. Der Polyester
kann kleinere Mengen einer einbasischen Säure, wie Benzoesäure, enthalten und es können in ihm auch
höhere Polycarbonsäuren vorhanden sein, wie Trimellitsäure und Tricarbailylsäure. Wenn hier von Säuren die
Rede ist so sind auch die Anhydride derjenigen Säuren eingeschlossen, die Anhydride bilden und bei denen die
Anhydride an Stelle der Säuren verwendet werden können. Bevorzugt sollen die Polyester eine aliphatische
Dicarbonsäure als mindestens einen Teil der Säurekomponente enthalten.
ίο Die vorstehend erläuterten Polyesterpolyole können
bei der Erfindung zum Teil auch durch Polyesteramidpolyole ersetzt werden. Die Polyesteramidpolyole
werden durch übliche Arbeitsweisen aus den angegebenen Säuren und Diolen dadurch hergestellt, daß eine
kleinere Menge eines Diamins oder eines Aminoalkohols in der Reaktionsmischung verwendet wird.
Geeignete Diamine und Aminoalkohole sind z. B. Hexamethylendiamin, Hydrazin-bis-(4-aminocyclohexyl)-methan,
Äthylendiamin, Monoäthanolamin, Pheny-
lendiamin, Toluoldiamin u.dgl. Wenn also der Kürze halber von Polyesterpolyolen die Rede ist, so ist dies so
zu verstehen, daß unter dieser Bezeichnung auch Polyesterpolyole eingeschlossen sind.
Der Polyester wird unter Verwendung von üblichen Arbeitsweisen hergestellt, wobei die Reaktionsbedingungen
und das Verhältnis der Ausgangsstoffe so gewählt werden, daß ein Produkt mit freien Hydroxylgruppen
entsteht, d. h. ein Polyesterpolyol. Die Anzahl der in dem Produkt vorhandenen Hydroxylgruppen
kann variiert werden, doch soll bevorzugt die Hydroxylzahl mindestens etwa 20 und besonders
bevorzugt mehr als etwa 80 betragen.
Die Gesamtfunktionalität pro Gewichtseinheit des polyfunktionellen Materials, das zur Herstellung des
Polyurethanpolyols verwendet wird, ist von Bedeutung. Das polyfunktionelle Material sollte enthalten (d. h.
daraus hergestellt worden sein) mindestens etwa 0,01 Gramm-Mol, bevorzugt mindestens etwa
0,05 Gramm-Mol und nicht mehr als 1 Gramm-Mol an
jo Verbindungen mit einer Funktionalität von 3 oder mehr
pro 500 g des polyfunktionellen Materials. Unter »Funktionalität« ist die Anzahl an reaktionsfähigen
Hydroxyl- und Carboxylgruppen pro Molekül zu verstehen, wobei Anhydridgruppen als zwei Carboxylgruppen
gerechnet werden. Einige der in betracht kommenden Verbindungen enthalten sowohl Hydroxylals
auch Carboxylgruppen, z. B. 6-Hydroxycapronsäure, 8-Hydroxycaprylsäure und Weinsäure.
Es können zwar das Polyätherpolyol oder das Polyesterpolyol allein die gesamte polyfunktionelle
Verbindung ausmachen, doch können auch Mischungen von Polyätherpolyolen und Mischungen von Polyesterpolyolen
und auch Mischungen von Polyäther- und Polyesterpolyolen verwendet werden, wobei die Anteile
der einzelnen Komponenten innerhalb weiter Grenzen variiert werden können. Außerdem können andere
hydroxylhaltige Verbindungen entweder mit dem polyfunktionellen Material dem Polyisocyanat zugesetzt
werden oder zu der Reaktionsmischung aus dem
Co polyfunktionellen Material und dem Polyisocyanat.
Solche Verbindungen schließen polyfunktioneUe Alkohole
ein, wie
1,4-Butandiol, Aminoalkohole, Neopentylglykol,
Trimethylolpropan,
Trimethylolpropan,
Tris-(hydroxyäthyl)-isocyanurat,
N,N'-Bis-(hydroxyäthyl)-dimethylhydantoin,
2,2-Dimethyl-3-hydroxypropyl-2,2-dimethyl-3-hydroxypropionat;
2,2-Dimethyl-3-hydroxypropyl-2,2-dimethyl-3-hydroxypropionat;
Carbamate von Polyolen, wie O-Hydroxyäthylcarbamat
und O,N-Bis-(hydroxyäthyl)-carbamat und einwertige Alkohole. Schließlich können andere Verbindungen mit
aktivem Wasserstoff zu der Reaktionsmischung zugesetzt werden, einschließlich von Wasser, Polyaminen,
wie Isophorondiamin, p-Methandiamin, Propylendiamin, Hexamethylendiamin und Diäthylentriamin und
Mischungen der vorhin genannten Polyaminde mit Ketonen, wie Cyclohexanon, Butanon und Aceton.
Wenn Mischungen aus Polyaminen und Ketonen verwendet werden, ist es bevorzugt, diese beiden
Verbindungen teilweise vorher umzusetzen, z. B, indem
man sie bei Raumtemperatur etwa 1 Stunde hält, bevor man sie zu der Urethan-Reaktionsmischung hinzugibt
In einigen Fällen werden aber auch befriedigende Ergebnisse erhalten, indem einfach das Amin und das
Keton der Reaktionsmischung zugesetzt werden.
Das mit dem polyfunktionellen Material umgesetzte Polyisocyanat kann im wesentlichen ein beliebiges
organisches Polyisocyanat sein, z. B. ein Kohlenwasserstoffpolyisocyanat oder ein substituiertes Kohlenwasserstoffisocyanat.
Unter den Polyisocyanaten sind die Diisocyanate bevorzugt und von zahlreichen brannten
Verbindungen dieser Art seien folgende genanr .
p-Phenylendiisocyanat, Biphenyldiisocyanat
Toluoldiisocyanat,
S^'-Dimethyl^'-diphenylendiisocyanat,
1 ^-Tetramethylendiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat,
2,2,4-Trimethylhexan-l,6-diisocyanat,
Methylen-bis-(phenylisocyanat),
Lysinmethylesterdiisocyanat
Bis-(isocyanatoäthyl)-fumarat,
lsophorondiisocyanat und
Methylcyclohexyldiisocyanat.
Es können auch Anlagerungsprodukte von Diolen mit endständigen Isocyanatgruppen verwendet werden, wie die Anlagerungsprodukte von Diisocyanten an Glykol. 1,4-Butylenglykol, Polyalkylenglykole u.dgl. Diese Anlagerungsprodukte, werden gebildet, indem man mehr als ein Mol eines Diisocyanats mit einem Mol eines Diols unter Bildung eines längerkettigen Diisocyanats umsetzt. Alternativ kann das Diol gleichzeitig mit dem Diisocyanat zugegeben werden.
Es können auch Anlagerungsprodukte von Diolen mit endständigen Isocyanatgruppen verwendet werden, wie die Anlagerungsprodukte von Diisocyanten an Glykol. 1,4-Butylenglykol, Polyalkylenglykole u.dgl. Diese Anlagerungsprodukte, werden gebildet, indem man mehr als ein Mol eines Diisocyanats mit einem Mol eines Diols unter Bildung eines längerkettigen Diisocyanats umsetzt. Alternativ kann das Diol gleichzeitig mit dem Diisocyanat zugegeben werden.
Obwohl die Diisocyanate bevorzugt sind, können auch höhere Polyisocyanate als Teil der organischen
Polyisocyanate verwendet werden. Beispiele solcher Procikte sind 1,2,4-Benzohriisocyanat und Polymethylenpolyphenylisocyanat.
Bei der Erfindung werden bevorzugt aliphatische Diisocyanate benutzt, da festgestellt wurde, daß dadurch
eine bessere Farbbeständigkeit in den Oberzügen erhalten wird. Beispiele solcher bevorzugter Diisocyanate
sind Bis-(isocyanatocyclohexyi)-methan; 1,4-Butylendiisocyanat;
lsophorondiisocyanat und Methylcyclohexyldiisocyanat
Die Reaktionsbedingungen für die Umsetzung zwischen dem polyfunktionellen Material und dem
Polyisocyanat werden so gewählt, daß ein hydroxylhaltiges Urethan-Reaktionsprodukt entsteht, d. h. ein PoIyurethanpolyol.
Dieses kann man dadurch erreichen, daß ein Äquivalenzverhältnis von Isocyanatgruppen zu
Hydroxylgruppen von weniger als 1,0 verwendet wird, daß man den Polyol- und Monoalkoholgehalt so
kontrolliert wie vorstehend angegeben wurde, und alle vorhandenen Isocyanatgruppen im wesentlichen reagieren
läßt Alternativ kann unabhängig von dem ausgewählten Äquivalenzverhältnis eine Verbindung zu
der Reaktionsmischung zugesetzt werden, die mit den restlichen Isocyanatgruppen reagiert und dadurch die
Reaktion wirksam beendet. Geeignete Verbindungen dieser Art sind z. B. Wasser, Ammoniak, monofunktionelle
Alkohole, wie n-Butanol, polyfunktionelle Alkohole, wie Monoäthanolamin, Äthylenglykol, Tris-(hydroxyäthyl)-isocyanurat,
N1N'-Bis-(hydroxyäthyl)-dimethylhydantion
und Trimethylolpropan; primäre und sekundäre Amine, wie Butylamin, Morpholin, Allylamin und
ίο Diäthylamin, und die vorhin charakterisierten Esterpolyole.
Die Menge des derartigen Abbrechmittels wird so gewählt, daß das Äquivalenzverhältnis der restlichen
Isocyanatgruppen zu den mit den Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Gruppen des Abbrechmittels kleiner
als etwa list
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein polyfunktioneller Alkohol verwendet, um die
Umsetzung bei der gewünschten Stufe, die durch die Viskosität bestimmt wird, zu beenden, wodurch auch
gleichzeitig restliche Hydroxylgruppen beigetragen werden. Besonders geeignet sind für diesen Zweck
Aminoalkohole, wie Äthanolamin, Propanolamin, Hydroxyäthylpiperazin
und Diäthanolamin, da die Aminogruppen bevorzugt mit den vorhandenen Isocyanatgruppen
reagieren. Es können aber auch Polyole, wie Äthylenglykol, Trimethylolpropan und Polyester mit
endständigen Hydroxylgruppen in gleicher Weise verwendet werden.
Das Mengenverhältnis der Komponenten des polyfunktionellen
Materials, des Polyisocyanats und des Abbrechmittels kann geändert werden, doch ist es dem
Fachmann klar, daß die Menge der Komponenten so ausgewählt sein sollte, daß eine Gelierung vermieden
wird und daß ein nichtgeliertes Urethan-Umsetzungsprodukt entsteht das Hydroxylgruppen enthält. Diie
Hydroxylzahl des Urethan-Umsetzungsproduktes kann man nach dem ASTM-Verfahren E 222-67, Methode B.
bestimmen. Sie sollte mindestens 10 betragen und in den
meisten Fällen zwischen etwa 20 und etwa 200 liegen.
Wie bereits festgestellt wurde, enthalten die Polyurethanpolyole nach dieser Erfindung mindestens 0,075 und
bevorzugt mindestens 0,10 Gewichtsprozent saure Carboxylgruppen und besitzen infolgedessen Säurezahlen
von größer als etwa 1, bevorzugt zwischen 2 und 30.
Die Säurezahl kann nach der ASTM-Methode D-1639-70 bestimmt werden. Die Modifizierung der
vorhin charakterisierten Polyurethanpolyole mit saurer Gruppen kann in sehr verschiedener Weise erfolgen. Ei
kann z. B. eine Verbindung mit einer sauren Carboxylgruppe direkt mit dem polyfunktionellen Material unc
dem Polyisocyanat umgesetzt werden, doch kann mar diese saure Verbindung auch der Reaktionsmischung 21
einem beliebigen Zeitpunkt vor Beendigung dei Reaktion zugeben. Alternativ kann nach Beendigunj
der Reaktion das Polyurethanpolyol entweder mi einem Säureanhydrid oder einer mehrbasischen Saun
umgesetzt werden. Schließlich kann das zur Herstellu^ des Urethan-Umsetzungsproduktes verwendete poly
funktioneile Material in vielen Fällen einen ausreichen!
hohen Säuregehalt besitzen, um dem Urethan-Umset zungsprodukt die gewünschte Säurezahl zu verleihen.
Geeignete saure carboxylhaltige Verbindungen sim z. B. Weinsäure, Glykolsäure, Dimethylolpropionsäur
und säurehaltige Polyester und Polyäther, wie die vorhi genannten. Da die Carboxylgruppen in diesen Materia
lien unter milden Bedingungen im allgemeinen mi Isocyanatgruppen nicht reagieren, werden die Reak
tionsbedingungen so ausgewählt, daß die Carboxylgnip
pen nicht verbraucht werden. Aus diesem Grund sollten bei der Umsetzung extrem hohe Temperaturen
vermieden werden.
Saure Carboxylgruppen können in das Polyurethanpolyol auch dadurch eingeführt werden, indem man
derartige Polyole entweder mit Anhydriden oder mehrbasischen Säuren umsetzt. Alternativ können die
Säureanhydride und mehrbasischen Säuren auch direkt mit dem polyfunktionellen Material und dem Polyisoicyanat
umgesetzt werden oder mit der Reaktionsmiischung zu einem beliebigen Zeitpunkt vor Beendigung
der Umsetzung. Geeignete Säureanhydride sind z. B. Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Trimellitsäureanhydrid
und Bernsteinsäureanhydrid. Die Menge an Anhydrid sollte niedriger sein als etwa 5 Gewichtsiprozent
der gesamten Mischung. Das gebildete Produkt !sollte bei der Infrarotanalyse keine Anhydridgruppen
mehr zeigen. Im aligemeinen sollte die Reaktionsmischung
auf etwa 100 bis etwa 1300C erwärmt werden. Geeignete mehrbasische Säuren sind Adipinsäure,
Isophthalsäure, Oxalsäure und Weinsäure. Die Menge der mehrbasischen Säuren sollte weniger als etwa
5 Gewichtsprozent der Gesamtmischung ausmachen. Bei dieser Reaktion ist es in der Regel erforderlich,
einen sauren Katalysator, wie z. B. p-Toluolsulfonsäure,
Zuzugeben und das Kondensationswasser anschließend Eu entfernen. Die minimale Reaktionstemperatur liegt
Im allgemeinen bei etwa 8O0C, obwohl im Einzelfall die
Temperaturen von der Gesamtmischung der Komponenten und der gewünschten Reaktionsgeschwindigkeit
abhängen.
Schließlich kann in vielen Fällen das zur Herstellung
des Urethan-Umsetzungsproduktes verwendete polyfunktionelle Material einen ausreichenden Säuregehalt
besitzen, um dem Urethan-Umsetzungsprodukt die gewünschte Säurezahl zu verleihen. Wenn keine äußere
Säurequelle verwendet wird, sollte das polyfunktionelle Material außer der erforderlichen minimalen Hydroxyltahl
eine Säurezahl von mindestens etwa 1 und bevorzugt zwischen etwa 3 und 20 haben.
Unabhängig von der Art der Einführung der sauren Carboxylgruppen in das Polyurethanpolyol enthält das
bei der Erfindung verwendete Polyurethan sowohl Hydroxyl- als auch Carboxylgruppen. Sobald das
Polyurethanpolyol mit der erforderlichen Menge an «auren Gruppen vorliegt, kann es mit einem geeigneten
Alkylenimin umgesetzt werden.
Es können verschiedene Alkylenimine mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen pro Alkyleniminring, einschließlich
substituierter Alkylenimine, für die Umsetzung mit den sauren Gruppen des Polyurethans verwendet
werden. Bevorzugte Überzugsmassen enthalten Imine der allgemeinen Formel
R-2 Re R3
R1 C-(CH)n C R4.
in der Ri, R2, R3, R4 und R5 jeweils Wasserstoff; ein
Alkylrest, wie ein Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder ein
thnlicher Alkylrest mit bis zu etwa 20 Kohlenstoffatomen;
ein Arylrest, wie ein Phenylrest; ein Alkarylrest,
«vie ein ToIyI- oder Xylylrest oder ein Aralkylrest, wie
ein Benzyl- oder Phenäthylrest, sind. Re ist in diese
Formel Wasserstoff oder ein niedriger Alkylrest mit it der Regel nicht mehr als etwa 6 Kohlenstoffatomen un(
η ist eine ganze Zahl von 0 oder 1.
Die vorhin genannten Reste können auch Substituen ten enthalten, solange diese Substituenten die basisch«
Natur des Amins, die für die Umsetzung erforderlich ist nicht beeinträchtigen. Solche Substituenten können ζ. Β
sein: Carbonyl, Cyan, Halogen, Amino, Hydroxy Alkoxy, Carbalkoxy und Nitril. Die substituierter
Gruppen können infolgedessen z. B. sein: Cyanalkyl Acyl (beispielsweise Acetyl), Haloalkyl, Aminoalkyl
Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl, Carbalkoxyalkyl und ähnliche substituierte Derivate von Aryl-, Alkaryl- unc
Aralkylgruppen.
Für den Fachmann ist es klar, daß bestimmte Kombinationen von Gruppen und Substituenten niehl
möglich sind, wie z. B. wegen einer sterischer Hinderung oder einer intramolekularen Umsetzung.
Aus diesem Grund sind in den meisten Fällen bei den Verbindungen dieser Klasse einige der Reste Ri bis R«
Wasserstoffatome. Die Wirksamkeit der verschiedenen Alkylenimine, unabhängig davon, ob sie unter die vorhin
angeführte Formel fallen, hängt aber nicht von der besonderen Natur von irgendeinem dieser Substituenten
ab, sondern von der Iminbindung. Es können deshalb im Prinzip vorteilhafte Ergebnisse mit allen Urethanen
erhalten werden, die mit einer dieser Iminverbindungen modifiziert werden können.
Einige spezifische Beispiele von geeigneten Alkyleniminen
sind nachstehend angeführt:
Äthylenimin(Aziridin),
1,2-Propylenimin(2-Methylaziridin),
1.3- Propylenimin( Azetidin),
1,2-Dodecylenimin(2-Decylaziridin),
U-Dimethyläthylenimin(2,2-Dimethyl-
aziridin),
Phenyläthylenimin(2-Phenylaziridin),
Tolyläthylenimin(2-(4-Methy]phenyl)-
aziridin),
Benzyläthylenimin(2-Phenylmethylaziridin),
1.2-Diphenyläthylenimin(2,3-Diphenylaziridin),
1.2-Diphenyläthylenimin(2,3-Diphenylaziridin),
Hydroxyäthyläthylenimin(2-(2-Hydroxyäthyl)-aziridin),
Aminoäthyläthylenimin(2-(2-Aminoäthyl)-aziridin),
2-Methylpropylenimin(2-Methylazetidin),
3-Chlorpropyläthylenimin(2-(3-Chlorpropyl)-aziridin),
p-Chlorphenyläthylenimin(2-(4-Chlorphenyl)-aziridin),
MethoxyäthyIäthylenimin(2-(2-Methoxyäthyl)-azindin),
Dodecylaziridinylformat(Dodecyl-1 -aziridinylcarboxylat),
CarbäthoxyäthyläthyIenimin(2-(2-Carboäthoxyäthyl)aziridin),
N-Äthyläthylenimin(l-Äthylaziridin),
N-Butyläthylenimin(l-Butylaziridin),
N-Butyläthylenimin(l-Butylaziridin),
N-(2-Aminoäthyl)äthyIenimin(l-(2-ArninoäthyI)-azindm),
N-(Phenäthyl)äthylenimin(l-(2-Phenyläthyl)-azindin),
j j t
N-(2-Hydroxyäthyl)äthylenimin(1-(2-Hydroxyathyljaziridin),
N-fCyanoäthylJäthyleniminO-Cyanoäthylazindin),
N-Phenyläthylenimin(l-Phenylaziridin),
—s,
N-Tolyläthylenimin(l-(2-Methylphenyl)-
aziridin),
N (p-Chlorphenyl)äthylenimin( 1 -(4-Chlor-
phenyl)aziridin),
N-(2-Carboäthoxy-l-äthyI)äthylenimin-
(Äthylaziridylpropionat).
Wegen ihrer leichten Zugänglichkeit und auch ihrer guten Wirksamkeit sind Überzugsmassen besonders
bevorzugt, die als Äthylenimin, 1,2-Propylenimin und
N - Hydroxyäthyläthylenimin enthalten.
Außer den vorhin behandelten bevorzugten !minen können die Überzugsmassen auch Imine enthalten, die
nicht der angegebenen allgemeinen Formel entsprechen. So können z. B. Alkylenimine benutzt werden, die
mehr als einen Alkyleniminring enthalten, wie z. B. Äthylen-1,2-bisaziridin und l,2,4-Tris-(2-1-aziridinyläthy])-trimellitat.
Ferner können Alkylenimine, wie N-Aminoäthylenimin u. dgl. verwendet werden. Die hier
verwendete Bezeichnung schließt infolgedessen alle derartige Alkylenimine und ihre Substitutionsprodukte
ein.
Die Umsetzung zwischen dem Imin und dem Polyurethanpolyol findet statt, wenn man die Komponenten
mischt und auf mäßig erhöhte Temperaturen, wie z. B. 50 bis 1500C, erwärmt, obwohl auch höhere
oder niedrigere Temperaturen in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Reaktionsmischung und der
gewünschten Reaktionsgeschwindigkeit verwendet werden können. Das Imin reagiert mit den sauren
Gruppen, es ist aber die genaue Natur der unter diesen Umständen stattfindenden Reaktion und ebenso die
Struktur des erhaltenen Produktes nicht mit Sicherheit bekannt. Im Falle des Äthylenimins und des 1,2-Propylenimins
scheint bei der Umsetzung mindestens in einem gewissen Umfang eine primäre Aminogruppe gebildet
zu werden.
Bei der Erfindung werden die Vorzüge der Modifizierung mit Imin erreicht, wenn alle oder ein Teil der
sauren Gruppen mit dem Imin umgesetzt sind, wobei der Umfang der Reaktion von der verwendeten
Iminmenge abhängt. Ein vorteilhafter Effekt wird bereits erreicht, wenn mindestens etwa 0,03 Gewichtsprozent
der sauren Gruppen, bezogen auf das Gesamtgewicht des Urethanpolymeren, mit dem Imin
umgesetzt sind. Im allgemeinen kann das Äquivalenzverhältnis von Imin- zu Carboxylgruppe im Bereich von
etwa 0,02 bis 1 schwanken.
Die mit Imin modifizierten Urethane können zwar auch als solche ais Überzugsmassen verwendet werden,
doch ist es sehr bevorzugt, sie in Kombination mit einem Aminoplastharz zu benutzen.
Die Aminoplastharze sind bekanntlich Aldehydkoniensationsprodukte
von stickstoffhaltigen Verbindungen, wie Melamin, Harnstoff und ähnliche Verbindun-(|en.
In der Regel werden sie aus Formaldehyd mit Melamin, Harnstoff oder Benzoguanamin hergestellt
Und diese Aminoplastharze sind auch bei dieser Erfindung bevorzugt Es können jedoch auch andere
Kondensationsprodukte von anderen Aminen und Amiden verwendet werden, wie z. B. Aldehydkondensalionsprodukte
von Triazinen, Diazinen, Triazolen, Guanidinen, Guanaminen und alkyl- und arylsubstituierlen
Derivaten von solchen Verbindungen, einschließlich tlkyl- und arylsubstituierten Harnstoffen und alkyl- und
»rylsubstituierte.i Melaminen. Einige Beispiele von »olchen Verbindungen sind
N,N'-Dimethylhamstoff,Benzoharnstoff,
Dicyandiamid, Formoguanamin, Acetoguanamin,
Dicyandiamid, Formoguanamin, Acetoguanamin,
Ammelin, 2-Chlor-4,6-diamino-1,3,5-triazin,
6-Methyl-2,4-diamino-l,3,5-triazin,
3,5-Diaminotriazol,Triaminopyrimidin,
2-Mercapto-4,6-diaminopyrimidin,
2,4,6-Triäthyltriamino-1,3,5-triazin u. dgl.
6-Methyl-2,4-diamino-l,3,5-triazin,
3,5-Diaminotriazol,Triaminopyrimidin,
2-Mercapto-4,6-diaminopyrimidin,
2,4,6-Triäthyltriamino-1,3,5-triazin u. dgl.
Als Aldehyd wird in der Regel Formaldehyd verwendet, doch ergeben auch andere Aldehyde, wie
Acetaldehyd, Crotonaldehyd, Acrolein, Benzaldehyd und Furfurol ähnliche Kondensationsprodukte. Das
ίο Aminoplastharz enthält Methylol- oder ähnliche Alkylolgruppen
und in den meisten Fällen ist mindestens ein Teil dieser Alkylolgruppen veräthert durch Umsetzung
mit einem Alkohol. Dadurch werden Harze erhalten, die in organischen Lösungsmitteln löslich sind. Für diese
Veretherung kann ein beliebiger einwertiger Alkohol verwendet werden, wie z. B. Methanol, Äthanol,
Propanol, Butanol, Pentanol, Hexanol, Heptanol und andere Alkohole; ferner Benzylalkohol und andere
aromatische Alkohole, cyclische Alkohole, wie Cyclohexanol, Monoäther von Glykolen, wie Äthylenglykol,
Monoäther und Diäthylenglykolmonoäther und die halogenierten oder in anderer Weise substituierten
Alkohole, wie z. B. 3-Chlorpropanol. Die bevorzugten
Amin-Aldehydharze sind im wesentlichen mit Methanol oder Butanol veräthert
Für die Erzielung von optimalen Eigenschaften wird den Überzugsmassen nach der Erfindung bevorzugt
auch ein polymeres Polyol mit einer niedriger Glasübergangstemperatur, d. h. einer Glasübergangstemperatur
unter etwa 25° C, zugesetzt. Das Einschließen eines solchen polymeren Polyols gibt einer
Ausgleich zwischen Flexibilität und Härte. Zu der bevorzugten polymeren Polyolen gehören Polyätherpo·
lyole, wobei besonders bevorzugt die Poly-(oxyalkylen)-glykole
sind, wie Polyäthylenglykol, Polypropylenglyko und andere derartige Glykole mit bis zu etws
6 Kohlenstoffatomen zwischen den einzelnen Paarer von Sauerstoffatomen. Ein spezifisch bevorzugte:
Polyol ist Poly-(oxytetramethylen)-glykol. Andere vor teilhafte polymere Polyole sind Polyesterpolyole mit dei
gewünschten niedrigen Glasübergangstemperatur, ins besondere solche aus acyclischen Ausgangsstoffen, wie
Adipinsäure und Azelainsäure und Alkylenglykolen. Eir gutes Beispiel dieser Polymeren ist Poly-(neopentyladi
pat). Andere geeignete polymere Polyole sind Konden sate von Lactonen mit Polyolen, wie das Produkt au;
Caprolacton und Äthylenglykol, Propylenglykol, Tri methylolpropan u. dgl.
Die polymeren Polyole können in die Überzugsmas sen in verschiedener Weise eingebracht werden. Ii
manchen Fällen kann das verwendete polyfunktionell* Material als polymeres Polyol dienen, doch wird dabei ii
der Regel kein Überzug mit geeigneter Härte erhalten Häufiger wird das »weiche« polymere Polyol ii
Verbindung mit einem polyfunktionellen Material (ode
einem Bestandteil davon) mit einer höheren Glasüber gangstemperatur verwendet. Ein Verfahren besteh
darin, daß das polymere Polyol in das polyfunktionelli Material als ein Teil der Polyolkomponente aufgenom
men wird. Bei einem anderen Weg wird ein Additions produkt oder ein Präpolymeres mit endständigei
Isocyanatgruppen aus dem polymeren Polyol und den Polyisocyanat hergestellt Eine dritte Methode besteh
darin, daß man das polymere Polyol als solches mit den polyfunktionellen Material vor oder nach der Umset
zung des polyfunktionellen Materials mit dem Polyiso cyanat verschneidet Alternativ kann das polymen
Polyol mit dem Aminoplastharz vor der Zugabe zu der
Reaktionsprodukt verschnitten werden. Die Wahl der Methode hängt von den besonders verwendeten
Komponenten und den gewünschten Eigenschaften ab, doch sollte das Produkt bevorzugt sowohl »harte« als
auch »weiche« Segmente in einer Art Block-Copolymeren
in dem gehärteten Überzug enthalten.
Die Anteile der vorstehenden Komponenten können variiert werden, um bestimmte Eigenschaften zu
erhalten. So können z. B. höhere Anteile an polymerem Polyol zu etwas weicheren und dehnbareren Überzügen
führen, wogegen härtere, beständigere Überzüge erhalten werden, wenn man den Anteil des Aminoplastharzes
erhöht. Die verwendeten Mengen hängen zum großen Teil von der Natur der speziellen Komponenten
ab, z. B. dem spezifischen polyfunktionellen Material, dem Aminoplastharz und auch von dem Typ des
polymeren Polyols, soweit ein solches verwendet worden ist.
In den meisten Fällen enthalten die Zusammensetzungen etwa 40 bis etwa 95 Gewichtsprozent an mit Imin
modifiziertem Polyurethanpolyol und etwa 5 bis etwa €0 Gewichtsprozent Aminoplastharz. Die bevorzugten
Zusammensetzungen, die ein polymeres Polyol einschließen, enthalten etwa 45 bis etwa 90 Gewichtsprozent
an mit Imin modifiziertem Polyurethanpolyol, etwa 2 bis etwa 20 Gewichtsprozent polymeres Polyol und
etwa 5 bis etwa 40 Gewichtsprozent Aminoplastharz.
Außer den genannten Komponenten können die Zusammensetzungen üblicherweise andere Zusatzstoffe
enthalten, wie Pigmente, Füllstoffe, Weichmacher, Antioxidantien, Fließmittel oberflächenaktive Mittel
und andere übliche Formulierungsbestandteile. Die Zusammensetzung liegt üblicherweise in einem Lösungsmittel
vor, wobei das Lösungsmittel ein beliebiges Lösungsmittel oder eine beliebige Lösungsmittelmischung
sein kann, vorausgesetzt, daß dieses Lösungsmittel mit den verwendeten Materialien verträglich ist und
diese Materialien darin ausreichend löslich sind.
Die Erfindung richtet sich auch auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Überzugsmassen zum Überziehen
von Substraten. Man kann die Überzugsmassen nach der Erfindung in beliebiger Weise auf Substrate
auftragen, z. B. durch Streichen, Tauchen, Gießen u. dgl.;
bevorzugt ist jedoch das Auftragen durch Sprühen. Beim Sprühen können die üblichen Arbeitsweisen und
Einrichtungen verwendet werden. Als Substrate für die Überzugsmassen nach der Erfindung kommen nahezu
alle Substrate in Betracht einschließlich von Holz, Metall. Glas, Textilien, Kunststoffen. Schaumstoffen
u. dgl. Diese Substrate können vor dem Überziehen mit den Massen nach der Erfindung auch mit einem
Grundiermittel behandelt sein.
Die ein Aminoplastharz enthaltenden Überzugsmassen werden bei erhöhten Temperaturen ausgehärtet In
den meisten Fällen wird auf Temperaturen zwischen etwa 60 und etwa 1300C für etwa 20 bis etwa
40 Minuten erwärmt. Es können aber auch höhere und niedrigere Temperaturen mit entsprechend kürzeren
oder längeren Zeiten verwendet werden, da im Einzelfall die Härtungsbedingungen von der Zusammensetzung
der Überzugsmasse und auch von dem speziellen Substrat abhängen. Gegebenenfalls können
auch saure Härtungskatalysatoren oder andere Härtungskatalysatoren
zugegeben werden, um die Aushärtung bei niedrigeren Temperaturen und/oder kürzeren
Härtungszeiten zu ermöglichen.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen noch näher erläutert Die Angaben über Teile und Prozentsätze
sind Gewichtsangaben, falls nicht ausdrückücl etwas anderes angegeben ist.
S Beisp i el 1
Folgende Stoffe wurden in einen Reaktor gegeben:
Gewichtsteile
Polycaprolactonpolyol 585
(Reaktionsprodukt von Caprolacton
und Diäthylenglykol, Molekulargewicht 1250)
und Diäthylenglykol, Molekulargewicht 1250)
!5 Poly-(hexandiol)-adipat 585
(Molekulargewicht etwa 1000)
Methylbutylketon 500
Methylbutylketon 500
Methan-bis-{cyclohexylisocyanat) 605
Dibutylzinndilaurat 0,02
Diese Mischung wurde auf 95°C für 1 Stunde erwärmt Zu dieser Mischung wurden dann folgende
Stoffe gegeben:
Gewichtsteile
2^-Dimethyl-3-hydroxypropyl-2,2- 102
dimethyl-3-hydroxypropionat
dimethyl-3-hydroxypropionat
Trimethylolpropan 90
Dimethylolpropionsäure 70
Diese Harzmischung wurde für 4 Stunden bei 1000C
gehalten. Die Reaktion wurde dann durch Zugabe von 25,0 Teilen Monoäthanolamin und 66,0 Teilen eines
Poiycaprolactonpolyols (Reaktionsprodukt von Caprolacton und Trimethylolpropan; Molekulargewicht 300)
beendigt Nach '/2 Stunde bei 95°C wurden 700 Teile einer Alkoholmischung (Isopropyl-/Butylalkohol = 3/1)
zugegeben. Das erhaltene Polyurethanpolyol enthielt 1,0 Gewichtsprozent an sauren Carboxylgruppen, hatte
eine Säurezahl von 5,93 und eine Hydroxylzahl (bei
100% Feststoffen) von 543, enthielt 46% Feststoffe und
hatte eine Gardner-Holdt-Viskosität von X- Y.
Aus diesem Polyurethanpolyol wurde folgende
Mischung hergestellt:
Gewichtsteile
Polyurethanpolyol
Hydroxyäthylenimin
Hydroxyäthylenimin
2775
13,9
13,9
Diese Mischung wurde für 1 Stunde auf 1000C
erwärmt Das erhaltene mit Imin modifizierte Harz hatte eine Säurezahl von etwa 3,6, eine Gardner-Holdt-Viskosität
von Y-Z und einen Gesamtgehalt an nichtflüchtigen Feststoffen von etwa 47,1%.
Das mit Imin modifizierte Polyurethanpolyol gab eine ausgezeichnete Dispersion eines transparenten Eisenoxidpigmentes.
Eine Probe des mit Imin modifizierten Polyurethanpolyols wurde in folgender Weise formuliert:
Gewichtsteile
Imin-modifiziertes Polyurethanpolyol 160
Methyüertes Melaminformal- 31
dehydharz
para-Toluolsulfonsäure 0,2
dehydharz
para-Toluolsulfonsäure 0,2
Die erhaltene Mischung wurde durch Sprühen auf eine Metallplatte und auf eine Polypropylenplatte
aufgetragen und 30 Minuten bei etwa 1200C gehärtet
Die erhaltenen gehärteten Filme hatten die folgenden Eigenschaften:
Beispiel 3
Es wurden folgende Stoffe in einen Reaktor gegeben:
Es wurden folgende Stoffe in einen Reaktor gegeben:
Gewichtsteile
184,5 cm-kg | Polycaprolactonpolyol | 773 | |
Gardner-Umkehrschlagzähigkeit | 18 | (Reaktionsprodukt aus Caprolacton | |
»Sward«-Härte | 198 kg/cm2 | und Diäthylenglykol, | |
Zugfestigkeit | 150% | ίο Molekulargewicht 1250) | |
Bruchdehnung | Methylbutylketon | 550 | |
Methan-bis-(cyclohexylisocyanat) | 490 | ||
Dibutylzinndilaurat | 0,38 | ||
Folgende Ausgangsstoffe wurden in einen Reaktor gegeben:
Gewichtsteile
Polyesterpolyol 1910
(66% Feststoffe in Methylisobutylketon):
•Umsetzungsprodukt von:
Neopentylglykol 126,9.
Neopentylglykol 126,9.
Trimethylolpropan 22,1
Adipinsäure 723
Isophthalsäure 123,2
Dibutylzinnoxid 0,1
mit einer Säurezahl von 2,6 und
einer Hydroxylzahl von 54,0.
Polycaprolactonpolyol 744
einer Hydroxylzahl von 54,0.
Polycaprolactonpolyol 744
(Reaktionsprodukt von Diäthylenglykol und Caprolacton;
Molekulargewicht etwa 1250)
Trimethylolpropan 115
Molekulargewicht etwa 1250)
Trimethylolpropan 115
Dimethylolpropionsäure 33
Methan-bis(cyclohexylisocyanat) 530
Methylbutylketon 705
Diese Mischung wurde etwa 3 Stunden bei 40 bis 45° C gehalten. Dann wurde die Mischung auf 80 bis
85°C für etwa IV2 Stunden erwärmt. Zu dieser
Mischung wurden dann folgende Stoffe hinzugegeben:
Gewichtsteile
Isophorondiamin
Cyclohexanon
Cyclohexanon
78,2
160,0
160,0
Diese Mischung wurde für 5 Stunden auf 75°C
erwärmt. Es wurden dann 14,0 Teile Monoäthanolamin und 74,0 Teile Polycaprolactontriol (Reaktionsprodukt
von Caprolacton und Trimethylolpropan, Molekulargewicht etwa 300) zugegeben. Das erhaltene Polyurethanpolyol
hatte eine grundmolare Viskoskätszahl (intrinsic viscosity) von weniger als 0,8.
Nach dem Erwärmen für 20 Minuten auf 8O0C wurde
die Reaktionsmischung auf 6O0C gekühlt und es wurden 17 Teile Propylenimin im Verlauf von 10 Minuten
zugegeben. Die Mischung wurde dann für 1 Stunde auf 1000C erwärmt und anschließend wurden 560 Teile
einer 3 :1 -Mischung von Isopropylalkohol und Butylalkohol
zugegeben. Das erhaltene mit Imin modifizierte Harz hatte eine Gardner-Holdt-Viskosität von Y-Z,
eine Hydroxylzahl von etwa 48,0 bei 100% Feststoffen und einen Gesamtgehalt an nichtflüchtigen Feststoffen
von etwa 54,4%.
Das mit Imin modifizierte Polyurethanpolyol gab eine ausgezeichnete Dispersion eines Eisenoxidpigmentes
(transplant). In Kombination mit einem Aminoplastharz bildete es einen Film von ausgezeichneter Schlagzähigkeit
und Flexibilität.
Z5 Die Reaktionsmischung wurde für etwa 2 Stunden bei
80 bis 85° C gehalten. Dann wurde die Reaktion durch Zugabe von 83,0 Teilen Trimethylolpropan beendigt.
Das erhaltene Polyurethanpolyol hatte eine grundmolare Viskositätszahl von weniger als 0,8. Es wurden dann
25 Teile Phthalsäureanhydrid zu dem Polyurethanpolyol gegeben und die Harzmischung wurde für etwa
2 Stunden auf 100 bis HO0C erwärmt. Dann wurden zu
der Reaktionsmischung 14,7 Teile Hydroxyäthyläthylenimin gegeben und die Temperatur wurde für
30 Minuten bei 750C gehalten. Anschließend wurden 188 Teile Äthylenglykolmonoäthyläther, 140 Teile Isopropylalkohol
und 48 Teile Butylalkohol hinzugegeben. Das erhaltene, mit Imin modifizierte Harz hatte eine
Säurezahl von etwa 1,0, eine Gardner-Holdt-Viskosität von Z"-7? und einen Gesamtgehalt an nichtflüchtigen
Feststoffen von etwa 43,6%. Das Harz bildete gute Pigmentdispersionen und gab beim Härten in Mischung
mit einem Aminoplastharz einen Film von guten elastomeren Eigenschaften.
Beispiel 4
Es wurden folgende Stoffe in einen Reaktor gegeben:
Es wurden folgende Stoffe in einen Reaktor gegeben:
35
40
45 Gewichtsteile
Polycaprolactondiol 708
(Reaktionsprodukt aus Caprolacton
und Diäthylenglykol,
Molekulargewicht: etwa 1250)
Polycaprolactontriol 134,5
und Diäthylenglykol,
Molekulargewicht: etwa 1250)
Polycaprolactontriol 134,5
(Reaktionsprodukt aus Caprolacton
und Trimethylolpropan,
Molekulargewicht etwa 540)
Methan-bis^cyclohexylisocyanat) 400
und Trimethylolpropan,
Molekulargewicht etwa 540)
Methan-bis^cyclohexylisocyanat) 400
Dibutylzinnoxid 1,2
Methylisobutylketon 720
Diese Mischung wurde 1,5 Stunden auf 11O0C
erwärmt, dann wurde eine Mischung aus 49,4 Teilen Isophorondiamin und 100 Teilen Cyclohexanon zugegeben.
Die Mischung wurde drei Stunden bei 8O0C gehalten und dann wurden 11,8 Teile Glykolsäure und
2,4 Teile Dibutylzinndilaurat zugegeben. Die Mischung
wurde anschließend auf etwa 90° C fur 1,5 Stunden erwärmt Zum Schluß wurden 17,4 Teile Monoäthanol
zugegeben, um die Umsetzung zu beendigen.
Zu dem säurehaltigen Polyiirethanpolyol wurden
13,5 Teile Hydroxyäthyläthylenimin, 205 Teile Athylenglykolmonoäthyläther
und 52 Teile Bulylalkohol zugegeben. Diese Mischung wurde etwa 30 Minuten bei
etwa 75° C umgesetzt.
Das erhaltene, mit Imin modifizierte Polyurethanpolyol
hatte eine Säurezahl von 1,29, eine Gardner-Hold-Viskosität von Zl-Z1 und einen Gesamtgehalt an
nichtflüchtigen Feststoffen von etwa 37,0%. Das Harz bildete gute Pigmentdispersionen und gab beim Härten
in Mischung mit einem Aminoplastharz einen Film von guten elastomeren Eigenschaften.
Es wurden folgende Stoffe in einen Reaktor gegeben:
20
Poly(oxytetramethyien)glykol 240
(Molekulargewicht 1000)
(Molekulargewicht 1000)
Poly(hexandiol)adipat 296
(Molekulargewicht 1000)
(Molekulargewicht 1000)
2,2-Dimethyl-3-hydroxypropyl-2,2- 51
dimethyl-3-hydroxypropionat
dimethyl-3-hydroxypropionat
Trimethylolpropan 45
Dimethylolpropionsäure 35
Methan-bis-icyclohexylisocyanat) 337
Methylbutylketon 850
Dibutylzinndilaurat 0,01
Dibutylzinndilaurat 0,01
Diazabicyclooctan 4,7
35
Diese Mischung wurde für 5'/2 Stunden auf 95° C erwärmt. Die Umsetzung wurde dann durch Zugabe von
6,0 Teilen Monoäthanolamin und 33 Teilen Polycaprolactontriol (Reaktionsprodukt von Caprolacton und
Trimethylolpropan, Molekulargewicht 300) beendigt.
Zu 780 Teilen des vorstehenden Polyurethanpolyols wurden 45 Teile n-Butanol gegeben. Diese Mischung
wurde für eine halbe Stunde bei 100° C gehalten, um sicherzustellen, daß alle restlichen Isocyanatgruppen
umgesetzt werden. Dann wurden 4,8 Teile Hydroxyäthyläthylenimin zugegeben und die Mischung wurde
für etwa 1 Stunde auf 1 OCi0C erwärmt. Es wurden dann
135 Teile Isopropanol zugegeben, um die Viskosität des
Harzes zu reduzieren. Das erhaltene Produkt hatte eine Säurezahl von 4,17, einen Gesamtfeststoffgehalt von
44% und eine Gardner-Holdt-Viskosität von IV-. Das
mit Imin modifizierte Polyurethanpolyol bildete gute Pigmentdispersionen und ergab nach dem Verschneiden
mit einem Aminoplastharz Filme von guten elastomeren Eigenschaften.
Zu 780 Teilen des Polyurethanpolyols von Beispiel 5 wurden 43 Teile Bernsteinsäureanhydrid gegeben. Die
Mischung wurde für 1 Stunde bei 100°C gehalten; nach dieser Zeit konnte durch Infrarotanalyse kein Anhydrid
festgestellt werden. Die Viskosität des Harzes wurde dann durch Zugabe von 180 Teilen einer Alkoholmischung
(Isopropanol/Butanol = 3/1) reduziert
Zu 400 Teilen des vorstehenden Produktes wurden 2,4 Teile Hydroxyäthylenimin gegeben. Diese Mischung
wurde etwa 1 Stunde bei 95° C gehalten. Das erhaltene Produkt hatte eine Säurezahl von 6,52, einen Gesamtgehalt
an Feststoffen von 43,7% und eine Gardner-Holdt-Viskosität von V-W. Das mit Imin modifizierte
Polyurethanpolyol bildete gute Pigmentdispersionen und ergab nach dem Verschneiden mit einem Aminoplastharz
Filme mit guten elastomeren Eigenschaften.
Es wurde eine Reaktionsmischung unter Verwendung eines ähnlichen Polyesterpolyols wie desjenigen vom
Beispiel 2 mit einer Hydroxylzahl von 54,0 und einer Säurezahl von 8,0 durch Verschneiden folgender
Komponenten hergestellt:
Gewichtsteile
Polyesterpolyol 50
Methylisobutylketon 9·6
Methan-bis-fcyclohexylisocyanat) 3,6
Die Mischung wurde 4 Stunden bei 7TC gehalten
und dann wurden 4,3 Teile Isopropanol, 1,9 Teile n-Butanol und 0,09 Teile Monoäthanolamin hinzugegeben.
Das erhaltene Polyurethanpolyol hatte eine Gardner-Holdt-Viskosität von X-Z, einen Feststoffgehalt
von etwa 54%, eine Säurezahl von 5 und eine grundmolare Viskositätszahl von weniger als 0,80.
Zu 850 Teilen dieses Polyurethanpolyols wurden 2,8 Teile Hydroxyäthylenimin gegeben. Diese Mischung
wurde für 1 Stunde bei 95° C gehalten und dann gekühlt.
Das gebildete iminmodifizierte Polyurethanpolyol hatte einen Feststoffgehalt von 56,4%, eine Säurezahl
von 4,3 und eine Gardner-Hold-Viskosität von Y-Z. Dieses Harz bildete ausgezeichnete Pigmentdispersionen
und gab nach dem Verschneiden mit einem Aminoplastharz Filme von ausgezeichneten elastomeren
Eigenschaften.
In ähnlicher Weise wurden Überzugsmassen mit vorteilhaften Eigenschaften erzielt, wenn andere polyfunktionelle
Materialien, andere Polyisocyanate, andere Alkylenimine und andere carboxylhaltige Materialien
an Stelle der in den Beispielen verwendeten Stoffe benutzt wurden.
Claims (2)
1. Überzugsmasse ruf der Grundlage eines nichtgelierten hydroxylgruppenhaltigen Urethan-Umsetzungsproduktes
mit einer Säurezahl von mindestens etwa 1, gegebenenfalls eines Aminoplastharzes
und gegebenenfalls eines polymeren Polyols mit einer Glasübergangstemperatur unterhalb
etwa 25° C und üblichen Zusatzstoffen, da- ι ο durch gekennzeichnet, daß sie ein Reaktionsprodukt
aus einem nichtgelierten hydroxylgruppenhaltigen Urethanumsetzungsprodukt mit
einer Säurezahl von mindestens etwa 1 und einem Alkylenimin, das 2 oder 3 Kohlenstoffatome pro
Alkyleniminring besitzt, enthält
2. Überzugsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Reaktionsprodukt eines
Alkylenimins der Formel
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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---|---|
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---|---|
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