DE247884C - - Google Patents
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- DE247884C DE247884C DENDAT247884D DE247884DA DE247884C DE 247884 C DE247884 C DE 247884C DE NDAT247884 D DENDAT247884 D DE NDAT247884D DE 247884D A DE247884D A DE 247884DA DE 247884 C DE247884 C DE 247884C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 247884 KLASSE 50 c. GRUPPE
ANTON SEPP in GEISLINGEN a. St.
Mahlvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1911 ab.
Die Erfindung betrifft eine Mahlvorrichtung, bei der das Mahlgut zwischen einer fest mit der
Hauptantriebswelle verbundenen und zwei lose sich drehenden Mahlscheiben einerseits und
mehreren sich auf den Mahlscheiben abrollenden Mahlwalzen andererseits zerkleinert wird,
wobei die Drehung der festen Mahlscheibe durch die Antriebswelle, die Drehung der
losen Mahlscheiben und der Mahlwalzen durch
ίο die dabei entstehende Reibung bewirkt wird.
Bei der neuen Mahlvorrichtung ist gleichzeitig die Einrichtung getroffen, daß die bei
dem Mahlvorgang auftretenden Erschütterungen innerhalb der Mühle ausgeglichen werden,
ohne daß auf die einzelnen Teile derselben ein schädlicher Einfluß ausgeübt wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf den Zeichnungen zur Darstellung gebracht.
Fig. ι und 2 zeigen die Anordnung für Naßmahlen,
und zwar Fig. 1 einen Längsschnitt gemäß der Linie A-A der Fig. 2, Fig. 2 einen
dazugehörigen Querschnitt gemäß der Linie B-B der Fig. 1; Fig. 3 und 4 stellen die Anordnung
für Trockenmahlen dar, nämlich Fig. 3 einen Längsschnitt gemäß der Linie C-C der
Fig. 4, Fig. 4 einen zugehörigen Querschnitt gemäß der Linie D-D der Fig. 3.
Auf der Hauptantriebswelle α sitzt fest mit
ihr verbunden die Mahlscheibe b, an welcher der zweiteilige Mahlring c leicht auswechselbar
angeordnet ist. Zu beiden Seiten der Mahlscheibe δ. und in einem bestimmten Abstande
von ihr sind zwei lose Scheiben d angebracht, auf deren Innenseite je ein zweiteiliger' Mahlring
e befestigt ist. Die Scheiben d sind so angeordnet, daß sie mittels mehrerer — im
vorliegenden Falle sechs — Federn f sechs oder mehr Mahlwalzen g gegen die Mahlringe c
und e anpressen. Die Mahlwalzen g drehen sich auf Zapfen h, welche mit den Hebeln i
— beispielsweise durch Verkeilung — fest verbunden sind, die ihrerseits wieder um Bolzen
k (Fig. 2 und 4) schwingen können. Die Hebel hängen in zwei sternförmigen Bügeln /,
die lose auf den Einlaufnaben m sitzen. Damit die Sternbügel I sich nicht mit den Mahlringen
drehen, ist innerhalb ihrer Nabe eine flache Spiralfeder .n angeordnet, deren eines
Ende mit der Einlaufnabe m, deren anderes Ende mit der Nabe des Sternbügels I verbunden
ist. Dadurch sollen die in der Drehrichtung auftretenden Stöße gemildert werden.
Durch das Zahnrad 0 wird die Drehbewegung auf die Hauptwelle α, von dieser auf die
Scheibe b und auf den mittleren Mahlring c übertragen. Infolge der durch die starke
Spannung der Federn f entstehenden Reibung zwischen den Mahlringen e und den Mahlwalzen
g drehen sich bei einer durch die Hauptwelle α. bewirkten Drehung des Mahlringes
c die Mahlwalzen g um ihre eigene Achse und erteilen dadurch den beiden seitlichen
Mahlringen e und damit gleichzeitig den mit diesen verbundenen seitlichen Scheiben d eine
Drehbewegung, welche jener der mittleren · Scheibe b und des Mahlringes c entgegengesetzt ist. Dreht sich beispielsweise das Zahnrad
mit der Welle und der mittleren Mahlscheibe b nach rechts, so drehen sich die beiden seitlichen
Mahlscheiben d und die Mahlringe e nach links (Pfeile 1 und 2 in Fig. 2). Die Federn
f liegen, wie aus den Fig. 2 und 4 ersieht-
lieh, etwas schräg zu der Achse der Antriebswelle, und zwar derart, daß stets ein Paar
nebeneinander angeordneter Federn immer in der einen Richtung auseinander- oder zusammengeht
(Fig. 2 und 4). Infolge dieser ihrer Änordnung setzen die Federn nicht nur einer
Abstandsvergrößerung zwischen den beiden Scheiben d, sondern auch einer Verdrehung
dieser Scheiben gegeneinander einen starken Widerstand entgegen, so daß sich diese Scheiben
stets mit gleicher Geschwindigkeit drehen müssen. Die Zufuhr des zu zerkleinernden Materials
erfolgt durch die die Nabe m schräg umfassende öffnung f. Das Mahlen findet
an den Berührungsstellen der Mahlringe c und e einerseits und der Mahlwalzen g andererseits
statt, also — da jede Mahlwalze zwei Berührungsstellen hat — an doppelt soviel
Stellen, als Mahlwalzen vorhanden sind. 'Man wird zweckmäßig, wie in vorliegendem Beispiel,
auf jeder Seite drei, also im ganzen sechs Mahlwalzen verwenden, so daß zwölf Mahlstellen
vorhanden sind, im Gegensatz zu anderen Systemen, die nur eine bis vier Mahlstellen besitzen.
Etwaige an einer beliebigen Mahlstelle durch besonders große oder harte Stücke hervorgerufene
Stöße werden innerhalb der Mühle ausgeglichen, ohne daß sie auf die Teile oder Fundamente der Maschine schädlich einwirken
können. Entsteht beispielsweise zwischen der Lauffläche der Mahlwalze g und der zugehörigen
Fläche des Mahlringes c ein Stoß, so weicht die Mahlwalze g, um den Bolzen k
schwingend, seitlich, d. h. in Richtung der Hauptwellenachse, aus. Der an der ausschwingenden
Mahlwalze anliegende Mahlring e mit der seitlichen Scheibe d folgt dieser
Bewegung der Mahlwalze und überträgt durch Anspannen der Federn f die aufgetretene
Stoßkraft auf die gegenüberliegende Scheibe d und die gegenüberliegende Mahlwalze g, so
daß sich am mittleren Mahlring c Druck und Gegendruck stets das Gleichgewicht halten.
Durch entsprechende Profilierung der Laufflächen der Mahlwalzen und der Mahlringe
wird erreicht, daß die sonst frei beweglichen Scheiben d stets das Bestreben haben, sich konzentrisch
zu der Hauptwelle α zu drehen. Die Mahlringe c und e werden zweckmäßig zweiteilig
ausgeführt, so daß sie leicht ausgewechselt werden können.
Mit der neuen Mahlvorrichtung kann sowohl naß wie trocken gemahlt werden. Bei der
Naßmahlung (Fig. 1 und 2) ist das Innere der Mühle vollständig mit Wasser gefüllt.
Zu diesem Zweck werden die Zufuhrrohre q für Mahlgut und Wasser bis über das Niveau
des Feinsiebes r hinaus verlängert. Die regelmäßige Beschickung des Mahlgutes muß durch
Co Anordnung einer regulierbaren Aufgabevorrichtung gewährleistet sein, während die Regelung
der Wasserzufuhr durch einen gewöhnlichen Absperrschieber erfolgt.
Das zwischen den Mahlwalzen und den Mahlringen genügend zerkleinerte Gut. tritt durch
die Öffnungen des Vorsiebes heraus und wird mit dem durch die Einlaufrohre q nachströmenden
Wasserüberschuß durch die engen Maschen des Drahtgewebes r in den Auslaufkanal, t
abgeschwemmt. Infolge der Drehbewegung des mit einer der Scheiben d fest verbundenen
Vorsiebes s werden diejenigen Teilchen, welche zwar die Löcher des Vorsiebes s, nicht aber
die feineren Maschen des Drahtgewebes r passiert haben, wieder in das Innere des Mühlenraumes
zurückgeführt, um dort weiter zerkleinert zu werden. Abweichend ist die Anordnung
der Siebe und des Gehäuses bei der Trockenmahlung (Fig. 3 und 4). Die mit einer der Scheiben d. fest verbundenen Vorsiebe
u tragen auf dem inneren Umfang Schaufeln von U- und V-förmigem Querschnitt,
welche das Mahlgut bis zu einer gewissen Höhe mitnehmen, um es in einem dichten Regen
zwischen die Mahlwalzen und die Mahlringe fallen zu lassen. An den Hebeln i befestigte
Schaufeln υ leiten das herabfallende Mahlgut zwischen die Mahlringe und die Mahlwalzen,
wo das Zerkleinern stattfindet. Das durch die Vorsiebe u austretende Gut wird von den go
mit den Vorsieben sich drehenden Schaufeln w gegen ein am Umfang der Mühle angeordnetes
Feinsieb χ geschleudert. Das fertige Feinmehl das das Feinsieb χ passiert, fällt unten aus der
Mühle heraus und kann durch Transportschnecken oder eine ähnliche Einrichtung abgezogen
werden. Der noch nicht genügend feine Grieß, welcher von dem Feinsieb χ zurückgehalten
wird, gelangt durch die Rückleitung y wieder in das Innere des Mahlraumes
zurück, um nochmals gemahlen zu werden.
Die neue Mühle macht nur etwa 30 Umdrehungen in der Minute, also bedeutend weniger
wie die meisten bisher bekannten Mühlen. Aus dieser geringen Umdrehungszahl sowie des
fast vollständigen Stoßaüsgleiches ergibt sich ein ruhiger stoßfreier Betrieb, so daß die
Mühle selbst in den oberen Stockwerken von Gebäuden aufgestellt werden kann, ferner eine
erhöhte Betriebssicherheit, geringerer Verschleiß der arbeitenden Teile und verhältnismäßig
leichte Fundamente. Die an irgendeiner Stelle zwischen den Mahlringen und den Mahlwalzen
auftretenden Stöße erhöhen infolge der Druckübertragung die Mahlwirkung an den gegenüberliegenden
Berührungsstellen, so daß die zur Überwindung der auftretenden Stöße aufgewendete
Arbeit voll ausgenutzt wird. Dadurch, daß die sich gegeneinander abwälzenden j Flächen der Mahlringe und der Mahlwalzen
j verschiedene Umfangsgeschwindigkeiten haben, J findet nicht nur ein Zerdrücken, sondern gleich-
zeitig auch ein Zerreiben des Mahlgutes statt, was zur Erzielung einer sehr feinen Mahlung
unbedingt notwendig ist. Außerdem wird mit der neuen Mühle eine sehr hohe quantitative
Leistung erzielt, da ja jede Mahlwalze an zwei Stellen Mahlarbeit leistet. Die Mühle
kann harte Stoffe jeder Art in der Stückgröße, in welcher sie von gewöhnlichen Steinbrechern
geliefert werden, aufnehmen und auf
ίο jede beliebige Feinheit zerkleinern. Leistung
und Kraftverbrauch stehen in direktem Verhältnis zu der in weiten Grenzen regulierbaren
Spannung der Federn f, können also ohne Schwierigkeit den jeweiligen Verhältnissen angepaßt
werden.
Claims (4)
- Patent-An Sprüche:i. Mahlvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer mit der Hauptantriebswelle fest verbundenen, einen Mahlring (c) tragenden Scheibe (b) und zwei zu beiden Seiten parallel zu ihr angeordneten, mit Mahlringen (β) ausgerüsteten Scheiben (d), welche nach jeder Richtung in gewissen Grenzen beweglich sind, durch Federkraft mehrere um Zapfen drehbare, in der Richtung senkrecht zu den Mahlscheiben fb, d) bewegliche Mahlwalzen fg) so angeprei3t werden, daß die letzteren durch Reibung die Drehbewegung der mittleren festen Scheibe fb) auf die beiden seitlichen Scheiben fd) übertragen, in der Weise, daß diese sich mit ungefähr gleicher Geschwindigkeit, jedoch in entgegengesetztem Sinne drehen wie die mittlere Scheibe (b).
- 2. Anordnung der die beiden seitlichen losen Scheiben verbindenden Spannfedern der Mahlvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Federn in Zickzackform auf dem Umfang der Scheiben gleichmäßig verteilt sowohl einer Abstandsvergrößerung als auch einem Verdrehen der Scheiben gegeneinander einen Widerstand entgegensetzen.
- 3. Siebanordnung für die Mahlvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch ein aus mehreren Teilen bestehendes, mit Zwischenräumen für die Rückleitung ausgerüstetes Vorsieb fs) und ein Feinsieb fr) am oberen Auslauf.
- 4. Siebanordnung für die Mahlvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch ein aus zwei oder mehreren Teilen bestehendes, mit Rücklaufvorrichtung und mit Schaufeln am inneren Umfang zum Hochheben des Mahlgutes, mit Schaufeln am äußeren Umfang zum Zweck des Schleudern^ des zerkleinerten Gutes gegen das äußere Feinsieb versehenes Vorsieb (u) sowie durch ein am Umfang angeordnetes Feinsieb (x).Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (1)
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US10794526B2 (en) | 2015-01-21 | 2020-10-06 | Deutsches Institut Fur Lebensmitteltechnik E.V. | Sound absorber for vacuum grippers |
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