DE2320220C2 - Gerät zum Herstellen wasserdurchlässiger Schlitze im Boden - Google Patents
Gerät zum Herstellen wasserdurchlässiger Schlitze im BodenInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Herstellen wasserdurchlässiger Schlitze im Boden, umfassend
ein durch den Boden bewegbares Messer zum Schneiden eines Schlitzes, eine an der Hinterkante des Messers
montierte Abgaberinne, deren Breite und Tiefe unterhalb der Bodenoberfläche den entsprechenden Abmessungen
des Messers im wesentlichen gleich sind und die eine nach hinten offene Abgabeöffnung zum Auffüllen
des Schlitzes mit wasserdurchlässigem Material aufweist, wobei das Messer und die Abgaberinne am unteren
Ende einer annähernd senkrechten Trägerplatte angeordnet sind, eine Einrichtung zur Zuführung des wasserdurchlässigen
Materials in die Abgaberinne von einer Höhe oberhalb der Bodenoberfläche und eine Rütteleinrichtung,
die das Messer und die Abgaberinne während der Vorwärtsbewegung durch den Boden kontinuierlich
in Vibrationsbewegungen versetzt.
Bei einem Gerät dieser Art (vgl. die USA-Patentschrift 33 87 461) ist die Rütteleinrichtung am Übergang
vom Trichter für das durchlässige Material zu einem Schacht angeordnet, der zur Abgaberinne führt. Die
Rütteleinrichtung dient dazu, ein Verstopfen in diesem zu vermeiden. Eine Wirkung auf das Einbringen des
Materials in den Schlitz ist gering, weil die Öffnung der Abgaberinne relativ weit vom Rüttler entfernt ist und
dieser Rüttler zudem noch an einer Stelle angebracht ist, an der die Trägerplatte starr mit dem Geräterahmen
verbunden ist Es besteht daher die Gefahr, daß der Schlitz nicht vollständig mit durchlässigem Material gefüllt
wird und deshalb in diesem Bereich Setzungen des Geländes eintreten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der anfangs angegebenen Art so auszubilden, daß
die Schlitze möglichst kompakt mit Sand ausgefüllt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abgabeöffnung die Form eines länglichen
Schlitzes hat, der im wesentlichen über die gesamte Höhe
der klingenförmigen Abgaberinne verläuft, daß die Trägerplatte an ihrem oberen Ende ein Gelenk zum
Schwenken der Platte um eine horizontale quer zur Bewegungsrichtung des Geräts liegende Achse aufweist
und daß die Rütteleinrichtung durch einen am Geräterahmen befestigten Exzenter gebildet wird, der über
eine Stange mit einem Lager in Verbindung steht, das sich im Abstand unterhalb des Gelenkes an der Trägerplatte
befindet, so daß das Messer und die Abgaberinne in Bewegungsrichtung des Gerätes nach Art eines Pendels
hin und her bewegbar sind.
Durch diese Ausbildung wird der Vorteil erreicht, daß
neben der Vermeidung einer Verstopfung zwischen Trichter und Abgsäerinne noch eine Verdichtung des
eingebrachten Materials auf die volle Höhe des Schlitzes erzielt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des als Anhänger ausgebildeten
Gerätes zum Herstellen sandgefüllter Schlitze im Boden,
Fig.2 die rückwärtige Ansicht des Gerätes nach
Fig. 1, das drei Messer mit jeweils zugehöriger Abgaberinne
aufweist,
F i g. 3 in Seitenansicht eine der.i'rei Messer-Abgaberinne-Einleiter
des Gerätes nach F i g. 1 und 2 in größerer Darstellung,
F i g. 4 die rückwärtige Ansicht der Sand-Abgaberinne nach F i g. 3,
F i g. 5 die Draufsicht auf den Sandbehälter des Gerätes nach F i g. 1 und 2 zur Darstellung des Schnecken-Zuführmechanismus
und
F i g. 6 eine schaubildliche Darstellung von zwei sandgefüllten Schlitzen, die mit der Maschine nach F i g. 1
und 2 hergestellt worden sind.
Die in F i g. 1 bis 5 gezeigte Ausführungsform umfaßt ein Gerät 10 zum Herstellen von mit Sand gefüllten
■Schlitzen 70 zur Bodenentwässerung. Das Gerät ist als Anhängerfahrzeug mit einem Rahmen 11 ausgebildet,
der eine nach vorne ragende starr montierte Zugstange 12 zum Ankoppeln an ein Zugfahrzeug aufweist, so daß
es gezogen werden kann. Das Gerät 10 weist zwei höhenverstellbare Räder 13 mit großem Durchmesser auf,
wobei jedes Bodenrad bei 14 am äußeren Ende eines radial verlaufenden Arms 15 gelagert ist, dessen inneres
Ende bei 16 an einer festen Konsole 17 am unteren Teil des Rahmens 11 angelenkt ist. Um die Laufhöhe jedes
Rades 13 einzustellen und es in der erforderlichen Höhe zu halten, ist eine hydraulische Zylinderkolbenanordnung
20 vorgesehen. Jede Zylinderkolbenanordnung ist dabei schwenkbar mittels eines Stiftes an einem von drei
Verankerungslöchern 21/4,21θund 21Cin einer an dem
Rahmen 11 starr befestigten vertikalen Konsole 22 montiert, und die Kolbenstange der Zylinderkolbenanordnung
20 kann schwenkbar mittels eines Stiftes wahl-
v/eise an einem von zwei in dem Arm 15 vorgesehenen Verankerungslöchern 23£ 23Fgelagert werden, was bei
eingezogenem Kolben sechs verschiedene vorgewählte kleinste Längen der jeweiligen Zylinderkolbenanordnung
und damit sechs unterschiedliche vorgewählte vollständig angehobene Stellungen der Bodenräder 13
entsprechend sechs möglichen Arbeitshöhen des Gerätes 10 ergibt Werden die Zylinderkolbenanordnungen
20 völlig ausgefahren, so werden die Arme 15 gemäß F i g. 1 gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt und heben
dabei den Rahmen 11 sowie die zum Herstellen der Schlitze 70 dienenden Teile des Gerätes 10 für die
Transportstellung in Abstand über den Boden. Die Zylinderkolbenanordnung
20 wird über (nicht gezeigte) Hydraulikschläuche beaufschlagt, die an das Hydrauliksystem
der Zugmaschine angeschlossen sind.
Das Schneiden der Schlitze 70 erfolgt durch Messer 26, und zum Auffüllen dieser Schlitze mit Sand oder
dergleichen dienen Abgaberinnen 32. Wie in F i g. 2 gezeigt, sind an dem Rahmen 11 drei soiche Messer-Abgaberinne-Einheiten
im Abstand nebeneinander montiert, die in gleicher Weise ausgebildet und am Rahmen 11
befestigt sind. Jedes Messer 26 ist mit einem auswechselbaren Vorderkantenteil 27 versehen, wobei das Messer
26 mittels drei Bolzen 28 am unteren Ende einer nach oben verlaufenden Trägerplatte 29 angeschraubt
ist Die Vorderkante des Messers 26 weist eine nach vorne und oben verlaufende Neigung auf und umfaßt
einen steil geneigten unteren Abschnitt 27Λ und einen etwas weniger steilen oberen Abschnitt 27B, der beim
Betrieb die Bodeiioberfläche 30 durchbricht An der Hinterkante 31 des Messers 26 ist die Vorderkante der
hohien klingenförmigen Abgaberinne 32 für den Sand starr befestigt, deren gesamte Dicke gleich der des Messers
26 und deren Tiefe etwas geringer als die des Messers 26 ist Die Rinne 32 weist parallele Seitenwände und
ein offenes Oberteil auf, an dem ein Trichter 33 befestigt ist Die Hinterkante 34 der Rinne 32 ist nach hinten und
oben unter Einern Winkel von etwa 45° geneigt und mit einer länglichen nach hinten offenen Abgabeöffnung 35
(F i g. 2 und 4) versehen, die von einer Steile oberhalb der Bodenoberfläche 30 am oberen Ende der Rinne bis
zur untersten Stelle der Rinne verläuft. Der Trichter 33 ist oben mit einem nach oben ragenden Rohrstutzen 36
versehen, der über eine elastische Manschette 37 mittels Spannbändern 38 an eines von drei nach unten ragenden
Auslaßrohren 39 eines großen Sandbehälters 40 angeschlossen ist, der an der hinteren Seite des Rahmens
11 montiert ist, um die Abgaberinnen 32 aller drei Trichter 33 mit Sand zu versorgen.
jede Trägerplatte 29 ist mit einem Gelenk 41 in der Nähe ihres oberen Endes am Rahmen 11 gehalten, so
daß die gesamte Messer-Abgaberinne-Einheit um dieses Gelenk 41 nach vorne und hinten pendelartig verschwenkt
werden kann. An einem Lager 42 in der Nähe des unteren Endes der Platte 29 greift eine Stange 44 an,
die mit einem Exzenter 43 in Verbindung steht, der auf einer im unteren Teil des Rahmens 11 gelagerten Kurbelwelle
sitzt. Jede Kurbelwelle mit inrem Exzenter 43 wird über einen Treibriemen 47 von einer von drei Rollen
48 angetrieben, die auf einer in Lagern 50 an dem Rahmen 11 gelagerten quer verlaufenden Antriebswelle
49 montiert sind, wobei die Antriebswelle 49 ihrerseits über ein Untersetzungsgetriebe 51 von einer an den
Kraftabtrieb der Zugmaschine gekoppelten teleskopischen Übertragungsweite 52 angetrieben wird. Jeder
Exzenter 43 bewirkt eine zyklische Rüttiung der betreffenden Trägerplatte 29 und der Messer-Abgaberinne-Einheit
mit im wesentlichen horizontalen (in Umfangsrichtung verlaufenden) Verschiebungen der Platte 29
um die Achse des Gelenkes 41. Diese Rüttelbewegung unterstützt das Ausströmen des Sandes von dem Trichter
33 in das Innere der jeweiligen Abgaberinne 32 sowie durch die Abgabeöffnung 35 in den neugeformten
Bodenschlitz 70, wodurch sichergestellt wird, daß der Sand nicht den engen Einlaß am oberen Teil der Rohrleitung
oder die Rohrleitung selbst verlegt Die Rüttelbewegung bewirkt, daß der Sand durch die Rinne 32
längs mehr oder weniger vertikaler Bahnen fließt, wie
sie in F i g. 3 mit 55 angedeutet sind, und daß in dem Bodenschlitz 70 fortlaufend eine Sandfüllung aufgebaut
wird, die am Boden des Schlitzes 70 unterhalb der Basis der Abgabeöffnung 35 beginnt und an der Oberseite des
Bodenschlitzes 70 unter dem oberen Ende der Abgabeöffnung 35 endet Die Rüttelwirkung überwindet die
Oberflächenreibung zwischen dem Sand und den Wandungen der Rinne. Die Trichter 3? sind relativ klein
ausgebildet, um zu gewährleisten, 6sß sie im gefüllten
Zustand die Rüttelbewegung nicht zu stark dämpfen. Die Trichter 33 werden von dem großen Sandbehälter
40, der gemäß der Seitenansicht in F i g. 1 einen sich nach unten verjüngenden Querschnitt aufweist, gefüllt
gehalten. Die schmale Bodenwand 56 des Behälters 40 (vgl. F i g. 5) ist mit drei Auslassen 57 versehen, die zu
den drei Auslaßrohren 39 führen, und im untersten Teil des Sandbehälters 40 unmittelbar oberhalb der Auslässe
57 ist eine Förderschnecke 58 drehbar gelagert Die Förderschnecke 58 weist gemäß F i g. 5 einen rechten
Schneckenabschnitt 58Λ und einen linken Schneckenabschnitt SSB mit entgegengesetztem Schneckengang
auf und wird über (nicht gezeigte) Getriebe von einer Rolle 59 an der Außenseite des Behälters 40 gedreht, die
ihrerseits über einen Riemen 60 von der Hauptantriebswelle 49 aus angetrieben wird. Die Förderschnecke 58
gewährleistet, daß sich der Sand in den1· Behälter 40
nicht zusammensetzt und die Auslässe 57 verstopft: gleichzeitig verteilt sie den Sand nach außen auf die
be "den äußeren Auslässe 57 zu. Ferner bewirkt sie, daß in dem Behälter 40 eine Zirkulation des Sandes aufrecht
erhalten wird, wodurch eine Festsetzung und Brückenbildung vermieden wird, und sie gewährleistet eine kontinuierliche
Zuteilung des Sandes an die drei Auslässe 57 und damit an die drei Trichter 33 der klingenförmigen
Rinnen 32.
Beim Betrieb wird das Gerät 10 von einer Zugmaschine gezogen, wobei die Bodenräder 13 sich in ihrer angehobenen
Stellung befinden, so daß die Messer 26 und Rinnen 32 durch den Boden gezogen werden, dabei drei
Bodenschlitze bilden und diese mit Sand füllen, in F i g. 6
ist sr-hematisch der Aufbau eines so geformten Entwässerungssystems
dargestellt, wobei nur zwei der drei sandgefüllten Bogenschütze 70 gezeigt -And. Wie ersichtlich,
verläuft jeder der sandgefüllten Schlitze 70 von
der Bodenoberfläche 30 durch die oberste Bodenschicht 71 vertikal nach unten und trifft auf eine durchlässige
Untergrundschichc 72 aus Schotter oder ähnlichem wasserdurchlässigem
Material. Ist die Schicht 72 nicht von Natur aus vorhanden, so kann sie künstlich als ein Teil
des Unterbaus des Feldes, bei dem es sich beispielsweise um ein Spielfeld handelt, vorgesehen werden und ein
(nicht gezeigtes) System aus Entwässerungsrohren enthalten. Die drei bei jedem Durchgang der Maschine
geformten Schlitze 70 verlaufen durchgehend über die gesamte: Breite des zu entwässernden Feldes, wobei
über das Feld mehrere Durchgänge der Maschine vorgenommen werden, um die Gesamtfläche des Feldes mit
einem Muster von parallelen oder einander schneidenden sandgefüllten Bodenschlitzen 70 zu überziehen. Am
Ende jedes Durchgangs werden die Zylinderkolbenanordnungen 20 für die Räder 13 ausgefahren, um den
Rahmen 11 anzuheben und damit die Messer 26 und Rinnen 32 aus dem Boden herauszuheben.
10
15
20
25
30
45
50
55
60
65
Claims (1)
- Patentanspruch:Gerät (10) zum Herstellen wasserdurchlässiger Schlitze (70) im Boden, umfassend ein durch den Boden bewegbares Messer (26) zum Schneiden eines Schlitzes (70), eine an der Hinterkante des Messers (26) montierte Abgaberinne (32), deren Breite und Tiefe unterhalb der Bodenoberfläche (30) den entsprechenden Abmessungen des Messers (26) im wesentlichen gleich sind und die eine nach hinten offene Abgabeöffnung (35) zum Auffüllen des Schlitzes (70) mit wasserdurchlässigem Material aufweist, wobei das Messer (26) und die Abgaberinne (32) am unteren Ende einer annähernd senkrechten Trägerplatte (29) angeordnet sind, eine Einrichtung zur Zuführung des wasserdurchlässigen Materials in die Abgaberinne (32) von einer Höhe oberhalb der Bodenoberfläcbe und eine Rütteleinrichtung, die das Messer (26) und1 die Abgaberinne (32) während der Vorwärtsbewegung durch den Boden kontinuierlich in Vibrationsbewegung versetzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabeöffnung (35) die Form eines länglichen Schlitzes (70) hat, der im wesentlichen über die gesamte Höhe der klingenförmigen Abgaberinne (32) verläuft, daß die Trägerplatte (29) an ihrem oberen Ende ein Gelenk (41) zum Schwenken der Platte (29) um eine horizontale, quer zur Bewegungsrichtung des Geräts (10) liegende Achse aufweist und daß die Rütteleinrichtung durch einen am Geräterahmen (11) befestigten Exzenter (43) gebildet wird, der über eine Stange (44) mit einem Lager (42) in Verbindung steht, das sich im Abstand unterhalb des Gelenkes (41) an der Trägerplatte (29) befindet, so daß das Messer (26) und die Xbgaberinne (32) in Bewegungsrichtung des Gerätes (10) nach Art eines Pendels hin und her bewegbar sind.
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Legal Events
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OD | Request for examination | ||
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Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE |
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