DE2353149A1 - Saure disazofarbstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihrer verwendung - Google Patents
Saure disazofarbstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihrer verwendungInfo
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Description
PAT E N TAN W Ä LITE
8 MÜNCHEN SO. MAUERKiHCHtRSTR. 48
Anwaltsakte 24 401 . 23. Oktober 1973
Be/Sch
PRODUITS CHIMIQUES UGINE KUHLMANN
Paris / Frankreich
"Saure Disazofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung
und ihre Verwendung"
' ■■ . Erfinder: Jacques PECHMEZE
.. Robert SUREAU Claude BROUARD
Die Erfindung betrifft säure Disazofarbstoffe, die zur
Färbung von Fasern auf der Basis von.Polyamiden geeignet
sind.
Bisher wurden bereits Disazo-Disulfonsäurefarbstoffe zur
12'° 409821/1031 "2"
(OBIl) »8272 967043 983310 Telegrammtι BERGSTAPFPATENT MOndiwi TElEX 05 24 560 BERG d
Bonki Boyarisdie Varaiiubank MOndiin 453100 Poshdiedci MOndim «5343
Färbung von natürlichen Polyamidfasern, im besonderen von Wolle, verwendet;. Eine bestimmte Anzahl von diesen Farbstoffen
eignet sich ebenso zur Färbung von synthetischen Polyamiden. Zu diesem Zweck wurden Disazo-Farbstoffe der
Formeln (I) und (II) vorgeschlagen;
HOxS
0
0
N=N
N=N
N=N
J~\
(ID
In dem Kern A kann die SuIfongruppe irgendeine Stellung einnehmen.
Der Kern A kann ebenso nicht löslich machende Substituenten aufweisen. In dem Kern B nimmt die SuIfongruppe
die meta- oder para-Stellung im Hinblick auf die Methylengruppe ein.
Die vorliegende Erfindung betrifft der allgemeinen Formel
Disazo verb indungen
409821/1031 '
-5-
N=N —< )—' N = N-E (HI),
worin X die $- oder 4-Stellung einnimmt und eine Gruppe
H2 , -P —* O oder -GH2-PO5H2, Y ein Wasserstoff-,
ο ■
oder Ohloratom oder eine Methoxy- oder Nitrogruppe und E
der N-Ätliyl-TÜF—(m- oder p-sulfobenzyl)-4-aminophenyl- oder
4-Plienylamino-5-sulfo(1)-naplithylrest ist.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (III) Können dadurch
hergestellt werden, daß man beispielsweise das <x-Naphthylamin
mit dem Diazoderivat eines Amins der allgemeinen Formel
worin X und Y die gleichen Bedeutungen wie oben haben, kuppelt, die. so.erhaltene Monoazoverbindung der Formel
4 098 2 1 / 1 031
_4_ 2353H9
N = N-V 7— m2
(ν)
diazotiert und das Diazo-monoazoderivat mit N-Äthyl-N-(m-
oder p-sulfobenzyl)-anilin oder i-Phenylaminonaphthalin-8-sulfonsäure
kuppelt.
Die Verbindungen der Formel (III) lassen sich sehr gut auf natürliche oder synthetische Polyamidfasern aufziehen, auf
die sie mittels färbung, Foulardieren oder Druck aufgetragen werden können und sie liefern einheitliche Farbtönungen mit
guten Echtheitseigenschaften, im besonderen gegenüber Licht und Waschen. . ·
Die Färbung kann im sauren, neutralen oder leicht alkalischen Medium bei einer Temperatur von 70 bis 10O0G, Vorzug
weise bei Siedetemperatur durchgeführt werden.
Gegenüber ihren Sulfonhomologen der Formel I oder II unterscheiden
sich die Phosphonsäure-Farbstoffe der Formel III im allgemeinen durch überlegene Echtheitseigenschaften, verstärktes
Färbevermögen, höhere Sättigung und eine bessere
Abdeckung von Materialuneinheitlichkeiten.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne A 0 9 8 2 1 / 1 0 3 \ ~5~
2353U9
sie einzuschränken. Teile "beziehen sich auf das Gewicht,
es sei denn, daß dies anders angegeben ist.
In ein' Gemisch von 15 Teilen konzentrierter Schwefelsäure
und 80 Teilen Eis gibt man tropfenweise zwischen 0 und 5 C
eine Lösung von 17 5 8 Teilen meta-Aminophenylphosphonsäure
in 100. Teilen Wasser, dem 11 Teile Natriumcarbonat und 6,9 Teile Natriumnitrit zugegeben waren. Man gibt..danach 20 Teile
kristallisiertes Natriumacetat zu. Die erhaltene Disazolösung gießt man in eine Suspension von 14,3 Teilen.alpha-Naphthylamin
in 500 Teilen Wasser und 12 Teile 30#ige Salzsäure, wobei
man die Temperatur zwischen 0 und 10' C hält. Man rührt
eine„Stunde und filtriert.
Den erhaltenen Monoazofarbstoff löst man in 1500 Teilen Wasser und 27 Teilen 30#iger Natriumhydroxidlösung. Man gibt
5,5 Teile Natriumnitrit zu und gießt diese. Lösung über 36
Teile 30#ige Salzsäure und 50 Teile Wasser,, wobei man die
Temperatur zwischen 15 und 200C hält. Den Überschuß an salpetriger
Säure zerstört man dann durch Zugabe von SuIfaminsäure. -
Die so erhaltene Disazolösung. führt man, ohne 100G zu überschreiten,
in eine Lösung ein, die vorausgehend durch Lösen von 29,1 Teilen N-ithyl-N-(sulfobenzyl)-anilin in 100 Teilen
Wasser und 10 Teilen kristallisiertem Natriumacetat und durch
409821/1031 . .
2353H9
Zugabe von 13 Teilen 3O^iges Natriumhydroxid hergestellt
wurde. Nach beendeter Kupplung salzt man den Disazofarbsto-ff
durch Zugabe von Natriumchlorid aus, filtriert und trocknet. Er färbt 'Polyamidfasern in farbechter bordeauxroter
Farbtönung.
N-Äthyl-N-(sulfobenzyl)-anilin kann man durch Sulfonierung
von N-Äthyl-N-benzylanilin erhalten.
Man löst 29,9 Teile i-Phenylamino-8-naphthalinsulfonsäure
in 4-00 Teilen Wasser, dem 22 Teile einer 30^igen Natriumhydroxidlösung
zugegeben waren. Unter lebhaftem Rühren gibt man langsam 15 Teile 4C/»ige Essigsäure, dann 10 Teile
kristallisiertes Natriumacetat zu. In de erhaltene Suspension gießt man zwischen 5 und 100C eine Diazolösung zu,
die man aus 17,8 Teilen m-Aminophenylphosphonsäure und
14,3 Teilen «-Naphthylamin erhalten hat, wobei man nach den
Angaben der beiden ersten Absätze von Beispiel 1 arbeitet. Nach beendeter Kupplung stellt man den p„-¥ert auf 11,5
durch Zugabe einer 30#igen Natriumhydroxidlösung ein und salzt den Disazofarbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid
aus. Man filtriert und trocknet. Der Farbstoff färbt Polyamidfasern in dunkelblauer,kräftiger und echter Farbtönung.
Die nachfolgende Tabelle faßt weitere Beispiele von Verbindungen der Formel (III) zusammen, die entsprechend den in
-7-409821/1031
den Beispielen 1 und 2 angegebenen Angaben hergestellt wurden.
Bei- X-Y spiel (Stellung). (Stellung)
Farbtönung auf Polyamiden
-P
OH .
o (3)
CH
N-lthyl-N- ■ ■■■ .
(sülfonbenzyl)-4-aminophenyl' bordeaux
(sülfonbenzyl)-4-aminophenyl' bordeaux
4-Ph eny 1amino -
5-sulfo-(1)-
naphthyl
dunkelblau
-PO3H2 O) ■ Cl (6)
Methoxy (6)
Die 3-Amino-^4—methoxyplienylphosphonsaure, die zur Herstellung
des Disazofarbstoffs von Beispiel 6 verwendet wurde, ist ein neues Produkt..Sie kann wie folgt hergestellt werden:
In eine-Vorrichtung mit Rührwerk gibt man 300 Teile konzentrierte
Schwefelsäure (660Be) und 188 Teile 4-Methoxyphenylphosphonsäure,
die man nach dem von H.Z. LECHER, R.A.■_GREENWOOD,-E.
C. WHITEHOUSE und T.H. CHAO, J. Am. Chem. Soc. ?8,
5020 (1956) beschriebenen Verfahren erhalten hat, und 65
'Teile rauchende Salpetersäure (d = 1,52) zu, wobei man die Temperatur unter oder auf O0C hält. Nachdem die gesamte Salpetersäure
eingeführt ist, läßt man die Temperatur auf Raum-40982 17 1 03 1 _8_
-β - 2353H9
temperatur ansteigen und rührt eine weitere Stunde. Man
gießt dann die Reaktionsmasse über 1000 Teile zerstossenes Eis. Den. Miederschiag filtriert man, wäscht mit destilliertem
Wasser bis zur vollkommenen Entfernung der Schwefelsäure und kristallisiert zuletzt in 100.0 Teilen destilliertem Wasser
um. Man erhält 170 Teile 3-Nitro-4-methoxyphenylphosphonsäure,
kristallisiert mit einem Molekül Wasser. Analyse:
CH N P
33 | ,46 | 3 | ,98 | 5 | ,58 | 12 | ,35 |
33 | ,56 | 3 | ,71 | . 5 | ,50 | 12 | ,45 |
Cr7H8WO6P + H2O
gefunden
gefunden
In einer Vorrichtung mit Rührwerk führt man 50 Teile 3-Nitro-4-methoxyphenylphosphonsäure
und 300 Teile destilliertes Wasser ein und bringt den ρ -Wert auf 9 durch Zugabe einer
30#igen wäßrigen Matriumhydroxidlösung. Man führt danach
unter Rühren eine Lösung von 160 Teilen kristallisiertem Natriumsulfid in 350 Teilen destilliertem Wasser ein. Man
erhitzt während 2 Stunden zum Kochen, säuert dann durch Zugabe von 250 Vol.Teilen konzentrierter Salzsäure (d = 1,18)
an und filtriert, um den ausgefällten Schwefel zu entfernen.' Das Filtrat konzentriert man auf ein Endvolumen von etwa
400 Vol.Teilen, neutralisiert dann bis zur schwach sauren Reaktion gegenüber Kongorot durch Zugabe einer wäßrigen 30#-
igen Natriumhydroxidlösung. Den gebildeten Niederschlag filtriert
man, wäscht ihn mit destilliertem Wasser bis zur vollständigen Entfernung der Mineralsalze und^ trocknet ihn. Man
409821/1031 ~9~
erhält auf diese Weise 35,4 Teile kristallisierte 3-Amino-4-methoxyphenylphQsphansäüre
mit 0,5 Molekülen Wasser. Analyse;
'...'". G H N P
errechnet für
F + 1/2 H2O 0M 39,62 5,19 6,60! 14,62
gefunden <$: 40,29 5,16 6,60 14,6?
-Patentansprüche-
■. - ' -io-
40982 1 / 103 1
Claims (3)
- Patentansprüche: 1» Disazo-Verbindungen der allgemeinen FormelN-Eworin X die 3- oder 4-Stellung einnimmt und eine Gruppe^ OH
H2, -P —* O oder -CH2-PO5H2, Y ein Wasserstoff-CH-, 5oder Chloratom oder eine Methoxy- oder Nitrogruppe und.E der N-Äthyl-N-(m- oder p-sulfobenzyl)-4-aminophenyl- oder 4~Phenylamino-5-sulfo-(1)-naphthylrest ist. - 2. Verfahren zur Herstellung der Disazo-Verbindungen gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mit dem «'-Naphthylamin das Diazoderivat eines Amins d-er allgemeinen FormelX ^ /3NH2 (TV),worin X und Y die gleichen Bedeutungen wie im Anspruch 1 409821/1031 -112353 UShaben, kuppelt, den so erhaltenen Monoazo-Farbstoff der Formel .N = N(V)Y 'diazotiert und das Diazo-monoazoderivat mit N-Äthyl-N-(m- oder p-sulfobenzyl)-anilin oder i-Phenylaminonaphthalin-8-sulfonsäure kuppelt. "...,,.-"j·' ■
- 3. Verwendungen der Disazo-Verbindungen gemäß Patentanspruch 1 zur Färbung von natürlichen oder·-synthetischen Polyamidfasern.4-. Natürliche oder synthetische Polyamidfasern, sofern sie mit den Disazo-Verbindungen gemäß Patentanspruch 1 gefärbt oder bedruckt sind.409 82 1/1031
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