DE2343752A1 - Antriebsmotor fuer im untertagebergbau eingesetzte gewinnungsmaschinen, insbesondere walzenschraemmaschinen - Google Patents
Antriebsmotor fuer im untertagebergbau eingesetzte gewinnungsmaschinen, insbesondere walzenschraemmaschinenInfo
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Description
7926 Bochum, den 27. August 1973
"Antriebsmotor für im Untertagebergbau eingesetzte Gewinnungsmaschinen, insbesondere Walzenschrämmaschinen"
Es gehören Walzenschrämmaschinen zum Stand der Technik, die aus mehreren
aneinandergeflanschten Bauteilen bestehen. Solche Maschinen sind je nach Leistungsfähigkeit mit einer odt - mit zwei Schrämwalzen und auch mit einem
oder gegebenenfalls zwei Antriebsmotoren ausgerüstet. Der Antriebsmotor und
auch die die Schrämwalzen tragenden Schrämköpfe sowie die Winde bilden je eine eigene Baueinheit, die starr zu einem kompakten Maschinenkörper miteinander
verbunden sind. Dabei ragen die an entgegengesetzten Stirnseiten aus dem Antriebsmotor vorstehenden Enden der Antriebswelle in den angrenzenden
Schrämkopf hinein, und zwar in dessen Untersetzungsgetriebe und in die auf der anderen Motorstirnseite befindlichen Winde, und treiben
Schrämkopf und Winde an. Eine Walzenschrämmaschine muß bei ihrer Gewinnungsfahrt dem Flözverlauf folgen. Sie ändert daher häufig ihre Lage gegenüber
der Horizontalen und muß, nicht zuletzt deshalb, an den Stellen, an denen die Antriebswellenenden in den Schrämkopf bzw. in die Winde eintreten,gut
abgedichtet sein, damit bei schrägliegender Gewinnungsmaschine kein Schmieröl aus den Untersetzungsgetrieben der Winde oder des Schrämkopfes in den
Antriebsmotor übertreten und die Motorwicklung beschädigen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherung zu schaffen, die einen etwa
auftretenden Flüssigkeitsdurchtritt ins Innere des Antriebsmotors anzeigt
und/oder die Gewinnungsmaschine abschaltet.
Dazu schlägt die Erfindung vor, im Innern des Motorgehäuses kapazitive
Sonden anzuordnen, die beide Stirnseiten der Motorwicklung gegen Flüssigkeit abschirmen und mit einer Anzeige- oder Abschalteinrichtung verbunden
sind. Da die Sonden so angeordnet sind, daß sie stets mit der etwa in das Motorgehäuse eindringenden Flüssigkeit in Kontakt kommen, wird das zwischen
ihren beiden Ladungsträgern befindliche Dielektrikum durch die Flüssigkeit verändert. Die Leitfähigkeit des Dielektrikums nimmt daher zu und die da-
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durch verursachte Feldänderung der beiden Ladungsträger wird zur Betätigung
der Anzeige- und/oder Abschalteinrichtung benutzt.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal können die kapazitiven Sonden
ringförmig ausgebildet und in der Bohrung des Motorgehäuses oder zwischen Motordeckel und Lagerschild verspannt bzw. arretiert sein oder aber zwischen
den die Motorwelle umschließenden Dichtringen, beispielsweise des Motordeckels, angeordnet sein. Derart ausgebildete und angeordnete Sonden erstrecken
sich über den ganzen Umfang der Motorbohrung oder über die Fläche des Motordeckels oder aber sie umschließen die Antriebswelle und bekommen
daher völlig unabhängig von der Maschinenlage immer Kontakt mit der etwa eindringenden Flüssigkeit.
Die ringförmigen kapazitiven Sonden können auch in der Ebene des Auswuchtringes
angeordnet sein und einen U-förmigen, zum Auswuchtring offenen Querschnitt aufweisen. Am Umfang des Auswuchtringes, der mit der Antriebswelle
des Antriebsmotors umläuft, sammelt sich stets das am Wellenumfang entlangkriechende Schmieröl an und wird durch die beim Umlauf auftretende
Fliehkraft in das offene Sondenprofil hineingeschleudert, wo es an der tiefsten Stelle zusammenläuft und hier mit dem Dielektrikum in Kontakt
kommt.
Zur Vereinfachung der Montage und der Befestigung empfiehlt es sich, die
ringförmigen Sonden in radialer Richtung elastisch auszubilden und größer
als den Durchmesser der sie aufnehmenden Bohrung zu bemessen. Sie können dann im zusammengedrückten Zustand in die Bohrung eingeführt werden,
spreizen sich hier und liegen dadurch fest.
Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden Beschreibungsteil anhand der
Abbildungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gewinnungsmaschine in Seitenansicht
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-3-
Fig. 2 den Antriebsmotor der Gewinnungsmaschine als Einzelheit in einem Längsschnittj
Fig. 3 das den Spritzring umgebende Sondenprofil als
Einzelheitj
Fig. 4 einen Teilschnitt des Antriebsmotors mit die Antriebswelle umschließender Sonde;
Fig. 5 den Querschnitt der die Antriebswelle umschließenden Sonde als Einzelheit;
Fig. 6 einen Teilschnitt des Antriebsmotors mit einer vor dem Motordeckel befindlichen Sonde;
Fig. 7 ein Schaltschema.
Der Antriebsmotor 1 befindet sich in der Baueinheit 2 des Körpers der
Walzenschrämmaschine 3 (Fig. 1). Er besteht im wesentlichen aus dem zylindrischen Motorgehäuse 4>
den die Wälzlager 5, 6 tragenden Lagerschilden 7» 8, der in den Wälzlagern 5, 6 gelagerten Antriebswelle 9
sowie dem Motordeckel 10 und dem Lüfterrad 11. Beide Enden der Antriebswelle 9 stehen aus den Stirnseiten der Baueinheit 2 vor und sind mit je
einem Stirnrad 12, 13 besetzt, mit denen sie in die angrenzenden Baueinheiten,
also in den Schrämkopf 14 und die Winde 15 der Walzenschrämmaschine 3, hineinragen. Das Lüfterrad 11 befindet sich vor dem Lagerschild 7» und
der Motordeckel 10 schließt das Motorgehäuse 4 am anderen Ende ab. Im Innern des Motorgehäuses 4 sitzt auf der Antriebswelle 9 die Ankerwicklung
16, die von der Feldwicklung 17 umgeben ist. Außerdem ist auf der Antriebswelle
9 der Auswuchtring IS befestigt. An beiden Enden ist das Innere des
Motorgehäuses 4 durch Dichtungen 19 bzw. 20 abgeschlossen, die die drehbar gelagerte Antriebswelle 9 umschließen und in einer Eindrehung des
Deckels 21 oder des Motordeckels 10 angeordnet sind. Sie verhindern zusammen
mit entsprechenden Dichtungen der angrenzenden Baueinheiten 14, 15, daß Öl aus deren Untersetzungsgetriebe in das Motorgehäuse 4 übertritt.
Zusätzlich ist im Innern des Motorgehäuses 4, und zwar vor den Stirnseiten der Wicklung 16, 17, je eine kapazitive .Sonde 22, 23 angeordnet, die beim
Durchtritt von Flüssigkeit eine Anzeigevorrichtung 24 oder eine Abschalt-
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-A-
einrichtung 25 betätigt und dadurch den Bedienungsmann der Walzenschrämmaschine
warnt oder aber die Walzenschrämmaschine stillsetzt (Fig. 2 u. 7)<
In dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 besteht die Sonde 22 aus einem
Ring 26, dessen der Gehäusebohrung zugewandte ümfangsfläche mit einzelnen
aus Isolierstoff bestehenden Rippen 27 besetzt ist. Hier bilden Ring 26 und Gehäuse 4 die beiden Ladungsträger, die unterschiedlichen Ladungszustand
besitzen und durch den Luftspalt bzw. die Isolierung 27 voneinander getrennt sind.
Die auf der anderen Seite der Wicklung befindliche kapazitive Sonde 23
besteht dagegen aus einem U-förmigen Ring 28, der sich über den Bohrungsumfang erstreckt, in der Ebene des Auswuchtringes 18 liegt und diesem
sein offenes Profil zukehrt. Die aus einzelnen Rippen gebildete Isolation 29 trennt diesen U-förmigen Ring 28 von dem in ihm liegenden schmaleren
Ring 30, die beide unterschiedliche Ladungszustände haben (Fig. 2 u. 3)*
Es ist aber auch möglich, wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt, eine kapazitive
Sonde 31 zwischen den beiden Dichtungen 19 des Motordeckels 10
anzuordnen. Auch hier besteht die kapazitive Sonde 31 aus einem Ring 32,
der die Antriebswelle 9 des Motors 1 umschließt und gegenüber dieser Antriebswelle
9 durch das Dielektrikum 33, das im wesentlichen aus einem Luftspalt, aber auch aus einzelnen über die Ringbohrung verteilten Rippen
besteht, isoliert ist. Hier haben die Antriebswelle 9 und der Ring 32 unterschiedliche Ladungszustände.
In dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 6 ist der Motordeckel 10 auf der
Innenseite mit einer scheibenförmigen Sonde 37 besetzt, die gegenüber dem
Motordeckel durch das Dielektrikum 38 isoliert ist. Hier haben die scheibenförmige
Sonde 37 und der Motordeckel 10 unterschiedliche Ladungen, die beim Feuchtigkeitsdurchtritt durch die beiden Dichtungen 19» wenn das
Dielektrikum seinen Widerstand ändert, einen Anzeige- oder Abschaltimpulses abgeben.
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Die Kapazität der Sonden 22, 23, 31, 37 wird bestimmt durch die Größe
der Dielektrizitätskonstanten, durch die Flächen der beiden Ladungsträger und durch den Abstand der Ladungsträger voneinander. Letzerem
ist die Kapazität umgekehrt proportional. Feuchtigkeit reduziert die Dielektrizitätskonstante und damit die Kapazität der Sonden 22, 23,
31, 37. Diese Kapazitätsänderung überlagert sich einem nachgeschalteten
Oszillator 34 und wird mit Hilfe des Demodulators 35 und des Verstärkers 39 in Form eines Ausgangssignals an das Relais 36 weitergeleitet, das
die Abschalteinrichtung 25 betätigt und damit den Antriebsmotor 1 und somit die Gewinnungsmaschine 3 stillsetzt oder aber die Anzeigevorrichtung
24 der Gewinnungsmaschine 3 einschaltet und den Bedienungsmann unterrichtet.
Über den Motorumfang verteilte, durch Stopfen 40 verschlossene radiale
Bohrungen der Motorgehäusewand dienen dazu, etwa in das Innere des Motorgehäuses
4 eingedrungene Flüssigkeit zu entfernen, um die Gewinnungsmaschine 3 noch bis zur Reparatur benutzen zu können.
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Claims (4)
1. Antriebsmotor für im Untertagebergbau eingesetzte Gewinnungsmaschinen,
insbesondere Walzenschrämmaschinen, dadurch gekennzeichnet«
daß im Innern des Motorgehäuses (4) die beiden Stirnseiten der Motorwicklung (16, 17) gegen Flüssigkeit abschirmende, mit einer Anzeige- (24)
oder Abschalteinrichtung (25) verbundene kapazitive Sonden (22, 23, 31, 37) angeordnet sind.
2. Antriebsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sonden (22, 23» 31, 37) ring- bzw. scheibenförmig ausgebildet und in der
Bohrung des Motorgehäuses (4) oder zwischen Motordecken (10) und Lagerschild (8) verspannt bzw. arretiert sind oder zwischen den die Motorwelle
(9) umschließenden Dichtringen (19, 20) angeordnet sind.
3. Antriebsmotor nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmigen kapazitiven Sonden (23) in der Ebene des Auswuchtringes (18) liegen und einen U-förmigen, zum Auswuchtring (18) offenen
Querschnitt aufweisen.
4. Antriebsmotor nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmigen Sonden (22, 23) in radialer Richtung elastisch ausgebildet und größer als der Durchmesser der sie aufnehmenden Bohrung
bemessen sind.
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