DE2207843A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von Zement - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von ZementInfo
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Description
18.Februar 1972
ΐ1.
' Sir au«
iStktieselskabet
Niro Atomizer, Gladsaxevej 305, 2860 Söborg/Dänemark
F.L.Smidth ώ Co. A/S. Vigerslev Alle 77, kopenhagen-Valby,
Dänemark
Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von Zement
Priorität: 22.Februar 1971 Großbritannien, itfro5124/71
Bei der Herstellung von Zementklinkern in einem jjrehrohroi'en
durch Brennen von Zementrohmehl stellt sich ein Problem ein, wenn das Rohmehl flüchtige Bestandteile in Form von
Alkalien, normalerweise als Sulfate und Carbonate, und Chlorverbindungen (die alle aus Gründen der Einfachheit als
Alkalien bezeichnet werden) enthält. Las Problem äüssert sie
darin, dass einige dieser Bestandteile in der Kalzinierungszone und Brennzone des Ofens sich verflüchtigen und in den
Abgasen von der Verbrennung aus der Kalzinierungszone herausgetragen
werden. Im allgemeinen.ist der Ofen mit einem
Vorwärmer für Rohmehl kombinierterer üblich ein Schwebegasvorwarmer
ist, und wenn die Gase auf das kühlere Rohmehl im Vorwürmer auf treffen,'kondensieren die flüchtigen .bestandteile
auf den Rohmaterialteilchen.
boi hohem Alttaligehalt neigt das Rohmehl zum Ankleben, und
der /Ikaligehalt kann jjo i^roß werden, aass das Rohmehl
;<n den ,ίπηφ'/η des Vorwürmers Anbackungen bildet. Ausseraem
v/Lpfl nor größere 'i'eii der Alkalien zusammen mit frischem,
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vorgwärmtem Rohmehl wieder in den Ofen eingeführt, und der
AlKaligehalt des Rohmehls im Ofen steigt an, bis ein gewisser Gleichgewichtszustand erreicht ist. Falls der Alkaligehait
im Ofen einen gewissen Wert übersteigt, wird es schwierig, das Brennen d es uohmehls in Zementklinker zu kontrollieren
und die Qualität des Zements nach dein ΪΙχ$ΙιπΪϊΙκη der Klinker
wird verringert.
Verschiedene Lösungen des Problems sind bekannt, wenn der
Vorwärmer vom Schwebegasvorwärmertyp ist, werden der otaub und die festen Teilchen, welche von den heissen Gasen aus dem Ofen
herausgetragen werden, im Vorwärmer abgeschieden und zum Ofen zurückgeführt, nine Lösung des Problems umfasst die Verminderung
der Menge von alkalischem Staub und von festen Teilchen, welche vom Vorwärmer zum Ofen zurückgeführt werden, indem ein
Teil der Gase vom Ofen durch eine Umleitung um den Vorwärmer geführt wird, ^er umgeleitete Gasstrom trägt natürlich otaub
und feste Teilchen mit sich, und da diese im Vorwärmer nicht abgeschieden werden, weil sie um diesen umgeleitet werden,
ist normalerweise ein spezieller Abscheider in die Umleitung des Gasstromes zum Abscheiden der x'eilchen eingeschaltet. Dies
ist jedoch nicht an sich eine vollständige Lösung, weil im modernen praktischen Betrieb ein Staubabscheider unveränderlich
vorgesehen ist, der den in den Gasen übriggebliebenen Staub»!, nachdem sie den Vorwärmer verlassen und bevor sie ins
i'reie gehen, abscheidet, und dieser -taub sollte zum Ofen
zurückgeführt werden. i*;alls dieser ->taub indessen den Staub
umfasst, der vom Umleitungsstrom getragen wird, so kann zuviel Alkali wieder in den Ofen hineingetragen werden.
Das entfernen des ^taubes aus dem ümleitungsstrom ist nicht
einfach. Es ist möglich, den Staub aus den Gasen dadurch auszuwaschen,
dass sie durch einen Wasser-Gaswäscher geführt werden, und es ist beKannt, dieses Verfahren zum entfernen von Alkalien
aus dem UmIeitun^sström von heissen Gnsen einzusetzen, iias
Ergebnis ist jedoch, dass die Teilchen sich abwärts bewegen
und einen Schlamm bilden und als solcher gesammelt werden. LLn
solcher Schlamm rieL.t dazu, an den Wänden dos Gaswäschers und
anderswo zu erstarren, wodurch petriebsstörun^en hervorgerufen
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werden. Ferner ist es wünschenswert, die darin enthaltenen Rohinehlteilchen zurückzugewinnen, und dies ist eine beschwerliche
und zeitraubende ~rbeit. Zudem verlangt dieses Verfahren wesentliche './assermengen, die nicht immer bereitgestellt werden
können.
Jine andere Form von Vorrichtung, in der das wasser mit heißen
Gasen in Berührung gebi-acht wird, ist ein Kühlturm. In einer
solchen Vorrichtung ist der Hauptzweck die kühlung von Gasen
und nicht,darin enthaltene Verunreinigungen zu entfernen, sodass im wesentlichen alle Verunreinigungen in den Gasen
bleiben und mit diesen herausgetragen werden, v<ährend ein
kühlturm ein zweckdienliches Mittel ist um zu verhindern, dass der Staubabscheider von zu heissen Gasen durchströmt wird, ist
er nicht als Abscheider in dem UmIeitungsstrom geeignet.
Gemäss der vorliegenden Erfindung, bei einem verfahren zum
herstellen von ^eiuent.ilinker in einem drehofen, der mit einem
Rohmehlvorwärmer ausgerüstet ist, aus Zementrohmaterialien mit einem unerwünscht hohen Gehalt an Alkalien,v/ird ein i'eil
der aus dein drehofen ausströmenden Gase gewrungen, als ein
Teilstrom den nohrüehlvorwärnier zn umgehen, in welchen Teilstrom
«/asser in solchei. kengen .eingesprüht wird, dass alle die in
diesem ^eilsi;rc:;i enthaltenen Alkalien, welche in rorm von jj'estteilchen,
rlür?igkeit oier jjarapf enthalten sinr-.,νοη den feinen
V/assertröpfehen getroffen v/erder., und alles ..asser wird in dem
heissen Gasstrom verdampft, ε-oaass ein wesentlicher "eil der
Alkalien in i-'orr. vcn feinem,trockenem culver aus dem Gasstrom
abgeschieden und aas Gas gleichzeitig gekühlt v/ird,
Die Versprühun.- les '»/assers in den bi.ileitungsstrom erfolgt
vorteilhaft in ·?ΐηβπ: -ersf'uber, der eine:., üblichen Sprühtrockner
sehr ähnlich ist oder sogar mit diesem identisch ist. Jedoch
ist aie .-'.rt der Anwendung unkonventionell, da das im Sprühtrockner
Getrocknete eine -wässrige Lösung ist, von der das Wasser augenblicklich «erdampft v;ird^?dass ein Peststoff wie
beispielsv;eise Laffee oder i'ulvermilcla übrigbleibt. Gemäss der
Erfindung v/ird Wasser versprüht, um eine Ablagerung des in
den heiseen Gasen enthaltenen Pulvers herbeizuführen.
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¥as auch gerade über die erfindungsgemässe Idee hinsichtlich der
Speisung eines Sprühtrockners vorzugsweise mit reinem Wasser als mit irgendeiner bekannten wässrigen Lösung angeführt ist, umfass
die Erfindung tatsächlich auch den Pail, wenn das in den Umleitungsstrom
von Abgasen eingesprühte Wasser aufgeschlämmte Festteilchen
eines Trägermaterials enthält, auf dem ein Teil der Alkalien sich bei der Verdampfung des Wassers zusammenballt,
sodass das alkaliangereicherte Trägermaterial in dem feinen trockenen Pulver einverleibt ist, das aus dem Gasstrom abgeschieden
wird. Das Vorhandensein eines solchen Trägermaterials im V/asser wird in einigen Fällen die Wirkung des Sprühtrockners
als Abscheider erhöhen.
In solchen Fällen kann das Trägermaterial erfindungsgemäss vortejt
haft durch ein pulverförmiges Düngermittel ersetzt werden,
dessen Wirkung durch eine Hinzufügung von Alkalien verbessert werden kann, indem das trockene,feine Pulver, das aus dem Gasstrom
abgeschieden wird, ein Düngepulver wird und so in bezug auf Alkalien angereichert wird. In dieser «eise werden drei
Ziele erreicht: Alkalistaub wird aus dem Umleitungsstrom abgeschieden, der genannte Gasstrom wird gekühlt und ein zur Verfü
jung stehender pulverförmiger Dünger ist verbessert worden.
Alternativ kann erfindungsgemäss das Trägermaterial durch einen
gestimmten Teil des feinen, trockenen Alkalipulvers ersetzt verden, das zuvor aus dem Gasstrom abgeschieden wurde. In diesem
!'all v/ird ein leicht zur Verfügung stehendes Material als Trägernaterial
benutzt, nämlich ein Material, das vom Verfahren herührt und daran teilnimmt.
Sine dritte Möglichkeit in der ««ahl des Trägermaterials ist eine
inmittelbar filtrierbare Substanz, die nach Behandlung im Sprüh-
;rockner einen Teil des feinen, trockenen, alkalihaltigen Pulters usmachen wird, das aus dem Gasstrom abgeschieden wurde. Ein
eiteres Merkmal der Erfindung besteht in diesem Fall darin, ass das Pulver in Wasser aufgeschlämmt ist, und dass die ^uspenion
anschliessend gefiltert wird, sodass teils ein Schlammuchen hergestellt wird, der Trägermaterial und Unreinheiten von
en Abgasen enthält, und teils V/asser, worin die Alkalien gelöst sind ο
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Die unmittelbar filtrierbare ^ubstanz kann vorteilhaft Roh- .
mehl oder Sand sein. Im ersteren Falle kann der Schlamm oder der Filterkuchen im Verfahren dadurch verwendet werden, dass
er in den Ofen zusammen mit dem Rohmehl eingespeist wird, und die gelösten Alkalien im Filterwasser können, falls erwünscht,
verwertet werden, z.B. als Dünger, wenn das Wasser verdampft worden ist.
Im letzteren Fall können die Alkalien noch immer wie angezeigt verwendet werden, wogegen der Sand enthaltende Schlamm-nicht ■
in allen Fällen einfach in den Drehofen eingespeist werden kannT
Das Volumen des Umleitungsstromes liegt vorzugsweise in der Grössenordnung von 2 bis 12$ der den Ofen verlassenden Gasmengi
Ein solcher Anteil reicht aus, um die vom Alkali erzeugten schädlichen Wirkungen im Rohmehl zu beseitigen.
Die um den Vorwärmer umgeleitete Gasmenge kann automatisch in Abhängigkeit des Alkaligehaltes in den den Ofen verlassenden
Gasen geändert werden; je höher der Gehalt; desto grosser der Anteil der Gase, die den Umleitungsstrom bilden. Für
solche automatischen Änderungen kann ein Flammenfotometer als Geber benutzt werden.
Die in den UmIeitungsstrom eingespeiste Wassermenge soll natürlich
vom Umfang des Stromes abhängen und kann abhängig von diesem oder von der Temperatur des Gases nach der Abgabe der
Wärme zum Sprühtrocknungsverfahren automatisch geregelt werden. .Es ist wünschenswert, dass diese Temperatur auf einen Wert
von 350 G oder niedriger vermindert wird, und die i'emperatur
sollte nicht niedriger als von 80 bis 1000G liegen.
Obwohl es am praktischsten ist, den Umleitungsstrom andauernd fliessen zu lassen, wenn auch dessen Umfang wie eben beschrieben
geregelt wird, kann der UmIeitungsstrom intermittierend
sein, wobei er periodisch in im voraus bestimmten zeitlichen Abständen abgeleitet wird. Falls aber die Qualität des Äohmehls
schwankt, codass die Alkalien nicht langer ein Problem
ausmachen, kann die Umleitung völlig abgesperrt werden bis zu einem solchen Zeitpunkt, wo sich das Alkaliproblem wieder ein-
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Palls der letzte Staubabscheider vom Elektrofiltertypjist,
so ist es wünschenswert, dass die eintretenden staubbeladenen Gase angefeuchtet sind, und falls der durch .feuchtigkeit
angereicherte Umleitungsstrom und der Hauptstrom vereinigt werden, bevor sie in ein Elektrofilter eintreten, so wird
der vereinigte Strom eine passende Feuchtigkeitsmenge enthalten»
Die -Erfindung umfasst eine Drehofenanlage zur Ausübung des
obigen Verfahrens, welche ausser dem Drehofen einen Rohmehl-Schwebegasvorwärmer umfasst, der dem Ofen angeschlossen ist,
eine Ausströmgas-Umleitungsrohrleitung zum Umgehen des Schwebegasvorwärmers, einen in die Umleitungsrohrleitung
eingeschalteten Sprühtrockner, ausgerüstet mit Mitteln für das Einführen von Wasser, welches ein aufgeschlämntes Trägermaterial
enthalten kann, in den Sprühtrockner in der -'•'orm vor
sehr feinen Tröpfchen, und mit Mitte/ln für das Auffangen
und Entfernen des grossten ^'eils der abgeschiedenen Alkalien
in Form eines feinen,trockenen Pulvers.
Beispiele von Anlagen geiuäss der Erfindung sind in den
Zeichnungen gezeigt» welche darstellen:
Fig. 1 eine Anlage,entworfen für das Speisen des Sprühtrockners
mit reinem Wasser;
Fig. 2 eine Anlage, entworfen für das Speisen des Sprühtrockners mit einer Aufschlämmung von pulverigem
Dünger mit Alkalimangel in Ytesser;
Pig. 3 eine Anlage, entworfen für das speisen des Sprühtrockners
mit einer Aufschlämmung von unmittelbar filtrierbarer Substanz wie Sand oder ^ohmehl in
Wasser; und
Fig. 4 eine Anlage, entworfen für das Speisen des oprühtrockners
mit einer Aufschlämmung von einem bestimmten Anteil des trockenen, feinen Alkalipulvers, das
bereits aus dem Gasstrom abgeschieden wurde, in V/asser.
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In Fig. 1 ist das obere Ende eines ^rehofens 1 durch .'a
Steigrohr 2 mit einem Schwebegasvorwärmer vom Zyklonentyp verbunden, der die Zyklonen 3, 5, 7 und 9, Verbindungsrolfe
4, 6, und 8 sowie Speiserohre 3!, 5', 7' und 9' für das
abgeschiedene Rohmehl umfasst. Vom oberen .rinde des Zyklons führt ein Rohr 10 zu einem Gebläse 11, welches das Teilvakuum
erzeugt, das für das Abziehen der Gase durch den Ofen und den Zyklonvorwärmer notwendig ist. Die Druckseite
des Gebläses steht durch ein Rohr 12 mit einem Elektrofilter 13 in Verbindung, von wo aus das gereinigte Gas durch ein
Rohr 14 zu einem Schornstein (nicht gezeigt) und so weiter ins Freie geht, -^er im Staubabscheider abgeschiedene Staub
wird mit Hilfe eines Schneckenförderers 15 entfernt.
Die gemäss der -rfindung bereitgestellte Umleitung besteht
aus einem Rohr 16', das vom Steigrohr 2 zu einer Trockenkammer 17 geht, und einem Rohr 16", das von der Kammer 17
geht und in das Rohr 10 einmündete Die i'rockenkammer ist
ein sogenannter Atomisier- oder Sprühtrockner» Der Gasstrom
durch das Kohr 16' wird durch ein Ventil 18 geregelt, das
entweder ein EIN/AUS_Ventil oder ein Regelventil sein kann. Obwohl das Rohr 16' in der schematischen Zeichnung geneigt
dargestellt ist, so ist es wünschenswert, dass es annähernd senkrecht und so kurz wie möglich ist.
Oben auf der i'rockenkammer 17 gibt es eine Vorrichtung für
das Zerstäuben von nasser in die Gase, die durch die Kammer strömen, uiese Vorrichtung Kann von beliebiger Art sein,
gezeigt wird aber eine waagerechte, hohle, wassergefüllte Scheibe 19, die Düsen an ihrer üante besitzt und durch einen
i'iotor 20 in schneller Rotation gehalten wird. Wasser wird der
Scheibe 19 durch ein Rohr 21 zugeführt, das ein Regelventil 22 besitzt, und das Wasser wird durch die Fliehkraft in einem
atomisierten Zustand durch die Düsen ausgeworfen. Der Staub der Gase wird von dem atomisierten Wasser getroffen, und
verflüssigte und verflüchtigte in den Gasen enthaltene Verbindungen vereinigen sich mit den Wassertropfen oder
kondensieren auf diesen. Da die Gase vom Ofen her heiss sind, von einer temperatur von 800 bis 11000Q, verdampft das wasser
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schnell, aber die festen oder verflüssigten Teilchen, die vom Wasser getroffen wurden oder kondensieren mussten, fallen
abwärts zum Boden der Kammer und werden aus dieser durch ein Drehventil 23 in einen Schneckenförderer 24 entleert.
Die Bauart und die Betriebsweise des Zyklonvorwärmers sind üblich, wobei das Rohmehl bei 25 eingeführt wird.
-c-s geht hieraus hervor, dass entweder das Ventil 18 oder
das Ventil 22 oder beide wie oben beschrieben reguliert werden können, vornehmlich automatisch, ϊϊγ diesen Zweck ist ein
Flammenfotometer 26 in das Rohr 16' eingeführt, um den Gehalt
an Alkalien in den Gasen zu messen, und ein Temperaturfühler ist bei 27 im Rohr 16" vorgesehen.
Das durch den Schneckenförderer 15 entfernte Material wird
normal einen genügend niedrigen behalt an Alkalien haben,
sodass es zusammen mit frischem Rohmehl in den Drehofen wieder eingeführt werden kann, aber das durch den Schneckenförderer
entfernte Material hat einen zu hohen Alkaliengehalt, sodass es nicht direkt zurückgeführt werden darf. Es kann deshalb
ausgeschieden, direkt als Dünger oder anderen Bestandteilen hinzugefügt werden, oder es kann ausgelaugt und so von allen
Alkalien befreit und schliesslich in den Drehofen eingespeist werden.
Der gezeigte Sprühtrockner eignet sich sehr gut für das entfernen von Alkalien oder anderen Unreinheiten aus dem Umleitungsgasstrom
bei massigen Kosten.
Die in Fig. 2 gezeigte Anlage weicht von der in Fig. 1 gezeigten dadurch ab, dass der Sprühtrockner für das Speisen mit
einer Aufschlämmung von pulverförmigem Material in wasser ausgelegt ist, statt mit reinem Wasser gespeist zu werden.
Dafür ist das Wasserspeiserohr 21 mit einem Regelventil 22 versehen und führt nicht zur Trockenkammer (°prühtroikner )
17, sondern zu einem Turbomischer 28, worin das Wasser innig mit dem pulverförmigen Material vermischt wird, sodass es
eine Suspension bildet, die durch ein Rohr 29 in die rotierend
hohle Scheibe (Sprührad mit Düsen) 19 gespeist wird.
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Das pulverförmige Material, das als Trägermaterial im Sprühtrockner
17 in Fig. 2 dient, ist ein pulverisierter Dünger, dessen Wirkung durch eine Hinzufügung von Alkalien verbessert
werden mag„ Der Dünger wird einem Speisetrichter 30 zugeführt,
an dessen Boden ein dosierendes Schiebeventil 31 vorhanden istο Von diesem Ventil fällt das Material mittels der Schwere
durch ein Rohr 32 in den Turbomischer 28,
Im Sprühtrockner 17 wird das Wasser mit dem Ergebjinis verdampft,
dass die zum genannten Trockner durch das Rohr 16· geleiteten Gase gekühlt und angefeuchtet werden, bevor sie
in das Rohr 16» gehen, und die im genannten Gas enthaltenen Alkalien kondensieren auf Festteilchen oder agglomerieren zu
solchen als iteste der Suspension, wenn das Wasser verdampft
ist. Diese alkali-angereicherten Düngerteilchen sinken zu Boden im Trockner 17 und werden durch ein Schieberventil
23 in das Rohr 33 gelassen, das sie zu ihrem Bestimmungsort Juc
bringt, und zwar einem Behälter irgendeiner Art (nicht gezeigt).
Die in Ji1Ig. 3 gezeigte Anlage ist auch so entworfen, -dass
ein Trägermaterial dem Wasser hinzugefügt wird, das in den Sprühtrockner 17 eingespeist wird, und aus diesem Grund ist
ein Turbomischer 28 mit zusätzlicher Ausrüstung in diesem Fall vorgesehen.
Im vorliegenden Fall ist der zweite Zweck der Erfindung nicht
eine Alkali-Anreicherung eines Düngers, sodass ein anderes
Trägermaterial als ein alkaliarmor Slinger benutzt wird, und
zwar ein filtrierbares Material wie Sand oder Teile des zur Verfügung stehenden Roinnehls. Dies bedeutet, dass die Anlage
vorteilhaft mit Mitteln ausgerüstet --/erden kann, vm in reiner
Form die im ^Prütaocjier 17 aufgefangenen Alkalien aus den
hierdurch gehenden^sf'erhalten wid. w das hinzugefüg-fce Rohmehl
oder den Sand für Wiederverwendung RVi^iokzugewins.sn*
Im -iinblick auf diese Ziele vsr^cls·:-. sin R0Hr 33 das aia
ho-en ues -prühtrocjniera 17 bef:U?:LV?.oh3 ürelisoMeber-entil
liiit. einem Turbomischer 34, der *o ddt· im Sprühtrocknen 1?
erzeuge alkall-entliatl-oende Ma-L-t=ri>->. >ontiniiierlich erhält,
geändert Qemä6 SnSabe
am ..Λ:..4.·.£ί
Durch ein Rohr 35 mit einem Regelventil 36 wird Wasser in
ähnlicher Weise dem Turbomischer 34 zugeführt, in dem eine Suspension oder ein Schlamm in der Folge erzeugt wird, der
den Boden des Turbomischers kontinuierlich durch ein Rohr verlässt, das zu einem Vakuumfilter 38 mil? rotierender Siebtrommel
führt.
Im Filter 38 wird der vom Turbomischer empfangene Schlamm in zwei Fraktionen aufgeteilt, und zwar eine wasserarme,
die in Form eines Schlammes oder Filterkuchen vorliegt, und die andere arm an Festteilchen und im wesentlichen bestehend
aus Wasser, worin die Alkalien gelöst sind. Der Schlamm oder der Filterkuchen verlassen das Vakuumfilter
38 durch eine Öffnung 39 und können im Prozess wieder benutzt werden.
Falls Sand als Trägermaterial benutzt wird, setzt sich der Kuchen hauptsächlich aus oand zusammen, und das Kuchenmateris1
kann dann mit frischem Sand vermischt werden, der zum bpeise triehter 30 geführt wird.
Falls andererseits Rohmehl als Trägermaterial benutzt wird, kann das Kuchenmaterial entweder mit dem bei 25 hinzugefügten
fischen Rohmehl vermischt werden, oder es kann mit dem vom Rohr 3' kommenden vorgewärmten Rohmehl zusammenlaufen
und mit diesem in den Drehofen 1 gehen.
Die andere Fraktion, die bei der im Filter 38 durchgeführten Trennung im Filter 38 anfällt, und zwar das Wasser mit darin
gelösten Alkalien, wird mittels einer Vakuumpumpe 40 aus dem Filter herausgepumpt. Durch Verdampfung des Wassers können
die -Alkalien daraus zurückgewonnen werden.
In der in Fig. 4 gezeigten Anlage wird ein xeil des alkalienthaltenden
pulverförmigen Materials, das aus dem Sprühtrockner
17 abgelassen wird, als Trägermaterial in dem Wasser suspendiert benutzt, das dem Sprühtrockner durch das Rohr
zugeführt wird. Darum ist ein Rohr 41 mit dem Drehschieberventil 23 verbunden, das sich am. Boden des Sprühtrockners
17 befindet, und in diesem Rohr ist eine einstellbare Klappe 42 angebracht. Ihre jeweilige Lage wird das Verhältnis
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eingegangen
zwischen der Materialmenge, die je Zeiteinheit auf der linken bzw. rechten Seite der gekannten Klappe abwärtsgeht,
bestimmen.
Das auf der linken Seite der Klappe passierende Material
fällt durch die Schwere durch ein Rohr 43 in einen Turbomischer 34, dem auch Wasser durch ein Rohr 35 mit einem
Regelventil 36 zugeführt wird. Der im Surbomischer 34 gebildete Schlamm wird durch eine Zentrifugalpumpe 45 durch ein
Rohr 29 gepresst, das zur rotierenden Scheibe 19 im Sprühtrockner 17 führt, worin das suspendierte Material wie
bereits beschrieben als Trägermaterial auftritt.
Das auf der rechten Seite der Klappe 42 passierende Material fällt durch die Schwere in ein Rohr 44, das diese Fraktion
abführt , die wie in der Beschreibung zur Figuzr 3 der
Zeichnung hinsichtlich des aus dem Sprühtrockner 17 durch das Schiebeventil 23 und das Rohr 33 herausgetragenen Materials
behandelt werden kann.
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Claims (21)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zum Herstellen von Zementklinker in einem Drehofen, der mit einem Rohmehlvorwärmer ausgerüstet ist, aus Zementrohmaterialien mit einem unerwünscht hohen Gehalt an Alkalien, dadurch gekennzeichnet , dass ein Teil der aus dem Drehofen ausströmenden Gase gwzwungen wird, als ein Teilstrom den Rohmehtflvorwarmer zu umgehen, in welchen Teilstrom Wasser in solchen Mengen eingesprüht wird, dass alle die in diesem Teilstrom enthaltenen Alkalien, welche in Form von Pestteilchen, Flüssigkeit oder Dampf enthalten sind, von den feinen Wassertröpfchen getroffen werden, und alles Wasser/wird^in dem heissen Gasstrom verdampft/ so dass ein wesentlicher Teil der Alkalien in Form von feinem trockenem Pulver aus dem Gasstrom abgeschieden und das Gas gleichzeitig gekühlt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das in den Umleitungsstrom von Abgasen eingespühte V/asser auf geschlämmte Festteilchen eines Trägermaterials enthält, auf dem ein Teil der Alkalien sich bei der Verdampfung des Wassers zusammenballt, so dass alkaliangereichertes Trägermaterial in dem feinen trockene« Pulver einverleibt ist, das aus dem Gasstrom abgeschieden wird«
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial durch ein pulverförmiges Düngermittel ersetzt wird, dess^en Wirkung durch eine Hinzufügung von Alkalien verbessert werden kann, indem das feine trockene Pulver, das aus dem Gasstrom abgeschieden wird, ein Düngerpulver wird, das so an Alkali angereichert ist·
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass das Trägermaterial durch einen bestimmten Teil des feinen trocknen Alkalipulvers ersetzt wird, das zuvor aus dem Gasstrom abgeschieden wurde./I.λ,1.3geändert gemäß Eingabe•ingegangen am AiUl/ti, ■■ ^, ^7 y ^ t209836/1107Jl
- 5 β Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass das Trägermaterial eine unmittelbar filtrierbare Substanz ist, die so einen Teil des aus dem Gasstrom ausgeschiedenen feinen trockenen alkalienthaltenden Pulvers ausmacht, und in der das Pulver in Wasser aufgeschlämmt ist, wonach die Suspension gefiltert wird, so dass ein Schlammkuchen hergestellt wird, der Trägermaterial und Verunreinigungen von den ausgeströmten Gasen und Wasser enthält, worin die Alkalien gelöst sindo
- 6, Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , dass die unmittelbar filtrierbare Substanz Sand iste
- 7. Verfahren nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet , dass die filtrierbare Substanz Rohmehl iste
- 8β Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzei ohne t , dass die Sprühtrocknung der im Umleitungsstrom enthaltenen Alkalien an einem Teilgasstrom ausgeführt wird, der 2 bis 12 $ des ungeteilten Gasstroms ausmacht.
- 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daas der Teilgasstrom, der den Rohmehlstrom umgeht, intermittierend ist»
- 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass die den Rohmehlvorwärmer umgehende Gasmenge in Abhängigkeit des Alkaligehaltes der den Drehofen verlassenden Gase automatisch geändert wird, und zwar ao,dass die Menge des umgeleiteten Gases bei steigendem Alkaligehalt der Gase erhöht wird.
- 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass die Menge an Wasser, welche in den Umleitungsstrom von'Abgasen eingesprüht wird, in Abhängigkeit der Menge des Abgases ist,209836/1107A-welches den Rohmehlvorwärmer umgeht, oder abhängig von der Temperatur im Umgehungsstrom der ausströmenden Gase ist, nachdem es Wärme an das Sprühtrockenverfahren abgegeben hat.
- 12. Drehofenanlage zur Ausübung des in einem der vorhergehenden Ansprüche beanspruchten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet , dass die Anlage ausser dem Drehofen einen Rohmehl-Schwebegasvorwärmer umfasst, eine Ausetrömgas-Umleitung zum Umgehen des Schwebegasvorwärmers, einen in die Umleitungsrohrleitung eingeschalteten Sprühtrockner !ausgerüstet mit Mittel für das Einführen von Wasser, das ein ausschlämmtes Trägermaterial enthalten kann, in den Sprühtrockner in der Form von sehr feinen Tröpfchen, und mit Mitteln für das Auffangen und Entfernen des grassten Teils der abgeschiedenen Alkalien in Form einee feinen, trockenen Pulvers.
- 13· Drehofenanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , dass sie ferner ein Elektrofilter umfasst, das nach dem Schwebegasvorwärmer für Rohmehl angeordnet ist.
- 14o Drehofenanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , dass das Ablassrohr für ausströmendes Gas vom Schwebegasvorwärmer und das Umleitungsrohr für ausstömendes Gas beide in das Elektrofilter einmünden.
- 15. Drehofenanlage nach den Ansprüchen 12, 13 oder 14» dadurch ge kennzeichnet , dass sie auch einen Turbomischer oder eine ähnliche Vorrichtung für das Aufschlämmen von Festteilchen in einer Flüssigkeit umfasst, wie auch Mittel für das Speisen von Trägermaterial und Wasser in den Turbomischer und für das Fördern des Wassers mit dem darin aufgeschlämmten Trägermaterial vom Turbomischer zum Sprühtrockner.
- 16. Drehofenanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , dass die Mittel für das Auffangen und Entfernen des grösstenfteils der abgeschiedenen Alkalien209836/1 107in Form eines feinen trockenen Pulvers Mittel umfassen für das Aufteilen des Stromes in zwei Teilströme, vornehmlich in Mengen, die sich gegenseitig regulieren lassen, und Mittel für das Speisen einer der Ströme zum Turbomischero
- 17. Drehofenanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , dass sie auch eine Filtervorrichtung umfasst, zum Beispiel ein Vakuumfilter oder eine Zentrifuge, und Mittel für das Entfernen der im Turbomischer erzeugten Suspension und Mittel für das Abfordern des Filterwassers und des Filterkuchens«
- 18. Drehofenanlage nach einen der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Umleitungsrohr für das ausströmende Gas mit einem regulierbaren Schieber ausgerüstet isto
- 19. Drehofenanlage nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet , dass die Mittel für das Speisen von Wasser,,, mit aufgeschlämmtem Trägermaterial, falls vorhanden, zum Sprühtrockner^ eine Regulierung des Flüssigkeitstromes erlauben.
- 20. Drehofenanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet , dass Mittel vorhanden sind, die die Menge des ausströmenden Gases, welche durch die Umleitung geht, in Abhängigkeit des Alkaligehaltes in den den Drehofen verlassenden Abgasen automatisch regulieren können.
- 21. Drehofenanlage nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet , dass sie ferner Mittel für die automatische Hegulierung der Speiseflüssigkeit zum Sprühtrockner in Abhängigkeit der Menge des ausströmenden Gases, welche den Schwebegasvorwärmer umgeht, enthält.22c Drehofenanlage nach Anspruch 19 oder 21, dadurch ge kennzeichnet , dass sie auch Mittel für die automatische Regulierung der Speiseflüssigkeit zum Sprühtrockner in Abhängigkeit der Temperatur des ausströmenden Gases, nachdem dieses durch den Sprühtrockner gegangen20983S/1107209836/1 107Leerseite
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