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Fördereinrichtung mit rinnenförmiger E'örderbahn Die Erfindung betrifft
eine Fördereinrichtung mit rinnenförmiger Förderbahn, insbesondere für die Beförderung
stabförmiger Werkstücke.
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Fördereinrichtungen mit rinnenförmigen Förderbahnen sind an sich bekannt.
Für die Beförderang stabförmiger Werkstücke wird der sogenannte Prismenrollgang
oft verwendet. Diese Fördereinrichtung besteht aus einer Reihe nacheinandergeordneter
doppelkegelförmiger oder stundenglasförmiger Rollen, die über Transmissionsgetriebe
angetrieben werden und die Werkstücke in der von ihnen gebildeten Förderrinne mitführen.
Die Mitnahme ist jedoch ungünstig und unsicher, und empfindliche Werkstücke werden
leicht beschädigt, wenn einzelne Rollen rutschen. Außerdem müssen die Rollen sehr
dicht aneinander angeordnet sein, wenn eine sichere Führung kürzerer Werkstücke
verlangt wird; diese Maßnahme ist jedoch recht kostenaufwendig.
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Eine andere bekannte Fördereinrichtung mit rinnenförmiger Förderbahn
besteht aus einem einzelnen breiten endlosen.
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Förderband, das über etwa hyperboloidförmige Bandrollen abrollt und
an den Unterseiten von schräggestellten Laufrollen unterstützt wird. Man kann dieses
Förderband nicht straff spannen, w.eil es dann in der Mitte zwischen den Bandrollen
eine Ebene bilden und dort keine Rinne zustande bringen würde. Aus diesem Grunde
ist der Schlupf an der Antriebsbandrolle unzulässig groß; die Mitnahme ist wegen
der schlechten Kraftübertragung ungenau und auch sonst ungünstig. Zudem ist keine
auch nur annähernd genaue Zentrierung des Werkstücks in der Förderrinne möglich.
glanz im
Gegenteil bringt die unsichere Führung stets die Gefahr
mit sich, daß ein längeres Werkstück schief ausgerichtet wird und aus der Förderrinne
herausspringt.
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Eine unsichere Führung des Werkstück ist vor allem dort bedenklieh,
wo besonders empfindliche Werkstücke oder Werkstücke, die nicht von Menschenhand
berührt werden dürfen, in die Förderrinne eingeführt, befördert und wieder aus ihr
herausgeworfen werden sollen. Bei empfindlichen Werkstücken muß jeder Stoß und jeder
sonstige Erschütterung vermieden werden. Die Werkstücke, die nicht berührt werden
dilrfen, müssen mit höchster Siherheit geführt werden, damit sie nicht aus der Förderrichtung
geraten und eine Korrektur ihrer Lage benötigen.
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Darüber hinaus weisen die bekannten Fördereinrichtungen mit rinnenförmigen
Förderbahnen den gemeinsamen Nachteil auf, sich daß sie/wegen der umfangreichen
Antriebs- und Transinissionsorgane entweder gar nicht oder nur unter erheblichem
Aufwand seitlich kippen lassen, um die Werkstücke in empfang zu nehmen bzw. sie
abzuwerfen. Wenn überhaupt mbglich, ist es technisch schwierig und umständlich,
Kippbewegungen um die Längsachse der Förderrinne individuell an Telistrecken auszuführen.
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Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine Fcrdereinrichtung mit
rinnenförmiger Förderbahn zu schaffen, die dis oben beschriebenen Nachteile nicht
aufweist und bei einfacher und narrensicherer Konstruktion eine einwandfreie Einspeisung
der Werkstücke in die Förderrinne, eine sichere und genau zentrierte Führung der
Werkstücke während der Beförderung sowie einen erschütterungsfreien Abwurf gewShrleistet.
Außerdem soll jede Förderrinne einer aus mehreren nachgeordneten Förderbahnen bestehenden
Fördereinrichtung für sich allein um ihre Längsachse kippbar sein und unabhängig
von den anderen Förderrint-!en Werkstücke aufnet.men und abwerfen können.
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Um zu diesem Erfindungsziel zu gelangen, wird die Fördereinrichtung
aus mindestens einer Förderbahn gebildet, die aus zwei endlosen Förderbändern besteht,
welche mit gleicher Geschwindigkeit und in gleicher Richtung um Förderscheibenpaare
abrollen, wobei die Ebenen der einander zugekehrten Förderscheibenflächen sich etwa
an den gegeneinander gerichteten Kanten der Förderbänder schneiden. Der Antriebsmotor
der Förderbahn wird vorzugsweise über ein aus drei Kegelzahnrädern bestehendes Kegelzahnradgetriebe
die Antriebsförderscheiben mittelbar antreiben, indem das vom Antriebsmotor angetriebene
Kegelzahnrad in dasjenige Kegelzahnrad eingreift, das auf die Drehachse der einen
Förderscheibe drehfest aufgesteckt ist, während das in dieses Kegelzahnrad ebenfalls
eingreifende dritteKegelzahnrad drehfest auf der Drehachse der zweiten Förderscheibe
angeordnet ist. Die Förderbänder, die Förderscheibenpaare und die Antriebsorgane
einer jeden Förderbahn können an einem rohrförmigen Gehäuse befestigt sein, das
schwenkbar um eine Längsachse auf Eragsäulen angeordnet ist.
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Die Schwenkung der Förderrinne kann mittels eines Huborgans erfolgen,
das über einen Hebelarm auf die Schwenkwelle einwirkt. Die Huborgane mehrerer in
Verlängerung aneinander angeordneter Förderbahnen können auf einen zentralen Impuls
hin gleichzeitig betätigbar sein. Als Huborgan wird vorzugsweise ein Doppelkolbenhubzylinder
verwendet, dessen Kolbenstangen auf einen am Gehäuse der Förderbahn angeordneten
und als Hebelarm wirkenden Ausleger einwirk In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung sind an der etwa in der Ebene der Oberfläche des ersten Förderbands
verlaufende und vom zweiten Förderband.abgekehrten Außenkante des ersten Förderbandes
eine Einspeisungsladefläche und an der vom ersten Förderband abgekehrten AuEenkante
des zweiten Förderbandes eine sich etwa in der~Ebene der Oberfläche des zweiten
FörderbandeF erotreck£rde Abwurfladefläche angeordnet, wobei an der Einspeisungsladefläche
mindestens
zwei kreisseRtorförmige Sperrscheiben befestigt sind, deren Oberkanten sich etwa
in der Ebene der Eihspeisungsladefläche befinden und deren Sektorwinkel größer ist
als der Gesamtschwenkwinkel des Fördergehäuses. An der einen Seite der Förderbahn
kann eine bis zur Eir3peasungsladefläche reichende und mit dieser in deren EinspeisurWsschwenk
stellung korrespondierende Abgabe rampe angeordnet sein, während an der anders Seite
der Förderbahn sich eine bis zur Abwurfladefläche in deren Abwurfstellung reichende
und mit dieser korrespondierende Empfangsrampe befindet.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung weist eine besonders
ausgebildete Abgaberampe auf, die nach der Pörderbahn hin eine Sperrkante und mindestens
zwei quer auf die Förderrichtung ausgerichtete und gegen die Förderbahn offene Ausnehmungen
besitzt, an welchen federbelastete Sperrorgäne die heranrollenden Werkstücke in
einer Wartestellung vor der Sperrkante festhalten und einen Raum zwischen den Werkstücken
und der Sperrkante offen lassen, deren Breite durch den Durchuesser eines Werkstücks
teilbar ist, während an der Einspeisungsladefläche mindestens zwei Greifarme mit
Greifhaken ausgebildet sind, die mit den Ausnehmungen der Abgaberampe korrespondieren
und gegen Ende der Schwenkbewegung der Einspeisungsladefläche in die Einspeisungsstellung
von oben in die Ausnehmungen eintauchen, die federbelasteten Sperrorgane wegdrücken
und während des Beginns der nachfolgenden Zurückschwenkung mit den Greifhaken unter
das oder die in den freien Raum vor der Sperrkante einrollenden Werkstücke greifen
und diese von der Abgaberampe wegheben, wonaoh die wieder freigesetzten Sperrorgane
die nachrollenden Werkstücke im Warteraum festhalten.
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Die Abgaberampe kann eine einstellbare Neigung nach der Förderbahn
hin und die Empfangsrampe eine ebenfalls einstellbare Neigung von der Förderbahn
weg aufweisen. Auf eine Verlängerung der Drehachse mindestens einer Förderscheibe
kann
eine mit weiteren Förderbahnen verbindbare Antriebsverbindungsscheibe
drehfest aufgesteckt sein. Es kann aber auch ein im Kegelzahnradgetriebe zwischen
dem Antriebskegelzahmrad und dem dritten Kegel zahnrad abrollendes viertes Kegelzahnrad
mit einer mit weiteren Förderbahnen verbindbaren Antriebsverbindungsscheibe drehfest
verbunden sein. Zur Unterstützung der die Förderrinne bildenden Förderbänder können
entlang dem Gehäuse Laufrollen vorgesehen sein. Schließlich kann zwischen den Förderrinnen
zweier nachgeordneter Förderbahnen eine Überbrückungsleitrolle vorgesehen sein.
die quer auf die Förderrichtung angeordnet ist.
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Anhand der Zeichnung wird in der Folge ein Ausführungsbeispiel der.Erfindung
dargestellt und erläutert, Es zeigen Figur 1 eine erfindungsgemäße Fördereinrichtung
mit vier Förderbahnen A,B,C,D in einer Seitenansicht (die zwei äußeren Förderbahnen
A und D nur zum Teil sichtbar), Figur 2 die-Förderbänderumd Förderscheiben einer
Förderbahn, schematisch in einer Draufsicht, Figur 3 den Schnitt X-X der Fig. 1,
Figur 4 den Schnitt Y-Y der Fig. 1, Figur 5 eine Fördereinrichtung in Längsrichtung
gesehen, Figur 6 die Anschlußstelle zweier einander nachgeordmeter Förderbahnen
B und C, in einer Draufsicht, Figur 7 den Schnitt Z-Z der Fig. 6, von der Förderbahn
C gesehen,
Figur 8 die Anschlußstelle zweier Förderbahnen B und
C mit gemeinsamem Huborgan, in einer Draufsicht, Figur. 9 eine Förderbahn mit Laufrollen
zur.Unterstützung der Förderbänder, in einer Draufsicht, Figur 10 eine Förderbahn
mit berbrückungsleitro1le, in Längsrichtung gesehen, Figur 11 die schematische Darstellung
eines Einsteisungsvorganges, bei welchem die Abgaberampe mit Ausnehmungen und Sperrorganen
ausgerüstet ist, in Längsrichtung der Förderbahn gesehen und Figur 12 die Darstellung
Fig. 11 von oben gesehen, indem die Werkstücke wegen der Übersichtlichkeit zum Teil
weggelassen sind.
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Die im Ausführungsbeispiel besohriebene Fördereinrichtung ist aus
Förderbahnen A,3,O,D zusammengesetzt. Die Tragsäule 1 ist für die Förderbahnen A
und B, die Tragsäule 2für B und C und die Tragsäule 3 für C und D gemeinsam (Fig.
1). Jede Förderbahn A bis'D wird je von zwei endlosen Förderbändern 4,5 gebildet,
die mit gleicher Geschwindigkeit und in gleicher Richtung um Förderscheibenpaare
6,7 und 8,9 abrollen. Die Förderscheiben eines jeden Förderscheibenpaares 6,7 sind
im Verhältnis zu den Förderscheiben des anderen FUrderscheibenpaares derart schräggestellt,
daß die Ebenen der einander zugekehrten Förderscheibenflächen sich etwa an den gegeneinander
gerichteten Kanten der Förderbänder 4,5 unter einem Winkel von 900 schneiden (Fig.
2 und 32. In dieser Weise bilden die beiden Förderbänder 4,5 eine sich fortbewegende
Förderrinne,
in welcher Werkstücke 10 befördert werden. Bei der
Bildung der Förderrinne bewegen sich die Förderbänder 4,5 von unten und von außen
aneinander heran und trennen sich am anderen Ende der Förderrinne, indem sie nach
unten auseinanderstreben.
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Die Förderscheiben 6 bis 9 sind über Wellen 11,12 an einem rohrähnlichen
Gehäuse 13 quadratischen Querschnitts gelagert, das mittels Schwenkzapfen 14 (Xigo
5) um eine Schwenkachse S schwenkbar angeordnet ist (Fig. 3). Die Förderscheiben
werden min einem Schneckengetrìebemotor 15 über ein Kegelzahnradgetriebe 16,17,18,19
angetrieben, indem das Antriebskegelzahnrad 16 das Förderkegelzahnrad 17 der Förderscheibe
6 und dieses wiederum das Förderkegelzahnrad 18 der Förderscheibe 8 antreiben, wobei
die Förderscheiben 6 und 8 gegenläufig umlaufen. Das vierte Kegelzahnrad 19 bewegt
eine Antriebsverbindungsscheibe 20, über welche der Antrieb mittels Riemen oder
Ketten auf benachbarte Förderbahnen übertragen werden kann.
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In den zwei Ebenen der von den aneinander ablaufenden Förderbändern
4,5 gebildeten Förderrinne sind eine Einspeisungsladefläche 21 und eine Abwurfladefläche
22 angeordnet, die mittels Haltewinkel 23,24 an dem Gehäuse 13 befestigt sind.
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Von der auf Figuren 3 und 4 dargestellten Förderstellung kann das
Gehäuse 13 mit Förderrinne und Ladeflächen um einen Winkel w1 in die Einspeisungestellung
(rechts auf dem Bild) und um einen Winkel w2 in eine Abwurfstellung (links auf dem
Bild) eingeschwenkt werden. Die Ladeflächen 21,22 sind in der Einspeisungsstellung
mit Bezugszeichen 21',22" und in der Abwurfstellung mit 21", 221 bezeichnet.
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Wenn die Förderbahn in die Einspeisungestelle eingeschwenkt ist, korrespondiert
die Ladefläche 21 mit einer parallel zur Förderrichtung verlaufenden Abgaberampe
25., indem zwischen ihnen nur der für die Ausführung der Schwenkbewegung erforderliche
Spalt 26 offen bleibt. Die auf der Abgaberampe befindlichen Werkstücke 10 können
in die Förderrinne 4,5 hineinrollen,
wo sie von der nunmehr etwa
senkrecht ausgerichteten Förderrinnenseite 5 angehalten werden. Die Geschwindigkeit,
mit welcher die Werkstücke von der Abgaberampe in die Förderrinne hineinrollen,
wird von der Neigung der Abgaberampe i> Verhältnis zum Horizontalen bestimmt.
Diese Neigung kann je nach Art und Empfindlichkeit des Werkstücke mit bekannten
Mitteln (Spannschrauben od.dgl.) von Fall zu Fall eingestellt werden; diese Mittel
sind aus Gründen der Übersichtlichkeit hier nicht näher beschrieben0 Wenn die Förderrinne
sich sußerhalb der Einspeisungsstelle befindet z.B. in der Förderstellung, in der
Abwurfstellung oder unterwegs in diese Stellungen, werden die ¢ der bgaberampe 25
lagernden Werkstücke 10 ton an der Ladefläche 21 und dem Gehäuse 13 befestigten
kreissektorförmigen Sperrscheiben 27 zurückgehalten. Der Sektorwinkel w@ einer Jeden
Sperrscheibe 27 ist größer als die Summew1 + w2 der Schwenkwinkel der Förderrinne.
Die auf der Abgaberampe lagernden Werkstücke können aber auch von Sperrorganen zurückgehalten
werden, welche die Abgabe von einzelnen Werketücke oder ton einet vorbestimmten
Anzahl von Werkstücken regeln. Ein Beispiel einer solchen Anordnung wird weiter
unten beschrieben.
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In der Abwurfstellung korrespondiert die Abwurfladefläche 22" mit
einer an der gegenüberliegenden Seite der Fördereinrichtung und parallel zu dieser
befindlichen Empfangarampe 28; die in der Förderrinne vorhandenen Werkstücke 10
können nun auf die Empfangsrampe hinüberrollen. In der Abwurfetellung 22" ist die
Abwurfladefläche 22 lediglich von einen die freie Schwenkbewegung ermöglichenden
Spalt 29 getrennt. Wie die Abgaberampe 25, tann die Empfangsrampe 26 um eineLängsachse
geschwenkt und ihre Neigung zur Horizontalebene eingestellt werden (nicht gezeichnet).
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Die Schwenkbewegung der Förderrinne 4,5 mit ihren Ladeflächen 21,22
von der Einspeisungsstellung in die Förderstellung sowie von der Förderstellung
in die Abwurfstellung und zurück
erfolgt mittels eines pneumatischen
Hubkolbenzylinders 30 (Fig. 5), der an der betreffenden Tragsäule '1;2,7 angeordnet
ist. Normalerweise ist ein einziger Hubkolberzylinder für die Schwenkung einer Förderbahn
ausreichend; lediglich bei sehr langen Förderbahnen kann es nctwendig sein, an jedem
Ende der Förderbahn ein Huborgan anzubringen; ein solcher Fall ist auf Fig. 1 dargestellt.
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Der Hubkolbenzylinder 30 enthält zwei Arbeitsräume mit je einem doppelseitig
belastbaren Arbeitskolben 31,32. Die Kolbenstange 33 des Arbeitskolbens 31 greift
an eine Kurbelzapfen 34 eines Auslegers 35des Gehäuses 13 an, während die Kolbenstange
36 des Arbeitskolbens 32 an der Tragsäule 1,2,3 angelenkt ist.
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Die Schwenkung der Förderbahn mit Förderrinne 4,5 und Ladeflächen
21,22 von der Förderstellung in die Einspeisungsstellung geschieht dadurch, das
der Arbeitskolben 31 den Kurbelzapfen 34 in die Stellung 34' hinaufführt. Nach erfolgter
Einspeisung zieht der Arbeitskolben 31 den Kurbelzapfen 34 wieder in die Förderstellung
zurück. Die Schwenkung von der Förderstellung in die Abwurfstellung bewirkt. der
Arbeitskolben 32, der den Hubkolbenzylinder 30 in die Abwurflage 30" herunterzieht
und damit den Kurbelzapfen 34 in die. Stellung 34" bringt.
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Anstelle des hier be-schriebenen pneumatischen Zweikolben-Hubkolbenzylinders
kann man selbstverständlich auch hydraulische oder elektromechanische Arbeitsmittel
verwenden. In den Fällen, wo die Fördereinriehtang nur eine oder zwei Förderbahnen
aufweist oder aus einer Reihe von Förderbahnen besteht, die lediglich paarweise
schwenkbar sein müssen, kann das Huborgan an der Außenseite einer Tragsäule angeordnet
sein und über eine Kurbel 351 auf die Wellenzapfen 14 einwirken. Eine solche Anordnung
zeigt Fig. 8, auf welcher eine Anschlubstelle zwischen zwei Förderbahnen B und C
dargestellt ist, von oben gesehen. Die Schwenkzapfen 14 der
beiden
Gehäuse 13 sind an einer gemeinsam wischen den Gehäusen gelagerten Schubkurbel 1
befestigt, an welcher die Kolbenstange 33 des Hubkolbenzylinders 30 angelenkt ist,
während die zweite Kolbenstange 36 über ein Gelenk an der Wand der Tragsäule 2 angeordnet
ist.
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Bei besonders empfindlichen Werkstücken, z.B. in der Munitionsindustrie,
wo es darauf ankommt, vollkommen ersehUtterungs- und stoßfreie Ab- und Zuladebewegungen
zu gewährleisten und auch möglichst kurze Abstände von Förderrinne ZU Förderrinne
aufzuweisen, kann es vorteilhaft sein, die Schwenkbewegung von einem Regelmotor
37 ausführen zu lassen, der auf einen Zahnkranz 38(z.B. Schneckenzahnkranz) an einer
Sperrscheibe 27 einwirkt (angedeutet auf Fig. 5).
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Fig. 6 zeigt in einer Draufsieht eine Anschlußstelle zwischen zwei
Förderbahnen B,C, deren Gehäuse 13 über Schwenkzapfen 14 an derselben Tragsäule
2 angeordnet sind. Fig. 7 stellt den Schnitt Z-Z der Fig. 6 dar, jedoch mit Laufrollen
39,40, die in Lagern 41,42 an den Haltewinkeln 23,24 und dem Gehäuse 13 angebracht
sind und den Förderbändern 4,5 eine reibungsarme Unterstützung verschaffen. Diese
Einrichtung ist besonders vorteilhaft bei langgestreckten Förderrinnen. Die Laufrollen
39,40 können entweder durch Ausnehmungen in den Flanken der Haltewinkel 23,24 hervortreten,
oder sie können an Halteleisten gelagertsein und die alleinige Unterstützung der
Förderbänder 4,5 bilden, wie auf Fig. 9 gezeigt.
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Bei besonders empfindlichen Werkstücken kann man zur Überbrückung
des auf Fig. 6 und 8 dargestellten Abstandes zwischen zwei einander nachgeordneten
Förderrinnen auf dem Oberteil der Tragsäule eine Überbrückungsleitrolle 43 anbringen.
Diese Überbrückungsleitrolle ist aus Gummi od.dgl. und weist etwa die Gestalt eines
Hyperboloids auf. Wenn das Werkstück 10 von der einen Förderrinne in die nächstfolgende
hineingleitet, verhindert die Ltitrolle 43, daß es durch irgendwelche Erschütterungen
oder Unregelmässigkeiten in der Führung (z.B. hervorgerufen von Fremdkörpern) eine
Schieflage einnehmen und in der Folge Fiin- und hesschleuderrl könnte, was
gerade
während des Überganges von der einen Förderrinne in die nächste sehr leicht vorkommt.
Bei den meisten Werkstükken ist diese Maßnahme nicht erforderlich, weil die Förderbänder
4,5 auf ihrem Weg zur Bildung der Förderrinne stets von unten aufeinander zukommen
und somit ein Werkstück, das aus irgend einem Grunde etwas aus der Richtung gekommen
ist, zwangsläufig in die Mitte und nach oben zwingen. Nur bei besonders empfindlichen
Werkstücken, bei welchen selbst ein sanfter Aufprall auf die Förderbänder der nächstfolgenden
Förderrinne unbedingt verhindert werden muß, ist die beschriebene Überbrückungsleitrolle
notwendig. Sie muß an ihrer Halterung 44 eine Einstellvorrichtung 45 aufweisen,
mittels welcher eine dem Querschnitt des jeweiligen Werkstücks entsprechende Leithöhe
einstellbar ist.
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Wie bereits vorhin gesagt, kann die Anzahl der jeweils einzuspeisenden
Werkstücke an der Abgaberampe 25 mit yerschiedenen bekannten Mitteln gemäß dem jeweiligen
Bedarf dosiert werden, z.B. niit Hilfe von Sperrgreifern, die durch Ausnehmungen
herausragen und gegen einen Federwiderstand zeitwei,-lig eingezogen werden, um eine
vorbestimmte Zahl von Werkstücken in eine Abgabestellung am Rande der Rampe zu entlassen.
Dieser Vorgang kann mit der Einspeisung gekuppelt sein, so daß gleichzeitig mit
dem Zurückschwenken der Einspeisungsladefläche 21 eine bestimmte Anzahl von Werkstücken
für das Anrollen bis zur Sperrscheibe 27 freigegeben wird Empfindliche Werkstücke,
wie z.B. Reaktorstäbe oder elektronische Röhren u.dgl., können mittels einer für
sie besonders vorteilhaften Einrichtung einzelstückweise oder'in bestimmter Zahl
völlig erschütterungsfrei von der Abgaberámpe abgehoben und auf die viSerrinne 4,5
gebracht werden. Eine solche Einrichtung ist auf Figuren 11 und 12 schematisch .dargestellt-.
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An der Einspeisungsladefläche sind eine Anzahl (mindestens zwei) in
Abstand voneinander angeordneter zinkenähnlicher Greifarme 21 ausgebildet, die zumindest
einen Teil der Lade'-flache darsteilen. Jeder Greifarm weist je einen Greifhaken
211
und einen Nocken 212 auf. Anstelle eines solchen Greifarms kann selbstverständlich
auch eine mit Greifhaken und Nocken versehene Sperrscheibe 27 Verwendet werden.
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Für jeden Greifarm 2' besitzt die Abgaberampe 25 eine Ausnehmung 251,
in welche das Ende des betreffenden Greifarms während der Schwenkbewegung in die
E5nspeisungsstellung von oben eintaucht. Die Abgaberampe 25 weist an ihrem Rand
eine Sperrkante 252 auf. Die sonst frei anrollenden b't;abförmigen Werkstücke 101
bis 104 werden von einem an einem Sperrhebel 46 ausgebildeten gummibekleideten Haltefinger
461 zurückgehalten, wobei zwischen dem Haltefinger und der Sperrkante 252 ein offener
Raum verbleibt. Der Sperrhebel 46 ist um einen an der Abgabe rampe befestigten Drehzapfen
47 gegen den Widerstand einer am anderen Hebelende angeordneten Feder 48 schwenkbar
gelagert.
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Bei der Schwenkung aus der Förderstellung in die Binspeisungsstellung
taucht ein jeder Greifarm 21 in die ihm zugeordnete Ausnehmung 251 von oben her
hinein. Hierbei drückt der Nocken 212 in seiner Stellung 212° auf die Nase 462 des
Sperrhebels 46 und zwingt den Sperrhebel gegen den Federwiderstand der Feder 48
nach unten, bis der Weg für die im Warteraum hinter dem Sperrhebel befindlichen
Werkstücke in den zwischen Sperrhebelfinger und Sperrkante vorhandenen offenen Raum
frei geworden ist. In dem auf Figuren 11 und 12 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der offene Raum lediglich für die Aufnahme eines einzelnen Werkstücks bemessen;
das erste im Warteraum liegende Werkstück 101 rollt nunmehr in den offenen Raum
hinein und legt sich an die Sperrkante 252 an. Die weiteren Werkstücke 102,103,104
im Warteraum rollen nach. Als die Greifarm 21 die Schwenkbewegung zurück in die
Förderstellung beginnen, greifen die Greifhaken 211 zwischen die Werk stücke 101
und 102 und hebt das Werkstück 101 aus dem offenen Raum empor. Der Nocken 212 gibt
den Sperrhebel 46 frei, der
in seine Sperrstellung zurückschnappt
und die Werkstücke 10' u.s.w. im Warteraum festhält. Das Werkstück 101 rollt in
die Förderrinne 4,5 hinein, wobei die Rollgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit
der Schwenkbewegung bedingt ist.
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Wie das Ausführungsbeispiel zeigt, ist eine aus mehreren einander
nachgéordneten Förderbahnen A,B,C,D zusammengesetzte Fördereinrichtunglimstande
Werkstücke an A einzuladen und bis D befördern und dort atzuladen. Sie kann aber
auch beliebig die Werkstücke an B oder C einladen oder abladen, indem die zur Einspeisung
und Abwurf erforderlichen Schwenkvorgänge individuell an jeder Förderbahn ausgeführt
werden können. Wegen der besonderen Weise, in welcher die Förderrinne aus zwei Förderbänder
gebildet werden, die von unten und außen aufeinander zukommen, werden die Werkstücke
in dieser Förderrinne mit einer bisher unerreichbarer Sicherheit geführt und befördert.
Die Werkstücke bleiben genau zentriert, auch wenn sie von der einen Förderrinne
in die nächste überwechseln. Die die Förderrinne bildenden Förderbänder können straff
gespannt werden und arbeiten mit einem Minimum an Schlupf, so daß die Pördergeschwindigkeit
konstant bleibt und ein Rutschen ausgeschlossen ist. Die Mitnahme ist optimal, ebenso
die Kraftübertragung. Das Werkstück braucht nicht von Menschenhand'berührt zu werden.
Es ist so gut wie ausgeschlossen, daß es in der Förderrinne eine schiefe Lage einnehmen
könnte, so daß Korrekturen sich erübrigen.
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Ein weiterer großer Vorteil an der erfindungsgemäßen Bördereinrichtung
ist die ruck- und erschütterungsfreie Förderung.
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Deswegen ist die Fördereinrichtung besonders' geeignet für die Förderung
von empfindlichen Werkstücken, wie z.B. elektronischen Röhren, S-rtngstoff- und
Munitionsteile u.dgl.,'sowie für die Förderung von solchen Werkstücken, die nicht
von Hand berührt werden dürfen und bei welchen Eingriffe in die Förderungsvorgänge
daher nur unter Schwierigkeiten und mit Zeitverlust ausgeführt werden können. Dieses
gilt
u.a. fÄr die Beförderung VOl Reaktorstäben für die Gewinnung
von Kernenergie. Nicht nur für diese speziellen Zwecke, sondern au für allgemeine
Förderzwecke, wo es darum geht, stabförmige Werkstücke zu transportieren, stellt
die Erfindune einen erheblirhen technischen Fortschritt dar. Zudem ist die erfindungsgemäße
Fördereinrichtung trotz ihrer hohen Führungsgenauigkeit konstruktiv einfach und
enthält keinerlei Präzisionsteile. Die Führungsgenauigkeit beruht auf dem verblüffend
einfachen Prinzip der Bildung einer Förderrinne aus zwei von unten und außen aufeinander
zulaufenden Förderbändern.
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14 Ansprüche