DE2242684B2 - Verfahren zur Herstellung von 7-D- a-Aminophenylacetamido-S-desacetoxycephalospriiMcarbonsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 7-D- a-Aminophenylacetamido-S-desacetoxycephalospriiMcarbonsäureInfo
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Description
Nv/-CI
COOH
COOH
durch Umsetzung von
(a) T-Amino-S-desacetoxy-cephalosporin^-carbonsäure-p-nitrobenzylester
der Formel
H1N
COO-CH,-
NO2
mit einem gemischten Anhydrid des D-a-Phenylglycins,
dessen Aminogruppe durch Umsetzung mit einem Alkylacetoacetat geschützt ist, und
(b) Entfernung der Aminoschutzgruppe und der p-Nitrobenzylgruppe aus der entstehenden
7-«-Amino-phenylacetamido-cephalosporinverbindung unter Herstellung der Verbindung
der Formel (A), dadurch gekennzeichnet, daß die Acylierungsreaktion (a) bei einer
Temperatur im Bereich von -25 bis -450C durchgeführt wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 7-D-«-Amino-phenylacetamido-3-desacetoxycephalosporin-4-carbonsäure(Cefalexin).
Bei der Herstellung von Cephalosporin-Antibiotika ist es üblich, einen Ester des sogenannten »Cephalosporin
Nucleus« der nachfolgenden allgemeinen Formel
H2N-CH-CH CH2
O=C-N C-CH2R
COOD
zu acylieren. In dieser Formel bezeichnet der Buchstabe
D einen Ester des Cephalosporin-Nucleus und R Wasserstoff oder eine Acetoxygruppe. Wenn in der
obigen Formel R für ein Wasserstoffatom steht, handelt es sich bei der Verbindung um einen Ester der
7-Aminodesacetoxycephalosporansäure, die üblicherweise als 7-ADCA bezeichnet wird.
Es ist bekannt, den Ester der 7-ADCA unter Verwendung eines gemischten Anhydrids des D-a-Phenylglycins
zu acylieren, das geeignete N-Blockierungsgruppen
enthält. Nach Beendigung der Acylierung werden die Esterfunktion sowie die N-Blockierungsgruppe
entfernt, um Cefalexin zu erzeugen. Es ist
■j kürzlich gefunden worden, daß es dabei vorteilhaft ist,
den p-Nitrobenzylester der 7-ADCA zu verwenden (DT-OS 20 12 955).
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß verbesserte Ausbeuten an Cefalexin erhalten werden
ίο können, wenn die Acylierung mit dem gemischten
Anhydrid bei Temperaturen durchgeführt wird, die unter denjenigen liegen, bei denen die Acylierung bibher
durchgeführt worden ist.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein
Ii Verfahren zur Herstellung von 7-D-a-Amino-phenylacetamido-3-desacetoxycephalosporin-4-carbonsäure
der Formel
Il
Ph—CH-C —NH
NH2
NJ-CH3
COOH
COOH
durch Umsetzung von
(a) 7-Amino-3-desacetoxy-cephalosporin-4-carbonsäure-p-nitrobenzylester
der Formel
H, N
COO-CH2-
// V
-NO,
mit einem gemischten Anhydrid des D-a-Phenylglycins,
dessen Aminogruppe durch Umsetzung mit einem Alkylacetoacetat geschützt ist, und
(b) Entfernung der Aminoschutzgruppe und der p-Nitrobenzylgruppe aus der entstehenden
7-a-Amino-phenylacetamido-cephalosporinverbindung
unter Herstellung der Verbindung der Formel (A). Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch
4> gekennzeichnet, daß man die Acylierungsreaktion (a) bei einer Temperatur im Bereich von -25 bis
-45° C durchführt.
Vorzugsweise wird das Verfahren gemäß der Erfindung derart ausgeführt, daß als gemischtes
ίο Anhydrid ein Anhydrid der allgemeinen Formel
O O
Il Il
C6H5-CH-C-O-C-O-R' (I)
N-C=CH-CO-OCH3
CH1
worin R' für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, verwendet wird.
Das gemischte Anhydrid wird nach bekannten Verfahren hergestellt.
Die Acylierungsreaktion ist äquimolar. Um jedoch
b5 eine möglichst vollständige Reaktion mit Bezug auf den
Cephalosporinester sicherzustellen, wird in der Regel
ein geringer Überschuß von beispielsweise 10% an dem
gemischten Anhydrid verwendet. Die Reaktion wird in
einem geeigneten Verdünnungsmittel durchgeführt. Es können irgendwelche geeignete inerte Verdünnungsmittel
verwendet werden. Das einzige Kriterium hierfür ist das, daß es ein Mittel ist, das bei der Reaktionstemperatur
flüssig bleibt. Geeignete derartige Verdünnungsmittel sind beispielsweise Acetonitril, Propionitril,
Toluol, Cumen und Tetrahydrofuran.
Bevorzugt wird die Acylierung bei einer Temperatur im Bereich von etwa -35° C bis etwa -4O0C
durchgeführt.
Nach Beendigung der Acylierungsreaktion ist ts, um das Cefalexin zu erhalten, lediglich nötig, die p-Nitrobenzylcarboxyl-Blockierungsgruppe
und die N-Blockierungsgruppe zu entfernen.
Die Entfernung der p-Nitrobenzylgruppe wird leicht durch Reduktion in saurem Medium prreicht. Durch
diese Behandlung wird gleichzeitig die Aminoschutzgruppe entfernt. Diese Reduktion kann chemisch
durchgeführt werden, beispielsweise durch Verwendung von Zink und Salzsäure, oder durch katalytische
Hydrierung unter Verwendung von Katalysatoren, z. B. Palladium, Platin oder deren Oxiden.
Das verbesserte Verfahren gemäß der Erfindung wird anhand des nachfolgenden Beispiels weiter erläutert.
Etwa 11,92 g (44 Millimol) Natrium-N-(2-methoxycarbonyl-l-methylvinyl)-D-«-phenylglycin
(hergestellt aus dem Natriumsalz von D-a-Phenylglycin und Methylacetoacetat)
wurden schnell zu einer Lösung von 3,60 ml (46 Millimol) Methylchloroformiat in 224 ml Acetonitril,
enthaltend 0,13 ml Ν,Ν-Dimethylbenzylamin, bei
— 25°C gegeben. Das Gemisch wurde 20 bis 30 Minuten lang gerührt.
Etwa 21,58 g (40 Millimol) Tosylataminsalz des p-Nitrobenzylester von 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure
wurden dann bei -250C schnell zu dem
Gemisch gegeben. Eine Lösung von 5,52 ml (40 Millimol) Triäthylamin, gelöst in 65 ml Acetonitril,
wurde zu diesem Gemisch während eines Zeitraumes von 12 bis 15 Minuten gegeben. Das Rühren wurde
fortgesetzt, und das Gemisch wurde langsam während eines Zeitraumes von etwa 1 bis 1'/2 Stunden auf + 100C
erwärmt, und bei +100C wurde das Rühren für eine weitere halbe Stunde fortgesetzt.
Cefalexin wurde dadurch hergestellt, daß zum Reaklionsgemisch 384 ml Wasser und etwa 3.8 ml
Salzsäure in einer ausreichenden Menge gegeben wurden, um den pH-Wert auf 1,5 herabzusetzen. Die
•5 Lösung wurde auf 0 bis 5°C gehalten, und während etwa 45 Minuten wurden portionsweise etwa 7,0 g Zink
zusammen mit weiteren 18,5 ml Salzsäure in einer ausreichenden Menge zugegeben, um den pH-Wert auf
etwa 2,3 zu halten. Der pH-Wert wurde dann durch eine
lu weitere Zugabe von 2,1 ml Salzsäure auf etwa 1,4 herabgesetzt, und es wurde bei 00C noch 10 Minuten
gerührt. Überschüssiges Zink wurde durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde bei 500C etwa 70 Minuten
lang gerührt, abgekühlt und über Nacht bei etwa 5°C stehengelassen. Es bildete sich ein gelbes Polymeres, das
abfiltriert wurde. Das Filtrat wurde durch Zugabe von 15,6 ml Salzsäure angesäuert, und danach wurde der
pH-Wert durch Zugabe von Triäthylamin auf 4,7 erhöht, wobei Cefalexin ausfiel. Das Rühren wurde noch 2
2ü Stunden bei Raumtemperatur fortgesetzt, die Suspension wurde auf 5°C abgekühlt, filtriert und mit einem
Gemisch aus Acetonitril und Wasser gewaschen. Das Cefalexin wurde in einer Menge von 10,62 g entsprechend
einer Ausbeute von 76,5% gewonnen.
2··> Aus der nachfolgenden Tabelle ist die Verbesserung
ersichtlich, die erzielt wird, wenn gemäß dem Verfahren der Erfindung gearbeitet wird. Das im vorstehenden
Beispiel beschriebene Verfahren wurde in mehreren Versuchen wiederholt, wobei die einzelnen Versuche
jo sich lediglich dadurch unterschieden, daß die Temperatur
geändert wurde, bei der die Reaktion durchgeführt wurde. Wie die folgende Tabelle zeigt, wurde eine
wesentliche Erhöhung der Ausbeute dadurch erhalten, daß die Reaktionstemperatur unter den üblichen Wert
γ-, von — 10 bis — 15"C herabgesetzt wurde:
Temperatur der Acylierung | Produkt | % Ausbeute |
(C) | (g) | |
40 -10 bis -15 |
9,58 | 69,0 |
-10 bis -15 | 9,55 | 68,8 |
-25 | 10,62 | 76,5 |
-25 | 10,58 | 76,2 |
45 -44 | 10,70 | 77,1 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 7-D-a-Amino-phenylaretamidocephalosporin-4-carbonsäure der FormelI!Ph — CH-C- NH
NH2(A)
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