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DE2136085C3 - Formmassen auf der Basis von Vinylchloridpolymerisaten - Google Patents

Formmassen auf der Basis von Vinylchloridpolymerisaten

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Publication number
DE2136085C3
DE2136085C3 DE19712136085 DE2136085A DE2136085C3 DE 2136085 C3 DE2136085 C3 DE 2136085C3 DE 19712136085 DE19712136085 DE 19712136085 DE 2136085 A DE2136085 A DE 2136085A DE 2136085 C3 DE2136085 C3 DE 2136085C3
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DE
Germany
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vinyl chloride
polyvinyl chloride
molding
crosslinked
temperature
Prior art date
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Expired
Application number
DE19712136085
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English (en)
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DE2136085A1 (de
DE2136085B2 (de
Inventor
Fumio; Kodama Tsuneo; Otake. Hiroshima; Sasaki Isao; Iwakuni; Yamaguchi Ide (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mitsubishi Rayon Co Ltd
Original Assignee
Mitsubishi Rayon Co Ltd
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Publication date
Priority claimed from JP45062775A external-priority patent/JPS5142138B1/ja
Application filed by Mitsubishi Rayon Co Ltd filed Critical Mitsubishi Rayon Co Ltd
Publication of DE2136085A1 publication Critical patent/DE2136085A1/de
Publication of DE2136085B2 publication Critical patent/DE2136085B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2136085C3 publication Critical patent/DE2136085C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

a) 50 bis 99,95 Gew.-% Vinylchlorid,
b) 0,05 bis 10 Gew.-% Divinylbenzol oder Diacrylsäure- oder Dimethacrylsäureester von Mono-, Di-, Tri- oder Tetraäthylenglycol als Vemetzer,
c) 0 bis 49,95 Gew.-% mindestens eines äthylenisch einfach ungesättigten Monomeren.
Gegenstand der Erfindung sind neue Formmassen auf der Basis von Vinylchloridpolymerisaten mit verbesserter Verarbeitbarkeit, die insbesondere für die Extrusion, Blasformung und Vakuumformgebung geeignet sind und zu Formgegenständen mit ausgezeichneten Oberflächeneigenschaften, wie Glanz und Transparenz sowie überlegenen mechanischen Eigenschaften führen.
Im allgemeinen haben Vinylchloridpolymerisate vorzügliche physikalische und chemische Eigenschaften, wie Zähigkeit, Alterungsbeständigkeit, Chemikalienresistenz, während die Verarbeitbarkeit wegen der geringen Plastizität des Materials mangelhaft ist 3s und insbesondere Extrusion, Vakuum- oder Blasformung unter erschwerten Bedingungen stattfinden müssen. Es ist mithin schwierig, Formgegenstände aus Vinylchloridpolymerisaten zu erhalten, deren Glanz und Transparenz hervorragend sind.
Zur Behebung dieser Mängel wurden bislang Weichmacher oder Acrylat-Polymere in das Vinylchloridpolymerisat eingebaut. Der Einbau von Weichmachern führt jedoch zu Formgegenständen mit verminderter Härte und einem niedrigeren Erweichungspunkt, während der Einbau von Acrylat-Polymeren zu Mängeln hinsichtlich der Transparenz führt, da das Acrylat-Polymere mit Vinylchloridpolymeren weniger verträglich bzw. in diesen schlecht dispergierbar ist.
Es wurde nun gefunden, daß der Einbau von 0,1 bis 20 Gew.-% an durch Copolymerisation von Vinylchlorid mit zumindest einem polyfunktionellen Monomeren erhaltenen vernetzten Vinylchloridcopolymeren in Polyvinylchlorid zu brauchbaren Formmassen führt, die frei von den vorgenannten Mängeln sind, d. h. insbesondere eine verbesserte Verarbeitbarkeit besitzen und aus denen Formgegenstände mit ausgezeichneten Oberflächeneigenschaften, wie Glanz und Transparenz sowie verbesserten mechanischen Eigenschaften erhältlich sind.
Mehr im einzelnen bestehen die erfindungsgemäßen Formmassen auf der Basis von Vinylchloridpolymerisaicn aus
A. 80 bis 99,9 Gew.-% Polyvinylchlorid, 6s
B. 0,1 bis 20 Gew.-% eines durch Emulsionsmischpolymerisation hergestellten, vernetzten Vinylchlorid-Mischpolymerisats aus:
a> 50 bis 99,95 Gew.-% Vinylchlorid,
b) 0,05 bis 10 Gew.-% Divinylbenzol oder Diacrylsäure- oder Dimeihacrylsäureester von Mono-, Di-, Tri- oder Tetraäthylenglycol als Vernetzer,
c) 0 bis 49,95 Gew.-% mindestens eines äthylenisch einfach ungesättigten Monomeren.
Das in das Polyvinylchlorid einzubringende bzw. mit diesem zu mischende vernetzte Vinylchlorid-Mischpolymerisat wird unter Verwendung von polyfunktionellen Monomeren, nämlich Diviiiylbenzol oder Diacrylsäure- oder Dimethacrylsäureestern von Mono-, Di-, Tri- oder Tetraäthylenglycol erhalten. Beispiele für äthylenisch ungesättigte Monomere zur Herstellung des vernetzten Vinylchlorid-Mischpolymerisats sind Olefine, wie Äthylen, Propylen, halogenierte Olefine, wie Dichlorethylen, Vinylester, wie Vinylacetat und Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure.
Das vernetzte Vinylchlorid-Mischpolymerisat wird so hergestellt, daß es in feinteiliger Form oder als Pulver anfällt, da es dann besser in dem Polyvinylchlorid dispergierbar und die erhaltene Fonnmasse besser verarbeitbar ist; dazu werden Emulsionspolymerisationen im wäßrigen Medium angewandt. Das durch Emulsionspolymerisation hergestellte vernetzte Vinylchlorid-Mischpolymerisat führt zu Formmassen, aus denen Formgegenstände mit verbesserter Gleichmäßigkeit und besseren Oberflächeneigenschaften erhältlich sind.
Eine bevorzugte Art der Emulsionspolymerisation wird wie folgt ausgeführt: Entionisiertes Wasser, ein Emulgator und ein pH-Regulator werden in einen Autoklav gegeben. Zu der Mischung wird nach Durchleiten von Stickstoff Vinylchlorid und ein copolymerisierbares polyfunktionelles Monomeres und nach Wunsch ein copolymerisierbares äthylenisch ungesättigtes Monomeres hinzugegeben. Die Mischung wird auf die vorbestimmte Polymerisationstemperatur aufgeheizt und dann zur Auslösung der Polymerisation mit einem in einer geringen Menge Wasser gelösten Katalysator versetzt. Die für die Copolymerisation zu verwendenden Emulgatoren sind nicht kritisch, d. h. sie können unter den nichtionischen und anionischen oberflächenaktiven Mitteln geeignet ausgewählt werden, jedoch werden anionische oberflächenaktive Mittel, wie insbesondere Natriumalkylsulfosuccinat, Kaliumsalze höherer Fettsäuren, wie Stearinsäure oder Oleinsäure bevorzugt. Diese Emulgatoren führen zu Copolymeren mit besonders geringer Einfärbung. Ein so hergestellter Copolymerlatex wird durch Zusatz eines anorganischen Salzes koaguliert, das Copolymere durch Filtrieren gewonnen, mit Wasser gewaschen und dann zu einem Pulver getrocknet.
Das als Hauptkomponente der vorliegenden Zusammensetzung zu betrachtende Polyvinylchlorid kann durch herkömmliche Polymerisationsverfahren hergestellt werden.
Offensichtlich ist die besondere Art und Weise, in der das vernetzte Vinylchloridcopolymcrc in das Polyvinylchlorid eingebracht bzw. eingearbeitet wird, ebenfalls nicht kritisch. So kann das vernetzte Vinylchloridcopolymere beispielsweise mit dem Polyvinylchlorid einfach in trockenem Zustand mit Hilfe eines herkömmlichen Mischers wie eines »Henschel-Mischers« physikalisch vermischt werden.
Weiter können geringe Mengen an Zusätzen, wie Stabilisatoren, Farbstoffen, Weichmachern, Füllstoffen nach Wunsch in die erfindungsgemäße Zusammensetzung eingebracht werden.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung sollte zumindest 0,1 Gewichtsprozent (bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung) vernetztes Vinyl-
in »Teilen« und »Prozent« auf das Gewicht bezogen sind.
Beispiel 1
A. Herstellungeines
vernetzten Vinylchloridcopolymeren
das uewicni uci i.usaimucusciz.ungj verneizies vinyl- In einen Autoklav wurden 370 Teile entionisiertes
chloridcopolymeres in der resultierenden Ziusammen- Wasser, 1 Teil Dinatriumhydrogenphosphat und 1 Teil
setzung anwesend sein, damit die Vorzüge der Erfin- Natriumsulfosuccinat gegeben. Zu dieser Mischung
dung zumindest in geringem Maße in Erscheinung to wurden nach Durchblasen von Stickstoff 100 Teile
treten. Der Einbau einer großen Menge, i.e. über Vinylchlorid und 1 Teil Äthylenglykoldimethacrylat
20% an vernetztem Copolymeren führt m Zusam- (nachfolgend kurz mit EDMA bezeichnet) hinzu-
mensetzungen mit verschlechterten Oberflächeneigen- gefügt und die Mischung aufgeheizt. Nach Erreichen
schäften. Die Gesamtmenge des vernetzten Vinyl- einer Temperatur von 50° C wurden 0,5 Teile Wasser-
chloridcopolymeren in der Zusammensei^ung lieg! 15 stoffperoxyd in 30 Teilen entionisiertem Wasser zur
daher vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von Auslösung der Polymerisation zur Mischung hinzu-
01 bis 20 Gewichtsprozent gegeben. Die Polymerisation erfolgte bei einer Tem-' Im allgemeinen führt die Vernetzung eires linearen peratur von 500C über eine Zeitdauer von 2 Stunden.
Polymeren zu einer erhöhten Zugfestigkeit, aber wonach die Umsetzung 90% erreichte,und sie wurde verminderter Dehnung. Es ist jedoch zu bemerken, 20 durch ein weiteres Aufheizen für 2 Stunden unter daß die erfindungsgemäße VinylchloridDolymerzu- Rühren vervollständigt. Der so hergestellte Polymersammensetzung mit (in den angegebenen Mengen- latex wurde zur Koagulation in 1000 Teile einer Verhältnissen) eingebauten obengenannten vernetzten 0.1%igen wäßrigen Aluminiumchlondlosunfc gegos-Vinylchloridcopolymeren eine erhöhte Dehnung und sen. Danach wurde das koaguherte Polymere durcn erhöhten Young-Modul neben gesteigerter Zugfestig- 25 Aufheizen agglomeriert. Das Polymere wurde abnlkeit besitzt. Insbesondere ist die Dehnung im Hoch- triert, mit Wasser gewaschen und dann zu einem temperaturbereich oberhalb der Übergangstemperatur Pulver getrocknet (das nachfolgend als Harz I be-
2 Ordnung von Polyvinylchlorid etwa 1,3- bis 2mal zeichnet wird), höher als die ursprüngliche Dehnung. Wenn also die
erfindungsgemäße Zusammensetzung beispielsweise 30
in einem Extruder mit T-Düse zu einer Folie oder Bahn geformt wird, werden Brüche oder Risse und ungleichmäßige Dicke nicht beobachtet, und die resultierende Folie besitzt einen ausgezeichneten Glanz und Transparenz.
Weiterhin kann das resultierende Bahnmaterial, verglichen mit einem nur aus Vinylchlorid polymerem ohne Zusatz von vernetztem Vinylchloridcopolymerem hergestellten Material, einer Vakuumlormgebung
35
B. Herstellung einer
Vinylchloridpolymerzusammenseuung
100 Teile Polyvinylchlorid mit einem Polymerisationsgrad von 720 und 2 Teile Zinnstearat-Stabihsator wurden in einem »Henschel-Mischer« sorgfältig durchmischt und dann zur Erzielung einer Vin\lchloridpolymerzusammersetzung mit den in Tabelle I angegebenen unterschiedlichen Mengen an vernetztem Vinylchloridcopolymeren (Harz I) versetzt.
rem hergestellten Material, einer vaKuunuormgeoung Die Zusammensetzung wurde mit einem Extruder
innerhalb eines weiteren Temperaturbereiches unter- 4o mit einem Durchmesser von 40 mm um einer ι -uum. worfen und zu Gegenständen größerer Tiefe geformt bei einer Harztemperatur von 185'C zu einem Bahnwerden und es führt ferner zu weniger Oberflächen- material extrudiert. Das resultierende Bahnrnate; ;ai rissen oder -Sprüngen, die bei herkömmlichen Form- zeigte im Vergleich zu einem aus Polyvinylchlorid «zeeenständen oft beobachtet werden. Die Zusammen- ohne Zusatz von vernetztem Vinylchlondcopolymeren setzune besitzt ebenfalls bemerkenswerte Eigenschaf- 45 (Harzl) hergestellten Material eine ausgezeichnete en bei anderen Formungsverfahren und wird be,- Oberflächenglätte und Glanz sowie eine bessere spielsweise günstiger durch Blasformgebung und Gleichmäßigkeit hinsichtlich der Dick,· des Hann-Soritzeuß verarbeitet, wobei die Zusammensetzung materials. ■ , ■ a ■ a
eine höhere Fließfähigkeit zeigt. Die Eigenschaften des Bahnmater.a s s.nd in der
Da weiterhin beide Polymerkomponenten Vinyl- 50 nachfolgenden Tabelle 1 zusammengelalit. chlorid als einzigen bzw. als Hauptbestandteil enthalten, sind sie besser ineinander dispergierbar und miteinander verträglich. Die daraus hergestellten Formgegenstände sind mithin von ausgezeichneter Gleichmäßigkeit und vorzüglichem Oberflächcnglanz und 55
Transparenz mit wenig oder keinen »Fischaugen«.
Die Oberflächeneigenschaften sind annähernd gleich
denjenigen von Formgegenständen aus Vinylchloridpolymeren ohne Zusatz von vernetztem Vinylehlondcopolymeren oder diesen überlegen. ^
Aus der vorstehenden Erläuterung folgt, daß die erfindungsgemäße Zusammensetzung nach einem geeigneten Formungsverfahren wie durch Spritzguß. Extrusion. Blasformung, Vakuumformung zu einem Gegenstand von irgendeiner gewünschten Gestalt t>s geformt werden kann.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Reknielen weiter erläutert, in denen alle Angaben
Tabelle
Zugesetzte
Mengen
an Harz 1
Schleier
11.4
10.3
9.6
8.8
9,2
9.0
10.4
9.9
11.5
ZugfeMigkeil
ikg cnrl
52.0
52.5
53.1
53.3
56.4
60.9
54.8
62.3
62.0
Dehnung
l°o)
331.5 406.X 464.4 497.9 552.4 551.9 566.7 568.2 570.4
Der Schleier wurde nach der japanischen Industrienorm JIS K 6714 an einer dünnen Probenplatte bestimmt, die aus dem obigen Bahnmaterial durch Preßformen bei einer Temperatur von 195° C hergestellt worden war. Die Zugfestigkeit (in kg/cm2) und Dehnung (prozentuale Dehnung bei Bruch, %) wurde nach der japanischen Industrienorm JIS K 6301 an einer aus obiger dünner Platte hergestellten H= 3 hanteliörmigen Probe unter folgenden Prüfbedingungen bestimmt: Temperatur 900C, Last 100kg, anfänglicher Abstand zwischen den Klammern bzw. Einspannstellen 30 mm, Geschwindigkeit der Entfernung der Klammern (voneinander): 200 mm/min.
Wie Tabelle I zeigt, hat die dünne Platte, verglichen mit einer aus Polyvinylchlorid ohne Zusatz des vernetzten Vinylchloridcopolymeren (Harz I) herge stellten Probe einen praktisch gleichen oder geringeren Schleier (was in enger Beziehung zu der besseren Transparen/ des obigen Bahnmaterials steht), und Zugfestigkeit und Dehnung sind auf etwa das 1,3 bis l,7fache erhöht. Hinsichtlich der Dehnung scheint bereits der Einbau von vernetzten! Vinylchloridcopolymerdn in geringer Menge von etwa 3% für den praktischen Gebrauch ausreichend.
Zu Vergleichszwecken wurden die obigen Beispiele mit einem Acrylat-Polymeren (handelsüblich für die Vermischung mit Polyvinylchlorid erhältlich; [»,] = 2,07 in CHCl3 bei 25° C; ZusammenbCtzung: Methylmethacrylat/Äthylacrylat = 90/10) wiederholt, das an Stelle des Harzes I unter sonst praktisch gleichen Bedingungen verwendet wurde.
Die dabei erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle 2
35
40
45
Das unter Zusatz von Acrylat-Polymeren hergestellte Bahnmaterial zeigt im Vergleich zu Polyvinylchlorid allein eine höhere Zugfestigkeit und Dehnung bei höherer Temperatur, es ist jedoch dem mit Einbau von Harz I hergestellten Material in den Gesamteigenschaften und insbesondere hinsichtlich der Transparenz und des Oberflächenglanzes unterlegen. Weiter zeigt der an einer durch Preßformen aus dem Bahnmaterial hergestellten dünnen Platte bestimmte Schleier eine merkliche Zunahme, wenn die eingebaute Menge an Acrylat-Polymeren 10°/o übersteigt, während die gemäß der Erfindung hergestellte dünne Platte, verglichen mit Polyvinylchlorid ohne Zusatz von Harz 1. einen gleichen oder geringeren Schleier zeigt.
Beispiel 2
Die Verfahren gemäß Beispiel 1 wurden wiederholt, wobei jedoch die verwendeten Mengen an EI)MA bei 6s der Herstellung des vernetzten Vinylchloridcopolymeren verändert wurden und Für die Herstellung des Bahnmaterials 5 Teile Copolymeres zu 100 Teilen Polyvinylchlorid unter sonst praktisch gleichbleibenden Bedingungen zugesetzt wurden. Die Eigenschaften des Bahnmaterials sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Tabelle 3
Zugesetzte Schleier Zugfestigkeit Dehnung
Menge
an Acrylal-
Polymeren 1%) (kg/ cm2) (%l
(%) 11,8 54,2 500,8
1 11,2 53,6 512,3
3 12,4 55,8 540,0
5 24,5 56,8 539,1
10 30,6 57,2 548,7
20
Verwendete Schleier Zugfestigkeit Dehnung
Menge
an EDMA (%) (kg/cnr) (%)
(%) 7,7 58,7 498,7
0,1 9,0 57,1 523,3
0,5 9,0 60,9 551,9
1 8,9 60,4 554,9
2 9,7 60,8 560,1
3 10,2 59,3 559.3
5
Als Anhalt für einen Vergleich der vernetzten Struktur wurde der Anquellungsgrad wie folgt bestimmt: Filme einer Dicke von 0,2 mm wurden aus dem vernetzten Vinylchloridcopolymeren bei einer Temperatur von '853C durch Preßformen erzeugt. Nach 48 Stunden langem Stehenlassen von OJ g der Filmprobe in 50 ml Tetrahydrofuran bei einer Temperatur von 30° C und Abfiltrieren der Probe durch ein 100-»mesh«-Drahtsieb (0,15 mm lichte Maschenweite) wurde das Gewicht der gequollenen Probe (als W1 bezeichnet) und danach das Gewicht der absolut trockenen Probe (als W2 bezeichnet) gemessen und der Anquellungsgrad nach folgender Gleichung berechnet:
Anquellungsgrad = (W1 - W2)/W2
Der bei den resultierenden Bahnmaterialien gemessene Anquellungsgrad ist in Tabelle 4 wiedergegeben.
Tabelle 4
Verwendete Mengen an EDM A Anquellungsgraii
0,1 13,3
0,5 11,4
1 9,9
2 10,1
3 9,5
5 9.3
Es wurde beobachtet, daß der Anquellungsgrad mit zunehmender EDMA-Mengc abnimmt, der Schleier etwas zunimmt und die Dehnung ebenfalls ansteigt, was jedoch »abgefangen« wird, wenn die benutzte EDMA-Menge 3% übersteigt, d. h. der Anquellungsgrad fällt dann unter 9,5. Diese Erscheinungen deuten darauf hin, daß das erfindungsgemäß verwendete Copolymere eine ausreichend vernetzte Struktur Tür den erfindungsgemäß beabsichtigten Zweck besitzt.
Beispiel 3
Die Verfahren von Beispie! I wurden wiederholt, wobei jedoch Divinylbenzol (nachfolgend mit DVB abgekürzt). Di-. Tri- und Tetraäthylcngiykoldimethacrylate (mit Di-, Tri- und Tetra-EDMA abgekürzt) getrennt an Stelle von EDMA als polyfunktionelle Monomere in Mengen von 2% für die Herstellung von vernetzten! Vinylchloridcopolymeren verwendet
und 5 Teile des obigen Copolymeren in 100 Teilen Polyvinylchlorid unter sonst praktisch gleichbleibenden Bedingungen eingebaut wurden.
Die Eigenschaften der resultierenden Bahnmaterialien sind in Tabelle 5 wiedergegeben. Daraus wird deutlich, daß alle Bahnmaterialien dieses Beispiels — verglichen mit dem aus Polyvinylchlorid ohne Zusatz von vernetztem Vinylchloridcopolymeren hergestellten Material — eine höhere Zugfestigkeit und Dehnung besitzen.
Tabelle 5
Polyfunktionelles
Monomeres
Schleier
(%)
Zug
festigkeit
(kg/crn^
Dehnung
t%)
DVB
Di-EDMA
Tri-EDMA
Tetra-EDMA
10,4
9,6
10,1
9.5
58,2
61,3
61,0
59,4
538.4
549.0
552.1
543,8
Beispiel 4
In einen Autoklav wurden 250 Teile entionisieries Wasser und 0,3 Teile Polyvinylalkohol (mittlerer Polymerisationsgrad von 2000) gegeben. Nach Durchlebten von Stickstoff durch die Mischung wurden weiter 100 Teile Vinylchlorid mit darin gelösten 0,6 Teilen Lauroylperoxid und 10 Teilen EDMA in den Autoklav gebracht und die Mischung dann 15 Stunden lang unter Rühren einer Suspensionspolymerisation bei 500C unterworfen. Das resultierende gekörnte Polymere wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann mit Polyvinylchlorid vermische und in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 zu einem Bahnmaterial geformt. . .
Eigenschaften der dünnen, aus dem Bandmaterial durch Preßformen hergestellten Platte sind in l abelle 6 angegeben. Aus dieser ist ersichtlich, daü die erzeugte Platte einen geringeren Schleier und eine höhere Zugfestigkeit und Dehnung aufweist als ein aus Polyvinylchlorid ohne Zusatz von vernetztem Vinylchloridcopolymeren hergestelltes Material.
Tabelle 6
vernetztes Vinylchloridcopolymeres hergestellt worden waren, eine ausgezeichnete Transparenz und Oberflächenglanz, weniger Verzerrungen an Schweißnahtteilen und ein attraktives Aussehen.
Beispiel 6
Alle im Beispiel 1 erwähnten Bahnmaterialien wurden zu dünnen Platten mit einer Dicke von jeweils 1,3 mm verpreßt, aus denen zylindrische Tröge mit ίο einem Durchmesser von 100 mm und einer Tiefe von 50 mm durch Vakuumformgebung hergestellt wurden. Das erfindungsgemäße Bahnmaterial hatte, verglichen mit dem aus Polyvinylchlorid ohne Zusatz von vernetztem Vinylchloridcopolymeren hergestellten Material, einen größeren Spielraum hinsichtlich des Temperaturbereichs, in dem die Vakuumformgebung vorgenommen werden konnte, und die erzeugten Formgegenstände zeigten einen ausgezeichneten Glanz.
Ferner wurde unter Verwendung verschiedener Formen mit einem Durchmesser von 100 mm und unterschiedlichen Tiefen eine Vakuumformungsprüfung durchgeführt.
Die Formungseigenschaften sind in Tabelle 7 wieder-
gegeben, in der als »Anpassungstemperatur«. »Schaumtemperatur« und »Formtiefe« die minimale •Temperatur, bei der eine gute Anpassung der Prüfprobe an die Gestalt der Form erfolgt, die minimale Temperatur, bei der die Testprobe zu schäumen
beginnt und die maximale Tiefe einer Form, bei der noch keine »Nadellochrisse« erzeugt werden, angegeben sind.
Tabelle 7
40
45
Zugesetzte Schleier Zugfestigkeit
Mengen an
vernetzt em
Vmylchlorid-
(%) (kg/cm2)
polymeren 8,8 54,8
r%) 9J 53,3
3 9,8 59,4
5
10
Dehnung
1%) Zugesetzte
Mengen an
vernetztem
Vinvlchlond-
copolymcren
J% I
0.1
0.5
1.0
3 5 10
Vakuumformunestemperatur
Anpassungstemperatur
I Ct
78 79 SO 80 82
Sl
83
Schaum-
temperatur
I C)
Formtiefc
Immt
151 159 166 172 175 181 184
70
80
80
100
100
100
100
512,2 541,4 553.8
55 Ein Polyvinylchloridbahnmaterial ohne vernetztes λγ Lhioridoolvmeres erweist sich bei einer FormriÄe?70 mm^ngelhaft bezüglich der gleichleg Dk*e des resultierenden Gegenstandes erfindungsgemäße Bahnmatenal zeigt
Beispiel 5
Aus allen Vinylchloridpolymerzusammenseuungra wurden bei einer Temperatur von 195°C Rohre ml onem Innen- bzw. Außendurchmesser von M ™»· B min hergestellt, aus denen zylindrische « mit einem Durchmesser von 50 mm und -" von 180 mm durch Blasformen in einem erzeugt wurden. Die resultierenden Flaschen zeigen verglichen mit solchen, die aus Polyvinylchlorid ohne Zugfestigkeit und Dehnung bestehen dTd^rfindungsgemäße Zusammen-. HtnUng von vakuumgeform-
kann.

Claims (1)

  1. 2i 36085
    τ /
    Patentanspruch:
    Formmassen auf der Basis von Vinylchloridpolymerisaten, bestehend aus
    A. 80 bis 99,9 Gew.-% Polyvinylchlorid,
    B. 0,1 bis 20 Gew.-% eines durch Emulsionsmischpolymerisation hergestellten vernetzten Vinylchlorid-Mischpolymeiisats aus:
DE19712136085 1970-07-20 1971-07-19 Formmassen auf der Basis von Vinylchloridpolymerisaten Expired DE2136085C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP45062775A JPS5142138B1 (de) 1970-07-20 1970-07-20
JP6277570 1970-07-20

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2136085A1 DE2136085A1 (de) 1972-01-27
DE2136085B2 DE2136085B2 (de) 1973-07-12
DE2136085C3 true DE2136085C3 (de) 1977-06-23

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