DE2135072A1 - Verfahren zur erzeugung hochglaenzender oberflaechen von dekorpapieren - Google Patents
Verfahren zur erzeugung hochglaenzender oberflaechen von dekorpapierenInfo
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Description
Pat/Dr.Hh/Emm/9
Verfahren zur Erzeugung hochglänzender Oberflächen von Dekorpapieren
Die Erfindung betrifft die Erzeugung hochglänzender Oberflächen von kunststoffgefüllten Dekorpapieren. Unter Dekorpapieren
werden dabei im engeren Sinne die Außenschichten von Mehrschichtwerkstoffen mit einer dekorativen Oberfläche und im
weiteren Sinne auch solche Papiere, die zur Herstellung von Mehrschichtwerkstoffen vorgesehen, aber noch nicht mit der Unterlage
verbunden sind, verstanden. Dekorpapierelcönnen einheitlich
weiß oder farbig oder mit ein- oder mehrfarbigen Mustern oder Darstellungen bedruckt sein. Als Unterlage können kunststoff
gefüllter Karton, Hartfaserplatten, Preßspanplatten, Sperrholz, Tischlerplatten, Hartschaumstoffplatten, Asbestzementtafeln
u. dergl. sowie mehrschichtige Kombinationen der genannten Werkstoffe dienen. Derartige Mehrschichtwerkstoffe
werden in großem Umfang zur Herstellung von Möbeln und Gebrauchsgegenständen oder zum Innenausbau von Fahrzeugen,
Läden, Fertighäusern und anderen Gebäuden verwendet.
Bei der Herstellung des Dekorpapiers geht man von weißen, farbigen oder bedruckten Rohpapieren aus,die mit einem geeigneten
Kunststoff gefüllt und mit der Unterlage verbunden werden. Die letztgenannten Arbeitsgänge können gemeinsam oder
in verschiedener Reihenfolge nacheinander durchgeführt werden. Das Rohpapier kann mit einer Lösung oder Dispersion des Kunststoffes
getränkt und im Verbund mit der Unterlage getrocknet und gehärtet werden. Man kann jedoch auch das Rohpapier auf
die Unterlage aufkleben, wobei es allenfalls zu einer teilweisen Füllung mit Kunststoff bzw. Klebstoff kommt, und
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anschließend mit einer kunststoffhaltigen Lösung oder Dispersion imprägnieren, trocknen und härten. Schließlich kann
man die Imprägnierung, Trocknung und Härtung und gegebenenfalls Schlußlackierung des Dekorpapiers getrennt von der
Unterlage vornehmen und die fertigen Schichten anschließend miteinander verbinden.
Um eine hochglänzende Oberfläche zu erzeugen, wird das Dekorpapier in der Regel mit einem Nitrolack überzogen.
Nitrolacke sind in brennbaren organischen Lösungsmitteln gelöst und machen deshalb explosionsgeschützte Anlagen zur
Auftragung, Trocknung und Lösungsmittelrückgewinnung erforderlich. Es ist deshalb schon versuch^worden, die in
organischen Lösungsmitteln gelösten Schlußlacke durch wäßrige Kunststoffdispersionen zu ersetzen. Dabei entstehen
jedoch matte Überzüge. Wenn man sie heiß kalandriert, bleiben Überzüge, die aus ihermoplastischen Dispersionen erzeugt
sind, an der Kalanderwalze haften, während Überzüge, die aus selbstvernetzenden Dispersionen hergestellt worden
sind, zwar nicht an der Walze haften, aber auch nicht ausreichend glänzend werden.
Man hat schon Schichtwerkstoffe aus Sperrholz und Kraftpapier, das mit Phenolharzen imprägniert ist, mit einer Mischung aus
einer thermoplastischen und einer selbstvernetzenden Acrylharzdispersion
beschichtet, aber auf eine Nachbehandlung des getrockneten Überzuges verzichtet. (Brit.P. 1 I65 222). Gemäß
der amerikanischen Patentschrift 3 249 46j werden kunststoffbehandelte
Gewebe, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Dekorpapieren haben und für ähnliche Zwecke verwendet werden,
mit einem Schlußstrich aus einem Gemisch verschiedener wäßriger Kunststoffdispersionen, von denen eine thermoplastisch
und eine andere selbstvernetzend sein kann, beschichtet. Dieser Beschichtungsmischung wird mindestens dann,
wenn eine Nachbehandlung der beschichteten Oberfläche mit einem Prägekalander vorgesehen ist, hochdisperse Kieselsäure
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zugesetzt. Eine hochglänzende Oberfläche wird bei diesem Verfahren einerseits vqgen des Kieselsäurezusatzes, andererseits
wegen der Behandlung mit einer gekörnten Prägewalze nicht erreicht.
Es wurde nun gefunden, daß man eine hochglänzende Oberfläche auf kunstharzgefülltem Dekorpapier überraschenderweise dadurch
erzeugen kann, daß man ein Dekorpapier mit einer füllstofffreien Mischung aus einer thermoplastischen und einer selbstvernetzenden
wäßrigen Dispersion auf Acrylatbasis tränkt oder beschichtet, anschließend trocknet und mit einer hochglanzpolierten
Walze bei einer Temperatur zwischen 120 und l80°C kalandriert.
Die Erfindung gestattet es nicht nur, die Schlußlackierung
ohne explosionsgeschützte Anlagen und ohne Lösungsmittelrückgewinnungsanlage
durchzuführen, sondern sie gestattet es auch, die Imprägnierung des Dekor-Rohpapiers mit der
Oberflächenglättung und gegebenenfalls mit der Kaschierung auf die Unterlage zusammenzufassen. Darüberhinaus wird die
Empfindlichkeit der Oberfläche gegen organische Lösungsmittel herabgesetzt.
Obwohl das Verhalten der aus dem Dispersionsgemisch gebildeten
Beschichtung beim Kalandrieren nicht im Einzelnen untersucht worden ist, kann eine Vermutung über die überraschende
Ausbildung des Glanzes beim Verfahren der Erfindung ausgesprochen werden. Es ist davon auszugehen, daß
die aus der selbstvernetzenden Dispersion stammenden Kunststoff teilchen beim Heißkalandrieren zu einem elastischen
Gerüst aus vernetztem Kunststoff zusammensintern. Wie aus Versuchen mit selbstvernetzenden Dispersionen allein bekannt
ist, vermag dieses Gerüst keine völlig glatte, glänzende Oberfläche auszubilden. In das Gerüst aus vernetztem Kunststoff
sind Jedoch beim vorliegenden Verfahren Partikel des
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thermoplastischen Kunststoffes eingelagert und diese können unter dem Einfluß des Druckes und'der Temperatur der
Kalanderwalze innerhalb kleinster Bereiche aus Zonen erhöhten Druckes in Zonen geringeren Druckes abfließen und dadurch
zum Ausgleich mikroskopisch kleiner Unebenheiten führen. Obwohl angenommen werden muß., daß die Oberfläche der Beschichtung infolge
dieses plastischen Pließens zu einem erheblichen Teil aus dem thermoplastischen Kunststoff besteht, tritt keine Haftung
zwischen Kunststoff und Kalanderwalze ein. - Das Verfahren der Erfindung, das durch die beanspruchten Maßnahmen gekennzeichnet
ist, ist indessen nicht auf eine bestimmte Theorie über das Verhalten der Kunststoffpartikel festgelegt.
Die Durchführung des Verfahrens hangt wesentlich davon ab,
ob das Dekorpapier bereits kunststoffgefüllt ist und, wenn dies nicht der Fall ist, ob es vor, während oder nach der
Behandlung nach dem Verfahren der Erfindung mit der Unterlage verbunden wird.
Kunststoffgefüllte Dekorpapiere zeichnen sich durch fehlende
Saugfähigkeit und mehr oder weniger große Härte und Sprödigkeit aus. Die Imprägnierung kann z.B. aus Aminoplastharzen,
Phenol-Formaldehydharzen., Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid oder thermoplastischen oder vernetzten Acrylharzen bestehen. Es ist im allgemeinen nicht zweckmäßig,
gefüllte Dekorpapiere - mit oder ohne Unterlage zwecks oberflächlicher Beschichtung durch ein Beschichtungsbad
zu führen. Es ist einfacher, die Beschichtungsmischung
kontinuierlich durch Sprühen, Rollen, Streichen oder Rakeln aufzubringen und die beschichtete Bahn unmittelbar anschließend
durch einen Trockentunnel und den Heißkalander zu leiten.
Ungefüllte Dekor-Rohpapiere oder unzureichend gefüllte, noch saugfähige Dekorpapiere werden mit der Dispersionsmischung
gesättigt, was am einfachsten durch Tauchen bzw. Durchleiten durch einen Trog geschieht. Ein Überschuß
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kann durch Abquetschrollen entfernt werden. Die imprägnierte Bahn kann im nassen Zustand, zweckmäßiger nach wenigstens
teilweiser Trocknung, auf die Unterlage aufgelegt und, gegeberenfalls nach der endgültigen Trocknung, durch das anschließende
Heißkalandrieren fest damit verbunden werden. Sofern das Rohpapier bereits vor der Imprägnierung auf die
Unterlage aufgeklebt ist, wird die Dispersionsmischung durch Sprühen, Rakeln, Rollen oder Streichen aufgetragen, wobei die
Menge zur Sättigung ausreichend sein und die Papierbahn für eine ausreichend lange Zeit mit einem Überschuß der Mischung
in Berührung stehen muß. Der Überschuß kann durch Rollen, Luftrakeln und dergleichen abgenommen werden.
Durch Imprägnieren von Rohpapieren und anschließendes Kalandrieren wird in manchen Fällen noch nicht der optimale
Oberflächenglanz erzielt. In diesen Fällen ist es zweckmäßig, auf die kunststoffgefüllte Papierbahn nochmals eine
dünne Oberflächenbeschichtung aufzutragen und erst dann zu
kalandrieren. - In jedem Fall soll das Dekorpapier vor Beginn des Kalandriervorgangs vollständig mit Kunststoff gefüllt
sein.
Wenn von Rohpapieren ausgegangen wird, also eine Tränkung
mit der Dispersionsmischung vorgenommen wird, besteht die Gefahr, daß die Dispersionspartikel während der Trocknung
an die Papieroberfläche wandern, so daß die mittlere Schicht des Papiers an Bindemittel verarmt. Dies führt zu leicht
spaltbaren De.korpapieren. Dieser Gefahr kann man dadurch begegnen,
daß man das Dekor-Rohpapier mit einer polykationischen Verbindung, wie Aluminiumsulfat, Alaun,
Calciumchlorid oder einem quartäre Ammoniumgruppen enthaltenden Polymerisat, wie Polymethacryloxyäthyl-trimethylammonium-chlorid,
vorbehandelt und zur Imprägnierung eine Mischung einsetzt, in der wenigstens eine der Dispersionen,
vorzugsweise die selbstvernetzende, anionischen Charakter hat. Ebenso können auch beide Dispersionen anionisch sein.
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Durch die ροlykationische Verbindung werden die Dispersionspartikel im Innern der Papierschicht fixiert und an der
Auswanderung gehindert.
Die Dispersionsmischung enthält als selbstvernetzende
Dispersion ein Mischpolymerisat des N-Methylol-acrylamids
oder -methacrylamids mit überwiegenden Mengen von Estern der Acryl- oder/und Methacrylsäure und gegebenenfalls
weiteren Monomeren, wie Acrylnitril, Styrol, Vinylidenchlorid und dergleichen, in untergeordneten Mengen. Die
handelsüblichen Dispersionen dieser Art unterscheiden sich in erster Linie durch die Weichheit bzw. Härte der daraus
herstellbaren Filme, für die als Maßzahl häufig die Erweichungstemperatur oder die Temperatur des Dämpfungsmaximums
beim TorsionsSchwingungsversuch (T/„_„) gemäß
Λ max
DIN 53445 angegeben wird. Für das Verfahren der Erfindung
eignen sich bevorzugt die mittelharten bis harten Typen, d.h. solche mit Timo -Werten zwischen 35 und 6O°C.
A-IUaX.
Als thermoplastische Dispersionen kommen gängige Handelstypen, die überwiegend aus Estern der Acryl- und Methacrylsäure
aufgebaut sind und meist noch geringe Anteile von Einheiten der Acryl- oder Methacrylsäure enthalten, in Betracht. Auch
diese Dispersionen können in der Filmhärte erheblich variieren. Für das vorliegende Verfahren sind die weichen bis mittelweichen
Sorten mit T/ -Werten zwischen 0 und 30 C besonders geeignet.
Anstelle jeweils einer thermoplastischen und einer selbstvernetzenden
Dispersion können auch Gemische mehrerer Dispersionen der einen oder anderen Art oder beider Arten eingesetzt
werden. Dadurch lassen sich die mechanischen Eigenschaften des Dekorpapiers den anwendungstechnischen Erfordernissen
des Einzelfalles gut anpassen. .
Das Mischungsverhältnis der beiden' Dispers ions typen wird so
gewählt, daß sich ein Gerüst aus vernetztem Kunststoff aus den Partikeln der selbst vernetzenden Dispersion bilden
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— τ —
kann und daß beim Auftrocknen ein hinreichend harter, blockfreier Film entsteht. Es ist daher nicht zweckmäßig, große
Anteile von verhältnismäßig weichen Dispersionskunststoffen einzusetzen.
Im allgemeinen soll das Mischungsverhältnis der selbstvernetzenden
zu den thermoplastischen Dispersionen zwischen 10 : 1 und 1:1, vorzugsweise zwischen 10 : 1 und 3*1
liegen. Die Mischbarkeit der zur Verwendung vorgesehenen Dispersionen sollte zweckmäßig in einem Vorversuch ermittelt
werden. Die gängigen Handelssorten sind in der Mehrzahl anionisch oder nichtionisch stabilisiert und lassen sich
in den meisten Fällen unter sich oder miteinander mischen.
Der Feststoffgehalt üblicher Acrylharzdispersionen liegt bei
40 bis 60 Gew.-%. In vielen Fällen wird man beim Mischen unmittelbar
eine brauchbare Konsistenz der Mischung erhalten. Zur Imprägnierung von Rohpapieren kann eine Verminderung der
Viskosität durch Verdünnen mit Wasser zweckmäßig sein» Das Imprägnierbad soll eine Viskosität von JO see im allgemeinen
nicht überschreiten und liegt vorzugsweise im Bereich von bis 22 see (gemessen im 4-mm-Auslaufbecher nach DIN 53211).
Dagegen kanri zum Zwecke der Beschichtung je nach Auftragsvorrichtung
mit wesentlich höheren Viskositäten, beispielsweise von 14 bis 250 see gearbeitet werden. Die durch Mischen
der Dispersionen erhaltene Viskosität kann auf verschiedene Weise erhöht werden. Carboxylgruppenhaltige Dispersionen
lassen sieh durch Zusatz von Basen, besonders Ammoniak, verdicken. Leichtflüchtige organische Lösungsmittel, die
die Dispersionspartikel anquellen, bewirken ebenfalls eine Verdickung. Schließlich kann man. auch wasserlösliche polymere
Verdickungsmittel, wie Poly-natriu^methacrylat oder Methylcellulose
zusetzen.
Die Mischung darf keine Füllstoffe enthalten, da sie die Aus-
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bildung einer hochglänzenden Oberfläche verhindern würde. Das
schließt nicht aus, daß man der Mischung kleine Mengen, z.B. 0,5
bis 2 % eines Pigmentfarbstoffes zusetzt. Jedoch wird - falls
eine Anfärbung erwünscht ist - die Verwendung löslicher Farbstoffe,
wie z.B. Chinolingelb oder Heliogenblau bevorzugt.
Wenn die Wasser- und Lösungsmittelbeständigkeit der Oberfläche des Dekorpapiers als unzureichend empfunden wird, kann
durch einen Zusatz eines wasserlöslichen Aminoplastharzes, beispielsweise eines Melamin-Formaldehyd- oder Harnstoff-Formaldehyd
-Vorkondensats, eine Verbesserung erzielt werden.
Derartige Zusätze können bis zu etwa 15 Gew.-^, vorzugsweise
j5 - S (Jew,-%, der Trockensubstanz der Imprägnier- und Beschiehtungsmischung
ausmachen.
Die beschichtete oder imprägnierte Papierbahn wird vor dein Kalandrieren getrocknet. Hierfür sind verschiedene
geeignete Vorrichtungen, wie Trockentunnel mit Strahlungsheizung oder Heißluftumwälzung oder Trockenzylinder, bekannt.
Die Trockentemperatur liegt zweckmäßig bei 100 bis 1500G.
Die getrocknete Bahn wird durch einen Heißkalander geleitet, der mit einer auf 130 bis l80°G beheizten hochglanzpolierten
Stahlwalze ausgerüstet ist und einen Liniendruck von sw 50 kp/em ausübt. Die Bahn kann auch mehrere Kalanderwerke
nacheinander unter gleichen oder verschiedenen Druek- und Temperälburbedingungen durchlaufen. Die Durchlauf geschwindigkeit
kann bei etwa 4-0 bis 60 m/min liegen und soll übgr die obere Grenze nicht gesteigert werden, weil
sonst eine ausreichende Härtung des selbstvernetzenden Dis-^
persionskunststoffs nicht gewährleistet ist.
Die hochglanzpolierte Oberfläche der Kalanderwalze braucht
nicht völlig oder nicht an allen Stellen eben bzw. zylindrisch
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zu sein. Zur Erzeugung eines Hammerschlageffekts kann die Walzenoberfläche unregelmäßige Erhöhungen und Vertiefungen
aufweisen. Durch in geeigneter Weise angeordnete erhabene Streifen lassen sich Kachel- oder Mosaikfugen, Längs- oder
Querstreifen und dergleichen erzeugen.
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Ein mit dekorativen Mustern bedrucktes Rohpapier mit einem Flächengewicht von 200 g/qm wird durch ein Imprägnierbad aus
100 Teilen einer selbstvernetzenden Acrylharzdispersion (Handelsbezeichnung
Plextol DV 580, Röhm GmbH) mit t
100 Teilen einer thermoplastischen Acrylatdispersion (Handelsbezeichnung Plextol
D 469, Röhm GmbH) mit t;max = 170C
26 Teilen eines Harnstoff-Pormaldehydvorkondensats
(Handelsbezeichnung Acrisin PS OI7,
Röhm GmbH)
74 Teilen Wasser
geleitet und auf 100 % Binderaufnahme (berechnet auf die Trockensubstanz
der Dispersion und des Papiers) abgequetscht. In einem Trockentunnel wird bei 1500C bis zu einer Restfeuchte von
3-4 % getrocknet. Anschließend läßt man die Papierbahn mit einer Geschwindigkeit von 40 m/min zwischen hochglanzpolierten
Stahlwalzen mit einem Liniendruck von 70 kp/cmtei einer Walzentemperatur von 1500C ohne Friktion durchlaufen. Man erhält eine
hochglänzende Oberfläche.
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird mit dem Unterschied wiederholt,
daß die Zusammensetzung des Imprägnierbades wie folgt geändert
wird:
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80 Teile selbstvernetzende Acrylharzdispersion (wie Beispiel 1)
20 Teile thermoplastische Acrylatdispersion (wie Beispiel 1)
13 Teile Harnstoff-Formaldehydvorkondensat
(wie Beispiel 1)
37 Teile Wasser Man erhält ein Dekorpapier mit hoohglänzender Oberfläche.
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Claims (4)
1. Verfahren zur Erzeugung einer hochglänzenden Oberfläche
auf kunststoffgefülltem Dekorpapier,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Dekorpapier mit einer fUllstofffreien Mischung
aus einer thermoplastischen und einer selbstvernetzenden wäßrigen Dispersion auf Aerylatbasis tränkt oder beschichtet,
anschließend trocknet und mit einer hochglanzpolierten Walze bei einer Temperatur zwischen 120 und l8o°C kalandriert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung weiterhin ein wasserlösliches AminopHeetharz
enthält.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischungsverhältnis der thermoplastischen
und der selbstvernetzenden Dispersion im Bereich von 1:1 bis 1 s 10, vorzugsweise von 1 : 3 bis
1 : 10, berechnet auf Gewichtsteile der Trockensubstanz, liegt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstvernetzende Dispersion Filme
mit T^max von 35 bis 60°C und die thermoplastische
Dispersion Filme mit T^ von 0 bis 3O0C ergibt.
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