DE2101150A1 - Substituierte Benzthiazolone, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Akarizide und Insektizide - Google Patents
Substituierte Benzthiazolone, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Akarizide und InsektizideInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D277/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
- C07D277/60—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D277/62—Benzothiazoles
- C07D277/68—Benzothiazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 2
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Description
LEVERKU S EN-Beyerwerk Patent - Abteilung Hu/A S
0 8. Jan.
Substituierte Benzthiazolone, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Akarizide und
Insektizide
Die vorliegende Erfindung betrifft neue substituierte Benzthiazolone, welche akarizide, insektizide, ovizlde und
fungitoxische Eigenschaften aufweisen, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es wurde gefunden, daß die neuen substituierten Benzthiazolone
der Formel (I)
(D
in welcher
R1 für einen elektronegativen Rest steht,
R2 Wasserstoff, Alkyl oder einen elektronegativen Rest bedeutet,
R5 für Wasserstoff, eine Hydroxyl- oder Alkoxygruppe bzw. einen aliphatischen oder
cycloaliphatischen Rest steht, ^7
R4- einen Rest -CO-R5, -CO-OR6, -CO-N^ 8 oder
-SO2-R bedeutet, wobei
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ür Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl oder Phenyl,
R6 für Alkyl oder Phenyl,
R7 für Wasserstoff, Alkoxyalkyl, Alkenyl, einen aliphatischen Phenylalkyl- oder
Phenylrest,
R für Wasserstoff, Alkyl oder Alkenyl steht, und
7 8
R +R zusammen mit dem Stickstoffatom auch einen gegebenenfalls
durch weitere Heteroatome unterbrochenen heterocyclischen Ring bilden , q
R Alkyl, Phenyl oder Dimethylamine bedeutet
R Alkyl, Phenyl oder Dimethylamine bedeutet
und
E. den Wert 1 oder 2 hat
E. den Wert 1 oder 2 hat
P starke akarizide und insektizide, darüber hinaus aber auch
ovizide, fungitoxische und antibakterielle Eigenschaften besitzen.
Die erfindungsgemäßen substituierten Benzthiazolone sind durch die oben angegebene Formel (I) allgemein eindeutig charakterisiert.
Als elektronegativer Rest (R ) steht darin vorzugsweise
Nitro, Tr !fluorine thy 1, Trifluormethoxy, Chlor, Brom, Jod
oder Reste der Zusammensetzung SOpY, wobei
Y einen aliphatischen, araliphatischen oder aro- ψ matischen Rest, ein Fluoratom oder eine gege
benenfalls substituierte Aminogruppe bedeutet.
Aliphatische Reste Y sind dabei solche mit 1 bis 8, vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls verzweigt sein können. Weiterhin sind unter aliphatischen Resten auch cycloaliphatische
zu verstehen, wobei solche mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen im Ringsystem bevorzugt sind.
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Araliphatische Reste Y enthalten in der aliphatischen Kette 1 bis 4, vorzugsweise 1 oder 2 Kohlenstoffatome und als aromatischen
bevorzugt den Phenylrest.
Als aromatischer Rest Y kommt vorzugsweise der Phenylrest in Betracht.
Palls Y für eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe
steht, können ein oder beide Wasserstoffatome durch niedere (C. .) Alkylgruppen oder durch 5- oder 6-gliedrige cycloaliphatische
Reste ersetzt sein, wobei im Fall der Alkylgruppen diese gemeinsam mit dem Stickstoffatom Bestandteil eines
vorzugsweise 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ringsystems sein können, mit der Maßgabe, daß der 6-Ring als weiteres
Heteroatom noch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder ein gegebenenfalls durch eine Alkylgruppe (O1 ,) niederes substituiertes
Stickstoffatom enthalten kann. Außerdem kann eines der Wasserstoffatome der Aminogruppe auch durch einen Phenylrest
ersetzt sein.
Als Alkylreste R gelten bevorzugt solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
2
Als elektronegative Reste R kommen vorzugsweise die unter R genannten in Betracht; darüber hinaus auch noch die Cyan-, Aldehyd- oder Keto- sowie die Carboxylgruppe, wobei letztere mit einem aliphatischen oder araliphatischen Alkohol, sowie mit einem Phenol verestert sein kann. Dabei haben die letztgenannten Reste die für aliphatische, araliphatische oder aromatische Reste Y als vorzugsweise angegebene Bedeutung.
Als elektronegative Reste R kommen vorzugsweise die unter R genannten in Betracht; darüber hinaus auch noch die Cyan-, Aldehyd- oder Keto- sowie die Carboxylgruppe, wobei letztere mit einem aliphatischen oder araliphatischen Alkohol, sowie mit einem Phenol verestert sein kann. Dabei haben die letztgenannten Reste die für aliphatische, araliphatische oder aromatische Reste Y als vorzugsweise angegebene Bedeutung.
Als aliphatische Reste R3 sind bevorzugt solche mit 1 bis 8,
vorzugsweise 1 bis 4, C-Atomen, ferner cycloaliphatische Reste,
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vorzugsweise solche mit 5 oder 6 C-Atomen im Ringsystem zu verstehen. Alkoxygruppen R^ enthalten bevorzugt 1 bis 4 C-Atome.
R steht vorzugsweise für Wasserstoff, sowie für gegebenenfalls
durch Chlor, Brom oder Trifluormethyl substituiertes Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, Alkenyl mit 2 bis 4 C-Atomen,
ferner für gegebenenfalls durch Chlor, Brom, Trifluormethyl,
Nitro und/oder Methyl substituiertes Phenyl.
R bedeutet vorzugsweise Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen oder Phenyl.
7
w - R' steht bevorzugt für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen,
Alkoxyalkyl mit jeweils 1 bis 4 C-Atomen in den Alkylresten, Alkenyl mit 2 bis 4 C-Atomen, Phenyl-alkyl mit 1 bis
2 C-Atomen im Alkylrest, ferner für gegebenenfalls durch Chlor, Brom, Trifluormethyl und/oder Methyl substituiertes
Phenyl.
R bedeutet vorzugsweise Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, oder Alkenyl mit 2 bis 4 C-Atomen. Weiterhin
können R und R zusammen mit dem Stickstoffatom und gegebenenfalls noch weiteren Sauerstoff- oder Schwefelatomen
einen 5- oder 6-gliedrigen, vorzugsweise Piperidin-, Pyrrolik
din-, Morpholin- oder Thiomorpholin-Ring bilden.
R^ steht vorzugsweise für gegebenenfalls Chlor, Brom oder
Trifluormethyl substituiertes Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, ferner für gegebenenfalls durch Chlor, Brom, Trifluormethyl,
Nitro und/oder Methyl substituiertes Phenyl oder die Dime thylaminogruppe.
Weiterhin wurde gefunden, daß man die substituierten Benz- thiazolone gemäß Formel (I) erhalten werden, wenn man Benz-
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thiazolone der Formel (II)
2IQ1150
(II)
a) mit Säureohloriden der Formel (III)
IT-CO-Cl
(III)
b) mit Chlorameisensäurealkyl- bzw. -phenylestern der Formel (IV)
R0O-CO-Cl
(IV)
c) mit Sulfonylchloriden der Formel (V)
(V)
umsetzt, oder daß man
d) 2-Carbamyl-benzthiazol-N-oxide-3 der Formel (VI)
(VI)
mit Phosphoroxyohlorid zur Reaktion bringt,
Le A 15 489
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*0J3i in den Formeln (II) bis (VI) die Symbole R1 bis R3 und
tr*
7 Q
R und R sowie η die weiter oben angegebene Bedeu-
R und R sowie η die weiter oben angegebene Bedeu-
,8
tung besitzen, während R für Alkyl oder Alkenyl steht.
Die erfindungsgemäßen substituierten Benzthiazolone der allgemeinen
Formel (I) besitzen im Vergleich zu bekannten Handelsprodukten gleiche Wirkungsrichtung, eine höhere akarizidezide,
insektizide und fungitoxische Wirkung. Die Wirkstoffe stellen somit eine echte Bereicherung der Technik
dar.
Verwendet man gemäß Verfahren (a) beispielsweise 5-Trifluormethyl-7-nitro-benzthiazolon
und Methacrylsäurechlorid als Ausgangsstoffe, so wird der Reaktionsablauf durch das folgende
Schema wiedergegeben:
-Η Xn + C1
In analoger Weise verläuft Verfahren (b) gemäß folgender Gleichung:
-N-H
CF,
-HCl
+ Cl · COOCH,
-COOCH,
Verwendet man gemäß Verfahren (c) i-Nitro-T-trifluormethylbenzthiazolon
und Methansulfochlorid als Ausgangsmaterialien, so wird der Reaktionsverlauf durch folgendes Formelschema
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verdeutlicht:
+ σι · so2 ·
-HCl
Als Beispiel für das Verfahren (d) sei die wie folgt verlaufende Umsetzung von 2-n-Butylcarbamyl-5-trifluormethyl-7~
nitro-benzthiazol-N-oxid-3 mit Phosphoroxychlorid angeführt:
POCl,
CO-NH-C4H9
H-CO-NH-C4H9
Die als Ausgangsstoffe benötigten Benzthiazolone der Formel (II) sind neu. Sie können nach einem nicht zum Stand der
Technik gehörenden Vorschlag aus den entsprechend substituierten 2-Carbamyl-benzthiazol-N-oxiden-3 durch Umsetzung mit
Phosphoroxychlorid bei Temperaturen zwischen 20 und 160 C, vorzugsweise 50 bis 11O0C, gemäß folgendem Reaktionsschema
hergestellt werden:
POCl,
CONH,
Als Beispiele für Benzthiazolone (II) seien genannt» 5-Tri fluormethyl-7-nitro, 5-Nitro-7-trifluormethyl- und 5,7-Bis
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(trifluormethyl)-benzthiazolon.
Die weiterhin als Ausgangsmaterialien zu verwendenden Säurechloride
der Formel (III) sind aus der Literatur beschrieben. Als Beispiele seien aufgeführt: Acetyl-, Trifluoracetyl-,
Propionyl-, oC-Chlorpropionyl-, n-Butyryl-, Acryl-, Methacryl-
und Dirnethylacrylsäure-, Crotonyl-, p-Chlorbenzoyl-, o-Nitrobenzoyl-
und m-Toluylchlorid.
Die Chlorameisensäureester der Formel (IV) sind ebenfalls bereits bekannt. Als Beispiele seien genannt: Chlorameisensäureis
opropyl-, -methyl-, -äthyl-, -η-butyl-, -n-hexyl- und
-phenylester.
Die schließlich als Ausgangsstoffe zu verwendenden Verbindungen
(V) sind gleichfalls aus der Literatur bekannt. Beispielsweise seien genannt: Methan-, Chlormethan-, ß-Chloräthansulfonylchlorid,
Benzol-, 3,4-Dichlorbenzol- und 2-Chlor-benzolsulfochlorid.
Als Lösungs- und Verdünnungsmittel kommen für die Verfahren a) bis c) vorwiegend inerte organische Solventien in Frage.
Hierzu gehören Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Chlorbenzol, Toluol, Xylol, Äther z.B. Diäthyl- und Dibutyläther, Tetrahydrofuran
oder Dioxan, Ester wie Essigsäureäthylester, Keto- , ne beispielsweise Aceton, Methyläthylketon und Nitrile
W wie AcetJ- und Propionitril.
Die Verfahren a) bis c) werden üblicherweise so durchgeführt,
daß man das betreffende Benzthiazolon der allgemeinen Formel (II) in einem der genannten Lösungsmitteln in Gegenwart
eines Säurebindemittels, vorzugsweise tertiärer Amine wie Triäthylamin, Ν,Ν-Dimethylbenzylamin, Diäthylanilin, Pyridin,
Pikolin oder Chinolin oder einer alkalisch reagierenden anor-
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ganische: Substanz wie Kalium- oder Natriumcarbonat vorlegt und unter Rühren die entsprechende reaktive Chlorverbindung
der Formeln (III) bis (V) dem Reaktionagemisch portionsweise
zusetzt.
Man setzt die Ausgangsmaterialien dabei bevorzugt in stöchiometrischen
Verhältnissen ein.
Die Reaktionstemperaturen können dabei innerhalb eines gröeseren
Intervalls variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man in einem Bereich von -10 bis +80, vorzugsweise zwischen
10° und 400G.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wird nach üblichen Methoden vorgenommen.
. Die Reinigung der Reaktionsprodukte kann gegebenenfalls durch Umkristallisieren aus organischen Lösungsmitteln, insbesondere
aus Alkoholen wie Methanol oder Äthanol erfolgen.
Wie bereits mehrfach erwähnt, zeichnen sich die erfindungsgemäßen neuen Stoffe durch hervorragende, akarizide, insektizide
und fungitoxische Eigenschaften aus. Sie besitzen dabei eine gute Wirksamkeit sowohl gegen saugende
als auch beißende Insekten, Dipteren, Milben sowie eine ausgesprochene ovizide und systemische Wirkung. Darüber hinaus
sind sie algizid und in höheren Aufwandungen auch herbizid wirksam.
Aufgrund dieser Eigenschaften werden die neuen Brodukte mit
Erfolg im Pflanzenschutz gegen die verschiedensten tierischen Schädlinge sowie zur Bekämpfung von samen- und bodenbürtigen
pilzlichen Pflanzenkrankheiten eingesetzt.
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Zu den saugenden Insekten gehören im wesentlichen Blattläuse (Aphidae) wie die grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae),
die schwarze Bohnen- (Doralis fabae), Hafer- (Rhopalosiphum padi), Erbsen- (Macrosiphum pisi) und Kartofellaus (Macrosiphum
solanifolii), ferner die Johannisbeergallen- (Cryptomyzus korschelti), mehlige Apfel- (Sappaphis mali), mehlige Pflaumen-(Hyalopterus
arundinis) und schwarze Kirschenblattlaus (Myzus cerasi), außerdem Schild- und Schmierläuse (Coccina), z.B. die
Efeuschild- (Aspidiotus hederae) und Napfschildlaus (Lecaniuni
hesperidum) sowie die Schmierlaus (P3eudococcus maritimus); Blasenfüße (Ihysanoptera) wie Hercinothrips femoralis und Wanzen,
beispielsweise die Rüben- (Piesma quadrata), Baumwoll-(Dysdercus intermedius), Bett- (Cimex lectularius), Raub- (Rhodnius
prolixus) und Chagaswanze (Triatoma infestans), ferner
Zikaden, wie Euscelis bilobatus und iTephotettix bipunctatus.
Bei den beißenden Insekten wären vor allem zu nennen Schmetterlingsraupen
(Lepidoptera) wie die Kohlschabe (Plutella maculipennis), der Schwammspinner (Lymantria dispar), Goldafter
(Euproctis chrysorrhoea) und Ringeispinner (Malacosoma neustria),
weiterhin die Kohl- (Mamestra brassicae) und die Saateule (Agrotis segetum), der große Kohlweißling (Pieris brassicae),
kleine Irostspanner (Cheimatobia brumata), Eichenwickler
(Tortrix viridana), der Heer- (Laphygma frugiperda) und aegyptische
Baumwollwurm (Prodenia litura), ferner die Gespinst-(Hyponomeuta padella), Mehl- (Ephestia kühniella) und große
Wachsmotte (Galleria mellonella),
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Weiterhin zählen zu den "beißenden Insekten Käfer (Coleoptera)
z.B. Korn- (Sitophilus granarius = Calandra granaria),
Kartoffel- (leptinotarsa decemlineata), Ampfer- (Gastrophysa viridula), Meerrettichblatt- (Phaedon cochleariae), Rapsglanz-(Meligethes
aeneus), Himbeer- (Byturus tomentosus), Speisebohnen-(Bruchidius = Acanthoscelides obtectus), Speck- (Dermestes
frischi), Khapra- (Trogoderma granarium), rotbrauner Reismehl-(Tribolium
castaneum), Mais- (Calandra oder Sitophilus zeamais), Brot- (Stegobium paniceum), gemeiner Mehl- (Tenebrio molitor)
und Getreideplattkäfer (Oryzaephilus surinamensis), aber auch im Boden lebende Arten z.B«-Drahtwürmer (Agriotes spec.) und
Engerlinge (Melolontha melolontha); Schaben wie die Deutsche (jEJlattella germanica), Amerikanische · (Periplaneta americana),
Madeira- (Leucophaea oder Rhyparobia maderae)\ Orientalische
(Blatta orientalis), Riesen- (Blaberus giganteus) und schwarze
Riesenschabe (Blaberus fuscus) sowie Henschoutedenia flexivitta;
ferner Orthopteren z.B. das Heimchen (Acheta domesticus);
Termiten wie die Erdtermite (Reticulitermes flavipes) und Hymenopteren wie Ameisen, beispielsweise die Wiesenameise
(lasius niger).
Die Dipteren umfassen im wesentlichen Fliegen wie die Tau-(Drosophila
melanogaster), Mittelmeerfrucht- (Ceratitis capitata), Stuben- (Musca domestica), kleine Stuben- (Fannia canicularis),
Glanz- (Phormia aegina) und Schmeißfliege (Calliphora erythrocephala) sowie den Wadenstecher (Stomoxys calcitrans);
ferner Mücken, z.B. Stechmücken wie die Gelbfieber- (Aedes aegypti), Haus- (Culex pipiens) und Malariamücke (Anopheles
stephensi).
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Zu den Milben (Acari) zählen besonders die Spinnmilben (Tetranychidae) wie die Bohnen- (Tetranychus telarius =
Tetranychus althaeae oder Tetranychus urticae) und die
Obstbaumspinnmilbe (Paratetranychus pilosus = Panonychus ulmi),
Gallmilben, z.B. die Johannisbeergallmilbe (Eriophyei3 ribis) und Tarsonemiden beispielsweise die Triebspitzenmil.be
(Hemitarsonemus latus) und Cyclamenmilbe (Tarsonemus pall:.-dus)ι
schließlich Zecken wie die Lederzecke (Ornithodorus moubata).
Bei der Anwendung gegen Hygiene- und Vorratsschädlinge,
besonders Fliegen und Mücken, zeichnen sich die Verfahren.M-produkte
außerdem durch eine hervorragende Residualwirkunf;
auf Holz und Ton sowie eine gute Alkalistabilität auf gekalkten Unterlagen aus.
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Je nach ihrem Anwendungszweck können die neuen Wirkstoffe in die
üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen,' Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden
in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, d.h. flüssigen Lösungsmitteln und/
oder Trägerstoffen gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln also Emulgier- und/oder Dispergiermitteln,
wobei z.B. im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel gegebenenfalls organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel
verwendet werden können. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen infrage: Aromaten (z.B. Xylol,
Benzol), Chlorierte Aromaten (z.B. Chlorbenzole), Paraffine'
(z.B. Erdölfraktionen), Alkohole (z.B. Methanol, Butanol), stark polare Lösungsmittel wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxyd
sowie V/asser; als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsnehle (z.B. Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide) und
synthetische Gesteinsmehle (z.B. hochdisperse Kieselsäure, Silikate); als Emulgiermittel: nichtionogene und anionische
Emulgatoren wie Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyäthylen-Fettalkobol-Äther,
z.B. Alkylarylpolyglykoläther, Alkylsulfonate und Arylsulfonate; als Dispergiermittel: z.B. Lignin,
Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Formulierungen
in Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen.
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' t " rroülieningen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und
'-jo Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und
90 %.
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder in den daraus bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige
Lösungen, emulgierbare Konzentrate, Emulsionen, Suspensionen, Spritzpulver, Pasten, lösliche Pulver, iitäub-Eittel
und Granulate angewendet werden. Die Anwendung geschieht ii üblicher Weise, z.B. durch Verspritzen, Versprühen, Vernebeln,
Verstäuben, Verstreuen, Verräuchern, Vergasen, Gießen,
Beizen oder Inkrustieren.
Die Wirkstoffkonzentrationen in den anwendungsfertigen Zubereitungen
können in größeren Bereichen variiert werden. Im allgemeinen liegen sie zwischen 0,0001 und 10 %t vorzugsweise
zwischen 0,01 und 1 %.
*
Die Wirkstoffe können auch mit gutem Erfolg im Ultra-Low-Volume Verfahren (ULV) verwendet werden, wo es möglich ist, Formulierungen bis zu 95 % oder sogar den 100%igen Wirkstoff allein auszubringen.
Die Wirkstoffe können auch mit gutem Erfolg im Ultra-Low-Volume Verfahren (ULV) verwendet werden, wo es möglich ist, Formulierungen bis zu 95 % oder sogar den 100%igen Wirkstoff allein auszubringen.
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Tetranychus-Test (T. urticae) / phosphorsäureester resistent
Lösungsmittel: 3 Gewichtsteile Dimethylformamid
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykoläther
Zur Herstellung einer zweckmässigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, das die angegebene Menge Emulgator enthält«
und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Mit der Wirkstoffzubereitung werden Bohnenpflanzen (Phaseolus
vulgaris), die ungefähr eine Höhe von 10 - 30 cm haben, tropfnass besprüht. Diese Bohnenpflanzen sind stark mit allen Entwicklungsstadien
der gemeinen Spinnmilbe (Tetranychus urticae) befallen.
Nach den angegebenen Zeiten wird die Wirksamkeit der Wirkstoffzubereitung
bestimmt, indem man die toten Tiere auszählt. Der so erhaltene Abtötungsgrad wird in $ angegeben. 100 f° bedeutet,
dass alle Spinnmilben abgetötet wurden, 0 i° bedeutet, dass
keine Spinnmilben abgetötet wurden.
Wirkstoffe, V/irkstoffkonzentrationen, Auswertungszeiten und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle 1 hervor:
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(Tetranychus urticae - Test)
Wirkstoff
Wirkstoffkonzentration
in Ι* Abtötungsgrad in io nach
Tagen
N-CH=N·
Cl
0,2
0,02
0,002 100
(bekannt)
-O-C-NH-CH,
0,2 0,02 95 0
(bekannt)
-C-C2H5
CF,
0,2 0,02 100 98
NO
0
-C-C2H5
-C-C2H5
0,2 0,02 100 100
0,2 0,02 100 98
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- 16 -
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(Tetranychus urticae - Test)
Wirkstoff
Wirkstoffkonzentration in io
Afctötungsgrad
in ia nach 2 Tagen
0,2
0,02
0,02
100 95
0,2
0,02
0,002
100 98 60
-C-OC2H5
0,2
0,02
0,02
0,2
0,02
0,002
100 100
100
100
80
0,2
0,02
0,002
100 95 60
Le A 13 489
- 17 -
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Tabelle 1 (Fortsetzung)
(Tetranychus urticae - Test)
Wirkstoff
Wirkstoffkonzentration in #
Abtötungsgrad in $>
nach 2 Tagen
-C-OC3H7
0,2
0,02
0,02
100 99
-C-O-CH^ 0,2
0,02
0,02
100 100
F,C
-C-O-CH'
,CH, 'CH, 0,2
0,02
0,02
100 100
F, C
.-C-O-CH^ °
0,2
0,02
0,02
0,2
0,02
0,002
100 80
100 98 80
A 13 489
- 18 -
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a belle, 1 (Fortsetzung)
(Tetranychus urticae — Test)
Wirkstoff Wirkstoffkonzentration in #
Abtö'tungsgrad in $>
nach 2 Tagen
0,2
0,02
0,002
100 98 70
: N-CO-NH-C2H5
NO 0,2
0,02
0,02
100 80
N-C-NH-C2H5
0,2
0,02
0,02
100 90
NO, 0,2
0,02
0,02
100 100
■Ie A 13 - 19 -
209832/1193
90
(Tetranychus urticae - Test)
Wirkstoff
Wirkstoffkonzen- Abtötungsgrad tration in ^ in $ nach
2 Tagen
N-C-NH-CH2-CH.
NO,
CH 0,2
0,02
0,02
100 50
-SO2-CH2Gl
CF
0,2
0,02
0,02
100 100
Ie A 13 489
- 20 -
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Tetranychus-Test (T. telarius / phosphorsäureester resistent)
Lösungsmittel: 3 Gewichtsteile Dimethylformamid
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykoläther
Zur Herstellung einer zweckmässigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, das die angegebene Menge Emulgator enthält,
und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Mit der Wirkstoffzubereitung werden Bohnenpflanzen (Phaseolus
vulgaris), die ungefähr eine Höhe von 10 - 30 cm haben, tropfnass besprüht. Diese Bohnenpflanzen sind stark mit allen Entwicklungsstadien
der Bohnenepinnmilbe (Tetranychus telarius)
befallen.
Nach den angegebenen Zeiten wird die Wirksamkeit der Wirkstoffzubereitung
bestimmt, indem man die toten Tiere auszählt. Der so erhaltene Abtötungsgrad wird in $ angegeben. 100 fo bedeutet,
dass alle Spinnmilben abgetötet wurden, 0 $> bedeutet, dass
keine Spinnmilben abgetötet wurden.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen, Auswertungszeiten und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle 2 hervor:
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Tabelle 2
(T. telarius - Test)
Wirkstoff Wirkstoffkonzen
tration
tration
Abtötungsgrad in $ nach
2 Tagen
CI
0,02
0,004
0,004
90 0
(bekannt)
O2N
ff
r-c-o-i-c3H7
CF, 0,02
0,004
0,004
0,02
0,004
0,004
100 30
100 98
Le A 13 - 22 -
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Beispiel ο
Plut β Ha-Te st
Plut β Ha-Te st
Lösungsmittel: 3 Gewichtsteile Dimethylformamid Emulgator: 1 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykoläther
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge lösungsmittel, das die angegebene Menge Emulgator enthält,
und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration»
Mit der Wirkstoffzubereitung besprüht man Kohlblätter (Brassica oleracea) taufeucht und besetzt sie mit Raupen der
Kohlschabe (Plutella maculipennis)»
Nach den angegebenen Zeiten wird der Abtötungsgrad in #
bestimmt. Dabei bedeutet 100 %, daß alle Raupen getötet
wurden, während 0 % angibt» daß keine Raupen getötet wurden.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen, Auswertungszeiten und
Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle 3 hervor:
Ee A 13 489 - 23 -
209832/1193
(Plutella - Test)
Wirkstoff Wirkstoffkonzentration in f6
Abtotungsgrad in io nach
3 Tagen
CE
CH,
CH,
N-CH=N
.-0-(J-NH-CH5
0,2
0,02
0,02
95 O
(bekannt)
0,2
0,02
0,02
100 100
NO, 0,2
0,02
0,02
0,2
0,02
0,02
100 60
100 90
0,2
0,02
0,02
100 100
Le A 13 489
- 24 -
209832/1193
Doralis-Test (systemische Wirkung)
Lösungsmittel: 3 Gewichtsteile Dimethylformamid
Emulgator: 1 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykolather
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge
Lösungsmittel, das die angegebene Menge Emulgator enthält, und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Mit der Wirkstoffzubereitung werden Bohnenpflanzen (Vicia faba), die stark von der schwarzen Bohnenlaus (Doralis fabae) befallen
sind, angegossen, so daß die Wirkstoffzubereitung in den Boden eindringt, ohne die Blätter der Bohnenpflanzen zu benetzen. Der
Wirkstoff wird von den Bohnenpflanzen aus dem Boden aufgenommen und gelangt so zu den befallenen Blättern.
Nach den angegebenen Zeiten wird der Abtötungsgrad in % bestimmt.
Dabei bedeutet 100 %, daß alle Blattläuse abgetötet wurden, 0 % bedeutet, daß keine Blattläuse abgetötet wurden.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen, Auswertungszeiten und
Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle 4 hervor:
Le A 13 4-89 . - 25 -
209832/1193
(Doralis - Teat / systemische Wirkung)
Wirkstoff Wirkstoffkonzen- Abtötungsgratl
tration in fd in ^ nach
4 Tagen
CH CH,
N-CH=N-,
CH,
Cl 0,2
(bekannt)
N-CH=N-T^i -0-C-NH-CH3
0,2
(bekannt)
-CO-NH-CH,
NO, 0,2
100
0,2
100
Le A 13 - 26 -
209832/1193
a b eile 4 (Fortsetzung)
(Doralis - Teat / systemische Wirkung)
Wirkstoff Wirkstoffkonzentration in i»
Abtötungsgrad in i» nach
Tagen
F,C
ff
-C-NH-C2H5
OF,
NO,
O Il
N-O-NH-C5H7
NO,
-C-NH-CH 0,2
0,2
0,2
0,2
100
100
100
100
Le A 13
- 27 -
209832/1193
Wirkstoff
Tabelle 4 (Fortsetzung) (Doralie - Test / system!βehe Wirkung)
Wirkstoffkonzen- Abtötungsgrad
tration in # in # nach
Tagen
P5C
if
0H
N-C-NH-OH
CH,
NO
N-C-NH-C4H9
j?
N-C-NH-CH0-CH
ί
NO,
-C-NH-i-C
4H9
0 -C-NH(CH2) 2-OCH,
NO,
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
100
100
100
100
100
Ie A 13 489 - 28 -
209832/1193
Herste llungsbeispiele
Man löst 72,6 g (0,2 Mol) 2-Isobutylcarbamyl-5-trifluormethyl-7-nitro-benzthiazol-N-oxid-3
in 400 ecm wasserfreiem Benzol und 3o,6 g (0,2 Mol) Phosphoroxychlorid und kocht den Ansatz
3 Stunden am Rückfluß. Anschließend wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt und der Rückstand aus Äthanol
umkristallisiert. Man erhält 44 g (60 # der Theorie) 3-N-(Isobutylaminocarbonyl)-5-trifluor-methyl-7-nitro-benzthiazolon
in Form farbloser Nadeln vom Schmelzpunkt 104 bis 105°C.
Analyse: C15H12F5N5O4S (Molgewicht 363,1)
CH F N 0 S
Ber.: 43,0 <t>\ 3,3 #$ 15,7 #j 11,3 U 17,6 £; 8,8 i>\
Gef.i 43,1 £; 3,8 ^j 15,5 $>\ 11,6 $>\ 18,0 £; 7,9 ?6.
In analoger Weise können die nachfolgend aufgeführten Benzthiazolone hergestellt werden:
F3 | C | Y^j) N-CO-NH-CH | 3 489 |
NO2 | |||
Fp.ί 150° unter Zersetzung |
|||
Le A | 1 |
-CO-NH-C2H5
Fp.ί 125
unter Zersetzung
- 29 -
209832/1193
-CO-NH-C5H7
30
.: 91-92°C
unter Zersetzung Pp.: 82-83 O unter Zersetzung
unter Zersetzung Pp.: 82-83 O unter Zersetzung
N-CO-N(CH5)2
NO,
-CO-NH-CH,
Pp.: H9-15O°C
Pp.: 95-970C
HCO-NH-C2H5
CP,
-CO-NH-C2H5
NO,
Pp.: 96-980C Pp.: 129-130uC
-N-CO-NH-C5H7
NO,
N-CO-NH-I-C3H7
Pp.: 96-970C
Pp. 111-112°C
Le A 13 489
- 30 -
209 832/1193
NO,
OO-NH-I-C4H9
NO,
Pp.: 88-89 C Pp.: 96-98°C
-CO-NH-C4H9
O
NO,
- N-CO-NH-CH2CH2OCH3
NO,
Pp.: 93-95°C
Pp.: 1O3-1O4UC
N-CO-NH-CH
NO, NO,
Pp.: 112-113 C Pp.: 103-1040C
π N-GO-NH-CH5
CP,
N-CO-NH-C2H5
CP,
Pp.: 120-1210C
unter Zersetzung Pp.: 100-1010C
unter Zersetzung
Le A 13
- 31 -
209832/1183
CH-0OC
Fp.: 125-126°C
Die als Ausgangsmaterialien benötigten Benzthiazolone können
beispielsweise wie folgt erhalten werden»
a)
NH
307 g (1 Mol) 2-Carbamyl-5-trifluormethyl-7-nitro-benzthiazol-N-oxid-3
werden in 3000 cm wasserfreiem Toluol suspendiert. Zu dieser Suspension tropft man langsam unter Rühren
bei 90 bis 1000C 153 g (1 Mol) Phosphoroxychlorid, rührt
das Reaktionsgemisch nach Beendigung des Eintropfens noch 4 Stunden bei 100 bis 1100C und filtriert in der Hitze die
ausgeschiedene Polycyansäure ab. Beim Abkühlen des Filtrats kristallisieren 216 g (82 $>
der Theorie) 5-Trifluormethyl-7-nitro-benzthiazolon
in Form farbloser Nadeln aus. Man saugt das Produkt ab und wäscht es mit Wasser bis zur neutralen
Reaktion. Die Verbindung besitzt einen Schmelzpunkt von 208 bis 21O0C.
Analyse t
(Molekulargewicht 264,5)
Le A 13 489
- 32 -
209832/1193
36 | G | H | ί 21 | F | ; 1 | O | N | ; 1 | 8 | O | j 1 | 2 | S | |
Ber.: | 36 | ,4 # | ; 1,2 * | 1 21 | ,6 % | 5 1 | O | ,6 io | 5 1 | 7 |
O c£
9 /^ |
ι 1 | 2 | ,1 |
Gef.: | ,6 io | ; 1,3 96 | ,3 $ | ,7 # | ,6 a | ,0 | ||||||||
153,5 g (0,5 MoI) 2-Carbamyl-5-nitro-7-trifluormethyl-benzthiazol-N-oxid-3
werden in 700 ecm wasserfreiem Toluol suspendiert und unter den oben angegebenen Bedingungen mit
76,5 g (0,5 Mol) Phosphoroxychlorid umgesetzt. Nach beendeter Umsetzung und Erkalten des Gemisches saugt man das abgeschiedene
Produkt ab und wäscht den Filterrückstand mit Wasser bis zur neutralen Reaktion. Zur Reinigung kann das erhaltene
Kristallisat aus Äthanol umkristallisiert werden. Man erhält
100 g (76 io der Theorie) 5-Nitro-7-trifluormethyl-benzthiazolon
in Form farbloser Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 247 bis 2480G
Analyse: CgH,F.zO,S (Molekulargewicht 264,5)
CHFNOS
Ber.i 36,4 %{ 1,2 i>\ 21,6 #} 10,6 fa 18,2 $% 12,1 $>\
Gef.: 36,6 #j 1,5 $>\ 22,3 #$ 10,7 #; 17,8 #j 11,7 #.
Le A 13 489 - 33 -
209832/1193
132 g (0,4 Mol) 2-Carbamyl-5,7-bis-(trifluormethyl)-benzthiazol-N-oxid-3
werden in 4-00 ecm Toluol mit 61,2 g (0,4 MoI)
Phoaphoroxychlorid unter den gleichen Bedingungen wie bei a) umgesetzt. Man filtriert die ausgeschiedene Polycyansäure
heiß ab und entfernt das Lösungsmittel unter vermindertem Druck. Der Rückstand wird mit Wasser bis zur neutralen Reaktion
gewaschen und aus verdünntem Äthanol umkristallisiert. Man gewinnt 98 g (86 <$>
der Theorie) 5,7-Bis-(trifluormethyl)-benzthiazolon
in Form fettig schimmernder fast farbloser Blättchen vom Schmelzpunkt 138 bis 1390C.
Analyse; CgH5F6NOS (Molgewicht 287,2)
CH FNO S
Ber.: 37,6 U 1,1*1 39,7 #j 4,9 #| 5,6 £; 11,1 0;
Gef.t 37,4 0; 1,4 #|39,2 #j 5.3 #| 5,5 *i 11,6 <£.
-COOC2H5
264 g (1 Mol) 5->Trifluormethyl-7-nitro-benzthiazolon und
101 g (1 Mol) Triäthylamin werden in 1200 ecm Aceton gelöst,
Le A 13 489 - 34 -
209832/1 193
Zu dieser Lösung tropft man unter Rühren bei 20 bis 40 C W
108 g (1 Mol) Chlorameisensäureäthylester, rührt das Reaktionsgemisch noch 3 Stunden bei 20 bis 300C nach, gießt den Ansatz
anschließend in Eiswasser, saugt das ausgefallene Produkt ab und wäscht es mit Wasser. Nach Umlösen aus Äthanol gewinnt
man 295 g (88 56 der Theorie) 3-N-(A'thoxycarbonyl)-5-trifluormethyl-7-nitro-benzthiazolon
in Form farbloser Nadeln vom Schmelzpunkt 100 bis 1010C.
Analyset ■ C11H7P5N2O5S (Molgewicht 336,1)
Ber.: 39,4 & 2,1 fa 17,0 £; 8,3 ^J 23,8 £; 9,5 $>\
Gef.: 39,5 #j 1,8 *; 17,2 #; 8,3 #| 23,5 $>\ 9,4 *.
In analoger Weise können die folgenden neuen Benzthiazolone hergestellt werden.
- N-COOCH,
Pp.: 137-138°C
-COOC3H7
Pp.: 95-970C
Pp.: 95-96°C
-COOC4H9
I - ο
NOo
Pp.: 53-54°C
Le A 13 489
- 35 -
2 0 9 8 3 2/1193
ORIGINAL INSPECTED
ölt n£° m 1.5218
-N-COOCH,
■\0
CF,
Fp.ι 57-58
UC
QF
Fp.: 37-390C FC
-ΟΟΟ-Ι-σ,Η
CF3
Fp.: 68-690C
-COOC2H5
NO2 Fp.:
O2N
N-COOCH
Fp.: 97-< Le A 13 -COOC3H7
Fp. | : 60-620C | |
O2Hn | Q | -TItCOOC2H5 |
Fp | .: 76-780C |
- 36 -
209832/1 193
CF-
O2N
CF,
Pp.: 78-79°C
Fp.: 81-820C
O2N
N-COOC4H9
CF,
NO
Fp.: 81-83 C
Fp.: 91-920C
—CO—
NO
2 .
F3C
-CO
NO«
Fp.: 790C
Fp.: 19O0C
.ι -N-COCH3
CF,
COC2H5
CF,
Fp.χ 94-960C
Fp.: 102-1040C
Ie A 15 489
- 37 τ
209832/1 193
Le A 13 489
CF,
F-C
-SO2C
2CH3
NO,
Fp.: 86-880C Fp.: 164-166°C
F,C
N-SO2CH2Cl
-SO2N(CH3)
NO2
Fp.: 137-139 C Fp.: 124-1260C
-SO
.Cl Cl
NO,
N-SO2CH2Cl
CF,
Fp.* 181-182υ0
Fp.: 620C
N-SO,
OP,
O2N
N-SO2CH3
Οϊ,
Fp. ι 142-143 C
Fp.ι 182-184°C
209832/1193
-SO0CH0Cl
CP,
Pp.: 122-124 C Pp.» 188-189 C
S^O
Fp: 149 bis 151°C
Le A 13 489
- 39 -
209832/1 193
Claims (7)
- Patentansprüche t/1 J Substituierte Benzthiazolone der Formel(R3)" ιworinR einen elektronegativen Rest,2
R Wasserstoff, Alkyl oder einen elektronegativen^ Rest,■35R Wasserstoff, eine Hydroxyl- oder Alkoxygruppe bzw. einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest, „7R^" einen Rest, -CO-R , -CO-OR , -CO-Nx Q oder-SO2-R bedeutet, wobei
R für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl oder Phenyl, R6 für Alkyl oder Phenyl,7
R für Wasserstoff, Alkoxyalkyl, Alkenyl, einenaliphatischen, Phenylalkyl- oder Phenylrest,R für Wasserstoff, Alkyl oder Alkenyl steht und R
R +R zusammen mit dem Stickstoffatom auch einengegebenenfalls durch weitere Heteroatomeunterbrochenen heterocyclischen Ring bilden q
Br Alkyl, Phenyl oder Dimethylamine bedeutet, und" η den Wert 1 oder 2 hat. - 2. Verbindungen gemäß Anspruch 1,
worinR für Nitro, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Chlor, Brom, Jod oder Reste der Zusammensetzung SO2 Y steht,wobei
Y einen aliphatischen, araliphatischen oder aro-Le A 13 489 - 40 -209832/11932 ΙΟΊmatischen Rest, ein iTuoratom oder eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe bedeutet,
2
R für einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen steht.· oder als elektronegativer Restdie für R angegebene Bedeutung besitzt, darüber hinaus auch ein Fluoratom, die Cyan-, Aldehyd- oder Keto- sowie die Carboxylgruppe bedeutet, wobei letztere mit einem aliphatischen oder araliphatischen Alkohol, sowie mit einem Phenol verestert sein kann,R einen aliphatischen Rest mit 1 bis 8, einen cycloaliphatischen Rest mit 5 oder 6 C-Atomen im Ringsystem oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4- C-Atomen bedeutet,R4" für einen Rest -GO-R5, -CO-OR6,Ά Qη oder SO0-R3 steht,wobeiR Wasserstoff, gegebenenfalls durch Chlor, Brom oder Trifluormethyl substituiertes Alkyl mit 1 bis 12, Alkenyl mit 2 bis 4 C-Atomen oder gegebenenfalls durch Chlor, Brom, Trifluormethyl, Nitro und/oder Methyl substituiertes Phenyl bedeutet,R6 für Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen steht,R7 Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, Alkoxyalkyl mit jeweils 1 bis 4 C-Atomen in den Alkylresten, Alkenyl mit 2 bis 4 C-Atomen, Phenylalkyl mit 1 bis 2 C-Atomen im Alkyl-Rest, ferner gegebenenfalls durch Chlor, Brom, Trifluormethyl und/oder Methylgruppen substituiertes Phenyl bedeutet,R8 für Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen oder Alkenyl mit 2 bis 4 C-Atomen steht, wobei 8
R + R zusammen mit dem Stickstoffatom auch ein gegebenenfalls noch weitere Sauerstoff- oder Schwefelatome enthaltendes 5- oder 6-gliedriges heterocyclisches Ringsystembilden können unü
qR^ gegebenenfalls durch unlor, Brom oder Trifluormethyl substituiertes Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen oder gegebenenfalls durch Chlor,Le A 13 489- 41 -209832/1193Brom, Trifluormethyl, Nitro und/oc- Methyl substituiertes Phenyl oder eine Dimethylaminogruppe bedeutet, undη den Wert 1 oder 2 hat. - 3. Verfahren zur Herstellung substituierter Benzthiazolone dadurch gekennzeichnet, daß man Benzthiazolone der Formela) mit SäureChloriden der FormelR5-CO-C1b) mit Chlorameisensäurealkyl- bzw. -phenyleatern der FormelH6O-CO-Clc) mit Sulfonylchloriden der FormelR9-SO2-C1umsetzt, oder daß mand) 2-0ar"bamyl-benzthiazol-N-oxide-3 der FormelLe A 13 4-89 - 42 -209832/1193mit Phosphoroxychlorid zur Reaktion bringt, wobei in vorgenannten Formeln die Symbole R bis R und R , R, R' und R' sowie η die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzen, während R8 für Alkyl oder Alkenyl steht.
- 4. Akarizide, insektizide, ovizide und fungitoxische Mittel gekennzeichnet durch einen Gehalt an Benzthiazolonen gemäß Anspruch 1.
- 5. Verfahren zur Bekämpfung von Akariden, Insektiziden und phytopathogenen Pilzen dadurch gekennzeichnet, daß man Benzthiazolone gemäß Anspruch 1 auf die genannten Schädlinge bzw. deren Lebensraum einwirken läßt.
- 6. Verfahren zur Herstellung von akariziden, Insektiziden, oviziden und fungitoxischen Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Benzthiazolone gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
- 7. Verwendung von Benzthiazolonen gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Akariden, Insekten und phytopathogenen Pilzen.Le A 15 489 - 43 -209832/1193
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