DE2148331C3 - Medizinische Dränagevorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeiten aus einem Körperhohlraum - Google Patents
Medizinische Dränagevorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeiten aus einem KörperhohlraumInfo
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Description
mit einer Reihe Löcher kommunizierenden Röhren liegende Vorkammer mit Loch aufsteigen zu lassen
bestand. bestrebt ist, in dem schräg nach abwärts geneigten
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Querkanal herabgedrückt werden. Es ist also durch
Vorrichtung der eingangs genannten Ar» zu schaffen, die Schrägung und die' Anbringung der Vorkammern
welche eine sehr viel genauere Anzeige der Stärke des 5 vethindert, daß die Luftblasen in dem Querkanal in-
durch die Verschlußkammer strömenden Gasstromes folge einer gewissen Anfangsgeschwindigkeit weiter
gestattet. laufen, als es der eigentlichen Stärke des Luftstroms
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- entspricht
löst, daß der Querkanal von der ersten zur zweiten Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in
Röhre der Verschlußkammer hin nach abwärts ge- ίο der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
neigt ist und daß je ein Loch in der Decke von an der näher erläutert. Es zeigt
Oberseite des Querkanals hintereinander angeordneten Fig. 1 einen senkrechten mittleren'Längsschnitt
Vorkammern angebracht ist. durch die Vorrichtung,
In bevorzugter Ausführung der Erfindung ist auch F i g. 2 einen Querschnitt nach Schnittlinie 2-2 in
die Luftstromanzeigevorrichtung in der Druckregel- 15 Fig. 1,
kammer in der bezeichneten Weise ausgebildet. F i g. 3 in perspektivischer Ansicht ein Rückschlag-
Damit die neue Anzeigevorrichtung unter allen ventil in der ersten Röhre der Verschlußkammer der
Einsatzbedingungen genau arbeitet, maß Vorsorge Vorrichtung nach F i g. 1,
getroffen sein, daß der Stand der Hilfsflüssigkeit in der F i g. 4 einen Querschnitt nach Schnittlinie 4-4 in
Verschlußkammer konstant bleibt. Um zu verhindern, 20 Fig. 1,
daß bei einem extrem starken negativen Druck im F i g. 5 eine perspektivische Darstellung einer Luft-
Pleuraraum Hilfsflüssigkeit aus der Verschlußkammer Stromanzeigevorrichtung in der Verschlußkammer der
in die an deren erste Röhre angeschlossene Auffang- Vorrichtung nach Fig. 1,
kammer gesaugt wird, ist in weiterer bevorzugter Aus- F i g. 6 eine Draufsicht auf die Luftstromanzeigegestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß in der 25 vorrichtung nach F i g. 5,
ersten Röhre der Verschlußkammer ein bei darin F i g. 7 einen Querschnitt nach Schnittlinie 7-7 in
steigendem Flüssigkeitsspiegel schließendes Ventil an- F i g. 5.
geordnet ist. Die Anbringung dieses Ventils hat noch In der Zeichnung dargestellt ist eine medizinische
den weiteren Vorteil, daß dadurch die Ausbildung Dränagevorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeit
eines sehr starken Unterdrucks im Pleuraraum auch 30 insbesondere aus dem Pleuraraum. Das Gehäuse
bei angeschlossenem Gerät überhaupt erst ermöglicht dieser Vorrichtung ist insgesamt mit IO bezeichnet. Es
wird. Solch ein starker Unterdruck ist manchmal bei kann beispielsweise aus zwei einzelnen Formteilen
den Atmungsbemühungen eines Patienten sogar not- hergestellt sein, wobei das eine dieser Teile mit fünf
wendig, und zwar dann, wenn in dessen Bronchien Außenwänden und allen Zwischenwänden und Anein
Verschluß vorhanden ist und dadurch der Patient 35 Schlüssen ausgebildet ist und das andere nur die Form
große Anstrengungen machen muß, um den Brustkorb einer flachen Scheibe hat, die im montierten Zustand
und über den starken Unterdruck im Pleuraraum den dicht an den Außen- und Zwischenwänden anliegt. Es
Lungenhohlraum zu weiten, so daß trotz des Ver- besteht natürlich auch die Möglichkeit, das Gehäuse
Schlusses Luft in die Lunge gesaugt wird. Ohne ein aus zwei identischen Hälften zusammenzusetzen.
Schließventil in der ersten Röhre der Verschluß- 4° Das Gehäuse 10 gliedert sich wie bej den bekannten kammer kann sich jedoch kein sehr starker Unterdruck Ausführungen in eine Auffangkammer 11, eine Verii Pleuraraum ausbilden. Dieses Ventil ist normaler- Schlußkammer 12, bestehend aus zwei kommuniziewcise geöffnet, so daß aus dem Pleuraraim abgesaugte renden Röhren 12a und 12*, und eine Druckregel-Gase hindurchströmen können. Es schließt auch noch kammer 13, die aus einer ersten Röhre 13a und einer nicht sofort bei Umkehrung des Druckgefälles. Erst 45 mit dieser kommunizierenden zweiten Röhre besteht, wenn der negative Druck groß genug ist, um den welche in Form von ein Strömungsumlaufsystem bil-Flüssigkeitsspiegel in der ersten Röhre der Verschluß- denden zwei Röhrenabschnitten 136 und 13c auskammer bis auf eine bestimmte Höhe ansteigen zu gebildet ist. Das Gehäuse ist rundum vollständig gelassen, wird durch die Flüssigkeit das Ventil ge- schlossen, bis auf einen Anschluß 14 zur Verbindung schlossen. 50 der Auffangkammer 11 mit dem Pleuraraum eine?
Schließventil in der ersten Röhre der Verschluß- 4° Das Gehäuse 10 gliedert sich wie bej den bekannten kammer kann sich jedoch kein sehr starker Unterdruck Ausführungen in eine Auffangkammer 11, eine Verii Pleuraraum ausbilden. Dieses Ventil ist normaler- Schlußkammer 12, bestehend aus zwei kommuniziewcise geöffnet, so daß aus dem Pleuraraim abgesaugte renden Röhren 12a und 12*, und eine Druckregel-Gase hindurchströmen können. Es schließt auch noch kammer 13, die aus einer ersten Röhre 13a und einer nicht sofort bei Umkehrung des Druckgefälles. Erst 45 mit dieser kommunizierenden zweiten Röhre besteht, wenn der negative Druck groß genug ist, um den welche in Form von ein Strömungsumlaufsystem bil-Flüssigkeitsspiegel in der ersten Röhre der Verschluß- denden zwei Röhrenabschnitten 136 und 13c auskammer bis auf eine bestimmte Höhe ansteigen zu gebildet ist. Das Gehäuse ist rundum vollständig gelassen, wird durch die Flüssigkeit das Ventil ge- schlossen, bis auf einen Anschluß 14 zur Verbindung schlossen. 50 der Auffangkammer 11 mit dem Pleuraraum eine?
Bei einer praktisch bevorzugten Ausführungsform Patienten, einen Anschluß 15 zur Verbindung dei
der Erfindung haben die Löcher der Lochreihe am Druckregelkammer 13 und der Verschlußkammer 12
Querkanal unterschiedliche Durchmesser. Außerdem mit einer Saugpumpe und eine verschließbare Luft·
sind oberhalb der Löcher Trennwände zur besseren einiaßöffnung 16 oben an der ersten Röhre 13 a dei
Ausrichtung der aus den Löchern aufsteigenden 55 Druckregelkammer 13.
Blasen vorgesehen. Um die Menge der abgesaugten Flüssigkeit bessei
Die Stärke des Luftstromes, welcher von der ersten bestimmen zu können, insbesondere um auch klein*
in die zweite Röhre der Verschlußkammer gesaugt Flüssigkeitsmengen messen zu können, ist die Auffang
wird, läßt sich durch die Lage der durch die Löcher im kammer 11 durch Zwischenwände 20 und 23 in dre
Querkanal aufsteigenden Blasen bei der neuen Drä- 60 Einzelkammern 21, 22 und 24 geteilt. Die Einzel
nagevorrichtung sehr genau ablesen und bestimmen. kammer 21 hat einen so kleinen Querschnitt, dal
Die zunächst und bei schwachem Luftstrom in den Flüssigkeitsmengen bis auf einen Kubikzentimete
Querkanal gesaugte Luft steigt sofort hinter dessen genau bestimmt werden können. Der Gesamtinhal
Eintritt in die erste mit einem Loch versehene Vor- der Einzelkammer 21 beträgt beispielsweise 250 ecm
kammer auf und durch das Loch hindurch in die 65 Übersteigt die abgesaugte Flüssigkeit dieses Volumen
zweite Röhre der Verschlußkammer. Bei stärker wer- so tritt sie über das abgewinkelte Ende 20a, welche
dendem Luftstrom müssen die Luftblasen entgegen die durch den Anschluß 14 angesaugte Flüssigkeit ii
ihrer Auftriebskraft, die sie in die jeweils nächst- die Einzelkammer 21 leitet, nunmehr über in dii
1 7 1
zweite Einzelkammer 22. Nach deren Auffüllung wird dann schließlich die dritte Einzelkammer 24 gefüllt.
Die Abdichtung der Einzelkammern untereinander ergibt sich durch die dichte Anlage der in F i g. 2 und 4
mit 25 bezeichneten Endscheibe des Gehäuses an den Außen- und Zwischenwänden des mit den Kammern
geformten Gehäuseteils. In gleicher Weise sind auch die beiden Röhren 12a und 126 der Verschlußkammer
12 durch eine in diesem Fall verhältnismäßig breite Zwischenwand 26 hergestellt.
Wie in F i g. 1 gezeigt, ist am oberen Ende der Röhre 126 der Verschlußkammer eine Erweiterung 35
mit einer Vertiefung 36 vorgesehen. Bereits hierdurch wird, wie in der US-PS 3 363 627 beschrieben, ein
Überlaufen von Hilfsflüssigkeit aus der Verschlußkammer 12 in die Auffangkammer 11 weitgehend verhindert.
Unmittelbar unterhalb der Erweiterung 35 ist bei dem Ausführungsbeispiel ein Rückschlagventil 37 angeordnet,
welches im Detail in F i g. 3 dargestellt ist. Das Ventil wird gebildet durch eine mit Bezug auf die
Röhre 126 seitlich versetzte Ventilkammer 38, deren Boden mit 39 und deren Decke mit 40 bezeichnet ist.
In der Decke befindet sich eine öffnung 41. Die Vorderkante 42 der Decke 40 liegt ebenso wie die Vorderkanten
43 und 44 der Seitenwände der Ventilkammer 38 dicht an dem scheibenförmigen Gehäuseteil 25 an,
so daß die Ventilkammer 38 nur zur Röhre 126 hin und durch die öffnung 41 geöffnet ist. In der Ventilkammer
38 ist ein zylindrischei Ventilkörper 45 angeordnet, dessen Höhe, wie aus F i g. 1 hervorgeht,
etwas geringer ist als die Höhe der Ventilkammer. Normalerweise sitzt der Ventilkörper 45 auf dem
Boden 39 auf. Wenn jedoch infolge eines sehr starken negativen Drucks im Pleuraraum des Patienten der
Flüssigkeitsspiegel in der Röhre 126 ansteigt und die Ventilkammer 38 erreicht, beginnt der Ventilkörper 45
zu schwimmen, wird von der Flüssigkeit angehoben und verschließt die öffnung 41, wodurch verhindert
wird, daß die Hilfsflüssigkeit in der Verschlußkammer bis in die Erweiterung 35 steigt. Weil die Röhre 126
nunmehr durch das Ventil 37 geschlossen ist, kann im Pleuraraum bei starker Aimungsbemühung ein hoher
negativer Druck aufgebaut und aufrechterhalten werden Ι.τβί fW Unterdruck dann wieder nach, so fällt
die Hilfsflüssigkeit in der Röhre 126 ab, und der Ventilkörper 45 setzt wieder auf dem Boden 39 der Ventilkammer
38 auf, so daß sich das Ventil erneut in seiner normalen, geöffneten Stellung befindet. Es wurde gefunden,
daß durch nicht gezeigte Ritzlinien auf der Oberseite des Ventilkörpers 45 verhindert werden
kann, daß dieser nach dem Absinken des Flüssigkeitsspiegels noch an der Decke 40 der Ventilkammer 38
haftet.
Die Röhre 12a der Verschlußkammer ist am unteren Ende mit einer zur Röhre 126 hin gerichteten Erweiterung
12r ausgebildet, die Te:! einer insgesamt mit 46 bezeichneten Luftströmanzeigevorrichtung ist. Diese
mißt die Stärke des über den Anschluß 14 und durch die Auffangkammer 11 und die Röhre 126 in die
Röhre 12a gesaugten Luftstroms. Diese Anzeigevorrichtung soll sehr genau die Stärke des Stroms der abgesaugten
Luft und dessen Verringerung bzw. Verstärkung anzeigen, was z. B. bei der Diagnose des
Zustands eines Patienten, der an einer bronchopleuralen
Fistel leidet, sehr wichtig ist.
Die Einzelheiten des Aufbaus der Luftstromanzeigevorrichtung
werden nachstehend im Zusammenhang mit F i g. 5 bis 7 näher beschrieben. Wie dargestellt,
wird die Anzeigevorrichtung gebildet durch eine Rückwand 47 und eine vordere Wand 48, die einen
Querkanal 49 begrenzen. Zwischen Vorder- und Rückwand erstreckt sich, einstückig mit diesen ausgebildet,
eine Zwischenwand 50, welche die Decke des Querkanals 49 bildet. In der Decke 50 ist eine Reihe Löcher
51a, 516 ... 51 ί angebracht, und unterhalb eines jeden der Löcher ist in der Decke 50 eine einzelne Vorkammer
52 ausgebildet. An ihrem unteren Ende münden die einzelnen Vorkammern 52 in den Querkanal
49. Oberhalb der Löcher 51 sind zwischen diesen Trennwände 53 vorgesehen.
Die Luftstromanzeigevorrichtung 46 befindet sich am unteren Ende der Verschlußkammer 12 zwischen
den Röhren 12a und 126, wobei der Querkanal 49 von der Röhre 126 zur Röhre 12a hin gegenüber der
Horizontalen abfallend geneigt verläuft. Unterhalb des in Strömungsrichtung der Luft gesehenen ersten
Loches 51/ und dessen Vorkammer 52 ist der Boden des Querkanals 49, wie in F i g. 1 gezeigt, weggeschnitten,
so daß sich die Vorkammer und das Loch 51 i unmittelbar über dem Ende der unten in einer Krümmung
12e auslaufenden Röhre 126 befindet. Durch die Röhre 126 herabsteigende Gase, die nach Passieren
der Krümmung 12e senkrecht aufsteigen, gelangen also in die Vorkammer 52 vor dem Loch 51 /. Erst
wenn der Luftstrom stärker wird, werden Luftblasen entgegen ihrer Auftriebskraft weiter in den schräg
abfallenden Querkanal 49 zu weiter hinten gelegenen Vorkammern und Löchern gedrückt. Je nach dem,
durch welche Löcher Gasblasen aufsteigen, läßt sich die Stärke des Luftstroms bestimmen. So beträgt beispielsweise,
wenn nur durch das Loch 51 i Gasblasen aufsteigen, der Luftstrom 0 bis 2 Liter pro Minute.
Steigen auch durch das Loch 51Λ Gasblasen auf, so
beträgt der Luftstrom z. B. 2 bis 4 Liter pro Minute. Gasblasen an dem letzten Loch 51 α zeigen einen Gasstrom
von beispielsweise mehr als 28 Liter pro Minute an.
Es hat sich gezeigt, daß für die gewünschte Genauigkeit
der Anzeige der Neigungswinkel des Querkanals wesentlich ist. Befriedigende Ergebnisse wurden mit
Neigungswinkeln zwischen 7 und 13° erzielt. Das beste Resultat wurde bei 10 Neigungswinkel erhalten.
Es hat sich weiterhin gezeigt, daß auch die Grö3e der Löcher 51 α bis 511 wichtig ist. Empirisch wurden
die folgenden günstigen Werte ermittelt:
50 Loch | Lochdurchmesser | Gasstrom |
(nun) | G/min) | |
51α | 3 | 28 |
516 | 3 | 22 bis 28 |
55 51 f | 3 | 16 bis 22 |
51α* | 3 | 10 bis 16 |
51? | 1,6 | 8 bis 10 |
51/ | 1,85 | 6 bis 8 |
1,85 | 4 bis 6 | |
6p 51ft | 2 | 2 bis 4 |
511 | 1,78 | Obis 2 |
Die Trennwände 53 dienen dazu, die durch die vei schiedenen Löcher aufsteigenden Gasblasen ausein
ander zu halten, um besser erkennen zu können, durd
welche Löcher sie aufsteigen.
Wie bereits erwähnt, gliedert sich die Druckregel kanuner 13 in eine erste Röhre 13a, deren oberes End
mit der Außenatmosphäre in Verbindung steht, und eine zweite Röhre, die aus Kanalabschnitten 136 und
13c besteht. Die oberen Enden der letzteren stehen über einen Kanal 54 mit dem Anschluß 15 der Saugpumpe
in Verbindung. Zweck der Kanalabschnitte 136 und 13c ist es, in der zweiten Röhre der Druckregelkammer
13 durch heftig aufsteigende Luft mitgerissene Flüssigkeit im Kreislauf zu führen, so daß nur Luft
über den Kanal 54 gesaugt wird. Die Flüssigkeit steigt
einem gewünschten Unterdruck entsprechendem Niveau eingefüllt werden, da, auch wenn daraufhin die
Pumpe in Betrieb gesetzt und die Röhre 13a leergesaugt wird, der Wasserspiegel sich dadurch nicht
wesentlich ändern wird. Tn die Verschlußkammer 12 wird die vorbestimmte Menge Hilfsflüssigkeit durch
den Anschluß 15 eingefüllt, bevor dieser mit der Vakuumpumpe verbunden wird. Dann verbindet man
den Anschluß 14 mit der Pleurahöhle des Patienten
in dem Kanalabschnitt 136 aufwärts und wird an io und setzt die Pumpein Gang. Nun wird durch den Sog
dessen oberem Ende durch einen Vorsprung 55 an das Wasser aus der Röhre 13a gesaugt, und es steigen
einer Zwischenwand zum Kanalabschnitt 13 c hin Luftblasen durch den Kanalabschnitt 136 auf, wobei
nach unten umgelenkt, welcher am unteren Ende die Höhe der Wassersäule in der Röhre 136, 13c die
wiederum in den Kanalabschnitt 136 mündet. Die Stärke des Unterdrucks bestimmt. Flüssigkeit, die mit
Hilfsflüssigkeit, normalerweise Wasser, in der Druck- 15 den Luftblasen nach oben gerissen wird, wird vom
regelkammer strömt also in den Kanalabschnitten 136
und 13c im Uhrzeigersinn. Hierbei enthält während
des Betriebs der Kanalabschnitt 13 c normalerweise
und 13c im Uhrzeigersinn. Hierbei enthält während
des Betriebs der Kanalabschnitt 13 c normalerweise
verhältnismäßig ruhiges Wasser, während das Wasser
Vorsprung 55 abgelenkt und fällt in den Kanalabschnitt
13c. In der Röhre 12a der Verschlußkammer
12 hebt sich der Flüssigkeitsspiegel und Gase aus dem Pleuraraum strömen durch die Röhre 126 abwärts und
im Kanalabschnitt 136 durch aufsteigende Luftblasen 20 dann durch die Luftstromanzeigevorrichtung 46.
eventuell heftig schäumt. Der verhältnismäßig ruhige Alle Gase und Flüssigkeiten, die aus der Pleura-
hähle des Patienten abgesaugt werden, gelangen durch
den Anschluß 14 in das Gehäuse 10. Die Flüssigkeit
Wasserstand im Kanalabschnitt 13c läßt sich also gut ablesen.
Für den Fall, daß von der angesaugten Luft Wasser
auch noch am Vorsprung 55 vorbei mitgerissen wird, 25 strömen die Röhren 126 und 12a der Verschlußist
noch ein zweiter Vorsprung 56 vorgesehen, der zu- kammer 12. Die Flüssigkeit füllt zunächst die Einzelsätzliche
Sicherheit gewährt.
Am unteren Übergang der Röhren 13a einerseits und 136, 13c andererseits der Druckregelkammer 13
ist eine Luftstromanzeigevorrichtung 57 angeordnet, 30 tienten sehr groß wird, z. B. in dem Fall, wenn der
die bis auf den Durchmesser der Löcher am Querkanal Patient versucht, die Lunge zu weiten, jedoch in den
mit der Anzeigevorrichtung 46 identisch ist. Wiederum Bronchien ein Verschluß vorhanden ist, kann der
liegt das erste Loch 51 i' unmittelbar über dem unteren Druck in der Auffangkammer 11 unter den Druck in
Ende der in einer Krümmung 13e auslaufenden Röhre der Röhre 12a der Verschlußkammer 12 absinken. Als
13a. Der Neigungswinkel des Querkanals beträgt 7 bis 35 Folge davon wird die Flüssigkeit in der Verschluß-1"°
Die Maße der Löcher dieser Anzeigevorrichtung kammer 12 sehr schnell in der Röhre 126 ansteigen
Wie in der US-PS
fällt in die Auffangkammer 11, und die Gase durch-
kammer 21 der Auffangkammer 11, und fließt danach in die Einzel kammern 22 und 24 über.
Wenn der Unterdruck in der Pleurahöhle des Pa-
Wenn der Unterdruck in der Pleurahöhle des Pa-
Loch | Lochdurchmesser | Luftstrom |
(mm) | (l/min) | |
51a | 3,74 | 38 |
516' | 3,25 | 32 bis 38 |
51c' | 3,25 | 26 bis 32 |
51a" | 3,05 | 20 bis 26 |
51 f' | 3,05 | 16 bis 20 |
51/' | 2,36 | 12 bis 16 |
SIg' | 2,56 | 8 bis 12 |
51W | 2,56 | 4 bis 8 |
51 i' | 2,95 | Obis 4 |
ergeben sich aus der nachstehenden Tabelle: Wie in der US-PS 3 363 627 beschrieben, verhin
dert die Erweiterung 35, daß Flüssigkeit aus der Verschlußkammer 12 in die Auffangkammer 11 überläuft.
Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird das Überlaufen nun auch dadurch
wirksam verhindert, daß das Rückschlagventil 37 bei ansteigendem Flüssigkeitsspiegel in der Röhre 126
diese von der Auffangkammer 11 abschließt, und damit gleichzeitig auch gewährleistet, daß der Patient in
der Pleurahöhle einen starken negativen Druck erzeugen kann, der notwendig ist, um die Lungen auszudehnen.
Wenn die Atmung wieder normal ist, öffnet das 50 Ventil 37 und läßt erneut eine Strömungsverbindunf
zwischen der Auffangkammer 11 und der Röhrt Die Funktionsweise des vorstehend beschriebenen 126 zu.
Geräts ist ähnlich der der angegebenen bekannten Die Luftstromanzeigevorrichtangen 46 und 57 ver
Vorrichtungen und auch in den US-PS 3 363 626 mitteln eine klare Anzeige der Stärke des Gasstromes
und 3 363 627 eingehend beschrieben. Die jetzt an- 55 welcher durch die Verschlußkaimner 12 bzw. di<
gegebenen Verbesserungen lassen die Grundfunktion Druckregelkammer 13 strömt. Wenn Gas durch aiii
vr' .i. Sie fördern nur die Brauchbarkeit, Ge- Löcher der Anzeigevorrichtung 46 strömt, aber di
nauigkeii and Anwendbarkeit. Zum besseren Gesamt- Anzeigevorrichtung 57 keinen Luftstrom anzeigt, 9
Verständnis sei jedoch auch hier nochmals die Arbeits- ist dies für den Arzt ein Hinweis, daß die Undichtigkei
weise der Dränagevorrichtung kurz erläutert: 60 der Pleurahöhle des Patienten so groß ist, daß di
Wenn das Gerät an eine Vakuumpumpe ange- Saugpumpe nicht den vorbestimmten Unterdruck ei
schlossen und gebraucht werden soll, wird zunächst zeugen kann und somit ein Notfall vorliegt. Ander«
eine bestimmten Menge Wasser durch die Lufteinlaß- seits kann der Arzt bei einem von Tag zu Tag gerii
öffnung 16 in die Druckregclkammer 13 eingefüllt, so geren Gasstrom durch die Anzeigevorrichtung 4
daß sich beim Arbeiten der Saugpumpe ein ganz be- 65 feststellen, daß sich der Zustand des Patienten v«
stimrnter Unterdruck einstellt. Wegen der Größen- bessert.
Verhältnisse zwischen der Röhre 13e einerseits und der Falls gewünscht, kann auch ein Ventil ähnlich dei
Röhre 136, 13c andererseits kann Wasser bis zu dem Rückschlagventil 37 in der Röhre 13e der Drucl
509 636/1«
regelkammer 13 angeordnet sein. Dieses Ventil wäre normalerweise offen, um Luft nach abwärts in die
Röhre 13a einströmen zu lassen. Wenn sich jedoch zeitweise ein extrem hoher negativer Druck im Pleuraraum
des Patienten ausbildet, beispielsweise bei einem Hustenanfall, steigt das Wasser der Druckregelkammer
in der Röhre 13 a hoch und verschließt das Ventil. Ohne ein solches Rückschlagventil könnte in
diesem Extremfall Wasser durch die Lufteinlaßöffnung 16 ausfließen.
Es ist möglich, die Luftstromanzeigevorrichtungen
46 und 57 und/oder das Ventil 37 bei herkömmlichen Dränagevo!richtungen zu verwenden, unabhängig
davon, ob diese aus einem, zwei oder drei Gefäßen bestehen. Die Luftstromanzeigevorrichtungen und ein
dem Ventil 37 entsprechendes Rückschlagventil können beispielsweise auch als einzelne Baueinheit hergestellt
und in ein Leitungssystem, welches die verschiedenen Gefäße oder Flaschen miteinander ver
10
bindet, eingeschaltet sein. Bei einer Ein-Flaschen-Dränagevorrichtung
kann ein dem Ventil 37 entsprechendes Rückschlagventil in die Leitung zwischen dem Patienten und der Auffangkammer gelegt sein.
Diese Anordnung gestattet zwar einen Flüssigkeitsstrom
vom Patienten zur Auffangkammer, das Ventil würde jedoch bei einem zu hohen negativen Druck in
der Pleurahöhle schließen und so verhindern, daß Flüssigkeit dorthin zurückfließt. Bei einer aus zwei
ίο Gefäßen oder Flaschen aufgebauten Dränagevorrichtung
könnte das Rückschlagventil zwischen die Auffangkammer und das Verschlußgefäß geschaltet sein,
um den Verlust der Wasserdichtung während zeitweiliger Perioden hohen negativen Drucks zu verhin-
IS dem. Schließlich könnte auch eine Luftstromanzeigevorrichtung,
ähnlich wie die Anzeigevorrichtung 46, vor oder hinter die Verschlußkammer geschaltet sein,
um den aus der Pleurahöhle abgesaugten Gasstrom zu messen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Medizinische Dränagevorrichtung zum Ab- 11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
laugen von Flüssigkeiten aus einem Körperhohl- 5 Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
laurn mit einer an den Hohlraum anschließbaren Röhre (13ü) der Druckregelkammer (13) am un-Aaffangkammer
und einer Verschlußkammer, die teren Ende eine Krümmung (13e) aufweist, un- *us zwei unten verbundenen, bis zu einer bestimm- mittelbar über deren Übergang in den abwärts
ten Höhe mit «iner Hilfsflüssigkeit gefüllten Roh- geneigten Querkanal (analog 49) sich das erste
ren besteht, deren erste am oberen Ende mit der io Loch (5Ii') der Anzeigevorrichtung (57) befindet.
Auffangkammer und deren zweite am oberen Ende 12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
mit einer eine tiestimmte Hilfsflüssigkeitssäule ent- Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß m der
foulenden Drafcregelkammer zur Begrenzung des ersten Röhre (13a) der Druckregelkammer (13)
maximalen Saugzugs verbunden ist, bei der an der ein den Austritt von Hilfsflüssigkeit verhinderndes
Verbindung der beiden Röhren der Verschluß- 15 Rückschlagventil (analog 37) angeordnet ist.
kammer eine Vorrichtung zur Anzeige der Stärke 13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
fines Gasstromes in Form einer Reihe in die zweite Ansprüche, gekennzeichnet durch ein den Ruck-Röhre
mündender Löcher an einem die Verbindung fluß von abgesaugter Flüssigkeit in den Hohlraum
bildenden Querkanal angeordnet ist, dadurch verhinderndes Rückschlagventil,
gekennzeichnet, daß der Querkanal(49) 20
von der ersten zur zweiten Röhre (126 bzw. 12a)
der Verschlußkammer (12) hin nach abwärts ge-
neigt ist und daß je ein Loch (51a bis 51/) in der
Decke (50) von an der Oberseite des Querkanals
(49) hintereinander angeordneten Vorkammern (52) 35
angebracht ist. Die Erfindung bezieht sich auf eine medizinische
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- Dränagevorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeiten
kennzeichnet, daß in der ersten Röhre (126) der aus einem Körperhohlraum mit einer an den Hohl-Verschlußkammer
(12) ein bei darin steigendem raum anschließbaren Auffangkammer und einei Ver-Flüssigkeitsspiegel
schließendes Rückschlagventil 30 Schlußkammer, die aus zwei unten verbundenen, bis
(37) angeordnet; ist. zu einer bestimmten Höhe mit einer Hilfsflüssigkeit
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gefüllten Röhren besteht, deren erste am oberen Ende
gekennzeichnet, daß die Löcher (51o bis 511) mit der Auffangkammer und deren zweite am oberen
unterschiedlich große Durchmesser haben. Ende mit einer eine bestimmte Hilfsflüssigkeitssäule
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 35 enthaltenden Druckregelkammer zur Begrenzung des
3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den maximalen Saugzugs verbunden ist, bei der an der
Löchern (51a bis 5Ii) nach oben gerichtete Trenn- Verbindung der beiden Röhren der Verschlußkammei
wände (53) angeordnet sind. eine Vorrichtung zur Anzeige der Stärke eines Gas-
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis Stroms in Form einer Reihe in die zweite Säule mün-
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungs- 40 dender Löcher an einem die Verbindung bildenden
winkel des Querkanals (49) 7 bis 13° beträgt. Querkanal angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- Eine derartige, insbesondere zum Absaugen von
kennzeichnet, daß der Neigungswinkel 10° beträgt. Flüssigkeiten aus dem Pleuraraum vorgesehene medi-
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden zinische Dränagevorrichtung ist beispielsweise in der
Anspräche, dadurch gekennzeichnet, daß die 45 DT-AS 1 928 737 beschrieben.
Druckregelkammer (13) aus zwei kommunizieren- Bei dieser Konstruktion bereitete bisher jedoch noch
den Röhren (13a und 136, 13c) besteht, deren · die Anzeigevorrichtung zur Anzeige der pro Zeiterste
am oben η Ende an die Außenatmosphäre einheit von der ersten in die zweite Röhre der Ver·
und deren zweite zusammen mit der zweiten Röhre Schlußkammer gesaugten Luft Schwierigkeiten. Es hai
(12a) der Venichlußkammer (12) an eine Saug- 50 sich nämlich gezeigt, daß der Luftstrom sich bei irr
pumpe angeschlossen ist (Anschluß 15), und daß wesentlichen waagerecht liegendem Querkanal docr
an der Verbindung der beiden Röhren der nicht immer so einstellt, daß streng in Abhängigkei
Druckregelkam mer (13) eine der Gasstromanzeige- von der Luftmenge je Zeiteinheit die Luft jeweils durct
vorrichtung (46) an der Verschlußkammer (12) eine ganz bestimmte Anzahl von Löchern der Loch
entsprechende Vorrichtung (57) zur Anzeige der 55 reihe im Querkanal von der ersten zur zweiten Röhn
Stia tu; des von außen angesaugten Luftstroms an- aufsteigt. Es kam oft vor, daß Luftblasen in dem Quer
(reordnet ist. kanal weiter von dessen Anfang an der ersten Röhn
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge- der Verschlußkammer wegwanderten und durcl
kennzeichnet, daß die Löcher (5Ia' bis 51/') der weiter entfernte Löcher der Lochreihe aufstiegen, al
Anzeigevorrichtung (57) unterschiedlich große 60 eigentlich der Stärke des Luftstroms entsprach. E
Durchmesser haben. war in solchen Fällen schwierig, aus der Lage der voi
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- Luft durchströmten Löcher auf die Stärke des Luft
kennzeichnet, daß das Rückschlagventil einen als Stroms zu schließen.
Schwimmer ausgebildeten Ventilkörper (45) hat. Das vorstehend geschilderte Problem trat bisher ii
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden 65 gleicher Weise an einer ebenso ausgebildeten Anzeige
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste vorrichtung zur Messung eines Luftctroms in de
Röhre: (126) der Verschlußkammer (12) am un- Druckregelkammer auf, welche bei den bekanntei
teren Ende eine in den Querkanal (49) übergehende Ausführungen ebenfalls aus zwei über einen Querkana
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