DE2035517B2 - 11-Aminoalkylidenmorphanthridine sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
11-Aminoalkylidenmorphanthridine sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
- Publication number
- DE2035517B2 DE2035517B2 DE2035517A DE2035517A DE2035517B2 DE 2035517 B2 DE2035517 B2 DE 2035517B2 DE 2035517 A DE2035517 A DE 2035517A DE 2035517 A DE2035517 A DE 2035517A DE 2035517 B2 DE2035517 B2 DE 2035517B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- compounds
- compound
- radical
- chloro
- general formula
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D401/00—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, at least one ring being a six-membered ring with only one nitrogen atom
- C07D401/02—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, at least one ring being a six-membered ring with only one nitrogen atom containing two hetero rings
- C07D401/04—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, at least one ring being a six-membered ring with only one nitrogen atom containing two hetero rings directly linked by a ring-member-to-ring-member bond
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D223/00—Heterocyclic compounds containing seven-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom
- C07D223/14—Heterocyclic compounds containing seven-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D223/18—Dibenzazepines; Hydrogenated dibenzazepines
- C07D223/20—Dibenz [b, e] azepines; Hydrogenated dibenz [b, e] azepines
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D403/00—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00
- C07D403/02—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00 containing two hetero rings
- C07D403/04—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00 containing two hetero rings directly linked by a ring-member-to-ring-member bond
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D403/00—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00
- C07D403/02—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00 containing two hetero rings
- C07D403/06—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00 containing two hetero rings linked by a carbon chain containing only aliphatic carbon atoms
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Other In-Based Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft neue 1 I-Aminoalkylidenmorphanthridine
der allgemeinen Formel
CHCH2(CH2),, — N
in der Y ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom, η 0 bis
4 und R2 und R3 einen niederen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Beispiele für niedere Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind der Methyl-, Ethyl- oder
Isopropylrest.
Die erfinduiigsgemäßen Verbindungen lassen sich auf
bequeme Weise aus den entsprechenden substituierten 11 -Morphanthridonen der allgemeinen Formel .
herstellen. Hierbei handelt es sich um bekannte Verbindungen, die wie von R. G. Cooke und I. M.
R u s s e 11 in »Tetrahedron Letters« 44, 4587 -88 (1968)
beschrieben, hergestellt werden können.
Beispiele für verwendbare Ausgangsverbindungen sind unter anderem:
11 -Morphanthridon,
2-Chlor-l I-morphanthridon,
2-Fluor-11-morphanthridon und
3-Chlor-l 1-morphanthridon.
2-Chlor-l I-morphanthridon,
2-Fluor-11-morphanthridon und
3-Chlor-l 1-morphanthridon.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden durch Umsetzung des 11-Morphanthridons mit einer Aminoalkylphosphoniumverbindung
der allgemeinen Formel
(R)1P1 —CH2-CH2(CH2)„ —
R.,
in der Y die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt, worin R ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
einen Phenylrest, einen Aminophenylrest oder einen Benzylrest bedeuten und R2, R3 und η die vorstehend
genannte Bedeutung besitzen, in Gegenwart einer starken Base wie Lithiumbutyl hergestellt. Die Reaktion
wird vorzugsweise unter Rückflußtemperatur in einem Lösungsmittel für die beiden Ausgangsverbindungen,
z. B. in Tetrahydrofuran, ausgeführt. Die Umsetzung ist im allgemeinen in etwa 10 Stunden vollständig und das
gewünschte Morphanthridinderivat läßt sich auf herkömmliche Weise isolieren.
Das zuvor beschriebene Verfahren läßt sich durch die folgende Reaktionsgleichung wiedergeben:
Y + (R)3P+-CH2CH2(CHa)n-N
f
\
\
CHCH2(CH2Jn-N
wobei R, Rj, R3 und η die vorstehend angegebene
Bedeutung haben.
Die Aminoalkylphosphoniumverbindungen lassen sich, wie in der US-Patentschrift 33 54 155 beschrieben,
gewinnen. Beispiele für verwendbare Verbindungen dieses Typs sind unter anderem:
3-Dimethylaminopropyltriphenylphosphonium-
bromidhydrobromid und
3-Diethylaminopropyltriphenylphosphonium-
3-Diethylaminopropyltriphenylphosphonium-
bromidhydrobromid.
Beispiele für Verbindungen, die sich mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens gewinnen lassen, sind unter
anderem:
1 l-(3-Dimethylaminopropyliden)-
morphamhridin,
2-Chlor-11 -(3-dimethylaminopropyliden)-morphanthridin,
I l-(3-Diethylaminopropyliden)-
morphanthridin und
2-Chlor-ll-(3-diethylaminopropyliden)-
2-Chlor-ll-(3-diethylaminopropyliden)-
morphanthridin.
Die Endprodukte existieren sowohl in der eis- als auch
in der trans-Form, welche sich trennen lassen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben sich als wertvolle Arzneimittel erwiesen, insbesondere als
Beruhigungsmittel für das zentrale Nervensystem sowie als Mittel zur Behandlung der Parkinsonschen Krankheit
sowie zur Behandlung von extrapyramidalen, durch Arneimittel verursachte Störungen. Bei Verhaltensstudien
an Mäusen zeigten
I1 -(3-Dimethylaminopropyliden)-morphanthridin
und
2-Chlor-ll-(3-dimethylaminopropyliden)-mor-
phanthridin
in einer Dosis von jeweils 10 mg/kg bei intraperitonealer
Verabreichung eine depressive Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Die Untersuchungen zeigten
ferner, daß die LDw-Werte der Verbindungen bei intraperitonealer Verabreichung oberhalb von
150 mg/kg liegen.
Jede der zuvor erwähnten Verbindungen wurde auch auf ihre Antitremorwirksamkeit untersucht. Bei diesen
Tests wurden die Verbindungen Mäusen in einer Dosis von 0,3 bis 30 mg/kg intraperitoneal verabreicht, bevor
sie mit Oxotremorin behandelt wurden. Bei Verabreichung von Oxotremorin an normale unbehandelte Tiere
treten ein Tremor, eine Rigidität sowie parasympathomimische Stimulierung auf, welche den Synitomen der
M)
br>
\
R3
Parkinsonschen Krankheit äußerst stark ähneln. Die Ähnlichkeit zwischen dem durch Oxotremorin hervorgerufenen
Verhalten bei Tieren mit den Symptomen der Parkinsonschen Krankheit bei Menschen sowie die
Tatsache, daß alle zur Behandlung der Parkinsonschen Krankheit geeigneten Mittel auch die Oxotremorinwirkung
bei Tieren blockieren, haben dazu geführt, daß Oxotremorin allgemein zur Untersuchung von Arzneimitteln
auf Antiparkinsonaktivität Verwendung findet. Mit 8 mg/kg der oben angegebenen Verbindungen
vorbehandelte Tiere erwiesen sich als vollständig geschützt gegenüber der Wirkung des Oxotremorins.
Die Untersuchungen zeigten, daß für die Verbindungen der EDso-Wert für die Antitremorwirksamkeit bei
intraperitonealer Verabreichung etwa 4 mg/kg beträgt. Dabei ist es bedeutsam, daß die Blockierung des
Oxotremorins bei Dosierungen erreicht wurde, bei denen praktisch noch keine unerwünschten Nebeneffekte,
z. B. eine Mydriasis, auftreten.
Bei Verwendung als Arzneimittel finden die Verbindungen vorzugsweise in Form ihrer Säureadditionssalze
Anwendung. Derartige Säureadditionsalze lassen sich auf herkömmliche Weise leicht herstellen, z. B. durch
Umsetzung mit einer geeigneten Säure in einem Lösungsmittel für beide Ausgangsstoffe und anschließende
Abtrennung des Lösungsmittels zur Isolierung des gewünschten Salzes. Beispiele für geeignete Säuren
sind Salzsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Benzoesäure oder Fumarsäure.
Quaternäre Ammoniumsalze der Verbindungen lassen sich auf herkömmliche Weise unter Verwendung
geeigneter Alkylierungsmittel, wie Methylchlorid, Methyliodid oder Ethylbromid herstellen.
Eine Dosierung der aktiven Wirkstoffe ist durch Kombinierung derselben mit einer größeren Menge
eines oder mehrerer pharmazeutisch geeigneter Verdünnungsmittel und anschließende Aufteilung des
Gemisches in Einzeldosen, die für eine orale oder parenterale Verabfolgung geeignet sind, möglich.
Die Einzeldosis enthält im allgemeinen zwischen 5 und 250 mg der aktiven Bestandteile. Eine oder mehrere
dieser Einheiten kann täglich verabfolgt werden, abhängig von der Körpergröße und dem Zustand des
Patienten. Im allgemeinen wird jedoch die tägliche Dosis 150 mg an aktiver Verbindung je kg Körpergewicht
nicht überschreiten.
Eine geeignete pharmazeutische Zusammensetzung ist beispielsweise die folgende:
Tabletten | 25 g |
11 -(3-Diinethylaminopropyliden)- | 4g |
morphanthridin | 9g |
Methylcellulose (400 cP) | 0,4 g |
Lactose | 1,6 g |
Magnesiumstearat | |
Stärke | |
Die pulverförmigen Substanzen ohne das Magnesiumsterxat
werden mit Wasser granuliert, durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von etwa 1 mm
hindurchgeschickt und bei 500C getrocknet Anschließend wird das Magnesiumstearat eingemischt, worauf
Tabletten von 40 mg Gewicht gepreßt werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung.
Beispiel 1
11 -(3-DimethylaminopropyIiden)-morphanthridin
11 -(3-DimethylaminopropyIiden)-morphanthridin
Unter Kühlen wurden einer Aufschlämmung von 16,4 g (0,032 Mol) 3-Dimethylaminopropyltriphenylphosphoniumbromidhydrobromid
in 50 ml Tetrahydrofuran unter Rühren 0,064 Mol Lithiumbutyllösung
zugesetzt. Das Gemisch wurde 1 Stunde lang bei Zimmertemperatur gerührt, gekühlt und tropfenweise
mit 4,97 g (0,029 Mol) 11-Morphanthridon in 25 ml Tetrahydrofuran versetzt. Die Lösung wurde 1,5
Stunden lang bei Zimmertemperatur gerührt, 10 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt, wieder gekühlt,
mit 20 ml Wasser versetzt und anschließend eingeengt. Der Rückstand wurde mit verdünnter
wäßriger Salzsäure sowie Benzol behandelt und die wäßrige Schicht wurde abgetrennt und mit Kaliumhydroxid
alkalisch gemacht. Das gebildete Öl wurde in Äther aufgenommen, die ätherische Lösung wurde über
Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert, eingeengt und schließlich destilliert, wobei ll-(3-Dimethylaminopropyliden)-inorphanthridin,
Kp.0,05 188 bis 2000C, erhalten wurde. Die Base wurde anschließend in das Bis-cyclohexylsulfamat,
Fp. 116 bis 117° C, überführt.
d;n als viskoses ÖL Kp.0.05 180 bis 200° C, erhalten. Das Öl
wurde über Silicage· unter Verwendung von Benzol/ Methanol im Verhältnis 4 :1 als Elutionsmittel chromatografiert
Fraktionen von insgesamt 0.77 g wurden aufgefangen und erneut destilliert, wobei 2-Chlor-l l-(3-dimethylaminopropyliden)-morphanthridin
als gelbe viskose Base erhalten wurde.
Analyse für C19H20CIN2
Berechnet: C 73,18, H 6,46, N 8,99,
gefunden: C 73,30, H 6,62, N 8,90.
gefunden: C 73,30, H 6,62, N 8,90.
Berechnet: C 58,64, H 7,30, N 8,82,
gefunden: C 58,90, H 7,55, N 8.82.
gefunden: C 58,90, H 7,55, N 8.82.
2-Chlor-l 1 -(3-dimethylaminopropyliden)-morphanthridin
Einer gekühlten Aufschlämmung von 5,1 g (0,01 Mol) 3-Dimethylaminopropyltriphenylphosphoniumbromidhydrobromid
in 20 ml Tetrahydrofuran wurden unter Rühren 0,02 Mol Lithiumbutyllösung zugesetzt. Das
Gemisch wurde 1 Stunde lang bei Zimmertemperatur gerührt, gekühlt und mit 1,9g (0,0079 Mol) 2-Chlor-llmorphanthridon
(Fp. 130,50C) in 20 m1 Tetrahydrofuran
tropfenweise versetzt. Die Lösung wurde Vh Stunden lang bei Zimmertemperatur gerührt, 11 Stunden lang
auf Rückflußtemperatur erhitzt, gekühlt, mit 7 ml Wasser versetzt und anschließend eingeengt. Der
Rückstand wurde mit verdünnter kalter Salzsäure und mit Benzol behandelt, die wäßrige Schicht wurde
abgetrennt, mit Kaliumhydroxid alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert. Die Ätherextrakte wurden über
Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und eingeengt, worauf der Rückstand destilliert wurde. Es wurde
2-Chlor-11 -(3-dimethylaminopropvliden)-morphanthri-Zur
Bestimmung der überlegenen Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen wurden die erfindungsgemäßen
Verbindungen gemäß Beispiel 1, dh. 1 l-(3-Dimethylaminopropyliden)-morphanthridin, und
Beispiel 2, d.h. 2-Chlor-l 1-(3-dimethyIaminopropyliden)-morphanthridin
hinsichtlich ihrer Anti-Parkinson-Wirksamkeit und ihrer antipsychotischen Wirksamkeit
mit
Verbindung A: Trihexyphenidyl-hydrochlorid (d.h.
a-CycIohexyl-ix-phenyl-1 -piperidinpropanol-hydrochlorid),
Verbindung B: Benztropinmesylat (d. h. 3-(Diphenylmethoxy)-8-methyl-8-azabicyclo-[3,2,1
joctan-methansulfonat),
Verbindung C: 2-Chlor-l 1-(4-methyl-1-piperazinyl)dibenztb,f] [l,4]-oxazepin.
Verbindung C: 2-Chlor-l 1-(4-methyl-1-piperazinyl)dibenztb,f] [l,4]-oxazepin.
Verbindung D: 2-Chlor-N,N-dimethyl-10 H-pheno-
thiazin-10-propanamin,
Verbindung E: 4-[4-(4-Chlorphenyl)-4-hydroxy-1 -piperidinylj-1 -(4-fluorphenyl)-1-butanon
verglichen.
A. Anti-Parkinson-Wirksamkeit
Oxotremorin bewirkt bei allen Arten von Lebewesen durch Stimulierung der muscarinischen cholinergischen
Rezeptoren im Gehirn Tremor. Anti-Parkinson-Mittel blockieren diesen Tremor. Klinisch wirksame Präparate,
wie Verbindung A und Verbindung B bewirken ebenfalls beachtliche periphere cholinergische Blockade, wie z. B.
Mydriasis. Daher würden Präparate, welche Oxotremorin-Tremor mit relativ geringer mydriatischer Wirksamkeit
blockieren, eine wesentliche Verbesserung gegenüber bekannten Verbindungen darstellen.
Zur Untersuchung der Anti-Parkinson-Wirksamkeit wurden Gruppen von Mäusen logarithmisch zunehmende
Dosen von Standard-Verbindungen oder zu untersuchenden Verbindungen intraperitoneal verabreicht. 30
Minuten später wurden die Tiere auf das Ausmaß der Pupillar-Dilatation untersucht. Unmittelbar anschließend
wurden jedem Tier 0,165 mg/kg Oxotremorin intravenös injiziert. 2 Minuten später wurden die Tiere
hinsichtlich der Stärke des Tremors an einer Skala von 0 — 4 beurteilt. Die Dosis-Reaktions-Kurven für den
mydriatischen Effekt und die Tremor-Inhibierung wurden aufgetragen und die EDso-Werte wurden
bestimmt. Die Anti-Tremor-EDso-Werte wurden durch
die mydriatischen ED50-Werte geteilt, um ein Verhältnis zu erzielen, welches die Wirksamkeit oder Potenz in der
Peripherie relativ zum Gehirn anzeigt Je niedriger das Verhältnis ist, desto niedriger ist die Neigung der
Verbindung für die Nebenwirkung. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Antiparkinsonismus-Aktivität bei Mäusen
Untersuchte Verbindung |
2 | ED50 Anti-Tremor, mg/kg, i. p. |
ED50 Mydriasis, mg/kg, i. p. |
Neben wirkung, Verhältnis |
5 |
Verbindung von Beispiel |
1 | 1,4 | 6,5 | 0,22 | IO |
Verbindung von Beispiel |
A | 3,3 | 10,2 | 0,32 | |
Verbindung | B | 9.5 | 1.9 | 5,0 | |
Verbindung | 2,3 | 1,1 | 2,09 | Ii | |
Aus den in Tabelle I zusammengestellten Werten ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
erheblich vorteilhafter sind als die Vergleichsverbindungen A oder B.
B. Antipsychotische Wirksamkeit
Die potentielle antipsychotische Wirksamkeit einer chemischen Verbindung wird durch Messen der
Fähigkeit der Verbindung, das Vermeidungsverhalten bei Ratten zu inhibieren, bestimmt. Ratten wurden
trainiert, eine Käfigüberquerung vorzunehmen, um einen elektrischen Schock an den Füßen zu vermeiden.
Nach dem Training besitzen die Tiere eine stabile in Überquerungsrate (Reaktionen), z. B. 3-4 pro Minute.
Die zu untersuchenden Verbindungen wurden intraperitoneal in logarithmisch zunehmenden Dosen verabreicht
und die prozentuale Abnahme der Vermeidung (Reaktionsrate) wurde über eine Zeitspanne von eine
Stunde im Vergleich zu der Vermeidungsrate vo Kontrolltieren gemessen. Die maximale prozentual
Abnahme der Vermeidungs-Rate wurde als Funktio der Dosis aufgetragen und der EDso-Wert (50prozentigi
Abnahme der Vermeidungs-Rate) wurde bestimmt.
Das Potential einer antipsychotisch wirkende! Verbindung, extrapyramidale Nebenwirkungen zu pro
duzieren, wurde nach einer Methode bestimmt, welch die Bestimmung der Fähigkeit einer Verbindung, da!
durch Apomorphin bedingte stereotype Verhalten be Ratten zu blockieren, umfaßt. Das letztere wird ah
abnormale Schnupper-, Leck-, Kau- und Nag-Aktivitä definiert und wird an einer Skala von 0 — 3 bewertet. Di«
Testverbindungen wurden in logarithmisch zunehmen den Dosen an Ratten in Gruppen von 5 oder 1
verabreicht. 30 Minuten später wurden 1,0 mg Apomor phin subkutan an jede Ratte verabreicht und di<
prozentuale Inhibierung des stereotypen Verhalten (Prozent der Tiere mit einer Bewertung von weniger al:
2) wurde bestimmt. Diese prozentuale Inhibierunj wurde als Funktion der Dosis der Testverbindunj
aufgetragen und der EDso-Wert (50prozentige Inhibie rung) wurde bestimmt. Der EDso-Wert für di<
Inhibierung der Vermeidung wurde durch den ED50 Wert für die Inhibierung des stereotypen Verhalten
geteilt, wobei ein Verhältnis für antipsychotischi Wirksamkeit relativ jur Neigung zu extrapyramidalen
Nebeneffekt erhalte.1 wird. Je niedriger das Verhältni ist, desto geringer ist die Neigung für den Nebeneffekt
Die bei den Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse sine in Tabelle 11 zusammengestellt.
Antipsychotische Wirksamkeit und Neigung zu Nebenwirkung bei Ratten
Untersuchte Verbindung
ED5(I, Inhibierung d.
Vermeidungsverhaltens, mg/kg, i. p.
Vermeidungsverhaltens, mg/kg, i. p.
ED50, Inhibierung d.
stereotypen Apomorphin-Verhaltens
mg/kg, i. p.
stereotypen Apomorphin-Verhaltens
mg/kg, i. p.
Nebenwirkung,
Verhältnis
Verhältnis
Klinische
Nebenwirkungen
Verbindung von Beispiel 2 3,0
Verbindung D 3,0
Verbindung C 0,08
Verbindung E 0,25
*) In klinischen Versuchen traten keine auf
14,5 7,1 0,26 0,5 0,21
0,42
0,31
0,5
0,42
0,31
0,5
Die in der vorstehenden Tabelle II zusammengestellten Werte zeigen, daß die erfindungsgemäßen Ver
bindungen weniger Neigung zu Nebeneffekten besitzen als die Vergleichsverbindungen.
Claims (2)
1. ll-Aminoalkylioenmorphanthridine der allgemeinen
Formel
ein Morphanthridon der allgemeinen Formel
CHCH2(CH2Jn-N
in der Y ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom, π 0 bis 4 und R2 und R3 einen niederen Alkylrest mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen bedeuten.
2. Verfahren zur Hersteilung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
in Gegenwart einer starken Base mit einer Phosphoniumverbindung der allgemeinen Formel
(R)3P+-CH2-CH2(CH2)„ —N
umsetzt, worin R ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein Phenylrest, ein Aminophenylrest
oder Benzylrest ist und Y, R2 und R3 sowie η
die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung aufweisen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US84835569A | 1969-08-07 | 1969-08-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2035517A1 DE2035517A1 (de) | 1971-03-25 |
DE2035517B2 true DE2035517B2 (de) | 1979-01-25 |
DE2035517C3 DE2035517C3 (de) | 1979-09-13 |
Family
ID=25303045
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2035517A Expired DE2035517C3 (de) | 1969-08-07 | 1970-07-17 | 11 -Aminoalkylidenmorphanthridine sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3699099A (de) |
JP (1) | JPS504675B1 (de) |
BE (1) | BE753958A (de) |
DE (1) | DE2035517C3 (de) |
ES (1) | ES381989A1 (de) |
FR (1) | FR2060085B1 (de) |
GB (1) | GB1304069A (de) |
ZA (1) | ZA704266B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0019172A1 (de) * | 1979-05-10 | 1980-11-26 | BASF Aktiengesellschaft | 6-Substituierte 11-Alkylen-morphantridine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende therapeutische Mittel |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3931158A (en) * | 1973-12-06 | 1976-01-06 | Richardson-Merrell Inc. | Cis and trans-6-substituted-11-aminoalkylidene-5,6-dihydromorphanthridines |
JPS5225585A (en) * | 1975-08-22 | 1977-02-25 | Hitachi Ltd | Semiconductor device of multilayer distribution structure |
DE2918832A1 (de) * | 1979-05-10 | 1980-11-20 | Basf Ag | 5,6-dihydro-11-alkylen-morphantridin- 6-one |
JPS567451A (en) * | 1979-06-29 | 1981-01-26 | Hitachi Ltd | Semiconductor device |
JPS6151961A (ja) * | 1984-08-22 | 1986-03-14 | Sanyo Electric Co Ltd | 相補型mos半導体装置 |
EP0767161B1 (de) * | 1994-06-22 | 1999-11-03 | Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha | Verfahren zur herstellung von methacrolein |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3391136A (en) * | 1963-09-13 | 1968-07-02 | Boehringer Sohn Ingelheim | 3-chloro-11-(upsilan-dimethylaminopropylidene)-5, 6-dihydromorphanthridine and derivatives |
GB1085405A (en) * | 1963-10-14 | 1967-10-04 | Pfizer & Co C | Dibenzoxepins and dibenzthiepins |
-
1969
- 1969-08-07 US US848355A patent/US3699099A/en not_active Expired - Lifetime
-
1970
- 1970-06-22 ZA ZA704266A patent/ZA704266B/xx unknown
- 1970-07-17 GB GB3482870A patent/GB1304069A/en not_active Expired
- 1970-07-17 DE DE2035517A patent/DE2035517C3/de not_active Expired
- 1970-07-20 ES ES381989A patent/ES381989A1/es not_active Expired
- 1970-07-27 BE BE753958D patent/BE753958A/xx unknown
- 1970-07-29 FR FR7027913A patent/FR2060085B1/fr not_active Expired
- 1970-08-06 JP JP45068418A patent/JPS504675B1/ja active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0019172A1 (de) * | 1979-05-10 | 1980-11-26 | BASF Aktiengesellschaft | 6-Substituierte 11-Alkylen-morphantridine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende therapeutische Mittel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES381989A1 (es) | 1973-05-01 |
BE753958A (fr) | 1971-01-27 |
GB1304069A (de) | 1973-01-24 |
US3699099A (en) | 1972-10-17 |
ZA704266B (en) | 1972-02-23 |
DE2035517A1 (de) | 1971-03-25 |
FR2060085A1 (de) | 1971-06-11 |
DE2035517C3 (de) | 1979-09-13 |
JPS504675B1 (de) | 1975-02-22 |
FR2060085B1 (de) | 1974-03-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3037770C2 (de) | N-Niedrigalkyl-3-phenoxy-1-azetidincarboxamide und diese Verbindungen enthaltende Zubereitungen | |
DD202715A5 (de) | Verfahren zur herstellung von substituierten derivaten des pyridazin | |
DE60002755T2 (de) | Benzothiadiazinderivate, verfahren zu deren herstellung und sie enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen | |
DD147537A5 (de) | Verfahren zur herstellung von 1,2,4,5-tetra-alkyl-4-aryl-piperidinen | |
DE2657978B2 (de) | Linksdrehende Enantiomere und Racemate von Trifluormethylthio(und -sulfonyl)cyproheptadinderivaten, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel | |
DE2035517C3 (de) | 11 -Aminoalkylidenmorphanthridine sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2304284C2 (de) | 1,1-Diphenyläthylen-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel | |
DE3009071A1 (de) | 2-isopropylaminopyrimidinhydroxyderivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel | |
DE2621536A1 (de) | N-substituierte phenyl-piperidinderivate und deren salze, verfahren zu ihrer herstellung und pharmazeutische zusammensetzungen | |
DE1807218A1 (de) | Oxotremorin-Antagonisten und Verfahren zu deren Herstellung | |
EP0770082B1 (de) | Dioxo-thiopyrano-pyridin-carbonsäure-derivate und ihre verwendung als arzneimittel | |
DE2945701A1 (de) | S-triazinone und s-triazinthione, verfahren zu deren herstellung und diese verbindungen enthaltende therapeutische zubereitungen | |
DE3007710C2 (de) | 5,6;8,9-Tetrahydro-7H-dibenz(d,f)azonin-derivate, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel | |
DE69617001T2 (de) | (2-morpholinylmethyl)benzamid-derivate | |
EP0011606A2 (de) | Pharmazeutische Präparate mit zentraldämpfender und antipsychotischer Wirksamkeit | |
DE2802306A1 (de) | Azacycloalkane, azacycloalkene und ihre derivate | |
DE3925477A1 (de) | Neue verbindungen der 3-isoxazolidinon-, 2h-1,2-oxazin-3-(4h)-on- und 3-isoxazepinon-serien | |
DE3028064C2 (de) | ||
EP1270576B1 (de) | 3-Phenyl-3,7-diazabicyclo(3,3,1)nonan-Verbindungen sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE2048589A1 (de) | 1 Carbamoyl 4 phenylpipendme und tetrahydropyridine und Verfahren zu de ren Herstellung | |
EP0030343A1 (de) | Substituierte 2-Amino-3,4-dihydropyridinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel | |
EP0591486A1 (de) | Immunaktivierende und damit antivirale wirking von 4- 3-(subst.-amino)-2-hydroxypropoxy]-1,2,5-thiadiazolverbindungen | |
DE3706399A1 (de) | Mittel mit antidepressiver wirkung | |
DE2609574A1 (de) | Monosubstituiertes piperazinderivat, verfahren zu seiner herstellung und es enthaltende arzneimittel | |
DE2339342A1 (de) | Praeparat zur augenbehandlung mit mydriatischer und/oder lokalanaesthetischer wirkung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |