DE20312304U1

DE20312304U1 - Schublade

Info

Publication number: DE20312304U1
Application number: DE20312304U
Authority: DE
Original assignee: Julius Blum GmbH
Current assignee: Julius Blum GmbH
Priority date: 2002-09-16
Filing date: 2003-08-09
Publication date: 2003-10-09
Anticipated expiration: 2013-08-10
Also published as: ITMI20030397V0; AT6526U1; ITMI20030397U1

Description

Schublade

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schublade mit zwei Schubladenzargen, einer gegenüber den Schubladenzargen kippbar gelagerten Frontblende und einer Schubladenrückwand, wobei oberhalb der Schubladenzargen Aufsatzstreifen mittels vorderer und hinterer Halteteile an der Schublade verankert sind.

Schubladen, bei denen oberhalb der Schubladenzargen jeweils eine Reling angeordnet ist, die von der Frontblende der Schublade bis zur Rückwand verläuft, sind hinlänglich bekannt. Es ist ebenso bekannt, in die Relinge Aufsatzstreifen einzuhängen, die unten mit den Schubladenzargen abschließen, sodaß die Schublade im Endeffekt höhere Seitenwände aufweist.

Weiters ist es bekannt, daß Einrichtungen vorgesehen sind, mit denen die Neigung der Frontblende relativ zu den Schubladenzargen einstellbar ist.

Bei den bekannten Schubladen mit Aufsatzstreifen wird es als nachteilig empfunden, daß bei der Neigungsverstellung der Frontblende ein Spalt zwischen der Frontblende und den Aufsatzstreifen Sichtbarwerden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schublade der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, daß die Seitenansicht der Aufsatzstreifen und der Frontblende immer eine geschlossene Front bildet.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Aufsatzstreifen in mindestens einem der Halteteile mit Spiel in Längsrichtung beweglich gelagert sind.

Die Stirnseiten der Aufsatzstreifen befinden sich zumindestens an einer Seite im Abstand vom Boden der sie aufnehmenden Kammer. Bei einer Neigungsverstellung der Frontblende kann sich daher der vordere Halteteil gegenüber den Aufsatzstreifen frei bewegen.

Durch die erfindungsgemäße Aufhängung der Schubladenzargen können die vorderen Halteteile an der Frontblende im wesentlichen spaltlos anliegen.

Vorteilhaft ist dabei vorgesehen, daß die vorderen Halteteile an der Frontblende spaltfrei anliegen und am Aufsatzstreifen verschieblich gehalten sind, so daß sie bei einer Kippbewegung der Frontblende gegenüber dem Aufsatzstreifen beweglich sind.

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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß zwischen den Aufsatzstreifen und jeweils mindestens einem Halteteil eine Feder wirksam ist, die den Aufsatzstreifen und den Halteteil aneinander drückt.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aussparungen von Löchern in abgewinkelten Seitenstegen der Schubladenrückwand gebildet werden.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Relinge über Befestigungsmittel in der Frontblende verankert sind und daß die vorderen Halteteile in die Befestigungsmittel eingehängt und in axialer Richtung der Relinge unverschiebbar gehalten sind.

Dadurch, daß die vorderen Halteteile an den in der Frontblende verankerten Befestigungsmitteln für die Relinge verankert sind, machen sie bei einer Neigungsverstellung der Frontblende die Bewegung der Frontblende mit. Die vorderen Halteteile können dabei unabhängig von der Neigung der Frontblende spaltfrei an dieser anliegen.

Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

ein Schaubild einer Schublade,

ein Schaubild einer Schublade mit eingehängten Aufsatzstreifen,

ein Schaubild eines Aufsatzstreifens mit Halteteilen,

ein Schaubild der Halteteile und des Aufsatzstreifens, wobei diese Teile auseinandergezogen gezeigt sind,

eine Seitenansicht eines Aufsatzstreifens mit Halteteilen,

einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 5,

denselben Schnitt wie die Fig. 6, wobei ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt ist,

eine Seitenansicht einer Schublade und

Die	Fig. 1
die	Fig. 2
die	Fig. 3
die	Fig. 4
die	Fig. 5
die	Fig. 6
die	Fig. 7

die Fig. 8

die Fig. 9 bis 11 jeweils Seitenansichten einer Schublade, wobei verschiedene Neigungen
der Frontblende gezeigt sind.

Die erfindungsgemäße Schublade baut auf einer herkömmlichen Schublade mit einer Frontblende 1, einem Schubladenboden 2, einer Schubladenrückwand 3 und zwei Schubladen-

zargen 4 auf. Oberhalb der Schubladenzargen 4 sind Relinge 5 angeordnet, die einerseits in der Frontblende 1 und andererseits in der Schubladenrückwand 3 verankert sind.

Wie insbesondere aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, sind die Aufsatzstreifen 6 vorne und hinten mit Halteteilen 7, 8 versehen. Die Aufsatzstreifen 6 können aus Glas, Kunststoff oder Metall gefertigt sein. Ebenso käme ein edles Holzmaterial in Frage. Die Halteteile 7, 8 sind vorteilhaft aus Kunststoff gefertigt.

Der vordere Halteteil 7 ist jeweils in eine Reling 5 bzw. in ein Befestigungsmittel 9 für eine Reling 5 eingehängt.

Die hinteren Halteteile 8 weisen jeweils einen Steg 10 auf, an dem an der Innenseite Zapfen 11 ausgebildet sind.

Die Schubladenrückwand 5 ist an jeder Seite mit einem abgewinkelten Steg 12 versehen, der Löcher 13 aufweist. In Montagelage ragen die Zapfen 11 der hinteren Halteteile 8 in die Löcher 13, wodurch die hinteren Halteteile 8 an der Schubladenrückwand 3 befestigt sind. Wie aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich, sind die Halteteile 7, 8 kammerartig ausgeführt und umgreifen die Aufsatzstreifen 6 im Querschnitt U-förmig. Die Kammern 14 der Halteteile 7, 8 sind so ausgeführt, daß die Aufsatzstreifen 6 in den Halteteilen 7, 8 mit Spiel gehalten sind, d.h. die Stirnseiten 6' der Aufsatzstreifen 6 befinden sich zumindestens an einer Seite im Abstand vom Boden 14' der sie aufnehmenden Kammer 14.

Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 7 ist in eine Kammer 14 eine Druckfeder 15 eingesetzt, die auf die Stirnseite 6' des Aufsatzstreifens 6 drückt, sodaß dieser satt in die Kammer 14 des gegenüberliegenden Halteteiles 7, 8 gedrückt wird.

Sowohl im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 6 als im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 7 können die Halteteile 7, 8 relativ zum Aufsatzstreifen 6 bewegt werden, ohne daß es zu einem sichtbaren Spalt zwischen dem Aufsatzstreifen 6 und den Halteteilen 7, 8 kommt.

Die vorderen Halteteile 7 liegen satt an der Innenseite der Frontblende 1 an. Die Halteteile 7 sind oben mit Halteklammern 16 versehen, mit denen sie auf eine Reling 5 bzw. auf einen Halteteil 9 für die Reling 5 aufschnappbar sind. Die Halteteile 7 sind dabei in bezug auf die Frontblende 1 axial unverschiebbar gehalten. Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 8 ist der Halteteil 9 mit einer Rippe 17 versehen, die in eine korrespondierende Rille in der Klammer

16 ragt. Der Halteteil 7 kann unmittelbar auf das Befestigungsmittel 9 aufgeschnappt sein. Es ist jedoch auch möglich, daß das Befestigungsmittel 9 von einer Hülse 18 umgeben ist, die eine zur Rille 17 korrespondierende Ausbuchtung 19 aufweist. Der Halteteil 7 ist dann an der Ausbuchtung 19 gehalten ist, aber wiederum in bezug auf das Befestigungsmittel 9 axial unverschiebbar.

Die Fig. 9 bis 11 zeigen verschiedene Stellungen der Frontblende 1 mit jeweils unterschiedlicher Neigung zu der Schubladenzarge 4. In der Fig. 9 ist die Situation gezeigt, in der die Frontblende 1 exakt senkrecht zur Schubladenzarge 4 ausgerichtet ist. Wird die Frontblende 1, wie in der Fig. 10 gezeigt, nach hinten geneigt, bildet sich unten zwischen der Frontblende 1 und der Schubladenzarge 4 ein Spalt, der Halteteil 7 liegt jedoch nach wie vor satt an der Frontblende 1 an und der Aufsatzstreifen 6 mit den Halteteilen 7, 8 bildet eine geschlossene Front. Dies ist ebenso der Fall, wenn die Frontblende 1, wie in der Fig. 11 gezeigt, nach vorne geneigt wird. Wieder bildet sich ein Spalt 20 zwischen der Frontblende 1 und der Schubladenzarge 4, aber der Halteteil 7 liegt direkt spaltfrei an der Frontblende 1 an und die Einheit Frontblende 1, Halteteil 7, Aufsatzstreifen 6 und Halteteil 8 bietet eine geschlossene Front.

Es wäre auch möglich, die vorderen Halteteile 7 direkt an der Frontblende 1 zu verankern. Es bietet sich jedoch an, die Befestigungsmittel 9 für die Relinge 5 zur Verankerung der Halteteile 7 zu nützen.

Die Halteteile 7 sind unten mit einer Ausbuchtung 21 versehen, mit der sie auf der Schubladenzargen 4 aufsitzen, wodurch der Halt der Halteteile 7 verbessert wird.

Claims

1. Schublade mit zwei Schubladenzargen, einer gegenüber den Schubladenzargen kippbar gelagerten Frontblende und einer Schubladenrückwand, wobei oberhalb der Schubladenzargen Aufsatzstreifen mittels vorderer und hinterer Halteteile an der Schublade verankert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsatzstreifen (6) in mindestens einem der Halteteile (7, 8) mit Spiel in Längsrichtung beweglich gelagert sind.

2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Halteteile (7) an der Frontblende (1) spaltfrei anliegen und am Aufsatzstreifen (6) verschieblich gehalten sind, so daß sie bei einer Kippbewegung der Frontblende (1) gegenüber dem Aufsatzstreifen (6) beweglich sind.

3. Schublade nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteteile (7, 8) beim vorderen und beim hinteren Ende der Aufsatzstreifen (6) angeordnet sind und daß die Halteteile (7, 8) die Stirnseiten (6') der Aufsatzstreifen (6) abdecken.

4. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Aufsatzstreifen (6) und jeweils mindestens einem Halteteil (7, 8) eine Feder (15) wirksam ist, die den Aufsatzstreifen (6) und den Halteteil (7, 8) auseinander drückt.

5. Schublade nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl zwischen dem vorderen Halteteil (7) und dem Aufsatzstreifen (6), als auch zwischen dem hinteren Halteteil (8) und dem Aufsatzstreifen (6) eine Feder (15) wirksam ist.

6. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (15) bzw. die Federn (15) auf die Stirnseite(n) (6') des Aufsatzstreifens drückt bzw. drücken.

7. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteteile (7, 8) den Aufsatzstreifen (6) U-förmig umgreifen.

8. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteteile (7, 8) Kammern (14) aufweisen, in die die Enden der Aufsatzstreifen (6) eingeschoben sind.

9. Schublade nach Anspruch 1 bis 7, durch gekennzeichnet, daß die vorderen Halteteile (7) unverschiebbar an der Frontblende (1) anliegen.

10. Schublade nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Halteteile (7) mit der Frontblende (1) verbunden sind.

11. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der vordere Halteteil (7) an einer oberhalb der Schubladenzarge (4) angeordneten Reling (5) verankert ist und der hintere Halteteil (8) an der Schubladenrückwand (3).

12. Schublade nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die hinteren Halteteile (8) Zapfen (11) aufweisen, die in Aussparungen in der Schubladenrückwand (3) aufgenommen sind.

13. Schublade nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen von Löchern (13) in abgewinkelten Seitenstegen (12) der Schubladenrückwand (3) gebildet werden.

14. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Relinge (5) über Befestigungsmittel (9) in der Frontblende (1) verankert sind und daß die vorderen Halteteile (7) in die Befestigungsmittel eingehängt und in axialer Richtung der Relinge (5) unverschiebbar gehalten sind.

15. Schublade nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Halteteile (7) von den Befestigungsmitteln (9) formschlüssig gehalten sind.