DE202011051396U1

DE202011051396U1 - Profilummantelungsmaschine

Info

Publication number: DE202011051396U1
Application number: DE202011051396U
Authority: DE
Original assignee: Duespohl Maschinenbau GmbH
Current assignee: Duespohl Maschinenbau GmbH
Priority date: 2011-09-22
Filing date: 2011-09-22
Publication date: 2013-01-08
Anticipated expiration: 2021-09-23
Also published as: CN103639100A; RU2515383C1; EP2572862A1; CA2787738A1; US20130075043A1; EP2572862B1; ES2535359T3; RU2012138146A; PL2572862T3; CA2787738C

Abstract

Profilummantelungsmaschine mit einer Förderstrecke (42) für das zu ummantelnde Profil (44) und mehreren längs der Förderstrecke (42) angeordneten Haltern (24; 24'), an denen auswechselbare Andruckrollen (10) so gehalten sind, dass sie an dem Profil (44) abrollen, dadurch gekennzeichnet, dass die Halter (24; 24') Rasteinrichtungen (32) zur lösbaren Aufnahme von Achsbolzen (18) der Andruckrollen (10) aufweisen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Profilummantelungsmaschine mit einer Förderstrecke für das zu ummantelnde Profil und mehreren längs der Förderstrecke angeordneten Haltern, an denen auswechselbare Andruckrollen so gehalten sind, dass sie an dem Profil abrollen.
Profilummantelungsmaschinen dienen dazu, Profile wie beispielsweise Zierprofile für Möbel, Türzargenprofile und dergleichen mit einem Dekormaterial, etwa einem Furnier oder einer Folie zu ummanteln. Die Profile werden in Längsrichtung über die Förderstrecke transportiert, so dass sie an den Andruckrollen vorbeilaufen. Vor der ersten Andruckrolle wird das bereits beleimte Dekormaterial als endloses Bahnmaterial zugeführt, so dass es dann mit Hilfe der Andruckrollen nach und nach an das Profil angewalzt werden kann. Die Positionen und Achsneigungen der Andruckrollen sind dabei in jeder Rollenposition entsprechend der Geometrie des zu bearbeitenden Profils einzustellen. Bei komplexeren Profilformen sind auch die Umfangsflächen der Andruckrollen so profiliert, dass eine gute Passung zwischen der Mantelfläche der Andruckrolle und einem entsprechenden Oberflächenabschnitt des Profils erreicht wird. Bei einer Umrüstung der Ummantelungsmaschine auf ein anderes Profil müssen deshalb in der Regel auch die Andruckrollen gegen solche mit anderen Profilformen ausgetauscht werden.
Da beim Umrüsten in der Regel eine große Anzahl von Andruckrollen auszutauschen und einzustellen ist, nimmt der Umrüstvorgang verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch, was entsprechend lange Stillstandszeiten der Maschine und somit hohe Kosten verursacht.
Jede Andruckrolle ist drehbar auf einem Achsbolzen gelagert, der lösbar in den zugehörigen Halter einzusetzen ist. Die beim Betrieb der Ummantelungsmaschine auf die Andruckrollen wirkenden Kräfte sind von der jeweiligen Positionierung und Orientierung der Andruckrolle abhängig und können auch eine beträchtliche Axialkomponente aufweisen, beispielsweise, wenn die Drehachse der Andruckrolle vertikal orientiert ist. Die Achsbolzen müssen deshalb so in den Haltern befestigt werden, dass die eventuell auftretenden Axialkräfte sicher aufgenommen werden können. Bisher wird der Achsbolzen zu diesem Zweck zumeist durch eine Schraubverbindung am Halter fixiert.
In EP 1 713 626 B1 wird eine Ummantelungsmaschine beschrieben, bei der die in den verschiedenen Rollenpositionen längs des Förderers angeordneten Halter für die Andruckrollen durch mehrachsige Roboter gebildet werden, so dass die Positionierung der Andruckrollen automatisiert werden kann. Die auswechselbaren Andruckrollen sind mit hydraulischen oder pneumatischen Kupplungen an den Roboterarmen gehalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln ein einfaches und schnelles Auswechseln der Andruckrollen zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Halter Rasteinrichtungen zur lösbaren Aufnahme von Achsbolzen der Andruckrollen aufweisen.
Die Erfindung beruht auf der Überlegung, dass der Andruckkraft, mit der die Andruckrolle auf die Oberfläche des Profils drückt, in jedem Fall eine Reaktionskraft entspricht, die quer zur Achse der Andruckrolle wirkt und deshalb in der Tendenz ein Verkanten des Achsbolzens in dem Halter bewirkt. Diese Verkantung verhindert auch dann, wenn verhältnismäßig hohe Axialkräfte auftreten, dass der Achsbolzen axial aus dem Halter herausgezogen wird. Für eine sichere Fixierung des Achsbolzens im Halter genügt deshalb eine einfache Rasteinrichtung, die beim Umrüsten der Ummantelungsmaschine, wenn keine Verkantungskräfte wirken, einen raschen und einfachen Rollenwechsel ermöglicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
1 einen axialen Schnitt durch eine Andruckrolle und einen zugehörigen Halter in einer Profilummantelungsmaschine gemäß der Erfindung;
2 die Andruckrolle und den Halter nach 1 in einem Zustand während eines Rollenwechsels;
3 eine schematische Seitenansicht einer Profilummantelungsmaschine; und
4 einen Halter und eine Andruckrolle einer Profilummantelungsmaschine gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
In 1 ist in einem axialen Schnitt eine Andruckrolle 10 einer Profilummantelungsmaschine gezeigt. Diese Andruckrolle weist einen hohlzylindrischen Kern 12 aus Metall auf, der von einer Oberflächenschicht 14 aus gummielastischem Material umgeben ist. Der Kern 12 ist mit einem Wälzlager 16 drehbar und axialfest auf einem Achsbolzen 18 gelagert.
Der Achsbolzen 18 weist an seinem der Andruckrolle 10 entgegengesetzten Ende einen zylindrischen Befestigungsabschnitt 20 auf, der mit geringem Spiel in einer Bohrung 22 eines Halters 24 aufgenommen ist. Der Halter 24 wird in diesem Beispiel durch einen Metallblock gebildet und weist eine rechtwinklig in die Bohrung 22 mündende Querbohrung 26 auf. In einen Gewindeabschnitt 28 der Querbohrung 26 ist ein als Madenschraube ausgebildetes Druckstück 30 eingeschraubt, das eine Rastkugel 32 aufnimmt. Durch eine Feder 34 wird die Rastkugel 32 elastisch in eine umlaufend in der Umfangsfläche des Befestigungsabschnitts 20 ausgebildete Nut 36 vorgespannt. Auf diese Weise wird der Achsbolzen 18 in einer axialen Position gesichert, in der das freie Ende des Befestigungsabschnitts 20 etwas aus der Bohrung 22 des Halters 24 herausragt.
Wenn die Andruckrolle 10 ausgewechselt werden soll, so genügt es, mit dem Finger einen leichten Druck auf das herausragende Ende des Befestigungsabschnitts 20 auszuüben, um den Achsbolzen 18 axial aus der Bohrung 22 herauszudrücken. Die Nut 36 hat abgeschrägte Flanken, so dass die Rastkugel 32 entgegen der Kraft der Feder 34 nach außen gedrängt wird und den Achsbolzen freigibt, wie in 2 dargestellt ist.
Der Befestigungsabschnitt 20 weist am freien Ende einen Einführungskonus auf, der beim Einsetzen der Andruckrolle 10 in den Halter das Einführen des Achsbolzens 18 in die Bohrung 22 und das Verdrängen der Rastkugel 32 erleichtert.
In dem hier gezeigten Beispiel weist das Druckstück 30 an dem Ende, an dem die Rastkugel 32 herausragt, einen Bördelrand auf, mit dem die Rastkugel und die Feder 34 unverlierbar in dem Druckstück gehalten sind. In einer modifizierten Ausführungsform können die Rastkugel und die Feder unmittelbar in der Querbohrung 26 aufgenommen und durch einen am Ende dieser Querbohrung gebildeten Bund gegen Herausfallen gesichert sein. Anstelle des Druckstücks 30 ist dann lediglich ein Widerlager für die Feder 34 vorgesehen, das in die Querbohrung 36 eingeschraubt wird. Mit Hilfe der Einschraubtiefe dieses Widerlagers kann dann die Kraft der Feder 34 geeignet eingestellt werden.
3 zeigt schematisch eine Profilummantelungsmaschine, die mit mehreren Andruckrollen 10 der oben beschriebenen Art ausgerüstet ist. In einem Bett 38 der Profilummantelungsmaschine sind mehrere Transportrollen 40 gelagert, die zusammen eine Förderstrecke 42 für ein zu ummantelndes Profil 44 bilden. Das Profil 44 wird auf der Förderstrecke 42 in der durch einen Pfeil angegebenen Richtung (nach links in 3) transportiert. Ein Ummantelungsmaterial, beispielsweise eine Folie 46, wird als endlose Bahn von einer Rolle 48 abgezogen, in einer Beleimungsstation 50 beleimt und dann mit einer Auftragwalze 52 auf die obere Oberfläche des Profils 44 aufgetragen.
Die Andruckrollen 10 sind so an der Förderstrecke 42 angeordnet, dass sie die Folie 46 nach und nach, von innen nach außen fortschreitend, an die Oberfläche des Profils 44 anwalzen.
Jede Andruckrolle 10 ist mit ihrem Achsbolzen 18 in einem Halter 24 gehalten, der seinerseits an einer waagerecht, quer zur Transportrichtung des Profils verlaufenden Traverse 54 gehalten ist. Jede Traverse 54 ist mit einer Kreuzmuffe 56 höhenverstellbar an einem Pfosten 58 gehalten, der vom Bett 38 aufragt. Der Halter 24 ist mit der Traverse 54 über eine hier nicht erkennbare Muffe verbunden, die eine Einstellung der lateralen Position der Andruckrolle 10 sowie eine Einstellung der Achsneigung der Andruckrolle sowohl in vertikaler Richtung als auch in der horizontalen Richtung quer zur Transportrichtung erlaubt.
Im gezeigten Beispiel ist die letzte, am weitesten links gelegene Andruckrolle 10 so eingestellt, dass sie mit vertikaler Drehachse an einer Seitenfläche der Profils 44 abrollt (um einen Randstreifen der Folie 46 an die Seitenfläche des Profils anzuwalzen). Die Befestigung des Achsbolzens 18 dieser Andruckrolle in dem Halter 24 muss deshalb so stabil sein, dass sie zumindest das Eigengewicht der Andruckrolle 10 aufnehmen kann, damit diese nicht nach unten aus dem Halter heraus fällt. Die Haltekraft braucht jedoch nicht allein von der durch die Rastkugel 32 und die Nut 36 gebildeten Rasteinrichtung aufgebracht zu werden. Vielmehr wird der größte Teil dieser Kraft durch Reibungskräfte erzeugt, die dadurch entstehen, dass die beim Abrollen der Andruckrolle 10 an der Seitenfläche des Profils 44 entstehende Reaktionskraft die Tendenz hat, den Befestigungsabschnitt 20 des Achsbolzens in der Bohrung 22 zu verkanten.
Obgleich dies in 3 nicht erkennbar ist, sind die Andruckrollen 10 paarweise und symmetrisch zur Längsmittelachse des Profils 44 angeordnet. Vorzugsweise sind ihre Drehachsen dabei etwas schräg angestellt, so dass die beiden Andruckrollen des Paares von oben gesehen eine V-förmige Konfiguration bilden. Wenn die Andruckrollen auf der oberen Oberfläche des Profils 44 abrollen, werden deshalb auf die Folie 46 nach außen gerichtete Reibungskräfte übertragen, die die Tendenz haben, die Folie auf der Oberfläche des Profils 44 glatt zu ziehen. Auch dabei treten Reaktionskräfte auf, die die Tendenz haben, die Achsbolzen 18 dieser Andruckrollen aus ihren Haltern 24 herauszuziehen. Auch diese Kräfte können jedoch durch den oben beschriebenen Verkantungseffekt sowie durch die Wirkung der Rasteinrichtung sicher aufgenommen werden.
4 zeigt ein modifiziertes Ausführungsbeispiel eines Halters 24' für die Andruckrolle 10. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zwei Druckstücke 30 einander gegenüberliegend auf beiden Seiten der Bohrung 22 angeordnet, so dass ihre Rastkugeln 32 in dieselbe Nut des Befestigungsbolzens 18 eingreifen. Eines der beiden Druckstücke 30 (links in 4) liegt dabei tief in der Querbohrung 26 zurück. Der äußere Teil dieser Querbohrung 26 kann ein Innengewinde aufweisen und beispielsweise zur Befestigung des Halters 24' an der erwähnten Muffe genutzt werden, die die Verbindung zur Traverse 54 herstellt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 1713626 B1 [0005]

Claims

Profilummantelungsmaschine mit einer Förderstrecke (42) für das zu ummantelnde Profil (44) und mehreren längs der Förderstrecke (42) angeordneten Haltern (24; 24'), an denen auswechselbare Andruckrollen (10) so gehalten sind, dass sie an dem Profil (44) abrollen, dadurch gekennzeichnet, dass die Halter (24; 24') Rasteinrichtungen (32) zur lösbaren Aufnahme von Achsbolzen (18) der Andruckrollen (10) aufweisen.
Profilummantelungsmaschine nach Anspruch 1, bei der die Achsbolzen (18) jeweils einen Befestigungsabschnitt (20) aufweisen, der in eine Bohrung (22) des Halters (24; 24') eingesteckt ist und in einer in die Bohrung (22) mündenden Querbohrung (26) als Rasteinrichtung eine Rastkugel (32) aufnimmt, die durch eine Feder (34) in eine Vertiefung (36) des Befestigungsabschnitts (20) vorgespannt ist.
Profilummantelungsmaschine nach Anspruch 2, bei der die Rastkugel (32) in einem in die Querbohrung (26) eingeschraubten Druckstück (30) gehalten ist.
Profilummantelungsmaschine nach Anspruch 2 oder 3, bei der die Vertiefung des Befestigungsabschnitts (22) als in der Umfangsfläche des Befestigungsabschnitts umlaufende Nut (36) ausgebildet ist.