DE202015002371U1

DE202015002371U1 - Unterstützungssystem zur Herstellung von Dentalrestaurationen

Info

Publication number: DE202015002371U1
Application number: DE202015002371.1U
Authority: DE
Original assignee: Vita Zahnfabrik H Rauter GmbH and Co KG
Current assignee: Vita Zahnfabrik H Rauter GmbH and Co KG
Priority date: 2015-03-28
Filing date: 2015-03-28
Publication date: 2016-06-29
Anticipated expiration: 2025-03-29
Also published as: US9998657B2; US20160278890A1

Abstract

Unterstützungssystem zur Herstellung von Dentalrestaurationen mit einem die Zahndaten (12) insbesondere die Zahnfarbe sowie Farbkoordinaten bestimmenden Messgerät (10), einer Datenverarbeitungseinrichtung (16) mit einer Kamera (18) zur Aufnahme eines Zahnbildes (20), wobei die Datenverarbeitungseinrichtung (16) ein Empfangsmodul (24) und das Messgerät (10) ein Sendemodul (22) zur unmittelbaren Übertragung gemessener Zahndaten (12) vom Messgerät (10) an die Datenverarbeitungseinrichtung (16) aufweist, einem in die Datenverarbeitungseinrichtung (16) integriertes Zuordnungsmodul zur Zuordnung der empfangenen Zahndaten (12) zu dem Zahnbild (20) und einem in die Datenverarbeitungseinrichtung (16) integrierten Sendemodul zur Übertragung des Zahnbildes (20) einschließlich zugeordneter Zahndaten (12) an eine Zahnlabor-Datenverarbeitungseinrichtung (28).

Description

Die Erfindung betrifft ein Unterstützungssystem zur Herstellung von Dentalrestaurationen.
Zur Herstellung von Dentalrestaurationen ist es zunächst erforderlich, dass vom Zahnarzt Zahndaten des zu restaurierenden Zahns bestimmt werden, dazu gehört auch die Zahnfarbe. Die Zahnfarbe wird typischerweise durch Angabe eines Farbmusters aus einem dentalen Farbsystem (z. B. VITA classical A1-D4 oder VITA System 3D-MASTER) kommuniziert, ergänzend dazu werden idealerweise die Farbkoordinaten Helligkeit, Chroma und Farbton übertragen, wodurch eine exaktere Beschreibung der Zahnfarbe ermöglicht wird. Die Bestimmung der Zahnfarbe und der Farbkoordinaten kann mit Hilfe geeigneter Messgeräte erfolgen. Ein hierfür geeignetes Gerät ist das Messgerät VITA Easyshade^® der Firma VITA Zahnfabrik. Im nächsten Schritt ist es erforderlich, eine fotografische Aufnahme des entsprechenden Zahnes des Patienten anzufertigen. Die Erstellung eines derartigen Zahnbildes erfolgt heutzutage mittels einer Digitalkamera. Das erzeugte Zahnbild, sowie die durch das Messgerät bestimmten Zahndaten müssen sodann anschließend an einen Computer übertragen werden. Mit Hilfe einer auf dem Computer installierten speziellen Software erfolgt ein Zuordnen der Zahndaten zu dem Zahnbild. Eine derartige Zuordnung ist beispielsweise mit der Software VITA Assist und VITA ShadeAssist möglich. Die Zuordnung muss hierbei durch den Zahnarzt erfolgen. Bei dieser Zuordnung können beispielsweise durch Auswahl des falschen Zahnbildes Fehler erfolgen. Sodann wird das Zahnbild mit den zugeordneten Zahndaten insbesondere über das Internet an eine Zahnlabor übermittelt. Der Zahntechniker muss die von der Zahnlabor-Datenverarbeitungseinrichtung empfangenen Daten aufrufen, gegebenenfalls weiterverarbeiten und sodann, um die Dentalrestauration durchzuführen, ausdrucken. Dies weist den Nachteil auf, dass die Akzeptanz der Zahntechniker gegenüber diesem System häufig gering ist.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Unterstützungssystem zur Herstellung von Dentalrestaurationen zu schaffen, das eine verbesserte Handhabung und vorzugsweise auch bessere Akzeptanz aufweist.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Das erfindungsgemäße Unterstützungssystem zur Herstellung von Dentalrestaurationen umfasst ein Messgerät zur insbesondere automatischen Messung von Zahndaten. Bei den Zahndaten handelt es sich insbesondere um die Zahnfarbe sowie die Farbkoordinaten Helligkeit, Chroma und Farbton. Des Weiteren umfasst das Unterstützungssystem eine Datenverarbeitungseinrichtung mit einer Kamera zur Aufnahme eines Zahnbildes. Bei der Datenverarbeitungseinrichtung handelt es sich in besonders bevorzugter Ausführungsform um eine mobile Datenverarbeitungseinrichtung wie ein Mobiltelefon, insbesondere ein Smartphone oder einen Tablet-Computer. Mit einer derartigen Datenverarbeitungseinrichtung ist es einerseits möglich von den zu restaurierenden Zähnen mit Hilfe der Kamera ein Zahnbild aufzunehmen und andererseits auch Daten zu verarbeiten. Hierzu weist die Datenverarbeitungseinrichtung ein Empfangsmodul und das Messgerät ein Sendemodul zur unmittelbaren Übertragung gemessener Zahndaten von dem Messgerät an die Datenverarbeitungseinrichtung auf.
Erfindungsgemäß weist die Datenverarbeitungseinrichtung ein integriertes Zuordnungsmodul auf. Hierbei handelt es sich insbesondere um eine entsprechende Software, die beispielsweise als App ausgebildet sein kann. Das Zuordnungsmodul dient zur Zuordnung der empfangenen Zahndaten zu dem von der Datenverarbeitungseinrichtung selbst aufgenommenen Zahnbild. Für die das Unterstützungssystem bedienende Person, insbesondere den Zahnarzt ist somit eine äußerst einfache und zuverlässige Zuordnung möglich. So kann der Zahnarzt beispielsweise zunächst die Zahndaten erfassen, diese unmittelbar auf das Mobiltelefon oder dergleichen übertragen und insbesondere anschließend ein Zahnbild aufnehmen, so dass eine unmittelbare Zuordnung der Zahndaten zu dem Zahnbild erfolgt. Zuordnungsfehler sind hierdurch ausgeschlossen. Ebenso kann selbstverständlich zunächst das Zahnbild aufgenommen werden und sodann die Zahndaten an das Mobiltelefon oder dergleichen übertragen werden, sodass wiederum eine eindeutige Zuordnung erfolgt. Für den Bediener, insbesondere den Zahnarzt, ist das Handling somit deutlich einfacher. Der Schritt der Übertragung des Zahnbildes an einen Computer entfällt. Auch die Zuordnung des übertragenen Zahnbildes zu den ebenfalls an den Computer übertragenen Zahndaten entfällt. Insbesondere ist ein Computer mit einer entsprechenden Software zur Zuordnung der Daten nicht mehr erforderlich.
Die auf der Datenverarbeitungseinrichtung wie dem Mobiltelefon gespeicherten und einander zugeordneten Zahndaten und Daten des Zahnbildes können auf einfache Weise beispielsweise vom Mobiltelefon über ein in diesem ohnehin vorgesehenes Sendemodul an eine Zahnlabor-Datenverarbeitungseinrichtung übertragen werden. Vorteilhaft ist insbesondere, dass dies unmittelbar nach der Zuordnung der Datensätze beispielsweise auf dem Mobiltelefon durch den Zahnarzt erfolgen kann.
Besonders bevorzugt ist es, dass es sich bei der Zahnlabor-Datenverarbeitungseinrichtung ebenfalls um ein Mobiltelefon, einen Tablet-Computer oder dergleichen handelt. Auch auf der Empfängerseite, das heißt beim Techniker im Zahnlabor ist das Handling deutlich vereinfacht. Die entsprechenden Daten erhält der Zahntechniker unmittelbar auf seinem Handy, seinem Tablet oder dergleichen. Ein derartiges Empfangsgerät vereinfacht das Handling. Insofern ist die Akzeptanz derartiger Geräte deutlich größer.
Um eine möglichst einfache Kommunikation zwischen den Geräten zu realisieren ist es besonders bevorzugt, dass die Datenübertragung zwischen dem Messgerät und der Datenverarbeitungseinrichtung wie dem Mobiltelefon oder dergleichen drahtlos erfolgt. Insbesondere kann dies über eine NFC-Schnittstelle, Bluetooth oder WLAN erfolgen.
Insbesondere zum bidirektionalen Datenaustausch und/oder zum Datenabgleich ist es des Weiteren bevorzugt, dass sowohl das Messgerät als auch die Datenverarbeitungseinrichtung wie das Mobiltelefon ein Sende- und Empfangsmodul aufweist, um eine drahtlose Kommunikation zwischen den beiden Geräten zu ermöglichen.
Die Datenübertragung an die Zahnlabor-Datenverarbeitungseinrichtung erfolgt vorzugsweise durch Datenfernübertragung, insbesondere über das Mobilfunknetz.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Unterstützungssystems zur Herstellung von Dentalrestaurationen.
Das erfindungsgemäße Unterstützungssystem zur Herstellung dentaler Restaurationen weist ein Messgerät 10 auf. Mit Hilfe des Messgerätes werden insbesondere vom Zahnarzt Zahndaten 12 ermittelt. Die gegebenenfalls in dem Messgerät 10 ver- oder bearbeiteten Zahndaten werden insbesondere über eine Bluetooth-Verbindung 14 an eine Datenverarbeitungseinrichtung wie ein Mobiltelefon 16 übermittelt. Mit Hilfe des Mobiltelefons wird vor oder nach der Übermittlung der Zahndaten mit Hilfe der in das Mobiltelefon integrierten Kamera 18 ein Zahnbild 20 erzeugt.
Mit Hilfe einer in dem Mobiltelefon 16 vorhandenen Software oder App erfolgt ein Zuordnen der übermittelten Zahndaten 12 zu dem aufgenommenen Zahnbild 20.
Zur Datenübertragung zwischen dem Mobiltelefon 16 und dem Messgerät 10 weist das Messgerät 10 vorzugsweise eine Sende-/Empfangseinrichtung 22 und das Mobiltelefon 16 ebenfalls eine integrierte Sende-/Empfangseinrichtung 24 auf. Hierdurch ist ein Datenaustausch in beiden Richtungen bzw. ein Datenabgleich möglich.
Über das herkömmliche in das Mobiltelefon 16 integrierte Sendemodul erfolgt sodann ein Übertragen des Zahnbildes zusammen mit den zugeordneten Zahndaten beispielsweise über ein Mobilfunknetz 26 an eine Zahnlabor-Datenverarbeitungseinrichtung, bei der es sich insbesondere wieder um ein Mobiltelefon 28 handelt.

Claims

Unterstützungssystem zur Herstellung von Dentalrestaurationen mit einem die Zahndaten (12) insbesondere die Zahnfarbe sowie Farbkoordinaten bestimmenden Messgerät (10), einer Datenverarbeitungseinrichtung (16) mit einer Kamera (18) zur Aufnahme eines Zahnbildes (20), wobei die Datenverarbeitungseinrichtung (16) ein Empfangsmodul (24) und das Messgerät (10) ein Sendemodul (22) zur unmittelbaren Übertragung gemessener Zahndaten (12) vom Messgerät (10) an die Datenverarbeitungseinrichtung (16) aufweist, einem in die Datenverarbeitungseinrichtung (16) integriertes Zuordnungsmodul zur Zuordnung der empfangenen Zahndaten (12) zu dem Zahnbild (20) und einem in die Datenverarbeitungseinrichtung (16) integrierten Sendemodul zur Übertragung des Zahnbildes (20) einschließlich zugeordneter Zahndaten (12) an eine Zahnlabor-Datenverarbeitungseinrichtung (28).
Unterstützungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Messgeräts (10) eine automatische Datenerfassung zumindest eines Teils der Zahndaten (12) erfolgt.
Unterstützungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (18) in die Datenverarbeitungseinrichtung (16) integriert ist.
Unterstützungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinrichtung (16) als mobile Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet ist, insbesondere ein Mobiltelefon oder ein Tablet-Computer ist.
Unterstützungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragung zwischen dem Messgerät (10) und der Datenverarbeitungseinrichtung (16) drahtlos, insbesondere mittels NFC-Kommunikation, Bluetooth oder WLAN erfolgt.
Unterstützungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Datenaustausch von der Datenverarbeitungseinrichtung (16) an das Messgerät und/oder zum Datenabgleich das Messgerät (10) die Datenverarbeitungseinrichtung (16) ein Sende- und Empfangsmodul aufweist.
Unterstützungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sendemodul der Datenverarbeitungseinrichtung (16) zur Datenübertragung an die Zahnlabor-Datenverarbeitungseinrichtung (28) zur Datenfernübertragung, insbesondere über Mobilfunknetze ausgebildet ist.