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Die Erfindung betrifft eine Protektorjacke insbesondere für Zweiradfahrer und Wintersportler, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine Protektorjacke, die einen Rückenprotektor und einen Nierengurt umfasst, ist aus [1],
DE 10 2005 061 582 A1 , bekannt. Gemäss [1] lassen sich Protektorjacken in zwei Gruppen einteilen, nämlich solche mit nicht körpernah getragenen Protektoren und solche mit körpernah getragenen Protektoren. Bei der ersten Gruppe ist der Rückenprotektor in die Jacke eingehängt, was eine große Bewegungsfreiheit und eine gute Hinterlüftung ermöglicht. Ein Nachteil besteht gemäss [1] aber darin, dass der Rückenprotektor im Falle eines Sturzes des Anwenders verrutschen kann und damit seine Schutzwirkung verliert. Der körpernah getragene Rückenprotektor ist mit der Jacke fest verbunden oder darin integriert, und kann zusätzlich noch durch einen Nierengürtel fixiert sein. Durch die starre, körpernahe Fixierung und Integration des Rückenprotektors über den gesamten Rückenbereich der Jacke wird der Benutzter gemäss [1] jedoch in seiner Bewegung eingeschränkt, weshalb vorgeschlagen wird, den Rückenprotektor im unteren Bereich mit der Jacke unverschiebbar zu verbinden und im oberen Bereich flexibel, d. h. verschiebbar zu halten.
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Dazu umfasst diese Protektorjacke ein Hemd aus einem elastischen Material und einen im Rückenbereich des Hemdes angeordneten und mit diesem verbundenen Bezug. Zwischen dem Hemd und dem Bezug sind ein Nierengürtel und ein aus einem starren Material bestehender Rückenprotektor angeordnet. Der Nierengürtel ist in das Hemd fest integriert. Der Rückenprotektor ist in einer Hülle angeordnet, deren untere Randbereiche mit Reissverschlüssen am Nierengürtel befestigt sind. Der Rückenprotektor ist somit an einer vertikalen Bewegung gegenüber dem Hemd gehindert, sein oberer Bereich kann sich hingegen gegenüber dem Hemd seitwärts frei bewegen.
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Diese Protektorjacke weist hingegen noch immer wesentliche Nachteile auf. Der Rückenprotektor wird wohl körpernah getragen. Eine genügend gute Ankopplung des Rückenprotektors an den Körper des Anwenders wird jedoch nicht gewährleistet. Beispielsweise kann die Bewegungsfreiheit des Rückenprotektors im oberen Bereich im Ereignisfall zu einer Entkopplung vom Körper des Anwenders führen. Ferner kann sich die Schutzvorrichtung mit dem Rückenprotektor und dem Nierengurt als ganzes verschieben und im Ereignisfall nicht den erforderlichen Schutz bieten.
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Weiterhin ist die Protektorjacke nicht optimal an die Grösse des Anwenders anpassbar. Ferner ist die Protektorjacke nicht in eine normale Jacke konvertierbar, wenn der Anwender beispielsweise auf einer Wanderung auf die in diesem Fall störende Schutzvorrichtung verzichten möchte.
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Aufgrund dieser Nachteile verzichten Anwender regelmässig auf den Kauf einer Protektorjacke und kaufen stattdessen eine separate Sportjacke und eine separate Schutzvorrichtung, wie sie beispielsweise aus [2],
EP 1 001 688 B1 , oder [3],
EP 1 082 917 A2 bekannt sind. In diesem Fall verzichtet der Anwender auf anderweitige Vorteile einer Protektorjacke und muss mit entsprechendem Mehraufwand eine Sportjacke sowie eine dazu passende Schutzvorrichtung separat mit höheren Kosten beschaffen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Protektorjacke zu schaffen.
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Insbesondere ist eine Protektorjacke mit einem Rückenprotektor und einem Nierengurt zu schaffen, die optimal an den Körper des Anwenders anpassbar und ankoppelbar ist und die dem Anwender dadurch einen erhöhten Schutz verleiht.
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Insbesondere soll die Protektorjacke gewährleisten, dass der Rückenprotektor stets optimal am Körper des Anwenders anliegt und sich die Schutzvorrichtung weder gesamthaft nach teilweise derart gegenüber dem Körper des Anwenders verschieben kann, dass sich der Schutz vermindert.
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Die Protektorjacke soll zudem in einfacher Weise in eine normale Alltagsjacke oder Sportjacke und wieder zurück konvertiert werden können.
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Diese Aufgabe wird mit einer Protektorjacke gelöst, welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
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Die Protektorjacke, die insbesondere für Zweiradfahrer und Wintersportler vorgesehen ist, weist eine Rückenpartie auf, die mit einer Aufnahmevorrichtung verbunden ist, die der Aufnahme eines Rückenprotektors und dem Halten eines Nierengurts dient.
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Erfindungsgemäss umfasst die Aufnahmevorrichtung ein erstes Stoffteil, das mit einer der Durchführung des Rückenprotektors dienenden Aufnahmeöffnung versehen ist und das mit einem Innenteil der Rückenpartie derart verbunden ist, dass ein den Aussenabmessungen des Rückenprotektors angepasster und der Aufnahme desselben dienender Aufnahmeraum resultiert und dass auf einander gegenüberliegenden Seiten im unteren Bereich des Aufnahmeraums je eine Schlitzöffnung zwischen dem ersten Stoffteil und der Rückenpartie freigehalten ist, durch die hindurch der Nierengurt führbar ist.
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Die erfindungsgemässe Aufnahmevorrichtung kann vorteilhaft mit dem Rückenteil einer konventionellen Jacke, insbesondere einer aus widerstandsfähigem Stoff oder Leder gefertigten Sportjacke, kombiniert werden, ohne dass strukturelle Änderungen an der Jacke erforderlich sind. Die erfindungsgemässe Lösung erlaubt somit, eine für sportliche Aktivitäten geeignete Jacke mit einfachen Massnahmen in eine Protektorjacke zu konvertieren. In die mit der Protektorjacke verbundene Aufnahmevorrichtung können bedarfsweise ein Rückenprotektor und/oder ein Nierengurt eingesetzt und daraus wieder entnommen werden. Die Protektorjacke kann daher als normale Jacke oder als teilweise oder vollständig ausgerüstete Protektorjacke getragen werden. Der Anwender kann die Protektorjacke daher bedarfsweise an alle seine sportlichen oder auch nicht-sportlichen Aktivitäten anpassen. Aufgrund der universellen Verwendbarkeit resultiert daher ein hoher Nutzen für den Anwender.
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Die Aufnahmevorrichtung ist vorzugsweise derart an den Rückenprotektor angepasst, dass dieser innerhalb der Aufnahmevorrichtung spielfrei, gegebenenfalls jedoch elastisch gehalten ist.
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Der Rückenprotektor und der Nierengurt können auch unabhängig voneinander eingesetzt werden. Falls hingegen eine maximale Sicherheit erforderlich ist, werden der Rückenprotektor und der Nierengurt stets in Kombination miteinander verwendet.
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Die Aufnahmevorrichtung tritt dabei weder optisch noch mechanisch störend in Erscheinung, sondern liegt flach an der Innenseite der Rückenpartie an. Zur Fertigung der Aufnahmevorrichtung können beliebige Textilien, wie Gewebe, Gewirke, insbesondere atmungsaktive Textilien oder Netzgittermaterialien verwendet werden. Der in die Aufnahmevorrichtung eingesetzte Rückenprotektor wird dabei einerseits von der Aufnahmevorrichtung und andererseits von Nierengurt und ergänzend von der Protektorjacke in Position gehalten.
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Der aus einem elastischen und nur mit Kraftaufwand deformierbaren Kunststoffmaterial, zum Beispiel Kunststoffschaum, gefertigte Rückenprotektor, der die Form eines Schildes aufweist, wird mittels der Aufnahmevorrichtung und des Nierengurts am Körper des Anwenders anliegend gehalten. Die Aufnahmevorrichtung ist dabei derart ausgebildet, dass der Nierengurt hinter dem Rückenprotektor hindurch geführt wird und den Rückenprotektor kraftvoll gegen den Rücken des Anwenders andrückt. Der Rückenprotektor bildet somit eine Einheit mit dem Körper des Anwenders, so dass der Rückenprotektor den Bewegungen des Körpers folgen kann und diesen im Ereignisfall optimal schützt. Der Rückenprotektor ist oben somit nicht frei beweglich, sondern wird zuverlässig mit dem Körper des Anwenders bewegt.
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Sofern die Jacke in der passenden Grösse gewählt wurde, kann sie bequem getragen werden und soweit erforderlich den Bewegungen des Anwenders folgen. In vorzugsweisen Ausgestaltungen wird die Jacke mit flexiblen versehen, welche die Beweglichkeit des Anwenders erhöhen und gleichzeitig den Zusammenhalt des Gesamtsystems unterstützen. Für Aktivitäten im Extremsportbereich kann auf Brusthöhe vorteilhaft ein weiterer Schutzgurt vorgesehen werden, der den Rückenprotektor auf dieser Höhe elastisch gegen den Körper des Anwenders andrückt.
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Der Jackenteil und der Schutzteil der Protektorjacke ergänzen sich daher vorteilhaft hinsichtlich der Schutzfunktion da nebst dem optimal eingesetzten Rückenprotektor eine ergänzende Schutzwirkung durch den Jackenteil resultiert, welcher die Positionierung des Rückenprotektors unterstützt. Mittels der Kombination der genannten Teile wird daher nicht ein Kompromiss, sondern in jeder Hinsicht ein optimiertes Resultat erzielt.
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Damit der Nierengurt besonders einfach in die Aufnahmevorrichtung eingesetzt werden kann, wird im unteren Bereich des Aufnahmeraums zwischen dem ersten Stoffteil und der Rückenpartie vorzugsweise ein zweites Stoffteil vorgesehen, welches den Aufnahmeraum in diesem Bereich in einen der Aufnahme des unteren Endstücks des Rückenprotektors dienenden ersten Raumteil und einen der Aufnahme des Nierengurts dienenden zweiten Raumteil unterteilt, der beidseits mit den genannten Schlitzöffnungen versehen ist. Bei der Einführung des Nierengurts in eine der Schlitzöffnungen wird der Nierengurts automatisch in den zweiten Raumteil eingeführt und getrennt durch das zweite Stoffteil hinter dem Rückenprotektor hindurch bis zur zweiten Schlitzöffnung geführt. Der Nierengurt kann daher in einfacher Weise in die Aufnahmevorrichtung eingeführt werden und liegt stets hinter dem Rückenprotektor, der nach dem Festziehen des Nierengurts stabil am Körper des Anwenders anliegt.
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Das zweite Stoffteil ist vorzugsweise mit einem Verschlusselement, vorzugsweise einem Klettverschlusselement, versehen, welches dem zweiten Raumteil bzw. dem Nierengurt zugewandt und mit einem Verschlusselement, vorzugsweise einem Klettverschlusselement, verbindbar ist, welches am Nierengurt befestigt ist.
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Das erste Verschlusselement ist vorzugsweise ein Klettverschlusselement, das sich über eine Länge entlang der Mittelachse x der Protektorjacke erstreckt, die vorzugsweise um einen Faktor im Bereich 1.5, ..., 2.5 grösser ist als die Breite des Nierengurts. Der Nierengurt kann daher auf einer ausgewählten Höhe mit dem ersten Verschlusselement verbunden werden, wodurch eine vorteilhafte Anpassung an den Körper des Anwenders erzielt werden kann.
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Zur weiteren Sicherung und Stabilisierung der Protektorjacke werden vorzugsweise Gurtschlaufen beidseits der Aufnahmevorrichtung an der Rückenpartie der Protektorjacke vorgesehen, durch die der Nierengurt ergänzen hindurch geführt wird. Die Vorderseite der Protektorjacke wird dadurch zusätzlich gesichert und kann sich beim Sturz auch frontseitig nicht vom Körper des Anwenders lösen.
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Vorzugsweise werden zudem Verbindungsvorrichtungen vorgesehen, mittels denen der Nierengurt mit der Hose, vorzugsweise dem Hosengurt des Anwenders verbindbar ist. Auf diese Weise werden der Nierengurt und die gesamte Protektorjacke auch bei ungewöhnlichen Bewegungen des Anwenders stabil in einer Position gehalten, in der die Schutzwirkung der Protektorjacke optimal gewährleistet ist.
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In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung ist das erste Stoffteil mit einem dritten Stoffteil verbunden, welches mit der Rückenpartie verbunden ist und unmittelbar daran anliegt. Das erste und das zweite Stoffteil bilden zusammen eine Tasche bilden, welche der Aufnahme des Rückenprotektors dient.
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Das erste, das zweite und/oder das dritte Stoffteil werden vorzugsweise miteinander und/oder mit der Rückenpartie vernäht.
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Die Aufnahmeöffnung im ersten Stoffteil kann mit einem Reissverschluss, einem Klettverschluss oder einem Hotelverschluss versehen sein, der Druckstellen vermeidet und eine einfache Einführung des vorzugsweise biegbaren Rückenprotektors ermöglicht.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 eine geöffnete erfindungsgemässe Protektorjacke 1 mit Blick auf die Rückenpartie 11, die mit einer Aufnahmevorrichtung 2 versehen ist, die der Aufnahme eines separat gezeigten Rückenprotektors 3 und eines separat gezeigten Nierengurts 4 dient;
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2a die Protektorjacke 1 von 1 mit der Aufnahmevorrichtung 2, in die der Nierengurt 4 eingesetzt ist;
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2b die Aufnahmevorrichtung 2 von 2a im Bereich des Nierengurts 4 von der Seite gezeigt;
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3a die Protektorjacke 1 von 2a mit der Aufnahmevorrichtung 2, in die zusätzlich der Rückenprotektor 3 eingesetzt wurde; und
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3b die Aufnahmevorrichtung 2 mit dem eingesetzten Rückenprotektor 3 von 3a im Bereich des Nierengurts 4 von der Seite gezeigt.
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1 zeigt eine geöffnete erfindungsgemässe Protektorjacke 1 mit Blick auf die Innenseite der Rückenpartie 11, die mit einer Aufnahmevorrichtung 2 versehen ist, die der Aufnahme eines separat gezeigten Rückenprotektors 3 und eines separat gezeigten Nierengurts 4 dient. Die Aufnahmevorrichtung 2 besteht aus wenigen Stoffteilen 21, 22, 23, die sich kaum von der Rückenpartie 11 abheben und dadurch den Tragkomfort der Jacke nicht beeinträchtigen.
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In der gezeigten Konfiguration, in der der Rückenprotektor 3 und der Nierengurts 4 entnommen wurden, kann die Protektorjacke als normale Sportjacke, Schutzjacke oder gar als Alltagsjacke verwendet werden. Der Anwender wird durch die Aufnahmevorrichtung 2 in keiner Weise behindert.
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Die Aufnahmevorrichtung 2, die koaxial zur Mittelachse x der Protektorjacke 1 angeordnet ist, umfasst ein erstes Stoffteil 21, das mit einer der Durchführung des Rückenprotektors 3 dienenden Aufnahmeöffnung 211 versehen ist und das mit einem Innenteil der Rückenpartie 11 derart verbunden, gegebenenfalls vernäht oder verschweisst ist, dass ein den Aussenabmessungen des Rückenprotektors 3 angepasster und der Aufnahme desselben dienender Aufnahmeraum 20 resultiert. Die Aufnahmeöffnung 211, die im oberen Bereich, d. h. etwa im oberen Brustbereich angeordnet ist, ist mit einem Reissverschluss versehen. Zur Vermeidung von Druckstellen kann auch ein Klettverschluss oder ein Hotelverschluss mit überlappenden Stoffteilen vorgesehen werden.
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Das erste Stoffteil 21 ist anatomisch an den Körper des Anwenders angepasst und verbreitert sich von unten nach oben bis zum Brustbereich und verjüngt sich anschliessend im Nackenbereich unterhalb des Kragens 12 der Protektorjacke 1.
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Die einteilige oder mehrteilige Rückenpartie 11 der Protektorjacke 1 weist in dieser vorzugsweisen Ausgestaltung elastische Zonen oder Inserts 111 auf, die sich beidseits längs der Aufnahmevorrichtung 2 erstrecken. Die elastischen Zonen oder Inserts 111, beispielsweise eingebaute elastische Stoffteile, erhöhen die Bewegungsfreiheit des Anwenders und halten gleichzeitig den eingesetzten Rückenprotektor 3 in Position.
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In vorzugsweisen Ausgestaltungen insbesondere für Anwendungen im Extremsportbereich sind vorzugsweise elastische Sicherungsgurte 40 im Brustbereich vorgesehen, die zwischen der Rückenpartie 11 und dem Rückenprotektor 3 hindurch geführt sind. Auf diese Weise kann die permanente Anpassung des elastischen Rückenprotektors 3 an den Körper des Anwenders weiter optimiert werden. Sofern ein deformierbarer und/oder elastischer Rückenprotektor 3 vorgesehen ist, kann sich dieser unter Einwirkung der Protektorjacke 1 individuell an den Rücken des Anwenders anpassen.
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Die Sicherungsgurte 40 sowie der Nierengurt 4 können auch vorteilhaft in die Jacke integriert werden, da sie wenig Raum in Anspruch nehmen. Die Enden der Gurte 4, 40 können zurück gefaltet und anhand von Klettverschlusselementen fixiert werden. Wesentlich ist, dass die Gurte 4, 40 hinter dem Rückenprotektor 3 hindurch geführt werden.
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In der in 1 gezeigten Ausgestaltung ist die Innenseite der Protektorjacke 1 beidseits der Aufnahmevorrichtung 2 zudem mit Gurtschlaufen 18 versehen, durch die der Nierengurt 4 hindurch geführt werden kann. Durch diese Massnahme wird die Protektorjacke 1 zusätzlich fixiert und kann sich auch bei einem Sturz kaum vom Körper des Anwenders lösen.
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Auf der Unterseite weist die Aufnahmevorrichtung 2 auf beiden Seiten je eine Schlitzöffnung 210 auf, durch die der Nierengurt 4 zwischen dem ersten Stoffteil 21 und der Rückenpartie 11 hinter dem Rückenprotektor 3 hindurch geführt werden kann. Nach dem Festziehen und Fixieren des Nierengurts 4, beispielsweise anhand eines Klettverschlusses 42, wird der Rückenprotektor 3 gegen den Körper des Anwenders gedrückt, so dass sich diese optimal anpassen kann.
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Im unteren Bereich des Aufnahmeraums 20, zwischen dem ersten Stoffteil 21 und der Rückenpartie 11, ist in dieser vorzugsweisen Ausgestaltung ein zweites Stoffteil 22 vorgesehen, welches den Aufnahmeraum 20 in diesem Bereich in einen der Aufnahme des unteren Endstücks des Rückenprotektors 3 dienenden ersten Raumteil 201 und einen der Aufnahme des Nierengurts 4 dienenden zweiten Raumteil 202 unterteilt, der beidseits mit den genannten Schlitzöffnungen 210 versehen ist.
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Das untere Endstück des Rückenprotektors 3 wird durch die Aufnahmeöffnung 211 in den Aufnahmeraum 20 und weiter in das erste Raumteil 201 eingeführt. Der Nierengurt 4 hingegen wird durch eine der Schlitzöffnungen 210 hinter den Rückenprotektor 3 in das zweite Raumteil 202 eingeführt. Eine Kollision des Nierengurts 4 mit dem eingesetzten Rückenprotektor 3 wird vorteilhaft vermieden.
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Innerhalb des zweiten Raumteils 202 ist der Nierengurt 4 vorzugsweise auf wählbarer Höhe fixierbar. Dazu ist der Nierengurt 4 mit einem ersten Klettverschlusselement 41 versehen, das mit einem zweiten Klettverschlusselement 221 verbindbar ist, welches auf der dem zweiten Raumteil 202 zugewandten Seite des zweiten Stoffteils 22 angeordnet ist.
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Das erste Klettverschlusselement 221 erstreckt sich über eine Länge entlang der Mittelachse x der Protektorjacke 1, die etwa um einen Faktor im Bereich 1.5 grösser ist als die Breite des Nierengurts 4, weshalb der Nierengurt 4 auf wählbarer Höhe fixierbar ist. Die Abmessungen der Klettverschlusselemente 41, 221 werden derart gewählt, dass eine stabile Verbindung und die erforderliche Verschiebbarkeit erzielt werden.
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Der gezeigte Nierengurt 4 ist ferner mit zwei Verbindungsvorrichtungen 5 versehen, die ein erstes und ein zweites Verbindungsteil 51, 52 aufweisen, mittels denen der Nierengurt 4 mit der Hose oder dem Hosengurt des Anwenders verbindbar ist. Durch das erste schlaufenförmige Verbindungsteil 51 ist der Nierengurt 4 hindurch geführt. Durch das zweite schlaufenförmige Verbindungsteil 52 kann ein Hosengurt hindurch geführt werden. Der Nierengurt 4 und somit die Protektorjacke 1 können somit mit dem Hosengurt verbunden und stabil gehalten werden. Die beiden Verbindungsteile 51, 52 können ferner auch vorteilhaft anhand weiterer Verbindungselemente, wie Klammern, Clips oder Klettverschlusselementen, mit dem Nierengurt 4 und der Hose verbunden werden.
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2a zeigt die Protektorjacke 1 von 1 mit der Aufnahmevorrichtung 2, in die der Nierengurt 4 eingesetzt ist. Die beiden Klettverschlusselemente 41, 221 des Nierengurts 4 und des zweiten Stoffteil 22 wurden derart miteinander verbunden, dass der Nierengurt 4 den Anwender auf optimaler Höhe umfassen kann. Die beiden Endstücke des Nierengurts 4 sind ferner mittels wenigstens eines Klettverschlusselements 42 miteinander verbindbar.
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2b zeigt die Aufnahmevorrichtung 2 von 2a im Bereich des Nierengurts 4 von der Seite. Der Nierengurt 4 wurde in das zweite Raumteil 202 eingesetzt und anhand der beiden Klettverschlusselemente 41, 221 auf passender Höhe mit dem zweiten Stoffteil 22 verbunden. Durch die Schlitzöffnungen 210 sind die Endstücke des Nierengurts 4 aus dem zweiten Raumteil 202 herausgeführt.
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In dieser Ausgestaltung ist das erste Stoffteil 21 nicht direkt mit der Rückenpartie 11, sondern mit einem dritten Stoffteil 23 verbunden, welches seinerseits an der Rückenpartie 11 anliegt und mit dieser vernäht oder verschweisst ist. Das erste und das dritte Stoffteil 21, 23, die gegebenenfalls miteinander vernäht sind und/oder vorzugsweise aus einem Stück bestehen, bilden eine Tasche mit dem Aufnahmeraum 20, in den der Rückenprotektor 3 derart einsetzbar ist, dass dessen unteres Endstück im ersten Raumteil 201 vor dem Nierengurt 4 gehalten ist, wie dies in den 3a und 3b gezeigt ist.
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3a zeigt die Protektorjacke 1 von 2a mit der Aufnahmevorrichtung 2, in die zusätzlich der Rückenprotektor 3 eingesetzt wurde, der nur durch das erste Stoffteil 21 vom Körper des Anwenders getrennt ist. Der Nierengurt 4 ist, wie bereits beschrieben, hinter dem Rückenprotektor 4 durch das zweite Raumteil 202 hindurch geführt. In 3b ist mit einem Pfeil symbolisch dargestellt, dass der festgezogene Nierengurt 4 den eingesetzten Rückenprotektor 3 stets zuverlässig gegen den Rücken des Anwenders andrückt.
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Damit eine Luftzirkulation gewährleistet bleibt, ist der Rückenprotektor 3 vorzugsweise mit Durchlassöffnungen und/oder Durchlasskanälen 31 versehen.
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Die Protektorjacke 1 kann ferner bedarfsweise mit weiteren Protektoren beispielsweise für die Schultern und Ellbogen versehen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005061582 A1 [0002]
- EP 1001688 B1 [0006]
- EP 1082917 A2 [0006]