DE202006002663U1 - Kraftstoffinjektor für Brennkraftmaschinen - Google Patents
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Abstract
Kraftstoffinjektor
für Brennkraftmaschinen
mit einem Gehäuse
aus mindestens zwei Hochdruckkörpern
(10, 11, 12), die mindestens einen Druckraum (23, 31) umschließen und
die zueinander mit Anlageflächen
(13, 14, 101, 111) aneinander anliegen und die durch eine Spannvorrichtung
(16) gegeneinander gepresst sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eine der Anlageflächen
(13, 14, 101, 111) eine den Druckraum (23, 31) umschließende Beißkante (50)
aufweist, die auf die angrenzende Anlagefläche (13, 14, 101, 111) einwirkt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor für Brennkraftmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Kraftstoffinjektoren für Brennkraftmaschinen weisen ein Gehäuse aus mindestens zwei Hochdruckkörper auf, die in axialer Richtung hydraulisch dichtend zusammengehalten werden. Ein derartiger Kraftstoffinjektor ist beispielsweise aus
DE 10 2004 005 452 A1 bekannt. Dabei umgibt ein Injektorkörper ein Hochdruckraum, in dem ein Piezo-Aktor angeordnet ist. In einem Düsenkörper ist eine Düsennadel geführt, die von einem Düsennadeldruckraum umgeben ist und vom Piezo-Aktor angesteuert wird. Zwischen Injektorgehäuse und dem Düsenkörper ist eine Zwischenplatte angeordnet, durch die eine hydraulische Drosselverbindung zum hydraulischen Verbinden eines Kopplerraums mit einem Steuerraum sowie hydraulische Verbindungskanäle zum hydraulischen Verbinden des Hochdruckraums der Injektorkörpers und des Düsennadeldruckraums des Düsenkörpers geführt sind. Der Düsenkörper und das Injektorgehäuse mit der dazwischen angeordneten Zwischenplatte sind mittels einer Spannmutter verschraubt, wobei an den Stirnflächen eine hydraulisch hochdruckdichte Verbindung vorliegen muss. - Aus
DE 198 27 628 A1 ist eine hochdruckdichte Verbindung zwischen Hockdruckkörpern eines Kraftstoffinjektors bekannt, bei der eine Stirnfläche des einen Hochruckkörpers mit einer erhabenen Fläche ausgeführt ist, so dass die erhabene Fläche eine reduzierte Oberfläche mit erhöhter Flächenpressung in Bezug zu der benachbarten Stirnfläche des anderen Hochdruckkörper ausbilden. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine hochdruckdichte Verbindungen zwischen Hockdruckkörpern eine Kraftstoffinjektors zu schaffen, die einfach herzustellen ist. Die hochdruckdichte Verbindung soll insbesondere geeignet sein zum Abdichten für Kraftstoffinjektoren, die ohne ein Rücklaufsystem zur Ableitung von Lecköl auskommen.
- Vorteile der Erfindung
- Die Aufgabe der Erfindung wird mit den kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Ausbildung der Beißkante entsteht eine hohe Flächenpressung zwischen den abzudichtenden Flächen der benachbarten Hochdruckkörper, wobei die Beißkante direkt an einer der Stirnflächen mindestens eines benachbarten Hochdruckkörpers ausgebildet ist und zu einer zumindest teilweisen plastischen Verformung an der benachbarten Anlagefläche führt. Die Beißkante ermöglicht die Abdichtung von zwei Arten von Bauteilen zueinander und ist außerdem extrem Platz sparend.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Maßnahmen der Unteransprüche möglich. Vorteilhaft ist es, eine Kombination von verschieden ausgeführten Beißkanten an gegenüberliegenden Anlageflächen einer Zwischenplatte vorzusehen, wobei die Hochdruckkörper ein Injektorkörper und ein Düsenkörper des Kraftstoffinjektors sind und die Zwischenplatte zwischen beiden Körpern angeordnet ist. An einer Anlagefläche des Injektorkörpers ist eine erste Beißkante und an einer Anlagefläche des Düsenkörpers eine zweite Beißkante ausgebildet, wobei die erste Beißkante auf eine erste Stirnfläche des Zwischenkörpers und die zweite Beißkante auf eine gegenüberliegende zweite Stirnfläche des Drosselkörpers einwirkt und die beiden Beißkanten an unterschiedlichen Durchmessern der Zwischenplatte angreifen. Um eine Wölbung der Zwischenplatte zu vermeiden ist es besonders vorteilhaft, wenn die eine Beißkante an dem größeren Durchmesser durch einen ringförmig aus der Anlagefläche herausstehenden Ansatz gebildet ist und wenn die andere Beißkante an dem kleineren Durchmesser eine Kante ist, die durch eine geneigt verlaufende Anlagefläche bzw. Stirnfläche gebildet wird. Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, Mittel vorzusehen, dass beim Verschrauben mit der Spannmutter die Zwischenplatte ohne Verdrehung positioniert bleibt.
- Ausführungsbeispiel
- Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
-
1 zeigt eine Schnittdarstellung durch einen Kraftstoffinjektor, -
2 einen vergrößerten Ausschnitt X gemäß einer ersten Ausführungsform einer Beißkannte als Dichtelement und -
3 einen vergrößerten Ausschnitt Y einer zweiten Ausführungsform zur Ausbildung einer Beißkante als Dichtelement. - Der in
1 dargestellte Kraftstoffinjektor weist ein Gehäuse bestehend aus beispielsweise drei Hochdruckkörpern auf, die im Inneren ein hydraulisches Medium, beispielsweise Dieselkraftstoff, hydraulisch dicht umschließen. Als Hochdruckkörper sind ein Injektorgehäuse10 , ein Düsenkörper11 und eine dazwischen angeordnete Zwischenplatte12 vorgesehen. Die Zwischenplatte12 weist eine aktorseitige Stirnfläche13 und eine düsennadelseitige Stirnfläche14 auf, wobei die Stirnflächen13 ,14 Anlageflächen für die angrenzenden Stirnflächen der benachbarten Hochdruckkörper bilden. Die Stirnflächen von Injektorkörper10 und Düsenkörper11 bilden ihrerseits ebenfalls Anlageflächen für die angrenzenden Stirnflächen13 ,14 der benachbarten Zwischenplatte12 . Am Injektorgehäuse10 ist ein Gewindeabschnitt15 ausgebildet, auf den eine Spannmutter16 aufschraubbar ist. Am Düsenkörper11 ist ein Bund17 ausgebildet, an dem die Spannmutter16 angreift und durch Verschrauben den Düsenkörper11 gegen die düsennadelseitige Stirnfläche14 der Zwischenplatte12 und das Injektorgehäuse10 gegen die aktorseitige Stirnfläche13 der Zwischenplatte12 presst. Die durch das Verschrauben entstehende Pressung bildet eine hydraulisch hochdruckdichte Verbindung aus, die später in den2 und3 näher beschrieben wird. - Im Düsenkörper
11 ist eine Führungsbohrung18 ausgebildet, in der eine Düsennadel19 axial verschiebbar geführt ist. Zwischen der Spitze der Düsennadel19 und dem Düsenkörper11 ist ein Dichtsitz21 ausgebildet, dem in Einspritzrichtung im Düsenkörper11 ausgebildete und im dem Brennraum hineinragende Einspritzdüsen22 nachgeordnet sind. Dem Dichtsitz21 ist im Düsenkörper11 in Einspritzrichtung ein Düsennadeldruckraum23 vorgelagert. An einem Kolbenabschnitt der Düsennadel19 ist eine Schiebehülse26 axial verschiebbar geführt. Die Schieberhülse26 ist dabei mittels einer Druckfeder27 vorgespannt und drückt mit einer Dichtfläche gegen die düsennadelseitige Stirnfläche14 der Zwischenplatte12 . Dadurch bildet sich innerhalb der Schieberhülse26 ein Steuerraum30 aus, dem eine Stirnfläche des Kolbenabschnitts der Düsenadel19 ausgesetzt ist. - Das Injektorgehäuse
10 umschließt einen Hochdruckraum31 , in dem ein Piezo-Aktor32 mit einem Kopplerkolben33 angeordnet ist. Am Kopplerkolben33 ist eine weitere Schieberhülse34 axial verschiebbar geführt. Die weitere Schiebehülse34 ist mittels einer weiteren Druckfeder35 vorgespannt, so dass die weitere Schiebehülse34 mit einer weiteren Dichtkante gegen die aktorseitige Stirnfläche13 der Zwischenplatte12 drückt. Dadurch bildet sich innerhalb der weiteren Schieberhülse34 ein Kopplerraum40 aus, dem der Kopplerkolben33 mit einer Stirnfläche ausgesetzt ist. - In der Zwischenplatte
12 ist eine hydraulische Drosselverbindung41 ausgebildet, die den Steuerraum30 und den Kopplerraum40 hydraulisch verbindet. In der Zwischenplatte12 befindet sich ferner mindestens eine Verbindungsbohrung42 , die eine hydraulische Verbindung zwischen dem Hochdruckraum31 und dem Düsennadeldruckraum23 herstellt. - Eine hydraulisch hochdruckdichte Verbindung zwischen dem Injektorgehäuse
10 und der Zwischenplatte12 zeigt2 . Dabei weist der Injektorgehäuse10 an einer Stirnfläche101 einen aus der Stirnfläche101 herausstehenden erhabenen ringförmigen Ansatz102 auf, der zweckmäßigerweise eine Fase103 zur Verkleinerung der Angriffsfläche aufweist. Der Ansatz102 bildet eine den Druckraum31 umschließende, ringförmige Beißkante50 , die mit einer erhöhten Flächenpressung auf die aktorseitige Stirnfläche13 der Zwischenplatte12 drückt und dadurch an der aktorseitigen Stirnfläche13 eine zumindest teilweise plastische Verformung der Oberfläche beim Verschrauben mittels der Spannmutter16 erzeugt. - Eine weitere Ausführungsform zur Ausbildung einer Beißkante
50 geht aus3 hervor. Hierbei ist eine Stirnfläche111 des Düsenkörpers11 zur Mittellinie hin schräg ansteigend als leichte konische Fläche ausgebildet, so dass sich am Ende der Stirnfläche111 eine Kante112 ausbildet, die einen inneren Winkel von kleiner als 90° einschließt. Die Kante112 bildet dabei die Beißkante50 , die auf die düsennadelseitige Stirnfläche14 der Zwischenplatte12 drückt. Auch hier wird durch Verschrauben der Spannmutter16 eine erhöhte Flächenpressung durch die Kante112 an der Stirnfläche14 der Zwischenplatte12 erzeugt, die zu einer zumindest teilweisen plastischen Verformung an der Stirnfläche14 führt und dadurch eine hochdruckdichte hydraulische Verbindung zwischen dem Düsenkörper11 und der Zwischenplatte12 ausbildet. - Im vorliegenden Ausführungsbeispiel eines Kraftstoffinjektors ohne Rücklaufsystem zum Ableiten von Lecköl ist eine erste Beißkante
50 als Ansatz102 gemäß1 zwischen dem Injektorkörper10 und der Zwischenplatte12 und eine zweite Beißkante50 als Kante112 gemäß3 zwischen dem Düsenkörper11 und der Zwischenlatte12 ausgebildet. Diese Kombination von verschieden ausgeführten Beißkanten102 ,112 ist vorteilhaft, wenn die Beißkanten102 ,112 auf unterschiedliche Durchmesser der Zwischenplatte12 einwirken. - Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist denkbar, indem der erhabene Ansatz
102 in2 mit der Kante112 in3 zusammengefügt wird, wobei die Kante112 durch eine konisch bzw. geneigt verlaufende Stirnfläche an der benachbarten Anlagefläche13 entsteht. Dadurch tritt eine noch höhere Flächenpressung an den Berührungsstellen der beiden Druckkörper auf. - Zweckmäßigerweise ist die Zwischenplatte
12 mit Mitteln zur Verdrehsicherung ausgeführt, so dass kein Verdrehen der Zwischenplatte12 beim Verschrauben mit der Spannmutter16 auftritt. Diese Verdrehsicherung kann durch Kraft- und/oder Formschluss erreicht werden.
Claims (7)
- Kraftstoffinjektor für Brennkraftmaschinen mit einem Gehäuse aus mindestens zwei Hochdruckkörpern (
10 ,11 ,12 ), die mindestens einen Druckraum (23 ,31 ) umschließen und die zueinander mit Anlageflächen (13 ,14 ,101 ,111 ) aneinander anliegen und die durch eine Spannvorrichtung (16 ) gegeneinander gepresst sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Anlageflächen (13 ,14 ,101 ,111 ) eine den Druckraum (23 ,31 ) umschließende Beißkante (50 ) aufweist, die auf die angrenzende Anlagefläche (13 ,14 ,101 ,111 ) einwirkt. - Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beißkante (
50 ) durch einen aus der Anlagefläche (13 ,14 ,101 ,111 ) herausstehenden ringförmig verlaufenden Ansatz (102 ) gebildet ist. - Kraftstoffinjektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (
102 ) eine Fase (103 ) aufweist. - Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beißkante (
50 ) an der Anlagefläche (13 ,14 ,101 ,111 ) durch einen geneigten Verlauf mindestens einer der Anlageflächen (13 ,14 ,101 ,111 ) gebildet ist, so dass sich am Ende der Anlagefläche (13 ,14 ,101 ,111 ) eine Kante (112 ) ausbildet, die einen inneren Winkel von kleiner als 90° besitzt. - Kraftstoffinjektor nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die eine der Anlageflächen (
13 ,14 ,101 ,111 ) eine erste Beißkante mit einem erhabenen Ansatz (102 ) und die andere der Anlagefläche (13 ,14 ,101 ,111 ) eine Kante (112 ) als zweite Beißkante durch einen geneigten Verlauf mindestens einer der Anlageflächen (13 ,14 ,101 ,111 ) aufweist, und dass beide Beißkanten aufeinander einwirken. - Kraftstoffinjektoren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckkörper ein Injektorkörper (
10 ), ein Düsenkörper (12 ) und eine dazwischen angeordnete Zwischenplatte (13 ) sind, dass der Injektorkörper (11 ) eine erste Beißkante (50 ) und der Düsenkörper (11 ) eine zweite Beißkante (50 ) aufweist, und dass die erste Beißkante (50 ) auf eine erste Stirnfläche (13 ) des Zwischenkörpers (12 ) und die zweite Beißkante (50 ) auf eine gegenüberliegende zweite Stirnfläche (14 ) des Zwischenkörpers (12 ) einwirkt. - Kraftstoffinjektoren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Beißkanten (
50 ) an unterschiedlichen Durchmessern der Zwischenplatte (12 ) angreifen, dass die am größeren Durchmesser angreifende erste Beißkante durch einen aus der Anlagefläche (101 ) herausstehenden ringförmig verlaufenden Ansatz (102 ) gebildet ist und dass die am kleineren Durchmesser angreifende zweite Beißkante eine Kante (112 ) ist, die durch einen geneigten Verlauf der Anlagefläche (111 ) gebildet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20060518 |
|
R150 | Term of protection extended to 6 years |
Effective date: 20090504 |
|
R151 | Term of protection extended to 8 years | ||
R151 | Term of protection extended to 8 years |
Effective date: 20120507 |
|
R152 | Term of protection extended to 10 years | ||
R152 | Term of protection extended to 10 years |
Effective date: 20140427 |
|
R071 | Expiry of right |