DE2055831A1 - Verfahren zum Offenendspinnen von Garn und Spinnkammer zum Durchführen dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Offenendspinnen von Garn und Spinnkammer zum Durchführen dieses VerfahrensInfo
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Description
lad Marshal
42 Oberhausen, 12. Nov. 1970
Patentanwalt
Or örhöueen Anw.-Akte: 75.277
tipi exneiistf 30
PATENTANMELDUNG
vfZKUMN* USTAV BAVLNÄSSKf, tfsti nad Orlici - Tschechoslowakei
Durchfuhren dieses Verfahrens
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Offenend-Spinnen von Garn aus Pasern, die auf der
Sammeloberflache einer einen Unterdruck hervorrufenden Spinnkammer abgelagert werden, und ferner eine Spinnkammer zum
Durchfuhren dieses Verfahrens, mit einer sich von der Stirnoffnung bis zur Sammeloberflache erweiternden Ritschwand,
wobei an die Sammeloberflache eine Wand angeschlossen ist, welche in tine Ztntralaussparung übergeht» in welche die
Luftungekanlle munden, sowie mit einem Deckel, in dem sich
3er Abzugskanal fur das Abziehen von Garn befindet·
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Es sind pinnkammern zum Spinnen vor Garn bekannt,
welche entweder eine glatte, oder eine mit Nadeln und
öffnungen versehene Sammeloberflache aufweisen» Die zugeführten
separierten Fasern werden auf die erwähnte Sammeloberflache in ein Band abgelagert, welches durch das rotierende
Garnende abgezogen und kontinuierlich verdreht wird. Bei Spinnkammern mit glatter Sammeloberflache wird
meistens kein Garn von derartiger Festigkeit erreicht, wie es bei den sogenannten klassischen Spinnverfahren, d.h.
bei dem Ring-Laufer System der Fall ist» Äusserdem kommt
es bei den Spinnkammern mit glatter Sammeloberflache zu dem sogenannten reversierten Zusammenrollen des Faserbandes,
d.h. in Gegenrichtung zur Drehbewegung der Spinnkammer, was eine wesentliche und unerwünschte Herabsetzung der Garnfestigkeit
mit sich bringt. Diese Nachteile sollten offensichtlich durch die mit Nadeln versehene Sammeloberflache
beseitigt werden, wobei die Nadeln auf die abgezogenen Fasern mit grSsserer Kraft einwirken sollten, um die Axialspannung
im Garn und dadurch auch dessen Festigkeit zu erhohen. Die Anwendung von Nadeln brachte jedoch nicht die
erwünschte Verbesserung,obwohl es sich um eine sehr kostspielige
Massnahme handelt, da das Garn ungleichmassiger wurde und die Erhöhung der Festigkeit nicht die geforderten
Werte erreichte. Auseerdem hat dieser Vorschlag nicht das
Spinnen feiner Garne ermöglicht, da die Erhöhung der Axialspannung
oft einen Garnbruch zur Folge hatte.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein solches Spinnverfahren zu erreichen, welches ein Garn
höherer Festigkeit, Mindestens gleichwertig jener des sogenannten klassischen Garns, liefern wurde, wobei in diesem
Verfahren jedoch keine unnötige Komplikation weder des Arbeitsverfahrens» noch der Fertigungsvorrichtung eintreten wurde.
Bine weitere Aufgabe besteht darin, das Auftragen eines
flussigen Stoffes» eines Farbstoffes u.a. auf das Garn direkt bei dessen Formung zu losen·
Das Wesen des Verfahrens gemass der vorliegenden Erfindung besteht darin» dass die Fasern nach deren Separierung
in ein flüssiges Medium abgelagert werden, welches auf einer
rotierenden Saanaeloberfläche gebildet wird und von diesem
durch das Absugsende des rotierenden Garns abgezogen werden, unter Oberwindung dee durch das erwähnte flussige Medium
hervorgerufenen Widerstandes·
der vorliegenden Erfindung enthalt das flussige
Medium mit Vorteil ein Mittel zur Nachbehandlung tee Garnes, s.B· eine Farbftotte, ein Schlichtmittel, ein antistatisches
Mittel udgl. Gemass der vorliegenden Erfindung wird das
flüssige Medium weiters durch eine Flüssigkeit gebildet,
welche auf die Saneloberflache durch den Abzugskanal sum Absug von Gant durch Saugwirkung der Spinnkammer befordert
wird.
Das Wesen der Spinnkammer sum Durchführen dieses 109840/100 3
Verfahrens gemass der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass in der in die Zentralaussparung, in welche die Luftungskanale
munden, übergehenden Wand in gleicher Entfernung von der Drehachse der Spinnkammer Abspritzoffnungen vorgesehen
sind.
Ein weiteres Merkmal besteht darin, dass die Abspritzoffnungen in Luftungskanale übergehen·
Von besonderem Vorteil ist jene Ausfuhrung, wonach der
Abzugskanal mit der Dosiervorrichtung deijdas flussige Medium
bildenden Flüssigkeit verbunden ist.
Eine beispielsmassige Ausfuhrung gemass der vorliegenden
Erfindung ist schematisch auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, wo
Fig. 1 - einen Gesamtanblick auf die wesentlichen Organe der
Fig. 1 - einen Gesamtanblick auf die wesentlichen Organe der
Spinneinheit im Schnitt und
Fig. 2 - einen Detailanblick auf einen Radialechnitt durch einen Teil der Sammeloberflache der Spinnkaminer zeigt.
Fig. 2 - einen Detailanblick auf einen Radialechnitt durch einen Teil der Sammeloberflache der Spinnkaminer zeigt.
Die Spinnmaschine hat auf ihrem teilweise dargestellten Rahmen 1 eine Abdeckung 2 des Spinnmechanismus gelagert, in
welcher auf Lagern 3 die Welle 4 drehbar gelagert ißt, auf deren einem Ende die Spinnkammer 5 befestigt ist und auf deren
anderem Ende eine Riemenscheibe 6 angebracht ist, welche sich in Kontakteingriff mit dem Antriebsriemen 7 befindet.
Die Spinnkainmer 5 hat einen Innenraum 8, welcher i'i
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von der Stirnoffnung 9 erweitert im gegebenen Falle kegelförmig
- durch die sogenannte Rutschwand IO zur Sammeloberflache
11) auf welche eich die Wand 12 anachiiesst die in
eine Zentralauseparung 121 übergeht, in weiche Lüftungskanal
e 13 eingemundet sind»
Ih bestimmter Entfernung von der Sammeloberflache 11 sind in der Wand 12 Abspritzoffnungen 14 vorgesehen, die
durch ihre gleiche Entfernung von der Sammeloberflache 11 die Schicht des Flüssigkeitsmediums 15 bestimmen, welche
sich wahrend des Spinnvorganges auf der Sammeloberflache gebildet hat«, Die Abspritzoffnungen 14 munden in die Lüftung©-
kanale 13, können jedoch direkt auf der Aussenoberflache der
Spinnkammer 5 ausserhalb der Luftungskanale 13 münden.
Durch die Stirnoffnung 9 greift in die Spinnkammer 5 ein zylindrischer Vorsprung 16 des Korpers 17 def Separiermechanismus ein, welcher zugleich die Abdeckung der Spinnkammer
5 bildet. Im Korper 17 ist drehhar ein bekannter Aueskammzylinder 18 gelagert, dem ein Zufuhrzylinder 19am
Zufuhren eines Faserbandes 20 zur Arbeitsoberflache des Auskimmzylinders 18 cugeordnet ist. Vom Auskammzylinder 18
führt ein Zufuhrkanal 21 in die Spinnkammer 5 zwecks Zuführung
separierter fwtrn· Im zylindrischen Voreprung 16
ist ein Abiugekanal 22 für den Abzug von Garn 23 aus der
Spinnkaomer 5 vorgesehen, mit einer Intritteoffnung in aer
Rotationsachse der Spinnkammer· Das Qern 23 wird über den
fühler 24 durch Einwirkung eine« Paares von Abzügezylindern
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M 5 M
abgezogeni die oberhalb des Austritts des Abzugskanäle
angeordnet sindo Oberhalb der Abzugszylinder 25 ist ein
bekannter Priktionsverteilungszylinder 26 angebracht, auf den sich die Spule 27 stutzt, die auf Armen 28 gelagert ist.
Der Abzugskanal 22 ist durch die Bohrung 29 an die Dosiervorrichtung 30 fur die Flüssigkeit angeschlossen, welche
sich im Vorratsbehälter 31 befindet, der zur Bildung des flüssigen Mediums 15 dient·
Die Tätigkeit der beschriebenen Vorrichtung und der Spinnvorgang gehen folgendermassen vor eich:
Die Dosiervorrichtung fuhrt - z.Bein regelmassigen Intervalen
- aus dem Vorratsbehälter 31 Flüssigkeit zu,
ZoB. eine Farbstofflösung oder ein zweckmassiges Reagens1,
eine Schlichte, ein antistatisches Mittel od. dgl., und zwar durch die Bohrung 29 in den Abzugskanal 22f von welchem
die erwähnte Flüssigkeit durch Unterdruck der Spinnkammer auf deren Sammeloberfläche angesaugt wird, wo sie ein
flussiges Medium 15 bildet. Diese Dosis wird derart gewählt,
dass das flussige Medium 15 auf der Sammeloberflache einen kontinuierlichen Ring bis zu den Absprit«öffnungen
14 bildet, durch welche die eventuelle grossere Fl ussigkeitsmen^e
abgespritzt wird.
Das faserband 20 wird durch die ZufuhrzylInder 19
zum AuakSnmzylinder 18 zugeführt, welcher die Fasern separiert·
Diese Fasern werden durch den Zufuhrkanal 21 auf die Rutschwand 10 der Spinnkammer 5 durch Einwirkung von Unter-
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druck befordert, welcher durch Rotation der Lüftungskanale
der Spinnkammer 5 hervorgerufen wird*
Die separierten Fasern werden auf der Rutschwand durch einen Luftstrom aitgenommen und durch Einwirkung von durch
die Drehbewegung der Spinnkammer 5 entstehender Fliehkraft in das flüssige Medium 15 gelagert, welches auf der Sammeloberflache
11 gebildet wurde, und in welchem sich ein bandförmiges
Fasergebilde formto Durch Anlegen des Endes von Garn 23 auf dieses Faserband werden die Fasern an das Ende
des Garnes 23 aufgerollt, dieses wird durch Einwirkung der
Abzugszylinder 25 abgezogen, durch den Verteilungszylinder
26 verteilt und auf die Spule 27 aufgespult·
Da das flussige Medium 15 den Druck auf das Faserband
erhöht, werden die Fasern durch das Abzugsende des sich bildenden rotierenden Garnes 23 sbgefuhrt, überwinden dabei
den Widerstand des erwähnten flüssigen Mediums und werden
gleichzeitig zu Garn verdrehte
Wie schon erwähnt wurde, kann mit Vorteil in die das
flüssige Medium bildende Flüssigkeit eine Farbekomponente eingefügt werden, wodurch ein vorteilhaftes gleichzeitiges
Farben des entstehenden Garnes zustandegebracht werden kann. Es können auch andere Aufbereitungs- oder Veredlungsmittel
angewandt werden, wodurch die betreffende nachtragliche Operation entfallen kann. Die Zufuhr von Flüssigkeit in
109840/1003
die Spinnkammer 5 muss nicht unbedingt durch den Abzugskanal
erfolgen. Es können auch andere Losungen angewandt werdeni
ZeBo ein selbständiger Kanal, welcher im Korper 17 des
Separiermechanisinus der Dosiervorrichtung 30 verlauft, und zwar derart, dass er auf dem zylindrischen Vorsprung 16 in Richtung
auf die Rutschwand 10 ausserhalb der Mündung des Zufuhrkanals 21 mündet. Anstatt periodischer Dosierung kann
auch kontinuierliche Dosierung angewandt werden. Diese Ausführungen
sind im Hinblick auf ihre leichte Versta&lichkeit
nicht dargestellt.
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Claims (1)
- 2Ü55831PatentansprücheVerfahren zum Offenend-Spinnen von Garn aus Fasern, die auf einer Sammeloberflache einer einen Unterdruck hervorrufenden Spinnkammer abgelagert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern nach deren Separierung in ein flüssiges Medium (15) abgelagert werden, welches auf einer rotierenden Sammeloberflache (11) gebildet wird und von diesem durch das Abzugsende des rotierenden Garnes (23) abgezogen werden, unter Überwindung des dur^h das erwähnte flüssige Medium (15) hervorgerufenen Widerstandes.2ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flussige Medium (15) ein Mittel zur Nachhendlung des Garnes enthalt·3, Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Medium (15) einen Farbstoff enthalt»4· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das flussige Medium (15) eine Schlichte enthalt.5, Verfahren nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, dans flGasige Medium (Y)) einen antistatischen Stoff ent-"# 109840/1003BAD ORIGINAU- ίο ~6β Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dns flussige Medium (15) durch eine Flüssigkeit gebildet wird, welche auf die Sammeloberflache (11) durch den Abzugskanal (22) zum Abzug von Garn (23) durch Saugwirkung der Spinnkammer (5) befordert wird.Spinfikajamer zum Durchfuhren des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, enthaltend eine Rutschwand, die sich von der Stirnoffnung bis zur Sammeloberflache erweitert, wobei an die Sammeloberflache eine Wand ageschlossen ist, welche in eine Zentralaussparung übergeht, in v/elche die Luftungskanale munden, und ferner mit einem Deckel, in welchem der Abzugskanal zum Abziehen von Garn vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der erwähnten Wand (12) in gleicher Entfernung von der Drehachse der Spinnkanner (5) Abspritzoffnungen (14) vorgesehen sindoSpinnkammer nach Anspruch 71 dadurch gekennzeichnet, dass die Abspritzoffnungen (14) in Luftungskanale C13) übergehen.9ο Spinnkammer nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abzugskanal (22) mit der Dosiervorrichtung (29) ■ der das flüssige Medium bildenden Flüssigkeit verbunden ist.1 09 8A0/1003 -BAD ORIGINAL
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