DE1935428A1 - Schneckengetriebe zum Antrieb von Werkzeugmaschinenschlitien,insbesondere an Fraesmaschinen - Google Patents
Schneckengetriebe zum Antrieb von Werkzeugmaschinenschlitien,insbesondere an FraesmaschinenInfo
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Description
Schneckengetriebe zum Antrieb von Werkzeugmaschinenschlitten, insbesondere an Fräsmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Schneckengetriebe zum Antrieb
von Werkzeugmaschinenschlitten, insbesondere an Präsmaschinen, bestehend aus zwei koaxial angeordneten, mit einer Schneckenzahnstange
kämmenden Schnecken. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum spielfreien Antrieb derartiger Schlitten
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Getriebes.
Es ist bekannt, insbesondere für den Antrieb von Fräsmaschinen zwei mit einer Schneckenzahnstange kämmende Schnecken zu verwenden, wobei die zweite Schnecke gegenüber der fest angeordneten ersten Schnecke mechanisch oder hydraulisch verspannt
wird, so daß jeweils die Rechts- und die Idnksflanken zur Anlage
kommen.Solche Spielausgleichvorrichtungen werden bei Fräsmaschinen
zum Gleichlauffräsen benötigt und dann auch, wenn der Werkzeugmaschinenschlitten bei Richtungsumkehr kein Umfeehrspiel
aufweisen darf, wie z.B. bei Kopiersteuerungen oder numerischen Bahnsteuerungen. Die bekannten Schneckengetriebe
haben den Nachteil, daß stets die gesamte Vorschubkraft auf die fest angeordnete Schnecke wirkt. Bei großen Vorschubkräften
ergibt sich dann eine geringe Lebensdauer für die Axiallager der Schnecke, die aus konstruktiven Gründen im Außendmrchmesser
nicht größer als der Kerndurchmesser der Schnecken gewählt werden können. Große Schneckendurchmesser hingegen sind aus
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Kosten und konstruktiven Gründen-nachteilig, insbesondere
durch die höhere Gleitgeschwindigkeit, die zu starker Erwärmung und VerschMß führte Bei bekannten Getrieben erfolgt
ferner der Antrieb in der einen Richtung durch die fest angeordnete Schnecke, in der Gegenrichtung durch die verstellbar
angeordnete Schnecke, wenn ein unzulässiger iPlankenanlage—
wechsel durch Verspannen verhinert werden soll. Damit ergibt sich für den Betrieb in Gegenrichtung zwangsläufig eine geringere
Steifigkeit durch die Vorspanneinrichtung. Dieser Nachteil beeinflußt
nicht nur die Zerspannung ungünstig, sondern führt auch wegen der unterschiedlichen Steifigkeiten in beiden Vorschubrichtungen zu Schwierigkeiten in fe«44ea der Optimierung
der Antriebsregelung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe zu schaffen, bei dem die Antriebskräfte besser auf
die keiden Schnecken, insbesondere beim Gegenlauffräsen verteilt sind und welches somit sowohl in bezug auf seine Schnecken
als auch in bezug auf seine Lager eine höhere Lebensdauer aufweist. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß äeae Schnecke
für sich radial und axial stationär gelagert ist und von einer - gemeinsamen, axial beweglichen Ausgleichswelle über g'e ein
gleiches, schräg verzahntes Badpaar mit gleich großem, Jedoch entgegesetzt gerichtetem Schrägungswinkel angetrieben wird·
Wirkt bei dieser Anordnung auf die eine Schnecke aus irgendeinem Grund ein größeres Drehmoment, so hat dies infolge des
mit dieser Schnecke zusammenarbeitenden Schrägverzahnten Zahnrades eine Verschiebung der Ausgleichswelle zur Folge. Diese
Verschiebung der Ausgleichswelle bewirkt dank der entgegengesetzt gerichteten Zahnschräge des anderen Radpaares eine
zusätzliche Drehbewegung der zweiten Schnecke, wodurch nunmehr
durch die zweite Schnecke ein größeres Drehmoment als vorher übertragen wird. Hierbei stellt sich die axial bewegliche Ausgleichswelle
so ein, daß auf beiden Schnecken ein gleich großes Drehmoment übertragen wird. Dadurch sind beide Schnecken und auch
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ihre zugehörigen Lager einer glelohnäßlgea Belastung unterworfen
und si* weisen damit auch bei großen Vorschubkräf ten eine hohe Lebensdauer auf. Dieser Vorteil wirkt sich nicht nur beim Gegenlauffräsen
aus, sondern auch beim Gleichlauffräsen auf großen Fräsmaschinen, wo die Vorschubkräfte bei schweren Werkstücken
überwiegend durch die Tischreibung hervorgerufen werden, die stets entgegen der Vorschubrichtung wirkt. Hier 1st auch beim
Gegenlauffräsen kein "Durchziehen™ des Tisches durch die in
Vorschubrichtung wirkende Zerspankraftkomponente zu befürchten. Durch die Ausgleichswelle kann die hohe Vorschubkraft gleichmäßig
auf die beiden Schnaken und damit auf die Axiallager und die Antriebszahnräder verteilt werdeno Die Schnaken können kurz
und damit steif gelagert werden, die Abdrängkräfte werden in vier Radiallagern aufgenommen. Außerdem werden fertigungsbedingte
Steigungsfehler in der Schneckenzahnstange oder der Schnecke, verschleiß- oder temperaturbedingte Längenänderung
durch die beiden Schnecken ausgeglichen.
Bei leichten Werkstücken hingegen kann beim Gleichlauffräsen
die relativ geringe Tischreibung durch die große in Vorschubrichtung wirkende Zerspankraftkomponente überwunden werden,
um dies zu verhindern und auch hier das erfindungsgemäße Getriebe mit Vorteil einsetzen zu können, soll in Weiterbildung
des Erfindungsgedankens ein Schneken-getriebe geschaffen werden
mit einer eine gegenseitige Verspannung der Schnecken bewirkenden Spielausgleichsvorrichtung·
Zu diesem Zweck ist in Weiterbildung des Erfindungsgedankens zur Vexpannung der Schnecken eine mit der Ausgleichswelle
axial unbeweglich verbundene Verstelleinrichtung vorgesehen, mit der auf die Ausgleichswelle eine nahezu last- und wegunabhängige axiale Kraft wahlweise in der einen oder in der anderen
Achsrichtung ausgeübt werden kann. Wird auf die Ausgleichswelle mittels der Verstelleinrichtung eine äußere Axialkraft ausgeübt,
so werden auf die beiden Schnecken nicht mehr gleiche
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sondern verschiedene Drehmomente übertragen. Während im Falle
eines Drebmomentauegleichs von jeder Schnecke jeweils die
■ Hälfte der Vorschubkraft aufgebracht wird, ergibt sich bei Einwirkung einer axialen Verstellkraft auf die Auegleichewelle
eine unterschiedliche Kraftverteilung, indem der Anteil der Vorschubkraft für die eine Schnecke um eine bestimmte Zusatz-
' kraft entsprechend der Größe der Verstellkraft vergrößert,
während der der anderen Schnecke um den gleichen Betrag verkleinert wird. Ist die Zusatzkraft größer als die Hälfte der
erforderlichen Gesamtvorschubkraft, so wirkt bei der entlasteten
" Schnecke die resultierende Kraft entgegen der Vorschubrichtung
und die Schneckenflanken dieser Schnake wechseln, ihre Anlage. Die beiden Schnecken sind jetzt mit der Differenz aus der
Zusatzkraft und der halben Vorschubkraft spielfrei gegeneinander verspannt· Hierdurch ist mit dem weiter ausgebildeten erfindungsgemäßen
Getriebe ein Gleichlauffräsen möglich, wobei sich ähnliche Belastungen ergeben wie bei den bekannten Ausführungen.
Beim Gegenlauffräsen im verspannten Zustand ergeben sich jedoch
bei dem erfindungsgemäßen Getriebe in seiner Weiterbildung er-'
heblich geringere Schneckenbelastungen als bei den bekannten Ausführungen.
Veitere Vorteile und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Getriebes
sowie seine Anwendung bei verschiedenen Arbeitsverfahren sind im folgenden flnVm^ der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigern
Fig. 1 die schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Getriebes
j
Fig. 2 eine .grafische Darstellung der in verschiedenen Betriebszuständen
bei dem erf indungsgemäßen-Getriebe einwirkenden Kräfte.
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In der Zeichnung Fig. 1 ist die das erfindungemäße Getriebe
anhand eines Tischantriebes für eine Fräsmaschine erläutert· Der Tisch 1 trägt das Werkstück 2, welches gegen das Fräswerkzeug
3 "bewegt wirdo Aa Qe? Unterseite des Tisches ist
die Schneckenzahnstange 4 befestigt, mit welcher die beiden
Schnecken 5 und 6 kämmen· Die Schnecke 5 ist für sich durch
ein zweiseitig wirkendes Axiallager 7 sowie durch Radiallager 7'
gelagert. Die Schnecke 6 ist für sich durch entsprechende Lager 8 und 81 gelagert. Jede Schnecke ist mit einem schräg verzahnten
Antriebsrad 9|1O verbunden.» Diese Räder 9*10 kämmen mit zwei
gleichen Rädern 11,12. Bei den schräg verzahnten Radpaaren 9»Ή
bzwo 10,12 ist der Schrägungswinkel gleich groß, jedoch entgegengesetzt
gerichtet. Die Räder 11,12 sind auf der Ausgleichswelle 13 fest angeordnet. Diese Ausgleichswelle ist in den Lagern
20,21 axial verschiebbar gelagerte über die geradverzahnten Zahnräder 14 und 15 erfolgt der Antrieb der Ausgleichswelle
von der Getriebewelle 16 her. Gegebenenfalls könnte die Getriebewelle
16 auch koaxial zu der Ausgleichswelle 13 angeordnet sein, jedoch müßte dann zwischen beiden Wellen eine
Kupplung vorhanden sein, die eine axiale Verschiebung der Ausgleichwelle 13 zuläßt.
Durch die bisher beschriebene Ausbildung des Getriebes werden dank der verschiebbaren Ausgleichswelle 13 gleich große Drehmomente
auf die beiden Schnecken 5»6 übertragen. Dies ist auch in Fig. 2a dargestellt·
Durch Ausübung einer Axialkraft auf die Ausgleichswelle 13 kann
man aber auch das Getriebe so verstellen, daß von den. Schnecken 5,6 verschiedene Momente übertragen werden.. Zu diesem Zwecke
ist eine Verstelleinrichtung 17 vorgesehen, die es ermöglicht,
eine nahezuglaffc- und wegunabhängige Axialkraft wahlweise in
der einen oder in der anderen Achsrichtung auf die Ausgleichswelle 13 auszuüben. Hierfür eignet sich besonders eine doppelt
wirkende, hydraulische iKolben-Zylinder-Einheibl wie nie in
der Zeichnung dargestellt ist. Vorteilhaft wird diese
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SAD GRMSiNAL
. 1935420
Kolben-Zylinder-Eingeit 17 koaxial zu der Ausgleichswelle 13
angeordnet, wobei ihre Kolbenstange 25 über Axiallager 19 drehbeweglich und axial spielfrei mit der Ausgleichswelle 13
verbunden ist. Durch Anlegung einer Druckdifferenz an den
Anschlüssen 22,23 kann die Kolbenstange 25'in Achsrichtung
verschoben und damit auf die Ausgleichswelle 13 eine Verstellkraft ausgeübt werden«,
Aus Gründen, die später noch näher erläutert sind, ist es ferner zweckmäßig, eine Feststelleinrichtung 18 vorzusehen, die eine
axiale Feststellung der Ausgleichswelle ermöglicht.. Die Feststelleinrichtung
besteht vorteilhaft aus einem an sich bekannten, 4a die Kolbenstange 25 umgebenden, hydraulisch beaufschlagbaren
Expansionszylinder 18, der in drucklosem Zustand unter Vorspannung an der Kolbenstange 25 anliegt. Wird Jedoch der Anschluß 94 mit
Druck beaufschlagt, so hebt sich der Expansions zylinder von der Kolbenstange 25 ab und gibt sie somit zu einer Verschiebung frei.
Dieses beschriebene Getriebe kann nun für verschiedene Arbeitsverfahren
angewendet werden. Zu einem Drehmomentausgleich zwischen den Schnecken 5 und 6, wie er bei großen Vorschubkräften, beim
Gegenlauffräsen und beim Gleichlauffräsen schwerer Werkstücke gewünscht ist, so wird nur der Anschluß 24 mit Druck beaufechlagt.
Die Ausgleichswelle kann sich frei bewegen und bewirkt
einen Drehmomentausgleich zwischen den Schnecken 5 und 6.
Ist hingegen der Anschluß 24 drucklos, so wird durch den Expansionzylinder
18 die Kolbenstange 25 und damit die Ausgleichewelle 13 axial festgehalten. Dies ist bei Montage- und Wartungsarbeiten von Vorteil und auch dann, wenn mit einem Doppeltisch
gearbeitet wird. Soll einer der Tische in seine Abstellposition gefahren oder von dort wieder abgeholt werden, so kann der
treibende Tisch auch so weit verfahren werden, daß seine Zahnstange 4 eine der beiden Schnecken verläßt. Hierdurch wird an
Zahnstangen-, Tisch- und Bettlänge eingespart.
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1-935429·
Um beim Gleichlauffräc«n eia "Durchziehen" dta fische8 tu '
verhindern» let es erforÄerlioli, dur«h lr»*^ttaf »itter Terstellkraft an der Ausglftichawell« 13 eine Zueatzkraft in dem
Getriebe zu erzeugen und deeit die Schnecken 5*6 gegeneinander
zu verspannen. Zu diesem Zweck wird an den Anechlüsaen 22,23
die Druckdifferenz so groß gewählt, daß die Zueatzkraft größer
ist als die Hälfte der maximal zu erwartenden Vorachubkrajtt
in Vorschubrichtung beim Gleichlauffräsen· In Pig. 2c sind die
beim Gleichlauffräsen an den Schnecken 1 und B, die den Schnecken
5,6 entsprechen, auftretenden Kraftverhältnisse grafisch dargestellt«
Während beim Gleichlauffräsen sich an den Schnecken ähnliche Belastungen ergeben, wie bei bekannten Ausführungen, ergeben
sich beim Gegenlauffräsen mit verspannten Schnecken deutliche Vorteile des Erfindungsgegenstandes. Bei bekannten Ausführungen
ist beim Gegenlauffräsen die Belastung für die treibende Schnecke gleich der Summe aus der geeisten Vorschubkraft und der Vorspannkraft, während die andere Schnecke mit der Vorspannkraft
entsprechend der maximal zu erwartenden Vorschubkraft in Vorschubrichtung beim Gleichlauffräsen belastet ist·
Bei der erfindungsgemäßen Getriebeausgestaltung ist hingegen
die treibende Schnecke A gemäß Fig. 2b mit der halben Vorschubkraft Ργ/2 beim Gegenlauffräsen plus der Zusatzkraft P2
(Zusatzkraft «Ί/2 der beim Gegenlauffräsen in Vorschubrichtung
maximal zu erwartenden Vorschubkraft), d.h. genau mit der halben
Last im Vergleich zu bekannten Ausführungen· Die andere Schnecke B ist mit der Differenz aus der halben Vorschubkraft P^/2 beim
Gegenlauffräsen und der Zusatzkraft P_ belastet. Aus dem Vergleich der beiden Belastungsgroßen ergibt sich, daß die treibende
Schnecke A stets um die doppelte Zusptzkraft ( « maximal zu
erwartende Vorschubkraft in Vorschubrichtung beim Gleichlauffräsen) stärker belastet ist als die andere Schnecke. Wird die
Vorschubkraft beim Gleichlauffräsen größer als die doppelte Zusatzkraft, so wirken beide Schnecken treibend. Da die Vor-
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■ BAD ORIGIN«-~
schubkraft beim Gleichlauffräsen sich als Differenz aus der ' Tischreibung und der Zerspankraftkomponente in Vorschubrichtung
errechnet, sind die Zusatzkräfte klein im Vergleich zu den Vorschubkräften entgegen der Vorschubrichtung beim Gegenlauffräsen,
die sich als Summe aus der Tischreibung und Zerspankraftkomponente ergeben«, Das Verhältnis der Schneckenbelastungen
zueinander nähert sich umso menr dem Wert 1, je größer
der Unterschied zwischen den Werten der Tischireibung und der
Zerspankraftkomponenten in Vorschubrichtung ist. Bei großen Werkstuckgewichten sind die Schneckenbelastungen also nahezu
gleich verteilt, bei geringen Werkstückgewichten ist die Schneckenbelastung absolut gesehen ohnehin geringer, so daß ohne Gefahr
der überlastung auch im Gegen! auf bet riebe oder im Gleichlaufbetrieb
mit hohen Werkstückgewichten mit Vorspannung gefahren werden kann, was als Bedienungserleichterung angesehen werden
kann.
Weiterhin läßt sich das erfindungsgemäße Getriebe auch bei
einem Arbeitsverfahren mit Vorteil anwenden, bei dem der S hlitten bei Richtungswechsel sofort umkehren muß, ohne daß
sich ein Umkehrspiel ergibt. Dies ist zum Beispiel bei Eopiersteuerungen
oder numerischen Bahnsteuerungen erforderliche
Bereits eingangs wurde erwähnt, daß bei bekannten Getrieben in Gegenrichtung eine geringere Steifigkeit ,verursacht durch
die Vorspanneinrichtung, erreicht wird. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Getriebes ist jedoch die Steifigkeit in
beiden Richtungen stets gleich groß. Will man das Umkehrspiel
vermeiden, so muß man so verfahren, daß die mittels der Verstelleinrichtung auf die Ausgleichswelle ausgeübte axiale Versteil-Kraft
in ihrer Größe und Richtung bei Umkehr der Schneckendrehrichtung erhalten bleibt und die Verstellkraft muß so groß
eingestellt sein, daß/M Getriebe erzeugte Zusatzkraft größer
ist als die halbe in oder entgegen der Antriebsrichtung maximal
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zu"erwartende Vorschubkraft. Bei dieser Arbeitsweise treibt
beispielswdse in der einen Richtung die Schnecke A -und in der
anderen Eichtung die Schnecke B. Die Flankenanlage von "beiden
Schnecken bleibt bei der Umkehr der Tischvorschubrichtung erhalten. Da die beiden Schnecken gleichartig ausgebildet und
gelagert sind und da die Verstelleinrichtung an der Ausgleichs welle angeordnet ist und mit einer erheblichen Wegübersetzung
arbeiten kann, ist die Steifigkeit in beiden Sichtungen gleich
groß. Das Übersetzungsverhältnis zwischen dem axialen Verschiebeweg der Ausgleichswelle und dem scheinbaren Axial—
weg der Schneckenflanke .infolge Drehung der Schnecke ist:
Z - d -T
h " tgP Wobei bedeuten?
s » Verschiebeweg der Ausgleichswelle w =* Scheinbarer Axialweg der Schneckenflanke
β a Schrägungswinkel des Zahnrades
d β {Deilkreisdurchmesser des Zahnrades auf der Schneckenachse
h ■ Ganghähe (Steigung)der Schnecke
h ■ Ganghähe (Steigung)der Schnecke
Wie aus der Formel ersichtlich, kann durch sinnvolle Wahl der Konstruktionsdaten, insbesondere des Wertes tgßdie Wegübersetzung
und damit auch die Kraftuntersetzung beliebig groß gestaltet werden, so daß der Verlust an Steifigkeit durch die Verstelleinrichtung praktisch vernachlässigt werden kannο
Störende Reibwiderstände durch die Zahnradeingriffe gegen die Verschiebung der Ausgleichswelle treten im Betrieb wegen des
gleichzeitigen Abrolsns der Zahnradflanken nicht auf. Die Belastungsverteilung
ist also genau einstellbar und ermöglicht eine exakte Dimensionierung des gesamten Antriebssystems
ohne große Sicherheitszuschläge.
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Vorteile gegenüber den "bekannten Einrichtungen ergeben sich bei
Bewegungsumkehr auch dann, wenn ein Plankenanlagewechsel gestattet oder erwünscht ist· Wenn nämlich während des Stillstands
Φοη Tisch und Antriebsgetriebe die Verstellkraft in ihrer
Richtung umgekehrt wird, durchlaufen die Schneckenzähne beim Verschieben der Ausgleichsw'elle das Spiel in der Zahnstange und
legen sich bereits an die Gegenflanken an- Beim Anlaufen des Vorschubantriebes wird so ein Stoß in der Verzahnung verhindert
und bei Vorschubregelung die schädliche Totzeit durch Getriebespiel für den Anlaufvorgang vermieden. Die Verstellkräfte müssen
hierbei natürlich, die Zahnreibkräfte überwinden, die aber
relativ gering sind. Auf diese Weise bleibt die eine Schnecke stets die treibende und kann entsprechend dimensioniert werden,
während die andere Schnecke kürzer ausgeführt, nur als Vorspannschnecke
dient.
Bei den bekannten Einrichtungen müßte mit der Vorspannschnecke der Tisch unter Überwindung der Ti Schreibkräfte gegen die Planken
der Vorschubschnecke bewegt werden, wenn der ungünstige, wenig steife Antrieb mittels der Vorspannschnecke vermieden werden
soll.
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Claims (1)
- ^ PatentansprücheI.Schneckengetriebe zum Antrieb von Werkzeugmaschinenschlitten, insbesondere an Fräsmaschinen, bestehend aus zwei koaxial angeordneten, mit einer Schneckenzahnstange kämmenden Schnecken, die von einer gemeinsamen Welle angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schnecke(5»6) für sich radial und axial stationär gelagert ist, und von einer gemeinsamen axial beweglichen Ausgleichswelle (13) über je ein gleiches schräg verzahntes Radpaar (9,11 bzw· 10,12) mit gleich großem jedoch entgegengesetzt gerichtetem Schrägungswinkel angetrieben wird. ,ff2. Schneckengetriebe nach Anspruch 1, mit einer eine gegenseitigeVerspannung, der Schnecken bewirkenden Spielausgleichvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verspannung der Schnecken (5,6) eine mit der Ausgleichwelle(i3)sxial imbeweglich verbundene Berstelleinrichtung (17) vorgesehen ist, mit der auf die Aus&geichswelle eine nahezu last- und wegunabhängige Axialkraft wahlweise in der einen oder anderen Achsrichtung ausgeübt werden kann.3. Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung(i7)im wesentlichen aus einer doppelt wirkenden Koiben-Zylinder-Einheit (1?) besteht.β Getriebe nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheit (17) koaxial zu der Ausgleichswelle (13) angeordnet und die Kolbenstange (25) über axiale Wälzlager(i9) drehbeweglich und axial spielfrei mit der Ausgleichwelle (13) verbunden ist.- 12 -009886/Ό8755»Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausglraichswelle (13) mit einer Fest stelleinrichtung(i8) zur axialen Feststellung verbunden ist.6. Getriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Peststelleinrichtung (18) aus einem an sich bekannten , die Kolbenstange (25) umgebenden, hydraulisch beaufschlagbaren Expansionszylinder besteht, der in drucklosem Zustand unter Vorspannung an der Kolbenstange (25) anliegt.7»Verfahren zum spielfreien Antrieb eines Schlittens beim Gleichlauffräsen unter Verwendung eines Getriebes nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennze lehnet, daß mittels der Verstelleinrichtung auf die Ausgleichaelle eine so große axiale Verstellkraft ausgeübt wird, daß die hierdurch im Getriebe erzeugte Zusatzkraft größer ist als die Hälfte der beim Gleichlauffräsen maximal zu erwartenden Vorschubkraft.8. Verfahr en zum Spielfreien Antrieb eines Schlittens, der beim Richtungswechsel sofort umkehren muß, unter Verwendung eines Getriebes nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels der Verstelleinrichtung auf die Ausgleichswelle ausgeübte axiale Verstellkraft in ihrer Größe" und Richtung bei Umkehr der Schneckendrehrichtung erhalten bleibt und so groß eingestellt' ist, daß die im Getriebe erzeugte Zusatzkraft größer ist als die halbe in oder entgegen der Antriebsrichtung maximal zu erwartenden Vorschubkraft·9·Verfahren zum spielfreien Aufrieb eines Schlittens, der beim Richtungewechsel stoßfrei und ohne Totzeit für die Antriebsregelung aus der Ruhelage in die Gegenrichtung beschleunigt und stets durch dieselbe Schnecke angetrieben werden solli unter Verwendung eines Getriebes nach Anspruch 1 und 2, dadurch- 13 009886/0875,gekennz eichnet, daß während des Schlittenstill-1 Standes die von der Verstelleinrichtung erzeugte axiale Verstellkraft umgekehrt und so groß gewählt wird, daß sich die Ausgleichswelle entgegen den Zahnreibkräften verschiebt und dabei die Schnecken so weil? dreht, daß Jeweils ihre entgegengesetzt gerichteten Flanken mit denen der Schneckenzahn-,stange zur Anlage kommen.009886/0876
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