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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Ventilvorrichtung nach der Gattung
des Hauptanspruchs.
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Eine
gattungsgemäße Ventilvorrichtung
ist beispielsweise in der
EP
0 779 167 A2 beschrieben und wird zur Steuerung des Hebens
und Senkens, d. h. der Liftfunktionen, von luftgefederten Anhänger-Fahrgestellen
eingesetzt. Eine derartige Liftfunktion ist erforderlich, um beispielsweise
im sogenannten Containerbetrieb den Fahrzeugaufbau an die Höhe einer
Beladungsrampe anzupassen.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Ventilvorrichtung bekannt, die im
Containerbetrieb zur Höhenverstellung
eingesetzt wird und bei Betätigung
eine im sonstigen Betrieb wirksame mechanische Luftfederungseinrichtung
abkoppelt und die Tragbälge
direkt be- oder entlüftet.
Nachteilig an dieser Ventilvorrichtung sind die aufgrund des relativ
hohen Verrohrungs-aufwands damit verbundenen Kosten. Ferner ist
bei diesem Stand der Technik keine automatische Niveauhaltung möglich, so
dass bei Lade- oder Entladevorgängen
in der Regel mehrfach manuell nachjustiert werden muss, um den Anhänger-Fahrzeugaufbau
an die Höhe
einer Beladungsrampe anzupassen.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den Verrohrungsaufwand
zu verringern und einen kostengünstigen
Aufbau mit geringem Platzbedarf bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Ventilvorrichtung mit den Merkmalen von
Anspruch 1 gelöst.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Ventilvorrichtung
hat den Vorteil, dass eine zwar an sich bekannte, jedoch in Anhänger-Fahrzeugen
aufgrund des im Containerbetrieb abgekoppelten und somit stromlosen
Zustands des Anhänger-Fahrzeugs
nicht funktionsfähige
elektronische Luftfederungseinrichtung einsetzbar ist, die auch
bei abgekoppelter Stromversorgung durch pneumatische Ansteuerung
mittels der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung
funktionsfähig bleibt,
indem die Steuerkolben der von der elektronischen Luftfederungseinrichtung
umfassten Magnetventile an abströmseitige
Druckanschlüsse
der Ventilvorrichtung angeschlossen und dadurch druckansteuerbar
sind. Im Unterschied zum Stand der Technik wird eine redundante
Verrohrung weitgehend vermieden, indem die der elektronischen Luftfederungseinrichtung
zugehörende
Verrohrung genutzt wird. Durch die Funktionseinbindung der Magnetventile der
elektronischen Luftfederungseinrichtung sind zudem hohe Verstellgeschwindigkeiten
erzielbar.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Patentanspruch
1 angegebenen Ventilvorrichtung möglich.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung und in den
Zeichnungen näher
erläutert.
Letztere zeigen in 1 ein Prinzipschaltbild eines
Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung. 2 zeigt
einen Längsschnitt
durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 sind
mit den Bezugszeichen 1 und 1' beiderseits einer Fahrzeuglängsachse
angeordnete Tragbälge
eines Anhängers
bezeichnet, die eine Luftfederung zwischen der Anhängerachse
und einem Fahrzeugaufbau bilden. Dieser Anhänger-Luftfederung zugeordnet
ist eine an sich bekannte elektronische Luftfederungseinrichtung,
die üblicherweise
eine drei Magnetventile 11, 12 und 13 umfassende Ventilanordnung 10 aufweist,
wobei das Magnetventil 11 über eine Druckleitung 2 mit
dem rechten Tragbalg 1 und das Magnetventil 12 über eine
Druckleitung 2' mit
dem linken Tragbalg 1' verbunden
ist. Über
eine zentrale Vorrats-Druckleitung 3 sind
die Magnetventile 11 und 12 an das zentrale Magnetventil 13 angeschlossen,
das mit einer externen Druckmittelquelle 4 sowie mit der
Atmosphäre
in Verbindung steht. Die Magnetventile 11 und 12 sperren
jeweils in einer stromlosen ersten Stellung die zentrale Vorrats-Druckleitung 3 zu
den Tragbälgen 1, 1' und verbinden
in einer zweiten auf Durchlaß geschalteten Stellung
die zentrale Vorrats-Druckleitung 3 jeweils mit den Tragbälgen 1, 1', während das
zentrale Magnetventil 13 in seiner stromlosen ersten Stellung
die zentrale Vorrats-Druckleitung 3 und somit die Magnetventile 11 und 12 mit
der Atmosphäre
und seiner zweiten Stellung mit der Druckmittelquelle 4 verbindet.
Die Ventilanordnung 10 dient somit der Be- und Entlüftung der
Tragbälge 1, 1' des Anhängers, wodurch
ein Heben bzw. Senken des Anhängeraufbaus relativ
zu dessen Achse erzielbar ist. Angesteuert wird eine derartige Ventilanordnung 10 im
Normalfall durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte und hier
nicht weiter interessierende elektronische Steuerungseinrichtung,
mit der die Steuerkolben der Magnetventile 11, 12 und 13 über elektrische
Zuleitungen wirkverbunden sind. Dabei sind die Magnetventile 11, 12 als
federbelastete 2/2-Wegeventile und das Magnetventil 13 als
federbelastetes 3/2-Wegeventil
ausgebildet.
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Um
die Ventilanordnung 10 auch bei abgekoppeltem Anhänger, d.h.
wenn der Anhänger
in der Regel ohne Stromversorgung und somit die elektronische Luftfederungseinrichtung
nicht funktionsfähig ist,
zu betätigen,
ist erfindungsgemäß eine ebenfalls in 1 dargestellte
Vorrichtung 20 vorgesehen, mit der die der Luftfederungseinrichtung
zugeordnete Ventilanordnung 10 pneumatisch ansteuerbar
und betätigbar
ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 20 umfallt
in der schematischen Prinzipschaltung drei Ventile 21, 22 und 23,
wobei die Ventile 22, 23 zuströmseitig über eine gemeinsame Druckleitung 7 jeweils
an die Druckmittelquelle 4 angeschlossen und abströmseitig
mit dem Ventil 21 verbunden sind. In ihrer jeweils drucklosen
ersten Stellung, die die Ruhestellung definiert, sperren die Ventile 22, 23 die Druckleitung 7 und
somit die Druckmittelquelle 4 und verbinden das Ventil 21 über Druckleitungen 8, 8' mit der Atmosphäre, während in
ihrer jeweils zweiten auf Durchlaß geschalteten Stellung die
zum Ventil 21 führenden
Druckleitungen 8, 8' mit
der Druckmittelquelle 4 verbunden sind. Zuströmseitig
sind somit die Druckanschlüsse
des Ventils 21 entsprechend den Schaltstellungen der Ventile 22 und 23 entweder
mit der Atmosphäre
oder mit der Druckmittelquelle 4 verbunden, während drei
abströmseitige
Druckanschlüsse 16, 16', 16'' des Ventils 21 mit der
bekannten Ventilanordnung 10 verbunden sind, nämlich jeweils
mit den pneumatischen Steueranschlüssen 11', 12', 13' der Steuerkolben der Ventile 11, 12 und 13. Dabei
sperrt das Ventil 21 in seiner ersten Stellung, die zugleich
die Ruhestellung definiert, die zuströmseitigen Druckleitungen 8, 8' gegenüber den
abströmseitigen
Druckleitungen 16, 16', 16'' ab,
während
es in seiner auf Durchlaß geschalteten
zweiten Stellung die Druckleitungen 8, 8' mit den abströmseitigen
Druckleitungen derart verbindet, daß die dem Ventil 23 zugeordnete
Druckleitung 8 auf die Steuerkolben der Magnetventile 11, 12 und
die dem Ventil 22 zugeordnete Druckleitung 8 auf
die Steuerkolben des Magnetventils 13 durchgeschaltet wird.
Somit dient das Ventil 21 der pneumatischen Ansteuerung der
Steuerkolben der Magnetventile 11, 12 und 13, während das
Ventil 22 der selektiven Ansteuerung des zentralen Magnetventils 13 und
das Ventil 23 der selektiven Ansteuerung der beiden Magnetventile 11 und 12 dienen.
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Da
die pneumatischen Ventile 21, 22, 23 jeweils
mit einem verschiebbaren Betätigungskolben 21', 22', 23' versehen sind,
sind diese pneumatischen Ventile durch jeweiliges Verschieben der
Betätigungskolben 21', 22', 23' in die verschiedenen Schaltstellungen
manuell überführbar. Dabei
sind die Ventile 22, 23 als 3/2-Wegeventile und
das Ventil 21 als 6/2-Wegeventil ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel
weist zudem das Ventil 21 einen mit der Steuerungseinrichtung
wirkverbundenen Schalter auf, der in der sperrenden Ruhestellung
des Ventils 21 geöffnet
ist und bei Umschalten in die zweite auf Durchlaß geschaltete Stellung ein
elektrisches Signal an die Steuerungseinrichtung weitergibt, mit
dem die Steuerungseinrichtung deaktivierbar ist.
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In 2 ist
die bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 20 veranschaulicht,
die einen Ventilblock 31 mit zwei parallel angeordneten
Aufnahmebohrungen 33, 35 für jeweils einen Schieber 37, 39 aufweist.
Diese Schieber 37, 39 sind jeweils als axial bewegbare
Betätigungselemente
ausgebildet, wobei das erste Betätigungselement 37 den
Funktionsstellungen Heben und Senken und das zweite Betätigungselement 39 den
Funktionsstellungen Verstellen und Stop zugeordnet ist.
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Der
erste Schieber 37 ist axial beweglich in der Aufnahmebohrung 33 aufgenommen,
wobei sein aus der Aufnahmebohrung 33 vorstehendes stirnseitiges
Ende als Zylinderabschnitt 40 zur Handbetätigung ausgebildet
ist, an den zwei voneinander axial beabstandete Abschnitte 41, 42 von
jeweils gleichem Durchmesser in axialer Erstreckung anschließen. Zwischen
diesen beiden Abschnitten 41, 42 ist ein radial
verengter Abschnitt 43 von kleinerem Durchmesser angeordnet,
wobei als Übergangsbereiche
zwischen den Abschnitten 41, 42 und dem radial
verengten Abschnitt 43 jeweils Ringschultern 41', 42' vorgesehen
sind, die sich zu dem radial verengten Abschnitt 43 hin
konusförmig
verjüngen.
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Auch
zum rückwärtigen Ende
des Schiebers 37 hin verjüngt sich der Abschnitt 42 mit
einer konisch verlaufenden Ringschulter 42'' und
geht in einen radial verengten Abschnitt 45 über, dessen Durchmesser
dem des Abschnitts 43 entspricht. Dabei endet der Abschnitt 45 in
einem stufenförmig
erweiterten Anschlagkragen 47, so daß sich insgesamt ein bezüglich seiner
Längsachse
rotationssymmetrischer Schieber 37 ergibt. In axialer Erstreckungsrichtung
ist die dem Schieber 37 zugeordnete Aufnahmebohrung 33 in
drei Kammern 33', 33'', 33''' unterteilt. Im
Bereich der stirnseitigen Öffnung
der Aufnahmebohrung 37 ist eine vordere Kammer 33' vorgesehen, in
der ein rohrförmiger
Führungskäfig 49 ortsfest
aufgenommen ist, in welchem der Schieber 37 mit seinen
Abschnitten 42, 43 gleitend und dichtend bewegbar
ist, wobei der Führungskäfig 49 drei
axial beabstandet angeordnete radial umlaufende Dichtringe 51, 52, 53 mit
jeweils zwischen zwei benachbarten Dichtringen radial angeordneten
Ausnehmungen 54, 55 aufweist. Die Dichtringe 51, 52, 53 greifen
einerseits an der Umfangsfläche
der vorderen Kammer 33' und
andererseits an den Mantelflächen
der Abschnitte 41, 42 des Schiebers 37 an.
Radial fluchtend mit den Ausnehmungen 54, 55 des
Führungskäfigs 49 weist
die vordere Kammer 33' zwei
radial beabstandete Querlöcher 57, 59 auf,
in die eine Vorratsdruckleitung 61 und eine zu dem zweiten
Betätigungselement 39 führende Verbindungsleitung 63 einmünden. Die
vordere Kammer 33' mündet an
ihrem der stirnseitigen Öffnung
abgewandten Ende 65 in eine mittlere Kammer 33'' von im Vergleich zur vorderen
Kammer 33' geringfügig kleineren
Durchmesser, der ungefähr
dem Innendurchmesser des angrenzend verlaufenden Führungskäfigs 49 entspricht.
In diese mittlere Kammer 33'' mündet über ein
radial angeordnetes Querloch 58 eine Entlüftungsleitung 67.
Das rückwärtige Ende
der Aufnahmebohrung 33 wird durch eine an die mittlere
Kammer 33'' angrenzende
rückwärtige Kammer 33'' gebildet, deren Innendurchmesser
dem der vorderen Kammer 33' entspricht;
dabei sind zwei axiale Anschlagwände
durch das rückwärtige Ende 69 der
Aufnahmebohrung 33 und einen an die mittlere Kammer 33'' angrenzenden Absatz 71 definiert,
so daß die axialen
Anschläge
des in der Kammer 33''' aufgenommenen und bewegbaren An schlagkragens 47 des
Schiebers 37 und somit die beiden Extremalstellungen des
Schiebers 37, d.h. dessen maximaler Hub, durch die axiale
Erstreckung der rückwärtigen Kammer 33''' bestimmt
sind.
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Zur
Realisierung der Funktionsstellung Senken befindet sich der Schieber 37 in
seiner ausgezogenen Extremalstellung, die zugleich seine Ruhestellung
definiert, bei der der Anschlagkragen 47 den Absatz 71 zwischen
rückwärtiger 33''' und
mittlerer Kammer 33'' beaufschlagt
und der rückwärtige Abschnitt 42 von
dem intermediären
Dichtring 52 und der vordere Abschnitt 41 von
dem stirnseitigen Dichtring 51 dichtend beaufschlagt ist,
so daß sich
ein Strömungskanal
ausbildet, der sich von der zwischen dem intermediären und
dem rückwärtigen Dichtring angeordneten
und der Verbindungsleitung 63 zugeordneten Ausnehmung 55 in
die mittlere Kammer 33'' hinein erstreckt. Über diesen
Strömungskanal
kommuniziert somit die Entlüftungsleitung 67 mit
der Verbindungsleitung 63, während das der Vorratsdruckleitung 61 zugeordnete
Querloch 57 abgesperrt ist, indem die beiden angrenzenden
Dichtringe, nämlich der
stirnseitige 51 und intermediäre Dichtring 52, dichtend
an den Abschnitten 41, 42 anliegen.
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Zur
Realisierung der Funktionsstellung Heben befindet sich der Schieber 37 in
seiner eingezogenen Extremalstellung, bei der der Anschlagkragen 47 das
der stirnseitigen Öffnung
der Aufnahmebohrung 33 entgegengesetzte Ende 69 der
rückwärtigen Kammer 33''' beaufschlagt,
so daß der
rückwärtige Abschnitt 42 bis
in die mittlere Kammer 33'' hineinragt
und einerseits der rückwärtige Dichtring 53 an dem
Abschnitt 42, andererseits der stirnseitige Dichtring 51 an
dem Abschnitt 42 dichtend anliegt. Dadurch bildet sich
ein Strömungskanal
aus, der sich von dem der Vorratsdruckleitung 61 zugeordneten Querloch 57 über die
Ringschultern 42', 41' mit zwischengeordnetem
radial verengtem Abschnitt 43 zu dem der Verbindungsleitung 63 zugeordneten
Querloch 59 erstreckt, wobei der Strömungskanal die den Querlöchern 57, 59 zugeordneten
Ausnehmungen 54, 55 durchgreift. Auf diese Weise
ist eine Druckweiterschaltung der Vorratsdruckleitung 61 über die
Verbindungsleitung 63 auf das zweite Betätigungselement 39 herstellbar.
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Der
als Betätigungselement
ausgebildete zweite Schieber 39 ist axial bewegbar in seiner
Aufnahmebohrung 35 aufgenommen, wobei sein aus der Aufnahmebohrung 35 vorstehendes
stirnseitiges Ende 39' als
durchmessergrößerer Zylinderabschnitt zur
Handbetätigung
ausgebildet ist. In axialer Richtung schließen sich an den Zylinderabschnitt 39' vier axial äquidistant
voneinander beabstandete Dichtabschnitte 80, 82, 84, 86 von
jeweils gleichem Durchmesser mit drei zwischengeordneten radial
verengten Abschnitten 87, 88, 89 an,
wobei als Übergangsbereiche
von jeweils benachbarten Dichtabschnitten zu einem zwischengeordneten
Abschnitt jeweils Ringschultern 80', 82', 82'', 84', 84'', 86', 86'' vorgesehen
sind, die sich zum jeweils zwischengeordneten Abschnitt 87, 88, 89 konisch
verjüngen.
Der vierte Dichtabschnitt 86 weist als Übergangsbereich zum rückwärtigen Ende
des Schiebers 39 ebenfalls eine Ringschulter 86'' auf, die sich zu einem radial
verengten Endabschnitt 90 hin konisch verjüngt. Dieser
Endabschnitt 90 hat zwar den gleichen Durchmesser wie die
zwischengeordneten Abschnitte 87, 88, 89, jedoch
im Unterschied zu diesen eine größere Axialerstreckung.
Aufgesteckt auf den Endabschnitt 90 ist eine axial verschiebliche
Führungshülse 92,
deren den Endabschnitt 90 umschließender Dichtbereich 94 einen
den Außendurchmesser
des Endabschnitts 90 etwa entsprechenden Innendurchmesser
aufweist, wobei der Außendurchmesser
dieses Dichtbereichs 94 durchmessergleich zu den Dichtabschnitten 80, 82, 84, 86 des
Schiebers 39 ist. Von diesem Dichtbereich 94 erstreckt
sich ein über
den Endabschnitt 90 axial vorstehender Fortsatz 96 mit
vergrößertem Innendurchmesser,
dessen Außendurchmesser
gegenüber
dem Dichtbereich 94 reduziert ist, und endet in einem lochscheibenförmigen Anschlagkragen 98.
Für die
auf dem Endabschnitt 90 axial verschiebliche Führungshülse 92 sind
zwei Anschlagpositionen vorgesehen, nämlich eine erste Position,
bei der der Dichtbereich 94 mit seinem der stirnseitigen Öffnung der
Aufnahmebohrung 35 zugewandten Ende, das als konisch verjüngte Ringschulter 99 ausgebildet
ist, in Anschlag kommt und eine zweite Position, bei der das andere
Ende des Dichtbereichs 94, an das sich der Fortsatz 96 anschließt, in Anschlag zu
einem ihm zugewandten radial am Endabschnitt 90 vorstehenden
Ringflansch 90' kommt.
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In
axialer Erstreckung ist die dem Schieber 39 zugeordnete
Aufnahmebohrung 35 in mehrere Kammern 35', 35'', 35''', 35'''' unterteilt.
Von der stirnseitigen Öffnung
der Aufnahmebohrung 35 erstreckt sich eine vordere Kammer 35', in der ein
rohrförmiger Führungskäfig 101 ortsfest
aufgenommen ist, in dem der Schieber 39 mit seinen Dichtabschnitten 80, 82, 84, 86 gleitend
und dichtend axial bewegbar ist, wobei die Wandung des Führungskäfigs 101 axial
beabstandet angeordnete und radial umlaufende Dichtringe 110, 112, 112', 114, 114', 116, 116', 118, 118' mit radial
zwischengeordneten Ausnehmungen 120, 122, 124, 126, 128, 130, 132, 134 aufweist.
Die Dichtringe greifen einerseits an der Innenmantelfläche der
vorderen Kammer 35' an
und dienen somit der Sitzzentrierung des Führungskäfigs 101 innerhalb der
Aufnahmebohrung 35 und greifen andererseits radial nach
innen an den Mantelflächen
der jeweils zugeordneten Dichtabschnitte 80, 82, 84, 86 und
der Führungshülse 92 des
Schiebers 39 an. Die vordere Kammer 35' mündet an
ihrem der stirnseitigen Öffnung
der Aufnahmebohrung 35 abgewandten Ende in eine radial
verengte Zwischenkammer 35'', deren Durchmesser
ungefähr
dem Innendurchmesser des angrenzend verlaufenden Führungskäfigs 101 entspricht.
Von dort aus erweitert sich die Zwischenkammer 35'' stufenförmig in eine den Anschlagkragen 98 aufnehmende
rückwärtige Kammer 35''',
deren Durchmesser etwa dem Außendurchmesser
des Anschlagkragens 98 entspricht und deren axiale Anschlagwände die
Extremalpositionen des Anschlagkragens 98 definieren.
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Aus
einem das rückwärtige Ende
der Aufnahmebohrung 35 bildenden Sackloch 35'''' ragt eine darin
aufgenommene Rückstellfeder 103 in
entspanntem Zustand in die rückwärtige Kammer 35''' hinein
und beaufschlagt die von dem Schieber 39 wegweisende Seite
des Anschlagkra gens 98 derart, daß der Anschlagkragen 98 an
der an die Zwischenkammer 35'' angrenzenden
Anschlagwand 105 anliegt. Dabei ist die ausgezogene Extremalposition des
Schiebers 39, die zugleich dessen Ruhestellung entspricht,
dadurch definiert, daß einerseits
der Anschlagkragen 98 der Führungshülse 92 aufgrund der daran
angreifenden Rückstellfeder 103 an
der zur Zwischenkammer 35'' angrenzenden
Anschlagwand 105 der rückwärtigen Kammer 35''' anliegt
und andererseits der Dichtbereich 94 der Führungshülse 92 in seiner
zweiten Anschlagposition im Anschlag zum Ringflansch 90' des Endabschnitts 90 liegt.
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Während an
dem stirnseitigen Dichtabschnitt 80 des Schiebers 39 lediglich
ein Dichtring 110 angreift, sind die den übrigen Dichtabschnitten 82, 84, 86 jeweils
zugeordneten Dichtringe 112, 112', 114, 114', 116, 116' jeweils paarweise
in der Wandung des Führungskäfigs 101 angeordnet,
so daß in
der ausgezogenen Extremalposition des Schiebers 39 an jedem
der Dichtabschnitte zwei Dichtringe angreifen, wobei der Abstand
von zwei jeweils ein Paar bildenden Dichtringen wenig kleiner als
die Axialerstreckung der Dichtabschnitte ist.
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Auch
der Führungshülse 92 ist
ein Paar Dichtringe 118, 118' in der Wandung der Führungshülse 101 zugeordnet,
wobei ein stirnseitig orientierter Dichtring 118 an dem
Dichtbereich 94 der Führungshülse 92 angreift
und ein der rückwärtigen Kammer 35''' zugewandter
Dichtring 118' dem
Fortsatz 96 zugewandt ist.
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Auf
der dem ersten Schieber 37 zugewandten Seite der Aufnahmebohrung 35 sind
quer zur Längsachse 140 angeordnete
Querlöcher
zur Zuführung
von Druckleitungen vorgesehen, die mit radial im Führungskäfig 101 angeordneten
und axial beabstandeten Ausnehmungen 122, 126, 130, 132, 134 fluchten.
Eine dieser Druckleitungen ist die von der ersten Aufnahmebohrung 33 ausgehende
Verbindungsleitung 63, die über ein dem zweiten Dichtabschnitt 82 zugeordnetes
Querloch und zugehöriger Ausnehmung 122 in
die Aufnahmebohrung 35 einmündet, wobei diese Ausnehmung
und das zugehörige
Querloch dem diesem Dichtabschnitt 82 zugeordneten Paar
Dichtringe 112, 112' axial
zwischengeordnet ist. Weitere derartig innerhalb eines Dichtringpaars
zwischengeordnete Ausnehmungen mit zugehörigen Querlöchern sind dem dritten und
vierten Dichtabschnitt 84, 86 des Schiebers 39 sowie
dem Dichtbereich 94 der Führungshülse 92 zugeordnet und
dienen der Ankopplung einer dreiarmigen Druckausgleichsleitung 150,
deren drei Enden 151, 152, 153 in die
Aufnahmebohrung 35 münden.
Desweiteren mündet
ein Zweig der Vorratsdruckleitung 61 auf dieser Seite der
Aufnahmebohrung 35 zwischen der Führungshülse 101 und der Ringschulter 86'' ein, die den Übergangsbereich zwischen dem
vierten Dichtabschnittt 86 und dem Endabschnitt 90 bildet,
während
ein Zweig der Entlüftungsleitung 67 in
die Zwischenkammer 35'' einmündet. Abströmseitige
Druckanschlüsse 161, 162, 163 zur
pneumatischen Ansteuerung der drei bekannten Magnetventile 11, 12, 13 sind
auf der gegenüberliegenden
Seite der Aufnahmebohrung 35 vorgesehen, wobei der Druckanschluß 161 für das zentrale
Magnetventil 13 in axialer Höhe des zwischen dem ersten
und zweiten Dichtabschnitt 80, 82 befindlichen
radial verengten Abschnitts 87 angeordnet ist, während der
Druckanschluß 162 für das dem
linken Tragbalg 1' zugeordnete
Magnetventil 12 in axialer Höhe des zwischen dem zweiten
und dritten Dichtabschnitt 82, 84 befindlichen
radial verengten Abschnitts 88 angeordnet ist und der Druckanschluß 163 für das dem
rechten Tragbalg 1 zugeordnete Magnetventil 11 in
axialer Höhe
des zwischen dem dritten und vierten Dichtabschnitt 84, 86 befindlichen
radial verengten Abschnitts 89 angeordnet ist. Auch diesen
drei Druckanschlüssen 161, 162, 163 ist
jeweils ein Querloch in der Aufnahmebohrung 35 und eine
dazu radial fluchtende Ausnehmung im Führungskäfig 101 zugeordnet.
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Somit
befinden sich in der ausgezogenen Extremalstellung des Schiebers 39 die
Dichtabschnitte 80, 82, 84, 86 in
ihrer Sperrposition, so daß das
Querloch der Verbindungsleitung 63 abgesperrt ist. Ebenfalls
abgesperrt sind somit die Querlöcher der
zu den Magnetventilen 11, 12, 13 führenden Druckanschlüsse 161, 162, 163,
da die jeweils benachbar ten Dichtabschnitte 80, 82 und 82, 84 sowie 84, 86 in
ihrer Sperrposition sind. Auch das Querloch der Vorratsdruckleitung 61 ist
abgesperrt, da an dem angrenzenden Dichtabschnitt 86 des
Schiebers 39 und dem angrenzenden Dichtbereich 94 der
Führungshülse 92 die
jeweils zu dem Querloch benachbart angeordneten Dichtringe 116, 118 angreifen.
Da an dem dritten und vierten Dichtabschnitt 84, 86 die entsprechend
zugeordneten Dichtring-Paare 114, 114' und 116, 116' angreifen,
sind der dort einmündende
untere und mittlere Arm 151, 152 der dreiarmigen
Druckausgleichsleitung 150 abgesperrt, während demgegenüber deren
oberer Arm 153 mit der Entlüftungsleitung 67 verbunden
ist, da der den entsprechenden Querlöchern zwischengeordnete und rückwärtig zugewandte
Dichtring 118' des
Dichtringpaars 118, 118', das der Führungshülse 92 zugeordnet
ist, nicht am Dichtbereich 94 der Führungshülse 92 angreift, sondern
dem angrenzenden durchmesserkleineren Fortsatz 96 zugewandt
ist, so daß sich ein
Strömungskanal
ausbildet, der sich entlang des Außenmantels des Fortsatzes 96 erstreckt
und von dem Anschlagkragen 98 und dem stirnseitigen am Dichtbereich 94 der
Führungshülse 92 angreifenden Dichtring 118 begrenzt
ist.
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In
einer demgegenüber
eingezogenen Mittelstellung ist der Schieber 39 soweit
in die Aufnahmebohrung 35 eingeschoben, wobei sich der
die Führungshülse 92 durchgreifende
zylindrische Endabschnitt 90 relativ zur Führungshülse 92 in
Richtung der rückwärtigen Kammer 35''' verschiebt,
bis die zwischen dem Endabschnitt 90 und dem vierten Dichtabschnitt 86 angeordnete
Ringschulter 86'' an das ihr
zugewandte Ende 99 der Führungshülse 92 in Anschlag
kommt. Die Führungshülse 92 bleibt
dabei jedoch aufgrund der auf den Anschlagkragen 98 einwirkenden
Feder 103 ortsinvariant, d.h. in der in 2 veranschaulichten
und vorstehend beschriebenen Position, bei der der Anschlagkragen 98 an der
an die Zwischenkammer 35'' angrenzenden
Anschlagwand 105 anliegt. Dadurch steht weiterhin der obere
Arm 153 der dreiarmigen Druckausgleichsleitung 150 in
Verbindung mit der Entlüftungsleitung 67. Indem
jedoch die Dichtabschnitte 80, 82, 84, 86 des Schiebers 39 gegenüber der
Ruhestel lung axial veschoben sind, greifen von dem dem zweiten,
dritten und vierten Dichtabschnitt 82, 84, 86 zugeordneten Dichtringpaaren 112, 112', 114, 114', 116, 116' jeweils der
lediglich rückwärtig zugewandte
Dichtring 112', 114', 116' an dem jeweiligen
Dichtabschnitt an, während
der jeweils stirnseitig zugewandte Dichtring 112, 114, 116 der
Dichtringpaare einer der Ringschultern 82', 84', 86' zugewandt ist. Die sich dadurch
ausbildenden Strömungskanäle verbinden
die Verbindungsleitung 63 und den Druckanschluß 161 zum zentralen
Magnetventil 13, wobei sich der Strömungskanal über den radial verengten Abschnitt 87 mit
den jeweils angrenzenden Ringschultern 82', 80' erstreckt; ein weiterer Strömungskanal
verbindet den Druckanschluß 162 für das linke
Magnetventil 12 mit dem unteren Arm 151 der dreiarmigen
Druckausgleichsleitung 150, wobei sich der Strömungskanal über den
radial verengten Abschnitt 88 mit den jeweils angrenzenden
Ringschultern 82'', 84' erstreckt, während ein
weiterer Strömungskanal
den Druckanschluß 163 für das rechte
Magnetventil 11 mit dem mittleren Arm 152 der
dreiarmigen Druckausgleichsleitung 150 verbindet, wobei
sich der Strömungskanal über den
radial verengten Abschnitt 89 mit den jeweils angrenzenden
Ringschultern 84'', 86' erstreckt. Demgegenüber bleibt
das der Vorratsdruckleitung 61 zugeordnete Querloch weiterhin
abgesperrt, da die unmittelbar benachbarten Dichtringe 116', 118 an den
Dichtbereich 94 der Führungshülse 92 und
an den vierten Dichtabschnitt 86 angreifen. Somit sind die
Druckanschlüsse 162, 163 für das linke
und rechte Magnetventil 11, 12 mit der Entlüftlungsleitung 67 verbunden,
während
der Druckanschluß 161 für das zentrale
Magnetventil 13 mit dem von dem ersten Betätigungselement 37 über die
Verbindungsleitung 63 weitergeschalteten Druckniveau verbunden
ist.
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In
seiner vollständig
eingezogenen Extremalstellung wird der Schieber 39 gegenüber der
Mittelstellung unter Mitnahme der an der Ringschulter 86'' in Anschlag liegenden Führungshülse 92 soweit in
die Aufnahmebohrung 35 eingeschoben, bis der Anschlagkragen 98 der
Führungshülse 92 gegen
die Federkraft der Rückstellfeder 103 an
der zum Sackloch 35'''' angrenzenden
Anschlagwand 105' der rückwärtigen Kammer 35''' anschlägt, wobei
die Rückstellfeder 103 in
das Sackloch 35'''' eingedrückt wird.
Dadurch greift der rückseitig
zugewandte und den Querlöchern
der Entlüftungsleitung 67 und
dem oberen Arm 153 zwischengeordnete Dichtring 118' an dem Dichtbereich 94 der
Führungshülse 92 an, wobei
das der Entlüftungsleitung 67 zugeordnete Querloch
abgesperrt wird, während
der stirnseitig zugewandte Dichtring 118 dieses Dichtringpaares 118, 118' dem konisch
verjüngten
Ende 99 des Dichtbereichs 94 der Führungshülse 92 zugewandt
ist, so daß das
dem oberen Arm 153 zugeordnete Querloch offen ist. Trotz
der zusätzlichen
Axialverschiebung des Schiebers 39 greifen von den dem
zweiten, dritten und vierten Dichtabschnitt 82, 84, 86 zugeordneten
Dichtringpaaren 112, 112', 114, 114', 116, 116' der jeweils
rückseitig
zugewandte Dichtring 112', 114', 116' am jeweils
zugeordneten Dichtabschnitt 82, 84, 86 an,
während
der jeweils stirnseitig zugewandte Dichtring 112, 114, 116 einem
radial verengten Abschnitt 87, 88, 89 zugewandt
ist. Die sich dadurch ausbildenden Strömungskanäle verbinden die Verbindungsleitung 63 mit
dem Druckanschluß 161 für das zentrale
Magnetventil 13, den unteren Arm 151 der dreiarmigen
Druckausgleichsleitung 150 mit dem Druckanschluß 162 für das linke
Magnetventil 12 und den mittleren Arm 152 mit
dem Druckanschluß 163 für das rechte
Magnetventil 11; ferner bildet sich ein den oberen Arm 153 mit
dem der Vorratsdruckleitung 61 zugeordneten Querloch verbindender
Strömungskanal
aus, der sich über
das sich konisch verjüngende
stirnseitige Ende 99 des Dichtbereichs 94 der
Führungshülse 92 und
die angrenzende rückseitig
des vierten Dichtabschnitts 86 angeordnete Ringschulter 86'' erstreckt. Somit sind die Druckanschlüsse 162, 163 für das rechte
und linke Magnetventil 11, 12 mit der Vorratsdruckleitung 61 verbunden,
während
der Druckanschluß 161 für das zentrale
Magnetventil 13 mit dem von dem ersten Betätigungselement 37 über die
Verbindungsleitung 63 weitergeschalteten Druckniveau vebunden
ist.
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Durch
manuelle Freigabe des Schiebers 39 geht dieser aufgrund
der Rückstellkraft
der Feder 103 aus seiner vollständig eingezogenen Ex tremalstellung
wieder in die vorstehend beschriebene Mittelstellung über. Die
Ruhestellung ist durch weiteres manuelles Rückziehen des Schiebers 39 einstellbar. In
dieser Stellung ist eine seitlich am Betätigungsende 39' des Schiebers 39 angeordneter
und mit einer nicht dargestellten Steuerungseinrichtung elektrisch wirkverbundener
elektromechanischer Schalter 170 in seiner Offenstellung,
in der die Steuerungseinrichtung aktivierbar ist. In allen anderen
Funktionsstellungen des Schiebers 39 befindet sich der
Schalter 170 in seiner geschlossenen Schaltposition, in
der die Steuerungseinrichtung deaktiviert ist.
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Zusammenfassend
betrachtet dient somit das Betätigungselement 37 mit
seinen beiden Schaltzuständen
dem Schalten der abströmseitig
angeordneten Verbindungsleitung 63 auf Entlüftung oder
Belüftung
und erfüllt
somit eine Heben-und Senken-Funktion, während das andere Betätigungselement 39 drei
Schaltzustände
aufweist, wobei der erste Schaltzustand sperrt, der zweite Schaltzustand
die Magnetventile 11, 12 entlüftet und das zentrale Magnetventil 13 mit
der Verbindungsleitung 63 verbindet und der dritte Schaltzustand
die Magnetventile 11, 12 über die Verbindung mit der
Vorratsdruckleitung 61 in die Funktion Heben schaltet,
während
zugleich das zentrale Magnetventil 13 mit der Verbindungsleitung 63 verbunden
ist. Dadurch dient das Betätigungselement 39 einerseits
der Ansteuerung der zur Betätigung
des rechten und linken Tragbalgs 1, 1' vorgesehenen
Magnetventile 11, 12 und andererseits einer Druckweiterschaltung
auf das zentrale Magnetventil 13, mit der eine Niveauregelung
erzielbar ist.