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DE19851038A1 - Verfahren zur Verarbeitung von dentalen Acrylharzen - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von dentalen Acrylharzen

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Publication number
DE19851038A1
DE19851038A1 DE19851038A DE19851038A DE19851038A1 DE 19851038 A1 DE19851038 A1 DE 19851038A1 DE 19851038 A DE19851038 A DE 19851038A DE 19851038 A DE19851038 A DE 19851038A DE 19851038 A1 DE19851038 A1 DE 19851038A1
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DE
Germany
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acryloylmorpholine
alcohol
weight
polyvinyl acetate
mixture
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Withdrawn
Application number
DE19851038A
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English (en)
Inventor
Fuminobu Kubo
Kazuhiko Joshin
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GC Corp
Original Assignee
GC Corp
GC Dental Industiral Corp
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Publication date
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08F265/06Polymerisation of acrylate or methacrylate esters on to polymers thereof
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    • A61K6/00Preparations for dentistry
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren unter Verwendung von dentalen Acrylharzen, das die zum Zeitpunkt der Polymerisation hervorge­ rufene Schrumpfung klein halten kann.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Als eines der Verfahren unter Verwendung von Acrylharzen bei dentalen Anwendungen ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein Polymerpulver von Methylmethacrylat und ein flüssiges Monomer von Methylmethacrylat in einem Gewichtsverhältnis von etwa 2/1 miteinander vermischt werden, das Gemisch 10 Minuten oder länger bis zur Teigkonsistenz stehengelassen wird und der Teig dann in eine Form oder Gipsform zur Formung einer Zahnprothe­ se oder einer Zahnprothesenbasis oder in Zahncaven gefüllt wird, wonach er polymerisiert und gehärtet wird. Als Polymerisationsverfahren ist ein Wärme­ polymerisationsverfahren bekannt, bei dem das vorstehend genannte Poly­ merpulver vorher mit Benzoylperoxid als Polymerisationsstarter versetzt wird und nach Füllen des Teigs in die Form auf 60°C oder höher erwärmt wird, wodurch Benzoylperoxid sich zersetzt und die Polymerisation einleitet. Da bei diesem Verfahren Formlinge mit hoher Festigkeit erhalten werden können, wird dieses Verfahren zum Formen von Zahnprothesen und dergleichen ein­ gesetzt.
Außerdem sind auch ein Niedertemperatur-Polymerisationsverfah­ ren, bei dem während der Zugabe von Benzoylperoxid zu dem Polymerpulver das flüssige Monomer mit tertiärem Amin versetzt wird, und das tertiäre Amin nach Vermischen des flüssigen Monomers mit dem Polymerpulver mit Ben­ zoylperoxid in Kontakt gebracht wird, wodurch sich das Benzoylperoxid unter Polymerisationsstart zersetzt, ein Photopolymerisationsverfahren, bei dem ein Photosensibilisator anstelle des tertiären Amins bei dem vorstehend genann­ ten Autopolymerisationsverfahren verwendet wird, wobei sich der Photosen­ sibilisator nach Bestrahlen mit Ultraviolettlichtstrahlen oder sichtbarem Licht zersetzt, wodurch das Benzoylperoxid durch das Zersetzungsprodukt unter Einleitung der Polymerisation zersetzt wird; und dergleichen Verfahren be­ kannt. Da diese Verfahren kein Erwärmen erfordern, werden sie zur Anwen­ dung von Füllstoffen oder Zemente zum Füllen in Zahncaven oder Auftragen auf Zahncaven und dergleichen verwendet. Bei dem vorstehend genannten Niedertemperatur-Polymerisationsverfahren oder dem vorstehend genannten Photopolymerisationsverfahren geschieht das Vermischen des flüssigen Mo­ nomers mit dem Polymerpulver durch Anhaften des Polymerpulvers an einer Pinselspitze, die das flüssige Monomer aufsaugt, und ein kugelförmiges visko­ ses Gemisch an der Pinselspitze wird in die Zahncave gefüllt oder auf die Zahncave aufgetragen, wodurch es zu einer beliebigen Gestalt geformt wird.
Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren liegt allerdings die durch die Polymerisation des Monomers hervorgerufene Härtungsschrump­ fung in einer Höhe von etwa 0,5 bis 0,6%, ausgedrückt als Härtungs­ schrumpfungsrate, auch wenn ein beliebiges Verfahren das Wärmepolymeri­ sationsverfahren, Niedertemperatur-Polymerisationsverfahren oder Photopo­ lymerisationsverfahren zur Polymerisation eingesetzt wird. Wird z. B. eine Zahnprothesenbasis zubereitet, bestand ein ungünstiger Umstand darin, daß sich in der Rückflächenseite (Mucosamembran) ein Raum ausbildete, der zu einer mangelhaften Passung führte. Weiterhin wurde ein Versuch unternom­ men, bei dem die Polymerisation von der Rückseite ausgeführt wird, um das Schrumpfen in der Rückflächenseite zu verhindern, wodurch mangelhafte Passung der Zahnprothesenbasis verhindert wird. Bei diesem Fall besteht al­ lerdings noch das Problem, daß der Biß mangelhaft wird, da Schrumpfen an der Vorderfläche gegenüber der Rückfläche stattfindet.
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Ver­ fahrens unter Verwendung von dentalen Acrylharzen, das die zum Zeitpunkt der Polymerisation erzeugte Härtungsschrumpfung klein halten kann. Das heißt, in der vorliegenden Erfindung werden bei einem Verfahren unter Ver­ wendung eines Polymerpulvers von Methylmethacrylat (Methacrylsäure­ methylester) und einem flüssigen Monomer von Methylmethacrylat bestimmte Zusätze zugegeben, wodurch das dentale Acrylharz selbst modifiziert wird, so daß die Härtungsschrumpfung, deren Auftreten bislang als unvermeidlich an­ gesehen wurde, auf 0,3 oder weniger ausgedrückt als Härtungsschrump­ fungsrate gesenkt wird. Wie bei den üblichen Verfahren kann die vorliegende Erfindung nicht nur zum Formen einer Zahnprothese, einer Zahnprothesen­ basis oder von Gießmustern eingesetzt werden, sondern auch zum Füllen in Zahncaven oder zum Auftragen auf Zahncaven.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch ein Verfahren zur Senkung der durch Polymerisation hervorgerufenen Härtungsschrumpfung dentaler Acrylharze gelöst, umfassend: Vermischen eines flüssigen Monomers von Methylmethacrylat mit einem Polymerpulver von Methylmethacrylat, Formen des Gemisches zu einer beliebigen Gestalt durch Formgebung, Füllen, Auftragen oder in anderer Weise, und danach Polymerisieren und Härten des geformten Gemisches, wobei mindestens eine organische Verbindung, aus­ gewählt aus Acryloylmorpholin, Cumaronharz, Vinylstearat, Polyvinylacetat und Alkoholtensiden, vorher zu dem flüssigen Monomer als die Schrumpfung bekämpfendes Mittel zugegeben werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird wie bei den üblichen Verfahren zur Ermöglichung der Polymerisation des flüssigen Polymers nicht nur Benzoylperoxid vorher zu dem Polymerpulver gegeben, sondern auch ein tertiäres Amin oder ein Photosensibilisator vorher zu dem flüssigen Monomer in Abhängigkeit von dem verwendeten Polymerisationsverfahren gegeben.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG IM EINZELNEN
Als die Schrumpfung bekämpfendes Mittel können beliebige Mate­ rialien, die die Härtungsschrumpfungsrate zum Zeitpunkt der Polymerisation auf 0,3% oder weniger ohne Verschlechterung der mechanischen Eigenschaf­ ten oder des Aussehens des polymerisierten Gegenstandes senken können, verwendet werden. Beispiele derartiger die Schrumpfung bekämpfender Mittel schließen Acryloylmorpholin, Cumaronharz, Vinylstearat, Polyvinylacetat und Alkoholtenside ein. Sie können einzeln oder in Anmischung von zwei oder mehreren davon verwendet werden. Im Fall einer einzelnen Verwendung kann die Härtungsschrumpfungsrate in Abhängigkeit von der ausgewählten Zu­ satzmenge auf etwa 0,2% gesenkt werden. Im Fall von Anmischungen sind bevorzugte organische Verbindungen ein Gemisch von mindestens einem Stoff von Acryloylmorpholin, Cumaronharz und Polyvinylacetat mit einem Al­ koholtensid und die Härtungsschrumpfungsrate kann auf etwa 0,1% gesenkt werden.
Das Acryloylmorpholin ist ein farbloses, durchsichtiges, flüssiges, wasserlösliches Monomer, wiedergegeben durch die chemische Formel C7H11NO2, und wird vorzugsweise in einer Menge von 5 bis 15%, bezogen auf das Gewicht des flüssigen Monomers Methylmethacrylat, zugegeben. Die Zugabe des Acryloylmorpholins kann eine Härtungsschrumpfungsrate von 0,2 bis 0,3% erreichen. Wenn die Menge an zuzugebendem Acryloylmorpholin weniger als 5 Gewichtsprozent beträgt, kann keine Wirkung erhalten werden, wohingegen das Überschreiten der Zusatzmenge von 15 Gewichtsprozent nicht wirtschaftlich ist.
Das Cumaronharz ist ein Copolymer von Cumaron, Inden und Styrol und wird vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, be­ zogen auf das Gewicht des flüssigen Monomers von Methylmethacrylat, zu­ gegeben. Die Zugabe von Cumaronharz kann eine Härtungsschrumpfungsrate von 0,2 bis 0,3% erreichen. Wenn die Menge an zuzugebendem Cumaron­ harz geringer als 0,5 Gewichtsprozent ist, kann keine Wirkung erhalten wer­ den, wohingegen, wenn die Menge 10 Gewichtsprozent übersteigt, die Kleb­ rigkeit wächst, wodurch das erhaltene Gemisch schwierig zu handhaben ist.
Eine bevorzugte Menge an zuzugebendem Vinylstearat ist 5 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des flüssigen Monomers von Me­ thylmethacrylat, und in diesem Fall wird die Härtungsschrumpfungsrate 0,2 bis 0,3%. Wenn die Zugabemenge weniger als 5 Gewichtsprozent beträgt, kann keine Wirkung erhalten werden, wohingegen, wenn die Zugabemenge 15 Gewichtsprozent übersteigt, die Oberfläche des polymerisierten Gegen­ standes rauh wird, was nicht bevorzugt ist.
Eine bevorzugte Menge des zuzugebenden Polyvinylacetats ist 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des flüssigen Monomers von Methylmethacrylat, und in diesem Fall wird die Härtungsschrumpfungs­ rate 0,2 bis 0,3%. Wenn die Zugabemenge weniger als 0,5 Gewichtsprozent beträgt, kann keine Wirkung erhalten werden, wohingegen, wenn die Zuga­ bemenge 10 Gewichtsprozent übersteigt, die Klebrigkeit wächst, wodurch das erhaltene Gemisch schwierig zu handhaben ist.
Als Alkoholtensid können beliebige Stoffe, die in dem vorstehend beschriebenen flüssigen Monomer löslich sind, verwendet werden. Insbeson­ dere sind jene mit einer höheren Zahl an Kohlenstoffatomen bevorzugt und spezielle Beispiele davon schließen Stearylalkohol (einschließlich Isomere), Oleylalkohol, Pentadecylalkohol und Pentaerythrit ein. Eine bevorzugte Menge des zuzugebenden Alkoholtensids ist 0,1 bis 5,0%, bezogen auf das Gewicht des flüssigen Monomers von Methylmethacrylat, und in diesem Fall wird die Härtungsschrumpfungsrate 0,2 bis 0,3%. Wenn die Zugabemenge weniger als 0,1 Gewichtsprozent beträgt, kann keine Wirkung erhalten werden, wo­ hingegen, wenn die Zugabemenge 5,0 Gewichtsprozent übersteigt, die Ober­ fläche des polymerisierten Gegenstandes rauh wird und dessen Festigkeit ab­ nimmt.
Wenn beliebige zwei oder mehr der vorstehend beschriebenen Stoffe Acryloylmorpholin, Cumaronharz, Vinylstearat, Polyvinylacetat und Al­ koholtensid vermischt werden, wird deren Zugabemenge in Abhängigkeit von einer Kombination der zu verwendenden organischen Verbindungen in ge­ eigneter Weise eingestellt. Wenn beispielsweise ein beliebiger Stoff von Acryloylmorpholin oder Vinylstearat mit entweder dem Cumaronharz oder Polyvinylacetat vermischt wird, ist es bevorzugt, daß eine gesamte Zugabe­ menge 0,5 bis 15 Gewichtsprozent beträgt, wobei eine Zugabemenge von entweder einem von Cumaronharz oder Polyvinylacetat 0,5 bis 10 Gewichts­ prozent beträgt. Wenn ein beliebiger Stoff von Acryloylmorpholin oder Vinyl­ stearat mit dem Alkoholtensid vermischt wird, ist es außerdem bevorzugt, daß eine Gesamtzugabemenge von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent eingestellt wird, wobei die Zugabemenge des Alkoholtensids 0,1 bis 5 Gewichtsprozent beträgt. Wenn das Cumaronharz oder Polyvinylacetat mit dem Alkoholtensid vermischt wird, ist es des weiteren bevorzugt, daß eine Gesamtzugabemenge von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent eingestellt wird, wobei die Zugabemenge des Alkoholtensids 0,1 bis 5 Gewichtsprozent beträgt.
Wenn einer oder mehrere der Stoffe Acryloylmorpholin, Cumaron­ harz und Polyvinylacetat mit dem Alkoholtensid wie Stearylalkohol vermischt werden, ist es insbesondere möglich, die Härtungsschrumpfungsrate auf 0,13% oder weniger zu senken. Wenn drei Stoffe von Acryloylmorpholin, Cumaronharz und Isostearylalkohol miteinander vermischt werden (Cumaronharz kann durch Polyvinylacetat ersetzt werden), wobei die Zusatz­ mengen der betreffenden organischen Verbindungen mit 10%, 1,0% bzw. 0,5%, bezogen auf das Gewicht des flüssigen Monomers, eingestellt sind, ist nicht nur die Härtungsschrumpfungsrate bei einem minimalen Wert von 0,1%, sondern auch die Oberfläche des polymerisierten Gegenstands glatt. Beim Vermischen der vorstehend genannten drei Stoffe kann das erhaltene Ge­ misch in geeigneter Weise zum Formen einer Zahnprothesenbasis verwendet werden, wenn ein Cumaronharz verwendet wird, da das Cumaronharz hydro­ phob ist, wohingegen im Fall der Verwendung von Polyvinylacetat das erhal­ tene Gemisch in geeigneter Weise als Gießmuster eingesetzt werden kann, da das Polyvinylacetat hydrophil ist.
Ausführungsform 1
Ein Polymerpulver von Methylmethacrylat und ein flüssiges Mono­ mer von Methylmethacrylat werden in einem Gewichtsverhältnis von etwa 2/1 miteinander vermischt und das Gemisch wird 10 bis 30 Minuten bis zur Teigkonsistenz stehengelassen. In diesem Fall wird das Polymerpulver vorher mit 0,5 bis 1 ,0 Gewichtsprozent Benzoylperoxid in üblicher Weise vermischt, während das flüssige Monomer vorher mit 5 bis 15 Gewichtsprozent Acry­ loylmorpholin versetzt wird. Der so erhaltene Teig wird dann in eine beliebige Form oder Gipsform gefüllt und dann 30 Minuten auf 60 bis 100°C erhitzt, wodurch die Polymerisation des Teiges bewirkt wird. Nach dem Abkühlen wird der polymerisierte Gegenstand aus der Form oder der Gipsform heraus­ genommen. Das vorstehend beschriebene Acryloylmorpholin kann überdies durch 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Cumaronharz, 5 bis 15 Gewichtsprozent Vinylstearat, 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Polyvinylacetat oder 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent eines Alkoholtensids ersetzt werden.
Ausführungsform 2
Das in Ausführungsform 1 verwendete flüssige Monomer wird zu­ sätzlich zu den vorstehend beschriebenen 5 bis 15 Gewichtsprozent Acry­ loylmorpholin mit 0,5 bis 3,0 Gewichtsprozent eines tertiären Amins versetzt und das erhaltene flüssige Monomer wird durch eine Pinselspitze aufgesaugt, an der das Benzoylperoxid enthaltende Polymerpulver dann haftet. Ein kugel­ förmiges Gemisch an der Pinselspitze wird in Zahncaven oder dergleichen ge­ füllt oder auf einen gewünschten Teil aufgetragen und dann bei Raumtempe­ ratur 3 bis 5 Minuten stehenlassen, wodurch Polymerisation und Härtung des Gemisches bewirkt wird. Das vorstehend beschriebene Acryloylmorpholin kann überdies durch 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines Cumaronharzes, 5 bis 15 Gewichtsprozent Vinylstearat, 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Polyvinylacetat oder 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent eines Alkoholtensids ersetzt werden.
Ausführungsform 3
Ein kugelförmiges Gemisch an der Pinselspitze wird in derselben Weise wie in Ausführungsform 2 in einen gewünschten Teil gefüllt oder auf diesen Teil aufgetragen, mit der Abweichung, daß ein Photosensibilisator (Campherchinon [forthin (CQ) genannt]) anstelle des in Ausführungsform 2 verwendeten tertiären Amins zugegeben wird. Das Gemisch wird dann mit Ul­ traviolettlichtstrahlen oder sichtbarem Licht bestrahlt, wodurch Polymerisation und Härtung des Gemisches bewirkt wird. Das vorstehend beschriebene Acryloylmorpholin kann überdies durch 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines Cumaronharzes, 5 bis 15 Gewichtsprozent Vinylstearat, 0,5 bis 10 Gewichts­ prozent Polyvinylacetat oder 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent Alkoholtensid er­ setzt werden.
Ausführungsform 4
Ein Verfahren unter Verwendung von dentalen Acrylharzen in einem Wärmepolymerisationsverfahren wird in derselben Weise wie in Ausführungs­ form 1 ausgeführt, mit der Abweichung, daß das flüssige Monomer zusätzlich zu dem Acryloylmorpholin mit einem Alkoholtensid versetzt wird. In diesem Fall ist die gesamte zugesetzte Menge des Acryloylmorpholins und des Alko­ holtensids 0,1 bis 15 Gewichtsprozent, wobei die Zusatzmenge des Alkohol­ tensids 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent ist, wobei der Rest Acryloylmorpholin ist. Das Acryloylmorpholin kann durch ein Cumaronharz oder Polyvinylacetat ersetzt werden. In diesem Fall ist die gesamte Zusatzmenge des Cumaron­ harzes oder Polyvinylacetats und des Alkoholtensids 0,1 bis 10%, wobei die Zusatzmenge des Alkoholtensids 0,1 bis 2,0 Gewichtsprozent beträgt, wobei der Rest Cumaronharz oder Polyvinylacetat ist.
Ausführungsform 5
Ein Verfahren unter Verwendung von dentalen Acrylharzen in einer Niedertemperatur-Polymerisation wird in derselben Weise wie in Ausführungs­ form 2 ausgeführt, mit der Abweichung, daß das flüssige Monomer zusätzlich zu dem Acryloylmorpholin mit einem Alkoholtensid versetzt wird. In diesem Fall werden die Zusatzmengen des Acryloylmorpholins und des Alkoholtensids in derselben Weise wie in Ausführungsform 4 eingestellt. Das Acryloylmor­ pholin kann in ähnlicher Weise wie für Ausführungsform 4 durch ein Cuma­ ronharz oder Polyvinylacetat ersetzt werden.
Ausführungsform 6
Ein Verfahren unter Verwendung von dentalen Acrylharzen in einer Photopolymerisation wird in derselben Weise wie in Ausführungsform 3 aus­ geführt, mit der Abweichung, daß das flüssige Monomer zusätzlich zu dem Acryloylmorpholin mit einem Alkoholtensid versetzt wird. In diesem Fall wer­ den die Zusatzmengen des Acryloylmorpholins und des Alkoholtensids in der­ selben Weise wie in Ausführungsformen 4 und 5 eingestellt. Das Acryloyl­ morpholin kann in derselben Weise wie für Ausführungsformen 4 und 5 durch ein Cumaronharz oder Polyvinylacetat ersetzt werden.
Ausführungsform 7
Ein Verfahren unter Verwendung von dentalen Acrylharzen bei einer Wärmepolymerisation wird in derselben Weise wie in Ausführungsform 1 ausgeführt, mit der Abweichung, daß das flüssige Polymer zusätzlich zu dem Acryloylmorpholin mit Cumaronharz und einem Alkoholtensid versetzt wird. In diesem Fall ist die Gesamtzusatzmenge an Acryloylmorpholin, dem Cumaron­ harz und dem Alkoholtensid 5 bis 15 Gewichtsprozent, wobei die Zusatz­ menge von Alkoholtensid 0,1 bis 2,0 Gewichtsprozent beträgt und die Zu­ satzmenge an Cumaronharz 0,5 bis 3,0 Gewichtsprozent beträgt, wobei der Rest Acryloylmorpholin ist. Das Cumaronharz kann durch Polyvinylacetat er­ setzt werden.
Ausführungsform 8
Ein Verfahren unter Verwendung dentaler Acrylharze bei einer Nie­ dertemperatur-Polymerisation wird in derselben Weise wie in Ausführungs­ form 2 ausgeführt, mit der Abweichung, daß das flüssige Monomer zusätzlich zu dem Acryloylmorpholin mit einem Cumaronharz und Alkoholtensid versetzt wird. In diesem Fall werden die Zusatzmengen an Acryloylmorpholin, dem Cumaronharz und dem Alkoholtensid in derselben Weise wie in Ausführungs­ form 7 eingestellt. Das Cumaronharz kann durch Polyvinylacetat ersetzt wer­ den.
Ausführungsform 9
Ein Verfahren unter Verwendung von dentalen Acrylharzen bei einer Photopolymerisation wird in derselben Weise wie in Ausführungsform 3 aus­ geführt, mit der Abweichung, daß das flüssige Monomer zusätzlich zu dem Acryloylmorpholin mit einem Cumaronharz und einem Alkoholtensid versetzt wird. In diesem Fall werden die Zusatzmengen an Acryloylmorpholin, dem Cumaronharz und dem Alkoholtensid in derselben Weise wie in Ausführungs­ formen 7 und 8 eingestellt. Das Cumaronharz kann durch Polyvinylacetat er­ setzt werden.
BEISPIEL
Eine Platte aus Edelstahl mit einer Dicke von 3 mm wurde mit ei­ nem Kegelloch versehen (großer Durchmesser: 5 mm, Kegel 1/10). Die Edel­ stahlplatte wurde auf einer Glasplatte in einer solchen Weise angeordnet, daß die Seite mit dem kleineren Durchmesser abwärts positioniert war, und die erhaltene Anordnung wurde als Lochform verwendet. Ein flüssiges Monomer von Methylmethacrylat (tertiärer Amingehalt: 2,0 Gewichtsprozent) wurde mit verschiedenen die Schrumpfung bekämpfenden Mitteln in verschiedenen Ver­ hältnissen versetzt und das erhaltene flüssige Monomer wurde durch eine Pinselspitze aufgesaugt, an die dann ein Polymerpulver von Methylmeth­ acrylat (Benzoylperoxidgehalt: 0,7 Gewichtsprozent) zum Mischen des flüssi­ gen Polymers und des Polymerpulvers in der Pinselspitze angeheftet wurde. Das Kügelchen wurde in das Kegelloch der Lochform gefüllt und verfestigen lassen. Der Formgegenstand wurde dann aus der Form herausgenommen und bei Raumtemperatur bis zur vollständigen Polymerisation und Härtung eine Stunde stehenlassen. Ein Grat an der Seite mit dem größeren Durchmesser wurde unter Herstellung einer Probe entfernt. Die Probe wurde in das Kegel­ loch einer Edelstahlplatte von der Seite mit dem größeren Durchmesser einge­ setzt und mit einem Druck von 3 kgf gepreßt, wodurch ein Spitzenteil hervor­ trat. Dann wurde die Härtungsschrumpfungsrate der Probe aus der Länge der Hervorhebung berechnet.
Die Härtungsschrumpfungsrate (%) im Fall der alleinigen Verwen­ dung von Acryloylmorpholin (hergestellt von KOHJIN Co., Ltd., forthin "ACMO" genannt) ist in Tabelle 1 dargestellt.
TABELLE 1
Die Härtungsschrumpfungsrate (%) im Fall der alleinigen Verwen­ dung eines Cumaronharzes (Handelsname "Esculon", hergestellt von Nippon Steel Chemical Co., Ltd.) ist in Tabelle 2 dargestellt.
TABELLE 2
Die Härtungsschrumpfungsrate (%) im Fall der alleinigen Verwen­ dung von Vinylstearat (hergestellt von Shin-Etsu Vinyl Acetate Co., Ltd., forthin als "STV" bezeichnet) ist in Tabelle 3 dargestellt.
TABELLE 3
Die Härtungsschrumpfungsrate (%) im Fall der alleinigen Verwen­ dung von Polyvinylacetat (Handelsname "AC Lac", hergestellt von The Japan Shellac Industries Ltd., forthin als "PAV" bezeichnet) ist in Tabelle 4 darge­ stellt.
TABELLE 4
Die Härtungsschrumpfungsrate (%) im Fall der alleinigen Verwen­ dung von Isostearylalkohol (ein Handelsname "Fine Oxocol 180", hergestellt von Nissan Chemical Industries, Ltd., forthin als "SCOL" abgekürzt) ist in Ta­ belle 5 dargestellt.
TABELLE 5
Die Härtungsschrumpfungsrate (%) im Fall der Vermischung von zwei Stoffen eines beliebigen von Acryloylmorpholin (ACMO), einem Cuma­ ronharz (Cumaron) und Polyvinylacetat (PAV), und Isostearylalkohol (SCOL) ist in Tabelle 6 dargestellt.
TABELLE 6
Die Härtungsschrumpfungsrate (%) im Fall des Vermischens von drei Stoffen von Acryloylmorpholin (ACMO), einem Cumaronharz (Cumaron) und Isostearylalkohol (SCOL) ist in Tabelle 7 dargestellt.
TABELLE 7
Die Härtungsschrumpfungsrate (%) im Fall der Vermischung von drei Stoffen von Acryloylmorpholin (ACMO), Polyvinylacetat (PAV) und Iso­ stearylalkohol (SCOL) ist in Tabelle 8 dargestellt.
TABELLE 8
Im Licht der vorstehenden Ausführungen kann gemäß vorliegender Erfindung nicht nur die Härtungsschrumpfungsrate der zum Zeitpunkt der Po­ lymerisation erzeugten Härtungsschrumpfung leicht auf 0,3% oder weniger gesenkt werden, sondern das erfindungsgemäße Verfahren kann auch auf eine Zahnprothese, eine Zahnprothesenbasis, ein Gießmuster, Füllungen oder Zemente ähnlich üblichen Verfahren angewendet werden.
Obwohl die Erfindung im einzelnen mit Bezug auf die speziellen Ausführungsformen davon beschrieben wurde, wird der Fachmann verschie­ dene Änderungen und Modifizierungen darin vornehmen können, ohne vom Erfindungsgedanken und Umfang abzuweichen.

Claims (4)

1. Verfahren zur Senkung der durch Polymerisation hervorgerufe­ nen Härtungsschrumpfung dentaler Acrylharze, umfassend:
Vermischen eines flüssigen Monomers von Methylmethacrylat mit einem Polymerpulver von Methylmethacrylat,
Formen des Gemisches zu einer beliebigen Gestalt durch Formge­ bung, Füllen, Auftragen oder in anderer Weise, und danach
Polymerisieren und Härten des geformten Gemisches,
wobei mindestens eine organische Verbindung, ausgewählt aus Acryloylmorpholin, Cumaronharz, Vinylstearat, Polyvinylacetat und Alkohol­ tensiden, vorher zu dem flüssigen Monomer als die Schrumpfung bekämpfen­ des Mittel zugegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das die Schrumpfung be­ kämpfende Mittel ein Gemisch aus einem der Stoffe Acryloylmorpholin, Cu­ maronharz oder Polyvinylacetat mit einem Alkoholtensid ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das die Schrumpfung be­ kämpfende Mittel ein Gemisch von entweder Cumaronharz oder Polyvinylace­ tat mit Acryloylmorpholin und einem Alkoholtensid ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Alko­ holtensid Isostearylalkohol ist.
DE19851038A 1997-11-07 1998-11-05 Verfahren zur Verarbeitung von dentalen Acrylharzen Withdrawn DE19851038A1 (de)

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