DE19844363A1 - Bohrwerkzeug mit Spanleiteinrichtung - Google Patents
Bohrwerkzeug mit SpanleiteinrichtungInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23B51/00—Tools for drilling machines
- B23B51/06—Drills with lubricating or cooling equipment
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug (1) mit einer Spanleiteinrichtung (4a, 4b, 4c), welche den Transport der Späne möglichst ohne Berührung der Bohrungswandung ermöglicht. Dieses wird erreicht, indem entweder im Bereich der Spannut (3a, 3b) ein schuhförmiges oder ein zylindrisches Element angebracht wird. Um die Verstopfung der Spannut (3a, 3b) mit Spänen zu verhindern, ist optional mindestens eine gerichtete Zusatzspülbohrung vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug mit minde
stens einer Schneidmittelbohrung und mindestens ei
ner Spannut gemäß dem Oberbegriff des Patentanspru
ches 1.
Aus dem Stand der Technik sind vielfach Bohrwerk
zeuge bekannt. Am Verbreitesten ist sicherlich der
Wendelbohrer. Dieser schneidet über seine je zwei
Haupt- und Nebenschneiden in seinem Stirnbereich
das zu bohrende Material und führt es über die wen
delförmigen Spannuten aus dem Bohrbereich ab.
Ein anderes Bohrwerkzeug ist beispielsweise aus dem
"Taschenbuch für Maschinenbau" (kurz DUBBEL ge
nannt) 14. Auflage Seite 995 bekannt. Dort wird ein
Tieflochbohrer in Form eines Einlippenbohrers be
schrieben. Dieser weist je eine geradlinige, achs
parallele Spannut und eine Kühlmittelbohrung auf.
Da das Kühlmittel meistens nicht nur zum Kühlen
dient, sondern auch das Zerspanen begünstigende Be
standteile enthält, soll im Folgenden allgemeiner
vom Schneidmittel gesprochen werden. In der zitier
ten Textstelle wird hervorgehoben, daß der Schneid
mittelstrom auch zum Transport der Späne aus dem
Bohrloch dient. Dieses wird als Abhilfe für die
Bohrunterbrechungen wegen des Ausspänens und des
damit verbundenen zeitaufwendigen Zurückziehens des
Werkzeuges angesehen. Die Spannut des obigen Tief
lochbohrers ist in ihrem Bereich zur Bohrungswan
dung hin offen.
Aus dem Stand der Technik resultiert deshalb der
Nachteil, daß sich Späne im Keilbereich zwischen
der einen Spannutfläche und der ihr relativ entge
genlaufenden Bohrungswandung festsetzen können, so
daß zum einen das Ausspänen nach wie vor erforder
lich ist, beziehungsweise zum anderen Verschleiß
marken am Bohrwerkzeug entstehen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Bohrwerkzeug
zu entwickeln, bei dem ein Verkeilen der Bohrspäne
zwischen Spannutfläche und Bohrungswandung weitest
gehend vermieden wird.
Die Aufgabe wird durch ein Bohrwerkzeug mit Span
leiteinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspru
ches 1 gelöst.
Das zu lösende Hauptproblem bestand vor allem dar
in, die Transportbewegung der Späne längs der Bohr
werkzeugachse von der Bohrungswandung fernzuhalten,
ohne dabei den Querschnitt der Spannut wesentlich
zu verringern. Der Anmelder hat erkannt, das eine
dem Bohrwerkzeug zugeordnete dünnwandige Span
leiteinrichtung erfolgreich einsetzbar ist. Zudem
ist weiterhin von Vorteil, daß diese Spanleitein
richtung nicht den gesamten radialen Umfangsbereich
der Spannut umfassen muß.
Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, daß
selbst bei dem eingangs schon erwähnten - viel
leicht sogar schon seit mehr als einhundert Jahren
gebräuchlichen Wendelbohrer -, trotz der schon im
mer bestehenden Problematik des Späneverkeilens,
bisher keine derartige Spanleiteinrichtung ermit
telt werden konnte.
Die Erfindung sieht vor, daß die Spanleiteinrich
tung vom Grunde her aus einem - auf den sogenannten
Schneidteil des Bohrwerkzeugschaftes aufge
steckten - dünnwandigen Rohr besteht.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfinderischen
Grundgedankens besteht zudem darin, daß das besagte
Rohr in Segmente geteilt wird, wobei mindestens ein
Segment oder Segmente als schuhförmige Spanleitein
richtung(-en) im wesentlichen achsparallel am
Bohrwerkzeugschaft, der oder den Spannuten zugeord
net, lösbar oder fest angeordnet werden; diese be
sagten Segmente können auch bei der Herstellung des
Bohrwerkzeuges am besagten Schneidteil des Bohr
werkzeugschaftes direkt erzeugt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
auch, daß zumindest die dem Spänetransport zuge
wandte Oberfläche der Spanleiteinrichtung ver
schleißfest ausgestaltet ist.
Im Fall eines frühzeitigen Verschleißes der dem
Bohrwerkzeug zugeordneten Spanleiteinrichtung bei
extremen Fertigungsbedingungen, kann durch die er
finderische Gestaltung des Bohrwerkzeuges problem
los ein Austausch verschlissener Teile der Span
leiteinrichtung vorgenommen werden.
Neben der Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich
ein weiterer Vorteil derart, daß diese dem Bohr
werkzeug zugeordnete neue Spanleiteinrichtung(-en)
auch an anderen, z. B vorhandenen, Bohrwerkzeugen
nachgerüstet werden kann.
Wie vorstehend schon beschrieben, besitzen Hochlei
stungs-Bohrwerkzeuge (wie z. B. Tieflochbohrer) Boh
rungen zum Transport des Schneidmittels zu ihrer
Stirnseite. Der Staudruck des Schneidmittels am Bo
den dieser Bohrung(-en) bewirkt ein mehr oder we
niger zufrieden stellendes Herausspülen der Späne
aus dem Bohrloch. Der Erfinder hat weiterhin er
kannt, daß durch Anbringen weiterer - vorzugsweise
bezogen auf die Stirnseite des Bohrwerkzeuges rück
wärts gerichteter - Zusatzspülbohrungen, die vor
zugsweise mit der zentralen Schneidmittelbohrung in
Verbindung stehen, sich eine Verbesserung des Spä
netransportes in dem Bohrloch erzielen läßt, insbe
sondere durch Beschleunigung des Herausspülens der
Späne.
Damit die Spanleiteinrichtung nicht an der Boh
rungswandung schleift, ist ein Abstand - vorzugs
weise von 0,1 bis 0,35 Millimeter - zwischen beiden
vorgesehen.
Die Erfindung wird folgend anhand von schematisch
in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Dabei zeigen die
Fig. 1 eine stirnseitige Ansicht des erfindungs
gemäßen Bohrwerkzeuges mit schuhförmigen
Spanleiteinrichtungen; die
Fig. 2 eine stirnseitige Ansicht des erfindungs
gemäßen Bohrwerkzeuges mit einer zylin
drischen Spanleiteinrichtung und die
Fig. 3 ein Bohrwerkzeug gemäß Fig. 2, jedoch in
anderer Ansicht und mit weiteren erfin
dungsgemäßen Zusatzspülbohrungen.
Die Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Bohrwerkzeug
1 mit Schneidplättchen 8 und 9 im stirnseitigen Be
reich des Bohrwerkzeuges 1, einer zentralen
Schneidmittelbohrung 2, dem Schaft 6 nebst
Schneidteil 6a und den Spannuten 3a und 3b. Das
Schneidplättchen 9 schneidet den Kernbereich des
Bohrloches. Damit dieses Plättchen 9 auf dem
Schneidteil 6a angebracht werden kann, hat dieser
im Bereich der Spannut 3b eine Abschrägung 12 mit
einer Kante 11. Das Schneidplättchen 8 schneidet
den Randbereich der Bohrung 13. Mittels am Schaft
6, vorzugsweise an dessen Schneidteil 6a durch
Schraubung lösbar befestigter Spanleiteinrichtungen
4b und 4c werden die Späne von der Wandung der Boh
rung 13 ferngehalten. Über die Schneidmittelbohrung
2 wird Schneidmittel in die Schneidmittel-Zweig
kanäle 10a und 10b gepreßt. Diese Zweigkanäle enden
an der Stirnseite des Bohrwerkzeuges 1. Dadurch
wird der Schneidbereich gekühlt und/oder ge
schmiert.
Diese Zweigkanäle versorgen aber auch die Zusatz
spülbohrungen 7a und 7d; durch den Druck der durch
diese Zusatzspülbohrungen 7a und 7d gezielt gelei
teten Schneidmittelstrahlen werden die Späne in dem
Bohrloch beschleunigt aus diesem heraus in Richtung
zur Einspannstelle des Bohrwerkzeuges transpor
tiert.
Der Abstand zwischen Schaftdurchmesser und Bohrung
13 wurde hier in Fig. 1 aus Gründen der Anschaulich
keit stark vergrößert dargestellt.
Das in der Fig. 2 gezeigte Bohrwerkzeug 1 ist in
gleicher Weise wie in der Fig. 1 gezeigt aufge
baut, jedoch mit dem Unterschied, daß hier statt
der schuhförmigen Spanleiteinrichtungen 4b und 4c
eine zylindrische Spanleiteinrichtung 4a vorhanden
ist. Diese umschließt die beiden Spannuten 3a und
3b und den Schaft 6. Für das Funktionieren des er
findungsgemäßen Bohrwerkzeuges 1 genügt ein dünn
wandiges Rohr, welches je nach Anwendungsfall nicht
fest auf den Schaft 6 aufgepreßt, fest aufgepreßt
oder lösbar mit dem Schaft 6 verbunden ist.
In die Fig. 3 wird das erfindungsgemäße Bohrwerk
zeug 1 in seiner Längserstreckung gezeigt. Als
Spanleiteinrichtung 4a dient hier ein besagtes
Rohr. Der Durchmesser des Schaftes 6 wurde zur An
bringung des Rohres 4a abgeschliffen oder abge
dreht. Nach aufstecken der Spanleiteinrichtung 4a
kann das Schneidplättchen 8 wieder montiert werden.
Der Schaft- und der Spanleiteinrichtungs-
Außendurchmesser sind im wesentlichen gleich. Deut
lich ist in der Fig. 3 auch die Anordnung der Zu
satzspülbohrungen zu sehen. Über die Schneidmittel
bohrung 2 wird Schneidmittel in die Schneidmittel-
Zweigkanäle gedrückt, die im Stirnbereich des Bohr
werkzeuges enden. Von diesen Zweigkanälen 10a und
10b zweigen wiederum Zusatzspülbohrungen 7a und 7d
ab. Durch den Staudruck im stirnseitigen Bohrbe
reich werden auch die Zusatzspülbohrungen 7a und 7d
versorgt. Über die Länge der Spannuten 3a und 3b
sind weitere, ebenfalls in die Spannuten mündende
Zusatzspülbohrungen 7b, 7c, 7e, 7f angeordnet. Zur
weiteren Beschleunigung des Spänetransportes sind
die Zusatzspülbohrungen 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f ra
dial und rückwärts, d. h. zur Einspannstelle des
Bohrwerkzeuges 1 hin geneigt, ausgerichtet. Die
Anzahl der Zusatzspülbohrungen 7a, 7b, 7c, 7d, 7e,
7f kann, je nach Einsatzfall des Bohrwerkzeuges,
variieren.
Weitere Gestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben
sich, soweit sie vorstehend noch nicht beschrieben
sind, aus den Zeichnungen.
1
Bohrwerkzeug
2
Schneidmittelbohrung
3
a Spannut
3
b Spannut
4
a Spanleiteinrichtung
4
b Spanleiteinrichtung
4
c Spanleiteinrichtung
5
Bohrwerkzeuglängsachse
6
Schaft des Bohrwerkzeuges
6
a Schneidteil
7
a Zusatzspülbohrung
7
b Zusatzspülbohrung
7
c Zusatzspülbohrung
7
d Zusatzspülbohrung
7
e Zusatzspülbohrung
7
f Zusatzspülbohrung
8
Schneidplättchen
9
Schneidplättchen
10
a Schneidmittel-Zweigkanal
10
b Schneidmittel-Zweigkanal
11
Kante in Spannute
3
b
12
Schrägfläche in Spannute
3
b
13
Bohrungsdurchmesser
Claims (10)
1. Bohrwerkzeug (1) mit einem ein Schneidteil
(6a) und mindestens eine Spannut (3a, 3b) auf
weisenden Schaft (6) sowie mindestens einer
stirnseitigen, vorzugsweise auswechselbaren
Schneide (8; 9),
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Spannut (3a, 3b) mit einer
sich zur Bohrwerkzeuglängsachse (5) im wesent
lichen parallel erstreckenden Spanleiteinrich
tung (4a, 4b, 4c) versehen ist.
2. Bohrwerkzeug (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanleiteinrichtung (4a, 4b, 4c) minde
stens einen von mehreren Teilbereichen des
Bohrwerkzeug-Umfanges überdeckt.
3. Bohrwerkzeug (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanleiteinrichtung (4a, 4b, 4c) den
größten Teil des Bohrwerkzeug-Umfanges des
Schneidteiles (6a) überdeckt.
4. Bohrwerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanleiteinrichtung (4a, 4b, 4c) lösbar
befestigt ist.
5. Bohrwerkzeug (1) nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanleiteinrichtung (4a, 4b, 4c) minde
stens einseitig, der Spannut (3a, 3b) zugewandt
eine verschleißfeste Oberfläche aufweist.
6. Bohrwerkzeug (1) nach mindestens einem der An
sprüche 1, 2, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanleiteinrichtung (4a, 4b, 4c) aus
mindestens einem an dem Schneidteil (6a) des
Bohrwerkzeuges (1) lösbar befestigten, schuhför
mig ausgebildeten Element (4a, 4b) besteht.
7. Bohrwerkzeug (1) nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanleiteinrichtung (4a, 4b, 4c) aus
einem auf das Schneidteil (6a) des Bohrwerkzeu
ges (1) aufsteckbaren, zylindrischen Element
(4a) besteht.
8. Bohrwerkzeug (1) nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abstand zwischen der konvex geformten
Oberfläche der Spanleiteinrichtung (4a, 4b, 4c)
und der Bohrungswandung besteht, der vorzugs
weise zwischen 0,1 bis 0,35 mm liegt.
9. Bohrwerkzeug (1) nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanleiteinrichtung (4a, 4b, 4c) zudem
mindestens eine in eine Spannut (3a, 3b) mün
dende Zusatzspülbohrung (7a, 7b, 7c, 7d, 7e,
7f) umfaßt.
10. Bohrwerkzeug (1) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Zusatzspülbohrung (7a, 7b,
7c, 7d, 7e, 7f) radial und rückwärts gerichtet,
d. h. in Richtung zur Einspannstelle des Bohr
werkzeuges (1) hin geneigt angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19844363A DE19844363A1 (de) | 1998-09-28 | 1998-09-28 | Bohrwerkzeug mit Spanleiteinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19844363A DE19844363A1 (de) | 1998-09-28 | 1998-09-28 | Bohrwerkzeug mit Spanleiteinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=7882469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19844363A Withdrawn DE19844363A1 (de) | 1998-09-28 | 1998-09-28 | Bohrwerkzeug mit Spanleiteinrichtung |
Country Status (1)
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