DE19814896A1 - Leistungsübertrager für hohe Ströme - Google Patents
Leistungsübertrager für hohe StrömeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Leistungsübertrager für hohe
Ströme, welcher bei einer Frequenz von mindestens 1 kHz, vor
zugsweise 10 kHz betrieben wird, umfassend einen weichmagne
tischen in sich geschlossenen Kern mit geringen Ummagnetisie
rungsverlusten und hoher Sättigungsinduktion, wobei sich der
Kern, die Primär- und Sekundärwicklung in einem Metallgehäuse
befinden welches mit einer Gießmasse gefüllt ist.
Bei der Übertragung von hohen Leistungen mittels induktiven
Bauelementen entsteht aufgrund von Verlusten Wärme. Während
beim Betrieb eines Übertragers mit hohen Spannungen im allge
meinen die Ummagnetisierungsverluste des Kerns überwiegen,
wird im Bereich niedriger Spannungen und hoher Ströme ein we
sentlicher Teil der Verlustwärme in den Windungen, beispiels
weise an einer niederspannungsseitigen Sekundärwindung, er
zeugt. Bekanntlich kann die übertragbare Leistung eines Über
tragers bei einem bestimmten Volumen unter anderem dadurch er
höht werden, indem die Wärmeleitung von den wärmeerzeugenden
Gebieten zu gekühlten Gebieten verbessert wird. Eine weitere
Möglichkeit zur Erhöhung der übertragbaren Leistung ist die
Erhöhung der Arbeitsfrequenz. Einer Frequenzerhöhung sind je
doch aufgrund zusätzlicher Verluste in den zur Erzeugung der
Wechselspannung verwendeten Halbleiterbausteinen Grenzen ge
setzt. Zur Verringerung der bei hohen Frequenzen auftretenden
thermischen Verluste des Kerns werden Kerne auf Basis von an
sich bekannten nanokristallinen oder amorphen Legierungen
eingesetzt.
Ein Übertrager für elektrische Energie, bestehend aus einem
Gehäuse und einem mit Wicklungen umgebenen Ringkern aus einer
nanokristallinen oder amorphen Legierung, wobei der Ringkern
innerhalb des Gehäuses mit Gießharz vergossen ist, wird im
Gebrauchsmuster 94 06 996.4 offenbart. Das Gehäuse dieses
Übertragers besteht aus einem gut wärmeleitenden Metall, wel
ches einen mit dem Gehäuseboden fest verbundenen massiven
Mittelsteg aufweist, der in die Mittelöffnung des Übertragers
hineinragt. Mit Hilfe des massiven Mittelstegs soll eine ver
besserte Wärmeableitung zum Gehäuse erreicht werden.
Eine andere Methode zur Kühlung ist in der WO 84/00638 für
einen Schweißtransformator mit einem Stahlkern vorgeschlage
nen worden. Die Kühlung erfolgt mittels hohler Rohre in der
Primärspule mit einem rechteckigen Querschnitt. Durch diese
Rohre wird Wasser mit einem Durchsatz von mehr als 1 l pro
Minute gepumpt.
Ein ebenfalls durchflußgekühlter Transformator, welcher für
die drahtlose induktive Aufladung von Batterien konstruiert
worden ist, wird in der EP-A-0 860 055 beschrieben. Als Kühl
medium wird eine dielektrische Flüssigkeit, wie beispielswei
se ein Polyalphaolefin, angegeben. Der Transformator läßt
sich auch bei hohen Frequenzen betreiben, da er einen Kern
aus einem Ferrit aufweist. Der Kern dieses Transformators ist
zylinderförmig in Form eines Puks ausgebildet.
Aus der EP-A-0 520 361 geht eine Drossel für Hochstromanlagen
hervor, die eine rechteckförmige hohle Windung aufweißt, wel
che wassergekühlt sind. Es handelt sich bei dieser Anordnung
um eine Durchflußkühlung. Ein Magnetkern ist nicht vorhanden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen vergossenen
Leistungsübertrager, welcher in einem Frequenzbereich ober
halb 1 kHz, vorzugsweise oberhalb von 10 kHz arbeitet, dahin
gehend weiterzubilden, daß dieser bei gleichem Volumen, eine
Erhöhung der übertragenen Leistung bei gleichzeitig hohem Se
kundärstrom zuläßt. Eine weitere Aufgabe ist es, einen Lei
stungsübertrager dieser Art, welcher mit einem hohen Sekun
därstrom betrieben wird, dahingehend weiterzubilden, daß die
ser bei gleicher übertragener Leistung ein geringeres Volumen
als bekannte Übertrager aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Lei
stungsübertrager (14) für hohe Ströme, welcher bei einer Fre
quenz von mindestens 1 kHz, vorzugsweise mindestens 10 kHz
betrieben wird, umfassend einen in sich geschlossenen Kern
(1), welcher im wesentlichen aus einem weichmagnetischen
hochpermeablen Material mit geringen Ummagnetisierungsverlu
sten und hoher Sättigungsinduktion besteht, einen Primär
stromkreis (2), einen Sekundärstromkreis (3,9), ein Gehäuse
(5), welches Kern, Primär- und Sekundärstromkreis umschließt
und eine Gießmasse (6), wobei die innerhalb des Gehäuses be
findlichen verbleibenden Zwischenräume mit der Gießmasse (6)
gefüllt sind, welcher dadurch gekennzeichnet ist,
daß mindestens eine Heatpipe (3, 9, 15) zur Kühlung der Wick
lungen und des Kerns eingesetzt wird, wobei die Heatpipe zu
mindest ein Teilsegment (12) der Spulenwindungen des Übertra
gers bildet.
Ein mit einem Gießharz vergossener Leistungsübertrager ent
sprechend Anspruch 1 kann durch sogenannte Heatpipes verbes
sert werden. Unter einer Heatpipe wird erfindungsgemäß ein
2-Phasen-Wärmeleitrohr verstanden. Dabei handelt es sich um ein
stabförmiges oder rohrförmiges Material, welches mit einer
Flüssigkeit, die einen flüssig-gasförmig Phasenübergang auf
weist, gefüllt ist. In einem bestimmten Temperaturbereich
kann mit einer Heatpipe eine wesentlich größere Wärmemenge
transportiert werden (pro Zeiteinheit), als mit den besten
wärmeleitenden Metallen. So weist Silber als bestes wärmelei
tendes Metall beispielsweise eine Wärmeleitfähigkeit von 410
W/(mK) auf; die Wärmeleitfähigkeit einer Heatpipe kann bis zu
einem Faktor 1000 höher sein.
Heatpipes sind beispielsweise aus der DE-A-20 15 518 bekannt.
Bei den beschriebenen Heatpipes handelt es sich um Gefäße,
die eine Arbeitsflüssigkeit enthalten. Die Kühlwirkung wird
dadurch erreicht, daß in einem Bereich mit hoher Temperatur
das Kühlmittel in die gasförmige Phase übertritt, und im Be
reich mit niedriger Temperatur das Kühlmittel kondensiert und
dabei die transportierte Wärmeenergie freisetzt
(Kondensationswärme). Wird als Kühlmittel Wasser verwendet,
so lassen sich aufgrund der hohen Verdampfungsenthalpie des
Wassers effektive Mengen an Wärmeenergie pro Volumeneinheit
transportieren. Der Rücktransport des Arbeitsmittels vom Be
reich niederer zu hoher Temperatur läßt sich ohne eine aktive
Pumpvorrichtung mit Hilfe einer kapillaren Struktur, welche
beispielsweise durch einen Docht gebildet sein kann, bewerk
stelligen.
Ferner betrifft die vorstehend genannte Druckschrift die An
wendung solcher Heatpipes in Lasern und elektrischen Bauele
menten, wie Gleichrichter oder Transistoren. Die Anwendung
als Kühlelement in einem Transformator oder auch Übertrager
wird nicht beschrieben.
Weiterhin sind Heatpipes auch bereits aus der EP-A-0 498 897
bekannt geworden. In dieser Schrift sind die Heatpipes hohle
Drähte, für die verschiedene Verbindungsvarianten beschrieben
sind. Die gezeigten Verbindungsvarianten sollen eine Verbes
serung der Wärmeableitung an den Verbindungspunkten bewirken.
Obwohl in dieser Schrift die prinzipielle Möglichkeit der
Verwendung von Heatpipes in Transformatoren beschrieben ist,
wird keine konkrete Anordnung für einen vergossenen Übertra
ger gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 offenbart. Die in
Fig. 3 dargestellte Skizze eines Transformators weist eine
Hoch- und Niederspannungswicklung auf, wobei der Kern aus Ei
sen besteht und in offener, d. h. in nicht vergossener Bau
weise, ausgeführt ist. Der Eisenkern ist stabförmig ausge
bildet und befindet sich in einem Spulenkörper. Auf dem Spu
lenkörper befindet sich auf der Hochspannungsseite eine Pri
märwicklung und auf der Seite mit niedriger Spannung einige
Windungen aus einer gebogenen Heatpipe. Die gebogene Heatpipe
ist über die Hochspannungswicklung übergewickelt.
Die vorstehend beschriebenen Heatpipes sind erfindungsgemäß
primärseitig und/oder sekundärseitig einsetzbar.
Der Durchmesser der enthaltenen Heatpipes beträgt vorzugswei
se 2 bis 10 mm.
Vorzugsweise befinden sich die Heatpipes allerdings nur im
Sekundärstromkreis (3, 9). Im Sekundärstromkreis (3, 9) sind
dann ein oder mehrere Teilsegmente (12, 13) Heatpipes (15).
Der Primärstromkreis enthält in diesem Fall keine Heatpipes.
Es ist zwar erfindungsgemäß möglich, daß auch der Primär
stromkreis Heatpipes enthält, jedoch ist es zweckmäßig, daß
der Primärstromkreis nur aus einem oder mehreren ungekühlten
Leitelementen (2) gebildet wird. Bei diesen Leitelementen
handelt es sich vorzugsweise um Drähte, Litzen oder Bänder.
Die geometrische Form der Sekundärwindung im Sekundärstrom
kreis ist im erfindungsgemäßen Leistungsübertrager weitgehend
ohne Einfluß auf dessen Eigenschaften. Es sind daher neben
eckigen Formen auch runde bzw. gebogene Formen möglich. Hin
sichtlich der einfacheren Montage und der Möglichkeit des
Einsatzes von Standardelementen ist jedoch bevorzugt, den Se
kundärstromkreis rechtwinklig auszubilden. D.h., daß in der
Sekundärwindung oder in den Sekundärwindungen keine gebogenen
Teilsegmente, also lediglich gerade oder geknickte Teilseg
mente vorhanden sind.
Der Sekundärstromkreis ist vorzugsweise aus einer ersten
Teilsegmentsorte (12) und einer zweiten Teilsegmentsorte (13)
gebildet, wobei die erste Teilsegmentsorte eine Heatpipe (15)
ist und die zweite Teilsegmentsorte ein leitendes Verbindung
selement (11) ist.
In einer Weiterbildung weist der Sekundärstromkreis minde
stens 2 miteinander leitfähig verbundene Teilsegmente auf,
wobei die Teilsegmente stabförmig mit gerader Form (11, 15)
oder U-förmig mit nahezu rechteckiger Form (9) sind und wobei
die U-förmigen Teilsegmente ggf. ungleich lange Schenkel
(16, 17) aufweisen.
Vorzugsweise ist der Sekundärstromkreis aus einem einzigen
U-förmigen Segment (9) gebildet.
Die Teilsegmente, welche den Sekundärstromkreis bilden und
die sich innerhalb des Gehäuses 5 befinden, sind vorzugsweise
alle aus Heatpipes gebildet. D. h., daß der gesamte Sekundär
stromkreis aus miteinander verbundenen Heatpipes oder nur aus
einer einzigen Heatpipe besteht.
Zweckmäßigerweise durchdringt die Heatpipe oder Heatpipes
(3, 5, 9, 15) auf einer ebenen Seite des Metallgehäuses das Me
tallgehäuse und einen ggf. zusätzlich vorhandenen Kühlkörper
(7).
Der erfindungsgemäße Übertrager ist vorzugsweise mit der ebe
nen Fläche des Gehäuses (5) mit einem Kühlkörper (7) verbun
den.
Das hochpermeable Material des Kerns kann ein üblicherweise
für Leistungsübertrager eingesetztes Material sein, wie bei
spielsweise Ferrite, oder übliche weichmagnetische kristalli
ne Legierungen oder amorphe Legierungen. Vorzugsweise werden
weichmagnetische Materialien mit niedrigen Ummagnetisierungs
verlusten eingesetzt, insbesondere nanokristalline oder amor
phe weichmagnetische Legierung. Besonders bevorzugt sind sol
che weichmagnetischen amorphen oder nanokristallinen Legie
rungen, welche eine niedrige Magnetostriktion zeigen. Vor
zugsweise sind diese Legierungen so temperaturbehandelt, daß
die Magnetisierungskurve die Form einer F-Schleife hat. Ein
Beispiele für einen erfindungsgemäß einsetzbaren Kern aus ei
ner amorphen Legierung ist VITROVAC 6030 F(Vacuumschmelze
GmbH). Als nanokristalline Kerne kann beispielsweise das Ma
terial VITROPERM 500 F eingesetzt werden. Die Sättigungsin
duktion der Kerne liegt vorzugsweise bei mindestens 0,7 T.
Die Ummagnetisierungsverluste liegen bevorzugt unterhalb 150
mW/g bei 100 kHz und 0,3 T.
Zur Isolation können zweckmäßigerweise die Kerne, die Wick
lungen und die enthaltenen Heatpipes zumindest teilweise mit
einer an sich bekannten Isolationsschicht bedeckt sein.
Als Gießharz läßt sich ein beliebiges üblicherweise einge
setztes gießfähiges Material mit einer Isolationswirkung ver
wenden. Beispiele für geeignete Harze sind übliche thermopla
stische, wie Polyester oder ähnliches, oder vernetzende Har
ze, wie etwa Epoxydharze oder Phenolharze. Es ist zweckmäßig,
wenn dem Harz eine die Wärmeleitfähigkeit verbessernde Sub
stanz zugegeben wurde. Derartige Substanzen sind im Stand der
Technik üblich. Besonders geeignet sind daher Gießharze, die
eine Wärmeleitfähigkeit von 6 bis 10 mW/cm.K aufweisen.
Vorzugsweise besteht das Gehäuse des erfindungsgemäßen Über
tragers aus Metall, insbesondere aus Aluminium.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Übertragers ist, daß durch
die Verwendung einer Gießmasse neben der Kühlung der Windun
gen durch die Heatpipe zusätzlich eine verbesserte Wär
meableitung vom Kern zum Gehäuse ermöglicht wird. Die Gieß
masse führt gleichzeitig zu einer zusätzlichen Kühlung der
Primärwicklung.
Durch das Eingießen des Spulenkörpers in ein Gehäuse, wird
ermöglicht, daß der Übertrager auf einfache Weise an einen
Kühlkörper montiert werden kann. Insbesondere durch die aus
dem Gehäuseboden herausragende und über das Kühlelement her
ausragende Heatpipe, welche gleichzeitig auch der Stroment
nahme aus dem Übertragergehäuse dient, wird ein guter Wärme
übergang zu den ggf. außen zusätzlich angebrachten Kühlele
menten, wie beispielsweise Kühlkörper aus Aluminium, er
reicht.
Die besonders ausgebildete Form der Windungen im erfindungs
gemäßen Übertrager bietet den Vorteil, daß kostengünstige und
leicht verfügbare Heatpipes mit vorgegebener Form eingesetzt
werden können. Von besonderem Wert ist die Möglichkeit, daß
aus den einzelnen Teilsegmenten ein speziell auf die ge
wünschten Anforderungen angepaßter Leistungsübertrager aufge
baut werden kann. Hierdurch ergeben sich auch Vorteile bei der
maschinellen oder automatischen Fertigung.
Die übertragbare Leistung richtet sich nach der Dimensionie
rung des Übertragers. Vorzugsweise liegt die übertragbare
Leistung in einem Bereich von 100 W bis 1000 kW, insbesondere
2 bis 40 kW, bei 20 kHz. Das Volumen des Übertragers beträgt
vorzugsweise 100 bis 10000 cm3.
Die Arbeitsfrequenz des Übertragers ist unter anderem durch
die Verluste in den zur Zerhackung verwendeten Halbleiterele
menten nach oben hin beschränkt. Als Arbeitsfrequenz ist ein
Bereich von 1 bis 500 kHz bevorzugt. Besonders bevorzugt ist
eine Arbeitsfrequenz von 10 bis 100 kHz.
Anhand der Fig. 1 bis 4 wird nun die vorliegende Erfindung
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Leistungsübertrager 14
in einem Schnitt parallel zur Rotationsachse.
Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Übertrager gemäß Fig. 1
in schematischer Darstellung. Die Primärspule und das
Gehäuse sowie die Gießmasse sind nicht gezeichnet.
Die Sekundärwicklung 9 wird durch eine U-förmige
Heatpipe gebildet, welche den Kern 1 umschließt.
Fig. 3 zeigt einen Kern mit Sekundärwicklung in schemati
scher Darstellung, worin die Sekundärwicklung 9 aus
zwei Teilsegmenten 12 und 13 gebildet ist. Die Teil
segmente sind an Verbindungspunkten 10 miteinander
verbunden. Die Sekundärwicklung in Fig. 3 ist aus
drei U-förmigen rechtwinklig abknickenden Teilsegmen
ten gebildet. Die Teilsegmente 12 und 13 sind U-förmige
Heatpipes mit ungleich langen Schenkeln 16,
17.
Fig. 4 zeigt einen Kern mit Sekundärwicklung in schemati
scher Darstellung. Im Gegensatz zu den Fig. 2 und
3 wird aus zeichnerischen Gründen ein Schnitt paral
lel zur Rotationsachse des Kerns dargestellt. Die Se
kundärwicklung 3 wird aus drei Teilsegmenten gebil
det. Zwei der Teilsegmente sind stabförmige Heatpipes
15. Das untere Teilsegment 11 ist ein Verbindungsele
ment aus einem Metall.
Der Kern in den Fig. 1 bis 4 besteht aus einem weichmagne
tischem nanokristallinem Material der Bezeichnung ®Vitroperm
(Vacuumschmelze GmbH). Die Leerräume im Aluminiumgehäuse 5
sind mit einem Gießharz 6 vergossen. Der Sekundärkreis in Fig.
1 wird durch eine einzige Heatpipe gebildet. Das einge
setzte Gießharz ist in Bezug auf die Wärmeleitfähigkeit opti
miert. Die Wärmeleitfähigkeit des Gießharzes liegt vorzugs
weise in einem Bereich von 6 bis 10 mW/cm.K. Der Durchmesser
der Heatpipe beträgt 5 mm. Der Kern des Übertragers besteht
aus einem gewickelten Band. Das Übersetzungsverhältnis des
Übertragers in Fig. 1 wird durch das Verhältnis von Primär
windungszahl N1 und Sekundärwindungszahl N2 bestimmt. In der
Figur ist N2 = 1. N1 wird durch das gewünschte Verhältnis von
Eingangsspannung zu Ausgangsspannung festgelegt. Die Heatpipe
ist als Durchsteckwicklung ausgeführt. Es ist möglich, zur
Erhöhung des möglichen Sekundärstroms, mehrere Heatpipes par
allel zu verwenden. An der Unterseite des Übertragers (ebene
Fläche des Aluminiumgehäuses) ist ein Kühlkörper 7 ange
bracht, durch den die Heatpipe hindurchragt. Es ist möglich
die eingesetzten Heatpipes vor dem Einschieben mit einer
elektrischen Isolationsschicht zu versehen.
In Fig. 2 ist die Heatpipe 9 als U-förmiges Teilsegment aus
gebildet. Hierdurch werden beide Anschlüsse der Wicklung vor
teilhafterweise auf einer Seite des Übertragers herausge
führt.
Mit U- förmi gen Heatpipes lassen sich auch Wicklungen mit mehr
als einer Windung realisieren, wie in Fig. 3 gezeigt. Die
Heatpipes können entweder direkt miteinander verbunden wer
den, z. B. über Verbindungspunkte 10 oder mit Hilfe von zu
sätzlichen Teilen aus einem leitfähigen Material 11. Eine
entsprechende Anordnung ist in Fig. 4 gezeigt. Die Ausfüh
rungsform in Fig. 3 ist insofern vorteilhaft, daß bei der
Herstellung U-förmige Heatpipes aus entgegengesetzten Rich
tungen auf den Kern aufgeschoben werden können und jeweils
die entsprechenden Schenkel benachbarter Heatpipes direkt
miteinander verbunden werden.
Claims (10)
1. Leistungsübertrager (14) für hohe Ströme, welcher bei
einer Frequenz von mindestens 1 kHz, vorzugsweise mindestens
10 kHz betrieben wird, umfassend einen in sich geschlossenen
Kern (1), welcher im wesentlichen aus einem weichmagnetischen
hochpermeablen Material mit geringen
Ummagnetisierungsverlusten und hoher Sättigungsinduktion
besteht, einen Primärstromkreis (2), einen Sekundärstromkreis
(3, 9), ein Gehäuse (5), welches Kern, Primär- und
Sekundärstromkreis umschließt und eine Gießmasse (6), wobei
die innerhalb des Gehäuses befindlichen verbleibenden
Zwischenräume mit der Gießmasse (6) gefüllt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Heatpipe (3, 9, 15) zur Kühlung der
Wicklungen und des Kerns eingesetzt wird, wobei die Heatpipe
zumindest ein Teilsegment (12) der Spulenwindungen des
Übertragers bildet.
2. Übertrager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die enthaltene(n) Heatpipe(s) sich nur im
Sekundärstromkreis befinden.
3. Übertrager nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sekundärstromkreis rechtwinklig ausgebildet ist.
4. Übertrager nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sekundärstromkreis aus einer ersten Teilsegmentsorte
(12) und einer zweiten Teilsegmentsorte (13) gebildet ist,
wobei die erste Teilsegmentsorte eine Heatpipe (15) ist und,
die zweite Teilsegmentsorte ein leitendes Verbindungselement
(11) ist.
5. Übertrager nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sekundärstromkreis aus mindestens zwei miteinander
leitfähig verbundenen Teilsegmenten gebildet wird, wobei die
Teilsegmente stabförmig mit gerader Form (11, 15) oder U-förmig
mit nahezu rechteckiger Form (9) sind und wobei die U-förmigen
Teilsegmente ggf. ungleichlange Schenkel (16, 17)
aufweisen.
6. Übertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sekundärstromkreis aus einem einzigen U-förmigen
Teilsegment (9) gebildet ist.
7. Übertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle den Sekundärstromkreis bildenden Teilsegmente, die
sich innerhalb des Gehäuses (5) befinden, Heatpipes sind.
8. Übertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heatpipe oder Heatpipes (3, 5, 9, 15) auf einer ebenen
Seite des Metallgehäuses die ebene Fläche des Metallgehäuses
und einen ggf. zusätzlich vorhandenen Kühlkörper (7)
durchdringen.
9. Übertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der ebenen Fläche des Gehäuses (5) ein Kühlkörper (7)
verbunden ist.
10. Übertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das hochpermeable Material des Kerns (1) aus einer
nanokristallinen oder amorphen Legierung mit einer
Sättigungsinduktion von mindestens 0,7 T und
Ummagnetisierungsverlusten von weniger als 150 mW/g bei 100
kHz und 0,3 T besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998114896 DE19814896A1 (de) | 1998-04-02 | 1998-04-02 | Leistungsübertrager für hohe Ströme |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998114896 DE19814896A1 (de) | 1998-04-02 | 1998-04-02 | Leistungsübertrager für hohe Ströme |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19814896A1 true DE19814896A1 (de) | 1999-07-08 |
Family
ID=7863434
Family Applications (1)
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DE1998114896 Ceased DE19814896A1 (de) | 1998-04-02 | 1998-04-02 | Leistungsübertrager für hohe Ströme |
Country Status (1)
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