DE19809121C1 - Gefäßclip - Google Patents
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- A61B17/12—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gefäßclip mit einer ersten
und einer zweiten federnd in eine Schließstellung ver
schwenkbaren Branche, von denen die erste im Bereich
einer Kreuzungsstelle durch einen zwischen zwei paral
lelen Stegen angeordneten Längsschlitz in der zweiten
Branche hindurchgreift.
Gefäßclips dieser Art sind beispielsweise bekannt aus
der DE 37 22 311 A1, der US A 4 360 023 oder der
US A 1 837 277.
Derartige Gefäßclips werden beispielsweise eingesetzt,
um Aneurysmen an Gefäßen dauerhaft abzuklemmen. Es ist
bekannt, dabei die Gefäßclips im wesentlichen einstüc
kig aus federndem Rundmaterial so zu biegen, daß die
beiden Enden dieses Rundmaterials zwei Branchen bilden,
die Klemmbacken an ihren freien Enden federnd gegenein
anderdrücken. Zur Führung der beiden Branchen relativ
zueinander werden die beiden Branchen überkreuzt und im
Überkreuzungsbereich dadurch relativ zueinander ge
führt, daß die erste Branche durch einen Längsschlitz
der zweiten Branche hindurchgeführt ist. Um hier eine
gute Führung zu erreichen, ist es dabei bekannt, das
Rundmaterial der ersten Branche beidseitig abzuflachen,
so daß die abgeflachten Seitenflächen der ersten Bran
che flächig an den ebenfalls abgeflachten Innenflächen
des Längsschlitzes der zweiten Branche anliegen. Der
Längsschlitz bildet somit einen Führungskasten oder
Schlußkasten, in dem der beidseitig abgeflachte, mitt
lere Bereich der ersten Branche flächig geführt ist
(DE 31 39 488 C1).
Es hat sich herausgestellt, daß bei extremer Belastung
derartiger Gefäßclips diese Führung nicht unbedingt
ausreichend ist. Es besteht nämlich die Gefahr, daß im
Bereich dieser Führung trotzdem eine Torsion der ersten
Branche auftritt, eventuell durch Torsion des Materials
der ersten Branche selbst oder auch durch eine gering
fügige Aufweitung des Schlußkastens.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen Ge
fäßclip so auszugestalten, daß auch bei extremer Bela
stung eine Torsion der Branchen und damit ein seitli
ches Ausweichen der Klemmbacken verhindert werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Gefäßclip der eingangs be
schriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an
der die zweite Branche durchgreifenden ersten Branche
seitlich eine parallel zu dem den Längsschlitz in der
zweiten Branche durchgreifenden Abschnitt verlaufende
Brücke angeordnet ist, die mit dem den Längsschlitz in
der zweiten Branche durchgreifenden Abschnitt einen
beidseitig geschlossenen Längsschlitz ausbildet, in dem
ein Steg der zweiten Branche geführt ist.
Bei dieser Konstruktion wird dadurch praktisch ein
zweiter Schlußkasten erzeugt, und zwar diesmal durch
den den Längsschlitz in der zweiten Branche durchgrei
fenden Abschnitt einerseits und durch die außenseitig
auf die erste Branche aufgesetzte Brücke andererseits.
Dieser Schlußkasten nimmt einen Steg der zweiten Bran
che auf, so daß im Bereich der Überkreuzung eine dop
pelte Führung erreicht wird, nämlich einmal durch den
den Längsschlitz in der zweiten Branche durchgreifenden
Abschnitt der ersten Branche und zum anderen durch den
den Längsschlitz in der ersten Branche durchgreifenden
Steg.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist so
gar vorgesehen, daß parallel zu dem den Längsschlitz in
der zweiten Branche durchgreifenden Abschnitt der er
sten Branche beidseitig derartige Brücken angeordnet
sind, die mit diesem Abschnitt je einen beidseitig ge
schlossenen Längsschlitz ausbilden, in denen je ein
Steg der zweiten Branche geführt ist. Bei dieser Kon
struktion sind übereinander also drei Schlußkästen vor
gesehen, so daß einmal der die zweite Branche durch
greifende Abschnitt in dem mittleren Schlußkasten ge
führt wird und zum anderen die beiden Stege der zweiten
Branche in den beiden außenseitigen Schlußkästen der
ersten Branche.
Es kann dabei vorgesehen sein, daß die Brücke der er
sten Branche beidseitig mit der ersten Branche verbun
den ist, beispielsweise durch Verschweißung, Verlötung
oder Verklebung.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Brücke der ersten
Branche eine Vertiefung in der ersten Branche über
brückt, welche einen Steg der zweiten Branche aufnimmt.
Dadurch wird die Bauhöhe des Gefäßclips im Bereich des
Schlusses niedrig, da die Stege in diese Vertiefung
eintauchen und die die Vertiefung überbrückende Brücke
daher seitlich allenfalls geringfügig über den Umriß
des Gefäßclips vorsteht. Die Vertiefung kann im übrigen
auch stufig ausgebildet sein, so daß die Brücke noch
innerhalb der Kontur des Gefäßclips angeordnet wird und
überhaupt nicht übersteht.
Vorteilhaft ist es, wenn die Brücke an der ersten Bran
che an ihrer Innenseite eben ausgebildet ist. Zusammen
mit einer ebenfalls ebenen Ausbildung der Stege der
zweiten Branche und des den Längsschlitz in der zweiten
Branche durchgreifenden Abschnittes der ersten Branche
ergibt sich somit auch in dem seitlichen Schlußkasten
eine vollflächige Führung der beiden Branchen relativ
zueinander.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungs
formen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Ansicht eines Ge
fäßclips mit dreifachem Schlußkasten;
Fig. 2: eine Seitenansicht des Gefäßclips der
Fig. 1;
Fig. 3: eine Draufsicht auf den Gefäßclip der
Fig. 1;
Fig. 4: eine Draufsicht auf den Kreuzungsbe
reich der zweiten Branche;
Fig. 5: eine Schnittansicht längs Linie 5-5 in
Fig. 4 mit einem Steg vor der Verbin
dung mit der zweiten Branche;
Fig. 6: eine Draufsicht auf den Kreuzungsbe
reich der ersten Branche und
Fig. 7: eine Schnittansicht längs Linie 7-7 mit
zwei Brücken vor dem Aufsetzen auf die
erste Branche.
Der in der Zeichnung dargestellte Gefäßclip 1 besteht
aus einem elastischen Rundmaterial, welches unter Aus
bildung einer doppelten Wicklung 2 so gebogen ist, daß
zwei federnd gegeneinander schwenkbare Branchen 3, 4
entstehen. Diese beiden Branchen 3 und 4 sind in der
Ebene der Wicklung 2 etwa rechtwinklig aufeinander zu
gebogen, so daß sich die beiden Branchen 3 und 4 in ei
nem Kreuzungsbereich 5 überkreuzen. Nach dem Kreuzungs
bereich 5 sind die Branchen 3 und 4 kreisbogenförmig
aufeinander zugebogen und treffen an einem Klemmbereich
6 frontal aufeinander. An diesem Klemmbereich 6 sind
beide Branchen 3 und 4 mit einer scharfen, rechtwinkli
gen Abbiegung versehen und enden in zwei aneinander an
liegenden, aus der Ebene der Wicklung 2 und der Bran
chen 3 und 4 senkrecht abstehenden Klemmabschnitten 7,
8. Durch die Federwirkung der Wicklung 2 werden die
Klemmabschnitte 7, 8 federnd gegeneinandergedrückt, sie
können nur durch elastische Verformung des Gefäßclips 1
voneinander entfernt werden.
Im Kreuzungsbereich 5 sind die beiden Branchen 3 und 4
relativ zueinander geführt. Zu diesem Zweck sind in die
erste Branche 3 im Bereich der winkligen Abbiegung 9
und dem bogenförmigen, sich an den Klemmbereich 6 an
schließenden Bereich 10 von der Oberseite und von der
Unterseite her Vertiefungen 11, 12 mit ebenem Boden 13,
14 eingearbeitet, so daß die erste Branche 3 im Klemm
bereich 6 auf einen im Querschnitt im wesentlichen
rechteckigen, beidseitig abgeflachten Abschnitt 15 re
duziert ist, dessen Dicke etwa ein Drittel des Durch
messers des Gefäßclips 1 beträgt (Fig. 7).
In ähnlicher Weise ist die zweite Branche 4 im Kreu
zungsbereich 5 mit einer einseitigen Vertiefung 16 mit
ebenem Boden 17 versehen, die jedoch etwa doppelt so
tief ist wie die Vertiefungen 11 und 12, so daß die
zweite Branche 4 im Kreuzungsbereich 5 auf einen Steg
18 reduziert ist, dessen Dicke etwa ein Drittel des
Durchmessers der zweiten Branche 4 beträgt.
In diese Vertiefung 16 ist der zentrale, beidseitig ab
geflachte Abschnitt 15 der ersten Branche 1 derart ein
gelegt, daß der Abschnitt 15 mit seiner Seitenfläche
flächig am Boden 17 der Vertiefung 16 anliegt.
Die Vertiefung 16 in der zweiten Branche 4 wird durch
einen die Vertiefung 16 überbrückenden Steg 19 ver
schlossen. Dieser Steg ist im Querschnitt ähnlich aus
gebildet wie der Steg 18 und er greift in zwei seitlich
zurückgesetzte Absätze 20, 21 der Vertiefung 16 derart
ein, daß seine Außenkontur mit der Außenkontur der
zweiten Branche 4 fluchtet. In dieser Position wird der
Steg 19 mit der zweiten Branche verbunden, beispiels
weise durch eine Laserschweißung, eine Elektronen
strahlschweißung, eine Verlötung, eine Verklebung, etc.
Der Steg 19 ist an seiner dem Boden 17 zugewandten Sei
te 22 abgeflacht und liegt dort flächig an dem beidsei
tig abgeflachten Abschnitt 15 der ersten Branche 3 an,
dieser Abschnitt 15 wird dadurch in dem Längsschlitz 23
flächig geführt, dieser Längsschlitz 23 wird durch die
beiden Stege 18 und 19 begrenzt.
Die Stege 18 und 19 der zweiten Branche 4 tauchen dabei
in die Vertiefungen 11 und 12 der ersten Branche 3 ein
und stehen praktisch nicht über die Außenkontur der er
sten Branche 3 hervor.
Die Vertiefungen 11 und 12 sind in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel beide durch eine stegförmige Brücke
24, 25 überbrückt. Diese stegförmigen Brücken weisen
eine ebene Innenfläche 26 bzw. 27 auf und werden außen
seitig so über die beiden Vertiefungen 11, 12 gelegt,
daß zwischen diesen Innenflächen 26 und 27 und den Au
ßenflächen des Abschnittes 15 zwei parallele Längs
schlitze 28 und 29 ausgebildet werden, welche die Stege
18 und 19 aufnehmen. In dieser Position werden die
Brücken 24 und 25, die länger ausgebildet sind als die
Vertiefungen 11, 12, an der Außenseite der ersten Bran
che 3 befestigt, beispielsweise ebenfalls durch Laser
schweißen, durch Elektronenstrahlschweißen, durch Ver
löten, durch Verkleben, etc. Es kann dazu vorgesehen
sein, daß die Brücken 24 und 25 an ihren Enden Lager
flächen 30 aufweisen, die das Rundmaterial der zweiten
Branche 4 über einen gewissen Umfangsbereich umgeben
(Fig. 7), es kann aber auch vorgesehen sein, daß die
Brücken 24 und 25 mit abgeflachten Anlageflächen an
entsprechend abgeflachten Bereichen der zweiten Branche
4 anliegen, dies ist in der Zeichnung nicht darge
stellt.
Durch die Brücken 24 und 25 werden somit zwei weitere
Führungen oder Schlußkästen zur Verfügung gestellt, die
parallel zu dem Längsschlitz 23 verlaufen, der eben
falls eine solche Führung oder einen Schlußkasten bil
det.
Durch diese Ausgestaltung erhält man eine dreifache
Führung der beiden Branchen 3 und 4 im Kreuzungsbereich
5, und damit ist jede Gefahr einer Torsion und damit
eines Auseinanderschwenkens der Klemmabschnitte 7, 8
beseitigt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind Brücken
24 und 25 auf beiden Seiten der ersten Branche 3 vorge
sehen, grundsätzlich wäre es auch vorstellbar, nur auf
einer Seite der Branche 3 eine derartige Brücke 24 oder
25 vorzusehen. Auch in diesem Falle würde eine wesent
lich verbesserte Führung durch die Verdopplung der Füh
rungsflächen erreicht.
Claims (5)
1. Gefäßclip mit einer ersten und einer zweiten fe
dernd in eine Schließstellung verschwenkbaren
Branche, von denen die erste im Bereich einer
Kreuzungsstelle durch einen zwischen zwei paral
lelen Stegen angeordneten Längsschlitz in der
zweiten Branche hindurchgreift, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der die zweite Branche (4)
durchgreifenden ersten Branche (3) seitlich eine
parallel zu dem den Längsschlitz (23) in der
zweiten Branche (4) durchgreifenden Abschnitt
(15) verlaufende Brücke (24, 25) angeordnet ist,
die mit dem den Längsschlitz (23) in der zweiten
Branche (4) durchgreifenden Abschnitt (15) einen
beidseitig geschlossenen Längsschlitz (28 bzw.
29) ausbildet, in dem ein Steg (18, 19) der zwei
ten Branche (4) geführt ist.
2. Gefäßclip nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß parallel zu dem den Längsschlitz (23) in
der zweiten Branche (4) durchgreifenden Abschnitt
(15) der ersten Branche (3) beidseitig derartige
Brücken (24, 25) angeordnet sind, die mit diesem
Abschnitt (15) je einen beidseitig geschlossenen
Längsschlitz (28, 29) ausbilden, in denen je ein
Steg (18, 19) der zweiten Branche (4) geführt
ist.
3. Gefäßclip nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Brücken (24, 25)
der ersten Branche (1) beidseitig mit der ersten
Branche (1) verschweißt, verlötet oder verklebt
sind.
4. Gefäßclip nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücken (24,
25) der ersten Branche (1) eine Vertiefung (11,
12) in der ersten Branche (3) überbrücken, welche
die Stege (18, 19) der zweiten Branche (4) auf
nehmen.
5. Gefäßclip nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (24,
25) an der ersten Branche (3) an ihrer Innenseite
(26, 27) eben ausgebildet ist.
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