DE19631915A1 - Verschachtelte Magnetresonanz-Spektroskopie und -Abbildung mit dynamischer Veränderung von Erfassungsparametern - Google Patents
Verschachtelte Magnetresonanz-Spektroskopie und -Abbildung mit dynamischer Veränderung von ErfassungsparameternInfo
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Description
Das Gebiet der Erfindung ist die Magnetresonanz-Spektroskopie
(MRS) und -Abbildung (MRI). Insbesondere bezieht sich die Er
findung auf die Erfassung von Spektren und Bildern von mehreren
Bereichen eines Objekts.
Wenn eine Substanz, wie beispielsweise ein menschliches Gewebe,
einem einheitlichen Magnetfeld (Polarisationsfeld B₀) unterwor
fen wird, versuchen die einzelnen magnetischen Momente der
Spins in dem Gewebe sich mit diesem Polarisationsfeld auszur
ichten, präzedieren aber darum mit ihrer charakteristischen
Larmor-Frequenz. Wenn die Substanz oder das Gewebe einem Ma
gnetfeld (Erregungsfeld B₁) unterworfen wird, das sich in der
x-y-Ebene befindet und nahe der Larmor-Frequenz ist, kann das
Netz-ausgerichtete Moment Mz in der x-y-Ebene gedreht oder "ge
kippt" werden, um ein Netz-Queres magnetisches Moment Mt zu
erzeugen. Von der erregten Spins wird nach der Beendigung des
Erregungssignals B₁ ein Signal emittiert und dieses Signal kann
empfangen und verarbeitet werden, um ein Spektrum zu erzeugen.
Magnetfeld-Gradienten (Gx, Gy und Gz) werden verwendet, um den
Bereich des Objekts örtlich festzulegen, von dem die Spektren
oder Bilder erhalten werden. Bei Punkt-aufgelöster Spektrosko
pie (PRESS) beispielsweise, werden Gradientenfelder in Kombina
tion mit ausgewählenden Hochfrequenz-Impulsen (RF-Impulsen)
verwendet, um Spektren von einem am Schnittpunkt von drei
rechtwinkligen bzw. orthogonalen Schnitten liegenden Volumene
lement bzw. Voxel zu erfassen. Andererseits wird bei der
spektroskopischen Abbildung (SI) ein Gradientenfeld in Kombina
tion mit einem auswählenden Hochfrequenz-Impuls verwendet, um
Spins in einem Schnitt zu erregen, und die anderen beiden Gra
dienten werden verwendet, um die erfaßten kernmagnetischen
Resonanz-Spektren (NMR-Spektren) zu phasenkodieren und Signale
Volumenelementen in dem Schnitt örtlich zuzuordnen.
Gegenwärtige Magnetresonanz-Spektroskopie-Anwendungen verwenden
lange Wiederholraten (TR), um eine vollständige Wiederherstel
lung der Längs-Spin-Magnetisierung zwischen Erfassungen zu er
möglichen. Da es üblich ist, von 64 bis 256 Erfassungen von
demselben Ort zu mitteln, ist die zur Erfassung von Spektren
von einem einzelnen Ort erforderliche Zeit recht lang. Die zur
Erfassung erforderliche Zeit für aufeinanderfolgende Magnet
resonanz-Spektren von verschiedenen Orten im Objekt wird somit
untragbar.
Bei der herkömmlichen Magnetresonanz-Abbildung wird das Problem
durch Verschachteln von verschiedenen Schnittorten gelöst. Wäh
rend sich die Längsmagnetisierung in einem Schnitt wiederher
stellt, werden Bilddaten von den verbleibenden einzelnen
Schnitten erfaßt. So werden während der für die Abtastung eines
Schnitts erforderlichen Zeit Bilddaten für viele Schnitte er
faßt. Diese Lösung ist bei der herkömmlichen Magnetresonanz-
Abbildung möglich, da dieselbe Impulsfolge für die Abtastung
aller verschachtelten Schnitte verwendet wird - nur der Schnitt
ort wird verändert. Eine einzelne Anpassung von Homogenität,
Impulsleistung und Frequenz wird von alle Schnitte durchge
führt. Bei der Magnetresonanz-Spektroskopie und bei der chemi
schen Verschiebungs-empfindlichen Magnetresonanz-Abbildung
(z. B. chemischer Verschiebungs-auswählender Fett-Sättigung) ist
eine einzelne statische Anpassung dieser Parameter oft nicht
akzeptabel.
Abhängig von dem besonderen, erhaltenen Spektrum wird ein An
zahl von Spektroskopie-Impulsfolge-Parametern im allgemeinen
angepaßt, um die gewünschten Informationen von einem Ort in
einem Objekt zu erhalten. Beispielsweise kann die Größe der
Volumenelemente verschiedenen sein, können Ausgleichsspulen-
Korrekturen verschieden sein und Wasser- oder Fett-Unter
drückungs-vorbereitende Impulse können verschieden sein. Demzu
folge ist es nicht möglich, einfach spektroskopische Erfassun
gen zu verschachteln, wie es bei herkömmlicher Magnetresonanz-
Spektroskopie üblich ist.
Die vorliegende Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Verschachteln der Erfassung von Magnetresonanz-
Spektroskopie- und Magnetresonanz-Abbildungs-Daten durch dyna
misches Verändern der Impuls folge-Parameter vor jeder Erfas
sung, so daß die sich ergebenen Spektren oder Bilder für jeden
Ort optimal werden. Insbesondere werden optimale spektroskopi
sche Impuls folgen für jede der ineinander verschachtelten Er
fassungen gespeichert, und das Magnetresonanz-System kann seine
Impulsfolge während der Abtastung in Übereinstimmung mit den
gespeicherten Impulsfolge-Parametern dynamisch verändert wer
den. Die spektroskopische oder Abbildungs-Erfassung von einer
Vielzahl von Orten im Objekt ist somit verschachtelt und die
optimalen spektroskopischen Impulsfolge-Parameter werden für
jede Erfassung verwendet.
Eine allgemeine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht da
rin, Magnetresonanz-Spektroskopie und Abbildungserfassungen in
einer einzelnen Abtastung zu verschachteln. Mittels dynamischer
Veränderung der Impulsfolge-Parameters für jede einzelne Erfas
sung wird an jedem Ort die optimale Magnetresonanz-Abbildungs-
und Magnetresonanz-Spektroskopie-Impulsfolge verwendet.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfin
dung werden aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung
offensichtlich.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Magnetresonanz-Systems, das
die vorliegende Erfindung verwendet,
Fig. 2 ein elektrisches Blockschaltbild der Sende-/Empfangs-
Einrichtung, die einen Teil des Magnetresonanz-Systems aus Fig.
1 bildet,
Fig. 3 eine graphische Darstellung einer spektroskopischen
Abbildungs-Impulsfolge, die in dem Magnetresonanz-System gemäß
Fig. 1 verwendet werden kann,
Fig. 4 eine graphische Darstellung einer PRESS-Impulsfolge, die
in dem Magnetresonanz-System gemäß Fig. 1 verwendet werden
kann, und
Fig. 5 ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung des bevorzugten
Verfahrens der Anwendung der vorliegenden Erfindung in dem
Magnetresonanz-System gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt die Hauptbestandteile eines bevorzugten Magnet
resonanz-Systems, das die vorliegende Erfindung enthält. Die
Funktion des Systems wird von einer Bedienerkonsole 100 aus
gesteuert, die eine Tastatur und eine Steuertafel 102 und eine
Anzeigeinrichtung 104 enthält. Die Bedienerkonsole 100 ist über
eine Verbindungseinrichtung bzw. Verbindungsleitung 116 mit
einem einzelnen Computersystem 107 verbunden, das einem Bedie
ner ermöglicht, die Erzeugung und Anzeige von Bildern auf der
Anzeigeeinrichtung bzw. dem Bildschirm 104 zu steuern. Das Com
putersystem 107 enthält eine Anzahl von Einrichtungen, die mit
einander über eine Rückwandplatine in Verbindung stehen. Diese
Einrichtungen enthalten eine Bildverarbeitungseinrichtung 106,
eine Zentralverarbeitungs-Einrichtung (CPU-Einrichtung) 108 und
eine Speichereinrichtung 113, die im Stand der Technik als ein
Bildpufferspeicher zur Speicherung von Bilddaten-Feldern be
kannt ist. Das Computersystem 107 ist mit einer Plattenspeiche
reinrichtung 111 und einem Bandlaufwerkseinrichtung 112 zur
Speicherung von Bilddaten und Programmen verbunden, und ist
über eine serielle Hochgeschwindigkeits-Verbindungseinrichtung
bzw. -Verbindungsleitung 115 mit einer einzelnen System-
Steuereinrichtung 122 verbunden.
Die System-Steuereinrichtung 122 enthält einen Satz von Ein
richtungen, die miteinander über eine Rückwandplatine verbunden
sind. Diese Einrichtungen enthalten eine Zentralverarbeitungs-
Einrichtung (CPU-Einrichtung) 119 und eine Impulserzeugungs-
Einrichtung 121, die über eine serielle Verbindungseinrichtung
bzw. Verbindungsleitung 125 mit der Bedienerkonsole 100 verbun
den ist. Über diese Verbindungseinrichtung bzw. Verbindungslei
tung 125 empfängt die System-Steuereinrichtung 122 Befehle vom
Bediener, die die durchzuführende Abtastfolge anzeigen. Die
Impulserzeugungs-Einrichtung 121 betätigt die Systembestandtei
le, um die gewünschte Abtastfolge auszuführen. Sie erzeugt Da
ten, die den Zeitpunkt, die Stärke und die Form der zu erzeu
genden Hochfrequenz-Impulse (RF-Impulse) und den Zeitpunkt und
die Länge des Datenerfassungsfensters anzeigen. Die Impulser
zeugungs-Einrichtung 121 ist mit einem Satz von Gradientenver
stärkereinrichtungen 127 verbunden, um den Zeitpunkt und die
Form der während der Abtastung zu erzeugenden Gradientenimpulse
ebenso wie irgendwelche Ausgleichsfelder anzuzeigen, die zur
Verbesserung der B₀-Homogenität am Ort, von dem Spektren zu
erfassen sind, zu erzeugen sind. Die Impulserzeugungs-
Einrichtung 121 empfängt auch Patienten-Daten von einer physio
logischen Erfassungssteuereinrichtung 129, die Signale von einer
Anzahl von verschiedenen, mit dem Patienten verbundenen, Erfas
sungseinrichtungen empfängt, wie beispielsweise EKG-Signale von
Elektroden oder Atemsignale von einem Blasebalg. Und schließ
lich ist die Impulserzeugungs-Einrichtung 121 mit einer Abtast
raum-Schnittstellenschaltungseinrichtung 133 verbunden, die
Signale von zahlreichen mit der Verfassung des Patienten und
des Magnetsystems verbundenen Erfassungseinrichtungen empfängt.
Auch empfängt über die Abtastraum-Schnittstellenschaltungs
einrichtung 133 ein Patientenpositionierungssystem 134 Befehle,
den Patienten an eine für die Abtastung gewünschte Position zu
bewegen.
Wenn eine verschachtelte spektroskopische Abtastung durchzufüh
ren ist, fernlädt der Bediener die Impulsfolge-Parameter für
jede verschachtelte Erfassung zu der Zentralverarbeitungs-
Einrichtung 119. Diese sind zusammen mit einer Anzeige der
Durchführungsreihenfolge in einer Tabelle gespeichert. Wie in
Fig. 5 gezeigt, ist die Zentralverarbeitungs-Einrichtung 119
programmiert, eine verschachtelte Abtastung auszuführen, bei
der diese Impulsfolge-Parameter aufeinanderfolgend aus der Ta
belle ausgelesen und von der Impulserzeugungs-Einrichtung 121
verwendet werden, um einzelne spektroskopische Erfassungen
durchzuführen.
Insbesondere gemäß Fig. 5 werden, wenn die die Abtastung begon
nen wird, die Parameter für die erste verschachtelte spektro
skopische Erfassung aus einer Impulsfolge-Tabelle 20 ausgele
sen, wie durch einen Verarbeitungsblock 20 angezeigt. Diese
werden zur Impulserzeugungs-Einrichtung 121 ferngeladen und die
Impulsfolge wird durchgeführt, wie im Verarbeitungsblock 24
angezeigt. Wie bei der Mehr-Schnitt-Abbildung werden die erfaß
ten Magnetresonanz-Daten einzelnen verarbeitet und gespeichert.
Das System kehrt dann zu einem Entscheidungsblock 26 zurück und
in einem Verarbeitungsblock 28 wird auf den nächsten Satz von
Impulsfolge-Parametern gezeigt. Diese Schleife wird wiederholt,
bis jede verschachtelte spektroskopische Impulsfolge einmal mit
ihrem besonderen Satz von gespeicherten Parametern ausgeführt
ist.
Nachdem alle verschachtelten Messungen einmal durchgeführt wur
den, wartet das System in einem Entscheidungsblock 30 darauf,
daß der ausgewählte TR- bzw. Wiederhol-Zeitraum abläuft. Wenn
eine große Anzahl von Messungen verschachtelt ist, kann dieses
Warten sehr kurz sein und die Abtastung wird mit einer maxima
len Wirksamkeit durchgeführt.
Nachdem der TR- bzw. Wiederhol-Zeitraum verstrichen ist, wird in
einem Entscheindungsblock 32 eine Überprüfung gemacht, um zu
bestimmen, ob die Abtastung vollständig ist. Typischerweise
wird die verschachtelte Erfassung 64 bis 128 mal wiederholt
werden, um die Ergebnisse zu mitteln und das Signal-Rausch-
Verhältnis der erfaßten Spektren an jedem ausgewählten Ort zu
verbessern.
Die von der Impulserzeugungs-Einrichtung 121 erzeugten Gradien
tensignale werden an ein Gradientenverstärkereinrichtungssystem
127 angelegt, das Gx-, Gy- und Gz-Gradientenverstärkerein
richtungen aufweist. Jede Gradientenverstärkereinrichtung er
regt eine entsprechende Gradientenspule in einer im allgemeinen
mit 139 bezeichneten Anordnung, um die zur Positionskodierung
erfaßter Signale und zur Erzeugung von Ausgleichsfeldern ver
wendeten Magnetfeld-Gradienten zu erzeugen. Diese Gradienten
felder werden auch verwendet, um das Polarisationsmagnetfeld
"auszugleichen", um seine Homogenität an dem Ort, von dem
Magnetresonanz-Daten erfaßt werden, sicherzustellen.
Die Gradientenspulen-Anordnung 139 bildet einen Teil einer Ma
gnetanordnung 141, die einen Polarisationsmagneten 140 und eine
Ganzkörper-Hochfrequenz-Spule (Ganzkörper-RF-Spule) 152 ent
hält. Eine Sende-/ Empfangs-Einrichtung 150 in der System-
Steuereinrichtung 122 erzeugt Impulse, die mittels einer Hoch
frequenz-Verstärkereinrichtung (RF-Verstärkereinrichtung) 151
verstärkt und mittels einer Sende-/ Empfangs-Schalteinrichtung
154 zu der Hochfrequenz-Spule 152 übertragen werden. Die sich
ergebenden, von den erregten Kernen in dem Patienten abge
strahlten Signale können mittels derselben Hochfrequenz-Spule
152 erfaßt und mittels der Sende-/ Empfangs-Schalteinrichtung
154 zu einer Vorverstärkereinrichtung 153 übertragen werden.
Die verstärkten Magnetresonanz-Signale werden in dem Empfangs
teil der Sende-/Empfangs-Einheit 150 demoduliert, gefiltert
und digitalisiert. Die Sende-/ Empfangs-Schalteinrichtung 154
wird durch ein Signal von der Impulserzeugungs-Einrichtung 121
gesteuert, um die Hochfrequenz-Verstärkereinrichtung 151 wäh
rend der Sende-Betriebsart elektrisch mit der Hochfrequenz-
Spule 152 und während der Empfangs-Betriebsart mit der Vorver
stärkereinrichtung 153 zu verbinden. Die Sende-/Empfangs-
Schalteinrichtung 154 ermöglicht auch die Verwendung einer se
paraten Hochfrequenz-Spule (beispielsweise einer Kopfspule oder
einer Oberflächenspule) entweder in der Sende- oder Empfangs-
Betriebsart.
Die durch die Hochfrequenz-Spule 152 aufgenommenen Magnetre
sonanz-Signale werden von der Sende-/Einpfangs-Einrichtung 150
digitalisiert und zu einer Speicher-Einrichtung 160 in der
System-Steuereinrichtung 122 übertragen. Wenn die Abtastung
vollständig ist und ein gesamtes Feld von Daten in der
Speicher-Einrichtung 160 erfaßt wurde, führt eine Feld-
Verarbeitungseinrichtung 161 wie erforderlich eine Fourier-
Transformation der Daten durch. Diese transformierten Daten
werden über die serielle Verbindungseinrichtung bzw. Verbin
dungsleitung 115 dein Computer-System 107 zugeführt, wo sie in
der Plattenspeichereinrichtung 111 gespeichert werden. Anspre
chend auf von der Bedienerkonsole 100 empfangene Befehle können
diese transformierten Daten auf der Bandlaufwerkseinrichtung
112 archiviert werden oder von der Bildverarbeitungseinrichtung
106 weiter verarbeitet und der Bedienerkonsole 100 zugeführt
und auf der Anzeigeeinrichtung 104 dargestellt werden.
Gemäß den Fig. 1 und 2 erzeugt die Sende-/Empfangs-Ein
richtung das Hochfrequenz-Erregungsfeld B₁ mittels einer Lei
stungsverstärkereinrichtung 151 an einer Spule 152A und emp
fängt das sich ergebende in einer Spule 152B induzierte Signal.
Wie vorstehend gezeigt, können die Spulen 152A und 152B separat
sein, wie in Fig. 2 gezeigt, oder sie können eine einzelne
Ganzkörperspule sein, wie in Fig. 1 gezeigt. Die Grund- oder
Träger-Frequenz des Hochfrequenz-Erregungsfelds wird unter der
Steuerung einer Frequenz-Synthetisiereinrichtung 200 erzeugt,
die einen Satz von digitalen Signalen (CF) von der Zentralver
arbeitungs- bzw. CPU-Einrichtung 119 und der Impulserzeugungs-
Einrichtung 121 empfängt. Diese digitalen Signale zeigen die
Frequenz und Phase des an einem Ausgang 201 erzeugten Hochfre
quenz-Trägersignals an. Der befohlene Hochfrequenz-Träger wird
an eine Modulations- und Aufwärts-Wandlungseinrichtung 202 an
gelegt, in der seine Amplitude ansprechend auf ein Signal R(t)
hin moduliert wird, das auch von der Impulserzeugungs-
Einrichtung 121 empfangen wird. Das Signal R(t) definiert die
Hüllkurve des zu erzeugenden Hochfrequenz-Erregungs-Impulses
und wird von der Impulserzeugungs-Einrichtung 121 erzeugt,
indem aufeinanderfolgend eine Reihe von gespeicherten digitalen
Werten ausgelesen wird. Diese gespeicherten digitalen Werte
können umgekehrt von der Bedienerkonsole 100 aus verändert wer
den, um die Erzeugung irgendeiner gewünschten Hochfrequenz-
Impuls-Hüllkurve zu ermöglichen.
Die Größe des an einem Ausgang 205 erzeugten Hochfrequenz-
Erregungsimpulses wird von einer Erregungs-Dämpfungs-
Schaltungseinrichtung 206 gedämpft, die einen digitalen Befehl
TA von der Rückwandplatine 118 empfängt. Die gedämpften Hoch
frequenz-Erregungs-Impulse werden an die Leistungsverstärker
einrichtung 151 angelegt, die die Hochfrequenzspule 152A steu
ert. Für eine genauere Beschreibung dieses Teils der Sende-/
Empfangs-Einrichtung 122 wird auf das US-Patent Nr. 4 952 877
verwiesen.
Gemäß den Fig. 1 und 2 wird das vom Objekt erzeugte Signal
von der Empfangs-Spule 152B aufgenommen und über die Vorver
stärkereinrichtung 153 an den Eingang einer Empfänger-
Dämpfungseinrichtung 207 angelegt. Die Empfänger-
Dämpfungseinrichtung 207 verstärkt das Signal um ein durch ein
von der Rückwandplatine 118 empfangenes digitales Dämpfungssig
nal bestimmtes Ausmaß weiter.
Das empfangene Signal liegt auf oder nahe bei der Larmor-
Frequenz und das Hochfrequenz-Signal wird in einem Zwei-
Schritt-Verfahren mittels einer Abwärtswandler-Einrichtung 208
abwärts gewandelt, die zuerst das Magnetresonanz-Signal mit dem
Trägersignal auf Leitung 201 mischt und dann das sich ergebende
Differenzsignal mit dem 2,5 MHz Bezugssignal auf Leitung 204
mischt. Das abwärts gewandelte Magnetresonanz-Signal wird an
den Eingang einer Analog-/Digital-Wandlereinrichtung (A/D-
Wandlereinrichtung) 209 angelegt, die das analoge Signal abta
stet und digitalisiert und es an eine digitale Erfassungs- und
Signalverarbeitungseinrichtung 210 anlegt, die 16-bit gleich
phasige Werte (I-Werte) und 16-bit Quadratur-Werte (Q-Werte)
entsprechend dem empfangenen Signal erzeugt. Der sich ergebende
Strom von digitalisierten I- und Q-Werten des empfangenen Si
gnals wird über die Rückwandplatine 118 an die Speicher-
Einrichtung 160 ausgegeben, wo sie zu Rekonstruktion eines
Bilds verwendet werden.
Das 2,5 MHz Bezugssignal so wie das 250 kHz Abtastsignal und
die 5, 10 und 60 MHz Bezugssignale werden von einer
Bezugsfrequenz-Erzeugungseinrichtung 203 aus einem gemeinsamen
20 MHz Haupt-Taktsignal erzeugt. Für eine genauere Beschreibung
der Empfangseinrichtung wird auf das US-Patent Nr. 4 992 736
verwiesen.
Gemäß Fig. 3 kann eine Spektroskopie-Abbildungs-Impulsfolge
verwendet werden, um eine verschachtelte Abtastung gemäß der
Erfindung durchzuführen. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden
Spektren von einer Vielzahl von verschiedenen Schnitten durch
das Objekt erfaßt und die Parameter für die Impulsfolge gemäß
Fig. 3 werden für jeden Schnitt fein angepaßt. Ein Umkehr-
Wiederherstellungs-Vorbereitungs-Hochfrequenz-Impuls 300 ge
folgt von Stör- bzw. Spoiler-Gradienten 301 wird zur Unterdrüc
kung von Signalen von Fett oder Wasser, die durch den Zeitab
schnitt TI bestimmt sind, verwendet. Der Erfolg dieses Unter
drückungsverfahrens hängt stark von der B₀-Feld Homogenität,
der Hochfrequenz-Frequenz und der Hochfrequenz-Leistung in dem
Schnitt, von dem Spektren erfaßt werden, ab. Demzufolge werden
diese Parameter für jeden Schnittort separat bestimmt. Die
B₀-Feld Homogenität wird für jeden Schnitt separat abgeglichen,
indem geeignete Gradientenfelder angelegt werden, um das
B₀-Feld in jedem Schnitt auszugleichen. Ähnlich wird die
Hochfrequenz-Leistung angepaßt, so daß der Hochfrequenz-Umkehr-
Impuls 300 den gewünschten Kipp-Winkel in dem Schnitt erzeugt
und die Frequenz des Impulses 300 auf Wasser- oder Fett-Spin
eingestellt wird.
Folgend auf die vorbereitende Phase der Impulsfolge wird eine
Quermagnetisierung in dem Schnitt durch Anlegen eines auswäh
lenden Hochfrequenz-Erregungs-Impulses 304 in der Anwesenheit
eines Gz-Schnittauswahl-Gradienten 306 erzeugt. Dann werden Gx-
und Gy-phasenkodierende Impulse 308 und 310 angelegt und ein
180 Hochfrequenz-Phasennachstell-Impuls 312 wird angelegt, um
ein Spin-Echo-Magnetresonanz-Signal zu erzeugen, das in einem
Datenerfassungsfenster 314 erfaßt wird. Die Frequenz und Lei
stung der Hochfrequenz-Impulse 304 und 312 werden separat für
jeden Schnitt in der Abtastung angepaßt und die B₀-Feld Homoge
nität wird separat für jeden Schnitt abgeglichen. Durch separa
te Anpassung dieser Impulsfolge-Parameter für jeden Schnitt der
verschachtelten Abtastung können genaue Spektren erfaßt werden.
Gemäß Fig. 5 enthält eine Punkt-aufgelöste Spektroskopie
(PRESS)-Impulsfolge auch eine vorbereitende Phase, in der ein
Signal von Wasser- oder Fett-Spins durch einen Hochfrequenz-
Umkehr-Impuls 316 und Spoiler- bzw. Stör-Gradienten 318 unter
drückt wird. Wie in der vorstehend beschriebenen SI-Impulsfolge
werden die Frequenz und die Leistung des Hochfrequenz-Impulses
316 separat für jedes Voxel bzw. Volumenelement angepaßt, von
dem Spektren zu erfassen sind, und das B₀-Feld wird separat
ausgeglichen.
Der Ort, die Größe und die Form jedes Volumenelements bzw. Vo
xels von dem Spektren erfaßt werden, wird durch drei auswählen
de Hochfrequenz-Impulse 320, 322 und 324 bestimmt, die in der
Gegenwart von jeweiligen Gz-, Gy- und Gx-Schnittauswählenden
Gradienten-Impulsen 326, 328 und 330 angelegt werden. Der
Hochfrequenz-Impuls 320 ist ein auswählender 90° Erregungs-
Impuls, der eine Quermagnetisierung in einem x-y-Schnitt er
zeugt, der einen Ort und eine Dicke entlang der z-Achse, be
stimmt durch die Frequenz und Bandbreite des Hochfrequenz-
Impulses 320 und die Größe der Gz-Gradienten 326, besitzt. Der
Hochfrequenz-Impuls 322 ist ein 180° Phasenwiederherstell-
Impuls, der eine Linie in der erregten x-y-Ebene auswählt und
der Hochfrequenz-Impuls 324 ist ein 180° Phasenwiederherstell-
Impuls, der ein Volumenelement bzw. Voxel entlang der Linie
auswählt.
Die genaue Frequenz und Bandbreite der Impulse 322 und 324 so
wie die Stärke der Gradienten-Impulse 328 und 330 bestimmt den
Ort und die Größe des Volumenelements bzw. Voxels entlang den
jeweiligen y- und x-Gradienten-Achsen. Die Parameter für die
Umkehr-Wiederherstellungs-Vorbereitung so wie die für die Größe
und den Ort des ausgewählten Volumenelements bzw. Voxels werden
während der verschachtelten Abtastung dynamisch verändert. Zu
sätzlich wird das B₀-Feld separat an jedem Volumenelement- bzw.
Voxel-Ort mittels dynamischer Veränderung von Ausgleichs-
Gradientenfeldern abgeglichen. Die letztere Anpassung ist ins
besondere wichtig, wenn das Spektrum während eines Datenerfas
sungsfensters 332 erfaßt wird.
Es sollte für den Fachmann offensichtlich sein, daß die vorlie
gende Erfindung bei jeder spektroskopischen oder Abbildungs-
Impulsfolge verwendet werden kann, bei der eine Vielzahl ver
schachtelter Anwendungen wünschenswert ist. Diese Parameter,
die genaue Spekteren an jedem Ort sicherstellen, werden während
der Abtastung dynamisch angepaßt.
Eine Magnetresonanz-Spektroskopie- oder eine Magnetresonanz-
Abbildungs-Abtastung wird durch Verschachteln von Impulsfolgen
durchgeführt, die Magnetresonanz-Spektren oder Bilder von ver
schiedenen Orten in einem Objekt erfassen. Zum Erfassen von
Magnetresonanz-Daten an jedem Ort verwendete Parameter für die
Impulsfolge werden während der Abtastung dynamisch geändert, um
die Magnetresonanz-Messungen zu optimieren.
Claims (9)
1. Verfahren zum Erfassen von Magnetresonanz-Daten von einer
Vielzahl von Orten in einem Objekt, das sich in einem Polarisa
tionsfeld eines Magnetresonanz-Systems befindet, während einer
einzelnen Abtastung, mit den Schritten:
- a) Fernladen eines ersten Satzes von Magnetresonanz-Impuls folge-Parametern zu einer Impulserzeugungs-Einrichtung (121) in einem Magnetresonanz-System,
- b) Durchführen einer ersten Magnetresonanz-Impulsfolge mit dem Magnetresonanz-System, wobei der erste Satz von Magnetresonanz- Impulsfolge-Parametern verwendet wird,
- c) Erfassen von Magnetresonanz-Daten von einem ersten Ort in dem Objekt und Speichern dieser in einem ersten Datensatz,
- d) Fernladen eines zweites Satzes von Magnetresonanz-Impuls folge-Parametern zu der Impulserzeugungs-Einrichtung (121) in dem Magnetresonanz-System,
- e) Durchführen einer zweiten Magnetresonanz-Impulsfolge mit dem D Magnetresonanz-System, wobei der zweite Satz von Magnetreso nanz-Impulsfolge-Parametern verwendet wird,
- f) Erfassen von Magnetresonanz-Daten von einem zweiten Ort in dem Objekt und zum Speichern dieser in einem zweiten Datensatz, und
- g) Wiederholen der Schritte a) bis f) bis der erste und der zweite Datensatz vollständig sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei
zusätzliche Sätze von Magnetresonanz-Impulsfolge-Parametern zu
der Impulserzeugungs-Einrichtung (121) ferngeladen werden, ent
sprechende zusätzliche Magnetresonanz-Impulsfolgen durchgeführt
werden und Magnetresonanz-Daten von entsprechenden Orten in dem
Objekt erfaßt und in entsprechenden zusätzlichen Datensätzen
während der Abtastung gespeichert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei
die Magnetresonanz-Impulsfolge-Parameter die Frequenz eines zur
Unterdrückung des Magnetresonanz-Signals von einer bestimmten
Spin-Art verwendeten Hochfrequenz-Impulses enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei
die Magnetresonanz-Impulsfolge-Parameter den Wert von zum Ab
gleichen der Polarisationsfeld-Homogenität an dem Ort, von dem
Magnetresonanz-Daten erfaßt werden, angelegten Gradientenfel
dern enthalten.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei
die Magnetresonanz-Impulsfolge-Parameter den Wert von in der
Magnetresonanz-Impulsfolge zur ,Festlegung der Orts, der Form
und der Größe des Orts, von dem Magnetresonanz-Daten erfaßt
werden, verwendeten Gradientenfeldern enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei
die Magnetresonanz-Impulsfolge-Parameter die Hochfrequenz-
Leistung enthalten, die optimiert ist, um Veränderungen im B₁
Erregungsfeld an den ersten und zweiten Orten zu kompensieren.
7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei
die Magnetresonanz-Impuls folge eine spektroskopische Impulsfol
ge ist und die Magnetresonanz-Daten Magnetresonanz-Spektren
sind.
8. Vorrichtung zur Erfassung von Magnetresonanz-Daten von einer
Vielzahl von Orten in einem Objekt, das sich in einem Polari
sationfeld eines Magnetresonanz-Systems befindet, während einer
einzelnen Abtastung, mit:
- a) einer Einrichtung (100, 119) zum Fernladen eines ersten und zweiten Satzes von Magnetresonanz-Impulsfolge-Parametern zu einer Impulserzeugungs-Einrichtung (121) in dem Magnetreso nanz-System,
- b) einer Einrichtung (127, 139) zur Durchführung einer ersten und zweiten Magnetresonanz-Impuls folge mit dem Magnetresonanz- System, wobei der erste bzw. zweite Satz von Magnetresonanz- Impulsfolge-Parametern verwendet wird,
- c) einer Einrichtung (152, 152B, 160) zur Erfassung von Magnet resonanz-Daten von einem ersten und zweiten Ort in dem Objekt und zur Speicherung dieser in einem ersten bzw. zweiten Daten satz,
wobei die Erfassung der Magnetresonanz-Daten solange erfolgt,
bis der erste und zweite Datensatz vollständig sind.
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