DE19627520A1 - Vorrichtung zum Transport von Werkstücken - Google Patents
Vorrichtung zum Transport von WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von
Werkstücken, umfassend eine Fördereinrichtung und
Werkstückträger, die mit Hilfe der Fördereinrichtung
definiert an Bearbeitungspositionen verschiebbar sind.
Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise in Lackier
anlagen zum Lackieren von Autoteilen, z. B. Autofelgen
u. dgl., eingesetzt. Die zu bearbeitenden, d. h. zu lackie
renden, Teile werden an den Werkstückträgern befestigt
und zusammen mit diesen an Bearbeitungspositionen,
beispielsweise Lackiereinrichtungen, Reinigungsein
richtungen u. dgl. verschoben. Auf diese Weise kann die
Lackierung beispielsweise von Autofelgen vollautomatisch
in einer Lackieranlage durchgeführt werden.
Es sind Vorrichtungen zum Transport von Werkstücken
bekannt, bei denen die zu bearbeitenden Werkstücke an
Werkstückträgern befestigt sind, die hängend an einer
Fördereinrichtung, beispielsweise an einer Führungs
schiene, befestigt sind. Durch diese hängende Anordnung
der Werkstückträger an der Führungsschiene wird zwar er
reicht, daß die Werkstückträger immer in Vertikalposition
ausgerichtet sind selbst dann, wenn die Führungsschiene
zur Überwindung eines Höhenunterschieds geneigt angeord
net ist. Problematisch bei diesen Vorrichtungen ist
jedoch, daß die freihängenden Werkstückträger während
ihrer Verschiebung in Schwingungen versetzt werden können
und sich hierdurch nicht nur gegenseitig in unerwünschter
Weise beeinflussen können. Es wird deshalb auch keine
präzise Bearbeitungsposition der zu bearbeitenden
Werkstücke ermöglicht. Aus diesem Grunde muß zwischen den
einzelnen hintereinander an der Fördereinrichtung
angeordneten Werkstückträgern ein verhältnismäßig großer,
den Pendelbewegungen der Werkstückträger Rechnung
tragender Abstand gewahrt werden.
Bei einer solchen pendelnden Aufhängung der Werkstück
träger wird außerdem die Bearbeitung der Oberseite des zu
bearbeitenden Werkstücks durch die Aufhängung des
Werkstückträgers erschwert. Beispielsweise ist es bei zu
lackierenden Autofelgen hinsichtlich einer optimalen
Lackierung erforderlich, daß die Sichtseite der Felge auf
der Oberseite des Werkstückträgers angeordnet ist. Das
erfordert eine Zuführung von Lackier-Spritzpistolen
u. dgl. von der Oberseite, was bei einer pendelnden Auf
hängung nur bedingt möglich ist.
Darüber hinaus sind Unterflur-Fördereinrichtungen
bekannt, bei denen die Werkstücke auf Werkstückträgern
angeordnet sind, die - Schienenfahrzeugen ähnlich - auf
einem Schienensystem verschiebbar angeordnet sind.
Beispielsweise sind zu lackierende Felgen auf einer auf
einem solchen Werkstückträger horizontal angeordneten
Aufnahmeachse frei drehbar angeordnet. Problematisch bei
einer derartigen Transporteinrichtung ist die Überwindung
einer Höhendifferenz, bei der die Schienen geneigt
angeordnet sind. In diesem Falle muß eine verhältnismäßig
komplizierte Vorrichtung vorgesehen sein, welche die
gewünschte vertikale Ausrichtung des Werkstückträgers
aufrechterhält, um beispielsweise auf einer vertikal
ausgerichteten Achse drehbar angeordnete Felgen zur
optimalen Bearbeitung in Vertikalposition zu halten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Transport von Werkstücken der gattungs
gemäßen Art derart zu verbessern, daß eine präzise
Führung der Werkstückträger, insbesondere auch bei
Überwindung von Höhenunterschieden bei präziser Aus
richtung der Werkstückträger möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Transport
von Werkstücken der eingangs beschriebenen Art erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fördereinrichtung
wenigstens zwei übereinander angeordnete, jeweils
parallel zueinander verlaufende Führungselemente umfaßt,
an denen die Werkstückträger unter Aufrechterhaltung
ihrer vertikalen Ausrichtung verschiebbar angeordnet
sind.
Durch die wenigstens zwei übereinander angeordneten,
jeweils parallel zueinander verlaufenden Führungselemente
und die verschiebbare Anordnung des Werkstückträgers
derart, daß dieser bei einer Verschiebung immer seine
Vertikalrichtung beibehält, wird auf besonders vor
teilhafte Weise eine präzise Führung und definierte
Verschiebung des Werkstückträgers gewährleistet, wobei
durch die Führung des Werkstückträgers an den beiden
Führungselementen sichergestellt ist, daß die Vertikal
ausrichtung des Werkstückträgers beibehalten wird.
Dabei wird in besonders vorteilhafter Weise nicht nur in
jeder Verschiebungsposition des Werkstückträgers dessen
vertikale Ausrichtung beibehalten, sondern auch während
der Verschiebung. Auf diese Weise werden beispielsweise
die aus dem oben beschriebenen Stand der Technik nachtei
ligen Pendelbewegungen u. dgl. vollständig vermieden. Dies
hat wiederum zur Folge, daß auf einer vorgegebenen Länge
der Fördereinrichtung im Vergleich zu den aus dem Stand
der Technik bekannten und oben beschriebenen Vorrichtun
gen wesentlich mehr Werkstückträger angeordnet werden
können. Das ermöglicht wiederum, daß die Fördereinrich
tung die einzelnen Werkstückträger mit einer niedrigen
Verschiebungsgeschwindigkeit transportieren kann, um bei
spielsweise in einer vorgegebenen Zeit eine vorgegebene
Anzahl von Werkstücken bearbeiten zu können. Eine
niedrige Verschiebungsgeschwindigkeit führt aber zu einer
präziseren Bearbeitung, da in diesem Falle weitaus
geringere Beschleunigungskräfte, Zentrifugalkräfte u . dgl.
auftreten. Darüber hinaus hat eine niedrige Verschie
bungsgeschwindigkeit den Vorteil, daß die Relativbewegung
des Werkstücks gegenüber dem Werkzeug, welches in der
Regel stationär installiert ist - beispielsweise ist bei
Lackieranlagen die Lackierpistole stationär installiert -
eine verhältnismäßig niedrige Relativbewegung aufweist,
so daß eine bessere Bearbeitungsqualität einer vor
gegebenen Anzahl von Werkstücken innerhalb einer vor
gegebenen Zeit erreicht werden kann. Im Ergebnis ver
größert sich hierdurch die Effizienz einer Werkstück-
Bearbeitungsanlage, beispielsweise einer automatischen
Lackieranlage.
Rein prinzipiell sind die unterschiedlichsten Ausfüh
rungsformen zur Befestigung des Werkstückträgers an den
Führungselementen denkbar. Vorteilhafterweise weist der
Werkstückträger Mittel zur Befestigung an den Führungs
elementen auf, die zur Verschiebung des Werkstückträgers
antreibbar sind und deren wenigstens eines in Vertikal
richtung verschieblich gelagert ist.
Hierdurch wird ermöglicht, daß der Werkstückträger zum
einen auf einfache Weise angetrieben werden kann, zum
anderen immer seine Vertikalposition präzise beibehält,
insbesondere auch dann, wenn die Führungselemente zur
Überwindung einer Höhendifferenz geneigt angeordnet sind.
Die in Vertikalrichtung verschiebliche Lagerung des
Werkstückträgers selbst kann ebenfalls auf beliebige Art
und Weise ausgeführt sein. Eine vorteilhafte Ausführungs
form sieht vor, daß das in Vertikalrichtung verschiebli
che Mittel eine mit dem Werkstückträger verbundene,
vertikal angeordnete Schwalbenschwanzführung umfaßt.
Hinsichtlich der Ausbildung der Führungselemente sind die
unterschiedlichsten Ausführungsformen denkbar. So sind
die Führungselemente beispielsweise Führungsschienen, auf
denen die Werkstückträger mittels einer kardianischen
Kette verschiebbar angeordnet sind.
Um insbesondere zu ermöglichen, daß das zu bearbeitende
Werkstück in seiner Bearbeitungsposition von allen Seiten
frei zugänglich ist, ist vorzugsweise vorgesehen, daß der
Werkstückträger eine um eine vertikal ausgebildete Achse
antreibbar drehbar gelagerte Werkstückaufnahme aufweist.
Dies ermöglicht insbesondere eine Drehung des zu be
arbeitenden Werkstücks während der Bearbeitung und
darüber hinaus auch eine gute Zugänglichkeit des Werk
stücks, insbesondere auch von dessen Oberseite her zur
Bearbeitung der Oberseite des Werkstücks.
Um während der Bearbeitung zu vermeiden, daß die Füh
rungseinrichtung verschmutzt wird und hierdurch mögli
cherweise Störungen beim Betrieb der Führungseinrichtung
auftreten, sind vorteilhafterweise Abdeckungen zur
Abdeckung der Führungselemente vorgesehen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegen
stand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichneri
schen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Trans
port von Werkstücken;
Fig. 2a, b, c eine teilweise geschnittene Vorderansicht
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Transport von Werkstücken sowie Detail
vergrößerungen der axialen und radialen
Lagerung eines Werkstückträgers sowie
dessen Befestigung an Führungselementen
und
Fig. 3a, b schematisch eine Seitenansicht sowie eine
Draufsicht einer Lackieranlage, in wel
cher die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Transport von Werkstücken beispielsweise
verwendet werden kann.
Wie aus Fig. 3a, b hervorgeht, umfaßt eine Lackieranlage
zum Lackieren beispielsweise von Autofelgen eine Förder
einrichtung 10, welche (in Fig. 3a, b nicht dargestellte)
Werkstückträger 20 (Fig. 1, Fig. 2) definiert an vor
gegebene Bearbeitungspositionen 30, 31, 32 transportiert.
An diesen Bearbeitungspositionen 30, 31, 32 finden
Bearbeitungsvorgänge an dem zu bearbeitenden Werkstück
statt. Beispielsweise kann eine zu lackierende Autofelge
40 an derartigen Bearbeitungspositionen 30 entfettet,
gespült, gebeizt, chromatiert u. dgl. werden, bevor sie
Lackiereinrichtungen 31 und sich daran anschließenden
Trocknungseinrichtungen 32 zugeführt wird. Dabei können
einzelne Bearbeitungspositionen 30, 31, 32 auf unter
schiedlicher Höhe angeordnet sein (in Fig. 3 beispiels
weise die Trocknungseinrichtungen 32), so daß es erfor
derlich ist, daß der Werkstückträger 20 und das auf ihm
angeordnete Werkstück (in Fig. 3 nicht dargestellt) in
eine erhöhte Position befördert wird.
Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, umfaßt die Förder
einrichtung 10 zwei übereinander angeordnete, jeweils
parallel zueinander verlaufende Führungselemente 11, 12,
an denen die Werkstückträger 20 verschiebbar befestigt
sind.
Die Führungselemente 11, 12 können beispielsweise wie in
Fig. 1 und 2 dargestellt, Führungsschienen sein, auf
denen die Werkstückträger 20 beispielsweise mittels einer
kardianischen Kette verschiebbar angeordnet sind.
Jeder Werkstückträger 20 weist Mittel zur Befestigung 21,
22 an den Führungselementen 11, 12 - beispielsweise in
Form der in Fig. 2c dargestellten Bolzen 24 und Splinte
25 - auf, die zur Verschiebung des Werkstückträgers 20
mit diesem verbunden und antreibbar sind.
Dabei ist das obere Mittel zur Befestigung 22 so mit dem
Werkstückträger 20 verbunden, daß es in Vertikalrichtung
verschieblich gelagert ist. Hierdurch wird bei einer
geneigten Anordnung der Führungselemente 11, 12 immer
eine präzise vertikale Ausrichtung des Werkstückträgers
20 ermöglicht, da das obere, verschieblich geführte
Befestigungsmittel 22 sich durch seine verschiebliche
Anordnung den geneigt verlaufenden Führungselementen 11
und 12 anpaßt (siehe Fig. 1).
Der Werkstückträger 20 selbst umfaßt eine um eine
vertikal ausgerichtete Achse 30, beispielsweise durch
Radiallager 32 (Fig. 2b) und ein Axiallager 33 drehbar
gelagerte und über einen externen Antrieb, z. B. eine
Friktionsleiste (nicht dargestellt) mittels eines
Reibrades 26 in eine Rotationsbewegung versetzbare
Werkstückaufnahme 31, zur Aufnahme eines zu bearbeitenden
Werkstücks. Diese Art und Weise der Befestigung der zu
bearbeitenden Werkstücke, z. B. einer Autofelge 40, ist
bei deren Bearbeitung von großem Vorteil, da Werkzeuge
praktisch von allen Seiten problemlos an die Werkstücke
herangeführt werden können. Um nämlich beispielsweise
optimale Lackierungsergebnisse zu erhalten, ist es
erforderlich, daß die Sichtseiten der Autofelgen 40 in
einer automatischen Lackieranlage oben angeordnet sind.
In diesem Falle müssen Bearbeitungswerkzeuge von oben an
dem Werkstück angreifen können. Beispielsweise müssen
Spritzpistolen (nicht dargestellt) zur Lackierung der
Autofelge 40 von oben aber auch von der Seite sowie von
unten an die Autofelge herangeführt werden können.
Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung der Autofelge 40 an
einer vertikal ausgerichteten Werkstückaufnahme 31
ermöglicht eine gute Zugänglichkeit beispielsweise von
Spritzpistolen von oben, von der Seite sowie auch von
unten bei gleichzeitiger Rotation der Autofelge 40.
Durch die beiden Führungselemente 11, 12 und die Befesti
gung des Werkstückträgers 20 an diesen Führungselementen
11, 12 wird dabei auch immer eine vertikale Ausrichtung
der zu bearbeitenden Werkstücke, beispielsweise der
Autofelgen 40 ermöglicht, wie insbesondere aus Fig. 1
schematisch anhand der in verschiedenen Positionen
angeordneten Werkstückträger 20 und an diesen befestigten
Autofelgen 40 dargestellt ist.
Durch die präzise Befestigung der Werkstückträger 20 an
den Führungselementen 11, 12 wird darüber hinaus auch
ermöglicht, daß auf eine vorgegebene Länge der Führungs
einrichtung verhältnismäßig viele Werkstückträger 20
angeordnet werden können, oder daß die Werkstückträger
20, mit anderen Worten eng benachbart hintereinander
angeordnet werden können (in Fig. 1 angedeutet) . Hier
durch wird eine hohe Bearbeitungsdichte und damit eine
Steigerung der Effektivität der gesamten Anlage, bei
spielsweise der in Fig. 3 dargestellten Lackieranlage,
ermöglicht.
Um zu verhindern, daß die Führungselemente 11, 12 bei der
Bearbeitung der Werkstücke verschmutzen, kann eine
Abdeckung (nicht dargestellt) vorgesehen sein, welche die
Führungselemente 11, 12 abdeckt und gleichzeitig durch
entsprechende Ausnehmungen eine Verschiebung der Werk
stückträger 20 ermöglicht.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Transport von Werkstücken, umfassend
eine Fördereinrichtung (10) und Werkstückträger
(20), die mit Hilfe der Fördereinrichtung (10)
definiert an Bearbeitungspositionen (30, 31, 32)
verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fördereinrichtung (10) wenigstens zwei übereinander
angeordnete, jeweils parallel zueinander verlaufende
Führungselemente (11, 12) umfaßt, an denen die
Werkstückträger (20) unter Aufrechterhaltung ihrer
vertikalen Ausrichtung verschiebbar angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkstückträger (20) Mittel zur Befestigung
(21, 22) an den Führungselementen (11, 12) auf
weisen, die zur Verschiebung der Werkstückträger
antreibbar sind und deren wenigstens eines in
Vertikalrichtung verschieblich gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das in Vertikalrichtung verschiebliche Mittel
eine mit dem Werkstückträger (20) verbundene,
vertikal angeordnete Schwalbenschwanzführung umfaßt.
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente
(11, 12) Führungsschienen sind, auf denen die
Werkstückträger (20) mittels einer kardianischen
Kette verschiebbar angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückträger (20)
eine um eine vertikal ausgerichtete Achse (30)
drehbar gelagerte Werkstückaufnahme (31) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Abdeckungen (50, 51) zur
Abdeckung der Führungselemente (11, 12) vorgesehen
sind.
Priority Applications (2)
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ID=7799269
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DE29711914U Expired - Lifetime DE29711914U1 (de) | 1996-07-09 | 1997-07-07 | Vorrichtung zum Transport von Werkstücken |
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8130 | Withdrawal |