DE19609721A1 - Verfahren zur energetischen Verwertung von Rest- und Abfallstoffen sowie heizwertarmen Brennstoffen in einem Dampfkraftwerk - Google Patents
Verfahren zur energetischen Verwertung von Rest- und Abfallstoffen sowie heizwertarmen Brennstoffen in einem DampfkraftwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwertung von Rest- und Abfallstoffen
sowie heizwertarmen Brennstoffen in einem Dampfkraftwerk.
Die Erfindung ist überall dort anwendbar, wo belastete Rest- und Abfallstoffe sowie
heizwertarme bzw. ballastreiche Brennstoffe unabhängig von ihrer Beschaffenheit
und ihrem Gehalt an toxischen Schwermetallen, Chlorverbindungen und Salzen
energiewirtschaftlich, unter Substitution von fossilen Brennstoffen in fossil beheizten
Kraftwerken verwertet werden sollen.
Unter Rest- und Abfallstoffen sind zu verstehen Hausmüll, Gewerbemüll,
kommunale und industrielle Klärschlämme, Reste aus der Aufbereitung verbrauchter
Industriegüter mit organischen Anteilen wie Kabel, Altautos, Elektronikschrott, nicht
stofflich verwertbare Reste aus Sammlungen wie DSD sowie Produktionsreste aus
verschiedenen technologischen Verfahren besonders der Recyclingwirtschaft. Dazu
gehören weiter belastete Altöle, Ölschlämme und pastöse bzw. schlammartige
wäßrige Schlämme, beispielsweise Farbschlämme. Heizwertarme Brennstoffe sind
beispielsweise Biobrennstoffe wie Stroh, Holz, Gräser, Laub, speziell gezüchtete, für
die energetische Nutzung vorgesehene Pflanzen, aber auch belastete, brennbare
Schwachgase und Dämpfe, wie Deponie- und Klärgase.
Die energiewirtschaftliche Verwertung dieser Stoffe wird erschwert durch ihre
heterogene Zusammensetzung und in der Regel hohe Konzentrationen an
anorganischen und organischen toxischen Stoffen wie Schwermetallen,
chlororganischen Verbindungen und zyklischen Kohlenwasserstoffen. Vielfach
besteht auch die Gefahr der Bildung hochtoxischer Verbindungen wie Dioxine und
Furane im Zuge der Verbrennung.
Es ist durchaus übliche Praxis, Abfall- und Reststoffe oder heizwertarme bzw.
ballastreiche Brennstoffe der beispielhaft dargestellten Art einer Verbrennung
zuzuführen und die frei werdende Wärme zur Elektroenergieerzeugung und/oder zur
Erzeugung von Dampf bzw. Heißwasser für Heizungszwecke zu nutzen. Für die
Verbrennung sind jedoch spezielle Feuerungen und Kesselkonstruktionen und
außerordentlich umfangreiche Rauchgasreinigungsanlagen erforderlich, um die vom
Einsatzgut mitgebrachten bzw. im Zuge der Verbrennung entstehenden Schadstoffe
sicher aus dem Rauchgas abzutrennen. Es bestehen weiter große Probleme, die in
Form einer mehr oder weniger gesinterten, inhomogenen Asche anfallenden
Verbrennungsrückstände und die im Zuge der Rauchgasreinigung anfallenden
Flugstäube, Entschwefelungsprodukte und Salze umweltgerecht zu deponieren.
Anlagen zur thermischen Verwertung von Rest- und Abfallstoffen sowie
niederkalorischen Brennstoffen haben in der Regel relativ geringe thermische
Leistungen. Üblich ist ein Bereich zwischen 10 und 50 MW (thermisch).
Beispielsweise hat eine Anlage zur Verwertung von Hausmüll durchschnittlicher
Zusammensetzung mit einer Kapazität von 100 000 t/a eine thermische Leistung von
35-40 MW. Als Nachteil dieser relativ niedrigen thermischen Leistung ergeben sich
wiederum hohe spezifische Investitionskosten sowie niedrige
Verstromungswirkungsgrade. Dies wirkt sich auf die Höhe der Entsorgungskosten
aus. Es bestehen deshalb Anreize,
anfallende Rest- und Abfallstoffe oder heizwertarme Brennstoffe in größeren, fossil
beheizten Dampfkraftwerken oder Heizkraftwerken mit einzusetzen und dabei einen
äquivalenten Teil der fossilen Brennstoffe einzusparen. Trotz vielfältiger
Bemühungen ist dieses Ziel bisher nur in wenigen Sonderfällen erreicht worden.
Ursachen dafür sind, daß die oben genannten Stoffe wegen ihrer Heterogenität, ihres
Ballastgehaltes oder ihrer Zusammensetzung in üblichen Dampferzeugern nicht oder
nicht ausreichend vollständig verbrannt werden können, daß gegebenenfalls auch in
Wechselwirkung mit den mineralischen Bestandteilen des fossilen Hauptbrennstoffes
betriebsstörende Ansätze und Verschmutzungen der Heizflächen des
Dampferzeugers auftreten, daß insbesondere die mit den Abfällen oder
Biobrennstoffen eingebrachten Chlorverbindungen zu erheblichen
Korrosionsschutzmaßnahmen an Kessel und Rauchgasreinigung zwingen, daß eine
erhebliche Erweiterung der Rauchgasreinigungsanlage (beispielsweise für die
Beherrschung leichtflüchtiger Schwermetalle wie Quecksilber) notwendig wird, daß
die Verwertungs- und Absatzmöglichkeiten für die Kesselasche und den bei der
Rauchgasentschwefelung anfallenden Gips im Vergleich zu einem ausschließlich mit
Kohle beheizten Dampferzeuger stark beeinträchtigt werden und die gesetzlichen
Kontroll- und Überwachungsauflagen für den Betrieb der Anlage erheblich verschärft
werden, um Umweltbeeinträchtigungen durch Schadstoffemissionen in zulässigen
Grenzen zu halten.
Es ist bekannt, Rest- und Abfallstoffe sowie heizwertarme Brennstoffe zur
Erzeugung brennbarer Gase durch Vergasung mit Luft oder technischem Sauerstoff
einzusetzen, wobei die anorganischen Bestandteile des Einsatzgutes in Form
geschmolzenen Granulates als Wertstoff gewonnen werden können. Die Vergasung
kann, wie dem Fachmann bekannt, nach
unterschiedlichen Prinzipien der Verfahrensführung erfolgen, beispielsweise im
Festbett bzw. Wanderbett, in der Wirbelschicht oder im Flugstrom. Charakteristisch
für die Vergasung ist die Überführung des mit dem Einsatzgut eingebrachten
Schwefelgehaltes in die Form von Schwefelwasserstoff. Chlorverbindungen im
Einsatzgut werden praktisch vollständig zu Chlorwasserstoff bzw. nach
Neutralisation mit Alkalien zu chloridischen Salzen umgewandelt.
Es ist Stand der Technik, Schwefelwasserstoff, Chlorwasserstoff und Chloride sowie
mitgeführte staubförmige Verunreinigungen aus dem erzeugten Gas abzutrennen und
das gereinigte Gas einer Gasturbine oder einem Gasmotor zuzuführen.
In der Technik der Gaserzeugung ist die Vergasung von Brennstoffen, die sich in
einem fließfähigen Zustand befinden oder in diesen Zustand überführt werden
können, durch partielle Oxydation im Flugstrom bekannt. Dabei wird der Brennstoff
mit Sauerstoff in Form einer Flammenreaktion, vielfach auch unter erhöhtem Druck,
in ein kohlemonoxid- und wasserstoffreiches Gas umgewandelt. Es ist vorgeschlagen
worden, für die Gaserzeugung durch Partialoxydation auch kohlenstoffhaltige
beziehungsweise brennbare Rückstände mit einem zusätzlichen Brennstoff
heranzuziehen, soweit sie in einem fließfähigen Zustand vorliegen beziehungsweise
in diesen gebracht werden können. Beispiele dafür geben die DE 28 31 208 und die
DE 38 20 013.
Zur Überführung heterogen zusammengesetzter Einsatzstoffe in ein fließfähiges Gut
wird schließlich die Kombination von einer Pyrolyse- mit einer
Flugstromvergasungsstufe nach DE 42 38 934 genannt, wobei der Pyrolysestufe die
Aufgabe zukommt, durch Erzeugung eines Pyrolysekokses und eines Pyrolysegases
aufbereitbare und der Flugstromvergasungsstufe
zuführbare Produkte zu erzeugen. Ein wesentlicher Vorteil dieser Technologie ist,
daß die mineralischen Bestandteile in eine schmelzflüssige Schlacke überführt
werden, die nach Kühlung als glasartiges Granulat anfällt und keiner
Nachbehandlung bedarf. Vorteilhaft ist weiterhin, daß ein von Kohlenwasserstoffen
freies Rohsynthesegas entsteht.
Mit Rücksicht auf das regionale Aufkommen an Abfall- und Reststoffen oder
heizwertarmen Brennstoffen ist auch bei thermischen Abfallverwertungsanlagen auf
der Basis von Vergasungsprozessen vielfach die mögliche thermische Leistung einer
Anlage zu gering, um einen hohen Wirkungsgrad der Energiewandlung und niedrige
spezifische Investitionskosten zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anfallende Rest- und Abfallstoffe der
eingangs geschilderten Art sowie heizwertarme und ballastreiche Brennstoffe in
Dampfkraftwerken oder Heizkraftwerken für fossile Brennstoffe einzusetzen,
dadurch einen äquivalenten Teil der fossilen Brennstoffe einzusparen und eine
umweltfreundliche energetische Verwertung dieser Stoffe bei hohen Wirkungsgraden
und abgesenkten Kosten zu ermöglichen und zugleich die mit dem Stand der Technik
gegebenen Nachteile einer solchen Mitverbrennung für die Gestaltung und den
Betrieb des fossil beheizten Kraftwerkes zu überwinden, insbesondere sollen
bestehende fossil beheizte, in der Regel mit Kohle oder Heizöl beheizte Kraftwerke
und Heizkraftwerke für die Verwertung regional anfallender Abfall- und Reststoffe,
beispielsweise des Hausmülls, herangezogen werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Patentanspruches gelöst. Die
Unteransprüche geben vorteilhafte Ausführungen der Erfindung wieder.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur energetischen Verwertung von belasteten Rest- und
Abfallstoffen sowie heizwertarmen bzw. ballastreichen Brennstoffen in einem
fossil beheizten, in der Regel mit Kohle oder Heizöl beheiztem Kraftwerk geht davon
aus, die genannten Stoffe gegebenenfalls nach einer Aufbereitung einer Vergasung
zu unterwerfen und damit ihre organischen Bestandteile bzw. ihren
Kohlenstoffinhalt in einen brennbares Vergasungsgas umzuwandeln. In einer der
Vergasung folgenden Stufen wird das Vergasungsgas in Kontakt mit einer wäßrigen
Waschflüssigkeit gebracht, also einer Wasserwäsche unterzogen. Es wurde gefunden,
daß die mit den Rest- und Abfallstoffen eingebrachten leichtflüchtigen, toxischen
Schwermetalle, vor allem Quecksilber, Cadmium, Blei und Zink, im Zuge der
Vergasung in das Vergasungsgas übergeben und durch den Kontakt mit der
Waschflüssigkeit aus dem Vergasungsgas praktisch quantitativ abgetrennt und in
Form ihrer unlöslichen Sulfide als Schlamm von der wäßrigen Waschflüssigkeit
aufgenommen werden.
Das auf diese Weise von toxischen Schwermetallen, aber auch von Chlorwasserstoff
bzw. Alkalichloriden und anderen Alkalisalzen befreite und damit teilgereinigte Gas
wird erfindungsgemäß einem Dampferzeuger des Kraftwerkes zur Verbrennung
zugeführt und seine chemisch gebundene Wärme zur Dampf- bzw.
Heißwassererzeugung genutzt. Das entstehende Verbrennungsgas mischt sich dem
aus der Verbrennung des fossilen Hauptbrennstoffes entstehenden Rauchgasstrom zu.
Der mit den Rest- und Abfallstoffen bzw. heizwertarmen Brennstoffen eingebrachte
Schwefelgehalt wird im Zuge der Vergasung vorwiegend in Schwefelwasserstoff
überführt und ist in dieser Bindungsform im Vergasungsgas enthalten. Bei der
Verbrennung des teilgereinigten
Vergasungsgases entstehen daraus Schwefeloxide, zu überwiegendem Anteil
Schwefeldioxid. Wesentlich für die Erfindung ist, daß die aus der Verbrennung des
teilgereinigten Vergasungsgases stammenden Schwefeloxide und Stickstoffoxide
gemeinsam mit den entsprechenden Schadstoffen aus der Verbrennung des fossilen
Hauptbrennstoffes beim Durchgang des vereinigten Rauchgasstromes durch die für
Kohle- bzw. Heizölfeuerung ausgelegte Rauchgasreinigungsanlage des
Dampferzeugers zurückgehalten werden. Einer der durch die Erfindung erreichten
wirtschaftlichen und technischen Effekte ist somit, daß trotz des Einsatzes von mit
leichtflüchtigen, toxischen Schwermetallen, Chlor und Schwefel belasteten Rest- und
Abfallstoffen ohne zusätzliche Umweltbelastung sowohl auf die aufwendige, für die
Rest- und Abfallstoffe zugeschnittene Rauchgasreinigung mit Schwermetall- und
Chlorwasserstoffabscheidung am Dampferzeuger, als auch auf die für
Vergasungsanlagen sonst notwendige Entschwefelungsanlage zur Abtrennung von
Schwefelwasserstoff aus dem Vergasungsgas verzichtet werden kann. Die bevorzugte
Ausgestaltung der Erfindung geht von einer Vergasung nach dem Prinzip der
Partialoxydation im Flugstrom mit technischem Sauerstoff als Vergasungsmittel bei
Temperaturen oberhalb des Schmelzbereiches der mineralischen Bestandteile der
Rest- und Abfallstoffe sowie der heizwertarmen bzw. ballastreichen Brennstoffe aus.
Mit dieser Vergasungstechnologie wird einerseits erreicht, daß die mineralischen
Bestandteile der Rest- und Abfallstoffe in ein z. B. als Baustoff verwertbares
eluationsfestes Schmelzgranulat mit glasartiger Struktur überführt werden,
andererseits ein Gas erzeugt wird, das frei von kondensierbaren und gasförmigen
Kohlenwasserstoffen ist, was eine einfache und betriebssichere technische Gestaltung
der Wasserwäsche und der erforderlichen Abwasserreinigungsanlage und eine
einfache Gestaltung der Rohrleitungen und Einrichtungen zur Verbrennung des
Vergasungsgases im Dampferzeuger ermöglicht. Die Partialoxydation im
Flugstrom setzt wie bekannt die Überführung der Einsatzstoffe für die Vergasung in
einen fließfähigen Zustand voraus. Bei einer Reihe von Rest- und Abfallstoffen
genügt dazu eine einfache Aufbereitung durch Aufmahlung zu einem staubförmigen
Produkt, gegebenenfalls verbunden mit einer vorherigen Trocknung. Rest- und
Abfallstoffe wie kommunaler oder gewerblicher Müll, Altholz, Leichtshreddergut der
Altautoverwertung und ähnliche Materialien sind im Anfallzustand nicht oder nicht
mit wirtschaftlich tragbarem Aufwand zu Staubfeinheit aufzumahlen. In solchen
Fällen entspricht es der Erfindung, der Vergasung eine thermische Behandlung in
Form einer Pyrolyse vorzuschalten und die bei der Pyrolyse entstehenden festen,
gasförmigen und dampfförmigen Produkte gegebenenfalls nach einer
Zwischenaufbereitung und Aushaltung von Fraktionen dieser Produkte der
Vergasung zuzuführen.
Wie dem Fachmann bekannt, ist unter Pyrolyse die thermische Behandlung des
Einsatzgutes unter weitgehendem Luftabschluß bei Temperaturen zwischen etwa 250°C
und etwa 750°C zu verstehen, wobei die organischen Bestandteile des
Einsatzgutes in einen spröden, mahlbaren festen Rückstand, den Pyrolysekoks, sowie
in gas- und dampfförmige Kohlenwasserstoffverbindungen überführt werden. Bei
einer bevorzugten Ausführung erfolgt die Pyrolyse mit indirekter Wärmezufuhr aus
einem gasförmigen Heizmedium über Heizflächen, beispielsweise in einem
außenbeheizten Drehrohrreaktor. Vorteilhaft wird nach der Erfindung als
Heizmedium ein aus dem Rauchgasstrom des Dampferzeugers an einer
Entnahmestelle mit einer bestimmten, für die Beheizung der Pyrolyse geeigneten
Temperatur abgezweigten Rauchgasteilstrom verwendet, der nach Abgabe seiner
Heizenergie und entsprechenden Abkühlung an einer geeigneten Stelle stromabwärts
der Entnahmestelle in den Rauchgasstrom des Dampferzeugers zurückgeführt wird.
In der Regel liegt die Temperatur des aus dem Dampferzeuger abgezweigten
Rauchgasteilstroms zwischen 500 und 1000°C, und die Temperatur des nach
Wärmeabgabe zur Beheizung der Pyrolyse in den Dampferzeuger zurückgeführten
Rauchgasteilstroms entsprechend zwischen 200 und 600°C.
Erfindungsgemäß können die gas- und dampfförmigen Produkte der Pyrolyse ohne
stärkere Kühlung und ohne Kondensation von Kohlenwasserstoff- und
Wasserdämpfen der Vergasung zugeführt werden. Alternativ ist es möglich, die gas- und
dampfförmigen Pyrolyseprodukte einer Kühlung und Kondensation zu
unterwerfen, wobei die Endtemperatur der Kühlung so gewählt wird, daß mindestens
ein öliges bzw. teerartiges Kondensat anfällt und die nach Kühlung und
Kondensation gas- und dampfförmig bleibenden Pyrolyseprodukte und mindestens
das ölige Kondensat der Vergasung zugeführt werden.
Vielfach ist es vorteilhaft, aus dem festen Pyrolyserückstand eine Metallfraktion
und/oder eine grobkörnige Inertfraktion, vorwiegend gröbere Steine bzw. gröbere
Glas- und Keramikbrocken, abzutrennen und einer gesonderten Verwertung
zuzuführen, während der verbleibende Anteil
des festen Pyrolyserückstandes aufgemahlen und vergast wird.
Es wurde gefunden, daß abhängig von der Art der Einsatzstoffe, ein wesentlicher
Anteil leichtflüchtiger Schwermetalle, vor allem Quecksilber, bereits in der
Pyrolysestufe in die gas- und dampfförmigen Pyrolyseprodukte übergehen und mit
diesen Produkten zur Vergasung gelangen, während der Gehalt an Schwermetallen
im festen Pyrolyserückstand stark zurückgegangen ist. Es entspricht der Erfindung,
wenn in solchen Fällen mindestens eine Fraktion des festen Pyrolyserückstandes
nicht der
Vergasung unterworfen wird, sondern dem Hauptbrennstoff eines mit festen fossilen
Brennstoffen, also mit Steinkohle oder Braunkohle beheizten Dampferzeugers
zugegeben und mit diesem gemeinsam im Dampferzeuger verbrannt wird.
Schließlich kann es nach der Erfindung Vorteile bieten, wenn mindestens ein
Teilstrom des teilgereinigten Vergasungsgases nicht im Bereich der Hauptfeuerung
des Dampferzeugers eingesetzt, sondern an einer solchen Stelle der Kesselzüge
verbrannt wird, daß damit die Frischdampf- bzw. Zwischenüberhitzungstemperatur
beeinflußt und auf diese Weise der Wirkungsgrad des Kraftwerkes zusätzlich
verbessert wird.
Mit der erfindungsgemaßen Lösung wird die Möglichkeit geschaffen,
Rest- und Abfallstoffe sowie heizwertarme bzw. ballastreiche Brennstoffe in einem
konventionellen, fossil, insbesondere mit Kohle oder Heizöl befeuerten Kraftwerk
einzusetzen, mit diesen Abfallstoffen eine äquivalente Menge des Hauptbrennstoffes
zu substituieren, dabei niedrige spezifische Investitionskosten einzuhalten und
Wirkungsgrade der Strom- bzw. Wärmebereitstellung zu erzielen, wie sie in
modernen, fossil beheizten Großkraftwerken üblich sind. Insbesondere bieten die
erfindungsgemäßen Lösungen eine technisch und wirtschaftlich besonders
vorteilhafte Möglichkeit, ein bestehendes Kraftwerk oder Heizkraftwerk auf Kohle
oder Heizölbasis für die thermische Verwertung von regional anfallenden
Rest-und Abfallstoffen, insbesondere von kommunalem Müll nachzurüsten und
dabei seinen Wirkungsgrad gegebenenfalls noch zu verbessern.
Im weiteren wird die Erfindung an einer Figur und einem Ausführungsbeispiel
erläutert.
Das Ausführungsbeispiel betrifft die Nachrüstung eines mit Steinkohle gefeuerten
100-MW-Kraftwerksblockes zur thermischen Verwertung des regional anfallenden
Rest- und Gewerbemülls mit einer Menge von
80 000 t/Jahr. Der Kraftwerksblock ist mit einer konventionellen
Rauchgasreinigungsanlage (Entschwefelung, Entstickung) ausgerüstet. Mit Rücksicht
auf die Beschaffenheit des zu verarbeitenden Mülls ist die Pyrolyse als thermische
Vorbehandlung vor der Vergasungsstufe erforderlich.
Wie die beiliegende Figur zeigt, wird der in Silofahrzeugen zugebrachte Müll
zunächst in einen Bunker 1 entleert, um Tages- und Wochenschwankungen des
Anfalles ausgleichen zu können. Nach einer Vorzerkleinerung mittels
Shredderscheren 2 auf eine Stückgröße von ca. 100 mm wird der Hausmüll einer
Pyrolyse 3 aufgegeben, wobei eine Aufheizung auf ca. 500°C vorgenommen wird.
Als Pyrolysereaktor dient ein mit heißen Rauchgasen beheiztes Drehrohr. In einer der
Pyrolyse nachgeschalteten Abscheidekammer 4 werden die flüchtigen gas- und
dampfförmigen Pyrolyseprodukte, das Pyrolysegas, vom festen Rückstand der
Pyrolyse, dem Pyrolysekoks, getrennt.
In der vereinfacht dargestellten Kühlung und Kondensation 5 wird das Pyrolysegas
auf ca. 60°C gekühlt. Dabei kondensiert ein Öl-Wassergemisch aus, das auch den
vom Pyrolysegas aus der Abscheidekammer 4 mitgeführten Reststaub aufnimmt. Das
gekühlte Pyrolysegas und das Öl/Wasser-Staub-Gemisch werden mit einem
Verdichter 6 bzw. einer Pumpe 7 dem unter einem Druck von 2 bar betriebenen
Flugstromvergasungsreaktor 8 zugeführt. Alternativ ist eine Beschränkung der
Kühlung auf ca. 90°C möglich, wobei ausschließlich ein öliges Kondensat anfällt
und der Vergasung zugeführt wird. Schließlich ist als weitere Möglichkeit die
Zuführurig des ungekühlten Pyrolysegases
einschließlich seines Gehaltes an Öl- und Wasserdämpfen zum Flugstromvergaser
gegeben.
Der im Abscheider 4 vom Pyrolysegas getrennte Pyrolysekoks passiert zunächst
einen Magnetscheider 9 und einen Wirbelstromscheider 10 zur Abtrennung von
Eisen- und Nichteisenmetallfraktionen 25. Der verbleibende Pyrolysekoks wird in
der Mühle 11, hier eine Kugelmühle, auf eine Feinheit von kleiner 1 mm gebracht
und auf pneumatischem Wege dem Flugstromvergasungsreaktor 8 zugegeben.
Im Reaktionsraum des Vergasungsreaktors 8 werden die zugeführten
Pyrolyseprodukte mit Sauerstoff in einer Flammenreaktion umgesetzt. Dabei entsteht
ein kohlenwasserstofffreies, brennbares Vergasungsgas mit H₂ und CO als
Hauptbestandteilen. Durch Einstellung des Verhältnisses von Sauerstoff zu
brennbaren Bestandteilen der Pyrolyseprodukte kann die sich im Reaktionsraum
einstellende Vergasungstemperatur beeinflußt werden. Sie wird so gewählt, daß die
mineralischen Bestandteile des Einsatzgutes aufgeschmolzen werden. In der Regel
sind dazu Temperaturen größer als 1300°C notwendig.
Unter den Bedingungen der Vergasung werden leichtflüchtige, mit den Abfallstoffen
eingebrachte Schwermetalle, wie Quecksilber, Cadmium, Thallium, Blei oder Zink
verdampft und vom heißen Rohgas aufgenommen. Gleiches gilt für Alkalisalze.
Organische Chlorverbindungen werden vollständig umgesetzt. Der entstehende
Chlorwasserstoff bleibt im heißen Vergasungsrohgas, gegebenenfalls auch - nach
Bindung an überschüssige Alkalien - in Form verdampfter Salze. Charakteristisch ist
weiter, daß Schwefelverbindungen im Einsatzgut zu Schwefelwasserstoff umgesetzt
werden.
Das bei der Vergasung entstandene und mit Schwermetall- und Salzdämpfen
beladene Rohgas und die schmelzflüssige Schlacke gelangen gemeinsam in einen
dem Reaktionsraum nachgeschalteten Quenchraum 12, in dem durch
Einspritzen von Wasser eine spontane Abkühlung bis auf den vom Druck im
Vergasungsreaktor abhängigen Taupunkt des Rohgases erfolgt.
Durch den Kontakt mit Wasser wird gleichzeitig die Schlacke zum Erstarren
gebracht, die dabei in ein feinkörniges Schmelzgranulat zerfällt. Es wird über eine
Schleuse 13 und eine wassergefüllte Austragswanne 24 ausgetragen.
Beginnend bereits im Quenchraum, weitergeführt in dem nachgeschalteten
Venturiwäscher 14 findet eine intensive Wasserwäsche des Rohgases statt. Dabei
werden Alkalisalze bzw. noch freier Chlorwasserstoff vom Waschwasser gelöst,
während die Schwermetalle unter Einwirkung des Schwefelwasserstoffgehaltes
praktisch quantitativ als sulfidischer Schlamm vom Waschwasser aufgenommen
werden.
Bei einem Vergasungsdruck von ca. 2 bar verläßt das wasserdampfgesättigte und von
Alkalisalzen und Schwermetallen befreite Vergasungsgas den Venturiwäscher 14 mit
einer Temperatur von ca. 100°C. Es passiert einen in der Figur nicht dargestellten
Wärmetauscher, in dem das nunmehr teilgereinigte Vergasungsgas weiter gekühlt
und die Hauptmenge des Sättigungswasserdampfes kondensiert wird.
Das teilgereinigte aber noch schwefelwasserstoffhaltige Gas wird nunmehr
dem Dampferzeuger 15 des Kraftwerksblocks zur Verbrennung zugeführt. Das
gebildete Verbrennungsabgas mischt sich dem Rauchgasstrom des Dampferzeugers
15 zu und gelangt mit diesen in die
Rauchgasreinigungsanlage 16 bestehend aus einer Entschwefelungsstufe mit Kalk
als Entschwefelungsmittel und einer katalytisch wirkenden Denoxanlage zur
Abtrennung von Stickstoffoxiden. Das gereinigte Rauchgas wird über den Kamin 17
in die Atmosphäre abgestoßen.
Das aus dem Quenchraum 12 und dem Sumpf des Venturiwaschers 14 abgestoßene
mit Salzen und sulfidischen Schwermetallen beladene Waschwasser passiert eine
Filterstufe 22, in der der Schwermetallschlamm abgetrennt wird. Ein Teilstrom des
gefilterten Wassers wird zusammen mit dem im Wärmetauscher anfallenden
Kondensat in den Quench- und Waschkreislauf zurückgeführt. Der Rest geht zur
Eindampfstufe 23, in der ein Mischsalz gewonnen wird. Das anfallende saubere
Kondensat steht für technologische Zwecke zur Verfügung.
Der Schwermetallschlamm kann grundsätzlich einer Buntmetallhütte zur Verwertung
zugeführt werden, da z. B. Zinkgehalte bis zu 8%, Bleigehalte bis zu etwa 2%
auftreten können. Alternativ ist für die relativ sehr kleine Menge eine untertägige
Deponie möglich. Ähnliches gilt für das Mischsalz aus der Eindampfungsstufe 23.
Das bei der Vergasung anfallende Schmelzgranulat wird als Zuschlagstoff für die
Betonherstellung abgesetzt.
Für die Beheizung des Pyrolysereaktors wird aus dem Dampferzeuger 15 ein
Rauchgasteilstrom mit einer Temperatur von 700°C entnommen. Die Entnahmestelle
liegt dabei zwischen dem Zwischenüberhitzer 19 und dem Speisewasservorwärmer
20.
Nach der Wärmeabgabe in der Pyrolyse wird der Rauchgasteilstrom mit
400°C in den Dampferzeuger, und zwar vor dem Luftvorwärmer 21 zurückgeführt.
Das teilgereinigte Vergasungsgas wird dem Dampferzeuger an mehreren Stellen, in
der Figur an zwei Stellen, nämlich im Bereich der Zuführung des Hauptbrennstoffes
(Steinkohlenstaub) und zwischen Schottüberhitzer 18 und
Zwischenüberhitzerheizflächen 20 zur Verbrennung zugeführt. Die Verteilung auf
die einzelnen Brennstellen ist regelbar. Durch diese Regelung läßt sich die
Zwischenüberhitzungstemperatur des Dampfes bei unterschiedlichen
Lastverhältnissen des Dampferzeugers vorteilhaft beeinflussen und so der
Wirkungsgrad des Dampfturbinenprozesses verbessern.
Der dem Ausführungsbeispiel zugrunde liegende 100-MW-Kraftwerksblock wird im
Mittellastbereich mit etwa 4500 Vollaststunden im Jahr betrieben, ist jedoch etwa
7000 Stunden im Jahr am Netz. Wegen des relativ gleichmäßigen Anfalls des Mülls
werden Pyrolyse und Vergasungsanlage praktisch über die gesamte Betriebszeit von
7000 Stunden pro Jahr mit etwa konstanter Last gefahren und decken einen
Grundlastanteil von etwa 8 MW. Über diesen Wert hinausgehende
Leistungsforderungen werden über den Hauptbrennstoff Steinkohle gedeckt. Durch
den Einsatz des Mülls werden jährlich etwa 20 000 t Steinkohle ersetzt. Die
anfallende Kesselasche aus der Steinkohlenfeuerung wird durch den Mülleinsatz
nicht beeinflußt, so daß ihre Verwertung in der Baustoffindustrie weiter gesichert ist.
Das gleiche gilt für den in der Rauchgasentschwefelungsanlage anfallenden Gips.
Eine Ergänzung und Erweiterung der Rauchgasreinigungsanlage war nicht
erforderlich.
Die Gefahr der Bildung und der Emissionen von Dioxinen und Furanen aus
chlorhaltigen Bestandteilen des Mülls ist ausgeschlossen, weil im Zuge der
Vergasung eine vollständige Überführung von Chlorverbindungen aus dem Müll in
Chlorwasserstoff bzw. chloridische Salze erreicht wird und diese Komponenten
durch den Kontakt des Vergasungsgases mit der wäßrigen Waschlösung vor dessen
Verbrennung im Kessel ausgewaschen werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur energetischen Verwertung von Rest- und Abfallstoffen sowie
heizwertarmen Brennstoffen in einem Dampfkraftwerk für fossile Brennstoffe
mit einer auf den Einsatz des fossilen Hauptbrennstoffes zugeschnittenen
Rauchgasreinigungsanlage, wobei die belasteten
Rest- und Abfallstoffe und heizwertarmen Brennstoffe gegebenenfalls nach
einer Aufbereitung einer Vergasung unterworfen werden und ein brennbares
Vergasungsgas erzeugt wird,
in einer der Vergasung folgenden Stufe das Vergasungsgas in Kontakt mit einer wäßrigen Waschflüssigkeit gebracht wird, wobei die vom Gas mitgeführten flüchtigen Schwermetalle aus dem Gas abgetrennt und in Form ihrer unlöslichen Sulfide als Schlamm von der Waschflüssigkeit aufgenommen werden,
das durch den Kontakt mit der wäßrigen Waschflüssigkeit teilgereinigte Vergasungsgas einem Dampferzeuger des Kraftwerkes zur Verbrennung zugeführt und seine chemisch gebundene Wärme zur Dampf- bzw. Heißwassererzeugung genutzt wird
und die bei der Verbrennung der vom Vergasungsgas mitgeführten Schwefelverbindungen, vorwiegend Schwefelwasserstoff, entstehenden Schwefeloxyde sowie gegebenenfalls bei der Verbrennung entstehende Stickstoffoxyde in der genannten Rauchgasreinigungsanlage gemeinsam mit den entsprechenden Schadstoffen aus der Verbrennung des fossilen Hauptbrennstoffes zurückgehalten werden.
in einer der Vergasung folgenden Stufe das Vergasungsgas in Kontakt mit einer wäßrigen Waschflüssigkeit gebracht wird, wobei die vom Gas mitgeführten flüchtigen Schwermetalle aus dem Gas abgetrennt und in Form ihrer unlöslichen Sulfide als Schlamm von der Waschflüssigkeit aufgenommen werden,
das durch den Kontakt mit der wäßrigen Waschflüssigkeit teilgereinigte Vergasungsgas einem Dampferzeuger des Kraftwerkes zur Verbrennung zugeführt und seine chemisch gebundene Wärme zur Dampf- bzw. Heißwassererzeugung genutzt wird
und die bei der Verbrennung der vom Vergasungsgas mitgeführten Schwefelverbindungen, vorwiegend Schwefelwasserstoff, entstehenden Schwefeloxyde sowie gegebenenfalls bei der Verbrennung entstehende Stickstoffoxyde in der genannten Rauchgasreinigungsanlage gemeinsam mit den entsprechenden Schadstoffen aus der Verbrennung des fossilen Hauptbrennstoffes zurückgehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergasung nach
dem Prinzip der Partialoxydation im Flugstrom mit technischem Sauerstoff als
Vergasungsmittel und bei Temperaturen oberhalb des
Schmelztemperaturbereiches der mineralischen Bestandteile der Rest- und
Abfallstoffe sowie der heizwertarmen bzw. ballastreichen Brennstoffe erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rest- und
Abfallstoffe sowie heizwertarmen bzw. ballastreichen Brennstoffe vor ihrer
Vergasung einer thermischen Behandlung in Form einer Pyrolyse unterworfen
werden und die festen, gasförmigen
und dampfförmigen bzw. kondensierten Produkte der Pyrolyse gegebenenfalls
nach einer Zwischenaufbereitung und Aushaltung von Fraktionen dieser
Produkte der Vergasung unterworfen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pyrolyse mit
indirekter Wärmezuführung aus einem gasförmigen Heizmedium erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als gas-förmiges
Heizmedium ein aus dem Dampferzeuger mit einer bestimmten Temperatur an
einer Entnahmestelle abgezweigter Rauchgasteilstrom verwendet wird, der
nach Abgabe von Heizenergie und dadurch erfolgter Abkühlung an geeigneter
Stelle stromabwärts der Entnahmestelle in den Rauchgasstrom des
Dampferzeugers zurückgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des
aus dem Dampferzeuger abgezweigten Rauchgasteilstromes zwischen 500 und
1000 Grad Celsius liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des
nach Abgabe von Heizenergie an die Pyrolyse in den Dampferzeuger
zurückgeführten Rauchgasteilstroms zwischen 200 und 600 Grad Celsius liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
gas- und dampfförmigen Produkte der Pyrolyse ohne Kondensation und
Zwischenaufbereitung der Vergasung zugeführt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
gas- und dampfförmigen Produkte der Pyrolyse einer Kühlung und
Kondensation unterworfen werden, wobei mindestens ein öliges Kondensat
anfällt und die nach Kühlung und Kondensation gas- und dampfförmig
verbleibenden Produkte der Pyrolyse und mindestens das ölige Kondensat der
Vergasung zugeführt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß aus
dem festen Pyrolyserückstand eine Metallfraktion und/oder eine grobkörnige
Inertfraktion abgetrennt werden und der verbleibende Anteil aufgemahlen und
der Vergasung zugeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Teilstrom des teilgereinigten Vergasungsgases an einer für die Beeinflussung
einer Frischdampfüberhitzungstemperatur bzw.
Zwischenüberhitzungstemperatur geeigneten Stelle des Dampferzeugers
zugeführt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der fossile Hauptbrennstoffe mindestens überwiegend Heizöl ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der fossile Hauptbrennstoff mindestens überwiegend Kohle ist.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Fraktion des festen Pyrolyserückstandes unter Umgehung der
Vergasung der als Hauptbrennstoff dienenden Kohle zugegeben und mit dieser
gemeinsam im Dampferzeuger verbrannt wird.
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