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DE1768147A1 - Phosphor- und Phosphonsaeureacetylhydrazide mit pestizider Wirkung und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Phosphor- und Phosphonsaeureacetylhydrazide mit pestizider Wirkung und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1768147A1
DE1768147A1 DE19681768147 DE1768147A DE1768147A1 DE 1768147 A1 DE1768147 A1 DE 1768147A1 DE 19681768147 DE19681768147 DE 19681768147 DE 1768147 A DE1768147 A DE 1768147A DE 1768147 A1 DE1768147 A1 DE 1768147A1
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DE
Germany
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sulfur
oxygen
lower alkyl
ethyl
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DE19681768147
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Fearing Ralph Burton
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Stauffer Chemical Co
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Stauffer Chemical Co
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Publication date
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/38Phosphonic acids [RP(=O)(OH)2]; Thiophosphonic acids ; [RP(=X1)(X2H)2(X1, X2 are each independently O, S or Se)]
    • C07F9/40Esters thereof
    • C07F9/4071Esters thereof the ester moiety containing a substituent or a structure which is considered as characteristic
    • C07F9/4075Esters with hydroxyalkyl compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N57/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds
    • A01N57/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having alternatively specified atoms bound to the phosphorus atom and not covered by a single one of groups A01N57/10, A01N57/18, A01N57/26, A01N57/34
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
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    • C07F9/165Esters of thiophosphoric acids
    • C07F9/1651Esters of thiophosphoric acids with hydroxyalkyl compounds with further substituents on alkyl

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Description

entsprechen. In dieser Formel stellt R eine niedere Alkylgruppe dar, bedeutet R1 eine niedere Alkyl- oder Alkoxygruppe, stellen die X-Symbole unabhängig voneinander Sauerstoff oder Schwefel dar und bedeuten R und R^ einzeln Wasserstoff, Methyl, Äthyl, Formyl oder Acetyl und zusammen Äthyliden oder Methylen. Bei den niederen Alkylresten, die durch R und R1 dargestellt werden, handelt es sich um gerad- oder verzweigtkettige aliphatische Reste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen wie Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, Amyl, Octyl u.a. Bedeutet R1 niedere Alkoxyreste, so handelt es sich dabei ebenfalls um gerad- oder verzweigtkettige Reste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen wie Methoxy, Äthoxy, n-Propoxy, Iso-
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propoxy Amoxy, Octoxy u.a.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind besonders wirksame Pestizide gegen Insekten wie M. domestica, B. germanica, und 0. fasciatue. Sie sind auch zur Bekämpfung von Acariden wie fetranychus telariue geelf* net, wobei sie sowohl als Kontaktgifte als auch als systemisohe Gifte wirken.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen, die durch die angegebene Jomel dargestellt werden können, können als Dialkylthio- bzw.*-dithiophoephor- bzw. -phosphonacetyihydrazide bezeichnet .werden eier ««eil al· Bialkjlthi·- tour, -dithieffceepker- »β«. -phee9heae4mre-«eet7lhjrteft»44e Die Herstellung der erfindungsgemäßen als Pestizide wirkenden Terl»indungen läuft nach folgenden formelschema abt
(1; ^P-SCH2OOK* + F " -*
Yr ?
Λϋ \ „ „ , Ά R, ^ ^ N a^
In den JPormelu haben χι, H1, X, R und R^ die bereits angegebene Bedeutung; R^ bedeutet eine niedere Alkylgruppe. Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel durchgeführt; man kann aber auch ohne Lösungsmittel arbeiten. Als Lösungsmittel sind besondere primäre, sekundäre und tertiäre aliphatische Alkohole wie Methanol, A'thanol, Propanol, Butanol u.a. geeignet. Alkohole mit mehr als 5 Kohlenstoffatomen sind weniger geeignet als niedere Alkohole, und zwar wegen ihrer höheren Siedepunkte, die eine Trennung dee Reaktionsgemisches schwierig machen, weil das Produkt sich bei der Destillation bei den erforderlichen höheren Temperaturen leichter «ersetzt.
Die leaktionstemperatur, die zwischen etwa ü und 500C liegen kann»
ist nicht kritisch, soll jedoch nicht so hoch sein, dad die vou Nebenprodukten begünstigt wird; andererseits darf sie nicht to niedrig sein, dad die Reaktionsdauer zu lang wird. Voriugsveiee beitet man bei einer Temperatur zwischen etwa 25 und 350O.
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Man arbeitet mit stöchiometrisehen Mengen der Reaktionsteilnehmer. Die Reaktion ist aur schwach exotherm und kann leicht unter Kontrolle gehalten werden. Nach Entfernung .dea Nebenproduktes Alkohol durch Destillation kann das reine Phosphor- oder Phosphonacetyl— hydrazid durch Waschen des Reaktionsgemisches mit Wasser oder einer wäßrigen Natriumcarbonatlösung gewonnen werden. Am besten löst man das Reaktionsgemisch zunächst in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Benzol, Äther u.a. und wäscht dann mit Wasser oder wäßriger Natriumcarbonatlüsung. Bei der Umsetzung lassen sich im allgemeinen etwa 60 bis 9376 der theoretisch möglichen Menge an Phoaphoracetylhydrazid oder Phosphonacetylhydrazid gewinnen.
Die Herstellung der als Zwischenprodukte auftetenden Dialkyl 1Α1ό~ und -dithi©phosphor- und phoaphonooate erfolgt nach folgendem k^aktionsschema, wobei ii, R1, R. und X die angegebene Bedeutung haben:
ν " "4. κυ
P-Sl^a + UlGHO-OR^ ^
+ NaCl
Die Herstellung eines typischen Zwischenproduktes, welches der Formel I
PMO S °
°n Ii ti
entspricht, kann wie folgt vorgenommen werden:
In einen Kolben, der mit Thermometer und Rührer ausgerüstet ist, gibt man 41,6 g (u,2 Mol) Natriumdithiophosphorsäurediäihylester und 30 g (0,2 Mol) ithylchloracetat. Maa rührt die Lösung mehrere Stunden und stellt dann Über Nacht ab, damit sich das Natriumchlorid absetzen kann. Anschließend" erhitzt man 3 1/2 Stunden auf 53°C. Das vorhandene Natriumchlorid lag in kolloidaler Torrn vor; man setzte infolgedessen etwa 1 cnr Vaasex zu, um eine Koagulation des Natriumchlorids zu erreichen. Daa Natriumchlorid wurdt dann abfiltriert und mit 100 cnr Benzol gewaschen. Das Piltrat wurde bei 800C und 0,5 mm Hg eingeengt; auf diese Weise erhielt man 34 g Ithyl-diäthyldithiophosphorsäure-acetat, d.h. die Verbindung, die der oben angegebenen Formel I entspricht. Diese Verbin-
- λ -109847/1064
dung wird im Folgenden mit der Abkürzung ÄDTPA bezeichnet»
Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung der erf iadungegemädea Pestizide liegt in folgender Umsetzung:
RO ^ R (2) \ P-SM + 01CH9CNHN £ - .HCl -?§£?. )
IV ά N R^
^ P-S-CH9CNHN C - +MCl R1 ^ .^ N R^ '.«'
In diesen Formeln bedeutet M ein Alkalimetall wie Natrium oder
2 3
Kalium, während R, R1, X, R und R die bereits angegebene Bedeutung haben. Die Kondensationsreaktion (2) kann am besten in einem Lösungsmittel der weiter vorn beschriebenen Art durchgeführt werden; die Verv/endung eines Lösungsmittels ist aber nicht unbedingt erforderlich.
Die Herstellung der in Gleichung (2) genannten Ιί,Ν-Dialkylchloracetylhydrazid-Hydrochloride kann wie folgt vorgenommen werden:
ϊ /R ι /K
ClCHpCCl + NH5Nς „ ^ ClCH-,CJHM C τ · HG1
<L 4L \ ^ N ^
2 3
wobei R und R die bereits angegebene Bedeutung haben und X1
_ dieselbe Bedeutung hat wie X.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
C H 0 S ° 2 5 / P-SCH2C-NHNH2
In einen Kolben, der mit Thermometer und Rührer ausgestattet
gibt man 34 g (0,12 Mol) ÄDTPA, welches in 30 ml Ithaaol gelöst ist, und 4 g Hydrazin, welches in 20 ml Äthanol gelöst ist. Die
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Reaktion ist schwach, exotherm.Bas Reaktionsgemische läßt man drei Sage stehen und engt dann "bei 3 mm Hg und 400O ein, um dme Xtbanol zu entfernen. Danach setzt man 100 oar Benzol zu und wäsoht d;.e Lösung nacheinander mit je 50 cnr Wasser, 2jfoiger wäßriger Natriumcarbonatlösung und Wasser. Das Produkt wird dann bei 1 mm Hg und 600O eingeengt, so daß man 28 g (0,10 Mol) Diäthyldithiophosphorsäure-acetylhydrazid mit einem Brechtfungßindex U^5= 1,5370 erhält. Bei der Stickstoffanalyse des Produktes ergibt sich ein Durchschnittswert von 8,97/6, was im Vergleich zum theoretischen Stickstoffwert von 1u,8 steht.
Beispiel 2
^P-SCH2O-NHM2
In einen Kolben, der mit Thermometer und Rührer ausgerüstet iet, gibt man 42 g (0,14 Mol) XttiyWiisopropyldithiophosphorsäure-acetat, welches in 60 ml Äthanol gelöst iet. Die Lösung wird dann langsam bei 1OÜO mit einer LÖ3ung von 4»7 ml (O,'14 Mol) Hydrazin behandelt, welches in 10 ml Äthanol gelöst ist. Man läßt das Gemisch Raumtemperatur annehmen und stellt dann über Nacht ab. Danach erhitzt man 1,5 Stunden auf 400O und engt sctiließlich bei 1 mm Hg und 600C ein; auf diese Weise erhält man 3715 g Diisopropyldithiopho3phorsäure--acetylhydraziä mit
2*5
einem Brechungsindex N^ - 1,5220; bei der Stickstoff analyse ergibt sich ein Durchschnittswert von 9ί6^, dem der theoretische Stickstoffwert von 9»8,» gegenübersteht.
Beispiel 3
ΟΗΟ
In einen Kolben, -der 250 ml Methylethylketon enthält, gibt 0,1 Mol N^-Dimethylohloracetylhydrazid-Hyärochloriä und umäthyl-äthoxydithiophosphonat zusammen mit 0,1 Mol Kaliumoar*-
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~ 6 " BAD CRIGtNAL
bonat und 0,5 g Kupferpulver. Die Mischung wurde eine Stunde auf Rückflußtemperatur erhitzt. Nach dem Erhitzen wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde mit Methylenchlorid aufgenommen, mit mehreren Teilen Wasser gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das Trocknungsmittel wurde abfiltriert; das Lösungsmittel wurde verdampft. Auf diese Weise erhielt man 17 g einer Flüssigkeit, die als die !Eitelverbindung identifiziert werden konnte und einen Brechungsindex n30 1,5406 aufwies.
Die folgenden Verbindungen wurden im wesentlichen mit den in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Methoden hergestellt.
Beispiel 4
1-C3H7O χ f S CH3 ζ P-SCH9C-HHH^
Diisopropyldithiophosphorsäure-acetyl-diaethylhydrazid mit Bre-
25
chungsindex N^ = 1,4860; bei der Analyse ergab sich ein Durchschnittswert von 8,9# Nj der theoretische Stickstoffwert beträgt
Beispiel 5
O2H5OxS 2
/P-SCH9C-HHH C2H5O' c 3
Diäthyldithiophosphorsäure-acetyl-dimtibylhydrasid, welches bei
der Analyse einen durchschnittlichen Stickstoffwert von 8,2# ergab, der mit dem theoretischen Stiokstoffwert von 9,8 zu vergleichen ist.
Die folgenden Verbindungen können ebenfalls mit Hilfe der in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Methoden hergestellt werden.
109847/1864 - 7 -
Beispiel 6
GH ο s ° ° 3 \ w « μ
\ P-SOH9GHHNHCh
Dimethyläithiophosphorsäure-acetyl-formylhyärazid. Beispiel 7
CHχ ■ 2
CH5O^ 2 * 2
Dimethylä ithiophosphorsäure-acetyl-methylenhydrazid.
Obwohl sich gezeigt hat, daß die neuen Phosphoracety!hydrazide allgemein wirksame Pestizide sind, muß ihre MilbenvernJditungsfähigkeit, insbesondere ihaeWirkung gegen die zwei-gefleckte Milbe, Tetranychus telarius, als unerwartet hoch bezeichnet werden. Die insektizide Wirkung der Phosphoracetylhydrazide ist in der Tabelle I erläutert, in welcher die prozentuale Tötung der Insektenart in Abhängigkeit von der Menge der Yersuchsverbindung angegeben ist, ausgedrückt in Mikrogramm (jxg- hier als Bioversuchsanordnung bezeichnet) oder als prozentuale Konzentration in wäßriger Dispersion (hier als Netztest bezeichnet). Ein schräger Strich trennt die Angaben über die prozentuale Tötung der Ungezieferarten, die links angegeben ist, von der Angabe über die prozentuale Konzentration (Netztest) oder die Gesamtmenge (Bioversuchsanordnung), die rechts angegeben ist.
Versuchsinsekten
Hauefliege Musca domestica (Linn.)
deutsche Küchenschabe Blatella germanica (Linn.) gefleckter Wolfsmilchkäfer Oncopeltus fasciatus (Dallas)
Versuchsmilbe
zweigefleckte Milbe Tetranychus telarius (Linn.)
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1768U7
Bei den !letzteste für die Insektenarten der Tabelle I wurden 10 bi3 25 Insekten in Pappröhren mit einem Durchmesser von ungefähr ' cm und einer Höhe von 6,7 cm eingesperrt. Die Käfige erhielten c-Ilophan-Böden und Netzoberteile. In jeden Käfig wurden Putter :.::■' ο- - gegeben. Von den zu prüfenden Verbihdungen stellte man Dispers ...men her, indem man 1/2 g des toxischen Materiales in 10 ml Aceton auflöste. Diese Lösung wurde dann mit Wasser verdünnt, welches 0,017570 V/V eines Emulgiermittels mit der Handelsbezeichnung "Spnnto 221" enthielt, wobei die Wassermenge so groß war,daß die aktiven Bestandteile bis auf eine Konzentration von 0,1$ oder darunter verdünnt wurden. Die Versuchsinsekten wurden dann mit dieser Dispersion besprüht. Jeweils nach 24 Stunden und nach 72 Stunden wurden die überlebenden und toten Insekten gezählt.
Einige der Verbindungen, die bei Hausfliegen im Netztest eine hohe Sterblichkeit zeigten, wurden dann in der Bioversuchsanordnung auf Hausfliegen (M. domestica) getestet. Bei dieser Versuchsanordnung wird eine bekannte Menge des toxisch wirkenden Mittels auf einen begrenzten Bereich aufgebracht. Es wurden dieselben Käfige benutzt, die auch bei dem Fliegen-Netztest verwendet worden waren. Eine abgewogene Menge des toxischen Mittels wurde zusammen mit 1 ml Aceton in Pyrex-Petri-Schalen mit einem Oberflächendurchmesser von 18,8
2 cm gegeben. Nachdem das Lösungsmittel durch Trocknen an der Luft verdampft worden war, wurde ein Käfig, welcher Gruppen von 25 weiblichen Fliegen, die drei bis fünf Tage alt war%"n, T&er' dem Rückstand angebracht. Die Zählung der lebenden und toten Insekten erfolgte 48 Stunden nach Beginn des Versuches.
L 7/18 6 A
Sterblichkeit TABELLE I 0.
fasciatus
Insektenarten und Milben Systemisch
M.
domestica
representativer Arten gewöhnlicher i> Tötung/Kon». T.
telarius
io Tötung/Ebne.
Verbindung
(Beispiel-Nr.
vgl. oben)
$> Tötung/Kone
oder Menge
B.
germanica
50/0,1 $> Postembryonale
Formen
Eier 50/10 ppm
50/25 g io Tötung/KonB. 50/0,1 io Tötung/Kone. io Tötung/Kons. 50/10 %
1 50/0,1 io 50/0,1 io 50/0,1 50/0,03 1> 50/0,03 io I
50/10 UB
2 ο 50/0,1 io 50/0,1 50/0,1 50/0,1 50/0,1 50/1
* ί< 50/10 g 50/0,1 50/0,05 5QO,1
5 CT
CD
50/0,1 50/0,005 50/0,008
OO
1768U7
Besonders brauchbar als pestizide Mittel gegen Insekten und Milben sind die Verbindungen Dimethyldithiophosphorsäure-acetyl-formyl bydrazid und Dimethyldithiophosphorsäufe^TOthylenhydrazid. Auch die Phosphonat-acetylhydrazide gemäß der Erfindung sind brauchbare Pestizide zur Bekämpfung von Insekten und Milben. Von diesen ist wiederum die Verbindung Äthyl-äthoxydithiophosphonsäure-acetyl'-dimethylhydrazid zur Bekämpfung von Insekten und Milben besonders geeignet.
Es wurde weiterhin gefunden, daß flle s Verbindungen gemäß der Erfindung ausgezeichnete systemische Mitizide sind. Zur Prüfung der systemischen Wirkung wurden Pinto-Bohnenpflanzen in Flaschen gesetzt, die 200 ml der zu prüfenden Lösung enthielten; die Pflanzen v.rden mit Baumwollpfropfen festgehalten. Nur die Wurzeln te Eliten in die lösung ein. Die Lösungen wurden hergestellt, indem man das zu prüfende Mitizid in Aceton oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel auflöste und dann die Lösung mit Leitungswasser verdünnte. Die schließliche Acetonkonzentration der Lösung lag in keinem Fall über 1$; die toxische Verbindung wurde zunächst in einer Konzentration von 100 ppm geprüft. Sobald die Pflanzen in die Lösung eingesetzt worden waren; wurden sie mit Milben infiziert. Die Sterblichkeit sowohl der postembryonalen Formen als auch der Eier wurde 7 Tage nach Beginn des Versuches bestimmt.
Die vorstehend beschriebenen Versuche wurden mit wäßrigen Dispersionen durchgeführt. Wenn die Verbindungen ausreichend wasserlöslich sind, können sich auch in Form von wäßrigen Lösungen verwendet werden. Auch nicht wäßrige Lösungen, netzbare Pulver, Dämpfe und Stäube können unter geeigneten Bedingungen als Anwendungsformen in Betracht gezogen werden.In vielen Fällen können Füllmittel mit den toxischen Verbindungen verbunden werden. In speziellen Anwendungs fällen&ann das Material auch in seiner reinen unverdünnten Form eingesetzt werden.
Die Pestizide gemäß der Erfindung dienen nur zur Bekämpfung niederer Lebensformen, die üblicher-weise mit chemischen Mitteln ausgerottet werden. Die Bekämpfung höherer Tiere wie Wirbeltiere, Nagetiere, Vögel und andere höhere Tierformen ist nicht in Betracht gezogen. Ί 0 " :; /- rJ /IRP A
ORIGINAL INSPECTED

Claims (14)

  1. Patentansprüche
    in welcher R eine niedere Alkylgruppe, R' eine niedere Alkyl- oder Alkoxygruppe, X und X' unabhängig voneinander Sauerstoff
    2 "*> oder Schwefel und R und R unabhängig voneinander Wasserstoff Methyl-, Äthyl-, I.nnyl- oder Acetylgruppen und zusammen eine Äthyliden- oder Methylengruppe bedeuten.
  2. 2) Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R
    eine niedere Alkylgruppe, R' eine niedere Alkoxygruppe, X
    2 3 Schwefel, X! Sauerstoff und R und R Methylgruppen sind.
  3. 3) Eine Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Äthylgruppe, R1 eine Äthoxygruppe, X Schwefel, X' Sauerstoff und R und R^ Methylgruppen sind.
  4. 4) Eine Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Isopropylgruppe, R1 eine Isopropoxygruppe, X Schwefel, X1 Sauerstoff und R und R^ Methylgruppen sind.
  5. 5) Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R
    und R1 niedere Alkylgruppen, X Schwefel, X1 Sauerstoff und
    2 ""> R und R Methylgruppen bedeuten.
  6. 6) Eine Verbindung nach Anspruch. 5» dadurch gekennzeichnet, daß
    2 R und R1 Athylgruppen, X Schwefel, X1 Sauerstoff und R und
    R^ Methylgruppen sind.
  7. 7) Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R
    eine niedere Alkylgruppe, R1 eine niedere Alkoxygruppe, X
    2 "^ Schwefel, X1 Sauerstoff und R und R^ Wasserstoff bedeuten.
    - 2 1 09847/ 1864
    Il
  8. 8) Eine Verbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
    R eine Äthylgruppe, R1 eine Äthoxygruppe, X Schwefel, X* Sauer-
    2 ^i
    stoff und R und R^ Wasserstoff darstellen.
  9. 9) Eine Verbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dad R eine Isopropylgruppe, R* eine Isopropoxygruppe, X Schwefel, X1 Sauerstoff und R und R* Wasserstoff darstellen.
  10. 10) Verfahren zur Bekämpfung von Ungeziefer wie Insekten und Milben, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ungeziefer mit einer ausreichenden Menge einer Verbindung der Formel
    τ τ· ο
    ro ν i i / R^
    > P-SCH9CNHN ν -R«' ά R5
    behandelt, in welcher R eine niedere Alkylgruppe, R1 eine niedere Alkyl- oder Alkoxygruppe, X und X1 unabhängig voneinander
    2 "5 Sauerstoff oder Schwefel und R und R^ unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl-, Äthyl-, Formyl- oder Acetylgruppen und zusammen eine Äthyliden- oder Methylengruppe bedeuten.
  11. 11) Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Äthylgruppe, R* eine Äthozygruppe, X Schwefel, X* Sauer-
    2 ^
    stoff ^nd R und R^ Methylgruppen sind.
  12. 12) Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Äthylgruppe, R1 eine Äthoxygruppe, X φ Schwefel, X* fiauer-
    stoff und R und R^ Wasserstoff bedeuten.
  13. 13) Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß R eine Methylgruppe, R* eine Methoxygruppe, X Schwefel, X* Sauerstoff und R Wasserstoff und R^ eine Pornylgruppe darstellen.
  14. 14) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Methylgruppe, R1 eine Methoxygruppe, X Schwefel, X* Sauerstoff und R2 und R5 zusammen eine Methylengruppe bedeuten.
    Pur Stauffer Chemical Company
    BAD ORKSfNAL
DE19681768147 1967-04-10 1968-04-05 Phosphor- und Phosphonsaeureacetylhydrazide mit pestizider Wirkung und Verfahren zu ihrer Herstellung Pending DE1768147A1 (de)

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