DE1660147A1 - Bauschfaehiges Fadengarn oder Fadenbuendel aus mindestens zwei verschiedenartigen Einzelfadenkomponenten sowie Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Bauschfaehiges Fadengarn oder Fadenbuendel aus mindestens zwei verschiedenartigen Einzelfadenkomponenten sowie Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
Prioritätϊ 10. August 4964» Japan
Anmeldenummer: 44.620/64
Gewöhnliche Fadengarne oder Fadenbündel sind im allgemeinen durch eine geringere Fülligkeit oder Bausohfähigkeit und eine
höhere Festigkeit im Vergleich zu Stapelfasergarnen gekennzeichnet, und zu ihrer Herstellung kann eine beliebige Zahl
von Einzelfäden verwendet werden, so daß auch feine Garne verhältnismäßig einfach erhalten werden können. Sa, wie erwähnt»
Fadengarne oder Fadenbündel im allgemeinen keine Bauschigkeit aufweisen, ist ihre Verwendung häufig beschränkt· Im Zuge der
neueren Entwicklungen bei der Herstellung von synthetischen Spinnstoffen ergab sich die sogenannte !Texturierung, durch
welche es möglich ist» Fadengarnen oder -bündeln Bausohigkeit
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zu verleihen mit dem Ergebnis, daß diese Fadengarne und dergl.
in wesentlich breiterem Umfang verwendet werden können· Die durch die sogenannte Texturierung oder nach dem Bauschverfahren
erhaltenen Garne können grob eingeteilt werden in Garne nit Volumen und gutem Rücksprungvermögen bzw· Elastizität, die
nach dem Falschdraht- oder Falschzwirnverfahren, dem Kantenzieh-
verfahren, dem Stauchkräuselverfahren und dem Wirk- Aufräufelverfahron
(Orinkle-Verfahren) hergestellt werden, und in nicht
verstreckte bzw. nicht gekräuselte Garne (Schlingengarne), die nach dem Blasverfahren hergestellt werden· Diese Garne finden
auf den verschiedensten Gebieten Verwendung, wo ihre Eigenschaften
zur Geltung kommen·
Die Vorliegende Erfindung betrifft in erster Linie ein Fadengarn oder Fadenbündel,. das dadurch gekennzeichnet ist, daß es
aus einer Mehrzahl von Fäden verschiedener Art bzw. unterschiedlichem
Verhalten bei der thermischen Schrumpfung oder der Trockensoiirumpfung zusammengesetzt ist und einen Querschnitt
aufweist, in dem die beiden unterschiedlichen Fadenarten miteinander vermischt sind· Wenn man solche Fadengarne oder
-Bündel vor oder nach dem Verwirken oder Verweben einer Schrumpfungsbehandlung unterwirft, ohne sie einer besonderen
Texturierung zu unterziehen, schrumpfen die Fäden mit hohem Schrumpfungsvermögen und ergeben die Kerne für das Fadengarn,
während die Fäden mit niedrigem Sohrumpfungsvermögen seitlich
herausquellen und ein bauschiges Garn bzw· eine bauschige Wirkoder
Webware ergeben« Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist,
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daß das Garn oder Fadenbündel aus verschiedenartigen Fäden besteht, die im Querschnitt miteinander vermischt sind· Sas
erf indungsgemäße Garn unterscheidet sich vollständig von einem Garn, das lediglich durch Verdrehen bzw. Zwirnen von Fadengarnen
oder Einzelfäden erhalten wurde, welche eine unterschiedliche
Schrumpfung bei eier Wärmebehandlung aufweisen. Sas nur gedrehte bsw. nur gezwirnte Garn von Fadengarnen oder dergl.
mit unterschiedlicher Schrumpfung bei der Wärmefixierung ist nämlich ein Effektgarn und zeigt ebenfalls nur geringe Effekte
hinsichtlich der Bauschigkeit, welches das typische Merkmal
des erfindungsgemäöen Fadengarnes ist.
Der hier verwendete Ausdruck,, daß die verschiedenen Einzelfäden
«im Querschnitt miteinander vermischt" sind, bezeichnet
die Form verschiedener Einzelfäden, die miteinander in nicht verdrehtem Sustand verbunden sind oder in Form von Fäden, die
miteinander verbunden und dann zusammen verdreht sind, bzw« bezeichnet ein Garn, in dem die Einzelfäden unverzwirnt oder
verzwirnt dicht aneinander liegen.
Sas erfindungsgemäße Fadengarn kann bauschig gemacht werden, indem .man die Garne verstrickt oder verwebt, bevor sie Bauschigkeit
zeigen, und dann das gezwirnte oder gewebte Produkt einer Schrumpfbehandlung unterwirft. Man kann auch zuerst die
Garne zu einem bauschigen gewirkten oder gewebten Produkt verarbeiten, indem man sie verdreht unter Bildung eines Zwirns
und den Zwirn zur Schrumpfung thermisch fixiert und dann das
erhaltene bauschige Garn verwirkt oder verwebt. Sas Mengenver-
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hältnis der Einzelfäden mit hoher Schrumpfung zu denen mit geringer
oder keiner Schrumpfung ist in weitem Ausmaß vayiierbar
je naoh dem Verwendungszweck des erhaltenen Produktes» Es wurde
jedoch festgestellt, daß optimale Bauschigkeit erhalten wird, wenn der Anteil der stark schrumpfenden Fäden zwischen 15 und
70 Gew.-jS. vorzugsweise zwischen 20 und 55 Gew.-?S betrögt ο
Sie Kurve in der Zeichnung zeigt die Ergebnisse von Versuchen,
bei denen verschiedene Mengenverhältnisse von stark schrumpfenden
und wenig schrumpfenden Fäden für die bauschigen Padengame
angewendet wurden, wobei die Fäden aus Acrylnitril-Methylaorylat-Mischpolymerisaten
bestanden9 und die Schrumpfung bei der thermischen Fixierung 26 $ bzw. 5 # betrug« Das bei diesen
Versuche erhaltene Fadengarn bzw. Fadenbündel hatte einen Gesamttiter
von 150 den,und jeder Einzelfaden hatte einen Tit er von 3 den· Bei dem Versuch wurden zwei derartige Fadengarne
miteinander verdreht unter Erhalt eines Zwirnes mit einem Gesamttitor
von 300 den» Dieser Zv/irn wurde thermisch fixiert und das Verhältnis der Zunahme des spezifischen Volumens des
Garnes vor und nach der thermischen Behandlung bestimmt· Das
Verhältnis der Zunahme des spezifischen Volumens wurde als ein Standard der Bauschigkeit angenommen; er ist in der Zeichnung
als Bauschigkeitsindox angegeben. Die Werte für das spezifische
Volumen'wurden durch Messen des mit einem Projektor auf das fünfzigfache vergrößerten Durchmessers des Zwirns vor
und nach der Schrumpfungsbehandlung bestimmt· Es wurde· das
spezifisohe Volumen aus dem Durchmesser des Garnes vor und
nach der Schrumpfungabehandlung berechnet*
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Padengarn aus mehr als zwei oder drei Arten von Fäden mit
unterschiedlichem Schrumpfungsvermögen zeigt den gleichen Effekt, gibt jedoch keinen besonderen Vorteil im Vergleich au
solchen Fadengaraen, die nur aus zwei Arten solcher Fäden bestehen.
Der Unterschied in der Schrumpfung zwischen den einzelnen Fäden ist auch ein Faktor, der die Bauschigkeit stark beeinflußt.
Es muß ein geeigneter Wert für diese Differenz je nach
dem Verwendungszweck der Produkte ausgesucht werden· Wenn man starke Bauschigkeit benötigt» wird ein Unterschied im Schrumpfungsvermögen
derverschiedenen Einzelfäden von 20 bis 40 # bevorzugt} es gibt jedoch auch einige Fälle, bei denen ein
Schrumpf ungsunterschled von nur etwa 10 $> erwünscht let· Weiterhin
kann man natürlich auch den Einzeltiter der verwendeten verschiedenen Fäden ändern.
Wie vorstehend bereits erwähnt, ist ein wichtiges Merkmal der erfindungsgemäßen Fadengarne oder Fadenbündel, daß sie bauschige
Garne oder gewirkte oder gewebte Produkte ergeben lediglich durch eine Schrumpfungsbehandlung, ohne sie der sögenannten
Texturierung (Bauschverfahren) zu unterwerfen. Ein anderes wichtiges Merkmal ist, daß diese Fadengarne verwirkt oder
verwebt werden können und dann der Schrumpf behandlung unterworfen werden können, um die Bauschigkeit hervorzurufen« Dae heißt
im Falle von Garnen, die nach der übliohen Texturierung erhalten
wurden, werden diese Garne verwirkt oder verwebt nach ihrer Bearbeitung bzw· Behandlung· Ba In diesem Fall bereite bearbel-
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tete Garne verwendet v/erden» ist die Neigung der Verringerung
eier Wirk-- oder Webleistung unausbleiblich· Demgegenüber ist es
im Falls der erfindungsgemäßea Fadengarne möglich, die Bauschigkeit
nach ihrem Verwirken oder Verweben zu erzeugen, und beim Wirken oder Weben können die erfindungsgemäßen Fadengarne
das gleiche Verhalten zeigen? wie gewöhnliche Fadengarne· Im Hinblick auf die lendenz zur Erhöhung der Geschwindigkeit von
Strick-, Wirk- und Webmaschinen ist das Merkmal der hohen Wirk- oder Webfähigkeit. . der erfindungsgemäßen Fadengarne
eine ausgeprägte wiohtige Eigenschaft.
Bauschfähige Garne gemä3 der Erfindung gehören nicht zu den
Garnen mit Volumen und gutem BÜcksprungsvermBgen bzw· guter
Elastizität, sondern zu den Garnen mit Volumen und geringem
Rücksprungvermögen» Obwohl die Garne mit Volumen und gutem
RÜeksprungvermögeri auf wichtigen Gebieten verwendet werden
unter Ausnutzung ihrer Elastizität, zeigen die erfindungsgemäßen
Garne, die Volumen und geringes Eüoksprungvermugen haben,
ausgezeichnete Eigenensehaften auf Gebieten, wo es z.B.
auf Blmensionsstahilität ankommt·
Bauschiges Garn wird nach verschiedenen Verfahren hergestellt, beispielsweise indem man ein endloses Fadenkabel mit Hilfe
eine» Surbostaplers oder Pacific-Converters in der Eitze verstreolct,
das heiß vorstreckte Kabel schneidet, etwa 30 bis 70 £A des gaaahnittenen Kabels mit Dampf der SohrumpfungsbefcaadlvLüg
unterwirft, die erhaltenen göaoitruapftea 2asern mit
nicht geschrumpften Fasern vermischt* verspinnt und «in Sta-
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pelfasergarn erhält; das Stapelfasergarn wird dann bei einer
lemperatur von etwa IQO0G 5,n Gegenwart von Feuchtigkeit behandelt»
Man kann auch das heiß verstreckte Kabel in bestimmte Längen schneiden^ wobei man schrumpfbare Stapelfasern erhält,
die schrumpf bar en Stapelfasern mit gew öhnlichen nicht schrumpf"
baren Pasarn mischen "and verspinnen und dann ein Stapelfasergarn
erhält j das in gleiche? Weis© wie vorstehend beschrieben
behandelt wird·
Im Gegensatz zu des nach dem vorstehend beschriebenen Verfahrer
erhalteneabaußcMgen Produkten haben die erfiMungsgemäßen Fadengame
die allgemeinen Merkmale von Fadengameiu Beispielsweise
sind sie frei von Plusen, haben eine hohe Festigkeit und
sind hinsichtlich der Ι-μζϊΦΙ derEinselfäden nicht begrenzt5
man kann sogar leicht feine l?äden herstellen» "Das heißt, wenn
man ein Stapsling^rgaxa "benötigt 9 das einen sogenannten imiten
Griff haben. &t>Lls iet es aiieckmäßig» den 2iter der Pad en ßhhwerer
en machen bzw» 'den Sit er su erhöhen· Wenn man den Sit er
der ITiiüen jedoch schwerer macht; wird das Garn ungleichmäßig
oder hat eine geringere Festigkeit, was für die meisten Zwecke
zu unerwünsehten Ergebnissen führt. Die Padengarne oder Fadenbündel
nach der Erfindung sind jedoch nicht auf eine bestimmte Anzahl von Einseifäden beschränkt, und deshalb können Einzelfäden
jeden Eiters verwendet werden.
Wie bereits vorstehend erwähnt, liegt die Bedeutung der erfindungsgemäßen
Fadengarne darin, daß sie nicht nur die Eigen-
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schäften von üblichen Fadengarnen aufweisen, wie leichte Herstellung
und hervorragende physikalische Eigenschaften, sondern daß sie nach einer Schrumpf behandlung das Aussehen und den
Griff von Stapelfasergarnen aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Fadengarne können hergestellt werden»
indem man entweder in paralleler Anordnung und nicht verdreht zahlreiche Fäden anordnet, die ein unterschiedliches Schrumpfungsverhalten
bei der thermischen Fixierung oder beim Trocknen zeigen» oder indem nan Fäden mit unterschiedlicher Schrumpfung
aus einer oder mehr Spinndüsen spinnt s die nahe beieinander
liegen und die nachfolgende Behandlung an den frisch gesponnenen Fäden durchführt. Das erstgenannte Verfahren hat den Nachteil,
daß es in der Praxis schwierig ist, verschiedenartige Fäden ao anzuordnen, daß sie im Querschnitt miteinander vermischt
sind, aber es hat den Vorteil, daß nach dem Spinnen das Verstrecken und Aufwickeln getrennt unter optionalen Bedingungen durchgeführt werden kann« Andererseits ist das letztgenannte
Verfahren dahingehend beschränkt, daß das Verstrecken
und Aufwickeln nach dem Spinnen gleichzeitig oder zusammen durchgeführt
werden muß, es jedoch leicht ist, verschiedenartige Fänden so anzuordnen, daß sie miteinander im Querschnitt veriaischt
sind und die Anordnung der verschiedenen Fäden im Querschnitt verhältnismäßig leicht gesteuert werden kanne
Die iSinzelfäden für die erfindungsgemäßen Fadengarne oder Fadenbündel
können z.B. aus Polyacrylnitrils Polyamiden, Polyestern,
Polyolefinen oder Polyvinylvorbinöungen bestehen. Die wesent-
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lichen Merkmale der Erfindung werden nachstehend anhand y.en
Fadengarnen erläutert, die unter Verwendung von Acrylpolymeren hergestellt sind«
Tür die erfindungsgemäSen Fadengarne v/erden die fadenbildenden
Polymerisate gev/öhnlich durch Mischpolymerisation von Acrylnitril
mit monoolefinisch ungesättigten Verbindungen wie Acrylaten, Methacrylate», Acrylamid, Methacrylamid, Vinylacetat,
Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid hergestellt. In diesem falle kann man Fäden mit unterschiedlichem Schrumpfungsvermögen bei
der thermischen Behandlung durch Variation der Mischpolymer-?
zusammensetzung erzeugen· Weiterhin läßt sich ein unterschiedliches Schrumpfungsverhalten beim !Trocknen erzielen durch
Mischpolymerisation mit einer hydrophilen monoolefinisch ungeoättigten
Verbindung, wie Methallylsulfonsäure, p-Styrolsulfonsäure
oder 2-Sulfoäthylmethaerylat. Aber selbst wenn für
die Fäden das gleiche Polymer verwendet wird, kann man ein unterschiedliches Schrumpfungsverhalten durch Variation der
Zusammensetzung der Spinnlösung erzeugen, beispielsweise durch Veränderung der Polymerkßnzentration oder durch Zugabe eines
Weichmachera und durch Verwendung unterschiedlicher Mengen an Weichmacher.
Bei Verwendung von· Polyamiden, Polyestern, Polyolefinen oder
Polyvlnylverbindungen wird in der Hauptsache das Schmelzepinnverfahren
zur Herstellung der Fäden angewandt« In diesem Pail
wird das unterschiedliche Schrumpfungeverhalten durch Combination
verschiedener Polymerisate sowohl mit unterschiedlicher
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Hischpolymerzusainmensetßung als auch unterschiedlichem Mischungsverhältnis
der Polymerisate oder durch Variation in der verwendeten Menge an Weichmacher, hervorgerufen·
Die Erfindung wird durch die Beispieleweiter erläutert·
Beispiel 1 . .
Ein Mischpolymerisat aus 94 Gew.-jS Acrylnitril und 6 Gew.-^
Acrylsäuremethylester mit einer Viskositätszahl von 195>
gemessen bei 35 C und einer Poiymerkonzentraticn von O92 g/100 ml
in Dimethylformamid, wird bei O0C in 67 Seiger Salpetersäure zu
einer 15 gew.-$Sigen Spinnlösung A gelöst· Weiterhin wird ein
Mischpolymerisat aus 88 # Acrylnitril, 11,5 # Acrylsäuremethylester
und 0P5■ $>
Bfatriummethallylsulfonat mit einer Viskositätszahl von 1,5 bei 00C in 67 #iger Salpetersäure zu einer
15 gew.-ftegen Spinnlösung B gelöst. Unter Verwendung einer
Spinndüse mit 50 Löchern werden die Spinnlösungen A und B durch 30 bzw. 20 Löcher der Spinndüse mit einer Geschwindigkeit von
6 m/min in eine 32 ^ige Salpetersäure als Koagulierbad bei
-4°C versponnen· Die erhaltenen Päden werden mit Wasser gewaschen,
auf das Siebenfache bei 1000C in heißem Wasser verstreckt
und bei einer begrenzten Schrumpfung von 12 56 bei 120°C getrocknet,
mit einem Appretur- oder Schlichteöl beschichtet und dann unter Drehen bzw· Zwirnen zu einem Fadengarn mit einem Gesamttiter
von 150 den aufgespult, das aus Fäden mit einem Einzeltiter von 3 den besteht· Das Tadengarn wird auf einer Rundstrickmaschine
(Stibbe Knitter, Modell 53-11) verstrickt und
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die Wirkware wird in einem DampffiKierer bei 1250C mit Dampf
behandelt und dann an der Luft getrocknet· Each dem Verstrikken
unterscheidet sich die Wirkware nicht von einer Wirkware aus gewöhnlichem Fadengarn, nach der Dampfbehandlung hat eie
jedoch eine ausgezeichnete Säuschigkeit durch die Schrumpfung
entwickelt.
Bas wie vorstehend hergestellte 3?adengarn kann auch in herkömmlicher
Weise zu einem Gewebe verarbeitet werden^ in diesem 3?all läßt sich das V/eben ebenso glatt durchführen wie mit ge~
wohnlichem Padengarn. Uach dem Trocknen und Veredeln hat das
Gewebe 3?ülligkeits wie sie für Stapelfasergarne charakteristisch ist·
Wenn man das vorgenannte Padengarn dreht und dann mit Dampf
bei 1250C im Dampf fixierer behandelt, erhält man ein bauschiges
Garn, das zu einem bauschigen Gewebe verwebt werden kann·
Unter Verwendung einer Spinndüse mit 500 Löchern werden die in Beispiel 1 hergestellten Spinnlösungen A und B durch 350
Löcher bzw. 150 Löcher mit einer Geschwindigkeit von 8 m/min in ein Koagulierbad aus 30#iger Salpetersäure bei -40C versponnen.
Die erhaltenen fäden werden mit Wasser gewaschen, in heißem Wasser bei 10O0C um das Achtfache verstreckt, in
einem Irockner bei 1200C unter einer begrenzten Schrumpfung
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von IO $> getrocknet, mit einem /usrüstungsöl beschichtet und
dann unter Drehung aufgewickelt· Man erhält ein Padengam mit
einem Gesamttiter von 2000 den, das aus Fäden mit einem Einzeltiter
von 4 den besteht» Zwei derartige Padengame werden miteinander verzwirnt und dann in einem Dampffixierer bei
1200C mit Dampf behandelt. Man erhält ein bauschiges Garn,
das zum V/eben von Teppichware verwendet wird· Das Produkt hat eine ausgezeichnete Bauschigkeit·
Ein Acrylnitrilpolymerisat mit einer Viskositätszahl von 1,5»
gemessen nach der in Beispiel 1 beschriebenen Methode, wird bei O0C in 67 #iger Salpetersäure zu einer 15 gew.-jSigen Spinnlösung
A gelöst· Perner wird ein Mischpolymerisat aus 95 Gew.-#
Acrylnitril und 5 Gew.-# Hatrium-p-Styrolsulfonat mit einer
Viskositätozahl von 1,5 bei O0C in 67 #iger Salpetersäure zu
einer 15 gew.-jSigen Spinnlösung B gelöst· Unter Verwendung
einer Spinndüse mit 32 Löchern werden die Spinnlösungen A und
B durch jeweils 16 Löcher mit einer Geschwindigkeit von 6 m/min
in ein Koagulierbad aus 30 ?Siger Salpetersäure bei -40C gesponnen.
Die erhaltenen Päden werden mit Wasser gewaschen, in heißem Wasser bei 1000C um das Siebenfache verstreckt, in
einem Trockner bei HO0C getrocknet und 15 $>
schrumpfen gelassen, mit einem Appreturöl beschichtet und unter Verzwirnen
aufgewickelt. Heu erhält ein Padengarn mit einem Gesamttiter
von 95 den aus Einzelfäden mit einem Titer von 5 den· Das Padengarn
wird verwebt; in diesem Pail läßt eich das Weben eben-
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so glatt durchführen wie mit gewöhnlichen Fadengarnen· Sas Ge-.,
webe wird gefärbt und dann bei etwa 900C getrocknet« Hierbei
erhält das Gewebe eine Bauschigkeit» wie sie für Gewebe aus Fasergarnen eigentümlich ist; dabei hat es die allgemeinen
Eigenschaften von Fadengarnen·
Poly.capramid mit einer Viskosität von 1,0, gemessen bei 250O
unter Verwendung von öresol als Lösungsmittel, wird als Spinn-. lösung A verwendet und ein Mischpolymerisat aus 85 Gew·-^
Capramid und 15 Gew.-# Hexamethylenadipamid mit einer Viskositätszahl
von I92 wird als Spinnlösung B verwendet· Sie Spinn--'
lösungen A und B v/erden aus einer Spinndüse mit 30 Löchern bei * etwa 26O0C durch 18 bzw· 12 Löcher gesponnen und die erhaltenen
Fäden werden mit einer Geschwindigkeit von 400 m/iain aufgespult,
-..uf das Vierfache kalt verstreckt« gedreht bzw« verzwirnt und
zu einem Fadengarn mit einem Gesamttiter von 90 den und einem Einselt it er der Fäden von 3 den aufgewickelt· Bas aus
diesem Fadengarn hergestellte Srikot wird gefärbt und dann veredelt. Man erhält eine sehr schöne bauschige Ware·
Ein Mischpolymerisat aus 90 Gew.-?S Polyalkylenterephthalat
und 10 Gew—# Polyäthylen!sophthaiat mit einer Viskositätazahl
von 0*7« gemessen bei 500C unter Verwendung von o-Chlorphenol
als Löeungemittel, wird als Spinnlösung A verwendet und
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das in Beispiel 4 genannte Mischpolymerisat aus 85 # Capramid
und 15 $> Hexamethylenadipamid wird als Spinnlösung B verwendet«
Aus einer Spinndüse mit 50 Löchern v/erden die Spinnlösung A und B bei etwa 2700C schmelsversponnenf die erhaltenen Fäden
werden mit einer Geschwindigkeit von 300 m/min aufgespult, auf das Vierfache heiß verstreckt, dann gedreht und aufgewickelt.
Man erhält ein Fadengarn mit einem Gesamttiter von 100 den
und einem Einzeltiter von 2 den· Bin aua diesem Fadengarn hergestelltes
Gewebe zeigt nach dem trocknen und Veredeln eine ausgezeichnete Bauschigkeit«
Bin Fadengarn mit einem Gesamttiter von 50 den aus Fäden mit einem Einzeltiter von 5 äen mit einer Schrumpfung in siedendem
Wasser von 30 j6> das aus dem in Beispiel 4 genannten Mischpolymerisat
aus 85 i> Capramid und 15 $>
Hexamethylenadipamid hergestellt worden ist, und ein nicht gedrehtes, geschlichtetes
Fadengarn mit einem Gesamttiter von 100 den aus 93 »5 # Acrylnitril,
5 # Aorylsäuremethylester und 0,5 5$ 2-Sulfoäthylmethacrylat
werden parallel zueinander angeordnet, nach dem Waschen in heißem Wasser bei 500C sur Entfernung des Schlichtemittels
getrocknet und schließlich gezwirnt und aufgewickelt· Bas erhaltene Zweikomponentenfadengarn wird auf der Rundstrickmaschine
verstrickt, und die Wirkware wird dann mit Dampf in einest Dampf fixierer bei 105°0 behandelt. Hau erhält eine Wirkware
mit ausgezeichneter Baueohigkeit.
Patentansprüche 109816/2604
.:..... . . BAD ORIGINAL
Claims (3)
1. Bauschfähiges Fadengarn mit einer Vielzahl von Fäden,
insbesondere synthetischen Fäden, aus zwei verschiedenen Fadensorten, die ein unterschiedliches Schrumpfungsvermogen
"beim thermischen Fixieren oder "beim Trocknen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß :die Fäden beider Fadensorten im
Garnquerschnitt miteinander vermischt sind und der Anteil·
der stärker schrumpfenden Fäden 15 "bis 70 Gew*-# des Garns
ausmacht.
2« Verfahren zum Herstellen eines Fadengarns nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden beider Fadensorten zusammengefaßt, gemeinsam heiß verstreckt, unter Wärmeeinwirkung
oder beim Trocknen begrenzt schrumpfen gelassen, geschlichtet, vorzugsweise verzwirnt und aufgespult v/erden.
3.· Verfahren zum Herstellen eines Fadengarns nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden beider Fadensorten
getrennt verstreckt, geschlichtet, gewaschen und getrocknet sowie zusammengefaßt, verzwirnt und aufgespult werden.
109816/2004
Neue Unterlnn- --i*nv.4.i.in
BAD
"I .
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