DE1429555C - Verstellbare Aufhangevorrichtung fur die Anordnung von Möbelstücken an einer Wand - Google Patents
Verstellbare Aufhangevorrichtung fur die Anordnung von Möbelstücken an einer WandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine verstellbare Aufhängevorrichtung für die Anordnung von Möbelstücken
an einer Wand unter Verwendung eines Aufhängers. Bei derartigen Aufhängevorrichtungen brauchen
die Wandhaken nicht mit großer Genauigkeit an der Wand befestigt zu werden, da die genaue Lage
des Möbelstücks an der Aufhängevorrichtung selbst einstellbar ist. Auf diese Weise lassen sich Möbelstücke
auch an Wänden mit Mauerfugen oder ähnlich ungünstiger Struktur genau ausrichten.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art besteht aus zwei im rechten Winkel sich kreuzenden und mit
Schlitzen versehenen Laschen, wobei mittels in die Schlitze eingreifender Schrauben die erste Lasche
waagerecht verschiebbar an der Wand, die zweite Lasche senkrecht verschiebbar auf der ersten befestigt
ist. Die zweite Lasche greift dabei in einen als eigentlicher Beschlagteil dienenden und am Schrank
befestigten Uberwurfhaken ein. Die Verstellung ist mit groikn Umständen und Schwierigkeiten verbunden
und nicht geeignet, einen festen Sitz zu gewährleisten. Ein Ausrichten des Möbelstücks im bereits
aufgehängten Zustand, was an sich eine Hauptforderung an eine solche Verstellvorrichtung ist, ist
im bekannten Fall praktisch ausgeschlossen. Trotz Verwendung von drei Schrauben für die Senkrechtverstellung
eines einzigen Aufhängepunktes besteht die Gefahr senkrechten Rutschens, da die Haltekräfte
in der Gleitrichtung der Schraubenköpfe wirksam sind. Für jeden Aufhängepunkt sind ferner Doppelwandbefestigungen
in Gestalt von zwei Schrauben erforderlich.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung handelt es sich um einen in der Höhe verstellbaren Tragarm,
der ebenfalls keine ausreichende Sicherung gegen ungewollte Verstellung bietet. Der Arm wird von
einem als Führung ausgebildeten Wandhaken getragen und an ihm in der Höhe verstellt. Um die jeweilige
Stellung festzuhalten, ist ein festes Anspannen einer in einem Schlitz des Armes verschiebbaren
Schraube erforderlich. Ist die Anpressung mangelhaft, so gibt die Aufhängung nach, und das etwa aufgehängte
Möbelstück oder ein von dem Arm getragenes Regal od. dgl. rutscht ab.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und eine zuverlässige
Aufhängcvorrichtung zu schaffen, die auf einfache Weise verstellt werden kann, ohne daß
hierzu das daran aufgehängte Möbelstück abgenommen werden muß.
Die Lösung der Aufgabe wird darin bestehen, daß der am Möbelstück vorgesehene Aufhänger sich
senkrecht zur Rückwand des Möbelstückes erstreckt und an seinem einen Ende eine öse, an seinem
anderen Ende ein Muttergewinde aufweist, das mit einem an der Rückwand des Möbelstückes drehbar
und in Achsrichtung unverschieblich gelagerten Schraubenbolzen zusammenwirkt, wobei mit der
Rückwand des Möbelstücks verbundene, parallel zum Schraubenbolzen sich erstreckende und den mittleren
Bereich dus Aufhängers zwischen sich einschließende Führungsmittel angeordnet sind.
Hs ist zwar bereits bekannt, eine Höhenverstellung von Möbelstücken mittels Schraube und Mutter vorzunehmen,
wobei die Mutter unveränderbar gehalten und der Schraubenbolzen gegenüber dem Möbelstück
verschoben wird. Dort handelt es sich aber nicht um Aufhänger, sondern um Möbelfiiße, wobei insofern
andere Verhältnisse vorliegen, als dort nicht die Probleme der Befestigung an einer Wand und der
Verstellbarkeit bei einem dort in Gebrauchslage befindlichen Möbelstück auftreten.
Mit geringem Aufwand und einfachen, bequem erreichbaren Verstellmitteln ist durch die Erfindung
die Anpassung des Möbelstücks an ungenau befestigte Aufhängehaken möglich. In vielen Fällen genügt
schon eine Höhenverstellung, um die vorhandenen Maßunterschiede der Aufhängehakcnstellung auszugleichen,
da der Eingriff des Hakens in den Aufhänger schon von Natur aus ein gewisses Spiel nach der Seite
hin aufweist. Größere seitliche Maßunterschiede können dadurch ausgeglichen werden, daß eine der
beiden Aufhängeösen in senkrechter, die andere in waagerechter Richtung stetig verstellbar ist.
Weitere Merkmale im Rahmen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Die Erfindung
wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine erste Ausführungsform der Erfindung mit den benachbarten
Möbelteilen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Aufhängeöse mit Mutter,
F i g. 3 eine Ansicht des Verstellgehäuses von der Wandseite her gesehen,
F i g. 4 einen Schnitt durch das Verstellgehäuse entlang der Linie IV-IV der F i g. 3,
Fig. 5 die Ansicht des Verstellgehäuses von der Möbelseite her,
F i g. 6 die Ansicht des Verstellgehäuses von unten, F i g. 7 die Ansicht des Verstellgehäuses von oben,
Fig. 8 einen senkrechten Schnitt ähnlich Fig. 1 durch eine abgeänderte Ausführungsform der Aufhängevorrichtung,
Fig. 9 bis 11 Schnittansichten einer weiteren abgeänderten Ausführungsform.
In den Figuren ist 1 die Rückwand eines Aufhängeschranks od. dgl., die mit einer oberen kräftigen
Deckplatte 2 des Möbelstückes rechtwinklig verbunden ist. Letztere wird noch überdeckt von einer
dünneren Platte oder Teilplatte 3, die nach rückwärts über die Rückwand 1 bis zur Wand 4 reicht und dadurch
einen Vorraum 5 zwischen Rückwand 1 und Gebäudewand 4 frei läßt.
In den inneren Winkel zwischen Rückwand 1 und Deckplatte 2 ist ein Gehäuse 6 eingesetzt, dessen
Gestalt im einzelnen aus den Fig. 3 bis 7 näher ersichtlich ist. Das Gehäuse umschließt nach Art einer
Führungsrinne 7 einen Schraubenbolzen 8 und eine in der Rinne geführte Schraubenmutter 9, die mit
einer Aufhängeöse 10 einstückig verbunden ist. Die Führungsrinne 7 ist, wie dargestellt, nach der Wandseite
hin offen, und ihr entspricht ein Durchbruch.11 in der Rückwand 1, jedoch mit größerer Breite, um
die verbreiterte Aufhängeöse 10 aufzunehmen, die durch ihn hindurch in den Zwischenraum S zwischen
Rückwand 1 und Gebäudewand 4 hineinragt.
Das Gehäuse besitzt an der offenen Seite eine angeformte dreieckförmige senkrechte Verstärkungsplatte
12, der sich oben unter einem rechten Winkel eine waagerechte Platte 13 anschließt. Die senkrechte
Platte 12 liegt satt gegen die Rückwand 1, die waagerechte gegen die Deckplatte 2 an. Die Platten werden
durch Schrauben 14, 15, 16 mit den anliegenden Möbeltcilen fest verbunden.
Der Schraubenbolzen ragt aus dem Gehäuse 6 nach
unten hin mit Kopf 17 und Schraubensitz 18 hinaus und wird oben in einer Versenkung bzw. Aussparung
7' durch eine Unterlegscheibe 19 und Splint 20 örtlich gehalten. Wird der Bolzen 8 mit Hilfe eines
Schraubenziehers gedreht, so ist die Schraubenmutter 9 gezwungen, aufwärts und abwärts zu wandern
und dadurch die Höhenlage der Öse 10 stetig zu verändern. Dadurch, daß die Öse 10 eine waagerechte
verbreiterte Durchbrechung 21 aufweist, kann sie sich auch seitlich entsprechenden Maßunterschieden
im Abstand der nicht näher dargestellten Aufhängehaken anpassen.
Statt Anbringung eines Schraubenschlitzes 18 oder zusätzlich kann der Schraubenkopf 17 auch als
Sechskant ausgeführt sein, um den Bolzen wahlweise mittels Schraubenzieher oder Schlüssel zu betätigen.
Bei Verdrehung der Mutter 9 gegenüber der Öse 10 um 90° kann die Einrichtung auch zur waagerechten
Ösenverstellung benutzt werden.
Eine abgewandelte Ausführung ist in F i g. 8 dargestellt.
Bei diesem Beispiel ist der zur senkrechten ösenverstellung benutzte Schraubenbolzen 22 statt
nach unten durch die Deckplatte 3 hindurch nach oben geführt, so daß er demgegenüber von außen
und oben her bequem betätigt werden kann.
Ähnliches gilt natürlich für den Fall, daß die Mutter seitlich verstellbar sein soll, obwohl im allgemeinen
in diesem Falle aus Gründen der glatten Außenfläche die Verstellung von innen her gemäß
F i g. 1 vorzuziehen sein wird.
Im allgemeinen sind die Rückwände bei Hängeschränken etwa 4 mm stark und bestehen größtenteils
aus Sperrholz. Der durch die Abdeckplatte 3 gebildete rückwärtige obere Kranz der Möbel weist für gewohnlich
nach hinten einen Überstand von 11 bis 14 mm auf und schafft dadurch den erforderlichen
Raum 5 für die Aufhängeöse 10.
Aber auch im Falle einer unmittelbar am Mauerwerk anliegenden Rückwand können die gleichen
Verstellmöglichkeiten, wie beschrieben, sinngemäß angebracht werden, z. B. durch Unterlegen eines
Distanzstückes zwischen Rückwand 1 und Aufhängevorrichtung 6 bzw. Platte 12, um dadurch die Aufhängeöse
10 bis in das Innere des Möbelstückes 45' zurückzuziehen. Statt dessen ließe sich natürlich auch
die Aufhängeöse entsprechend verkürzt ausbilden.
Die gesamte Vorrichtung, d. h. Gehäuse und Öse einschließlich Bolzen, kann aus Kunststoff oder
Metall bzw. aus einer Kunststoff-Metall-Kombination bestehen. Letztere, bei der Gehäuse 6 und öse 10 mit
Mutter 9 aus Kunststotf, der Bolzen 8 aus Metall bestehen, erscheint für Küchenmöbel besonders
zweckmäßig.
Bei dem in den Fig. 9 bis 11 dargestellten Ausführungsbeispielen
ist das Gehäuse der Aufhängevorrichtung als Eckgehäuse 28 ausgebildet, daß mit Schrauben 29, 29' entweder an einer Rückwand 1
oder an einer kräftigen Seitenwand 30 oder an beiden befestigt werden kann. Bei der Seitenwand 30 werden
zweckmäßig Holzschrauben 29' verwendet. Als Durchbruch in der Rückwand 1 für die Aufhängeöse
10 ist bei diesem Beispiel eine kreisrunde Ausfräsung
31 vorgesehen, die sich besonders einfach herstellen läßt.
Das Gehäuse, von dem für jeden Schrank im allgemeinen nur eines erforderlich ist, wird am besten
für die obere linke Schrankcckc ausgebildet, da sich dann mit der rechten Hand am leichtesten schrauben
läßt.
Der Höhenverstellbereich des Bofzens 32 ist den
durchschnittlichen Gegebenheiten anzupassen, im allgemeinen genügt eine Verstellmöglichkeit von etwa
10 bis 15 mm. Zum Schutz des Kopfes der Schraube 32 ist ein Kragen 33 angeformt, der auch bei den
übrigen Ausführungsformen gestrichelt angedeutet ist. Er soll auch Beschädigungen von zerbrechlichen
Teilen, Vasen u. dgl. im Schrank verhindern.
Die Schrauben 29, 29' haben im allgemeinen nur die Aufgabe, das Gehäuse mit der Wand zu verbinden,
ohne große Kräfte aufnehmen zu müssen. Daher kann es in manchen Fällen vorteilhaft sein,
nicht alle Schraubenlöcher zu benutzen, sondern nur eines oder zwei oder überhaupt keines und sie bei der
Herstellung des Gehäuses mit einer dünnen Oberflächenschicht zu verdecken, die bei Bedarf mit einem
Werkzeug, Schraubenzieher od. dgl., durchbrochen Werden kann, so daß bei Verwendung z. B. nur einer
Schraube nicht erkennbar ist, daß noch weitere unbenutzte Schraubenlöcher vorliegen. Gegebenenfalls
können aus ähnlichem Grunde auch die Seitenteile verkürzt oder entsprechend der Linie 34 abgeschrägt
werden, wenn in ihnen etwa nur ein einziges Schraubenloch 35 vorgesehen ist, wie dies in F i g. 9
gestrichelt angedeutet ist.
Die Anordnung des Aufhängegehäuses im Eckwinkel gestattet weitestgehend Vermeidung der Berührung
des Gehäuses mit dem Schrankinhalt, z. B. Tellerstapel 36, die sonst, auch wenn sie nicht beschädigt
werden, doch leicht in sich verschoben werden und abgleiten könnten. Das neue Eckgehäuse
aber wird von ihnen nicht berührt.
Claims (9)
1. Verstellbare Aufhängevorrichtung für die Anordnung von Möbelstücken an einer Wand mit
einem Aufhänger, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufhänger sich senkrecht zur Rückwand des Möbelstücks erstreckt und an seinem einen Ende eine Öse (10), an seinem
anderen Ende ein Muttergewinde (9) aufweist, das mit einem an der Rückwand des Möbelstücks
drehbar und in Achsrichtung unverschicblich gelagerten
Schraubenbolzen (8) zusammenwirkt, wobei mit der Rückwand des Möbelstücks verbundene,
parallel zum Schraubenbolzen sich erstreckende und den mittleren Bereich des Aufhängers
zwischen sich einschließende Führungsmittel (7) angeordnet sind.
2. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenbolzen
(8) senkrecht angeordnet ist.
3. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenbolzen
(8) waagerecht angeordnet ist.
4. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3; dadurch gekennzeichnet, daß der
Schraubenbolzen (8) in einem Gehäuse (6) gehalten ist, das sich im Innern des Möbelstücks
einerseits gegen dessen Deckplatte (2), andererseits
gegen die Rückwand (1) abstützt und mindestens an der letzteren durch eine Ilalteschraube
(14) befestigt ist.
5. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (6) eine '
den Schraubenbolzen teilweise umschließende und nach dem Inneren des Möbelstücks hin abdekkendc
Rinne (7) aufweist.
6. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schraubenbolzen (8, 24) in dem Gehäuse (6) von unten her zugänglich ist.
7. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schraubenbolzen (22) durch die Deckplatte (2) des Möbelstücks durchgeführt und von oben her
zugänglich ist.
8. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse als Eckgehäuse ausgebildet ist, das in dem oberen Innenwinkel des Möbelstücks
Platz findet.
9. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse insbesondere bei Kunststoffausführung durch eine dünne Materialschicht überdeckte
Schraublöcher aufweist, die mit einem Werkzeug, z. B. Schraubenzieher, aufbrechbar sind, derart,
daß das Gehäuse ohne sichtbare unbenutzte Schraubenlöcher nach Bedarf ohne oder nur mit
einer Schraube oder mit einer geringeren Anzahl von Schrauben befestigt werden kann, als
Schraubenlöcher vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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