DE1223806B - Bandfilter mit Vakuumsaugraum fuer das Filtrat unterhalb des oberen Trumes - Google Patents

Description

• Bandfilter mit Vakuumsaugraum für das Filtrat unterhalb des oberen Trumes Die Erfindung betrifft ein Bandfilter mit Vakuumsaugraum für das Filtrat unterhalb des oberen Trum es des Bandfilters mit Trägerrost und beidseitigen Kettenführungen.
• Zur Filtration von Trüben und zur Entfeuchtung von Schlämmen werden mit Erfolg unter anderem kontinuierlich arbeitende Papier- und Gewebebandfilter verwendet, deren offene Bauweise auf der Seite des Aufgaberaumes viele Vorteile im großtechnischen Einsatz bietet. Ihr Anwendungsbereich ist begrenzt durch die der statischen Flüssigkeitshöhe im Aufgaberaum proportionale Durchsatzleistung, die besonders niedrig liegt bei hochviskosen Flüssigkeiten. Das Aufbringen einer Vorfilterschicht zur Erreichung hoher Filterfeinheit ist aus den gleichen Gründen bei diesen Filtern nicht wirtschaftlich.
• Zur Überwindung des Nachteiles der geringen Durchsatzleistung bei hochviskosen Flüssigkeiten und Schlämmen wurden Bandfilter mit unter dem Filterband angeordneten Vakuumkästen oder -zellen vorgeschlagen und teilweise gebaut. Die auftretenden Schwierigkeiten bei der Abdichtung und Gestaltung tragfähiger Trägerbänder haben sehr bald gezeigt, daß ein befriedigender Betrieb mit diesen Filtern nicht zu erreichen ist. Sowohl an den Seiten als auch am Ein-und Auslauf wurden wenig wirksame Abdichtungen erzielt, wobei die Tragbänder hohem Verschleiß unterlagen. Demzufolge wurden nur geringe Erhöhungen der Filterdifferenzdrücke gegenüber den Filtern ohne Unterdruckkammer erreicht.
• Bei bekannten Siebmaschinen, die für gleichartige Reinigungs- oder Filterzwecke verwendet werden, sind zur Abdichtung der bewegten Teile der Filter zwischen Schmutz- und Reinseite entweder möglichst enge Spalten mit druckbelasteten Lippendichtungen oder größere Spalten mit Blähkörperdichtungen vorgesehen. Dabei werden zur Verringerung der Reibung und Verbesserung der Abdichtung teilweise Abdichtflüssigkeiten zwischen Dichtelement und bewegte Maschinenteile geführt. Diese bekannten Siebmaschinen haben aber den Nachteil, daß sie bei innerer Beaufschlagung nur schwierig zu reinigen sind und außerdem allgemein bei runder Bauart zur Erzielung großer Leistungen und einwandfreier kontinuierlicher Filterflächenreinigung bei großem Platzbedarf sehr teuer werden.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei an sich bekannter kontinuierlicher und einwandfreier Reinigung der Filterflächen und Austragung der ausgefilterten Verschmutzungen die Abdichtung am Anfang und am Ende des Filterbandes sowie die seitlichen Abdichtungen des Bandes im Bereich der Saug- zone bei möglichst hohem Unterdruck in dem unter dem Filterband angeordneten Vakuumkasten zu verbessern.
• Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß am Anfang und am Ende des unter Saugwirkung stehenden Filtrationsbereiches eine mehrstufige Spaltabdichtung mit Sperrflüssigkeit für das endlose Filterband mit Rost liegt und für die beidseitigen Bandführungen zur Verbesserung der Abdichtung zwischen die abzudichtenden Flächen Filtrat aus den Öffnungen zuführbar ist.
• Hierdurch ist die Filterleistung erhöht und eine bessere Entwässerung von Schlämmen sowie die Filtration von hochviskoser Flüssigkeit möglich. In vorteilhafter Weise kann auf dem Filterband mit einer Voranschwemmung gearbeitet werden.
• Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles in den Zeichnungen erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Bandfilter im Aufriß, F i g. 2 einen Querschnitt nach Schnittlinie A-A in Fig. 1, Fig. 3 einen vergrößerten Aufriß des Bandes im Bereich des einen Endes oder des Auslaufes und F i g. 4 einen Querschnitt der teilweisen Vorrichtung nach Schnittlinie B-B in F i g. 1.
• Wie F i g. 1 zeigt, fließt die Trübe 1 über einen Verteiler 2 in den Aufgabe- oder Rückstandsraum 3, welcher in bekannter Weise wannenförmig ausgebildet ist. Die Filterfläche 4 besteht aus einem endlosen Webstoffband, z. B. aus künstlichen Fasern, und kann zusätzlich mit Filtervlies 5 und/oder einem anderen Filterhilfsmittel, z. B. Filtererde 6, belegt werden.
• Diese Filtermittel ruhen auf einem endlosen, beiderseits an Ketten 7 geführten Rost 8, unter dem im Filterraum 9 ein Vakuum ansteht, das durch Pumpe 10 oder durch Absenken des Filtratspiegels im Raum 9 durch Pumpe 14 aufrechterhalten wird und in den das Filtrat fließt. Der die Filtermittel tragende Kettenrost wird von dem Getriebe 11 kontinuierlich oder nach automatisch gesteuerten Zeitintervallen oder in Abhängigkeit von der durch die Filtermittelverschmutzung bedingten Flüssigkeitshöhe im Rückstandsraum weitergefördert. Das aus der Filterwanne auslaufende endlose Webstoffband wird während des Laufens mittels einer Blasdüsenreihe 12 gesäubert. Die Abförderung des Filtrates geschieht durch ein barometrisches Fallrohr 13 oder eine Filtratpumpe 14. Die notwendige Menge Filtrat zum Zwecke der Abdichtung wird entweder aus der Pumpendruckleitung 30 entnommen 6der es kann ein eigener Kreislauf mit der Pumpe 15 vorgesehen werden.
• Die einwandfreie Vakuumdichtigkeit der endlosen Förderkette mit Querstäben und Webstoffband gegen den Filtratraum wird wie nachfolgend beschrieben erreicht: An den beiden Längskanten ist gemäß F i g. 2 der Webstoff 18 an ein Abdichtband 19, z. B. Nylonriemen, angeschlossen. Dieser kann, als eine der möglichen Befestigungsarten, durch Schrauben 20 an den Stäben des Kettenrostes 8 befestigt und bei Bedarf zusätzlich durch Blattfedern 21 auf die Gleitfläche 22 gedrückt werden. Bei eventuell vorhandenen Undichtigkeiten zwischen Abdichtband und Gleitfläche kann durch Löcher 23 aus den Räumen 24 Filtrat angesaugt werden, welches den Spalt abdichtet und in den Filtratraum zurückfließt. Dieses Filtrat wird über Abzweigung der Druckleitung 30 oder durch Pumpe 15 nach Bedarf in die Räume 24, welche an beiden Seiten des Ein- und Auslaufes angeordnet sind, nachgefördert.
• Am Einlauf und Auslauf des Filterbandes in den wannenförmigen Rückstandsraum3 erfolgt die Ab- -dichtung in Querrichtung gemäß F i g. 3 und 4 durch das Filtrat, welches in die Räume 25, begrenzt durch zwei Stäbe des Kettenrostes 8, das Gleitblech 26, die Kette 7, das Abdeckblech 27, das Webstoffband 18 und das Führungsprofil 28, gelangt und dem natürlichen sowie dem Druckgefälle folgend durch die Schlitze zwischen den Kettenroststäben und dem Gleitblech von Kammer zu Kammer bis zum Filtratraum fließt, wobei die Gesamtdruckverluste in den Spalten gleich oder größer als das anstehende Vakuum im Filtratraum sind. Falls das zu diesem Zweck erforderliche Filtrat, welches durch die Filterfläche der schiefen Ebene der Wanne fließt, nicht ausreicht, wird zusätzlich Filtrat aus den Räumen 24 über die Löcher 23 an der Kettenführung automatisch angesaugt. Eventuell in Förderrichtung des Bandes aus den Räumen 25 mitgeführtes Filtrat fließt in Rinne 29 und über eine Schleuse in den Filtratraum oder in den Aufgaberaum zurück.
• Außerdem ist durch Beheizung des unter Vakuum stehenden Filtratraumes 9 eine Entgasung oder durch an der Filterwanne 16 vorzusehende Kühlilächen 17 eine Kühlung des Filtrates möglich.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Bandfilter mit Vakuumsaugraum für das Filtrat unterhalb des oberen Trumes des Bandfilters mit Trägerrost und beidseitigen Kettenführungen, dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang und am Ende des unter Saugwirkung stehenden Filtrationsbereiches eine mehrstufige Spaltabdichtung mit Sperrflüssigkeit für das endlose Filterband mit Rost(8) liegt und für die beidseitigen Bandführungen (19 bis 22) zur Erhöhung der Abdichtung zwischen die abzudichtenden Flächen Filtrat aus den Öffnungen (23) zuführbar ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 868 588; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 166 154; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1708 810.