DE1293561B - Verfahren zur Wiederverwendbarmachung von Papierabfaellen mit bituminoesen Verunreinigungen - Google Patents
Verfahren zur Wiederverwendbarmachung von Papierabfaellen mit bituminoesen VerunreinigungenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C5/00—Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
- D21C5/02—Working-up waste paper
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
- Y02W30/64—Paper recycling
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
tischen Lösungsmittel, das im wesentlichen aromatische Verbindungen mit 9 und 10 Kohlenstoffatomen
mit einem geringen Anteil von Indan und Toluol, Xylol und einige schwerere aromatische Verbindun-5
gen enthält, vollkommen löslich. Dagegen ist infolge der Unlöslichkeit des Asphaltanteiles in niedrigsiedenden,
gesättigten Kohlenwasserstoffen bei Lösungsmitteln wie Heptan, einem als »Varsoll«
bekannten Lösungsmittel, welches aus einer Kombieine ι« nation von aromatischen Verbindungen, Olefinen
und gesättigten Kohlenwasserstoffen besteht, und einem als »Solvasol« bekannten Lösungsmittel aus
Petroleumfraktionen, welches aus aromatischen Kohlenwasserstoffen mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen
Hauptfunktion dieser Art von Lösung besteht darin, den Malzanteil des Asphalts zu lösen, wobei der ungelöste
Asphalt in einem leicht verteilbarem Zustand
Asphalt wird im Papier als Bindemittel für zwei
oder mehrere Papierlagen verwendet. In hoch beanspruchbarem, wasserdichtem Einwickelpapier dient
er als Bindemittel für zwei oder mehrere mit Asphalt- 15 und aliphatischen Verbindungen mit 8 bis 14 Kohlenemulsion getränkte Lagen. Asphalt ist, in unter- Stoffatomen besteht, nur eine teilweise Löslichkeit schiedlichen Teilchengrößen, ζ. B. auch in dem ge- der gesamten Asphaltpartikeln gegeben, rippten Teil von Wellpappe oder mehrwandigen Erfindungsgemäß wird vorzugsweise als Lösungs-
oder mehrere Papierlagen verwendet. In hoch beanspruchbarem, wasserdichtem Einwickelpapier dient
er als Bindemittel für zwei oder mehrere mit Asphalt- 15 und aliphatischen Verbindungen mit 8 bis 14 Kohlenemulsion getränkte Lagen. Asphalt ist, in unter- Stoffatomen besteht, nur eine teilweise Löslichkeit schiedlichen Teilchengrößen, ζ. B. auch in dem ge- der gesamten Asphaltpartikeln gegeben, rippten Teil von Wellpappe oder mehrwandigen Erfindungsgemäß wird vorzugsweise als Lösungs-
Tüten oder Einschlagpapier zu finden. mittel ein aliphatischer Kohlenwasserstoff verwendet,
Ein bekanntes Verfahren zur Aufbereitung asphalt- 20 wenn dieses Lösungsmittel auch nicht den ganzen
haltigen Altpapiers besteht darin (deutsche Patent- Asphaltanteil oder die Verunreinigungen löst. Die
schrift 959 149), daß der Asphalt bzw. sonstige unerwünschte, schmelz- oder lösbare Beimengungen
von der Weiterverarbeitung dadurch aus der aufzubereitenden Masse entfernt werden, daß die Faser- 25 verbleibt, suspension in organischer Lösung stark durch- Es ist eine bestimmte Mindestkonzentration des
von der Weiterverarbeitung dadurch aus der aufzubereitenden Masse entfernt werden, daß die Faser- 25 verbleibt, suspension in organischer Lösung stark durch- Es ist eine bestimmte Mindestkonzentration des
wirbelt wird. Nur ein kleiner, restlicher Teil wird Lösungsmittels erforderlich, ehe ein sichtbarer Andispergiert.
Dieses Verfahren erfordert bis zu einer griff an dem Asphalt bemerkbar wird. Die Lösungswirklich
wirksamen Entfernung der Verunreinigun- mittelkonzentration wird vorteilhaft als Funktion des
gen einen großen apparativen Aufwand. 30 Wasservolumens ausgedrückt, und nicht in Abhän-
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, ein gigkeit von der Asphaltkonzentration. Denn es wurde
z. B. gefunden, daß gleiche Mengen von Lösungsmittel auf gleiche Asphaltmengen von unterschiedlicher
Konsistenz verschieden wirken, wenn diese
gen vermieden werden, dennoch aber der Asphalt 35 durch Bezug auf den prozentualen Anteil trockner
und/oder ähnliche Verunreinigungen wie z. B. Teer, Faser am Gesamtgewicht ausgedrückt wird. Zufrie-Wachs
und Kohlenwasserstoffe in den Papierabfäl- denstellende Ergebnisse wurden bei den höheren
Ien oder dem Papierrohstoff unschädlich gemacht Konsistenzen erreicht, wohingegen der Asphalt bei
werden. niedrigerer Konsistenz nicht voll angegriffen wurde.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der 40 Im Fall der niedrigeren Konsistenz liegt das Lösungs-Asphalt
und/oder die Verunreinigungen im Papier- mittel in Form von mit der großen Wassermenge
rohstoff zuerst mit einem geeigneten Lösungsmittel nicht mischbaren Tröpfchen vor, die dadurch als für
gelöst werden, dann ein Stabilisator zugesetzt wird, den Prozeß »verloren« angesehen werden müssen,
um eine Anhäufung des Asphalts und/oder der Ver- Darüber hinaus bestehen auch zwischen aliphati-
unreinigungen zu verhindern, und schließlich das 45 sehen und aromatischen Kohlenwasserstoffen UnterLösungsmittel aus dem Papierrohstoff verdampft schiede hinsichtlich der erforderlichen Konzentration
wird, so daß die als mikroskopisch kleine Teilchen für die jeweilige Asphaltkonzentration bei einer bevorhandenen
Verunreinigungen in feiner Verteilung stimmten Konsistenz. Zum Beispiel wird, wenn aliim
Papier zurückbleiben. phatische Mittel als Lösungsmittel verwendet werden,
Erfindungsgemäß werden die Verunreinigungen 50 sehr wenig zusätzliches Lösungsmittel benötigt, wenn
in den Abfällen mit einem aus Kohlenwasserstoffen die Asphaltkonzentration, bezogen auf wasserfreies
bestehenden Lösungsmittel aufgelöst. Hierauf wird Fasergewicht, von 1A % auf 3°/σ erhöht wird. Demzur
Lösung ein Alkalihydroxid als Stabilisator in gegenüber muß, wenn ein aromatisches Mittel als
einer Menge zugesetzt, die der Lösung einen pH-Wert Lösungsmittel verwendet wird, auf erhöhte Asphaltvon
ungefähr 8,5 bis ungefähr 9,5 verleiht, wobei die 55 mengen eine angemessene Erhöhung der Lösungs-Temperatur
in dieser Stufe des Verfahrens unterhalb mittelmenge folgen. Eine mögliche Erklärung hierfür
der Siedetemperatur des Kohlenwasserstoffes gehal- ist, daß das aromatische Mittel, welches ein vollstänten
wird, während sie im folgenden auf ungefähr diger Asphaltlöser ist, bei der Zersetzung während
95° C erhöht wird, um eine genügende Menge der Asphaltreaktion gebunden wird, wohingegen die
Lösungsmittel zum Verdampfen zu bringen, so daß 60 aliphatischen Mittel nicht in dieser Art reagieren,
die Verunreinigungen als mikroskopisch kleine Teil- Bei einer genaueren Untersuchung erweist sich
neues Verfahren zur Verwendbarmachung von asphalthaltigen Papierabfällen zu schaffen, bei welchem
hohe Aufwendungen für besondere Einrichtun-
chen im Papier verteilt abgesetzt werden. Auf diese Weise werden dann die Verunreinigungen in Form
von unsichtbaren, mikroskopisch kleinen Partikeln im Papier verteilt.
Asphalt ist in aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie z. B. in Xylol, Toluol, schwerem aromatischem
Naphta oder einem als »Solvesso« bekannten, aroma-
der Faktor der Oberflächenspannung zwischen dem Lösungsmittel und dem Wassermedium als bedeutsam.
Bei dieser Betrachtungsweise wird das Vorhan-65 densein eines zähen, wäßrigen Films festgestellt,
welcher das Asphaltpartikel umgibt. Infolge der Oberflächenspannung neigt das Lösungsmittel dazu,
den kleinsten Umfang einzunehmen, der sich mit der
Menge des Lösungsmittels in Übereinstimmung bringen läßt, und durch Schütteln wird dann das
Lösungsmittel in Tropfenform in dem ganzen Wassermedium verteilt. Auf diese Weise kann in einer
großen Wassermenge das Lösungsmittel »verloren«- gehen, und der Asphalt unterhalb einer Mindestlösungsmittelkonzentration
nicht mehr erreicht und angegriffen werden.
Ähnlich wie die zusammenziehende Spannung zwischen Lösungsmittel und Wassermedium bei dem
Wasserfilm, welcher das Asphaltpartikel umgibt, hindert auch das Vorhandensein von physikalischen
Kräften das Lösungsmittel daran, den Asphalt bei unterhalb einem bestimmten, dem jeweiligen Lösungsmittel
eigenen Minimum liegenden Konzentrationen anzugreifen. Deshalb ist es zweckmäßig, die
Oberflächenspannung in dem System zu beseitigen, damit das Lösungsmittel in engen Kontakt mit dem
Asphalt gelangen kann. Diese Beseitigung der Oberflächenspannung wird durch die Verwendung von ao
oberflächenaktiven Mitteln bewirkt.
Die Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln kann eine Verminderung von 50% des Lösungsmittelbedarfs
durch Herabsetzung der Oberflächenspannung des Systems bewirken, weil hier das Lösungsmittel im engen Kontakt mit den Asphaltpartikeln
gelangt. Als oberflächenaktive Mittel können mit gutem Erfolg angewendet werden z. B. TaIlöl-Fettsäure,
Natriumsulfonat oder Polyäthylen-Glykol-Alkyl-Aryl-Äther,
auch als Triton x-100 bekannt. Auch andere oberflächenaktive Mittel, die
den vorher erwähnten ähnlich sind, können verwendet werden. In jedem Fall sind etwa 5% oberflächenaktive
Mittel, bezogen auf das Volumen des Lösungsmittels, ausreichend, um die Oberflächenspannung
so weit herabzusetzen, daß ein genügend enger Kontakt des Lösungsmittels mit dem Asphalt
erreicht wird.
Wie schon erwähnt, beeinflußt die Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln den Lösungsmittelbedarf
erheblich. So wurde z. B. in einem Frischwassersystem, bis der Asphalt angegriffen wurde, eine
Mindestkonzentration von 0,7% Sovasol, bezogen auf das Wasservolumen, benötigt, um 1% Asphalt,
bezogen auf den Fasergehalt des Papiers, zu behandein. Demgegenüber werden unter ähnlichen Bedingungen
bei Zusatz von 5% Triton x-100, bezogen auf das Lösungsmittelvolumen, nur 0,4% Solvasol
benötigt, um den Asphalt zu behandeln.
Bei der Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln ist es jedoch wichtig, zu beachten, daß, wenn
der Betrag der Oberflächenaktivierung den Anfangsbetrag, der die Oberflächenspannung herabsetzt,
übersteigt, das Lösungsmittel dazu neigt, gegen den Asphalt unwirksam zu werden. Eine mögliche Erklärung
für diese Erscheinung ist, daß das Lösungsmittel dann zur inneren Phase einer Öl-in-Wasser-Emulsion
wird und somit seine Wirkung als Lösungsmittel verliert.
Es wird also in der ersten Stufe des Verfahrens der Asphalt besonders wirtschaftlich unter Verwendung
von oberflächenaktiven Mitteln gelöst, wobei, wie erwähnt, diese Stufe in erster Linie dazu bestimmt ist,
den Asphalt aus asphalthaltigem, starkem Packpapier zu dispergieren. Der gelöste, fein verteilte Asphall
neigt jedoch dazu, sich wieder anzuhäufen, zu agglomerieren.
Um dies zu verhindern, und zwar auch, nachdem die dritte Phase, d. h. die Verdampfung des Lösungsmittels,
beendet ist, wird ein chemischer Stabilisator, wie z. B. Kaliumhydroxid, der, gelösten Asphalt enthaltenden,
Mischung zugeführt. Die Beimischung des chemischen Stabilisators zu dem mit Asphalt verunreinigten
Papierbrei stellt die zweite Stufe des vorliegenden Verfahrens dar.
Andere chemische Stabilisatoren, welche in dei Stabilisierungsphase gemäß dem vorliegenden Verfahren
verwendet werden können, sind anorganische Metallhydroxide, welche dazu neigen, als Versteifungsmittel
zu wirken. Der bevorzugte Stabilisator für dieses Verfahren ist Natriumhydroxid.
Der pH-Wert der Stabilisierungsreaktion ist für die Erfindung sehr wichtig, da bei einem pH-Wert von
ungefähr 11,0 bis 13,0 der Asphalt dazu neigt, sich wieder zu Teilchen mit einem Durchmesser von etwa
6 mm zusammenzuhäufen. Bei einem pH-Wert von ungefähr 8,0 jedoch bildet sich eine Emulsion. Bei
einem pH-Wert von 9,0 bis 10,0 kann eine gleichmäßige, genaue gewünschte Verteilung erreicht
werden. Der bei der Erfindung bevorzugte pH-Wert liegt daher zwischen 8,5 und 9,5.
Der pH-Wert der Stabilisierungsreaktion ist für die dazu neigt abzusinken, kann der gewünschte
pH-Wert durch periodisch erfolgende Zusätze von Alkalihydroxid zu der breiigen, zu behandelnden Abfallpapiermischung
aufrechterhalten werden.
Die letzte Phase des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt das Verdampfen des Lösungsmittels aus
dem Papierbrei, so daß der Asphalt oder die Verunreinigungen in dem Papier als mikroskopisch
kleine Teilchen zurückbleiben. Diese abschließende Verdampfungsphase kann in vielfacher Weise vorgenommen
werden, z. B. mittels Dampf. Die Verdampfung des Lösungsmittels findet gewöhnlich bei
etwa 95° C statt. Deshalb muß die Temperatur während des Entfaserns des Papiers so niedrig gehalten
werden, daß das Lösungsmittel nicht aus dem System entweicht.
Die Asphaltteilchen, welche durch den geschilderten Vorgang freiwerden, können elektrostatisch mit
Alaun oder jedem anderen geeigneten Reagens aui der Faser ausgefällt werden, wodurch sie mit der
Papierstreifenrolle aus dem System ausgeführt werden, von welcher sie dann durch die Fasermatte abgefangen
werden können, wenn das Papier auf dem Zylinder hergestellt wird. Das entstehende Blatt erscheint
dem bloßen Auge rein, jedoch können bei mikroskopischer Betrachtung winzige, über das Blatt
verstreute Asphaltteilchen wahrgenommen werden.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung veranschaulichen. Wenn nicht anders aufgeführt,
sind die angeführten Werte in den Beispielen auf das Gewicht bezogen.
Ein Standard-Breiapparat wurde mit 820 kg asphalthaltigem, starkem Packpapier beschickt.
11 355 1 Wasser wurden hinzugefügt, um die Konsistenz auf 6,7% einzustellen, wonach Dampf eingelassen
wurde. Das Material wurde dann ungefähi 20 Minuten eingestampft. Zu dieser Zeit lag die
Temperatur bei ungefähr 690C. Nach dem Einstampfen
wurde 0,5 % »Varsol I«, bezogen auf das Wasservolumen, dem Breiapparat zugeführt, worauf
eine ausreichende Menge Ätzalkali hinzugefügt wurde, um den pH-Wert auf 9,0 bis 9,5 zu bringen.
Die Temperatur wurde vom Ende des Einstampfungsvorganges an fortwährend erhöht, so daß
innerhalb 45 Minuten seit Zuführung des Lösungsmittels die Temperatur auf etwa 94° C anstieg, wodurch
die Verdampfung des Lösungsmittels bewirkt wurde. Der pH-Wert neigte dazu, während des Zerstampfungsvorganges
abzusinken, so daß es erforderlich war, periodisch Ätzalkali beizumischen*
Ein Standard-Breiapparat wurde mit 820 kg asphalthaltigem starkem Packpapier beschickt, welchem
113551 Wasser und anschließend 0,020%
»Triton x-100« als Netzmittel zugeführt wurden. Hierauf wurde der Breiapparat in Betrieb gesetzt
und Dampf eingelassen. Nach 20 Minuten war der Papierstoff entfasert und die Temperatur im Apparat
betrug 72°C; sodann wurde 0,4% Sovasol, bezogen auf die 113551 Wasser, dem Apparat zugeführt.
Dann wurde genügend Ätzalkali hinzugefügt, um den ao pH-Wert auf 9S3 zu erhöhen. Der Breiapparat wurde
wieder in Betrieb gesetzt, und es wurde erneut Dampf eingelassen, so daß sich die Temperatur innerhalb
von 45 Minuten von 72 auf 94° C erhöhte. Da der pH-Wert zum Absinken neigte, wurde zusätzlich
Ätzalkali zugefügt, so daß ein pH-Wert zwischen 8,8 und 9,3 aufrechterhalten würde.
Ein Standard-Breiapparat wurde mit 820 kg asphalthaligem starkem Packpapier beschickt, welchem
113551 Wasser zugeführt wurden, um die
Konsistenz auf 6,7 % einzustellen, worauf der Breiapparat in Betrieb gesetzt und Dampf eingelassen
wurde. Nach 20 Minuten war der Rohstoff entfasert und die Temperatur hatte 660C erreicht. Darauf
wurde der Breiapparat gestoppt und 0,7 °/o Sovasol, bezogen auf das Wasservolumen, zusammen mit einer
Lösung von KOH zur Erreichung von pH = 9,5 hinzugefügt. Dann wurde der Breiapparat wieder in
Betrieb gesetzt und erneut so viel Dampf eingelassen, daß die Temperatur innerhalb von 45 Minuten
von 66 auf 94° C anstieg. Die Temperatur von 94° C wurde aufrechterhalten, bis kein Lösungsmittelgeruch
mehr in dem aus dem Apparat kommenden Dampf zu verspüren war. Während der Reaktionsperiode neigte der pH-Wert zum Absinken, wurde
jedoch durch periodisches zusätzliches Beimischen von KOH auf einem Wert zwischen 8,5 und 9,5 gehalten.
Es muß beachtet werden, daß zur Einstellung der Konsistenz des Papiers dem das zu behandelnde
Packpapier enthaltenden Breiapparat Wasser zugeführt wird, ehe Dampf zugeführt wird. Die bevorzugte
Konsistenz liegt ungefähr bei 6,7 %>, bezogen auf das Gewicht des zu behandelnden Packpapiers.
Es ist bemerkenswert, daß bei Anwendung dieses Verfahrens nicht die geringste Gefahr von Asphaltanhäufung
besteht, selbst wenn ein geschlossenes Klarwassersystem angewendet wird; der Geruch des
Lösungsmittels wird vollkommen beseitigt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Wiederverwendbarmachung von Papierabfällen mit bituminösen Verunreinigungen
durch Behandlung des Altpapiers mit einem organischen Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Verunreinigungen
in den Abfällen mit einem aus Kohlenwasserstoffen bestehenden Lösungsmittel aufgelöst werden,
hierauf zur Lösung ein Alkalihydroxid als Stabilisator in einer Menge zugesetzt wird, die
der Lösung einen pH-Wert von ungefähr 8,5 bis ungefähr 9,5 verleiht, wobei die Temperatur in
dieser Stufe des Verfahrens unterhalb der Siedetemperatur des Kohlenwasserstoffes gehalten
wird, während sie im folgenden auf ungefähr 95°C erhöht wird, um eine genügende Menge
Lösungsmittel zum Verdampfen zu bringen, so daß die Verunreinigungen als mikroskopisch
kleine Teilchen im Papier verteilt abgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel ein niedrigsiedender
aliphatischer Kohlenwasserstoff und als Stabilisator Natriumhydroxid verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert von ungefähr
8,5 bis ungefähr 9,5 durch periodisch erfolgende Zusätze von kleinen Anteilen von Natriumhydroxid
aufrechterhalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Asphaltlösung vor dem
Stabilisator ein Benetzungsmittel zugesetzt wird
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL47935A DE1293561B (de) | 1964-05-25 | 1964-05-30 | Verfahren zur Wiederverwendbarmachung von Papierabfaellen mit bituminoesen Verunreinigungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2149264A GB1064511A (en) | 1964-05-25 | 1964-05-25 | A process of de-asphalting waster paper stock |
DEL47935A DE1293561B (de) | 1964-05-25 | 1964-05-30 | Verfahren zur Wiederverwendbarmachung von Papierabfaellen mit bituminoesen Verunreinigungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1293561B true DE1293561B (de) | 1969-04-24 |
Family
ID=25985831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL47935A Pending DE1293561B (de) | 1964-05-25 | 1964-05-30 | Verfahren zur Wiederverwendbarmachung von Papierabfaellen mit bituminoesen Verunreinigungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1293561B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE959149C (de) * | 1952-03-08 | 1957-02-28 | Georg Jayme Dr Ing | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung schmelz- und bzw. oder loesbarer Beimengungen aus Altpapier |
-
1964
- 1964-05-30 DE DEL47935A patent/DE1293561B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE959149C (de) * | 1952-03-08 | 1957-02-28 | Georg Jayme Dr Ing | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung schmelz- und bzw. oder loesbarer Beimengungen aus Altpapier |
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