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Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue, eine Aminogruppe enthaltende
heterozyklische Derivate, Sensibilisierungsfarbstoffe zur photoelektrischen
Umwandlung (photovoltaischen Umwandlung), welche solche heterozyklischen
Derivate verwenden, photovoltaische Materialien, welche solche Sensibilisierungsfarbstoffe verwenden,
Photoelektroden, welche solche photovoltaischen Materialien verwenden
und photovoltaische Solarzellen, welche solche Photoelektroden verwenden.
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Stand der Technik
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Derzeit
ist die Energie weitgehend von fossilen Brennstoffen, wie Erdöl, Kohle
und Erdgas abhängig, doch
die zukünftige
Erschöpfung
fossiler Brennstoffe ist eine ernste Sorge. Außerdem kommt es zwangsläufig zum
Kohlendioxidausstoß,
wenn Energie aus fossilen Brennstoffen erhalten wird. Ein solcher
Ausstoß belastet die
Umwelt schwer und wird daher als ein großes Problem angesehen.
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In
letzter Zeit wird aufgrund solcher Bedenken der photovoltaischen
Energieerzeugung mehr Aufmerksamkeit geschenkt, wobei gegenwärtig aktive
Entwicklungsarbeit z. B. an Silizium-Solarzellen, welche kristallines Silizium
(Einkristall oder polykristallin) und amorphes Silizium verwenden,
und an Verbindungshalbleiter-Solarzellen, welche Gallium und Arsen
verwenden, geleistet wird. Da jedoch das Problem der Herstellungskosten
und andere Probleme zu überwinden
bleiben, mangelt es der photovoltaischen Energieerzeugung immer
noch an einer umfassenden Anwendbarkeit. Zur gleichen Zeit wurden
viele Offenbarungen gemacht, die Solarzellen betreffen, welche Photosensibilisierungsfarbstoffe
verwenden, wobei solche Farbstoffe aber eine geringe Umwandlungseffizienz
und eine schlechte Dauerhaftigkeit aufwiesen.
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Dies
war die Situation auf dem Fachgebiet als Gratzel et al. 1991 einen
Bericht (Nichtpatentdokument 1) veröffentlichten, in dem sie eine
Photoelektrode und eine photovoltaische Zelle beschreiben, die ein
anorganisches poröses
Halbleitermaterial verwenden, welches mit einem Farbstoff photosensibilisiert
wurde. Die photovoltaische Vorrichtung in ihrem Bericht wird unter
Verwendung eines relativ kostengünstigen
halbleitenden anorganischen Oxids, wie z. B. Titanoxid, hergestellt
und ermöglicht
es, photovoltaische Vorrichtungen zu geringeren Kosten zu erhalten,
als universell eingesetzte Silizium-Solarzellen. Es ist jedoch gegenwärtig nicht möglich, eine
hohe Effizienz der photovoltaischen Umwandlung zu erreichen, ohne
einen Ruthenium-basierten Sensibilisierungsfarbstoff zu verwenden.
Wegen der hohen Kosten solcher Farbstoffe und der geringen Häufigkeit
von Ruthenium in der Erdkruste bleiben noch wesentliche Herausforderungen
zu überwinden,
bevor ein stabiles Angebot an solchen photovoltaischen Vorrichtungen
bereitgestellt werden kann. Es werden auch aktive Entwicklungsbemühungen an
organischen Farbstoffen unternommen, wenngleich diese noch kein
praktisches Stadium erreicht haben, was zum Teil ihrer geringen
Umwandlungseffizienz geschuldet ist. Es wurden auch Farbstoffe mit
speziellen Acrylsäurestellen
und Sensibilisierungsfarbstoffe, die Amidderivate aufweisen, entwickelt
(siehe die Patentdokumente 1, 2 und 3), die aber hinsichtlich der
Leistung nicht ausreichen.
- Patentdokument 1: JP 2002-011213 A
- Patentdokument 2: JP
2004-143355 A
- Patentdokument 3: JP
2005-097561 A
- Nichtpatentdokument 1: Brian O'Regan und Michael Gratzel, „A low-cost,
high efficiency solar cell based an dye-sensitized colloidal TiO2
films", Nature 353
(Oktober 1991, Großbritannien),
S. 737–740.
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Offenbarung der Erfindung
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Probleme, die durch die Erfindung zu lösen sind.
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der Erfindung, ein neues, eine Aminogruppe enthaltendes heterozyklisches
Derivat bereitzustellen, das als Sensibilisierungsfarbstoff zur
photovoltaischen Umwandlung geeignet ist, welcher eine breite Absorptionsbande
im sichtbaren Bereich aufweist und in farbstoffsensibilisierten
photovoltaischen Zellen verwendet werden kann. Weitere Aufgaben
der Erfindung sind die Bereitstellung eines photovoltaischen Materials,
bei welchem ein Sensibilisierungsfarbstoff zur photovoltaischen
Umwandlung an ein anorganisches poröses Material mit Halbleitereigenschaften
angelagert wird, einer Photoelektrode, welche durch Bilden einer
Schicht eines solchen photovoltaischen Materials auf einer transparenten
Elektrode erhalten wird, und einer photovoltaischen Zelle, welche
eine Photoelektrode, eine Elektrolytschicht und eine elektrisch
leitfähige
Gegenelektrode umfasst.
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Mittel zum Lösen der
Probleme
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Als
Ergebnis umfangreicher Untersuchungen haben die Erfinder herausgefunden,
dass Verbindungen mit einer bestimmten Teilstruktur als Sensibilisierungsfarbstoffe
zur photovoltaischen Umwandlung geeignet sind. Das heißt, die
Erfindung stellt ein heterozyklisches Derivat bereit, welches eine
terminale Aminogruppe aufweist und die nachstehende allgemeine Formel
(1) hat.
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In
der allgemeinen Formel (1) sind R1, R2, R4 und R5 unabhängig
jeweils ein Wasserstoffatom oder ein einwertiger organischer Rest,
welcher einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann. R1 und R2 können zusammen
einen Ring bilden. In einer anderen Ausführungsform können R1 und/oder R2 zusammen
mit X einen Ring bilden.
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R3 ist eine Ankergruppe, welche fähig ist,
sich an ein anorganisches poröses
Material mit Halbleitereigenschaften anzulagern.
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X
ist ein zweiwertiger aromatischer Kohlenwasserstoffrest oder eine
Kombination aus zwei oder mehr zweiwertigen aromatischen Kohlenwasserstoffresten,
wobei der zweiwertige aromatische Kohlenwasserstoffrest einen oder
mehrere Substituenten aufweisen kann und aus zwei oder mehr Ringen
kondensiert sein kann.
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Y
ist ein zweiwertiger aromatischer heterozyklischer Rest mit einem
Schwefelatom. Der zweiwertige aromatische heterozyklische Rest kann
einen oder mehrere Substituenten aufweisen und kann aus zwei oder mehreren
Ringen kondensiert sein.
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Z
ist ein zweiwertiger aromatischer heterozyklischer Rest, ein zweiwertiger
aromatischer Kohlenwasserstoffrest, ein zweiwertiger ungesättigter
Kohlenwasserstoffrest oder eine Kombination davon. Der zweiwertige
aromatische heterozyklische Rest, der zweiwertige aromatische Kohlenwasserstoffrest
und der zweiwertige ungesättigte
Kohlenwasserstoffrest können
einen oder mehrere Substituenten aufweisen. Der zweiwertige aromatische
heterozyklische Rest und der zweiwertige aromatische Kohlenwasserstoffrest
können
aus zwei oder mehr Ringen kondensiert sein.
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Die
Struktur von X zu der Ankergruppe R3 bildet
ein π-konjugiertes
System.
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Der
Buchstabe m steht für
eine ganze Zahl von 1 bis 3 und der Buchstabe n steht für die ganze
Zahl 0 oder 1. Die Doppelbindungen in der Formel (1) können die
Bildung einer beliebigen cis-trans-Isomerkonfiguration ermöglichen.
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X
ist in der vorstehenden Formel (1) vorzugsweise eine Phenylen-,
Naphthylen-, Anthrylen-, Phenanthrylen-, Biphenylen- oder Terphenylengruppe,
welche alle einen oder mehrere Substituenten aufweisen können.
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In
der vorstehenden Formel (1) ist R3 vorzugsweise
eine Carboxyl-, Phosphorsäure-
oder Sulfonsäuregruppe.
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Außerdem sind
R
1, R
2, R
4 und R
5 in der Formel
(1) unabhängig
vorzugsweise jeweils ein Wasserstoffatom, ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest,
ein aromatischer Kohlenwasserstoffrest oder ein aromatischer heterozyklischer
Rest, welcher einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann, ein
Halogenatom, eine Cyano-, Isocyano-, Thiocyanat-, Isothiocyanat-,
Nitro-, Hydroxyl-, Mercapto-, Amino- oder Amidgruppe oder ein Rest
der nachstehenden allgemeinen Formel (2)
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In
der vorstehenden allgemeinen Formel (2) stehen A1 und
A2 unabhängig
jeweils für
O, NH oder S; steht B für
Carbonyl, Thiocarbonyl, Sulfinyl oder Sulfonyl; stehen die Buchstaben
o und p unabhängig
jeweils für
0 oder 1; und ist R6 ein Wasserstoffatom,
ein einwertiger aliphatischer Kohlenwasserstoffrest, ein aromatischer
Kohlenwasserstoffrest oder ein aromatischer heterozyklischer Rest,
welche alle einen oder mehrere Substituenten aufweisen können, ein
Halogenatom oder eine Cyano-, Isocyano-, Thiocyanat-, Isothiocyanat-, Nitro-,
Hydroxyl-, Mercapto-, Amino- oder Amidgruppe.
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R4 ist in der vorstehenden allgemeinen Formel
(1) vorzugsweise eine elektronenziehende Gruppe und stärker bevorzugt
eine Cyano-, Ester-, Amid- oder Perfluoralkylgruppe.
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In
der vorstehenden allgemeinen Formel (1) ist R3 vorzugsweise
eine Carboxylgruppe.
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Y
ist in der vorstehenden allgemeinen Formel (1) vorzugsweise eine
2,5-Thienylengruppe oder eine 2,5-Thienothienylengruppe, welche
beide einen oder mehrere Substituenten aufweisen können.
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X
ist in der vorstehenden allgemeinen Formel (1) vorzugsweise eine
Phenylengruppe, welche einen oder mehrere Substituenten aufweisen
kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
steht der Buchstabe n in der vorstehenden allgemeinen Formel (1)
für 0.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
steht der Buchstabe n in der vorstehenden allgemeinen Formel (1)
für 1.
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Z
ist in der allgemeinen Formel (1) vorzugsweise eine 2,5-Thienylengruppe
oder eine 2,5-Thienothienylengruppe, welche beide einen oder mehrere
Substituenten aufweisen können.
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X
ist in der allgemeinen Formel (1) vorzugsweise eine 1,4-Phenylengruppe,
die mit einem oder mehreren Fluoratomen substituiert ist.
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Die
Erfindung stellt auch einen Sensibilisierungsfarbstoff zur photovoltaischen
Umwandlung bereit, welcher das vorstehend beschriebene, eine terminale
Aminogruppe enthaltende heterozyklische Derivat der allgemeinen
Formel (1) umfasst.
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Der
vorstehende Sensibilisierungsfarbstoff zur photovoltaischen Umwandlung
kann ferner einen weiteren Photosensibilisierungsfarbstoff neben
dem eine terminale Aminogruppe enthaltenden heterozyklischen Derivat
der allgemeinen Formel (1) umfassen.
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Die
Erfindung stellt außerdem
ein photovoltaisches Material bereit, welches durch Anlagern des
vorstehenden Sensibilisierungsfarbstoffs zur photovoltaischen Umwandlung
an ein anorganisches poröses
Material mit Halbleitereigenschaften hergestellt wird.
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Das
vorstehende anorganische poröse
Material, welches Halbleitereigenschaften zeigt, besteht vorzugsweise
aus einem anorganischen Oxid.
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Die
Erfindung stellt weiterhin eine Photoelektrode bereit, welche durch
Bilden einer Schicht des vorstehenden photovoltaischen Materials
auf einer transparenten Elektrode erhalten wird.
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Die
Erfindung stellt außerdem
eine photovoltaische Zelle bereit, welche die vorstehende Photoelektrode,
eine Elektrolytschicht und eine elektrisch leitfähige Gegenelektrode umfasst.
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Effekte der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße, eine
Aminogruppe enthaltende heterozyklische Derivat besitzt dadurch,
dass es eine bestimmte Teilstruktur aufweist, eine breite Absorptionsbande
im sichtbaren Bereich, was seine Verwendung als optisches Funktionsmaterial,
insbesondere als Sensibilisierungsfarbstoff zur photovoltaischen Umwandlung
möglich
macht. Genauer gesagt, kann durch Verwendung eines solchen Farbstoffs
in einer farbstoffsensibilisierten photovoltaischen Zelle eine äußerst stabile
photovoltaische Zelle erhalten werden.
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Darüber hinaus
können
durch die Wahl bestimmter Substituenten die HOMO- und LUMO- Energieniveaus leicht
eingestellt werden, was es in Kombination mit den anderen Materialien,
aus denen die farbstoffsensibilisierte photovoltaische Zelle aufgebaut
ist, möglich
macht, die gewünschte
Leistung zu erzielen.
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Kurze Erläuterung der Abbildung
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1 ist
eine schematische Ansicht eines Teststücks einer photovoltaischen
Zelle, der bei den Tests der photovoltaischen Umwandlung, die in
den nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Beispielen durchgeführt werden,
verwendet wird.
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- 1
- Glassubstrat
- 2
- Transparente
Elektrodenschichten
- 3
- Platinelektrodenschicht
- 4
- poröse Titanoxidschicht
(auf welcher der Sensibilisierungsfarbstoff zur photovoltaischen
Umwandlung adsorbiert wurde)
- 5
- Elektrolyt
- 6
- Abstandhalter
aus Kunststofffolie
- 7
- Messleitungen
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Beste Form der Ausführung der Erfindung
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Die
Erfindung wird nachstehend ausführlicher
beschrieben.
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Wenn
es in der vorliegenden Beschreibung heißt, dass eine Einheit „einen
oder mehrere Substituenten aufweisen kann", sind Beispiele für den Substituenten aliphatische
Kohlenwasserstoffreste, aromatische Kohlenwasserstoffreste, aromatische
heterozyklische Reste, Halogenatome, Cyano-, Isocyano-, Thiocyanat-,
Isothiocyanat-, Nitro-, Hydroxyl-, Mercapto-, Amino- und Amidgruppen
und einwertige Reste der nachstehenden allgemeinen Formel (2).
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In
der vorstehenden allgemeinen Formel (2) stehen A1 und
A2 unabhängig
jeweils für
O, NH oder S; steht B für
Carbonyl, Thiocarbonyl, Sulfinyl oder Sulfonyl; stehen die Buchstaben
o und p unabhängig
jeweils für
0 oder 1; und ist R6 ein Wasserstoffatom,
ein einwertiger aliphatischer Kohlenwasserstoffrest, ein aromatischer
Kohlenwasserstoffrest oder ein aromatischer heterozyklischer Rest,
welche alle einen oder mehrere Substituenten aufweisen können, ein
Halogenatom oder eine Cyano-, Isocyano-, Thiocyanat-, Isothiocyanat-, Nitro-,
Hydroxyl-, Mercapto-, Amino- oder Amidgruppe.
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Das
neue, eine Aminogruppe enthaltende heterozyklische Derivat der Erfindung
ist eine eine Aminogruppe enthaltende Verbindung, die eine bestimmte
Teilstruktur aufweist. Speziell ist es eine eine terminale Aminogruppe
enthaltende Verbindung der nachstehenden allgemeinen Formel (1).
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In
der vorstehenden allgemeinen Formel (1) sind R1,
R2, R4 und R5 unabhängig
jeweils ein Wasserstoffatom oder ein einwertiger organischer Rest,
welcher einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann. R1 und R2 können hier
zusammen einen Ring bilden. In einer anderen Ausführungsform
können
R1 und/oder R2 einen
Ring zusammen mit X bilden. R3 ist eine
Ankergruppe, welche fähig
ist, sich an ein anorganisches poröses Material mit Halbleitereigenschaften
anzulagern. X ist ein zweiwertiger aromatischer Kohlenwasserstoffrest
oder eine Kombination aus zwei oder mehr zweiwertigen aromatischen
Kohlenwasserstoffresten, wobei der zweiwertige aromatische Kohlenwasserstoffrest
einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann und aus zwei oder
mehr Ringen kondensiert sein kann. Der Buchstabe m steht für eine ganze
Zahl von 1 bis 3 und der Buchstabe n steht für eine ganze Zahl von 0 bis
3. Y ist ein zweiwertiger aromatischer heterozyklischer Rest mit
einem Schwefelatom, wobei der zweiwertige aromatische heterozyklische
Rest einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann und aus zwei
oder mehr Ringen kondensiert sein kann. Z ist ein zweiwertiger aromatischer
heterozyklischer Rest, ein zweiwertiger aromatischer Kohlenwasserstoffrest,
ein zweiwertiger ungesättigter
Kohlenwasserstoffrest oder eine Kombination davon. Der zweiwertige
aromatische heterozyklische Rest, der zweiwertige aromatische Kohlenwasserstoffrest
und der zweiwertige ungesättigte
Kohlenwasserstoffrest können
einen oder mehrere Substituenten aufweisen. Der zweiwertige aromatische
heterozyklische Rest und der zweiwertige aromatische Kohlenwasserstoffrest
können
aus zwei oder mehr Ringen kondensiert sein. Die Struktur von X zu
der Ankergruppe R3 bildet ein π-konjugiertes
System. Die Doppelbindungen in der Formel (1) können die Bildung einer beliebigen
cis-trans-Isomerkonfiguration
ermöglichen.
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Als
erstes wird das X in der allgemeinen Formel (1) erläutert. X
steht für
einen zweiwertigen aromatischen Kohlenwasserstoffrest oder eine
Kombination aus zwei oder mehr zweiwertigen aromatischen Kohlenwasserstoffresten.
Der zweiwertige aromatische Kohlenwasserstoffrest kann einen oder
mehrere Substituenten aufweisen und kann aus zwei oder mehr Ringen
kondensiert sein. In Fällen,
in denen der zweiwertige aromatische Kohlenwasserstoffrest einen
oder mehrere Substituenten aufweist, können zwei oder mehr Substituenten
unter Bildung eines Rings miteinander verbunden sein. In einer anderen
Ausführungsform
können
R1 und/oder R2 zusammen
mit X einen Ring bilden. Der hier verwendete Ausdruck „eine Kombination
aus zwei oder mehr zweiwertigen aromatischen Kohlenwasserstoffresten" bezeichnet eine
Struktur, bei der zwei oder mehr zweiwertige aromatische Kohlenwasserstoffreste
direkt miteinander verbunden sind.
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Beispiele
für zweiwertige
aromatische Kohlenwasserstoffreste schließen Phenylen-, Naphthylen-,
Anthrylen- und Phenanthrylengruppen, welche alle einen oder mehrere
Substituenten aufweisen können,
ein. Beispiele für
Gruppen mit einer Struktur, bei der zwei oder mehr zweiwertige aromatische
Kohlenwasserstoffreste direkt miteinander verbunden sind, schließen Biphenylen-
und Terphenylengruppen ein.
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Y
ist ein zweiwertiger aromatischer heterozyklischer Rest mit einem
Schwefelatom. Der zweiwertige aromatische heterozyklische Rest kann
einen oder mehrere Substituenten aufweisen. Darüber hinaus kann der zweiwertige
aromatische heterozyklische Rest eine monozyklische Struktur oder
eine kondensierte Ringstruktur, die aus der Kondensation von zwei
oder mehreren Ringen hervorgeht, aufweisen. Beispiele für solche
zweiwertigen aromatischen heterozyklischen Reste schließen Thienylen-
und Thienothienylengruppen und vorzugsweise 2,5-Thienylen- und 2,5-Thienothienylengruppen
ein.
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Z
in der allgemeinen Formel (1) ist ein zweiwertiger aromatischer
heterozyklischer Rest, ein zweiwertiger aromatischer Kohlenwasserstoffrest,
ein zweiwertiger ungesättigter
Kohlenwasserstoffrest oder eine Kombination davon. Der zweiwertige
aromatische heterozyklische Rest, der zweiwertige aromatische Kohlenwasserstoffrest
und der zweiwertige ungesättigte
Kohlenwasserstoffrest können
einen oder mehrere Substituenten aufweisen. Der zweiwertige aromatische
heterozyklische Rest und der zweiwertige aromatische Kohlenwasserstoffrest
können
aus zwei oder mehreren Ringen kondensiert sein. Die Struktur von
X bis zu der Ankergruppe R3 bildet ein π-konjugiertes
System.
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Beispiele
für Kombinationen
dieser zyklischen und anderen Gruppen sind Strukturen, bei welchen zwei
oder mehr zweiwertige aromatische heterozyklische Reste direkt miteinander
verbunden sind, Strukturen, bei welchen zwei oder mehr zweiwertige
aromatische Kohlenwasserstoffreste direkt miteinander verbunden sind,
Strukturen, bei welchen ein oder mehrere zweiwertige aromatische
heterozyklische Reste mit einem oder mehreren zweiwertigen aromatischen
Kohlenwasserstoffresten verbunden sind, Strukturen, bei welchen
zwei oder mehr zweiwertige aromatische heterozyklische Reste über einen
zweiwertigen ungesättigten
Kohlenwasserstoffrest miteinander verbunden sind, Strukturen, bei
welchen zwei oder mehr zweiwertige aromatische Kohlenwasserstoffreste über einen
zweiwertigen ungesättigten
Kohlenwasserstoffrest miteinander verbunden sind, und Strukturen,
bei welchen ein oder mehrere zweiwertige aromatische heterozyklische
Reste und ein oder mehrere zweiwertige aromatische Kohlenwasserstoffreste über einen
zweiwertigen ungesättigten
Kohlenwasserstoffrest miteinander verbunden sind. Diejenigen Strukturen,
bei denen die Reste über
einen zweiwertigen ungesättigten
Kohlenwasserstoffrest miteinander verbunden sind, sind Strukturen,
bei welchen die π-Elektronen
der zweiwertigen aromatischen heterozyklischen Reste und der aromatischen
Kohlenwasserstoffreste mit den π-Elektronen
des dazwischen liegenden zweiwertigen ungesättigten Kohlenwasserstoffrests konjugiert
sind.
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Beispiele
für zweiwertige
aromatische heterozyklische Reste schließen Thienylengruppen und Thienothienylengruppen,
welche alle einen oder mehrere Substituenten aufweisen können, und
vorzugsweise 2,5-Thienylen- und 2,5-Thienothienylengruppen ein.
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Beispiele
für die
zweiwertigen aromatischen Kohlenwasserstoffreste schließen Phenylen-,
Naphthylen-, Anthrylen- und Phenanthrylengruppen, welche alle einen
oder mehrere Substituenten aufweisen können, ein. Beispiele für Gruppen
mit einer Struktur, bei der zweiwertige aromatische Kohlenwasserstoffreste
direkt miteinander verbunden sind, schließen Biphenylen- oder Terphenylengruppen
ein.
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Beispiele
für zweiwertige
ungesättigte
Kohlenwasserstoffreste schließen
konjugierte azyklische Verknüpfungen,
wie -CH=CH-, -CH=CH-CH=CH-, -CH=CH-CH=CH- CH=CH- und -CH=CH-C≡C-; zyklische
Verknüpfungen
mit einer ungesättigten
Bindung, wie z. B. 1-Cyclohexen-1,2-ylen und 1-Cyclopenten-1,2-ylen;
und Strukturen, welche Kombinationen aus den vorstehenden azyklischen
Verknüpfungen
und zyklischen Verknüpfungen
sind, ein.
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Das
erfindungsgemäße, eine
terminale Aminogruppe enthaltende heterozyklische Derivat, das durch die
allgemeine Formel (1) wiedergegeben wird, ist als Sensibilisierungsfarbstoff
zur photovoltaischen Umwandlung in farbstoffsensibilisierten photovoltaischen
Zellen geeignet.
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Die
Sonnenstrahlung, die die Erde erreicht, wird durch die obere Atmosphäre, die
die Erde umgibt, gestreut oder absorbiert, was zu einer Spektralverteilung
von etwa 300 bis etwa 3000 nm führt.
Bei einer farbstoffsensibilisierten photovoltaischen Zelle gilt,
z. B. wegen des Einflusses des Halbleiterelektrodenpotentials und
des Redoxpotentials des Elektrolyten, ein Bereich von 300 bis 1200
nm als wirksamer Absorptionswellenlängenbereich, in welchem Sonnenlicht
in elektrische Energie umgewandelt werden kann. Darüber hinaus
hat Sonnenlicht vor allem im sichtbaren Bereich eine hohe Bestrahlungsstärke, wobei
die Energie im sichtbaren Bereich von 400 bis 800 nm 55 % der Gesamtenergie
des Sonnenlichts ausmacht.
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Deshalb
kann die Energie des Sonnenlichts effizient genutzt werden, indem
Farbstoffe mit einer breiten Absorptionsbande im sichtbaren Bereich
als Sensibilisierungsfarbstoffe zur photovoltaischen Umwandlung in
farbstoffsensibilisierten photovoltaischen Zellen eingesetzt werden.
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Die
Farbstoffe, die als Sensibilisierungsfarbstoffe zur photovoltaischen
Umwandlung in farbstoffsensibilisierten photovoltaischen Zellen
eingesetzt werden, weisen vorzugsweise eine breitere Absorptionsbande
im nahen ultravioletten/sichtbaren/nahen infraroten Bereich auf
und weisen am meisten bevorzugt eine breite Absorptionsbande im
sichtbaren Bereich auf.
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Daher
weisen solche Farbstoffe neben der breiten Absorptionsbande im sichtbaren
Bereich, die durch Messung des Absorptionsspektrums bestimmt wird,
vorzugsweise eine Absorptionskante und die Wellenlängen des
Absorptionsmaximums auf der Seite längerer Wellenlängen auf.
Um das Sonnenlicht effizient zu nutzen, ist der molare Absorptionskoeffizient
bei der Wellenlänge
des Absorptionsmaximums vorzugsweise groß. Zwar kann die vorstehende
Bedingung durch Erweiterung des konjugierten Systems mit Doppelbindungen
erfüllt
werden, vom Standpunkt der Farbstoffsynthese aus gesehen, führt dies
aber tendenziell zu einem mehrstufigen Syntheseverfahren, was möglicherweise
die Ausbeute verringert und die Kosten für die Reagenzien und dergleichen
erhöht. Überdies
kann, was die Dauerhaftigkeit anbelangt, die Anwesenheit von Sauerstoff und
dergleichen insbesondere die Lichtbeständigkeit drastisch verringern.
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Verbindungen,
wie diejenigen der allgemeinen Formel (1), bei welchen eine Thienylen-
oder eine Thienothienylengruppe als Teil des konjugierten Systems
eingeführt
wurde, bieten einen Ansatz zur Entwicklung von Farbstoffstrukturen,
welche diese Bedingungen erfüllen.
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Des
Weiteren spielen die Energieniveaus der Farbstoffe die als höchstes besetztes
Molekülorbital (HOMO)
und niedrigstes unbesetztes Molekülorbital (LUMO) bekannt sind,
eine große
Rolle bei der Leistung einer farbstoffsensibilisierten Solarzelle.
Es ist erforderlich, dass das HOMO-Energieniveau (Ein-Elektronen-Oxidationspotential)
des Farbstoffes ein niedrigeres Energieniveau ist als das Redoxpotential
des Elektronentransportmittels in dem Elektrolyten und dass das
LUMO-Energieniveau (Ein-Elektronen-Oxidationspotential) des Farbstoffes
ein höheres
Energieband als das Halbleiterleitungsband ist. Da die Ausgewogenheit
zwischen dem Farbstoff und den einzelnen Komponenten der photovoltaischen
Zelle, welche den Farbstoff beeinflussen, wichtig für das optimale
Energieniveau ist, wird angenommen, dass eine geeignete Energiedifferenz zwischen
jeder einzelnen Komponente und dem Farbstoff notwendig ist (siehe Ashraful
Islam, Hideki Sugihara und Hidenori Arakawa, „Molecular design of ruthenium
(II) polypyridyl photosensitizers for efficient nanocrystalline
TiO2 solar cell",
Journal of Photochemistry and Photobiology A: Chemistry).
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Grundsätzlich sind
Energieniveaus, wie das HOMO und das LUMO, in hohem Maße vom Molekülgerüst abhängig. Das
Einstellen des Energieniveaus auf die optimale Position beinhaltet
eine Modifizierung des Gerüsts
oder eine Verlängerung
oder Verkürzung
des π-konjugierten
Systems. Es ist bekannt, dass bei Verlängerung des π-konjugierten
Systems das HOMO-Energieniveau im Allgemeinen ansteigt und das LUMO-Energieniveau
abfällt.
Es gibt jedoch Beschränkungen
hinsichtlich des Grades, bis zu welchem das HOMO- und LUMO-Energieniveau eines
Farbstoffes durch bloßes
Vergrößern oder
Verringern der Länge
des konjugierten Systems auf die optimalen Positionen eingestellt
werden können.
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Ein
Verfahren, das für
den Aufbau der Struktur eines Farbstoffes, welcher diese Bedingungen
erfüllt, vorgeschlagen
wurde, beinhaltet die Einführung
einer geeigneten Anzahl von Fluoratomen an geeigneten Positionen
in die Verbindung der allgemeinen Formel (1). Energieniveaus, wie
das HOMO und das LUMO, können
auf diese Weise eingestellt werden. Diese Verbindungen sind vorzugsweise
Sensibilisierungsfarbstoffe für farbstoffsensibilisierte
photovoltaische Zellen.
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Das
X in der allgemeinen Formel (1) ist vorzugsweise ein aromatischer
Kohlenwasserstoffrest, der einen oder mehrere Substituenten aufweisen
kann. Aromatische Kohlenwasserstoffreste, wie Phenylen-, Naphthylen
oder Anthrylengruppen, welche eine Konjugation von der terminalen
Aminogruppe zu der Ankergruppe ermöglichen, sind bevorzugt. Eine
1,4-Phenylengruppe ist besonders bevorzugt. Eine Fluor-substituierte 1,4-Phenylengruppe
ist besonders bevorzugt als X. Zu den Gründen, warum solche Gruppen
als Einheit X bevorzugt sind, gehören die Leichtigkeit der Einführung der
Aminogruppen, die erforderlich sind, damit der Farbstof bis hin
zu einem Bereich längerer
Wellenlängen
innerhalb des ultravioletten/sichtbaren Absorptionsspektrums absorbiert,
und die gute Verfügbarkeit
der Ausgangsmaterialien für
die Synthese. Darüber
hinaus hat die Einführung
von Fluoratomen an den aromatischen Kohlenwasserstoffrest, der als
Einheit X dient, den Effekt, dass das HOMO- und das LUMO-Energieniveau des Farbstoffs
abgesenkt werden. Tatsächlich
können
das HOMO- und das LUMO-Energieniveau durch geeignete Wahl der Substitutionspositionen
der Fluoratome und der Anzahl solcher Substitutionen eingestellt
werden. Das HOMO- und das LUMO-Energieniveau können leicht durch zyklische
Voltammetrie (CV), bei welcher es sich um ein elektrochemisches
Messverfahren handelt, bestimmt werden. Das HOMO-Energieniveau entspricht
im Wesentlichen dem Ein-Elektronen-Oxidationspotential und das LUMO-Energieniveau
entspricht im Wesentlichen dem Ein-Elektronen-Reduktionspotential.
In Bezug auf den aromatischen Kohlenwasserstoffrest X wird das Ein-Elektronen-Oxidationspotential
eines Farbstoffs mit Fluoratomen am X stärker zur Oxidationsseite verschoben
sein, als das eines Farbstoffes ohne Fluoratome am X. Desgleichen
wird das Ein-Elektronen-Reduktionspotential
eines Farbstoffs mit Fluoratomen am X stärker zur Oxidationsseite verschoben
sein, als das eines Farbstoffes ohne Fluoratome.
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Y
in der allgemeinen Formel (1) ist vorzugsweise eine Thienylengruppe
oder eine Thienothienylengruppe und stärker bevorzugt eine 2,5-Thienylengruppe
oder eine 2,5-Thienothienylengruppe. Diese Gruppen können einen
oder mehrere Substituenten aufweisen. Solche Gruppen sind als Einheit
Y bevorzugt, weil die 2- und die 5-Position an dem Thiophenring
oder dem Thienothiophenring eine hohe Aktivität aufweisen, was die Synthese
einfach macht. Außerdem
ist die Anlagerung an die Positionen der π-Elektronenkonjugation leicht
und es wurde bestätigt,
dass die erhaltenen Verbindungen eine breite Absorptionsbande im
sichtbaren Bereich des ultravioletten/sichtbaren Absorptionsspektrums
aufweisen.
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Außerdem verschiebt
sich im Gegensatz zu Fällen,
in denen sich ein aromatischer Kohlenwasserstoffrest in der Y-Position
befindet, das Absorptionsmaximum im sichtbaren Bereich auf die Seite
längerer
Wellenlängen,
was, wie angenommen wird, eine effektivere Nutzung der photovoltaischen
Energie möglich
macht.
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Z
in der allgemeinen Formel (1) ist vorzugsweise ein zyklischer Rest,
wie z. B. eine Phenylen-, Thienylen- oder Thienothienylengruppe,
welcher einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann, oder eine Struktur
wie die nachstehend beschriebene, die durch Kombinieren zyklischer
Reste mit einer azyklischen Verbindung erhalten wird. Bei den nachstehend
dargestellten Strukturen, ist die Seite, die an die Einheit Y bindet, als
Y gekennzeichnet. Außerdem
bedeutet (Fn), dass ein oder mehrere Fluoratome daraufsubstituiert
sein können.
Die zyklischen Reste können
alle einen oder mehrere Substituenten aufweisen, wobei bevorzugte Beispiele
dafür ein
Wasserstoffatom und ein Fluoratom einschließen. Diese Reste sind als Einheit
Z bevorzugt, weil der Absorptionsbereich leicht verbreitert und
das Absorptionsmaximum leicht eingestellt werden kann und zudem
die Ausgangsmaterialien gut verfügbar
sind und die Synthese einfach ist.
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Als
nächstes
werden R1, R2, R4 und R5 in der allgemeinen
Formel (1) beschrieben.
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R1, R2, R4 und
R5 sind unabhängig jeweils ein Wasserstoffatom
oder ein einwertiger organischer Rest, welcher einen oder mehrere
Substituenten aufweisen kann. R1 und R2 können
zusammen einen Ring bilden. In einer anderen Ausführungsform
können
R1 und/oder R2 zusammen
mit X einen Ring bilden.
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Spezielle
Beispiele für
die einwertigen organischen Reste, die durch R1,
R2, R4 und R5 dargestellt werden, schließen aliphatische
Kohlenwasserstoffreste, aromatische Kohlenwasserstoffreste und aromatische
heterozyklische Reste, welche alle einen oder mehrere Substituenten
aufweisen können,
Halogenatome, Cyano-, Isocyano-, Thiocyanat-, Isothiocyanat-, Nitro-,
Hydroxyl-, Mercapto-, Amino- und Amidgruppen und Reste der nachstehenden
allgemeinen Formel (2) ein.
-
-
In
der vorstehenden allgemeinen Formel (2) stehen A1 und
A2 unabhängig
jeweils für
O, NH oder S; steht B für
Carbonyl, Thiocarbonyl, Sulfinyl oder Sulfonyl; stehen die Buchstaben
o und p unabhängig
jeweils für
0 oder 1; und ist R6 ein Wasserstoffatom,
ein einwertiger aliphatischer Kohlenwasserstoffrest, ein aromatischer
Kohlenwasserstoffrest oder ein aromatischer heterozyklischer Rest,
welche alle einen oder mehrere Substituenten aufweisen können, ein
Halogenatom oder eine Cyano-, Isocyano-, Thiocyanat-, Isothiocyanat-, Nitro-,
Hydroxyl-, Mercapto-, Amino- oder Amidgruppe.
-
Der
hier verwendete Ausdruck „einwertiger
aliphatischer Kohlenwasserstoffrest" bezeichnet einen einwertigen aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen, welcher eine
unverzweigte Struktur, eine verzweigte Struktur oder eine zyklische
Struktur haben kann und welcher ungesättigte Bindungen aufweisen
kann. Darüber
hinaus kann der einwertige aliphatische Kohlenwasserstoffrest einen
oder mehrere Substituenten aufweisen und einer oder mehrere Kohlenstoffatome
in diesem einwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest können durch
ein Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom substituiert sein.
Beispiele für
einwertige aliphatische Kohlenwasserstoffreste schließen Alkyl-,
Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkyl- und Alkoxyreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen
ein.
-
Spezielle
Beispiele für
einwertige aliphatische Kohlenwasserstoffreste schließen C1-8-Alkylreste, wie z. B. Methyl, Ethyl,
n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, 1-Pentyl,
1-Hexyl, 1-Heptyl, 1-Octyl und 2-Ethyl-1-hexyl; C2-4-Alkenylreste,
wie z. B. 1-Propenyl, Isopropenyl, 2-Propenyl, Allyl, 1-Butenyl,
2-Butenyl, 3-Butenyl, 1-Methyl-3-propenyl, 2-Methyl-1-propenyl und
2-Methyl-2-propenyl; C2-4-Alkinylreste,
wie z. B. Ethinyl, 1-Butinyl, 2-Butinyl und 3-Butinyl; gesättigte C3-10-Cycloalkylreste, wie z. B. Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl
und Cyclodecyl; und ungesättigte
C3-7-Cycloalkylreste, wie z. B. 2-Cyclopenten-1-yl
und 2-Cyclohexen-1-yl, ein.
-
Beispiele
für einwertige
aromatische Kohlenwasserstoffreste sind aromatische Kohlenwasserstoffreste
mit einer einwertigen monozyklischen Struktur oder einer kondensierten
Ringstruktur und einwertige aromatische Kohlenwasserstoffreste mit
einer Gruppierung von Ringen. Spezielle Beispiele schließen Phenyl-, Naphthyl-,
Anthryl-, Phenanthryl-, Triphenyl- und Pyrenylgruppen ein. Darüber hinaus
können
die einwertigen aromatischen Kohlenwasserstoffreste über ein
Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom mit einem Teil des Gerüsts der
allgemeinen Formel (1) verbunden sein. Beispiele für solche
Gruppen schließen
Phenoxy- und Naphthyloxygruppen ein.
-
Beispiele
für bevorzugte
einwertige aromatische Kohlenwasserstoffreste schließen einwertige
aromatische C6-14-Kohlenwasserstoffreste,
wie z. B. Phenyl-, o-Tolyl-, m-Tolyl-, p-Tolyl-, o-Anisoyl-, m-Anisoyl-,
p-Anisoyl-, 1-Naphthyl-, 2-Naphthyl- und 9-Phenanthrylgruppen, ein.
-
Beispiele
für einwertige
aromatische heterozyklische Reste sind aromatische heterozyklische
Reste mit einer einwertigen monozyklischen Struktur oder einer kondensierten
Ringstruktur und einwertige aromatische heterozyklische Reste mit
einer Gruppierung von Ringen. Spezielle Beispiele schließen 2-Furyl-,
3-Furyl-, 2-Thienyl-, 3-Thienyl-, 2-Selenyl-, 3-Selenyl-, 1-Pyrrolyl-,
2-Pyrrolyl-, 3-Pyrrolyl-, 2-Pyridyl-, 3-Pyridyl-, 4-Pyridyl-, 2-Chinolyl-,
3-Chinolyl-, 4-Chinolyl-, 5-Chinolyl-, 6-Chinolyl-, 7-Chinolyl-,
8-Chinolyl-, 1-Isochinolyl-, 2-Chinoxalyl-, 2-Benzofuryl-, 2-Benzothienyl-,
2-Thienothienyl,- 3-Thienothienyl-, 2-Selenoselenyl-, 3-Selenoselenyl-,
2-Thiazoyl- und 2-Thiazothiazoylgruppen ein.
-
Bevorzugte
Beispiele für
einwertige aromatische heterozyklische Reste schließen aromatische heterozyklische
C4-12-Reste, wie z. B. 2-Thienyl-, 2-Selenyl-,
2-Benzothienyl-, 2-Benzoselenyl-, 2-Thienothienyl-, 2-Selenoselenyl-
und 2-Dithienylgruppen, ein.
-
Beispiele
für aliphatische
Kohlenwasserstoffreste, in denen R1 und
R2 zusammen eine zyklische Struktur bilden,
sind zweiwertige Verknüpfungsgruppen.
Bevorzugte Beispiele für
zweiwertige Verknüpfungsgruppen
schließen
gesättigte
C4-6-Alkylenreste, wie z. B. Tetramethylen-,
Pentamethylen- und Hexamethylengruppen ein. Im Falle einer Pentamethylengruppe
ist der Ring, der durch R1 und R2 zusammen mit dem Stickstoffatom in der
Amineinheit der allgemeinen Formel (1) gebildet wird, z. B. ein
Piperidinring.
-
In
einer anderen Ausführungsform,
wenn der aliphatische Kohlenwasserstoffrest, in welchem R1 und R2 zusammen
eine zyklische Struktur bilden, eine Pentamethylengruppe ist und
ein Kohlenstoffatom durch ein Sauerstoffatom substituiert ist, ist
der Ring, der durch R1 und R2 zusammen
mit dem Stickstoffatom in der Amineinheit der allgemeinen Formel
(1) gebildet wird, ein Morpholinring.
-
Beispiele
für aromatische
Kohlenwasserstoffreste, in welchen R1 und
R2 zusammen eine zyklische Struktur bilden,
sind zweiwertige Verknüpfungsgruppen,
die aus einem aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit einer monozyklischen
Struktur oder einer kondensierten Ringstruktur bestehen, und zweiwertige
Verknüpfungsgruppen,
die aus einem aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit einer Gruppierung
von Ringen bestehen. Spezielle Beispiele für solche zweiwertigen Verknüpfungsgruppen
schließen
2,2'-Biphenylen-,
-Ph-S-Ph- und 4,5-Phenanthrylengruppen ein. Eine 2,2-Biphenylengruppe
ist bevorzugt.
-
Beispiele
für aromatische
heterozyklische Reste, in welchen R1 und
R2 zusammen eine zyklische Struktur bilden,
sind zweiwertige Verknüpfungsgruppen,
die aus einem aromatischen heterozyklischen Rest mit einer monozyklischen
Struktur oder einer kondensierten Ringstruktur bestehen, und zweiwertige
Verknüpfungsgruppen,
die aus einem aromatischen heterozyklischen Rest mit einer Gruppierung
von Ringen bestehen. Ein spezielles Beispiel für eine solche zweiwertige Verknüpfungsgruppe
ist die 3,3'-Bithienylengruppe.
-
Für eine leichte
Synthese und aus anderen Gründen
sind C1-4-Alkylreste und einwertige aromatische C6-14-Kohlenwasserstoffreste als R1 und R2 bevorzugt.
C1-4-Alkylreste sind besonders bevorzugt.
-
R4 und R5 sind vorzugsweise
jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder ein einwertiger
organischer C1-20-Rest. Vorzugsweise ist
der einwertige organische Rest substituiert. Am meisten bevorzugt
sind R4 und R5 jeweils
ein Wasserstoffatom oder eine elektronenziehende Gruppe.
-
Der
hier verwendete Ausdruck „elektronenziehende
Gruppe" bezeichnet
eine Gruppe, deren Hammett-Substituentenkonstante σ größer als
0 ist. Spezielle Beispiele für
die elektronenziehenden Gruppen R4 und R5 schließen
Cyano-, Carboxyl-, Acyl-, Formyl-, Aryloxycarbonyl-, Alkyloxycarbonyl-,
Alkylsulfonyl-, Arylsulfonyl-, Alkylsulfinyl-, Arylsulfinyl-, Nitro-
und Perfluoralkylgruppen ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Beispiele
für Acylreste
schließen
Acetyl-, Propionyl-, Pivaroyl-, Acryloyl-, Methacryloyl-, Benzoyl-,
Toluoyl- und Cinnamoylgruppen ein.
-
Beispiele
für Aryloxycarbonylreste
schließen
Phenoxycarbonyl-, Naphthyloxycarbonyl- und 4-Fluorphenyloxycarbonylgruppen
ein.
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Beispiele
für Alkylsulfonylreste
schließen
Mesyl-, Ethylsulfonyl-, Propylsulfonyl-, Trifluorsulfonyl- und Nonafluor-t-butylsulfonylgruppen
ein.
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Beispiele
für Arylsulfonylreste
schließen
Benzolsulfonyl- und Toluolsulfonylgruppen ein.
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Beispiele
für Alkylsulfinylreste
schließen
Methylsulfinyl-, Ethylsulfinyl- und Propylsulfinylgruppen ein.
-
Beispiele
für Arylsulfinylreste
schließen
Phenylsulfinyl- und Toluoylsulfinylgruppen ein.
-
Perfluoralkylreste
sind Alkylreste, in denen alle Wasserstoffatome an den Kohlenstoffatomen
durch Fluoratome substituiert wurden. Die Anzahl der Kohlenstoffatome
beträgt
vorzugsweise 1 bis 20. Perfluoralkylreste können darin eingeführte Sauerstoffatome
und Schwefelatome aufweisen.
-
Für eine einfache
Synthese und die Stärke
der elektronenziehenden Kraft ist R4 von
den Vorstehenden vorzugsweise eine Cyanogruppe. R5 ist
vorzugsweise ein Wasserstoffatom oder eine Cyanogruppe.
-
R3 ist eine Ankergruppe, die fähig ist,
sich an ein anorganisches poröses
Material mit Halbleitereigenschaften anzulagern. Teilchen aus einem
anorganischen Oxid mit Halbleitereigenschaften, wie Titanoxid, Zinnoxid
und Zinkoxid, die porös
gemacht wurden, können
als anorganisches poröses
Material mit Halbleitereigenschaften verwendet werden. Demgemäß schließt die Ankergruppe
allgemein Gruppen ein, die fähig
sind, sich an solche porösen
anorganischen Oxidteilchen anzulagern. Bevorzugte Beispiele für solche
Ankergruppen schließen
Carboxylgruppen, Phosphorsäuregruppen
und Sulfonsäuregruppen
ein. Von diesen sind Carboxylgruppen besonders bevorzugt, weil sie
sich leicht an poröse
anorganische Oxidteilchen anlagern.
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Für Zwecke
wie die Erhöhung
der Löslichkeit
können
die vorstehenden Carboxyl-, Sulfonsäure- und Phosphorsäuregruppen
mit einem Kation verbunden werden, um ein Salz zu bilden. Beispiele
für Kationen,
die Salze bilden können,
schließen
Ammoniumionen, Alkalimetallionen und Erdalkalimetallionen ein. Beispiele
für Ammoniumionen
sind Tetraalkylammoniumionen, wie z. B. das Tetramethylammoniumion.
Beispiele für
Alkalimetallionen sind Natrium-, Kalium- und Lithiumionen. Beispiele
für Erdalkalimetallionen
sind Magnesium- und Calciumionen.
-
Der
Buchstabe m steht in der allgemeinen Formel (1) für eine ganze
Zahl von 1 bis 3. Für
eine einfache Synthese und die Stabilität der Verbindung ist m vorzugsweise
1.
-
Der
Buchstabe n steht in der allgemeinen Formel (1) für die ganze
Zahl 0 oder 1. Ist n gleich 0, gibt es keine Einheit Z, was bedeutet,
dass das an R5 gebundene Kohlenstoffatom
direkt an Y gebunden ist. Für
eine einfache Synthese ist n vorzugsweise 0. Um das konjugierte
System zu verlängern,
ist n vorzugsweise 1.
-
Spezielle
Beispiele für
das erfindungsgemäße, eine
terminale Aminogruppe enthaltende heterozyklische Derivat der allgemeinen
Formel (1) schließen
die nachstehend dargestellten ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
In
den folgenden Beispielen bedeutet "Ph" eine
Phenylgruppe, "Me" eine Methylgruppe, "Pr" eine n-Propylgruppe
und "Bu" eine n-Butylgruppe.
-
-
-
Beispiele
für Strukturen,
die in der vorliegenden Erfindung bevorzugt sind, sind nachstehend
dargestellt.
-
Der
Einfachheit halber werden nachstehend die folgenden Abkürzungen
für die
zyklischen Gruppen, die als Einheiten X, Y und Z in der allgemeinen
Formel (1) dienen, verwendet. Die Orientierung einer zyklischen Gruppe
ist die Orientierung, die sie aufweist, wenn sie direkt, wie dargestellt,
in die allgemeine Formel (1) eingesetzt wird. Beispielsweise ist
im Falle einer zyklischen Gruppe, die als Einheit X dient, die linke
Seite der zyklischen Gruppe an das Stickstoffatom, das an R1 und R2 gebunden
ist, gebunden und die rechte Seite der zyklischen Gruppe ist an
ein Kohlenstoffatom in einer Gruppe, die durch (CH=CH)m wiedergegeben
wird, gebunden.
-
-
Außerdem sind
die Gerüststrukturen
der in den folgenden Tabellen aufgeführten Verbindungen durch die
Strukturformeln, die vor den jeweiligen Tabellen erscheinen, beschrieben.
In diesen Strukturformeln zeigt eine mit (Fn) dargestellte zyklische
Gruppe an, dass sie mit einem oder mehreren Fluoratomen substituiert
sein kann, und eine mit Fn dargestellte zyklische Gruppe, zeigt
an, dass sie mit einem oder mehreren Fluoratomen substituiert ist.
Tabelle 1
Nr. | R1 | R2 | X | m | Y | Z | n | R3 | R4 | R5 |
1 | CH3 | C2H5 | Ph1 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
2 | C2H5 | C2H5 | Ph1 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
3 | n-C3H7 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
4 | CH3 | Ph1 | Ph1 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
Tabelle 2
Nr. | R1 | R2 | X | m | Y | Z | n | R3 | R4 | R5 |
5 | CH3 | CH3 | Na1 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
6 | n-C4H9 | n-C4H9 | Na2 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
7 | n-C4H9 | n-C4H9 | Na3 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
8 | n-C4H9 | n-C4H9 | Na4 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
9 | n-C4H9 | n-C4H9 | Na5 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
10 | n-C4H9 | n-C4H9 | Na6 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
11 | n-C4H9 | n-C4H9 | Na7 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
Tabelle 3
Nr. | R1 | R2 | X | m | Y | Z | n | R3 | R4 | R5 |
12 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph7 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
13 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph8 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
14 | CH3 | CH3 | Ph2 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
15 | C2H5 | CH3 | Ph2 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
16 | Ph1 | Ph1 | Ph2 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
17 | CH3 | CH3 | Ph4 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
18 | C2H5 | CH3 | Ph4 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
19 | Ph1 | Ph1 | Ph4 | 1 | Th1 | – | 0 | COOH | CN | H |
Tabelle 4
Nr. | R1 | R2 | X | m | Y | Z | n | R3 | R4 | R5 |
20 | n-C4H9 | n–C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | Th1 | 1 | COOH | CN | H |
21 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph2 | 1 | Th1 | Th1 | 1 | COOH | CN | H |
22 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph3 | 1 | Th1 | Th1 | 1 | COOH | CN | H |
23 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph4 | 1 | Th1 | Th1 | 1 | COOH | CN | H |
24 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph5 | 1 | Th1 | Th1 | 1 | COOH | CN | H |
25 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph6 | 1 | Th1 | Th1 | 1 | COOH | CN | H |
26 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph7 | 1 | Th1 | Th1 | 1 | COOH | CN | H |
27 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph8 | 1 | Th1 | Th1 | 1 | COOH | CN | H |
28 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph9 | 1 | Th1 | Th1 | 1 | COOH | CN | H |
Tabelle 5
Nr. | R1 | R2 | X | m | Y | Z | n | R3 | R4 | R5 |
29 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
30 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | Ph2 | 1 | COOH | CN | H |
31 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | Ph3 | 1 | COOH | CN | H |
32 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | Ph4 | 1 | COOH | CN | H |
33 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | Ph5 | 1 | COOH | CN | H |
34 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | Ph6 | 1 | COOH | CN | H |
35 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | Ph7 | 1 | COOH | CN | H |
36 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | Ph8 | 1 | COOH | CN | H |
37 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | Ph9 | 1 | COOH | CN | H |
Tabelle 6
Nr. | R1 | R2 | X | m | Y | Z | n | R3 | R4 | R5 |
38 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph2 | 1 | Th1 | Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
39 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph3 | 1 | Th1 | Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
40 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph4 | 1 | Th1 | Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
41 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph5 | 1 | Th1 | Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
42 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph6 | 1 | Th1 | Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
43 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph7 | 1 | Th1 | Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
44 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph8 | 1 | Th1 | Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
45 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph9 | 1 | Th1 | Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
Tabelle 7
Nr. | R1 | R2 | X | m | Y | Z | n | R3 | R4 | R5 |
46 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph7 | 1 | Th5 | – | 0 | COOH | CN | H |
47 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph8 | 1 | Th5 | – | 0 | COOH | CN | H |
48 | CH3 | CH3 | Ph1 | 1 | Th5 | – | 0 | COOH | CN | H |
49 | C2H5 | CH3 | Ph1 | 1 | Th5 | – | 0 | COOH | CN | H |
50 | Ph1 | Ph1 | Ph1 | 1 | Th5 | – | 0 | COOH | CN | H |
51 | CH3 | CH3 | Ph2 | 1 | Th5 | – | 0 | COOH | CN | H |
52 | C2H5 | CH3 | Ph2 | 1 | Th5 | – | 0 | COOH | CN | H |
53 | Ph1 | Ph1 | Ph2 | 1 | Th5 | – | 0 | COOH | CN | H |
54 | CH3 | CH3 | Ph4 | 1 | Th5 | – | 0 | COOH | CN | H |
55 | C2H5 | CH3 | Ph4 | 1 | Th5 | – | 0 | COOH | CN | H |
56 | Ph1 | Ph1 | Ph4 | 1 | Th5 | – | 0 | COOH | CN | H |
Tabelle 8
Nr. | R1 | R2 | X | m | Y | Z | n | R3 | R4 | R5 |
57 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | CH=CH-Th1 | 1 | COOH | CN | H |
58 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph2 | 1 | Th1 | CH=CH-Th1 | 1 | COOH | CN | H |
59 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph3 | 1 | Th1 | CH=CH-Th1 | 1 | COOH | CN | H |
60 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph4 | 1 | Th1 | CH=CH-Th1 | 1 | COOH | CN | H |
61 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph5 | 1 | Th1 | CH=CH-Th1 | 1 | COOH | CN | H |
62 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph6 | 1 | Th1 | CH=CH-Th1 | 1 | COOH | CN | H |
63 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph7 | 1 | Th1 | CH=CH-Th1 | 1 | COOH | CN | H |
64 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph8 | 1 | Th1 | CH=CH-Th1 | 1 | COOH | CN | H |
65 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph9 | 1 | Th1 | CH=CH-Th1 | 1 | COOH | CN | H |
Tabelle 9
Nr. | R1 | R2 | X | m | Y | Z | n | R3 | R4 | R5 |
66 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
67 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph2 | 1 | COOH | CN | H |
68 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph3 | 1 | COOH | CN | H |
69 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph4 | 1 | COOH | CN | H |
70 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph5 | 1 | COOH | CN | H |
71 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph6 | 1 | COOH | CN | H |
72 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph7 | 1 | COOH | CN | H |
73 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph8 | 1 | COOH | CN | H |
74 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph1 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph9 | 1 | COOH | CN | H |
Tabelle 10
Nr. | R1 | R2 | X | m | Y | Z | n | R3 | R4 | R5 |
75 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph2 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
76 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph3 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
77 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph4 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
78 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph5 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
79 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph6 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
80 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph7 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
81 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph8 | 1 | Th1 | CH=CH-Phl | 1 | COOH | CN | H |
82 | n-C4H9 | n-C4H9 | Ph9 | 1 | Th1 | CH=CH-Ph1 | 1 | COOH | CN | H |
-
Der
erfindungsgemäße Sensibilisierungsfarbstoff
zur photovoltaischen Umwandlung ist dadurch gekennzeichnet, dass
er das vorstehend beschriebene, eine terminale Aminogruppe enthaltende
heterozyklische Derivat der allgemeinen Formel (1) umfasst. Der
erfindungsgemäße Sensibilisierungsfarbstoff
zur photovoltaischen Umwandlung kann ferner weitere Photosensibilisierungsfarbstoffe
umfassen, um Sonnenlicht in Spektralbereichen zu absorbieren, die
durch das eine terminale Aminogruppe enthaltende heterozyklische
Derivat der allgemeinen Formel (1) nicht voll abgedeckt werden.
Beispiele für
andere Sensibilisierungsfarbstoffe, welche für einen solchen Zweck verwendet
werden können, schließen Cyaninfarbstoffe,
Merocyaninfarbstoffe, Mercurochromfarbstoffe, Xanthenfarbstoffe,
Porphyrinfarbstoffe, Phthalocyaninfarbstoffe, Azofarbstoffe und Cumarinfarbstoffe
ein. Metallkomplexfarbstoffe, wie z. B. Rutheniumkomplexfarbstoffe,
können
auch als der weitere Sensibilisierungsfarbstoff in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
-
Das
erfindungsgemäße photovoltaische
Material wird hergestellt, indem der vorstehend beschriebene Sensibilisierungsfarbstoff
zur photovoltaischen Umwandlung über
eine Ankergruppe an ein anorganisches poröses Material mit Halbleitereigenschaften
angelagert wird. Beispiele für
das anorganische poröse
Material, das zur Herstellung des photovoltaischen Materials verwendet
wird, schließen
Titanoxid, Zinnoxid, Zinkoxid, Nioboxid, Indiumoxid, Wolframoxid
und Tantaloxid ein. Diese können
in Form von Kombinationen aus zwei oder mehr anorganischen Verbindungen
verwendet werden. Von diesen sind Titanoxid und Zinnoxid bevorzugt,
und ist Titanoxid besonders bevorzugt.
-
Die
erfindungsgemäße Photoelektrode
wird durch Bilden einer Schicht des erfindungsgemäßen photovoltaischen
Materials, das wie vorstehend angegeben erhalten wird, auf einer
transparenten Elektrode erhalten. Die transparente Elektrode kann
z. B. durch Bilden eines klaren elektrisch leitfähigen Films auf einem transparenten
Substrat erhalten werden. Beispiele für das transparente Substrat
sind Glassubstrate und Kunststoffsubstrate. Beispiele für Glassubstrate
schließen
Substrate aus Silicaglas, Natronkalkglas, Borsilikatglas und Bleiglas
ein. Beispiele für
Kunststoffsubstrate schließen
Substrate aus Polyethylenterephthalat oder Polyethylennaphthalat
ein.
-
Das
Verfahren, das verwendet wird, um einen elektrisch leitfähigen Film
auf einer Oberfläche
des transparenten Substrats zu bilden, kann z. B. ein Verfahren
sein, bei welchem ein Metalloxidfilm, bestehend aus Indiumoxid und
Zinnoxid (ITO) oder dergleichen, auf der Substratoberfläche gebildet
wird, z. B. durch Gasphasenabscheidung, oder ein Verfahren, bei
welchem der Film durch Dotieren von Zinnoxid mit Fluor erzeugt wird.
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Die
erfindungsgemäße Photoelektrode
wird hergestellt, indem eine Schicht des erfindungsgemäßen photovoltaischen
Materials, das wie vorstehend beschrieben erhalten wird, auf einer
transparenten Elektrode gebildet wird. Ein Beispiel für das Verfahren
zum Bilden einer Schicht des erfindungsgemäßen photovoltaischen Materials
auf einer transparenten Elektrode ist ein Verfahren, bei welchem
eine Schicht eines anorganischen porösen Materials auf einer transparenten
Elektrode gebildet wird und dann ein Sensibilisierungsfarbstoff
auf der Schicht adsorbiert wird. Bei einem Beispiel für ein Verfahren
zum Bilden einer Schicht eines anorganischen porösen Materials auf einer transparenten
Elektrode wird ein anorganisches poröses Material in einem geeigneten
Lösungsmittel
oder Polymer dispergiert, wobei zusätzlich geeignete Additive zugegeben werden,
und dabei in die Form einer Paste gebracht, welche dann auf eine
transparente Elektrode aufgebracht und anschließend getrocknet oder wärmebehandelt
wird. Es ist auch möglich,
ein im Handel erhältliches
Produkt als Paste des anorganischen porösen Materials zu verwenden.
Beispiele für
das Dispergierlösungsmittel schließen Wasser,
Lösungsmittel
vom Typ Alkohol, Amin, Keton und Kohlenwasserstoff ein. Beispiele
für Verfahren
zum Aufbringen schließen
die Schleuderbeschichtung, die Siebdruck, die Tauchbeschichtung
und Verfahren, die die Verwendung eines Druckrakels umfassen, ein.
Die Untergrenze für
die Temperatur, bei welcher das dickstoffbeschichtete Substrat getrocknet
oder wärmebehandelt
wird, ist eine Temperatur, bei welcher das Lösungsmittel entfernt werden
kann. Die Obergrenze ist eine Temperatur, bei welcher keine unerwünschten Effekte,
wie Schmelzen des Substrats, eintreten. Das Trocknen oder Wärmebehandeln
erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur, mit der sich die Haftung
zwischen dem anorganischen porösen
Material und der transparenten Elektrode verbessern lässt.
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Ein
Beispiel für
ein Verfahren, das zum Adsorbieren des Sensibilisierungsfarbstoffs
verwendet werden kann, beinhaltet das Lösen oder Dispergieren des Sensibilisierungsfarbstoffs
in einem geeigneten Lösungsmittel
und dann das Eintauchen des Elektrodensubstrats, auf welchem die
vorstehende Schicht aus anorganischem porösen Material gebildet wurde,
in die erhaltene Lösung
oder Dispersion. Beispiele für
das Lösungsmittel
zum Lösen
oder Dispergieren des Sensibilisierungsfarbstoffs schließen Wasser,
Lösungsmittel
vom Typ Alkohol, Amin, Keton und Kohlenwasserstoff ein. Ein Alkohol
ist bevorzugt und Ethanol ist besonders bevorzugt.
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Die
erfindungsgemäße photovoltaische
Zelle wird hergestellt, indem die vorstehend beschriebene Photoelektrode über eine
Elektrolytschicht mit einer elektrisch leitfähigen Gegenelektrode vereint
wird. Die in der photovoltaischen Zelle verwendete Elektrolytschicht
besteht vorzugsweise aus einem Elektrolyten, einem Medium und Additiven.
Diese Bestandteile werden nachstehend beschrieben. Der Elektrolyt
kann z. B. ein flüssiger
Elektrolyt, der erhalten wird, indem ein Redoxpaar in ein Lösungsmittel
gegeben wird, ein Polymergelelektrolyt oder ein Feststoffelektrolyt
sein. Beispiele für
das in dem flüssigen
Elektrolyten verwendete Lösungsmittel
schließen
Nitrillösungsmittel,
Carbonatlösungsmittel,
Glycollösungsmittel
und Wasser ein. Acetonitril und Methoxyacetonitril sind besonders
bevorzugt. Beispiele für
Redoxpaare schließen
Halogen-Redoxpaare ein. Ein Iod-Redoxpaar ist besonders bevorzugt.
Ein Iod-Redoxpaar kann durch Kombination von Iod und einem Iodidion
erhalten werden. Beispiele für
Ausgangsmaterialien für
das Iodidion schließen
Metalliodide und quartäre
Ammoniumsalze ein. Lithiumiodid ist besonders bevorzugt. Auf die
gleiche Weise können
Redoxpaare auch für
Brom und andere Halogenverbindungen erhalten werden.
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Beispiele
für elektrisch
leitfähige
Gegenelektroden schließen
Metallelektroden, die durch Aufdampfen eines Metalls, wie z. B.
Platin, Rhodium, Ruthenium oder Indium erhalten werden, Kohleelektroden,
elektrisch leitfähige
Polymerelektroden und Mischelektroden daraus ein.
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Die
Fertigung der Elektrode umfasst das Anordnen der transparenten Elektrode
und der Gegenelektrode zu beiden Seiten der Schicht des photovoltaischen
Materials, mit einem Abstandhalter zwischen den Elektroden, und
das Füllen
des Zwischenraumes zwischen den Elektroden mit einem Elektrolyt.
Die Peripherie der photovoltaischen Zelle kann versiegelt werden,
um Probleme wie das Auslaufen der Elektrolytlösung zu vermeiden. Geeignete
Versiegelungsmittel schließen
Polymer-basierte Klebstoffe ein.
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Es
ist auch möglich,
eine oder mehrere Verbindungen, die als "Coadsorbat" bezeichnet werden, zusammen mit dem
erfindungsgemäßen Sensibilisierungsfarbstoff
zur photovoltaischen Umwandlung zu verwenden. Das Coadsorbat wird
zusammen mit dem Sensibilisierungsfarbstoff an dem anorganischen
porösen Material
adsorbiert, wodurch die Effizienz der photovoltaischen Umwandlung
erhöht
wird.
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Wie
vorstehend bereits dargelegt, wird der erfindungsgemäße Sensibilisierungsfarbstoff
zur photovoltaischen Umwandlung über
eine Ankergruppe an ein anorganisches poröses Material mit Halbleitereigenschaften
angelagert. Der Begriff "Anlagerung" wird hier in vorstehendem
Zusammenhang im Wesentlichen gleichbedeutend mit "Adsorption" verwendet.
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Veranschaulichende
Beispiele für
Coadsorbate schließen
Steroidverbindungen mit einer Carboxylgruppe oder einer Sulfonsäuregruppe
und insbesondere Cholsäurederivate
(z. B. Cholsäure,
Desoxycholsäure,
Chenodesoxycholsäure,
Taurochenodesoxycholsäure,
Lithocholsäure,
Ursodesoxycholsäure,
Dehydrocholsäure)
und Metallsalze davon, Amine (z. B. Pyridin, 4-t-Butylpyridin, Polyvinylpyridin)
und quartäre
Ammoniumsalze (z. B. Tetrabutylammoniumiodid, Tetrahexylammoniumiodid)
ein.
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Beispiele
für Verfahren
zur Verwendung des vorstehend beschriebenen Coadsorbats schließen die Zugabe
nach der Adsorption (Anlagerung) des Farbstoffes an das anorganische
poröse
Material und die Zugabe zu der Elektrolytschicht ein. Die geeigneten
Verfahren sind jedoch nicht auf dieses beschränkt, solange das Coadsorbat
zusammen mit dem Sensibilisierungsfarbstoff an dem anorganischen
porösen
Material adsorbiert (angelagert) wird.
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Beispiele
-
Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen ausführlicher
erläutert.
Jedoch sollen die hier bereitgestellten Beispiele den Schutzumfang
der Erfindung nicht beschränken. Beispiel
1: Herstellung von Verbindung A (siehe nachstehende Formel)
-
Herstellung von Verbindung A-1
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Ein
500-ml-Vierhalskolben, ausgestattet mit einem Kühler, einem Thermometer, einem
Magnetrührer und
einem Tropftrichter, wurde mit 56 g Dibromhydantoin und 200 ml Methylenchlorid
befüllt.
Als nächstes
wurden 20 g 2-Methylthiophen (Wako Pure Chemical Industries, Ltd.)
und 20 ml Methylenchlorid allmählich
in den Tropftrichter gegeben. Nach Beendigung der tropfenweisen
Zugabe aus dem Tropftrichter wurde das Rühren für eine Stunde fortgesetzt,
dann 1 g des Azo-Polymerisationsinitiators V-65 (Wako Pure Chemical
Industries) zugegeben und das Gemisch anschließend für 3 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde der weiße
suspendierte Stoff durch Filtration entfernt und das Filtrat mit
Wasser abgespült.
Das Filtrat wurde dann getrocknet, wodurch das Lösungsmittel entfernt und 21
g Produkt erhalten wurden. Eine
1H-NMR-Messung
bestätigte,
dass das Produkt die Verbindung A-1 (siehe nachstehende Formel)
war.
1H-NMR
(CDCl
3; TMS) δ 4,63 (s, -CH
2-Br,
2H), 6,8-7,0 (m, Thiophen, 2H).
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Herstellung von Verbindung A-2
-
Ein
500-ml-Vierhalskolben, ausgestattet mit einem Kühler, einem Thermometer und
einem Magnetrührer,
wurde mit 25,5 g der Verbindung A-1, erhalten wie oben beschrieben,
16,5 g Triethylphosphit (Kanto Chemical Co., Inc.) und 200 ml Acetonitril
befüllt,
wonach das Gemisch 3 Stunden unter Rückfluss unter einem Stickstoffstrom
erhitzt wurde. Nach dem Abkühlen
wurden das Lösungsmittel
und andere Bestandteile abdestilliert, wodurch 29 g Produkt erhalten
wurden. Eine
1H-NMR-Messung bestätigte, dass
das Produkt die Verbindung A-2 (siehe nachstehende Formel) war.
In der nachstehenden Formel steht „Et" für
eine Ethylgruppe.
1H-NMR
(300 MHz, CDCl
3; TMS) δ 1,30 (t, J = 7,2 Hz, -CH
3, 3H), 3,31 (d, J = 16,2 Hz, Ar-CH
2-P(=O)<,
2H), 4,09 (m, -O-CH
2-Me, 2H), 6,65-6,80
(t, J = 3,6 Hz, Thiophenring-Wasserstoff,
1H), 6,90 (d, J = 3,9 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H).
-
Herstellung von Verbindung A-3
-
Ein
500-ml-Vierhalskolben, ausgestattet mit einem Kühler, einem Thermometer, einem
Magnetrührer und
einem Tropftrichter, wurde mit 14,2 g 4-(N,N-Dibutylamino)benzaldehyd
(Aldrich Chemical Co., Ltd.), 22,6 g der Verbindung A-2, erhalten
wie oben beschrieben, und 160 ml getrocknetem Tetrahydrofuran befüllt, wonach
17,5 g tert-Butoxykalium (Wako Pure Chemical Industries) und 3,2
g 18-Krone-6 (Kanto Chemical) (1,57 mol/l) in zwei getrennten Portionen
zugegeben wurden. Der Inhalt des Kolbens wurde dann bei Raumtemperatur
für 200
Minuten gerührt.
-
Nach
Beendigung der Reaktion wurde 1 N Salzsäure zugegeben, um die Reaktion
zu stoppen, dann wurde die organische Phase mit Wasser gewaschen.
Nach der Phasentrennung wurde die organische Phase getrocknet, durch
Abziehen des Lösungsmittels
im Vakuum aufkonzentriert und eine Trennung und Reinigung durch
Silicagelchromatographie ausgeführt,
wodurch 22,5 g des Produktes erhalten wurden. Eine
1H-NMR-Messung
bestätigte,
dass das Produkt die Verbindung A-3 war (siehe nachstehende Formel).
1H-NMR
(300 MHz, CDCl
3; TMS) δ 0,95 (t, J = 7,2 Hz, -CH
3, 6H), 1,30-1,45 (m, -CH
2-,
4H), 1,55-1,70 (m, -CH
2-, 4H), 3,27 (m,
-N-CH
2-, 4H), 6,59 (d, J = 9,0 Hz, Benzolring-Wasserstoff,
2H), 6,67 (d, J = 3,6 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 6,71 (d,
J = 18,0 Hz, Olefinwasserstoff, 1H), 6,86 (d, J = 15,6 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H),
6,89 (d, J = 3,6 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 7,28 (d, J = 9,0 Hz,
Benzolring-Wasserstoff, 2H).
-
Herstellung von Verbindung A-4
-
Ein
500-ml-Vierhalskolben, ausgestattet mit einem Kühler, einem Thermometer und
einem Magnetrührer,
wurde mit 12,2 g der Verbindung A-3, erhalten wie oben beschrieben,
und 400 ml getrocknetem Tetrahydrofuran befüllt und unter einem Stickstoffstrom
auf –78 °C gekühlt, wonach
29,0 ml einer Lösung
von n-Butyllithium in Hexan (Kanto Chemical; 1,57 mol/l) zugegeben
wurden. Nach 1 h Rühren
bei –78 °C wurden
7,1 g 1-Formylpiperidin zugegeben. Nach 1 h Rühren wurde die Temperatur auf
Raumtemperatur erhöht
und dann die Reaktion durch Zugeben von 1 N Salzsäure gestoppt.
Die organische Phase wurde abgetrennt und mit Wasser gewaschen.
Die organische Phase wurde getrocknet, dann durch Abziehen des Lösungsmittels
im Vakuum aufkonzentriert, wonach eine Trennung und Reinigung wurde
durch Silicagelchromatographie ausgeführt wurde, wodurch 8,9 g des
Produktes erhalten wurden. Eine
1H-NMR-Messung
bestätigte,
dass das Produkt die Verbindung A-4 war (siehe nachstehende Formel).
1H-NMR
(300 MHz, CDCl
3; TMS) δ 0,96 (t, J = 6,9 Hz, -CH
3, 6H), 1,30-1,45 (m, -CH
2-,
4H), 1,55-1,70 (m, -CH
2-, 4H), 3,30 (m,
-N-CH
2-, 4H), 6,60 (d, J = 9,0 Hz), Benzolring-Wasserstoff,
2H), 6,95 (d, J = 15,6 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,03 (d, J =
3,9 Hz, Thiophenring-Wasserstoff,
1H), 7,07 (d, J = 15,9 Hz, Olefinwasserstoff, 1H), 7,35 (d, J =
9,0 Hz, Benzolring-Wasserstoff,
2H), 7,61 (d, J = 3,9 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 9,79 (s, -C(=O)-H,
1H).
-
Herstellung von Verbindung A-5
-
Ein
1-Liter-Vierhalskolben, ausgestattet mit einer Dean-Stark-Falle
mit Kühler,
einem Thermometer und einem Magnetrührer, wurde mit 6,2 g der Verbindung
A-4, erhalten wie oben beschrieben, 3,3 g tert-Butylcyanoacetat,
1,6 g Morpholin und 600 ml Toluol beladen, wonach unter Rückfluss
erhitzt wurde, bis die Reaktion beendet war. Nach Beendigung der
Reaktion wurde das System auf Raumtemperatur gekühlt, dann wurden das Lösungsmittel
und das niedrigsiedende Produkt abdestilliert und im Vakuum aufkonzentriert.
Als nächstes
erfolgte eine Trennung und Reinigung durch Silicagelchromatographie,
wodurch 7,6 g Produkt erhalten wurden. Eine
1H-NMR-Messung
bestätigte,
dass das Produkt die Verbindung A-5 war (siehe nachstehende Formel).
1H-NMR
(300 MHz, CDCl
3; TMS) δ 0,97 (t, J = 7,2 Hz, -CH
3, 6H), 1,30-1,45 (m, -CH
2-,
4H), 1,50-1,70 (m, -CH
2-, 4H), 1,57 (s,
-CH
3, 9H), 3,30 (t, -N-CH
2-,
4H), 6,61 (d, J = 8,7 Hz), Benzolring-Wasserstoff, 2H), 6,97 (d,
J = 18,0 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,00 (d, J = 2,1 Hz, Thiophenring-Wasserstoff,
1H), 7,12 (d, J = 15,9 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,36 (d, J =
8,7 Hz, Benzolring-Wasserstoff, 2H), 7,56 (d, J = 3,9 Hz, Thiophenring-Wasserstoff,
1H), 8,14 (s, Ar-CH=(CN)COO-, 1H).
-
Herstellung von Verbindung
A
-
Ein
200 ml-Vierhalskolben, ausgestattet mit einem Kühler, einem Thermometer und
einem Magnetrührer,
wurde mit 2,1 g der Verbindung A-5, erhalten wie oben beschrieben,
und 57 ml Essigsäure
befüllt,
wonach 8 g 48-%ige Bromwasserstoffsäure zugegeben wurden und der
Kolbeninhalt bei Raumtemperatur gerührt wurde. Nach Beendigung
der Reaktion wurde der Kolbeninhalt in 600 ml ionenausgetauschtes
Wasser gegossen und zweimal mit 600 ml Methyl-t-butylether extrahiert.
Der Extrakt wurde dann einmal mit Ammoniakwasser und zweimal mit
Wasser gewaschen und anschließend
durch Abziehen des Lösungsmittels
im Vakuum aufkonzentriert, wodurch 1,6 g Produkt erhalten wurden.
Eine 1H-NMR-Messung bestätigte,
dass das Produkt eine erfindungsgemäße, eine terminale Aminogruppe
enthaltende Verbindung (Verbindung A) war.
1H-NMR
(300 MHz, DMSO-d6; TMS) δ 0,92 (t, J = 6,9 Hz, -CH3, 6H), 1,25-1,40 (m, -CH2-,
4H), 1,40-1,55 (m, -CH2-, 4H), 3,33 (t,
-N-CH2-, 4H), 6,64 (D, J = 9,0 Hz), Benzolring-Wasserstoff, 2H),
7,13 (d, J = 16,5 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,24 (d, J = 16,5
Hz, Olefin-Wasserstoff,
1H), 7,30 (d, J = 3,6 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 7,46 (d,
8,4 Hz, Benzolring-Wasserstoff, 2H), 7,89 (s, Ar-CH=(CN)COO-, 1H).
-
Beispiel
2: Herstellung von Verbindung B (siehe nachstehende Formel)
-
Herstellung von Verbindung B-1
-
Ein
500 ml-Vierhalskolben, ausgestattet mit einem Kühler, einem Thermometer und
einem Magnetrührer,
wurde mit 7 g 3,4-Difluorbenzaldehyd, 19 g Di-(n-butyl)amin, 34
g Kaliumcarbonat und 150 ml wasserfreiem Dimethylformamid als Lösungsmittel
befüllt,
wonach der Kolbeninhalt unter Erwärmung auf 80 °C für 10 h unter
einem Stickstoffstrom gerührt
wurde. Nach dem Abkühlen
wurden die Feststoffe durch Filtration entfernt und das Filtrat
wurde durch Abziehen des Lösungsmittels
aufkonzentriert, wodurch 9,3 g des Produktes erhalten wurden. Eine
1H-NMR-Messung bestätigte, dass das Produkt die
Verbindung B-1 war (siehe nachstehende Formel).
1H-NMR
(300 MHz, CDCl
3; TMS) δ 0,92 (t, J = 7,2 Hz, -CH
3, 6H), 1,25-1,45 (m, -CH
2-,
4H), 1,50-1,65 (m, -CH
2-, 4H), 4,09 (t,
J = 6,3 Hz, N-CH
2-, 4H), 6,77 (t, J = 8,7
Hz, Benzolring-Wasserstoff,
1H), 7,40-7,55 (m, Benzolring-Wasserstoff, 2H), 9,71 (d, -C(=O)-H,
j = 2,1 Hz, 1H).
-
Herstellung von Verbindung
B
-
Außer dass
in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung der Verbindung
A-3 das 4-(N,N-Dibutylamino)benzaldehyd durch die Verbindung B-1,
hergestellt wie vorstehend beschrieben, ersetzt wurde, wurde die
Verbindung B erhalten, indem das gleiche Verfahren wie in Beispiel
1 ausgeführt
wurde.
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6; TMS) δ 0,87
(t, J = 7,2 Hz, -CH3, 6H), 1,28 (q, J =
7,5 Hz, -CH2-, 4H), 1,40-1,50 (m, -CH2-, 4H), 3,10-3,40 (m, -N-CH2-,
4H), 6,91 (dd, J = 9,0 Hz, Benzolring-Wasserstoff, 1H), 7,16 (d,
J = 16,2 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,30-7,50 (m, Benzolring-Wasserstoff,
2H), 7,34 (d, J = 4,5 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 2H), 7,41 (d,
J = 16,2 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,92 (d, J = 4,5 Hz, Thiophenring-Wasserstoff,
1H), 8,43 (s, Ar-CH=C(CN)COO-, 1H).
-
Beispiel
3: Herstellung von Verbindung C (siehe nachstehende Formel)
-
Herstellung von Verbindung C-1
-
Außer dass
in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung der Verbindung
B-1 das 3,4-Difluorbenzaldehyd durch 3,4,5-Trifluorbenzaldehyd ersetzt
wurde, wurde die Verbindung C-1 (siehe nachstehende Formel) erhalten,
indem das gleiche Verfahren ausgeführt wurde.
1H-NMR
(300 MHz, CDCl
3; TMS) δ 0,88 (t, J = 7,2 Hz, -CH
3, 6H), 1,20-1,35 (m, -CH
2-,
4H), 1,40-1,55 (m, -CH
2-, 4H), 3,26 (t,
J = 7,5 Hz, N-CH
2-, 4H), 7,30-7,35 (m, Benzolring-Wasserstoff, 2H),
9,77 (s, -C(=O)-H, 1H).
-
Herstellung von Verbindung
C
-
Außer dass
in dem vorstehenden Verfahren zur Herstellung der Verbindung A-3
das 4-(N,N-Dibutylamino)benzaldehyd durch die Verbindung C-1, hergestellt
wie vorstehend beschrieben, ersetzt wurde, wurde die Verbindung
C erhalten, indem das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 ausgeführt wurde.
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6;
TMS) δ 0,83
(t, J = 7,2 Hz, -CH3, 6H), 1,20-1,40 (m,
-CH2-, 8H), 3,09 (t, -N-CH2-, 4H),
7,19 (d, J = 16,2 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,20-7,50 (m, Benzolring-Wasserstoff,
2H), 7,40 (d, J = 4,2 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 7,59 (d,
J = 16,2 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,94 (d, J = 4,2 Hz, Thiophenring-Wasserstoff,
1H), 8,47 (s, Ar-CH=C(CN)COO-, 1H).
-
Beispiel
4: Herstellung von Verbindung D (siehe nachstehende Formel)
-
Herstellung von Verbindung D-1
-
Die
folgenden Reagenzien wurden in ein Lösungsmittelgemisch, bestehend
aus 60 ml Acetonitril und 21 ml Wasser, gegeben und darin gelöst: 7,2
g der Verbindung A-2, hergestellt wie vorstehend beschrieben, 3,5
g 2-Thiophenboronsäure
(Wako Pure Chemical Industries), 7,0 g Natriumcarbonat (Wako Pure
Chemical Industries) und 0,3 g Tetrakis(triphenylphosphin)palladium
(Tokyo Kasei Kogyo Co., Ltd.). Die Lösung wurde unter Erwärmen auf
80 °C für 30 h gerührt, dann
durch ein Standardverfahren behandelt, wodurch 3,6 g der Verbindung
D-1 erhalten wurden (siehe nachstehende Formel).
-
-
Herstellung von Verbindung
D
-
Außer dass
in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung der Verbindung
A-3 das 4-(N,N-Dibutylamino)benzaldehyd durch die Verbindung C-1,
hergestellt wie vorstehend beschrieben, und die Verbindung A-2 durch
die Verbindung D-1, hergestellt wie vorstehend beschrieben, ersetzt
wurden, wurde die Verbindung D erhalten, indem das gleiche Verfahren
wie in Beispiel 1 ausgeführt
wurde.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3; TMS) δ 0,87
(t, J = 7,0 Hz, -CH3, 6H), 1,29 (m, J =
7,0 Hz, -CH3-, 4H), 1,42 (m, J = 7,0 Hz,
-CH2-, 4H), 3,12 (t, J = 7,4 Hz, N-CH2-, 4H), 6,81 (d, J = 15,9 Hz, -C=C-H, 1H),
6,94 (d, J = 10,2 Hz, Benzolring-Wasserstoff, 2H), 7,04 (d, J =
4,2 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 7,06 (d, J = 15,9 Hz, Olefin-Wasserstoff,
1H), 7,28 (d, J = 4,2 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 7,34 (d,
J = 3,9 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 7,71 (d, J = 3,9 Hz,
Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 8,30 (s, Ar-CH=C(CN)COO-, 1H).
-
Beispiel
5: Herstellung von Verbindung E (siehe nachstehende Formel)
-
Herstellung von Verbindung E
-
Außer dass
die Verbindung A-1 in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur
Herstellung der Verbindung A-2, durch 4-Brombenzylbromid (Wako Pure
Chemical Industries) ersetzt wurde, und das 4-(N,N-Dibutylamino)benzaldehyd
in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung der Verbindung
A-3, durch die Verbindung A-4 ersetzt wurde, wurde die Verbindung
E erhalten, indem das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 ausgeführt wurde.
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6;
TMS) δ 0,92
(t, J = 7,2 Hz, -CH3, 6H), 1,33 (m, -CH2-, 4H), 1,51 (m, -CH2-,
4H), 3,33 (m, N-CH2-, 4H), 6,62 (d, J =
8,4 Hz, Benzolring-Wasserstoff, 2H), 6,84 (d, J = 15,9 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H),
6,93 (d, J = 15,6 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,04 (d, J = 4,2
Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 7,11 (d, J = 15,6 Hz, Olefin-Wasserstoff,
1H), 7,18 (d, J = 4,2 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 7,37 (d,
J = 8,1 Hz, Benzolring-Wasserstoff, 2H), 7,65 (d, J = 16,2 Hz, Olefin-Wasserstoff,
1H), 7,755 (d, J = 7,8 Hz, Benzolring-Wasserstoff, 2H), 8,03 (d,
J = 8,1 Hz, Benzolring-Wasserstoff, 2H), 8,28 (s, Ar-CH=C(CN)COO-,
1H).
-
Beispiel
6: Herstellung von Verbindung F (siehe nachstehende Formel)
-
Herstellung von Verbindung F
-
Außer dass
die Verbindung A-1 in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur
Herstellung der Verbindung A-2, durch 3,5-Difluorbenzylbromid (Wako
Pure Chemical Industries) ersetzt wurde, und das 4-(N,N-Dibutylamino)benzaldehyd
in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung der Verbindung
A-3, durch die Verbindung A-4 ersetzt wurde, wurde die Verbindung
F erhalten, indem das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 ausgeführt wurde.
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6;
TMS) δ 0,92
(t, J = 7,2 Hz, -CH3, 6H), 1,35 (m, -CH2-, 4H), 1,51 (m, -CH2-,
4H), 3,32 (m, N-CH2-, 4H), 6,63 (d, J =
8,7 Hz, Benzolring-Wasserstoff, 2H), 6,85 (d, J = 16,2 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H),
6,90 (d, J = 16,5 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,06 (d, J = 3,6
Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 7,12 (d, J = 15,9 Hz, Olefin-Wasserstoff,
1H), 7,19 (d, J = 3,6 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,37 (d, J =
8,7 Hz, Benzolring-Wasserstoff, 2H), 7,55 (d, J = 10,5 Hz, Benzolring-Wasserstoff,
2H), 7,75 (d, J = 15,9 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 8,16 (s, Ar-CH=C(CN)COO-,
1H).
-
Beispiel
7: Herstellung von Verbindung G (siehe nachstehende Formel)
-
Herstellung von Verbindung G
-
Außer dass
die Verbindung A-1 in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur
Herstellung der Verbindung A-2, durch 2,3,5,6-Tetrafluorbenzylbromid
(Wako Pure Chemical Industries) ersetzt wurde, und dass 4-(N,N-Dibutylamino)benzaldehyd
in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung der Verbindung
A-3, durch die Verbindung A-4 ersetzt wurde, wurde die Verbindung
G erhalten, indem das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 ausgeführt wurde.
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6;
TMS) δ 0,92
(t, J = 7,2 Hz, -CH3, 6H), 1,31 (m, -CH2-, 4H), 1,51 (m, -CH2-,
4H), 3,32 (m, N-CH2-, 4H), 6,62 (d, J =
8,7 Hz, Benzolring-Wasserstoff, 2H), 6,91 (d, J = 16,5 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H),
6,91 (d, J = 16,5 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,03 (d, J = 3,6
Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 7,11 (d, J = 15,9 Hz, Olefin-Wasserstoff,
1H), 7,25 (d, J = 3,9 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 7,38 (d,
J = 9,0 Hz, Benzolring-Wasserstoff, 2H), 7,79 (d, J = 16,5 Hz, Olefin-Wasserstoff,
1H), 8,173 (s, Ar-CH=C(CN)COO-, 1H).
-
Beispiel
8: Herstellung von Verbindung H (siehe nachstehende Formel)
-
Herstellung von Verbindung H
-
Außer dass
das 4-(N,N-Dibutylamino)benzaldehyd durch die nachstehend dargestellte Verbindung H-1,
welche ein Zwischenprodukt bei der Herstellung der vorstehend beschriebenen
Verbindung C ist, in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur
Herstellung der Verbindung A-3, ersetzt wurde, wurde die Verbindung
H erhalten, indem das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 ausgeführt wurde.
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6;
TMS) δ 0,83
(t, J = 6,9 Hz, -CH3, 6H), 1,26 (m, -CH2-, 4H), 1,31 (m, -CH2-,
4H), 3,06 (t, J = 6,9 Hz, N-CH2-, 4H), 6,88
(d, J = 15,9 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,17 (d, J = 3,9 Hz, Thiophenring-Wasserstoff,
1H), 7,23 (d, J = 15,9 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,25-7,35 (m, Benzolring-Wasserstoff,
2H), 7,35 (d, J = 3,9 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 7,45 (d,
J = 4,5 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 7,49 (d, J = 4,5 Hz,
Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,93 (d, J = 3,9 Hz, Thiophenring-Wasserstoff,
1H), 8,45 (s, Ar-CH=C(CN)COO-, 1H).
-
-
Vergleichsbeispiel
1: Herstellung von Verbindung I (siehe nachstehende Formel)
-
Herstellung von Verbindung I
-
Außer dass
kein Kaliumcarbonat verwendet wurde und dass in dem vorstehend beschriebenen
Verfahren zur Herstellung der Verbindung B-1, das 3,4-Difluorbenzaldehyd
durch 5-Brom-2-thiophencarboxyaldehyd
(Tokyo Kasei Kogyo), das Di-(n-butyl)amin durch Dimethylamin und
das wasserfreie Dimethylformamid durch Toluol ersetzt wurden, und
die Verbindung A-1 durch 4-Brombenzylbromid (Wako Pure Chemical
Industries) in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung
der Verbindung A-2, ersetzt wurde, wurde die Verbindung I erhalten,
indem das gleiche Verfahren wie in Beispiel 2 ausgeführt wurde.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3;
TMS) δ 2,96
(s, N-CH3, 6H), 5,88 (d, J = 4,2 Hz, Thiophenring-Wasserstoff, 1H), 6,49
(d, J = 15,9 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 6,98 (d, J = 3,9 Hz, Thiophenring-Wasserstoff,
1H), 7,52 (d, J = 15,6 Hz, Olefin-Wasserstoff, 1H), 7,62 (d, J =
8,4 Hz, Benzolring-Wasserstoff, 2H), 7,98 (d, J = 8,4 Hz, Benzolring-Wasserstoff,
2H), 8,23 (s, Ar-CH=C(CN)COO-, 1H).
-
Verschiedene
eine terminale Endgruppe enthaltende heterozyklische Derivate der
allgemeinen Formel (1) können
durch Verfahren entsprechend den in den Beispielen 1 bis 8 verwendeten
hergestellt werden. Ist die Phenylengruppe in der allgemeinen Formel
(1) beispielsweise eine Naphthalen-, Anthrylen-, Phenanthrylen,
Biphenylen- oder Terphenylengruppe, wie bei den eine terminale Endgruppe
enthaltenden heterozyklischen Derivaten die vorstehend als spezielle
Beispiele für
die erfindungsgemäßen, eine
terminale Endgruppe enthaltenden heterozyklischen Derivate dargestellt
sind, kann in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung
der Verbindung A-3 anstelle von 4-(N,N-Dibutylamino)benzaldehyd
ein entsprechendes Aldehydderivat, wie z. B. 7-Di-n-butylamino-2-naphthalencarboxyaldehyd,
verwendet werden. Die Herstellung kann in entsprechender Art und
Weise ausgeführt
werden, selbst in Fällen,
in denen in der allgemeinen Formel (1) Y ein kondensierter Ring,
wie z. B. eine 2,5-Thienothienylgruppe, ist.
-
UV/VIS-Absorptionsspektrum
-
Unter
Verwendung von Acetonitril als Lösungsmittel
wurden Lösungen
der Verbindungen A bis H (der erfindungsgemäßen, eine terminale Aminogruppe
enthaltenden Derivate, hergestellt in den Beispielen 1 bis 8), der
Verbindung I, hergestellt in Vergleichsbeispiel 1, und des Farbstoffes
in einem Referenzbeispiel (ein Rutheniumfarbstoff, hergestellt von
Solarix SA unter der Markenbezeichnung Ruthenium 535-bis TBA) hergestellt.
Die erhaltenen Lösungen
wurden in eine Quarzküvette
(Weglänge
1 cm) gegeben und das UV/VIS-Absorptionsspektrum wurde unter Verwendung
eines Spektralphotometers (JASCO Corporation; UV-Mini 1240) gemessen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Tabelle 11
| Absorptionsmaximum (nm) | Absorptionskante
(nm) | Molarer
Absorptionskoeffizient |
Verbindung
A | 515 | 687 | 4,0 × 104 |
Verbindung
B | 468 | 622 | 3,2 × 104 |
Verbindung
C | 432 | 562 | 3,6 × 104 |
Verbindung
D | 455 | 570 | 3,3 × 104 |
Verbindung
E | 471 | 678 | 2,7 × 104 |
Verbindung
F | 473 | 678 | 3,0 × 104 |
Verbindung
G | 469 | 717 | 2,0 × 104 |
Verbindung
H | 475 | 659 | 3,5 × 104 |
Verbindung
I | 476 | 725 | 1,8 × 104 |
Referenzbeispiel | 543 | 780 | 1,3 × 104 |
-
Aus
der vorstehenden Ergebnissen wird deutlich, dass die Verbindung
A, bei welcher eine 2,5-Thienylengruppe (ein aromatischer heterozyklischer
Rest) in der Y-Position und eine 1,4-Phenylengruppe (ein aromatischer
Kohlenwasserstoffrest) in der X-Position der Verbindung der allgemeinen
Formel (1) der Erfindung eingeführt
wurde, im Vergleich zur Verbindung I, bei welcher die Ringpositionen
umgekehrt sind, das Absorptionsmaximum bei einer längeren Wellenlänge aufweist
und einen größeren molaren
Absorptionskoeffizienten hat.
-
Dies
legt nahe, dass Konfigurationen, bei welchen ein aromatischer Kohlenwasserstoffrest
in der X-Position und ein aromatischer heterozyklischer Rest in
der Y-Position vorliegt, wie in der vorliegenden Erfindung, höchstwahrscheinlich
zu Effekten wie einer Verschiebung der Absorptionswellenlänge zu einer
längeren Wellenlänge beitragen.
-
CV-Messung
-
Die
Probenlösungen
für die
Messung wurden hergestellt, indem die Verbindungen A bis H (die
erfindungsgemäßen, eine
terminale Aminogruppe enthaltenden Derivate, hergestellt in den
Beispielen 1 bis 8), die Verbindung I, hergestellt in Vergleichsbeispiel
1, und der Farbstoff in dem vorstehend beschriebenen Referenzbeispiel
zu einer Elektrolytträgerlösung (0,1
mol/l Lösung
von Tetra-(n-butyl)ammoniumtetrafluorborat in Acetonitril) gegeben
wurden. In den Probenlösungen
betrug die Konzentration der vorstehend beschriebenen Verbindungen
jeweils 0,001 mol/l. Bei der verwendeten Arbeitselektrode, der Gegenelektrode
und der Referenzelektrode handelte es sich um Glaskohlenstoff, Platindraht
bzw. Ag/Ag
+ (eine Lösung aus 0,01 mol/l Silbernitrat und
0,1 mol/l Tetrabutylammoniumperchlorat in Acetonitril). Nach der
Probenaufgabe von 10 ml der Messlösung und ihrem 10-minütigem Spülen mit
Stickstoff wurde die CV-Messung mit einer Vorschubgeschwindigkeit von
0,1 V/s über
einen Potentialbereich von 2,00 V bis –1,80 V unter Verwendung des
elektrochemischen Systems PGSTAT 12 (hergestellt von Eco Chemie)
durchgeführt.
Die Ergebnisse wurden mit den Daten verglichen, die unter Verwendung
von Ferrocen als Referenz und durch Korrigieren auf die Normal-Wasserstoffelektrode
(NHE) erhalten wurden. Die Ergebnisse sind der nachstehenden Tabelle
dargestellt. Tabelle 12
| Ein-Elektronen-Oxidationspotential | Ein-Elektronen-Reduktionspotential |
Verbindung
A | +0,81 | –1,41 |
Verbindung
B | +0,93 | –1,32 |
Verbindung
C | +1,18 | –1,29 |
Verbindung
D | +0,92 | –1,31 |
Verbindung
E | +0,74 | –0,95 |
Verbindung
F | +0,75 | –0,69 |
Verbindung
G | +0,83 | –0,80 |
Verbindung
H | +0,90 | –0,76 |
Verbindung
I | +0,52 | –0,64 |
Referenzbeispiel | +0,80 | –0,80 |
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Bei
den erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (1) ist beim Vergleichen der Verbindung A, bei der X
eine Phenylengruppe ist, welche nicht mit Fluoratomen substituiert
ist, mit der Verbindung B, bei der X eine Phenylengruppe ist, welche
mit einem einzigen Fluoratom substituiert ist, und der Verbindung
C, bei der X eine Phenylengruppe ist, welche mit zwei Fluoratomen
substituiert ist, zu erkennen, dass sich mit steigender Anzahl der
Fluoratome das Ein-Elektronen-Oxidationspotential und das Ein-Elektronen-Reduktionspotential der
Farbstoffe jeweils zur Oxidationsseite verschiebt. Darüber hinaus
wird beim Vergleichen der Verbindung E mit der Verbindung F und
Verbindung G deutlich, dass sich selbst in Fällen, in denen Z ein Fluoratom
aufweist, das Ein-Elektronen-Oxidationspotential zur Oxidationsseite
verschiebt.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass das Potential durch Einführen von Fluoratomen an geeignete Positionen
an einem Farbstoff eingestellt werden kann.
-
Test der photovoltaischen Umwandlung
-
Bei
dem Test der photovoltaischen Umwandlung wurden die Verbindungen
A bis H (die erfindungsgemäßen, eine
terminale Aminogruppe enthaltenden Derivate, hergestellt in den
Beispielen 1 bis 8), die Verbindung I, hergestellt in Vergleichsbeispiel
1, und der Farbstoff in dem vorstehend beschriebenen Referenzbeispiel
verwendet, um photovoltaische Zellen aufzubauen, und es wurde die
Effizienz der photovoltaischen Umwandlung bestimmt. Das Verfahren,
das zur Ausführung
des Tests der photovoltaischen Umwandlung verwendet wurde, ist nachstehend
im Einzelnen beschrieben.
-
Photovoltaische Zelle
-
1 ist
eine schematischen Ansicht eines Teststücks einer photovoltaischen
Zelle, der in den Tests der photovoltaischen Umwandlung verwendet
wurde.
-
Transparente Elektrode
-
Es
wurde ein 1,1 mm dickes Glassubstrat 1 (erhältlich von
Solaronix SA) mit einer Fluor-dotierten
Zinnoxidschicht (transparente Elektrodenschicht 2) verwendet.
-
Herstellung der Titanoxidpaste
-
Titantetraisopropoxid
(25 ml; Kishida Chemical Co., Ltd.) wurde tropfenweise zu 140 ml
einer wässrigen
Salpetersäurelösung (0,1
mol/l) gegeben und es wurde bei 80 °C 8 h gerührt, wodurch eine weiße, halbdurchsichtige
Lösung
erhalten wurde. Die Lösung
wurde dann filtriert und das erhaltene Filtrat in einem Autoklaven
bei 220 °C
für 12
h behandelt. Das erhaltene Sol wurde mit einem Rotationsverdampfer
aufkonzentriert, wonach destilliertes Wasser zugegeben wurde bis
zu einer Titanoxidkonzentration von 11 Gew.-%.
-
Dann
wurde eine Titanoxidpaste hergestellt, indem 22 Gewichtsteile P25
(Titanoxid, hergestellt von der Nippon Aerosil Co., Ltd.) und 26
Gewichtsteile Polyethylenglycol 20.000 (Wako Pure Chemical Industries) zu
1.000 Gewichtsteilen der erhaltenen 11-gew.-%igen Titanoxidlösung gegeben
wurden und gerührt
wurde.
-
Herstellung der porösen Titanoxidelektrode
-
Eine
Maske wurde hergestellt, indem ein 10 μm dickes Reparaturband auf die
elektrisch leitfähige
Seite (Oberfläche
der transparenten Elektrodenschicht 2) der transparenten
Elektrode befestigt und ein 0,5 cm2 großes Stück des Bandes
entfernt wurde. Die Paste wurde auf die offene Fläche aufgetragen,
wonach überschüssige Paste
mit einem Glasstab entfernt wurde. Nach dem Lufttrocknen wurde die
Maske vollständig
entfernt und für
30 min eine Wärmebehandlung
bei 450°C
in einem Ofen durchgeführt,
wodurch eine poröse
Titanoxidelektrode, die eine poröse
Titanoxidschicht 4 mit einer effektiven Oberfläche von
0,25 cm2 aufwies, erhalten wurde.
-
Adsorption des Sensibilisierungsfarbstoffs
-
Bei
Verwendung eines eine terminale Aminogruppe enthaltenden heterozyklischen
Derivats (1), hergestellt in der vorstehend beschriebenen
Art und Weise, als Sensibilisierungsfarbstoff wurde dieses heterozyklische
Derivat (1) in Ethanol gelöst, um eine Lösungskonzentration
von 3,0 × 104 mol/l zu erhalten. Die Elektrode mit der
porösen
Titanoxidschicht wurde bei Raumtemperatur für 1 Tag in diese Farbstofflösung eingetaucht.
-
Herstellung der Elektrolytlösung 5
-
Die
Elektrolytlösung 5 wurde
wie folgt erhalten.
-
Methoxyacetonitril
wurde als Lösungsmittel
verwendet, um eine Elektrolytlösung,
die 0,1 mol/l Lithiumiodid, 0,05 mol/l Iod, 0,5 mol/l 4-tert-Butylpyridin
und 0,6 mol/l 1-Propyl-2,3-dimethylimidazoliumiodid
enthielt, herzustellen.
-
Eine
Platinschicht wurde durch Sputtern auf die leitfähige Schicht (transparente
Elektrodenschicht 2) des die Fluor-dotierte Zinnoxidschicht
(transparente Elektrodenschicht 2) tragenden Glassubstrats 1 aufgetragen,
wodurch die leitfähige
Gegenelektrode (Platin elektrodenschicht 3) gebildet wurde.
Abstandhalter 6 aus Kunststofffolie (Himilan 1702, hergestellt
von der DuPont Mitsui Polychemicals Co., Ltd.; Dicke 50 μm) wurden als
Abstandhalter zwischen der porösen
Titanoxidelektrode (poröse
Titanoxidschicht 4) und der leitfähigen Gegenelektrode (Platinelektrodenschicht 3)
verwendet. Nach der Herstellung der Zelle wurde die Elektrolytlösung 5 in
die Zelle gegossen, wonach die Zelle versiegelt wurde, womit die
Herstellung eines Teststücks
der Photovoltaischen Zelle abgeschlossen war. Messleitungen 7 wurden
am Rand der leitfähigen
Gegenelektrode (Platinelektrodenschicht 3) des Teststücks und
am Rand der leitfähigen
Schicht der transparenten Elektrode (transparente Elektrodenschicht 2)
befestigt, und zwar an der Seite, wo die poröse Titanelektrode bereitgestellt
worden war.
-
Messung der Umwandlungseffizienz
-
Ein
Solarsimulator (K-0206, hergestellt von der Bunkoh-Keiki Co., Ltd.;
Lichtquelle: eine 150 W Xenonlampe, SX-150C) wurde mit einem Luftmassefilter,
der mit einem Aktinometer auf eine Lichtintensität von 100 mW/cm2 eingestellt
wurde, kombiniert und als Lichtquelle für die Messung verwendet. Die
I-V-Kurvencharakteristik wurde mit einem Potentiostaten (Solatron
1287) aufgenommen, während
der Prüfkörper mit
Licht bestrahlt wurde. Die Umwandlungseffizienz η wurde nach der folgenden Gleichung
unter Verwendung der Ruhespannung (Voc), des Kurzschlussstroms (Jsc)
und des Füllfaktors
(ff), erhalten aus der Messung der I-V-Kurvencharakteristik, berechnet.
-
-
Unter
Verwendung der Verbindungen A bis D (welche erfindungsgemäße, eine
terminale Aminogruppe enthaltende heterozyklische Derivate sind)
als Sensibilisierungsfarbstoff, der Verbindung I, hergestellt in
einem Vergleichsbeispiel, und des Farbstoffes in dem vorstehend
beschriebenen Referenzbeispiel wurden photovoltaische Zellen unter
den vorstehend beschriebenen Bedingungen hergestellt und Messungen
durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 dargestellt. Die
Umwandlungseffizienz η für das Referenzbeispiel
wurde dabei mit 5,4 % berechnet. Tabelle 13
| Kurzschlussstrom
(mA/cm2) | Ruhespannung
(V) | ff | Umwandlungseffizienz
(%) |
Verbindung
A | 8,97 | 0,64 | 0,689 | 3,96 |
Verbindung
B | 6,92 | 0,67 | 0,714 | 3,31 |
Verbindung
C | 4,17 | 0,65 | 0,717 | 1,94 |
Verbindung
D | 7,60 | 0,61 | 0,704 | 3,26 |
Verbindung
I | 1,84 | 0,47 | 0,68 | 0,66 |
Referenzbeispiel | 11,34 | 0,70 | 0,677 | 5,37 |
-
Mit
dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung einer photovoltaischen
Zelle wurden, außer
dass die Herstellung der Titanoxidpaste, die Fertigung der porösen Titanoxidelektrode
und die Adsorption des Sensibilisierungsfarbstoffes in nachstehend
angegebener Art und Weise abgewandelt wurden, photovoltaische Zellen
hergestellt und auf die gleiche Weise Messungen durchgeführt.
-
Herstellung
der Titanoxidpaste: Es wurde das im Handel erhältliche Produkt "Titanium Nanooxide
T" (Solaronix SA)
verwendet.
-
Fertigung
der porösen
Titanoxidelektrode: Unter Verwendung einer Polyethylensiebfolie
mit einer 90er Maschenweite (90 mesh) wurde die Titanoxidpaste durch
ein Siebdruckverfahren (Dicke der Titanoxidschicht etwa 4 bis 5 μm) auf die
leitfähige
Oberfläche
der transparenten Elektrode (Oberfläche der transparenten Elektrodenschicht 2)
aufgebracht und bei 450°C
in einem Ofen 30 min wärmebehandelt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde überschüssige poröse Titanoxidschicht
abgekratzt, so dass eine effektive Oberfläche von 0,25 cm2 verblieb,
wodurch eine poröse
Titanoxidelektrode mit der gewünschten
porösen
Titanoxidschicht 4 erhalten wurde.
-
Adsorption
des Sensibilisierungsfarbstoffs: Die vorstehende poröse Titanoxidelektrode
wurde bei 40 °C
für 6 h
in eine Sensibilisierungsfarbstofflösung eingetaucht.
-
Die
Verbindungen A, C und E bis H (welche erfindungsgemäße, eine
terminale Aminogruppe enthaltende heterozyklische Derivate sind)
und der Farbstoff des vorstehend beschriebenen Referenzbeispiels
wurden als Sensibilisierungsfarbstoffe verwendet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 14 dargestellt. Tabelle 14
| Kurzschlussstrom
(mA/cm2) | Ruhespannung
(V) | ff | Umwandlungseffizienz
(%) |
Verbindung
A | 8,5 | 0,618 | 0,627 | 3,29 |
Verbindung
C | 6,1 | 0,617 | 0,688 | 2,59 |
Verbindung
E | 6,4 | 0,592 | 0,625 | 2,37 |
Verbindung
F | 5,6 | 0,562 | 0,627 | 1,97 |
Verbindung
G | 4,4 | 0,576 | 0,611 | 1,55 |
Verbindung
H | 6,8 | 0,573 | 0,681 | 2,65 |
Referenzbeispiel | 8,8 | 0,699 | 0,637 | 3,92 |
-
Aus
diesen Ergebnissen wird deutlich, dass eine vergleichbare Umwandlungseffizienz
erreicht wird, selbst wenn erfindungsgemäße, eine terminale Aminogruppe
enthaltende heterozyklische Derivate (1) anstelle der Rutheniumfarbstoffe,
die typischerweise als Sensibilisierungsfarbstoffe bevorzugt sind
in photovoltaischen Zellen, verwendet werden. Darüber hinaus
ist aus einem Vergleich der Verbindung A und der Verbindung I ersichtlich,
daß, obwohl
die zwei Verbindungen auf den ersten Blick ähnliche Strukturen aufzuweisen
scheinen, sich ihre photovoltaischen Umwandlungseffizienzen aber
erheblich unterscheiden. Dies ist vermutlich der erfindungsgemäßen Konfiguration
zuzuschreiben, bei welcher sich ein aromatischer Kohlenwasserstoffrest
in der X-Position und ein aromatischer heterozyklischer Rest in
der Y-Position befinden. Auch wenn die Umwandlungseffizienz entsprechend
der Abstimmung mit den anderen Komponenten der photovoltaischen
Zelle oft variiert, ist es, da das Redoxpotential der erfindungsgemäßen Verbindungen
durch Fluoratomsubstitution eingestellt werden kann, möglich, die
gewünschte
Leistung für
die Bedingungen, unter denen die Zelle in Wirklichkeit eingesetzt
wird, zu erzielen.
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Die
erfindungsgemäßen, eine
terminale Aminogruppe enthaltenden heterozyklischen Derivate der vorstehenden
allgemeinen Formel (1) weisen eine breite Absorptionsbande im sichtbaren
Bereich auf und sind daher als Sensibilisierungsfarbstoffe zur photovoltaischen
Umwandlung in farbstoffsensibilisierten photovoltaischen Zellen
besonders geeignet. Außer
in den Anwendungen, die in dieser Beschreibung erwähnt werden, können die
erfindungsgemäßen Verbindungen
auch in einem breiten Bereich von Anwendungen, wie z. B. nichtlinearen
optischen Materialien, eingesetzt werden, vorausgesetzt sie stören nicht
deren Wirkungen.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Es
sollen neue, eine terminale Aminogruppe enthaltende heterozyklische
Derivate, welche eine breite Absorptionszone im sichtbaren Bereich
aufweisen und als Sensibilisierungsfarbstoffe zur photoelektrischen Umwandlung,
die eine hohe photoelektrische Umwandlungseffizienz aufweisen, geeignet
sind, und photoelektrische Umwandlungsmaterialien, photoelektrische
Umwandlungselektroden und photoelektrische Umwandlungszellen, die
diese verwenden, bereitgestellt werden. D. h. ein heterozyklisches
Derivat, das durch die folgende allgemeine Formel (1) wiedergegeben
wird und eine endständige
Aminogruppe enthält:
wobei R
1,
R
2, R
4 und R
5 unabhängig
jeweils ein Wasserstoffatom oder einen einwertigen organischen Rest,
der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten aufweist, darstellen;
R
3 eine Ankergruppe darstellt, welche fähig ist,
an ein anorganisches poröses
Material, das Halbleitereigenschaften zeigt, zu binden; X einen
zweiwertigen aromatischen Kohlenwasserstoffrest oder eine Kombination
aus zwei oder mehr aromatischen Kohlenwasserstoffresten, die zwei-
oder höherwertig
sind, darstellt; Y einen zweiwertigen aromatischen heterozyklischen
Rest mit einem Schwefelatom darstellt; Z einen zweiwertigen aromatischen
heterozyklischen Rest, einen zweiwertigen aromatischen Kohlenwasserstoffrest,
einen zweiwertigen ungesättigten
Kohlenwasserstoffrest oder eine Kombination davon darstellt; und
m eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist.