DE1111975B - Felge fuer Speichenraeder mit schlauchlosem Luftreifen, insbesondere zur Verwendung an Fahrraedern und Motorraedern - Google Patents
Felge fuer Speichenraeder mit schlauchlosem Luftreifen, insbesondere zur Verwendung an Fahrraedern und MotorraedernInfo
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Description
- Felge für Speichenräder mit schlauchlosem Luftreifen, insbesondere zur Verwendung an Fahrrädern und Motorrädern Die Erfindung betrifft eine Felge für Speichenräder mit schlauchlosem Luftreifen, insbesondere zur Verwendung an Fahrrädern und Motorrädern, mit zwischen beiden Felgenflanschen vorhandenem innerem und äußerem Boden, an deren ersterem die Speichennippel verankert sind und deren anderer mindestens einen das Einführen und Anziehen der Speichennippel ermöglichenden Durchlaß aufweist, der mit Hilfe eines Abschlußpfropfens od. dgl. lösbar verschlossen ist.
- Die Räder von Fahrrädern und Motorrädern weisen Drahtspeichen auf, die an den Radfelgen mit Hilfe von Speichennippeln verankert sind, die durch den Felgenboden hindurchgreifen und außen einen #verbreiterten Nippelkopf besitzen. Schon seit langem sind Radfelgen bekannt, die zwischen zwei Felgenflanschen einen inneren und einen äußeren Boden aufweisen, an deren ersterem die Speichennippel verankert sind und deren anderer einen Umfangsschlitz oder mehrere Öffnungen zum Einführen und Anziehen der Speichennippel besitzt und im übrigen zum Abstützen des Luftschlauches und der Wülste des den Luftschlauch umgebenden Reibenmantels dient. Es ist auch schon bekanntgeworden, den Umfangsschlitz bzw. die Öffnungen des äußeren Felgenbodens durch ein Band bzw. durch Abschlußpfropfen od. dgl. lösbar zu verschließen, um dadurch dem Luftschlauch eine bessere Auflage zu ermöglichen.
- Seit einiger Zeit sind insbesondere an Automobilrädern schlauchlose Luftreifen bekanntgeworden, bei denen die Luftkammer gegen innen hin unmittelbar durch den Felgenboden begrenzt ist. Automobilräder mit schlauchlosen Luftreifen weisen jedoch keine Drahtspeichen auf und haben demzufolge einen bis an die Stelle des Lufteinlaßventils vollständig geschlossenen Felgenboden, der sich als innere Begrenzung der Luftkammer recht gut eignet. An Fahrrädern und Motorrädern konnten bisher jedoch keine schlauchlosen Luftreifen angebracht werden, da der Felgenboden der Speichennippel wegen durchbrochen sein muß und daher keine luftdichte Begrenzung für die Luftkammer bilden konnte.
- Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, diesen Mangel zu beseitigen. Die Erfindung besteht darin, daß die Pfropfen je einen den Umfangsrand der Durchlaßöffnung für die Speichennippel außen übergreifenden Rand aufweisen, der unter dem Einfluß des in der Luftkammer im Betrieb herrschenden Überdruckes gegen den äußeren Boden gepreßt wird.
- An Stelle von mehreren einzelnen Pfropfen, die in entsprechende Öffnungen des äußeren Felgenbodens eingesetzt sind, kann in an sich bekannter Weise auch ein in Umfangsrichtung verlaufendes Abschlußband vorhanden sein, das wenigstens einen Schlitz im äußeren Felgenboden verschließt. In diesem Fall weisen erfindungsgemäß die beiden Längsränder des Schlitzes je mindestens eine vorspringende Längsrippe auf, die in eine entsprechende Längsnut des Abschlußbandes eingreift. Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung können jedoch auch die beiden Längsränder des Schlitzes je mindestens eine Längsnut aufweisen, in welche ein entsprechend geformter Teil des als Profilstück ausgebildeten Abschlußbandes eingreift.
- In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht.
- Fig. 1 zeigt einen Teil eines auf einer Felge sitzenden schlauchlosen Luftreifens im Querschnitt nach der Linie 1-I in Fig. 3; Fig.2 zeigt einen analogen Querschnitt an der Stelle II-II in Fig. 3, wobei der Gummireifen weggelassen ist; Fig. 3 stellt einen Teil der Felge allein in Ansicht von außen her dar; Fig. 4 ist ein Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Luftreifens bei weggelassenem Gummireifen; Fig.5 ist die analoge Darstellung eines dritten Ausführungsbeispieles der Erfindung.
- Gemäß Fig. 1 ist ein Gummireifen 10 am Umfang einer Felge 11 zwischen zwei Umfangsflanschen 12 diese; Felge angeordnet, wie es an sich bekannt ist. Die beiden Felgenflansche 12 sind durch einen inneren Boden 13 und einen äußeren Boden 14 miteinander verbunden. Diese beiden Böden 13 und 14 sind zwischen den Flanschen 12 angeordnet und weisen einen Abstand voneinander auf. Die Felge 11 weist somit ein Hohlprofil auf. Am inneren Boden 13 sind Nippel 15 von Radspeichen 16 wasserdicht verankert, wie Fig. 2 zeigt. Zu diesem Zweck sind am inneren Felgenboden 13 Punzungen 18 vorhanden, in die für jeden Speichennippel 15 eine hohlkugelförmige Sitzfläche eingeprägt ist. Die Speichennippel 15 weisen Köpfe 19 auf, die je eine kugelzonenförmige Auflageschulter haben, deren Krümmungsradius demjenigen der Sitzfläche in der betreffenden Punzung 1$ entspricht. Jeder Nippelkopf 19 füllt die zugehörige Punzenhöhlung praktisch vollständig aus. Durch diese Ausbildung der Speichennippel 15 und der Punzungen 18 ist ein wasserdichter Abschluß zwischen den Speichennippeln 15 und dem inneren Felgenboden 13 gewährleistet, auch dann, wenn die Speichen 16 und demzufolge die Achse der Nippel 15 infolge von Speichenkreuzung nicht radial zum Laufreifen verlaufen. Das unerwünschte Eindringen von Wasser in den Hohlraum der Felge 11 ist dadurch wirksam vermieden.
- Damit die Punzungen 18 im inneren Felgenboden 13 erzeugt und die Nippel 15 in die Punzenlöcher eingeführt und angezogen werden können, sind am äußeren Felgenboden 14 mehrere voneinander getrennte Öffnungen 21 vorhanden, deren Anzahl mit derjenigen der Punzungen 18 übereinstimmt. Die Öffnungen 21 liegen den Punzungen 18 bzw. den Speichennippeln 15 gegenüber. Nach dem Einführen und Anziehen der Speichennippel 15 wird in jede der Öffnungen 21 ein beispielsweise aus elastischem Material, wie Gummi oder thermoplastischer Kunststoff, bestehender Pfropfen 22 eingesetzt, der die Öffnung 21. luftdicht abschließt. Der Pfropfen 22 weist einen den Umfangsrand der betreffenden Öffnung 21 übergreifenden Rand 23 auf. Der äußere Boden 14 der Felge 11 bildet die nach innen gekehrte Wandung der Luftkammer 24, deren übrige Wandung durch den Gummireifen 10 gebildet ist. Unter dem Einfluß des in der Luftkammer 24 herrschenden überdruckes wird im Betriebszustand des Luftreifens der Rand 23 jedes Pfropfens 22 gegen den äußeren Boden 14 angepreßt, wodurch die Öffnungen 21 sicher abgedichtet werden.
- Zum Einpumpen von Luft in den Druckraum 24 ist ein nicht dargestelltes Ventil vorhanden, das luftdicht in den äußeren Boden 14 eingesetzt ist und den inneren Boden 13 wasserdicht durchdringt.
- Wenn bei einer Reparatur die Nippel 15 nachgezogen oder Speichen 16 ausgewechselt werden müssen, so kann dies bei abgenommenem Gummireifen 10 und herausgenommenen Pfropfen 22 erfolgen.
- Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 weist der äußere Felgenboden 14 a der Felge 11 a an Stelle der voneinander getrennten Öffnungen 21 einen in Umfangsrichtung des Reifens verlaufenden, durchgehenden Schlitz auf, der das Anbringen der Punzungen für die Speichennippel sowie das Einführen und Anziehen derselben gestattet. Der Schlitz ist durch ein bandförmiges Abschlußorgan 25 luftdicht abgeschlossen, dessen beiden Enden beim nicht dargestellten Ventil des Luftreifens aneinanderstoßen. Die beiden Ränder des Schlitzes weisen je eine vorspringende Längsrippe 26 auf, die in eine entsprechende Längsnut des Abschlußorgans 25 eingreift. Das Abschlußorgan 25 ist ein beispielsweise aus elastischem Material, wie Gummi oder thermoplastischer Kunststoff, bestehendes Profilstück. Bei Reparaturen am Rad kann das bandförmige Abschlußorgan 25 weggenommen und danach wieder eingesetzt werden, wobei es z. B. an der Stelle des Ventils in Umfangsrichtung herausgezogen bzw. eingeschoben werden kann. Sofern das Organ 25 genügend leicht elastisch deformierbar ist, so kann es auch in radialer Richtung des Reifens aus dem Schlitz des Bodens 14 a herausgenommen bzw. in diesen Schlitz eingesetzt werden.
- Ein ähnliches Ausführungsbeispiel ist in Fig. 5 veranschaulicht, gemäß der die Felge 11 b ebenfalls einen in Umfangsrichtung durchgehenden Schlitz am äußeren Boden 14 b aufweist. Auch hier ist der Schlitz durch ein bandförmiges Organ 25 a abgeschlossen, das aus elastischem Material besteht. Die beiden Längsränder des Schlitzes sind je mit einer Längsnut 28 versehen, in die ein entsprechend geformter Teil des als Profilstück ausgebildeten Organs 25 a eingreift. Das Abschlußorgan 25 a ist ferner im Querschnitt nach außen hin gewölbt. Dadurch wird erreicht, daß der auf dem Organ 25 a lastende überdruck in der Luftkammer 24 bestrebt ist, das Organ 25 a im Querschnitt zu strecken, wobei die Ränder des Organs 25 a stärker gegen die Ränder des Schlitzes gepreßt werden und die Dichtigkeit zwischen dem Boden 14 b und dem Abschlußorgan 25 a erhöht wird.
- Bei nicht dargestellten Ausführungsvarianten zu den Fig. 4 und 5 kann das bandförmige Abschlußorgan 25 bzw. 25 a Längsränder aufweisen, die die Längsränder des Schlitzes im Boden 14 a bzw. 14 b außen übergreifen, derart, daß diese Längsränder des Abschlußorgans unter dem Einfluß des Luftdruckes in der Luftkämmer gegen den Boden 14 a bzw. 14 b gepreßt werden, wodurch die Dichtigkeit des Abschlusses erhöht wird.
- Bei einer ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsvariante zum ersten Beispiel gemäß Fig. 1 bis 3 könnten an Stelle der Pfropfen 22 bandförmige Abschlußorgane vorgesehen sein, die mehrere der öffnungen 21 lösbar verschließen. Diese Abschlußorgane könnten auf der einen Seite mit pfropfenartigen Vorsprüngen versehen sein, die in die einzelnen öffnungen 21 hineinpassen.
- Die Öffnungen 21 und der Schlitz im Boden 14 a bzw. 14 b könnten gegebenenfalls auch mit einem luftdichten, bandförmigen Abschlußorgan überklebt sein, das später nötigenfalls vom Boden 14, 14 a bzw. 14 b wieder abgezogen werden kann.
- Die Felge 11, 11 a bzw. 11 b besteht beispielsweise aus Leichtmetall.
- An den Rändern des Abschlußorgans 25 bzw. 25 a in Fig. 4 und 5 könnten je auch mehrere Längsrippen bzw. Längsnuten vorhanden sein, die ineinandergreifen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Felge für Speichenräder mit schlauchlosem Luftreifen, insbesondere zur Verwendung an Fahrrädern und Motorrädern, mit zwischen beiden Felgenflanschen vorhandenem innerem und äußerem Boden, an deren ersterem die Speichennippel verankert sind und deren anderer mindestens einen das Einführen und Anziehen der Speichennippel ermöglichenden Durchlaß aufweist, der mit Hilfe eines Abschlußpfropfens od. dgl. lösbar verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfropfen (22) je einen den Umfangsrand der Durchlaßöffnung (21) für die Speichennippel außen übergreifenden Rand aufweisen, der unter dem Einfluß des in der Luftkammer (24) im Betrieb herrschenden überdruckes gegen den äußeren Boden (14) gepreßt wird.
- 2. Felge nach Anspruch 1 mit wenigstens einem im äußeren Felgenboden vorhandenen, in Umfangsrichtung der Felge verlaufenden Schlitz, der durch ein Abschlußband verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Längsränder des Schlitzes je mindestens eine vorspringende Längsrippe (26) aufweisen, die in eine entsprechende Längsnut des Abschlußbandes (25) eingreift.
- 3. Felge nach den Ansprüchen 1 und 2 mit wenigstens einem im äußeren Felgenboden vorhandenen, in Umfangsrichtung der Felge verlaufenden Schlitz, der durch ein Abschlußband verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Längsränder des Schlitzes je mindestens eine Längsnut (28) aufweisen, in welche ein entsprechend geformter Teil des als Profilstück ausgebildeten Abschlußbandes (25a) eingreift. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 167 335; schweizerische Patentschrift Nr. 203 579; belgische Patentschrift Nr. 493 990; französische Patentschriften Nr. 326 804, 686 035; britische Patentschriften Nr. 4449 aus dem Jahre 1894, 702 304; USA.-Patentschriften Nr. 518 627, 1949 695, 2709472.
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