DE1106907B - Fluessige Geschirrspuelmittel - Google Patents

Description

Gegenstand der Patentanmeldung B 51922 IV a/23 e sind wenig schäumende, flüssige Spülmittel für Geschirr, Glaswaren, Bestecke u. dgl., die gekennzeichnet sind durch die Verwendung von Gemischen aus bei Spültemperaturen schwerlöslichen gemischten Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Anlagerungsprodukten an höhermolekulare, lipophile Reste enthaltende Verbindungen und lösungsvermittelndenÄthylenoxydanlagerungsprodukten. Diese Spülmittel besitzen einen ausgezeichneten Reinigungs-, Entfettungs-, Ablauf- und Klartrockeneffekt und lassen sich besonders für maschinelle Spülverfahren, z. B. in Geschirrspülmaschinen, verwenden.

Es wurde nun in Weiterbildung dieser flüssigen Geschirrspülmittel gefunden, daß man ebenfalls zu hochwirksamen, schaumarmen Spühnittehi gelangen kann, wenn man die gemischten Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Anlagerungsprodukte der Hauptpatentanmeldung durch bei Spültemperaturen schwerlösliche, gemischte Äthylenoxyd - Propylenoxyd- Polymerisationsprodukte ersetzt. Solche Verbindungen sind bekannt und werden nach bekannten Methoden, z. B. durch Anpolymerisieren von Äthylenoxyd an Polypropylenoxyd, hergestellt.

Es hat sich für die Herstellung dieser schaumarmen Spülmittel als besonders vorteilhaft erwiesen, solche Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Polymerisationsprodukte zu verwenden, die durch Polymerisation von etwa 60 bis 90% Propylenoxyd und 10 bis 40% Äthylenoxyd erhalten werden und deren Molgewicht mindestens 900, vorzugsweise 1000 bis 2000, beträgt. Diese Produkte sind wasserlöslich, ihre Dehydratationstemperaturen liegen zwischen 20 und 50⁰C, d. h., sie werden in diesem Temperaturbereich wasserunlöslich und scheiden sich ab.

Die Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Polymerisationsprodukte werden erfindungsgemäß im Gemisch mit den gleichen lösungsvermittelnden Äthylenoxydanlagerungsprodukten angewendet, wie sie in der Hauptpatentanmeldung beschrieben sind. Bevorzugt werden dabei Äthylenoxydanlagerungsprodukte verwendet, die im Molekül 15 und mehr Mol Äthylenoxyd enthalten. Durch das Zusammenwirken dieser Äthylenoxydanlagerungsprodukte mit den Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Polymerisationsprodukten wird eine besonders gute Entfettungs- und Spülwirkung erzielt.

Die Anwendungskonzentrationen für die erfindungsgemäßen Spülmittel betragen im allgemeinen 0,1 bis 3 g/l, auf aktive Substanz berechnet. Dabei soll das Mengenverhältnis von Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Polymerisationsprodukt zu Äthylenoxydanlagerungsprodukt etwa 1:0,05 bis 1:1 betragen. Bei erheblicher Überoder Unterschreitung dieser Mengenverhältnisse kann eine zu starke Schaumentwicklung oder eine Minderung des Reinigungseffektes eintreten.

Die erfindungsgemäßen Spülmittel werden im allgemeinen in Form konzentrierter wäßriger Lösungen

Flüssige Geschirrspülmittel

Zusatz zur Patentanmeldung B51922lVa/23e
(Auslegesdirift 1 093 507)

Anmelder:

Böhme Fettchemie G.m.b.H.,
Düsseldorf, Henkelstr. 67

Dr. Ernst Götte, Düsseldorf-Oberkassel,
ist als Erfinder genannt worden

hergestellt, deren Kältebeständigkeit durch Zugabe geringer Mengen wasserlöslicher Alkohole noch gesteigert werden kann. Die Anwendung erfolgt in üblicher Weise; vor allem sind die Spülmittel gut automatisch dosierbar, so daß sie für mechanische Spülprozesse besonders geeignet sind. Der Entfettungs-, Ablauf- und Klartrockeneffekt ist bei allen üblichen Spültemperaturen vorzüglich. Auch bei Dauergebrauch in harten Wässern treten keine Abscheidungen oder Beläge in den Spulmaschinen auf.

Beispiele

1. Man erhält ein besonders für den Einsatz in Geschirrspülmaschinen geeignetes flüssiges Spülmittel, das eine Trübungstemperatur von 36° C besitzt und zwischen —5 und +45° C lagerbeständig ist, durch Auflösen von 5 Gewichtsteilen eines Anlagerungsproduktes von 10% Äthylenoxyd an ein Polypropylenoxyd vom Molekulargewicht 1500 mit einer Trübungstemperatur von 26° C, 4 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von 20 Mol Äthylenoxyd an Nonylphenol und 8 Gewichtsteilen Isopropylalkohol in Wasser.

Das Spülmittel bildet auch bei Verwendung harten Wassers weder Ablagerungen in der Spülmaschine, noch führt es zur Schleierbildung auf dem Spülgut. Bei einem Einsatz des Produktes von 0,8 bis 1,2 g pro Liter Spülwasser werden vollständige Entfettung und ein guter Ablaufeffekt erzielt. Die Schaumentwicklung ist gering.

2. Zur Herstellung eines Maschinengeschirrspülmittels kombiniert man 20 Gewichtsteile eines Anlagerungsproduktes von 20% Äthylenoxyd an ein Polypropylenoxyd vom Molekulargewicht 1200, das eine Trübungstemperatur von 35° C aufweist, mit 2 Gewichtsteilen eines Anlagerungsproduktes von 30 Mol Äthylenoxyd an

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Öctylkresol. Das Produkt gibt bei Einsatz von 1 g pro Liter Spülwasser einen sehr guten Ablaufeffekt, entfettet das Spülgut rasch und gibt oberhalb 41° C keinerlei Schaum.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Flüssige Spülmittel für die Geschirrwäsche u. dgl. nach Patentanmeldung B 51922 IVa/23 e, dadurch gekennzeichnet, daß sie an Stelle der gemischten Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Anlagerungsprodukte bei Spültemperaturen schwerlösliche gemischte höhermolekulare Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Polymerisationsprodukte enthalten.

2. Spülmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Äthylenoxydanlagerungsprodukte an höhermolekulare, austauschbare Wasserstoffatome enthaltende organische Verbindungen im Molekül mindestens 15 Mol Äthylenoxyd enthalten.

3. Spülmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Schwefelsäure- oder Phosphorsäureester der Äthylenoxydanlagerungsprodukte an höhermolekulare, austauschbare Wasserstoffatome enthaltende organische Verbindungen in Form der freien Säuren oder Salze enthalten.

4. Spülmittel gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie Äthylenoxydanlagerungsprodukte an gegebenenfalls alkylierte aromatische Hydroxylverbindungen enthalten.

5. Spülmittel gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Polymerisationsprodukt zu Äthylenoxydanlagerungsprodukt 1:0,05 bis 1:1 beträgt.

6. Spülmittel gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Polymerisationsprodukte Molgewichte von mindestens 900, vorzugsweise 1000 bis 2000, besitzen.

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