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Schlagwerkzeug für Schlägermühlen Es sind Schlagwerkzeuge für Schlägermühlen
bekannt, deren Schlägerarm mit dem Schlägerkopf formschlüssig verbunden ist. Der
Schlägerarm greift bei dieser bekannten Ausführung mit an seinem Ende auf beiden
Seiten angebrachten Nasen in eine in Umlaufrichtung des Schlägerkopfes liegende,
in ihrem inneren Teil verbreiterte Nut formschlüssig ein. Da sowohl die Nasen des
Schlägerarmes als auch die Anlageflächen der T-förmig ausgebildeten Nut des Schlägerkopfes
zu der Schlägerarmlängsachse geneigt sind und die Nut nur auf der rückwärtigen Schlägerkopfstirnseite
austritt, zieht der Schlägerkopf sich während des Laufes der Mühle selbst auf dem
Schlägerarm fest. Ein unmittelbar hinter ihm und daher noch dem Verschleiß durch
das Mahlgut ausgesetzter Splint sichert den Schlägerkopf beim Stillstand der Mühle.
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Außerdem ist bereits ein Schlagwerkzeug für Schlägermühlen bekannt,
auf dessen Schlägerarm ein verschiebbar gelagertes Verriegelungsstück angeordnet
ist, das mittels Nasen in Ausnehmungen des Schlägerkopfes eingreift und den Schlägerkopf
in Längsrichtung des Schlägerarmes festlegt.
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Durch die Erfindung soll eine besonders einfache und gleichzeitig
auch betriebssichere, formschlüssige Verbindung zwischen dem Schlägerkopf und dem
Schlägerarm geschaffen werden, die nicht nur einen schnellen Einbau des Schlägerkopfes
gestattet, sondern außerdem auch den Ausbau des verschlissenen Schlägerkopfes in
derselben einfachen Weise ermöglicht. Außerdem soll der Schlägerkopf zur Verlängerung
seiner Lebensdauer so ausgebildet sein, daß er doppelseitig verwendbar ist, also
nach dem Verschleiß seiner vorderen Stirnfläche durch eine 180°-Drehung wieder eingebaut
werden und dann mit der jetzt in Umlaufrichtung vornliegenden, unverschlissenen
Stirnfläche weiter benutzt werden kann. Zur Lösung dieses Problems geht die Erfindung
von einem Schlagwerkzeug für Schlägermühlen aus, dessen Schlägerarm in eine in Umlaufrichtung
des Schlägerkopfes liegende und in ihrem inneren Teil verbreiterte Nut formschlüssig
eingreift, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Nut über die ganze Breite des
Schlägerkopfes verläuft und an ihren Enden seitliche Ausnehmungen aufweist, von
denen die auf der in Umlaufrichtung hinteren Stirnseite des Schlägerkopfes liegende
Ausnehmung Nasen des Schlägerarmes und die auf der vorderen Stirnseite des Schlägerkopfes
liegende Ausnehmung eine Nase eines in an sich bekannter Weise auf dem Schlägerarm
verschiebbar angeordneten Verriegelungsstückes aufnimmt. Da die Nut vorzugsweise
ein Schwalben-Schwanz- oder T-Profil besitzt, läßt sich der Schlägerkopf symmetrisch
zu seiner Umlaufebene ausbilden. Er kann daher nach Verschleiß seiner in Umlaufrichtung
vorderen Stirnfläche durch erneuten Einbau in um 180° gedrehter Stellung mit der
jetzt vornliegenden, unverschlissenen Stirnfläche weiter benutzt werden.
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Um die in der Mahlzone befindlichen Schlägerarmteile dem durch das
Mahlgut verursachten Verschleiß zu entziehen, empfiehlt es sich, den Schlägerarm
mit seitlich aus ihm vorspringenden und mit seiner hinteren Stirnseite bündig verlaufenden
Nasen zu versehen, die die formschlüssige Verbindung zwischen Schlägerarm und Schlägerkopf
in einer Richtung herstellen. Diese Nasen liegen in der sich beidseitig über die
Nutbreite des Schlägerkopfes hinaus erstrekkenden Ausnehmung, die zur Wahrung der
Symmetrie des Schlägerkopfes auch auf der vorderen Schlägerkopfstirnseite angeordnet
ist und hier die entsprechend bemessene Nase des Verriegelungsstückes aufnimmt.
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Damit das Verriegelungsstück auf den Schlägerarm aufgeschoben werden
kann, ist es auf seiner den beiden Nasen des Schlägerarmes zugewandten Seite mit
zwei den Durchtritt der beiden Nasen gestattenden nutförmigen Ausnehmungen versehen.
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Der noch in der Mahlzone liegende, unmittelbar über dem Schlägerkopf
befindliche Abschnitt des Schlägerarmes ist von dem durch einen Spannstift od. dgl.
gehaltenen Verriegelungsstück allseitig umschlossen. über dem hinteren, niedrigeren
Teil des Verriegelungsstückes befindet sich dieser Spannstift in einer Querbohrung
des Schlägerarmes und wird
durch das Verriegelungsstück in Umlaufrichtung
abgedeckt und so weitgehend vor Verschleiß geschützt.
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Der an dem Schlagwerkzeug auftretende Verschleiß beschränkt sich im
wesentlichen auf den aus einem hochverschleißfesten Guß bestehenden Schlägerkopf
und auf das Verriegelungsstück. Da letzteres außer dem starken Verschleiß auch starke
stoßartige Beanspruchungen aufzunehmen hat, werden zur Vereinfachung und Verbilligung
der Herstellung das Verriegelungsstück und auch der Schlägerarm zweckmäßigerweise
als Gußteil ausgebildet und aus einem zähen, schlagfesten und verschleißfesten Guß,
vorzugsweise Sphäroguß, hergestellt.
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Die beiden Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in zwei perspektivischen Darstellungen.
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Der Schlägerkopf 1 besitzt eine in Umlaufrichtung der Schlägermühle
über seine ganze Breite verlaufende Nut 2, die in beiden Schlägerkopfstirnflächen
in einer sich über die normale Nutbreite hinaus erstrekkenden seitlichen Ausnehmung
3, 3' endet. Die Nut 2 ist schwalbenschwanzförmig profiliert oder hat ein T-Profil
od. dgl. Mit seinem entsprechenden profilierten Ende greift der Schlägerarm 4 in
diese Nut 2 ein und hält den Schlägerkopf 1 einerseits durch seine Nasen 5, 5' und
andererseits durch die Nase 6 eines Verriegelungsstückes 7 in einer mit seiner hinteren
Stirnfläche bündig abschließenden Lage fest. Während die aus den beiden Seitenflächen
des profilierten Schlägerarmendes vorspringenden und bündig zu der hinteren Schlägerarmstirnfläche
liegenden Nasen 5, 5' die auf dieser Schlägerkopfstirnseite befindliche Ausnehmung
4' ausfüllen, wird die Ausnehmung 3 der vorderen Schlägerkopfstirnseite von der
Nase 6 des Verriegelungsstückes 7 ausgefüllt. Letzteres ist auf dem rechteckigen
Abschnitt des Schlägerarmes 4 längsverschiebbar gelagert und wird in seiner den
Schlägerkopf 1 verriegelnden Stellung durch einen Spannstift 8 od. dgl. gehalten.
Um den Schlägerarm vor Verschleiß zu schützen, ist zumindest sein unterer, in der
Nähe der Mahlzone liegender Abschnitt von dem Verriegelungsstück 7 allseitig umschlossen.
Mit seiner vorderen, hochgezogenen Stirnseite schützt das Verriegelungsstück 7 den
Spannstift B. Zwei in der Ausnehmung des Verriegelungsstückes 7 sich gegenüberliegende
nutförmige Vertiefungen 10, 10' gestatten den Durchtritt der Nasen 5, 5' beim Aufschieben
des Verriegelungsstückes auf den Schlägerarm 4. Infolge der symmetrischen Ausbildung
kann der Schlägerkopf 1 nach dem Verschleiß seiner vorderen Stirnseite durch eine
180°-Drehung, die die hintere, unverschlissene Stirnseite in die vordere Lage bringt,
weiter benutzt werden.
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Um die Herstellung des Schlagwerkzeuges zu verbilligen, empfiehlt
es sich, sowohl den Schlägerarm 4
als auch das Verriegelungsstück 7 als Gußteil
auszubilden und aus einem hochverschleißfesten, schlagfesten Guß, vorzugsweise Sphäroguß,
herzustellen.