DE10302334A1 - Scheibenbremse und eine Trägerplatte für einen Bremsbelag - Google Patents

Abstract

Scheibenbremse, mit einer Bremsscheibe (1) und Bremsbelägen (6), die die Bremsscheibe (1) in Funktionsstellung kontaktieren, wobei mindestens ein Bremsbelag (6) mit einer Trägerplatte (8) und einem daran festgelegten Reibbelag (7) mittels einer Zuspannvorrichtung (3) und zumindest einem Druckstück (9) an die Bremsscheibe (1) andrückbar ist, ist so ausgebildet, daß das zumindest eine Druckstück (9) integraler Bestandteil der zugeordneten Trägerplatte (8) ist.

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Scheibenbremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Trägerplatte für einen Bremsbelag.
• Bei einer solchen, vorzugsweise druckluft- oder elektronisch betätigten und insbesondere in Nutzfahrzeuge einbaubaren Scheibenbremse ist zumindest ein Bremsbelag mit einer Zuspanneinrichtung an die Bremsscheibe anpreßbar.
• Hierzu sind in einer Traverse gelagerte Stellspindeln vorgesehen, die an dem dem Bremsbelag zugewandten Ende jeweils ein Druckstück tragen, das wiederum mit der Trägerplatte verbunden ist, während auf der gegenüber liegenden Seite der Reibbelag an der Trägerplatte befestigt ist.
• Dabei sind die jeweilige Stellspindel, das zugeordnete Druckstück und die Trägerplatte jeweils als separate Bauteile ausgebildet, die zu einer Baueinheit montiert werden müssen, unter Einbeziehung des Reibbelages, der auf der Trägerplatte befestigt wird.
• In jedem Fall ist sowohl eine Einzelfertigung und -montage der Bauteile erforderlich, was die Herstellungs- und Montagekosten sowie die Kosten hinsichtlich einer notwendigen, reparaturbedingten Auswechslung ungünstig beeinflußt.
• Darüber hinaus stellt jede Verbindungsstelle, im vorliegenden Fall insbesondere der Verbindungsbereich Druckstück/Trägerplatte einen potentiellen Schwachbereich dar, der insbesondere unter den obwaltenden rauhen Betriebsbedingungen, denen eine solche Scheibenbremse ausgesetzt ist, problematisch ist.
• Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse der gattungsgemäßen Art so weiter zu entwickeln, daß sie kostengünstiger herzustellen, einfacher zu montieren und demontieren ist und ihre Betriebssicherheit verbessert wird.
• Diese Aufgabe wird durch eine Scheibenbremse gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
• Die Erfindung schafft ferner die Trägerplatte des Anspruchs 6.
• Eine in diesem Sinn ausgebildete Scheibenbremse weist gegenüber einer bekannten erhebliche Vorteile auf.
• Da die Druckstücke und die Trägerplatte nunmehr eine Baueinheit bilden, kann auf deren separate Montage verzichtet werden, wodurch sich naturgemäß Kostenvorteile ergeben.
• Dabei kann die Baueinheit Trägerplatte/Druckstücke in vorteilhafter Weise als Gußteil ausgebildet sein, das bei bestimmten Gießverfahren nicht einmal einer besonderen Nachbearbeitung bedarf.
• Insbesondere unter dem Gesichtspunkt, daß derartige Scheibenbremsen in großen Stückzahlen hergestellt werden, kommt der sich aus der Erfindung ergebenden rationelleren Montage eine besondere Bedeutung zu, da die diesbezüglichen Kosten wesentlich niedriger sind als dies bei einer separaten Montage der Fall ist.
• Die Montage bzw. Demontage der Baueinheit im Falle eines notwendigen Austausches gestaltet sich gleichfalls einfach und kostengünstig, da nun weniger Bauteile herauszunehmen bzw. einzusetzen sind, was vor allem eine nicht unbedeutende Zeitersparnis mit sich bringt.
• Der Verzicht auf separate Druckstücke, wie er sich bei einer einstückigen Ausbildung ergibt und deren Funktion durch entsprechende Formgebung von der Trägerplatte übernommen wird, führt auch zu einer Verringerung von Verbindungsstellen, wie sie bislang zwischen den Druckstücken und der Trägerplatte vorhanden waren. Ein solcher Verzicht führt naturgemäß zu einer stabileren Bauweise, so daß sich insgesamt eine Verbesserung der Betriebssicherheit ergibt.
• Aufgrund der gegenüber dem Stand der Technik eindeutig identifizierbaren Form des neuen Bremsbelages läßt sich auch problemlos eine Kontrolle der Nachlieferung solcher Bremsbeläge zum Zwecke des Austausches erreichen, was für den Benutzer eine Sicherheit mit sich bringt.
• Bei entsprechender Modifikation des mit dieser Baueinheit versehenen Bremsbelages besteht auch die Möglichkeit, diesen in ein bestehendes System einzubauen, d, h., in der Form nachzurüsten, daß auch die vorhandenen Druckstücke entfernt und der neue Bremsbelag mit der Baueinheit Trägerplatte/Druckstücke eingesetzt werden kann, wobei die angeformten Druckstücke Aufnahmen aufweisen, die denen der separaten entsprechen und in die die Stellspindeln eingreifen.
• Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
• Es zeigen:
• 1 eine erfindungsgemäße Scheibenbremse in einer teilweise geschnittenen Draufsicht,
• 2 eine Einzelheit der Scheibenbremse in einer Rückansicht,
• 3 eine Draufsicht auf die Einzelheit nach 2,
• 3 einen Schnitt durch die Einzelheit gemäß der Linie IV-IV in 2.
• In der 1 ist der prinzipielle Aufbau einer Variante einer gattungsgemäßen Scheibenbremse dargestellt, die eine Bremsscheibe 1 aufweist, die an einer nicht dargestellten Achse eines Nutzfahrzeuges befestigt ist.
• Die Bremsscheibe 1 wird von einem Bremssattel 2 umfaßt, der mittels Befestigungselementen 10, bezogen auf die Bremsscheibe 1, in einem Bremsträger 11 eines beispielsweise Nutzfahrzeuges axial verschiebbar festgelegt ist.
• Wie weiter in der 1 zu erkennen ist, ist die Bremsscheibe 1 mit Bremsbelägen 6 in Wirkverbindung bringbar, wozu die Bremsbeläge 6 bei Bremsungen gegen die Bremsscheibe 1 gedrückt werden. Die Bremsbeläge 6 bestehen jeweils aus einer Trägerplatte 8 und einem darauf befestigten, die Schreibenbremse 1 in Funktionsstellung kontaktierenden Reibbelag 7.
• Eine mit dem Bezugszeichen 3 versehene Zuspannvorrichtung weist zwei parallel und mit Abstand zueinander angeordnete Stellspindeln 4 auf, die in einer Traverse 5 axial verstellbar gehalten sind.
• Auf ihrer dem Bremsbelag 6 zugewandten Seite greifen diese Stellspindeln 4 jeweils in ein Druckstück 9 ein, wobei diese in der Trägerplatte 8 integriert, vorzugsweise einstückig mit der Trägerplatte 8 ausgebildet sind.
• Als Einzelheit ist die Trägerplatte 8 mit angeformten Druckstücken 9 in den 2 bis 4 dargestellt. Bevorzugt besteht die Baueinheit Trägerplatte 8/Druckstücke 9 aus einem Gußeisen-Werkstoff, wodurch eine sehr einfache und kostengünstige Herstellung möglich ist.
• Prinzipiell besteht auch die Möglichkeit, die Druckstücke 9 als separate Teile zu fertigen, jedoch vor einem Einbau in die Scheibenbremse miteinander zu verbinden, so daß eine Baueinheit entsteht.
• Eine solche Verbindung kann durch Form-, Kraft- oder Stoffschluß erreicht werden, wie Schrauben, Schweißen, Nieten, Löten oder Kleben. Wesentlich ist, daß die Druckstücke 9 integraler Bestandteil der Trägerplatte 8 sind.

1

Bremsscheibe

2

Bremssattel

3

Zuspannvorrichtung

4

Stellspindel

5

Traverse

6

Bremsbeläge

7

Reibbelag

8

Trägerplatte

9

Druckstück

10

Befestigungselemente

11

Bremsträger

Claims (6)

1. Scheibenbremse, mit einer Bremsscheibe (1) und Bremsbelägen (6), die die Bremsscheibe (1) in Funktionsstellung kontaktieren, wobei mindestens ein Bremsbelag (6), mit einer Trägerplatte (8) und einem daran festgelegten Reibbelag (7), mittels einer Zuspannvorrichtung (3) und zumindest einem Druckstück (9) an die Bremsscheibe (1) andrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Druckstück (9) integraler Bestandteil der zugeordneten Trägerplatte (8) ist.
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (9) und die Trägerplatte (8) einstückig ausgebildet sind.
3. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (9) form-, kraft- oder stoffschlüssig mit der Trägerplatte (8) verbunden ist.
4. Scheibenbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (9} mit der Trägerplatte (8) verschraubt, vernietet, verschweißt, verlötet oder verklebt ist.
5. Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (9) und die Trägerplatte (8) als Gußteil ausgebildet sind.
6. Trägerplatte für einen Bremsbelag einer Scheibenbremse, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Druckstück (9) integraler Bestandteil der Trägerplatte (8) ist.