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Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung
zum Querschneiden wenigstens einer Materialbahn gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Eine solche Schneidvorrichtung wird
z. B. eingesetzt, um in einer Rollenrotationsdruckmaschine bedruckte
Papierbahnen in einzelne Signaturen zu zerlegen.
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Bekannte Schneidvorrichtungen dieser
Art umfassen einen Transportzylinder und einen Schneidzylinder,
die gemeinsam drehbar sind und einen Spalt begrenzen, durch den
ein Transportweg für die
zu schneidende Materialbahn verläuft,
und der Schneidzylinder trägt
wenigstens ein Messer, das jeweils eine Signatur von der Materialbahn
abschneidet, wenn es den Spalt durchläuft.
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Die
DE 35 27 710 A1 und die
EP 0 627 310 A1 offenbaren
Falzapparate, bei denen zwei Falzmesserzylinder mit einem Falzklappenzylinder
zusammen wirken. Jedem dieser Falzmesserzylinder ist ein einziger
Messerzylinder zugeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schneidvorrichtung zum Querschneiden wenigstens einer Materialbahn
mit kleinen Schneidkräften
zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren
Vorteile bestehen insbesondere darin, dass sie das Zusammenfügen von
zwei Materialbahnen, die auf den zwei Transportwegen dem Transportzylinder
zugeführt werden,
zu einem gemeinsamen Produkt ermöglicht bzw.
die Verarbeitung einer Materialbahn mit einer sehr großen Zahl
von Lagen durch Zusammenfügen aus
zwei Teilbahnen erlaubt.
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Die Verarbeitung von aus einer großen von Zahl
von Lagen zusammengesetzten Materialbahnen mit herkömmlichen
Schneidvorrichtungen bereitet aus mehreren Gründen Schwierigkeiten. Zum einen
wirken Zugwalzen, die zum Einstellen einer erforderlichen Spannung
der Materialbahn herkömmlicherweise
vorgesehen werden, nur auf die jeweils äußersten Lagen der Materialbahn
unmittelbar ein; auf die inneren Lagen wird ihre Kraft nur mittelbar durch
Reibung der Materiallagen aneinander übertragen. Diese Reibungskräfte sind
nicht exakt kontrollierbar, insbesondere dann nicht, wenn die Bahn
um Kurven gelenkt werden muss, d. h. eine Walze umschlingt. Daher
ist die Spannung der inneren Lagen einer solchen Bahn um so schlechter
kontrollierbar, je größer die
Zahl der Bahnen ist. Auch die zur Verarbeitung einer Bahn erforderlichen
Kräfte,
sei es beim Schneiden oder beim Einstechen von Punkturlöchern in
die Bahn, sind um so größer, je
größer die
Zahl ihrer Lagen ist. Bei der Schneidvorrichtung sind diese Kräfte reduziert.
Infolgedessen kann die Schneidvorrichtung ohne Qualitätseinbuße leichter
und damit preiswerter als eine herkömmliche gebaut werden.
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Um zu verhindern, dass beim Durchgang durch
den zweiten Schneidspalt das zweite Schneidmesser erneut in die
erste Bahn schneidet, ist die Drehung der zwei Schneidzylinder vorzugsweise
so synchronisiert, dass das zweite Schneidmesser bei seinem Durchgang
durch den zweiten Schneidspalt auf einen vom ersten Schneidmesser
erzeugten Schnitt in der ersten Bahn trifft.
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Um das Treffen dieses Schnitts zu
erleichtern, sind vorzugsweise Mittel vorgesehen, um die vom ersten
Messer beim Schneiden der ersten Bahn an dieser erzeugten Schnittkanten
auseinander zu rücken,
so dass das zweite Messer bei seinem Durchgang durch den Spalt auf
eine Lücke
von nichtverschwindender Breite in der ersten Bahn stößt.
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Verschiedene bevorzugte Ausgestaltungen von
Mitteln zum Auseinanderrücken
der Schnittkanten sind in den Ausführungsbeispielen beschrieben.
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Die Schneidvorrichtung ist vorzugsweise
Teil eines Falzapparats, insbesondere kann der Transportzylinder
gleichzeitig als Falzmesserzylinder des Falzapparats fungieren.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Falzapparats mit einer Schneidvorrichtung;
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2 bis 5 jeweils Teilschnitte des
Transportzylinders und eines Schneidzylinders in unterschiedlichen
Ausgestaltungen der Erfindung;
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6 eine
Darstellung einer Betriebsweise;
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7 eine
Darstellung einer anderen Betriebsweise.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines Falzapparates. Dieser Falzapparat
weist zwei Einläufe 01; 02 für mehrlagige
Materialbahnen 03; 04, insbesondere Papierbahnen 03; 04 auf,
die im folgenden als innere bzw. äußere Bahn 03; 04 bezeichnet
werden. Beide Bahnen 03; 04 durchlaufen jeweils ein
Zugwalzenpaar 06; 07 zum Einstellen ihrer Spannung
und treffen auf einen Transportrylinder 11 jeweils in Höhe von Schneidspalten 08; 09 zwischen dem
Transportzylinder 11 einerseits und einem der Schneidzylinder 12; 13 andererseits.
Anstelle von zwei Einläufen 01; 02 und
zwei Schneidspalten 08; 09 können auch drei oder mehr vorgesehen
sein. Dabei kontaktieren die Bahnen 03; 04 vorzugsweise
jeweils zuerst den jeweiligen Schneidzylinder 12; 13 und
danach den Transportzylinder 11, d. h. die Bahnen 03; 04 umschlingen
zuerst den Schneidzylinder 12; 13 und dann den
Transportzylinder 11.
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Jeder Schneidzylinder 12 bzw.13 hat
einen Umfang entsprechend mindestens einer, vorzugsweise zweier
Längen
der aus den Bahnen 03; 04 herzustellenden Signaturen
und trägt
zwei Schneidmesser 14.
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Der Umfang des Transportzylinders 11 entspricht
mehr als fünf,
insbesondere sieben Längen der
Signatur. Sieben in gleichen Abständen in die Umfangsfläche des
Transportzylinders 11 eingelassene Gegenschneidleisten,
z. B. Hartgummistreifen, dienen als Widerlager 15, die
jeweils beim Schneiden der Bahnen 03; 04 mit einem
Schneidmesser 14 zusammenwirken. Jedem der Widerlager 15 benachbart
ist jeweils eine Halteeinrichtung 16, z. B. Punkturleiste 16 mit
ausfahrbaren Punkturnadeln 23 (siehe 2 bis 5)
am Transportzylinder 11 angeordnet.
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In der in der 1 gezeigten Stellung durchlaufen ein
Schneidmesser 14 des Schneidzylinders 12 und ein
Widerlager 15 des Transportzylinders 11 soeben
den Schneidspalt 08 und durchtrennen dabei die innere Bahn 03.
Der beim Schneiden entstandene führende
Rand der inneren Bahn 03 ist an den Punkturnadeln 23 einer
kurz vor Erreichen des Schneidspalts 08 ausgefahrenen Punkturleiste 16 aufgespießt, die
ihn auch beim weiteren Transport fest an der Oberfläche des
Transportzylinders 11 halten.
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Die auf diese Weise von der inneren
Bahn 03 abgeschnittene Signatur wird am Transportzylinder 11 weiter
gefördert
zum Schneidspalt 09, wo sich die äußere Bahn 04 darüber legt
und ebenfalls von den Punkturnadeln 23 der Punkturleiste 16 aufgespießt wird.
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Die Drehung der zwei Schneidzylinder 12; 13 ist
so synchronisiert, das ein Schneidmesser 14 des Schneidzylinders 13 immer
gleichzeitig mit einer schmalen Lücke zwischen zwei aufeinander
folgenden, aus der inneren Bahn 03 geschnittenen Signaturen
und einem Widerlager 15 den Schneidspalt 09 durchläuft. Unterschiedliche
Techniken zur Erzeugung dieser Lücke
werden in folgenden noch anhand der 2 bis 5 erläutert.
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Der Winkelabstand zwischen den zwei Schneidspalten 08; 09 beträgt beim
hier gezeigten Beispiel ca. 50°.
Dieser Winkelabstand kann vom Winkelabstand der Punkturleisten 16 voneinander (51,5°) oder einem
Vielfachen davon abweichen, damit nicht an den beiden Schneidspalten 08; 09 gleichzeitig
geschnitten wird; auch ein halbzahliges Vielfaches dieses Werts
ist unter dem Gesichtspunkt der Schwingungsvermeidung ungünstig.
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Nach dem Durchgang durch den Schneidspalt 09 trägt jede
Punkturleiste 16 ein Gesamtprodukt, das jeweils aus einem
von der inneren Bahn 03 abgeschnittenen Signatur und einem
von der äußeren Bahn 04 abgeschnittenen
Signatur zusammengesetzt ist. Mit jeder Umdrehung des Transportzylinders 11 werden
sieben Produkte erzeugt, genauso, wie wenn beide Bahnen 03; 04 in
herkömmlicher
Weise über
einen gemeinsamen Einlauf 01; 02 zugeführt würden. Da
sich allerdings das Abschneiden jeder einzelnen Signatur auf zwei Schneidschritte
an den Schneidspalten 08; 09 verteilt, ist die
in jedem Schneidschritt aufzubringende Kraft geringer, und ein befriedigender
Gleichlauf der Maschine ist leichter aufrechtzuerhalten.
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Am Transportzylinder 11 sind
ferner sieben in der 1 nicht
gezeigte Falzmesser angebracht, die jeweils bei Erreichen eines
Spalts 17 zwischen dem Transportzylinder 11 und
einem Falzklappenzylinder 18 ausgefahren werden, um die
am Transportzylinder 11 transportierten Signaturen an den
Falzklappenzylinder 18 in an sich bekannter Weise zu übergeben
und zu falzen. Die gefalzten Produkte werden vom Falzklappenzylinder 18 an
ein Schaufelrad 19 übergeben
und von diesem auf ein Förderband 21 ausgelegt.
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2 zeigt
eine Detailansicht des Schneidspalts 09 und seiner Umgebung
gemäß einer ersten
Ausgestaltung der Erfindung. Zwei der sieben Punkturleisten 16 des
Transportzylinders 11 sind in der 2 dargestellt und mit Punkturleisten 16'; 16'' bezeichnet.
Beide sind jeweils um eine Welle 22 gesteuert schwenkbar
und tragen Punkturnadeln 23, die so orientiert sind, dass
ihre aus dem Umfang des Transportzylinders 11 herausragende
Spitze jeweils weiter vom Mittelpunkt der Welle 22 entfernt
ist als ihre innerhalb des Transportzylinders 11 liegende
Basis. Die Punkturnadeln 23 der Punkturleiste 16' befinden
sich in einer vergleichsweise weit ausgefahrenen Stellung, in der
sie zuvor auch den Schneidspalt 08 durchlaufen haben. Diese
gleiche Stellung ist am Ort der Punkturleiste 16" gestrichelt
gezeichnet.
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Im Vergleich hierzu ist die Punkturleiste 16'' ein
Stück weit
ins Innere des Transportzylinders 11 zurückgeschwenkt.
Diese Schwenkbewegung bewirkt eine Verschiebung des Schnittpunktes
zwischen den Punkturnadeln 23 und der Oberfläche des Transportzylinders 11 entgegen
dessen Drehrichtung. Durch diese Verschiebung ist die von der Punkturleiste 16'' gehaltene
Signatur 24 im Vergleich zu der Stellung, in der es am
Schneidspalt 08 von der inneren Bahn 03 abgeschnitten
wurde, geringfügig
entgegen der Drehrichtung des Transportzylinders 11 verschoben.
Nach dem Durchlauf durch den Schneidspalt 09 kehrt die
Punkturleiste 16'' in die gestrichelt gezeigte Stellung
zurück
oder geht gar in eine noch weiter ausgefahrene Stellung über, um
so die Rückwärtsverschiebung
der Signatur 24 wieder aufzuheben bzw. überzukompensieren. Auf diese Weise
entsteht jeweils zwischen der Signatur 24 und einer unmittelbar
zuvor abgeschnittenen Signatur 27 eine schmale Lücke 26,
in die das Schneidmesser 14 eingreifen und so die äußere Bahn 04 gegen
das Widerlager 15 pressen und durchtrennen kann, ohne Gefahr
zu laufen, erneut auch eine der Signaturen 24; 27 zu
schneiden.
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3 zeigt
eine alternative Ausgestaltung des Transportzylinders 11 und
des Schneidzylinders 13 in einem Teilschnitt analog dem
der 2. Der Schneidzylinder 13 weist
zu jedem Schneidmesser 14 eine über seinen äußeren Umfang vorspringende Leiste 28 auf,
die den Schneidspalt 09 jeweils kurz vor dem zugeordneten
Schneidmesser 14 durchläuft. Eine
komplementär
geformte Rille 29 am Transportzylinder 11 liegt
der Leiste 28 bei jedem Spaltdurchgang gegenüber, so
dass die Leiste 28 einen nacheilenden Randbereich des von
der inneren Bahn 03 abgeschnittenen Signatur 27 sowie
die äußere Bahn 04 in
die Rille 29 hineindrückt.
Dadurch wird der nacheilende Rand der Signatur 27 vorgezogen
und die Lücke 26 geöffnet. Es
ist daher bei dieser Ausgestaltung nicht erforderlich, dass die
Punkturleiste 16'' nach ihrem Durchgang durch den Schneidspalt 09 wieder
auswärts
schwenkt, um die Lücke 26 zu
erzeugen.
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Eine dritte Ausgestaltung ist in 4 wiederum anhand eines
Teilschnittes des Transportzylinders 11 und des Schneidzylinders 13 dargestellt.
Der Schneidzylinder 13 ist identisch mit dem der 2, der Transportzylinder 11 unterscheidet
sich durch die Anordnung der Wellen 22, um die die Punkturleisten 16 schwenkbar
sind. Während
bei den Ausgestaltungen der 2 und 3 diese Wellen 22 in
Drehrichtung des Transportzylinders 11 vor den Punkturnadeln 23 liegen,
sind sie bei der Ausgestaltung der 4 hinter
diesen angeordnet. Die Orientierung der Punkturnadeln 23 in
Bezug auf die Oberfläche
des Transportzylinders 11 ist in allen Fällen die
gleiche, sie sind gegen die Oberflächennormale geringfügig in Drehrichtung
des Transportzylinders 11 nach vorn geneigt, so dass eine
auf an den Punkturnadeln 23 aufgespießtes Material wirkende Spannung
dieses gegen die Oberfläche
des Transportzylinders 11 gedrückt hält.
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Aus der veränderten Anordnung der Wellen 22 resultiert
ein veränderter
Ablauf der Schwenkbewegung der hier mit 16*; 16** bezeichneten
Punkturleisten. Die Punkturleiste 16*, die noch weit vom Schneidspalt 09 entfernt
ist, befindet sich in einer vergleichsweise wenig ausgefahrenen
Position, in der ihre Punkturnadeln 23 weit genug über den
Umfang des Transportzylinders 11 hinausreichen, um die
innere Bahn 03 zu halten. Erst kurz vor Erreichen des Schneidspalts 09 wird
die Punkturleiste 16* weiter ausgefahren, um auch die äußere Bahn 04 zu
punktieren, wie an der Punkturleiste 16** zu erkennen.
Bei dieser Ausgestaltung bewirkt die Auswärtsbewegung der Punkturnadeln 23 eine
Verschiebung von deren Schnittpunkt mit dem Umfang des Transportzylinders 11 entgegen
dessen Bewegungsrichtung und damit ein Abrücken des führenden Randes der von der Punkturleiste 16** gehaltenen
Signatur 24 vom Auftreffpunkt des Schneidmessers 14 auf das
Widerlager 15. Die Punkturnadeln 23 der Punkturleiste 16*** sind
demgegenüber
wieder ein Stück
weiter in den Transportzylinder 11 zurückgezogen, um so die von ihnen
gehaltene Signatur 27 in Umfangsrichtung vorzurücken und
so die Lücke 26 in
Höhe des
Widerlagers 15 zu öffnen
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Bei dieser Ausgestaltung werden mehrere Richtungswechsel
in der Bewegung der Punkturnadeln 23 im Laufe einer Umdrehung
des Transportzylinders 11 vermieden.
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Eine vierte Ausgestaltung der Schneidvorrichtung
ist in 5 wiederum in
einer zur 4 analogen
Ansicht dargestellt.
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Bei dieser Ausgestaltung sind am
Umfang des Transportzylinders 11 jeweils zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Punkturleisten 16*, 16**, 16***,... Segmente 32*,
32**,... zur Umfangsvergrößerung angeordnet.
Jedes dieser Segmente 32*, 32**,... setzt sich zusammen
aus einer Mehrzahl von flexiblen Lamellen, die in axialer Richtung
des Transportzylinders 11 nebeneinander angeordnet und
durch Spalte beabstandet sind. Diese Spalte dienen bei der Übergabe
der fertig geschnittenen Signaturen 24; 27 an den
Falzklappenzylinder 18 jeweils als Austrittsöffnungen
für Zinken
eines (nicht dargestellten) Falzmessers. Die Enden der Lamellen
sind jeweils an in Umfangsrichtung des Transportzylinders 11 verschiebbaren
Kopfleisten 33 verankert.
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Das Segment 32* befindet
sich in einer Konfiguration, in der der Verlauf seiner Lamellen
der Zylinderform des Transportzylinders 11 entspricht. Nach
Durchgang eines solchen Segments 32* durch den Schneidspalt 09 werden
dessen Kopfleisten 33 aufeinander zu verschoben, so das
seine Lamellen, wie am Segment 32** gezeigt, einen über den
Umfang des Transportzylinders 11 hinausgreifenden Vorsprung
bilden. In Folge dieses Vorsprungs ist der entlang der Oberfläche des
Transportzylinders 11 gemessene Abstand zwischen den Punkturleisten 16** und 16*** größer als
der zwischen den Punkturleisten 16* und 16**,
letzterer entspricht der Länge
der am Schneidspalt 08 erzeugten Signaturen
24; 27.
Die Ausbuchtung des Segments 32** bewirkt daher, dass zwischen
den Signaturen 24 und 27 die Lücke 26 entsteht, in
die das Schneidmesser 14 des Schneidzylinders 13 eingreifen
kann.
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Die zweite Querschneideinrichtung 11, 13 ist auf
den Umfang des Transportzylinder 11 phasenversetzt schneidend
angeordnet.
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Der Schnitt der ersten Querschneideinrichtung 11, 12 auf
den Transportzylinder 11 erfolgt kurz neben, insbesondere
10 mm neben, dem andern Schnitt der zweiten Querschneideinrichtung 11, 13.
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Die erste und zweite Querschneideinrichtungen 11, 13 sind
im Umfangsrichtung am Transportzylinder 11 angeordnet.
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Anstelle des Falzklappenzylinders 18 kann
in allen Betriebsweisen auch ein weiterer Transportzylinder zur Übernahme
der Signaturen nachgeschalten sein, dem wiederum ein Falzklappenzylinder
oder ein Bändersystem
nachgeschaltet sein kann.
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Auch ist es möglich das jede der Bahnen 03; 04 gleiche
Muster A bzw. B hintereinander, d. h. in Transportrichtung aufweist.
Diese Muster A und B werden vorzugsweise mit mindestens einem Formzylinder
einer Druckeinheit bedruckt, der am Umfang zwei gleiche Muster A
oder B trägt.
Die Bahnen 03; 04 werden übereinander geführt, so
dass Signaturen mit übereinanderliegenden
Muster A und B entstehen, die jeweils im Spalt 17 zu den
nachfolgenden Falklappenzylinder 18 übergehen. Dazu muß der Transportzylinder 11 nicht
zwingend eine ungeradzahlige Teilung aufweisen, sondern kann auch
eine geradzahlige Teilung, vorzugsweise größer 4 oder 6 aufweisen.
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Die Muster A, B, C, D bezeichnen
vorzugsweise jeweils zwei Zeitungsseiten, wobei A1, A2; B1, B2;
C1, C2; D1, D2 jeweils eine Zeitungsseite bezeichnen.
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Unter der Bezeichnung Bahn 03; 04 ist
mindestens eine Bahn 03; 04 zu verstehen, vorzugsweise
ist darunter jedoch jeweils ein aus mehreren aufeinanderliegenden
Bahnen 03; 04 bestehender Strang zu verstehen.
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Dabei können die Bahnen 03; 04 jeweils
mit Formzylindern von Druckeinheiten bedruckt werden, die entweder
ein Muster A bzw. B am Umfang tragen (Einfach-Umfang) oder zwei
Muster A bzw. B am Umfang (Doppel-Umfang) tragen. Bei Doppel-Umfang-Formzylinder können zwei
gleiche Muster A, A und B, B oder zwei verschiedene Muster A, B
am Umfang angeordnet sein.
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Es sind daher vier Betriebsweisen
möglich.
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In einer ersten und zweiten Betriebsweise werden
beide Bahnen 03; 04 vor dem ersten Einlauf 01; 02 auf
dem Transportzylinder 11 zusammengeführt und mittels eines einzigen
Schneidvorgangs getrennt.
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Dabei tragen die Bahnen 03; 04 in
einer ersten Betriebsweise hintereinander gleiche Muster A bzw.
C und es werden auf dem Transportzylinder 11 hintereinander
bei jeder Umdrehung gleiche Produkte gebildet und direkt an den
nachfolgenden Falzklappenzylinder 18 abgegeben.
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In einer zweiten Betriebsweise tragen
die Bahnen 03; 04 hintereinander alternierende
Muster A, B bzw. C, D die bei einer ersten Umdrehung des mit einer
ungeraden Anzahl von Feldern versehenen Transportzylinders 11 (=
Sammelzylinder) alternierend auf den Transportzylinder 11 abgelegt
werden und bei der zweiten Umdrehung zusätzlich mit einer zweiten Lage
des falzenden Produktteiles versehen werden.
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In einer dritten und vierten Betriebsweise werden
zwei Bahnen 03; 04 getrennt zugeführt, wobei
in der dritten Betriebsweise die Bahnen 03; 04 hintereinander
alternierend Muster A, B bzw. C, D tragen.
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Dabei werden bei einer ersten Umdrehung des
Transportzylinders 11 (= Sammelzylinder) auf allen und
jeder zweiten Punkturleiste 16 erst Signaturen mit Mustern
A, C jeder Bahn 03; 04 geführt, so dass jetzt jede zweite
Punkturleiste 16 eine Signatur mit Mustern A; C trägt und bei
der zweiten Umdrehung werden dann nochmals von jeder Bahn 03; 04 zwei
Signaturen mit Mustern B, D auf die Punkturleisten 16 geführt.
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Bei der zweiten Umdrehung der Transportzylinder 11 sind
daher Signaturen von Mustern A, C, B, D auf den Punkturleisten 16 alternierend
mit Punkturleisten 16, die lediglich Signaturen mit Mustern
A, C tragen, wobei die Signaturen, d. h. das Produkt mit Mustern
A, C, B, D jedes zweiten Feldes und den Falzklappenzylinder 18 übergeben
werden.
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In einer vierten Betriebsweise weisen
die Bahnen 03; 04 hintereinander gleiche Muster
A, A bzw. C, C auf, so dass bei jeder Umdrehung der Transportzylinder 11 jede
Punkturleiste 16 Produkte mit Mustern A, C trägt, die
bei Erreichen des Falzklappenzylinders 18 direkt an diesen übergeben
werden.
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- 01
- Einlauf
- 02
- Einlauf
- 03
- Materialbahn,
Papierbahn, erste Bahn, innere Bahn
- 04
- Materialbahn,
Papierbahn, zweite Bahn, äußere Bahn
- 05
- –
- 06
- Zugwalzenpaar
- 07
- Zugwalzenpaar
- 08
- Schneidspalt
- 09
- Schneidspalt
- 10
- –
- 11
- Transportzylinder
- 12
- Schneidzylinder
- 13
- Schneidzylinder
- 14
- Schneidmesser
- 15
- Widerlager
- 16
- Halteeinrichtung,
Punkturleiste
- 17
- Spalt
- 18
- Falzklappenzylinder
- 19
- Schaufelrad
- 20
- –
- 21
- Förderband
- 22
- Welle
- 23
- Punkturnadeln
- 24
- Signatur,
Produkt
- 25
- –
- 26
- Lücke
- 27
- Signatur,
Produkt
- 28
- Leiste
- 29
- Rille
- 30
- –
- 31
- –
- 32
- Segment
- 33
- Kopfleiste
- 16'
- Halteeinrichtung,
Punkturleiste
- 16''
- Halteeinrichtung,
Punkturleiste
- 16*
- Halteeinrichtung,
Punkturleiste
- 16**
- Halteeinrichtung,
Punkturleiste
- 16***
- Halteeinrichtung,
Punkturleiste
- 32*
- Segment
- 32**
- Segment
- A
- Muster,
Signatur mit Muster, Produkt mit Muster
- B
- Muster,
Signatur mit Muster, Produkt mit Muster
- C
- Muster,
Signatur mit Muster, Produkt mit Muster
- D
- Muster,
Signatur mit Muster, Produkt mit Muster