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Die
Erfindung betrifft eine Fahrzeugdachstruktur eines Fahrzeugdaches,
das an einem Fahrzeug bewegbar gelagert, zwischen seiner Schließstellung über dem
Fahrgastraum und seiner Offenstellung im Dachablageraum des Fahrzeugs
verstellbar ist und einen Vorderabschnitt, einen Mittelabschnitt
und einen Hinterabschnitt aufweist, sowie ein Verfahren zum Herstellen
eines in einen Dachablageraum des Fahrzeugs versenkbaren Fahrzeugdaches
eines Cabriolets.
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Cabriolets
weisen als umwandelbare öffnungsfähige Dächer im
allgemeinen Hardtopdächer oder
Softtop-Verdecke auf.
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Aus
der
DE 199 34 673
C1 ist ein Hardtop-Fahrzeugdach bekannt geworden, bei dem
das mittlere Dachteil mittels eines Hauptviergelenks am Fahrzeug
gelagert ist, das vordere Dachteil mittels eines Viergelenks am
mittleren Dachteil gelagert ist und das hintere Dachteil am hinteren
Hauptlenker des Hauptviergelenks befestigt ist und mit diesem verschwenkt.
Die Dachteile sind im Dachablageraum oder Kofferraum des Fahrzeugs
derart übereinander abgelegt,
daß das
hintere Dachteil mit seiner Unterseite nach oben zeigt, während darüber das
vordere Dachteil in gleichsinniger oder gleichbombierter Stellung über dem
mittleren Dachteil abgelegt ist, so daß die Oberseiten nach oben
weisen.
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Aus
der
DE 196 13 356
C2 ist ein Softtop-Faltverdeck für Kraftwagen bekannt geworden, dessen
seitlicher Dachrahmen in eine ungerade Anzahl von Abschnitten aufgeteilt
ist, so daß beim
Ablegen des Daches in den Verdeckkasten der vordere Dachabschnitt
aufgrund einer Lagerung mittels einer Parallelogrammlenkeranordnung
ohne Umklappen auf dem mittleren Dachabschnitt liegt.
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Die
DE 100 29 472 A1 offenbart
ein Softtop mit einem Verdeckgestell und einer daran gehaltenen flexiblen
Dachhaut. Ein hinteres Gestellteil enthält einen Verdeckspannbügel und
eine mit einem U-förmigen
Rahmen umgebene Heckscheibe. Das hintere Gestellteil ist an einem
Hauptlager schwenkbar abgestützt.
Das Verdeckgestell ist ausschließlich für eine flexible Dachhaut vorgesehen,
die beim Ablegen des Verdecks mit dem Verdeckgestell gefaltet und
in den Verdeckkasten abgelegt wird.
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Aus
der
DE 197 51 660
C1 ist ein Hardtopdach bekannt geworden, bei dem die Heckscheibe mittels
einer Hebeleinrichtung an den C-Säulen bewegbar gelagert ist
und beim Ablegen relativ zu den umschwenkenden C-Säulen etwa
um 180° verschwenkt
wird, so daß sie
gleichbombiert unter dem vorderen Dachteil zu liegen kommt.
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Für jeden
Dachtyp sind entsprechende Anpassungen des jeweiligen Fahrzeugs,
an das sie montiert werden, erforderlich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Fahrzeugdachstruktur
für ein
Fahrzeugdach bereitzustellen, das unterschiedliche Nutzerbedürfnisse
bei einfacher Konstruktion befriedigen kann, sowie ein Verfahren
zum Herstellen einer solchen Fahrzeugdachstruktur anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Fahrzeugdachstruktur mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie mit
den Merkmalen des Anspruchs 2 und durch ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen Fahrzeugdachstruktur mit den Merkmalen des Anspruchs
14 gelöst.
Somit kann bei einer Fahrzeugdachstruktur, bei der der Vorderabschnitt und
der Hinterabschnitt als feste Dachteile gebildet sind, in Abhängigkeit
der gewünschten
Dachausführung
wahlweise durch Ergänzung
eines festschaligen mittleren Dachteils als Mittelabschnit ein Hardtopdach
gebildet werden oder durch Ergänzung
eines zumindest den Mittelabschnitt überdeckenden flexiblen Dachteils
ein Faltverdeck gebildet werden. Diese beiden Ergänzungsteile
bestimmen im wesentlichen den Charakter des Daches.
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Soll
ein Hardtopdach gebildet werden, so wird ein festes schalenförmiges mittleres
Dachteil am Mittelabschnitt der Fahrzeugdachstruktur befestigt, beispielsweise
an einer zentralen Rahmeneinheit der Fahrzeugdachstruktur, die mittels
einer Lagereinrichtung, insbesondere einem Viergelenk, an der Fahrzeugkarosserie
bewegbar gelagert ist und an der der Vorderabschnitt und der Hinterabschnitt
des Fahrzeugdaches bewegbar gelagert sind, um das Dach in eine zusammengefaltete
Ablageposition zu bringen. Die als feste Dachteile gebildeten Vorder-
und Hinterabschnitte sind vorzugsweise fertiggestellte Dachaußenteile
mit gewünschter
Einfärbung
oder Lackierung. Diese Dachaußenteile
können
auch an festen Dachteilen, die als offene oder geschlossene Rahmen
oder feste Halterungen gebildet sind, lösbar oder fest angebracht werden.
Unter festen Dachteilen sind somit unterschiedliche Ausführungsformen zu
verstehen. An dem festen schalenförmigen mittleren Dachteil liegen
in Schließstellung
des Daches der Vorderabschnitt und der Hinterabschnitt bzw. entsprechende
feste Dachteile des Daches dicht an.
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Soll
ein Softtop oder flexibles Faltverdeck gebildet werden, so wird
ein zumindest den Mittelabschnitt überdeckendes flexibles Dachteil
an der Fahrzeugdachstruktur ergänzt.
Das flexible Dachteil wird zumindest am Hinterrand des vorderen
Dachteils und am Vorderrand des hinteren Dachteils befestigt und wird
beim Ablegen des Daches entspannt, während das vordere und das hinteren
Dachteil sich annähern und
insbesondere übereinander
bewegt werden. Vorzugsweise ist das flexible Dachteil ein Verdeckstoff einer
Verdeckbespannung, der zumindest über Teile des vorderen und
des hinteren Dachteils gespannt ist.
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Das
flexible Dachteil bzw. der Verdeckstoff kann an der Fahrzeugdachstruktur
fest oder lösbar angebracht
sein. Die feste Anbringung erfolgt bei der Herstellung des vorgewählten Fahrzeugdaches
in der endgültigen
Variante. Bei einer lösba ren
Anbringung kann das flexible Dachteil bzw. der Verdeckstoff im späteren Einsatz
am Fahrzeug wieder entfernt und durch das Hardtop-Mittelteil ersetzt
werden. Für das
Hardtop-Mittelteil kann dementsprechend die wahlweise feste oder
lösbare
Befestigung ebenfalls vorgesehen sein.
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In
dem Fall, daß die
zentrale Rahmeneinheit eine Aufnahme oder eine Halterung für einen
Spriegel für
das flexible Dachteil bzw. den Verdeckstoff und/oder eine Aufnahme
oder Halterung für
das festschalige mittlere Dachteil enthält, kann der zumindest eine
Spriegel und/oder das feste Dachteil fest oder auch austauschbar
angebracht werden.
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In
dem Fall, daß das
mittlere Dachteil und das flexible Dachteil für den Mittelabschnitt als Austauschteile
an der Fahrzeugdachstruktur lösbar
befestigt sind, ist auch ein nachträglicher Umbau des Fahrzeugdaches
zwischen den Varianten möglich.
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Das
Fahrzeugdach kann generell auch zwei oder mehr als zwei Vorderabschnitte
aufweisen, um längere
Fahrgasträume
zu überdecken.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
Vorderabschnitt und der Hinterabschnitt der Fahrzeugdachstruktur
können
als rahmenförmige
Teile, wie z. B. ein Gestänge
eines Faltverdecks, oder als schalenförmige Teile wie bei einem Hardtop gebildet
werden.
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Vorzugsweise
enthält
der Hinterabschnitt einen Scheibenrahmen mit einer daran angebrachten Heckscheibe.
Der Scheibenrahmen ist über
ein Viergelenk an der zentralen Rahmeneinheit bewegbar gelagert.
Bei der Softtop-Variante kann der bewegbare Scheibenrahmen zum Spannen
des Verdecks verwendet werden.
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Insbesondere
für einen
nachträglichen
Umbau kann es vorteilhaft sein, wenn der Vorderabschnitt als offene
oder geschlossene Rahmenstruktur gebildet ist und daran ein schalenförmiges Hardtop-Dachteil
oder ein flexibles Dachteil bzw. ein Verdeckstoff insbesondere austauschbar
festlegbar ist.
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Wenn
gemäß einer
Ausgestaltung vorgesehen ist, daß der Hinterabschnitt bzw.
das hintere Dachteil eine mittels eines Tragrahmens gehaltene Heckscheibe
enthält
und der Tragrahmen mittels einer Lenkereinrichtung an einer zentralen
Rahmeneinheit des Fahrzeugdaches bewegbar gelagert und beim Ablegen
des Fahrzeugdaches nach vorne über die
zentrale Rahmeneinheit schwenkbar ist, kann bei einem Softtop in
einfacher Weise die Ablagebewegung des Hinterabschnitts in Abhängigkeit
von der Ablagebewegung des gesamten Daches ausgeführt oder
unabhängig
davon gesteuert werden. Insbesondere kann die Bewegung der Heckscheibe
und des Tragrahmens zum Spannen der Verdeckbespannung in der Schließstellung
des Daches verwendet werden.
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Generell
kann das Fahrzeugdach derart gebildet sein, daß das hintere Dachteil mittels
einer Lenkereinrichtung an der zentralen Rahmeneinheit schwenkbar
gelagert ist und beim Ablegen des Daches über die zentrale Rahmeneinheit
verlagert wird, so daß die
drei Dachteile in gleichbombierter Stellung übereinander abgelegt sind.
In dieser Stapelanordnung kann das hintere Dachteil sowohl über dem
vorderen Dachteil wie auch unter dem vorderen Dachteil und in beiden
Fällen
oberhalb der zentralen Rahmeneinheit angeordnet sein. Durch die
vorgesehene Lagerung an der zentralen Rahmeneinheit wird die Möglichkeit
einer festlegbaren Verschwenkung des hinteren Dachteils bereitgestellt,
die auf den gesamten Ablagevorgang einstellbar und abstimmbar ist, wobei
auch die Bewegung einer Verdeckkastenklappe und/oder einer Hutablage
mit einbezogen und berücksichtigt
werden kann. Mittels der drei Hardtop-Dachteile oder der zwei Dachteile
und der Verdeckbespannung kann ein längerer Fahrzeuginnenraum auch
eines viersitzigen Cabriolets überdeckt werden,
die dennoch platzsparend abgelegt werden können. Zur Verlängerung
des Daches kann vorgesehen sein, daß am vorderen Dachteil nochmals
ein Frontdachteil gelagert ist, das beim Ablegen des Daches über oder
unter das vordere Dachteil verlagerbar ist. Das vordere Dachteil
ist somit allgemeiner eine Dachteileinrichtung mit zumindest einem
Dachteil.
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Die
Aufgabe wird schließlich
durch ein Verfahren zum Herstellen eines in einen Dachablageraum
des Fahrzeugs versenkbaren Fahrzeugdaches eines Cabriolets aus einer
vorgefertigten Fahrzeugdachstruktur mit den Merkmalen des Anspruchs
14 gelöst.
Dadurch, daß der
Vorderabschnitt und der Hinterabschnitt als feste Dachteile gebildet
werden und die Fahrzeugdachstruktur durch Auswahl aus zumindest
zwei unterschiedlichen vorbereiteten Mittelteilen für den Mittelabschnitt
in zwei unterschiedlichen Varianten fertiggestellt wird, kann ausgehend von
einer weitgehend einheitlichen Grundstruktur und darauf aufbauend
sowohl ein Hardtopdach wie auch ein Softtopdach oder Faltverdeck
mit einer Verdeckbespannung hergestellt werden. Am Fahrzeug werden
für die
unterschiedlichen Varianten keine oder nur geringfügige Änderungen
oder Anpassungen erforderlich.
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Nachfolgend
wird eine Fahrzeugdach mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugdachstruktur anhand
von zwei Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 in
einer Seitenansicht in schematischer Teildarstellung ein Cabriolet
mit einem Softtop-Fahrzeugdach in Schließstellung;
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2 in
einer Seitenansicht in schematischer Darstellung das Fahrzeugdach
in einer ersten Zwischenstellung beim Öffnungsvorgang;
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3 in
einer Seitenansicht das Fahrzeugdach in einer zweiten Zwischenstellung
beim Öffnungsvorgang;
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4 in
einer Seitenansicht das Fahrzeugdach in einer dritten Zwischenstellung
beim Öffnungsvorgang;
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5 in
einer Seitenansicht das Fahrzeugdach in einer Ablagestellung in
einem Verdeckkasten;
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6 in
einer Draufsicht die linke Hälfte
der Dachstruktur des geschlossenen Fahrzeugdaches ohne Verdeckstoff;
und
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7 in
einer Seitenansicht in schematischer Darstellung das als Hardtop
gebildete Fahrzeugdach in einer Zwischenstellung beim Öffnungsvorgang.
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Ein
Fahrzeugdach 1 eines nicht näher dargestellten Cabriolets 2 enthält eine
Dachstruktur 3 mit einer zentralen Rahmeneinheit 4,
die über
eine Lagereinrichtung in bekannter Weise beidseits an der Fahrzeugkarosserie
schwenkbar gelagert ist. Die Lagereinrichtung wird beispielsweise
von einem Hauptviergelenk gebildet, das einen Hauptlenker 5 und eine
Hauptsäule 6 aufweist
(siehe 1), die einerseits an der zentralen Rahmeneinheit 4 und
andererseits an fahrzeugfesten Lagern 7 bzw. 8 schwenkbar angelenkt
sind. Eine Antriebseinrichtung, die z. B. einen Hydraulikzylinder 9 enthält (siehe 1),
ist beispielsweise mit dem Hauptlenker 5 über ein
Lenkergetriebe 10 verbunden, um die Dachstruktur 3 bzw. das
Fahrzeugdach 1 zu verschwenken. Das Fahrzeugdach 1 ist
im wesentlichen symmetrisch zur Längsachse des Fahrzeugs aufgebaut
und wird daher im wesentlichen anhand der Darstellung der linksseitigen
Bauteile (1 bis 5 und 7)
erläutert.
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Am
Vorderabschnitt der zentralen Rahmeneinheit 4 ist ein vorderes
Dachteil 11 mittels eines vorderen Viergelenks schwenkbar
angelenkt, das einen vorderen Lenker 12 und einen hinteren
Lenker 13 enthält,
und am Hinterabschnitt der zentralen Rahmeneinheit 4 ist
ein hinteres Dachteil 14 mittels eines hinteren Viergelenks
schwenkbar angelenkt, das einen vorderen Lenker 15 und
einen hinteren Lenker 16 enthält. Ein Schwenkantrieb für die beiden Dachteile 11 und 14 enthält einen
Schwenkhebel 17, der an der zentralen Rahmeneinheit 4 schwenkbar gelagert
ist und von einer Antriebseinheit wie z. B. einem Hydraulikzylinder 18 (siehe 1 und 5), der
ebenfalls an der zentralen Rahmeneinheit 4 gelagert ist,
verschwenkbar ist. Der Schwenkhebel 17 ist über eine
vordere Koppelstange 19 mit dem vorderen Lenker 12 des
vorderen Dachteils 11 sowie über eine hintere Koppelstange 20 mit
dem hinteren Lenker 16 des hinteren Dachteils 14 verbunden,
so daß eine Schwenkbewegung
des Schwenkhebels 17 das vordere Dachteil 11 und
das hintere Dachteil 14 gemeinsam verschwenkt, wobei das
vordere Dachteil 11 nach hinten über die zentrale Rahmeneinheit 4 und das
hintere Dachteil 14 nach vorne über das zurückverschwenkte vordere Dachteil 11 verschwenkt
wird (siehe insbesondere 3 bis 5).
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Das
vordere Dachteil
11 ist als schalenförmiges festes Teil gebildet,
wie es für
den Aufbau eines üblichen
Hardtop-Klappdaches (wie es beispielsweise in der
DE 199 34 673 C1 offenbart
ist) verwendet wird. Seitlich enthält es einen Dichtungsträger
21 (
6)
mit einer Dichtung für
ein Seitenfenster (nicht dargestellt). Das hintere Dachteil
14 enthält einen eine
Fensteröffnung
umgebenden Rahmen
22, der mit einem seitlichen Trägerteil
23 verbunden
ist, an dem die beiden Lenker
15 und
16 angelenkt
sind. An dem Rahmen
22 ist eine Heckscheibe
24 angebracht.
Ein jeweiliges festes Seitenteil
25 des hinteren Dachteils
14 enthält einen
seitlichen Dichtungsträger
26 mit
daran angeordneter Dichtung. Ein Verdeckstoff
27 überspannt
im wesentlichen das gesamte Fahrzeugdach
1 mit Ausnahme
der Heckscheibe
24.
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Das
Fahrzeugdach 1 ist aus seiner Schließstellung (1 und 6),
in der es einen Fahrgastraum 28 des Cabriolets 2 überdeckt
und mit dem vorderen Dachteil 11 an einem Windlauf 29 oder
an A-Säulen
angekoppelt ist, in eine Offenstellung verstellbar ist (5),
in der es in einem Dachablageraum oder Verdeckkasten 30 abgelegt
ist, der im Heckbereich des Cabriolets 2 angeordnet und
von einer anhebbaren Verdeck- oder Kofferraumklappe 31 abgedeckt
ist.
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In
der Schließstellung
des Fahrzeugdaches 1 (1) erstreckt
sich der Verdeckstoff 27 vom Vorderrand des vorderen Dachteils 11 über dieses
nach hinten und anschließend über den
zwischen dem vorderen Dachteil 11 und dem hinteren Dachteil 14 angeordneten
Mittelabschnitt 32 des Fahrzeugdaches 1. Die Dach struktur 3 ist
an ihrem Mittelabschnitt 32 ohne ein schalenförmiges festes
Dachteil gebildet, jedoch enthält
sie einen Spriegel 33, der an der zentralen Rahmeneinheit 4 jeweils
seitlich in einer derartigen Position befestigt ist, daß er in
Schließstellung des
Fahrzeugdaches 1 in etwa mittig zwischen dem vorderen Dachteil 11 und
dem hinteren Dachteil 14 angeordnet ist und den Verdeckstoff 27 in
der Kontur des Faltverdecks hält.
Der Spriegel 33 kann, wie in 1 und 6 dargestellt,
rohrförmig
oder auch als flächiges
Teil gebildet sein. Die Dachstruktur 3 enthält des weiteren
in ihrem Mittelabschnitt 32 beidseitig einen Dichtungsträger 34,
der an der zentralen Rahmeneinheit 4 fest angebracht ist
und an dem der Verdeckstoff 27 in Schließstellung
des Fahrzeugdaches 1 gespannt anliegt.
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Beim Öffnen des
Fahrzeugdaches 1 nähern sich
das vordere Dachteil 11 und das hintere Dachteil 14 aneinander
an (2 und 3), so daß der Verdeckstoff 27 entspannt
wird und zunächst
durchhängt,
bevor das über
das vordere Dachteil 11 nach vorne schwenkende hintere
Dachteil 14 den Verdeckstoff 27, der am Hinterrand
des vorderen Dachteils 11 befestigt ist, nach vorne über dieses
zieht. Durch die Verdeckbespannung bzw. den Verdeckstoff 27 und
das fehlende schalenartige Mittelteil ist das Fahrzeugdach 1 in
der Art eines Softtops oder Faltverdecks zusammenfaltbar und in
der Ablagestellung in dem Verdeckkasten 30 abgelegt.
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Dieses
Fahrzeugdach 1 und seine Dachstruktur 3 ist dazu
eingerichtet, daß durch
eine Abänderung
aus dem Softtop oder Faltverdeck ein Hardtop gebildet wird, das
an demselben Fahrzeug verwendet werden kann. Dazu wird anstelle
des Spriegels 33 oder in alternativer Gestaltung den Spriegel 33 überdeckend
ein schalenförmiges
mittleres Dachteil 35 als Mittelabschnitt 32 des
Fahrzeugdaches 1 an der zentralen Rahmeneinheit 4 z.
B. mittels zweier Halterungen 36 befestigt. Dieses mittlere
Dachteil 35 kann an den seitlichen Dichtungsträger 34 angrenzen
oder diesen ersetzen. Ein Verdeckstoff entfällt bei dieser auf diese Weise
geschaffenen Hardtop-Variante des Fahrzeugdaches 1, die
ansonsten im wesentlichen unverändert
ist gegenüber
der zuvor beschriebenen Softtop-Variante.
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Das
mittlere Dachteil 35 enthält bei dieser Variante jeweils
einen Längsschlitz,
durch den sich die beiden Lenker 12, 13 des Lenkergetriebes
des vorderen Dachteils 11 bewegen bzw. verschwenken können. Der
Längsschlitz
ist z. B. von einer flexiblen Abdeckung abgedeckt.
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In
Schließstellung
des Fahrzeugdaches 1 überdecken
die drei festen Dachteile 11, 35 und 14 den
Fahrzeuginnenraum 28, wobei zwischen dem vorderen Dachteil 11 und
dem mittleren Dachteil 35 sowie zwischen dem mittleren
Dachteil 35 und dem hinteren Dachteil 14, die
jeweils aneinander angrenzen, eine Dichtung (nicht dargestellt)
angeordnet ist, die entweder an dem eingebauten mittleren Dachteil 35 und/oder
an dem vorderen bzw. dem hinteren Dachteil 11 bzw. 14 angebracht
ist.
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Das
Fahrzeugdach ist derart gestaltet, daß bei seinem Zusammenbau das
vordere Dachteil 11 und das hintere Dachteil 14,
deren Oberflächen
zur Verwendung als Hardtop fertig bearbeitet sind und beispielsweise
eingefärbt
oder lackiert sind, an der Dachstruktur 3 mittels der vorderen
bzw. der hinteren Lenkereinrichtung 12, 13 bzw. 15, 16 befestigt
werden. Entsprechend der Anforderung an die Gestaltung des Daches
als klappbares Hardtop-Dach der als Faltverdeck mit einer Verdeckstoffbespannung wird
das entsprechende Bauteil ergänzt
sowie gegebenenfalls erforderliche Zusatzbauteile montiert.
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Das
Cabriolet 2 kann nur eine Sitzreihe oder auch zwei Sitzreihen
aufweisen, so daß die
Länge des
vorderen Dachteils 11 und des hinteren Dachteils 14 an
die jeweilige Länge
des Fahrzeuginnenraumes 28 angepaßt ist.
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Beim Öffnen und
Ablegen des Fahrzeugdaches kann der Bewegungsablauf derart sein,
daß zunächst das
vordere Dachteil 11 und das hintere Dachteil 14 über die
zentrale Rahmeneinheit 4 geschwenkt werden, bevor die zentrale
Rahmeneinheit 4 mit den beiden Dachteilen 11, 14 in
den Verdeckraum 30 geschwenkt wird. Die Ablagebewegung kann
auch gleichzeitig und überlagert
ablaufen.
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Bei
dem Softtop oder Stoffdach ist der Heckscheibenrahmen 22 über eine
Halterung 37 an dem Trägerteil 23 und
mittels des hinteren Viergelenks 15, 16 an der
zentralen Rahmeneinheit 4 schwenkbar gelagert. Damit kann
die Heckscheibe 24 mit ihrem Rahmen 22 beim Ablegen
von den Seitenteilen des hinteren Dachteils 14 ausgehoben
und platzsparend abgelegt werden.
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Das
Fahrzeug kann für
beide Dachvarianten im wesentlichen unverändert bleiben, wobei bei abgelegtem
Stoffdach ein größeres Nutzvolumen
im Kofferraum verbleiben kann.
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- 1
- Fahrzeugdach
- 2
- Cabriolet
- 3
- Dachstruktur
- 4
- Rahmeneinheit
- 5
- Hauptlenker
- 6
- Hauptsäule
- 7
- Lager
- 8
- Lager
- 9
- Hydraulikzylinder
- 10
- Lenkergetriebe
- 11
- vorderes
Dachteil
- 12
- vorderer
Lenker
- 13
- hinterer
Lenker
- 14
- hinteres
Dachteil
- 15
- vorderer
Lenker
- 16
- hinterer
Lenker
- 17
- Schwenkhebel
- 18
- Hydraulikzylinder
- 19
- vordere
Koppelstange
- 20
- hintere
Koppelstange
- 21
- Dichtungsträger
- 22
- Heckscheibe
- 23
- Trägerteil
- 24
- Heckscheibe
- 25
- Seitenteil
- 26
- Dichtungsträger
- 27
- Verdeckstoff
- 28
- Fahrgastraum
- 29
- Windlauf
- 30
- Verdeckkasten
- 31
- Verdeckklappe
- 32
- Mittelabschnitt
- 33
- Spriegel
- 34
- Dichtungsträger
- 35
- mittleres
Dachteil
- 36
- Halterung
- 37
- Halterung