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Die Erfindung betrifft einen Mechanismus zum Umwandeln eines Möbelstücks von einer Sitzposition in eine Liegeposition. Der Mechanismus findet Anwendung bei Möbelstücken, beispielsweise bei Eck- und anderen Sofas.
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Aus der Gebrauchsmusterbeschreibung PL 68476 Y1 ist ein Mechanismus zum Auseinanderklappen einer doppelten Matratze bekannt, bestehend aus horizontalen Leisten und aus zwei Hubvorrichtungen, einer rechten und einer linken vom identischen Aufbau, die zueinander spiegelsymmetrisch angeordnet sind und die miteinander mittels eines Synchronisierungselementes verbunden sind. Die Hubvorrichtungen sind jeweils aus einem vorderen Hebel und einem hinteren Hebel in Form von Zugstangen und Winkelleisten gebaut, an welchen Matratzen fixiert sind. Die Hubvorrichtungen sind jeweils an einer horizontalen Leiste gelenkig befestigt, welche die Form eines horizontalen Flachteils mit einem unteren Arm hat und am Korpus des Möbelstücks fixiert ist. An der horizontalen Leiste sind Hebel, und zwar ein vorderer und ein hinterer, gelenkig befestigt, an welchen wiederum Winkelleisten gelenkig befestigt sind. Der vordere Hebel ist als ein Flachteil mit einem fest verbundenen Arm mit einem abgesetzten Abschnitt in seinem mittleren Teil ausgebildet, wobei das untere Teil gerundet und mit einem flachen Profilabschnitt mit einem Absatz mit gerundeten Endstücken fest verbunden ist. Der hintere Hebel ist als ein T-förmiges Flachteil mit gerundeten Endstücken und einem kurzen mittleren Steg ausgebildet. Der Mechanismus ist mit Federn ausgestattet, welche die Arbeit der Hubvorrichtungen unterstützen, wobei die eine Feder der rechten Hubvorrichtung und die andere Feder der linken Hubvorrichtung zugehört. Die Feder ist an einem Bolzen des unteren Arms der horizontalen Leiste sowie an einem Bolzen des Arms des vorderen Hebels befestigt.
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Der bekannte Mechanismus ermöglicht das Umwandeln eines Möbelstücks, z.B. eines Sofas von einer Sitzposition (zusammengeklappte Stellung) in eine Liegeposition (auseinandergeklappte Stellung) durch das Auseinanderklappen einer Doppelmatratze, jedoch ohne gleichzeitiges Senken und Heben der Lehne des Möbelstücks. Die Rückenlehne ist mit dem Korpus des Möbelstücks mittels eines separaten Mechanismus lösbar verbunden, welcher einen Hebel in der Form eines flachen Rechtecks umfasst, das in ein Dreieck mit einem gerundeten, mit einem Bolzen und einem Sitz ausgestatteten Eckpunkt übergeht. Der Sitz umfasst zwei gebogene, flache Quadrate mit einer eingebrachten Längsöffnung, welche mit einem Halbkreis von einem größeren Durchmesser endet.
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In der bekannten Lösung treten zwei unabhängig voneinander funktionierende Mechanismen auf, welche das Auf- und Zusammenklappen von Teilen eines Möbelstücks ermöglichen. Der eine Mechanismus bewirkt das Aus- und Zusammenklappen der Doppelmatratze und der andere Mechanismus macht das Senken und Heben der Rückenlehne eines Möbelstücks möglich.
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Die Konstruktion des bekannten Mechanismus gewährleistet weder selbsttätiges Senken der Rückenlehne eines Möbelstücks bei seinem Auseinanderklappen noch selbsttätiges Heben der Rückenlehne beim Zusammenklappen des Möbelstücks. Der Benutzer muss die Rückenlehne manuell absenken oder anheben, was bei der Benutzung des Möbels umständlich ist. Die bisher bekannte Lösung ermöglicht also das Aus- und Zusammenklappen des Möbelstücks in zwei Phasen. In der ersten Phase wird der Mechanismus auseinandergeklappt. Danach, nach dem Auseinanderklappen, in der zweiten Phase wird die Rückenlehne per Hand bis zur horizontalen Lage geschwenkt.
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Um die genannten Unzulänglichkeiten zu beseitigen, wurde ein Mechanismus zum Umwandeln eines Möbelstücks von einer Sitzposition in eine Liegeposition - in zwei Varianten - entwickelt, mit welchem ein einfaches und wirksames Auseinanderklappen der Matratzen aus der zusammengeklappten in die auseinandergeklappte Stellung mit gleichzeitigem Senken der Rückenlehne des Möbelstücks sowohl von niedrigen als auch von hohen Beinen möglich ist.
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Der erfindungsgemäße Mechanismus zum Umwandeln eines Möbelstücks von einer Sitzposition in eine Liegeposition, aufweisend zwei Hubvorrichtungen, eine rechte und eine linke von identischer Bauart, welche zueinander spiegelsymmetrisch angeordnet sind und welche miteinander mittels eines Synchronisierungselementes verbunden sind,
wobei die Hubvorrichtungen jeweils eine Befestigungsplatte zum Befestigen der Hubvorrichtung am Korpus des Möbelstücks, ein unteres und ein oberes L-Profil zum Verbinden mit den Matratzen, eine Feder sowie eine vordere und eine hintere Zugstange aufweisen,
wobei die Zugstangen Mittelstege umfassen,
wobei die Zugstangen jeder Hubvorrichtung mit ihren ersten Enden mit dem oberen L-Profil und mit ihren zweiten Enden mit der Befestigungsplatte gelenkig verbunden sind,
und wobei die Zugstangen über ihre Mittelstege mit dem unteren L-Profil gelenkig verbunden sind, zeichnet sich dadurch aus,
dass die Hubvorrichtungen jeweils eine Antriebsbaugruppe für die Rückenlehne umfassen, bestehend aus einer Lehnendrehstange und einem Stützelement zum Verbinden mit der Rückenlehne des Möbelstücks,
wobei die Zugstange der Rückenlehnendrehung an ihrem einen Ende mit einem unteren Ende der hinteren Zugstange und an ihrem anderen Ende mit dem Stützelement gelenkig verbunden ist, welches an der Befestigungsplatte gelenkig befestigt ist.
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Jede Hubvorrichtung umfasst einen im oberen L-Profil gelagerten Anschlagstift, welcher in Richtung der vorderen Zugstange und der hinteren Zugstange zeigt, sowie einen Anschlagstift, welcher in einer Befestigungsplatte gelagert ist und in Richtung Stützelement zeigt.
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Der im oberen L-Profil gelagerte Anschlagstift ist zwischen der Gelenkverbindung der vorderen Zugstange mit dem oberen L-Profil und der Gelenkverbindung der hinteren Zugstange mit dem oberen L-Profil angeordnet.
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Der in der Befestigungsplatte gelagerte Anschlagstift ist nahe der Gelenkverbindung des Stützelements mit der Befestigungsplatte angeordnet.
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Jede der Hubvorrichtungen weist eine Anschlagfläche auf. Die Anschlagfläche befindet sich am oberen Ende der vorderen Zugstange, von der Seite der hinteren Zugstange her gesehen.
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Bei jeder Hubvorrichtung ist das obere Ende der hinteren Zugstange in Richtung der vorderen Zugstange geneigt.
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Jede Hubvorrichtung umfasst ein kinetisches Elementenpaar, das an der Stelle entstanden ist, wo die Gelenkverbindung der hinteren Zugstange mit dem oberen L-Profil angeordnet ist. Dieses Elementenpaar liegt oberhalb eines zweiten Elementenpaares, welches an der Stelle entstanden ist, wo die Gelenkverbindung der vorderen Zugstange mit dem oberen L-Profil angeordnet ist.
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Bei der ersten Variante des Mechanismus liegen in jeder Hubvorrichtung in der auseinandergeklappten Stellung der obere Winkelflansch und der untere Winkelflansch auf der gleichen Ebene.
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Bei der zweiten Variante des Mechanismus ist in jeder Hubvorrichtung in der auseinandergeklappten Stellung der Winkelflansch des oberen L-Profils unterhalb des Winkelflansches des unteren L-Profils angeordnet.
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Der Aufbau des erfindungsgemäßen Mechanismus ermöglicht die Verwirklichung der Funktion, bei welcher ein Möbelstück mit einer Bewegung von der zusammengeklappten Stellung (Sitzposition) in die auseinandergeklappte Stellung (Liegeposition) auseinandergeklappt wird und mit einer Bewegung von der auseinandergeklappten Stellung in die zusammengeklappte Stellung zusammengeklappt wird, wobei sowohl beim Auseinanderklappen, wie auch bei Zusammenklappen des Möbelstücks kommt es zur automatischen Betätigung des Mechanismus, dessen Wirkung die Verlagerung von Matratzen mit der gleichzeitigen Drehung der Rückenlehne möglich macht. Der Aufbau des Mechanismus ermöglicht eine einfache und wirksame Verlagerung von Matratzen von einer zusammengeklappten in eine auseinandergeklappte Stellung zusammen mit gleichzeitigem Senken der Rückenlehne sowie Verlagerung von Matratzen von einer auseinandergeklappten in eine zusammengeklappte Stellung zusammen mit gleichzeitigem Heben der Rückenlehne. Das Heben und Senken der Rückenlehne erfolgt ohne die Beteiligung des Möbelbenutzers, was den Nutzungskomfort erheblich erhöht.
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Die Hubvorrichtungen des erfindungsgemäßen Mechanismus umfassen jeweils eine Antriebsbaugruppe für die Rückenlehne, welche aus einer über ein Stützelement mit der Lehne gekoppelten Zugstange zur Lehnendrehung gebildet ist, wobei die erwähnte Zugstange durch die Bewegung der Hauptzugstangen der Hubvorrichtung die Rückenlehne in Bewegung setzt. Die kinetisch wirkenden Befestigungspunkte der Zugstange zur Lehnendrehung, sowie die Länge der Zugstange sind so gewählt, dass sie ein ungehindertes Bewegen des in ein Möbelstück einmontierten Mechanismus gewährleisten. Es geht hier ebenfalls um eine kollisionsfreie Verlagerung der Matratzen, der Rückenlehne und der Liege während des Auseinanderklappens eines Möbelstücks für die Schlaffunktion oder seines Zusammenklappens für die Sitzfunktion.
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Untere, horizontale Lage der Winkelflansche der L-Profile macht die Anwendung von dickeren Matratzen in einem Möbelstück möglich.
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Die Konstruktion der Hubvorrichtungen ermöglicht - während des Bewegungszyklus des Mechanismus - die Entstehung eines Freiraums zwischen den vorderen und hinteren Zugstangen, wodurch die Scherwirkung zwischen den Flanken von Zugstangen verhindert wird. Dadurch wird die Gefahr von Fingerverletzungen beim Aus- und Zusammenklappen des Möbelstücks eliminiert, was den Mechanismus im Gebrauch sicher macht.
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Dadurch, dass das Elementenpaar, das an der Stelle entstanden ist, wo die Gelenkverbindung der hinteren Zugstange mit dem oberen L-Profil angeordnet ist, oberhalb der übrigen Elementenpaare liegt, die an den Stellen entstanden sind, wo die Gelenkverbindung von Zugstangen mit L-Profilen angeordnet sind, entstehen während der Arbeit des Mechanismus nur geringe Kräfte, die auf weitere Elementenpaare einwirken. Dies hat zur Folge, dass der Mechanismus stabil und ergonomisch ist und reibungslos funktioniert. Das obere L-Profil zusammen mit der Matratze in der Anfangsphase des Auseinanderklappens eines Schlafmöbels neigt sich in einem Winkel zum Boden, was das Ausklappen eines Sofas mit niedrigen Beinen einfacher macht.
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Die Anordnung des Winkelflansches des unteren L- Profils, welcher in einem Möbelstück mit hohen Beinen erheblich höher als der Winkelflansch des oberen L-Profils liegt, bewirkt in der auseinandergeklappten Stellung des Mechanismus, dass der Mechanismus kompakter ist und gerade in Möbelstücken mit hohen Beinen Anwendung finden kann.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt, deren Figuren zeigen:
- 1 - einen Mechanismus in seiner zusammengeklappten Stellung, in einer perspektivischen Darstellung, in der Variante für Möbelstücke mit niedrigen Beinen,
- 2 - eine Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 1 in seiner zusammengeklappten Stellung, vergrößert in einer perspektivischen Darstellung,
- 3 - den Mechanismus gemäß 1 in seiner auseinandergeklappten Stellung, in einer perspektivischen Darstellung,
- 4 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 1 in seiner auseinandergeklappten Stellung, in einer perspektivischen Darstellung, in Vergrößerung,
- 5 - die Hubvorrichtung des Mechanismus in seiner zusammengeklappten Stellung, in einer Seitenansicht, in der Variante für Möbelstücke auf niedrigen Beinen,
- 6 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 5, in einer Ansicht von hinten,
- 7 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 5, in einer Draufsicht,
- 8 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 5, in einer perspektivischen Darstellung,
- 9 - eine Hubvorrichtung des Mechanismus in einer Übergangslage, in einer Seitenansicht, in der Variante für Möbelstücke auf niedrigen Beinen,
- 9a - ein oberes L-Profil mit einem gelagerten Anschlagstift, im Schnitt A- A gemäß 9,
- 9b - eine Befestigungsplatte mit einem gelagerten Anschlagstift, im Schnitt B- B gemäß 9,
- 10 - eine Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 9, in einer Ansicht von hinten,
- 11 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 9, in einer Draufsicht,
- 12 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 9, in einer perspektivischen Darstellung,
- 13 - die Hubvorrichtung des Mechanismus in seiner auseinandergeklappten Stellung, in einer Seitenansicht, in der Variante für Möbelstücke auf niedrigen Beinen,
- 14 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 13, in einer Ansicht von hinten,
- 15 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 13, in einer Draufsicht,
- 16 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 13, in einer perspektivischen Darstellung,
- 17 - einen im Möbelstück in seiner zusammengeklappten Stellung befindlichen Mechanismus, in der Variante für Möbelstücke auf niedrigen Beinen, in einer Seitenansicht,
- 18 - einen Mechanismus in der Variante für Möbelstücke auf niedrigen Beinen, welcher in einem Möbelstück in einer Übergangslage angeordnet ist, in einer Seitenansicht,
- 19 - den Mechanismus in der Variante für Möbelstücke auf niedrigen Beinen, welcher in einem Möbelstück in seiner auseinandergeklappten Stellung angeordnet ist, in einer Seitenansicht,
- 20 - den Mechanismus in seiner zusammengeklappten Stellung, in einer perspektivischen Darstellung, in der Variante für Möbelstücke auf hohen Beinen,
- 21 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 20 in seiner zusammengeklappten Stellung, in einer perspektivischen Darstellung, in Vergrößerung,
- 22 - den Mechanismus gemäß 20 in seiner auseinandergeklappten Stellung, in einer perspektivischen Darstellung,
- 23 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 22 in seiner auseinandergeklappten Stellung, in einer perspektivischen Darstellung, in Vergrößerung,
- 24 - die Hubvorrichtung des Mechanismus in seiner zusammengeklappten Stellung, in einer Seitenansicht, in der Variante für Möbelstücke auf hohen Beinen,
- 25 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 24, in einer Ansicht von hinten,
- 26 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 24, in einer Draufsicht,
- 27 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 24, in einer perspektivischen Darstellung,
- 28 - die Hubvorrichtung des Mechanismus in einer Übergangslage, in einer Seitenansicht, in der Variante für Möbelstücke auf hohen Beinen,
- 28a - ein oberes L- Profil mit einem darin gelagerten Anschlagstift, im Schnitt C-C, der in 28 gezeigt ist,
- 28b - eine Befestigungsplatte mit einem gelagerten Anschlagstift, im Schnitt D-D gemäß 28,
- 29 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 28, in einer Ansicht von hinten,
- 30 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 28, in einer Draufsicht,
- 31 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 28, in einer perspektivischen Darstellung,
- 32 - die Hubvorrichtung des Mechanismus in seiner auseinandergeklappten Stellung, in einer Seitenansicht, in der Variante für Möbelstücke auf hohen Beinen,
- 33 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 32, in einer Ansicht von hinten,
- 34 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 32, in einer Draufsicht,
- 35 - die Hubvorrichtung des Mechanismus gemäß 32, in einer perspektivischen Darstellung,
- 36 - den in einem Möbelstück in seiner zusammengeklappten Stellung befindlichen Mechanismus, in der Variante für Möbelstücke auf hohen Beinen, in einer Seitenansicht,
- 37 - den Mechanismus in der Variante für Möbelstücke auf hohen Beinen, welcher in einem Möbelstück in einer Übergangslage angeordnet ist, in einer Seitenansicht,
- 38 - den in einem Möbelstück in seiner auseinandergeklappten Stellung befindlichen Mechanismus, in der Variante für Möbelstücke auf hohen Beinen, in einer Seitenansicht.
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Ein Mechanismus zum Umwandeln eines Möbelstücks von einer Sitzposition in eine Liegeposition gemäß Erfindung weist zwei Hubvorrichtungen 1 auf, eine rechte und eine linke von identischer Bauart, welche zueinander spiegelsymmetrisch angeordnet sind. Die Hubvorrichtungen 1 sind mittels eines Synchronisierungselementes 2 miteinander verbunden.
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Jede der Hubvorrichtungen 1 des Mechanismus besteht aus einer Befestigungsplatte 3, einer vorderen Zugstange 7, welche über ihr unteres Ende mit der Befestigungsplatte 3 und über ihr oberes Ende mit dem oberen L-Profil 8 gelenkig verbunden ist, sowie einer hinteren Zugstange 9, welche über ihr unteres Ende mit der Befestigungsplatte 3 und über ihr oberes Ende mit dem oberen L-Profil 8 gelenkig verbunden ist.
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Die Befestigungsplatte 3 ist aus einem horizontalen Teil 4 gebildet, dessen hinteres Ende in ein vertikales Teil 5 übergeht. An der Befestigungsplatte 3 sind Montageöffnungen 6 zum Befestigen der Befestigungsplatte 3 an einem Korpus K des Möbelstücks eingebracht.
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Die vordere Zugstange 7 ist als ein Flachteil 11 ausgebildet. Das Flachteil 11 weist in seinem mittleren Teil einen Mittelsteg 12 auf, welcher in Richtung der hinteren Zugstange 9 zeigt. In seinem unteren Teil weist das Flachteil 11 einen unteren Arm 13 auf, welcher in Richtung Befestigungsplatte 3 zeigt. Das obere Ende 14 der vorderen Zugstange 7 weist eine Anschlagfläche 15 auf, welche auf die hintere Zugstange 9 gerichtet ist.
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Die hintere Zugstange 9 ist als ein Flachteil 16 mit gerundeten Enden ausgebildet. Das Flachteil 16 beinhaltet in seinem mittleren Teil einen Mittelsteg 17. Das obere Ende 31 der hinteren Zugstange 9 ist in Richtung der vorderen Zugstange 7 geneigt. Durch eine solche Form der hinteren Zugstange 9 wird das Entstehen von Freiraum W zwischen den Zugstangen 9, 7 während der Arbeit des Mechanismus gewährleistet.
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Die vordere Zugstange 7 ist über das Ende ihres Mittelstegs 12 mit einem vorderen Teil des unteren L-Profils 10 gelenkig verbunden. Die hintere Zugstange 9 ist wiederum über das Ende ihres Mittelstegs 17 mit einem mittleren Teil des unteren L-Profils 10 gelenkig verbunden.
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Die L-Profile 8, 10 jeder Hubvorrichtung 1 sind so in der Hubvorrichtung 1 angeordnet, dass ihre Winkelflansche 18 eine untere, horizontale Lage einnehmen. In den Winkelflanschen 18 sind Öffnungen 19 eingebracht, welche zum Verbinden der L-Profile 8, 10 mit den Matratzen M vorgesehen sind.
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Jede der Hubvorrichtungen 1 weist eine Antriebsbaugruppe für die Rückenlehne O auf, gebildet aus einer Zugstange 21 zur Drehung der Rückenlehne O und einem Stützelement 22 zum Verbinden mit der besagten Rückenlehne O eines Möbelstücks. Die Zugstange 21 ist als ein Flachteil ausgebildet und ist an seinem Ende 23 mit dem unteren Ende der hinteren Zugstange 9 und an ihrem anderen Ende 24 mit dem Stützelement 22 gelenkig verbunden, wobei das Stützelement 22 an dem oberen Ende des vertikalen Teils 5 der Befestigungsplatte 3 gelenkig befestigt ist. Das Stützelement 22 führt eine Drehbewegung gegenüber der Befestigungsplatte 3 aus. Das Stützelement 22 enthält Montageöffnungen 25 zum Verbinden mit der Rückenlehne O.
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Im vorderen Teil der Befestigungsplatte 3 befindet sich eine Aussparung 26, die zwischen der Gelenkverbindung der hinteren Zugstange 9 mit der Befestigungsplatte 3 und der Gelenkverbindung der vorderen Zugstange 7 mit der Befestigungsplatte 3 angeordnet ist. Die Hubvorrichtungen 1 beinhalten jeweils einen Anschlagstift 20, welcher im oberen L-Profil 8 gelagert ist und in Richtung der vorderen Zugstange 7 und der hinteren Zugstange 9 zeigt, sowie einen Anschlagstift 27, welcher in der Befestigungsplatte 3 gelagert ist und in Richtung Stützelement 22 zeigt.
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Der im oberen L-Profil 8 gelagerte Anschlagstift 20 ist zwischen der Gelenkverbindung der vorderen Zugstange 7 mit dem oberen L-Profil 8 und der Gelenkverbindung der hinteren Zugstange 9 mit dem oberen L-Profil 8 angeordnet. Der in der Befestigungsplatte 3 gelagerte Anschlagstift 27 ist nahe der Gelenkverbindung des Stützelements 22 mit der Befestigungsplatte 3 angeordnet.
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Der Mechanismus ist mit Federn 28 ausgestattet, die mit ihren Enden an den in den Befestigungsplatten 3 gelagerten Bolzen 29 und an den in den unteren Armen 13 der vorderen Zugstangen 7 gelagerten Bolzen 30 befestigt sind.
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In jeder der Hubvorrichtungen 1 befindet sich ein kinematisches Elementenpaar X, das an der Stelle entstanden ist, wo die Gelenkverbindung der hinteren Zugstange 9 mit dem oberen L-Profil 8 angeordnet ist. Dieses Elementenpaar X ist oberhalb eines weiteren Elementenpaars X1, das an der Stelle entstanden ist, wo die Gelenkverbindung der vorderen Zugstange 7 mit dem oberen L-Profil 8 angeordnet ist.
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Der erfindungsgemäße Mechanismus ist in zwei Varianten ausgeführt.
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In der ersten Variante, die für Möbelstücke mit niedrigen Beinen bestimmt ist, befindet sich in jeder der Hubvorrichtungen 1 in einer auseinandergeklappten Stellung ein Winkelflansch 18 des oberen L-Profils 8 und ein Winkelflansch 18 des unteren L-Profils 10 auf derselben Höhe.
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In der zweiten Variante des Mechanismus, die für Möbelstücke mit hohen Beinen bestimmt ist, befindet sich in jeder der Hubvorrichtungen 1 in einer auseinandergeklappten Stellung ein Winkelflansch 18 des oberen L-Profils 8 unterhalb eines Winkelflansches 18 des unteren L-Profils 10.
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Um ein Möbelstück von einer Sitzposition in eine Liegeposition auseinanderzuklappen, wird aus dem Korpus K das vordere Teil des Möbelstücks herausgeschoben. Während des Herausschiebens werden infolge der Arbeit des Mechanismus zunächst die vordere Matratze M und danach die hintere Matratze M herausgeschoben und gehoben, bis zum Erreichen einer auseinandergeklappten Stellung, in welcher die Liegeflächen der beiden Matratzen M in einer Ebene angeordnet sind. Gleichzeitig beim Auseinanderklappen - infolge der Einwirkung von Zugstangen 21 auf die Stützelemente 22 - wird die schwenkbar befestigte Rückenlehne O gesenkt. Die Federn 28 unterstützen das Heben von Matratzen M während des Auseinanderklappens des Möbelstücks. In der Endphase bildet die bis zur horizontalen Lage gesenkte Rückenlehne O zusammen mit den Matratzen M eine große Liegefläche.
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Um ein Möbelstück von einer Liegeposition in eine Sitzposition zusammenzuklappen, werden die Matratzen M mit Hilfe des Mechanismus hineingeschoben, bis sie im Möbelstück versteckt sind. Gleichzeitig wird die schwenkbar befestigte Rückenlehne O während des Hineinschiebens der Matratzen M infolge der Einwirkung von Zugstangen 21 auf die Stützelemente 22 bis zur senkrechten Lage gehoben.
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Das Heben und Senken der Rückenlehne O resultiert aus der Einwirkung von Zugstangen 21 auf die an der Rückenlehne O befestigten Stützelemente 22.
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Die zusammengeklappte Stellung der Hubvorrichtung 1 wird festgelegt, indem das im oberen L-Profil 8 gelagerte Anschlagstift 20 an einer Flanke 32 der hinteren Zugstange 9 gestützt wird und die Anschlagfläche 15 der vorderen Zugstange 7 an einer Flanke 32 der hinteren Zugstange 9 gestützt wird.
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Die auseinandergeklappte Stellung der Hubvorrichtung 1 wird festgelegt, indem eine Flanke 33 des Stützelements 22 an dem in der Befestigungsplatte 3 gelagerten Anschlagstift 27 gestützt wird und der Anschlagstift 20 an dem oberen Ende 14 der vorderen Zugstange 7 gestützt wird, und zwar an der Stelle, wo eine Flanke 34 der vorderen Zugstange 7 in eine Anschlagfläche 15 übergeht.