DE102012200835B3 - Webmaschine mit einer Vorrichtung zur Bildung von Zusatzschusseffekten - Google Patents
Webmaschine mit einer Vorrichtung zur Bildung von Zusatzschusseffekten Download PDFInfo
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Abstract
Webmaschine (1) mit einer Vorrichtung zur Bildung von Zusatzschusseffekten (3) mit mehreren Führungsnadeln (4) und mit mehreren Nadelführungen (5), in denen jeweils eine Führungsnadel (4) vertikal verschiebbar gelagert ist. Weiterhin ist ein Schieber (6) vorhanden, der mit mindestens einer der Nadelführungen (5) verbunden ist und ein Verschiebeantrieb (7), durch den der Schieber (6) in Schussrichtung (8) antreibbar ist. Die Vorrichtung weist weiterhin eine Fachbildeeinrichtung (9) auf und mehreren Schnüre (10), die durch die Fachbildeeinrichtung (9) vertikal antreibbar sind. Die Schnüre (10) sind derartig mit den Führungsnadeln (4) verbunden, dass über die Schnüre (10) die Führungsnadeln (4) anhebbar sind. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass jede Führungsnadel (4) mit jeweils einer Schnur (10) verbunden ist.
Description
- Technisches Gebiet
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Webmaschine mit einer Vorrichtung zur Bildung von Zusatzschusseffekten.
- Stand der Technik
- Bei Webmaschinen ist es im Stand der Technik bekannt, zusätzliche Fäden, die in Kettrichtung verlaufen, derartig an der Gewebebindung zu beteiligen, dass bestimmte Zusatzschusseffekte (Stick- oder Brochiereffekte) erzielt werden. Zu diesem Zweck werden diese Effektfäden vor dem Eintrag eines Schussfadens für verschiedene Bewegungszyklen der Webmaschine in Schussrichtung in verschiedene Positionen gebracht. Eine derartige Webmaschine zeigt zum Beispiel die Vorrichtung gemäß
US 566 551 A . Diese offenbart eine Webmaschine mit einer Fachbildeeinrichtung zum Antreiben von Schnüren, durch deren Bewegung ein Tragbalken mit Führungsnadeln für Stickfäden in Richtung der Fachöffnung der Webmaschine – das heißt vertikal – auf und ab bewegbar ist. Anheben und Ansenken des Tragbalkens erfolgt über jeweils ein Paar am Tragbalken angreifende Schnüre, die mit der Fachbildeeinrichtung verbunden sind. Weiterhin ist ein Schieber vorhanden, der Bohrungen aufweist, die zur vertikalen Führung der Nadeln dienen. Der Schieber ist durch einen Verschiebeantrieb in Schussrichtung antreibbar. Durch die Fachbildeeinrichtung, die Schnüre und den Tragbalken sind jeweils mehrere Führungsnadeln gleichzeitig in die gleiche Richtung vertikal bewegbar. - Auch die
US 4,429,722 A und dieJP 54-11366 A DE 10 2010 007 048 A1 . Diese offenbart im übrigen einen Schieber, der auf der Vorderseite eines Schaftrahmens befestigt ist und mit einem Linearmotor frei programmierbar in Schussrichtung angetrieben wird. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Webmaschine mit einer Vorrichtung zu schaffen, mit der mehrere Führungsnadeln zur Bildung von Zusatzschusseffekten unabhängig voneinander vertikal bewegbar sind.
- Beschreibung der Erfindung
- Die Aufgabe wird durch eine Webmaschine mit einer Vorrichtung gemäß dem unabhängigen Anspruch gelöst. Diese Webmaschine weist eine Vorrichtung zur Bildung von Zusatzschusseffekten mit mehreren Führungsnadeln auf. Die Vorrichtung umfasst mehrere Nadelführungen, in denen jeweils eine Führungsnadel vertikal verschiebbar gelagert ist. Außerdem ist ein Schieber vorhanden, der mit mindestens einer der Nadelführungen verbunden ist. Durch einen Verschiebeantrieb ist der Schieber in Schussrichtung antreibbar. Es ist zum Beispiel möglich, mehrere Nadelführungen mit einem einzigen Schieber zu verbinden; es können aber auch mehrere unabhängig voneinander in Schussrichtung antreibbare Schieber vorhanden sein, die mit jeweils nur einer Nadelführung bzw. mit verschiedenen Gruppen von Nadelführungen in Verbindung stehen. Weiterhin weist die Webmaschine eine Fachbildeeinrichtung mit mehreren Schnüren auf, die durch die Fachbildeeinrichtung vertikal antreibbar sind. Dies kann zum Beispiel eine dem Fachmann bereits bekannte Jacquardmaschine sein, bei der Harnischschnüre in aufeinander folgenden Bewegungszyklen der Webmaschine mustergesteuert angehoben und abgesenkt werden. Die Führungsnadeln sind derartig mit den Schnüren verbunden, dass über die Schnüre die Führungsnadeln anhebbar sind. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass jede Führungsnadel mit jeweils einer Schnur verbunden ist. Als Schnüre werden im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung solche Übertragungselemente zwischen Fachbildeeinrichtung und Führungsnadeln bezeichnet, die Zugkräfte übertragen können und die einen seitlichen Versatz der anzutreibenden Elemente erlauben. Mit solchen Elementen können Kräfte auf die Führungsnadeln ausgeübt werden, durch die diese angehoben werden und es können damit Verschiebungen der Führungsnadeln in Schussrichtung ausgeglichen werden. Dafür können z.B. auch Monofilamente, dünne Drähte oder ähnliche Elemente verwendet werden.
- Wenn durch die Fachbildeeinrichtung die Schnüre abgesenkt werden, fallen die Führungsnadeln zu mindest aufgrund ihrer eigenen Gewichtskraft nach unten. Mit der beschriebenen Vorrichtung lässt sich jede Führungsnadel für einen Effektfaden unabhängig von den anderen Führungsnadeln bzw. Effektfäden mustergesteuert anheben bzw. absenken. Der Anwender einer solchen Maschine ist nicht mehr darauf beschränkt, über die ganze Breite einer Gruppe von Führungsnadeln das gleiche Muster zu weben, da jede Nadel einzeln vertikal gesteuert werden kann.
- Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Webmaschine, bei der jeder Führungsnadel ein Rückstellelement zugeordnet ist, das eine Rückstellkraft auf die Führungsnadel ausübt, die dem Anheben entgegenwirkt. Durch diese Rückstellkraft wird die Führungsnadel nach unten bewegt, wenn die mit der Führungsnadel verbundene Schnur durch die Fachbildeeinrichtung nicht mehr angehoben, sondern abgesenkt wird. Dieses Rückstellelement kann dabei von der Art sein, dass damit beim Anheben der Führungsnadel Energie gespeichert wird, die beim Absenken wieder frei wird. Damit sind höhere Arbeitsfrequenzen der beschriebenen Vorrichtung realisierbar. Ein solches Rückstellelement kann z.B. eine mechanische oder pneumatische Feder sein, die beim Anheben gespannt und beim Absenken entspannt wird. Es kann jedoch auch ein zusätzliches Gewicht vorgesehen sein, das die Gewichtskraft der Führungsnadel erhöht. Es sind prinzipiell auch Vorrichtungen denkbar, mit denen die Führungsnadeln über weitere, nur für die Gegenbewegung verwendete Übertragungselemente zwischen Nadel und Fachbildeeinrichtung gesteuert wieder nach unten bewegt werden.
- In einer weiteren Ausführungsform ist als Nadelführung eine Hülse vorgesehen, deren oberes Ende an dem Schieber befestigt ist. Auf diese Weise ist eine mechanisch präzise Führung der jeweiligen Führungsnadel über die Länge der Hülse möglich. Gleichzeitig wird die Hülse zusammen mit der Führungsnadel beim Verschieben des Schiebers in Schussrichtung positioniert. Mit Hülse ist vorliegend ein rohrförmiges oder rechteckiges Führungselement bezeichnet, das am oberen und unteren Ende seiner Längserstreckung Öffnungen oder Durchlässe für die Führungsnadel bzw. die Schnur aufweist.
- Die Anordnung des Rückstellelementes innerhalb einer solchen Hülse führt zu einer weiteren kompakten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Webmaschine. Die ganze Vorrichtung ist an der Webmaschine in der Regel Faserflug oder anderen Verunreinigungen ausgesetzt. Für diesen Fall ist es zweckmäßig, die Hülse bis auf die oben beschriebenen Öffnungen oder Durchlässe komplett zu schließen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ergibt sich ein besonders kompakter und einfacher Aufbau dadurch, dass der Schieber Bohrungen aufweist, durch die die Schnüre geführt sind.
- Eine besonders günstige Ausführung der erfindungsgemäßen Webmaschine ergibt sich, wenn ein Webblatt vorhanden ist, dessen Webblattzähne einseitig nach oben offene Rietlücken bilden. Damit lassen sich die Führungsnadeln derartig anordnen, dass beim Anheben oder Absenken der Führungsnadeln die Effektfäden in die Rietlücken ein- oder austauchen. Auf diese Weise lassen sich zusätzliche Maßnahmen zur Führung von Schusseintragselementen – wie sie die
US 566551 beschreibt – vermeiden und es kommen sogar Webmaschinen mit pneumatischem Schusseintrag in Betracht, bei denen der Schussfaden in einem Webblattkanal eingetragen wird. Bei Webmaschinen gemäß Stand der Technik werden die Vorratsspulen für die Effektfäden meist im hinteren Bereich der Webmaschine angeordnet. Im Zusammenhang mit den hier angesprochenen Anordnungen können sich weitere Vorteile durch eine Anordnung eines Fadenvorrats und eines Fadenwächters für die Effektfäden an der Webmaschine im vorderen Bereich, das heißt vor den Schnüren ergeben; zum Beispiel im Bereich oberhalb des Webblattes bzw. oberhalb des Vorderfachs der Webmaschine in einer Höhe, die für den Bediener auch leicht zugänglich ist. - Ein besonders einfacher Aufbau der erfindungsgemäßen Webmaschine ergibt sich zum Beispiel dadurch, dass für das Ansteuern der Führungsnadeln mit den Effektfäden eine Fachbildemaschine – z.B. eine Jacquardmaschine – verwendet wird, die auch für die Fachbildung der Grundkettfäden eingerichtet ist. Durch das mustergesteuerte Anheben und Absenken von Grundkettfäden und Effektfäden mittels der Fachbildemaschine wird in jedem Bewegungszyklus der Webmaschine ein Webfach gebildet, in das ein Schussfaden eingetragen werden kann. Die Bindungsmuster der Zusatzschusseffekte können der Fachbildemaschine zum Beispiel zusammen mit den Bindungsmustern für die Grundkettfäden elektronisch oder mechanisch vorgegeben werden. Die dazu passenden Positionen der Effektfäden in Schussrichtung werden dem Verschiebeantrieb entsprechend vorgegeben. Es sind jedoch auch Fälle denkbar, bei denen die gesamte Kapazität z.B. einer Jacquardmaschine für die Musterung der Grundkettfäden benötigt wird. In diesen Fällen ist es vorteilhaft, wenn außer der Fachbildeeinrichtung für die Ansteuerung der Führungsnadeln mit den Effektfäden auch noch eine weitere Fachbildeeinrichtung vorhanden ist, die nur für die Fachbildung der Grundkettfäden eingerichtet ist. Die Fachbildeeinrichtung für die Ansteuerung der Führungsnadeln mit den Effektfäden kann in diesem Fall kleiner ausfallen. Es kann zum Beispiel eine Namensjacquardmaschine zum Einsatz kommen, die vor den Harnischschnüren der Jacquardmaschine für die Grundkettfäden oberhalb des Webblattes angebaut wird. Denkbar ist natürlich auch die Verwendung einer Schaft- oder Exzentermaschine für die Fachbildung der Grundkettfäden mittels Schäften (wie zum Beispiel in der
DE 10 2010 007 048 A1 ) und eine Namensjacquardmaschine für die Fachbildung der Effektfäden mit vertikaler Ansteuerung jedes Effektfadens unabhängig von den anderen Effektfäden. Mehrere Effektfäden sind dabei in der Regel an einem gemeinsamen Schieber angebracht, sodass die Positionierung in Schussrichtung für alle Effektfäden einer Gruppe gemeinsam erfolgt. Selbstverständlich können auch mehrere erfindungsgemäß ausgeführte Schieber mit jeweils einer einzigen Führungsnadel oder jeweils einer Gruppe von Führungsnadeln in Kettrichtung hintereinander an der Webmaschine angebracht werden. - Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 Schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Webmaschine im Schnitt, -
2 Ansicht A-A der Webmaschine nach1 , -
3 Detail der Ausführungsform nach1 und2 , -
4 Beispiel für Zusatzschusseffekte in einem Gewebe. - Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
- Die
1 und2 zeigen eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Webmaschine1 mit einer Vorrichtung zur Bildung von Zusatzschusseffekten3 . Die Vorrichtung umfasst eine Fachbildeeinrichtung9 , die in der Art einer dem Fachmann bekannten Jacquardmaschine ausgebildet ist und die oberhalb der Webmaschine1 angeordnet ist. Als Übertragungselemente sind mehrere Schnüre10 vorhanden, die von der Fachbildeeinrichtung9 vertikal nach unten führen. Jede dieser Schnüre10 ist an ihrem unteren Ende mit einer Führungsnadel4 verbunden. Die als Jacquardmaschine ausgebildete Fachbildeeinrichtung9 ist an ihrem unteren Ende mit einer Vielzahl von nicht dargestellten Haken bzw. Befestigungselementen ausgerüstet, an denen jeweils eine der Schnüre10 mit ihrem oberen Ende befestigt ist. Die Fachbildeeinrichtungen9 , von denen hier die Rede ist, sind solche Maschinen, mit denen Elemente an der Webmaschine1 für jeden Bewegungszyklus der Webmaschine1 in Bezug auf das Webfach in eine obere oder eine untere Position bringbar sind. Dies geschieht in Abhängigkeit von einem elektronisch oder mechanisch vorgegebenen Webmuster. Durch diese Anordnung wird es möglich, jede der Führungsnadeln4 unabhängig von den anderen Führungsnadeln4 in Bezug auf das Webfach in eine obere oder eine untere Position zu bringen. An der Vorrichtung sind weiterhin mehrere Nadelführungen5 vorhanden, in denen jeweils eine Führungsnadel4 vertikal verschiebbar gelagert ist. Die Nadelführungen5 sind im vorliegenden Beispiel als Hülsen12 ausgebildet, deren oberes Ende mit einem Schieber6 verbunden ist. Im vorliegenden Fall sind zwei Gruppen von Führungsnadeln4 und Nadelführungen5 vorgesehen, die jeweils einem gemeinsamen Schieber6 zugeordnet sind. Jeder der beiden Schieber6 ist mit einem Verschiebeantrieb7 verbunden, durch den jeder der Schieber6 unabhängig vom anderen in Schussrichtung8 antreibbar ist. Auf diese Weise können die beiden Gruppen von Führungsnadeln4 unabhängig voneinander in Schussrichtung8 in verschiedene Positionen an der Webmaschine1 gebracht werden. Selbstverständlich kann die Vorrichtung auch nur mit einem einzigen Schieber6 oder aber mit mehr als zwei Schiebern6 bzw. Gruppen von Führungsnadeln4 ausgerüstet sein. Das hängt davon ab, welche Art von Zusatzschusseffekten3 beabsichtigt ist. Das Absenken der Führungsnadeln4 geschieht im Ausführungsbeispiel gemäß1 und2 mit Hilfe von Rückstellelementen11 , die jeder einzelnen Führungsnadel4 zugeordnet sind. Diese Rückstellelemente11 sind von der Art, dass eine Rückstellkraft auf die Führungsnadel4 ausgeübt wird, die diese nach unten drückt, sobald die zugehörige Schnur10 durch eine Abwärtsbewegung des zugehörigen Hakens der Jacquardmaschine9 nach unten bewegt wird. Details der Rückstellelemente11 gemäß der vorliegenden Ausführungsform zeigt die3 . Darin ist sichtbar, dass jede Führungsnadeln4 jeweils in einer Hülse12 geführt und an ihrem oberen Ende mit der zugehörigen Schnur10 verbunden ist. Die Hülse12 ist an der Unterseite des jeweiligen Schiebers6 befestigt. Der Schieber6 weist Bohrungen14 auf, durch die jeweils eine der Schnüre10 vom oberen Ende der Führungsnadel4 zur Unterseite der Jacquardmaschine9 geleitetet wird. Die Hülse12 enthält im vorliegenden Beispiel eine Druckfeder13 , deren unteres Ende zum Beispiel über einen Federteller mit der jeweils in der Hülse12 geführten Führungsnadel4 verbunden ist. Die Feder13 wird zusammen gedrückt, wenn durch die Jacquardmaschine9 die Schnur10 nach oben gezogen wird. Dabei wird die Führungsnadel4 angehoben. Der zugehörige Effektfaden18 wird in Bezug auf das Webfach in einer oberen Position positioniert. Der Schieber6 , die Hülse13 und das Element zur linearen Führung und Abstützung des Schiebers6 sind so gestaltet, dass die lineare Führung und Abstützung des Schiebers6 gewährleistet ist und dass bei Zugkraft über die Schnur10 ein Abheben des Schiebers6 nach oben verhindert wird. Die Hülse13 weist im vorliegenden Beispiel einen Kragen auf, der die Zugkräfte aufnimmt. Denkbar sind natürlich auch ineinander greifende überlappende Profile von dem Schieber6 und dem Element zur linearen Führung und Abstützung des Schiebers oder andere dem Fachmann geläufige Mittel für diese Zwecke, wie zum Beispiel Prismenführungen. - Sobald die Jacquardmaschine
9 gemäß dem vorgegebenen Webmuster eine oder mehrere Schnüre10 absenkt, drückt die jeweilige Feder13 die zugehörige Führungsnadel4 nach unten. Dadurch gelangt diese in Bezug auf das Webfach in eine untere Position. Durch die Fadenösen der Führungsnadeln4 sind Effektfäden18 geführt, die allerdings in den2 und3 nicht dargestellt sind. Nach dem Wechsel der Position der Führungsnadel4 in eine untere Position findet mittels des Schusseintragselementes2 ein Schusseintrag an der Webmaschine1 statt. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich bei dem Schusseintragselement2 um eine Greiferstange, die an der Spitze eine Fadenklemme trägt. Der Schussfaden liegt somit im Gewebe oberhalb der Effektfäden18 , die vor dem Schusseintrag in die untere Position gebracht worden sind. Der Effektfaden18 wird im Beispiel gemäß1 und2 von einem Fadenvorrat19 abgezogen und über einen Fadenwächter21 der jeweiligen Führungsnadel4 zugeführt. Die Anordnung und der Bewegungsbereich der Schieber6 in Schussrichtung8 , sowie die Gestaltung der Führung der Schieber6 sind dabei so vorgenommen, dass die Zuführung der Effektfäden18 nicht durch den Schieber6 oder seine Führung behindert wird. Jeder Schieber6 ist mit einem Verschiebeantrieb7 verbunden. Die Verschiebeantriebe7 sind im vorliegenden Beispiel auf der rechten Seite der Webmaschine1 angeordnet. In der2 ist nur einer davon sichtbar. Die Ausführung des Verschiebeantriebs7 und seiner Ansteuerung erfolgt im vorliegenden Beispiel über einen Linearmotor, der mit der nicht dargestellten Maschinensteuerung verbunden ist. Eine derartige Anordnung ist dem Fachmann geläufig, z.B. aus derDE 10 2010 007 048 A1 . - Wenn das Gewebemuster vorsieht, dass einer oder mehrere Effektfäden
18 beim nächsten Bewegungszyklus der Webmaschine1 in Schussrichtung8 an einer anderen Stelle unterhalb des einzutragenden Schussfadens im Gewebe liegen sollen, werden alle Führungsnadeln4 angehoben und der zugehörige Verschiebeantrieb7 in Schussrichtung8 angesteuert. Der mit dem Antrieb verbundene Schieber6 und die damit verbundene Gruppe von Führungsnadeln4 wird in Schussrichtung8 in die richtige Position gebracht und anschließend werden durch die Jacquardmaschine9 diejenigen Führungsnadeln4 abgesenkt, deren Effektfäden18 gemäß Webmuster nach unten gebracht werden sollen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein Webblatt15 vorgesehen, dessen Webblattzähne16 nach oben offene Rietlücken17 bilden. Beim Absenken der Effektfäden18 in eine untere Position tauchen die Effektfäden18 in die Rietlücken17 ein. Dadurch wird es möglich die Führungsnadeln4 in einer Ebene zu bewegen, die hinter dem Webblatt15 in seiner Ruheposition, während des Schusseintrages, liegt. Die Webmaschine1 gemäß Ausführungsbeispiel nach1 und2 weist weiterhin Fachbildeelemente22 für die Grundkettfäden20 auf. Diese Fachbildeelemente22 werden in bekannter Art und Weise durch Weblitzen gebildet, die am oberen Ende über Harnischschnüre mit den Haken der Jacquardmaschine9 verbunden sind. Das untere Ende der Weblitzen ist mit Zugfedern verbunden, die die Weblitzen nach unten ziehen, wenn durch die Jacquardmaschine9 der jeweils zugehörige Haken abgesenkt wird. Die obere Position der Fadenösen der Führungsnadeln4 ist so eingestellt, dass die Effektfäden18 bei der Verschiebung in Schussrichtung8 oberhalb der Grundkettfäden20 bewegt werden, die sich in der oberen Position des durch die Grundkettfäden20 gebildeten Webfachs befinden. Die Grundkettfäden20 werden von einem Kettbaum im hinteren Bereich der Webmaschine1 über einen Kettfadenwächter in den Bereich der Fachbildelemente für die Grundkettfäden20 geführt. Das fertige Gewebe wird nach dem Anschlag und Abbinden der Schussfäden im vorderen Bereich der Webmaschine1 aufgewickelt. -
4 zeigt einen Ausschnitt eines Gewebes mit Zusatzschusseffekten3 , wie es mit der erfindungsgemäßen Webmaschine1 hergestellt werden kann. Die Zusatzschusseffekte3 in diesem Ausschnitt werden von drei Effektfäden18 erzeugt. Von diesen drei Effektfäden18 sind die beiden links im Gewebe liegenden mit einem ersten Schieber6 verbunden und werden durch diesen gleichzeitig in Schussrichtung8 positioniert. Der dritte, rechts im Gewebe liegende Effektfaden18 ist mit einem zweiten Schieber6 verbunden, der in Bezug auf den ersten Schieber6 in entgegen gesetzter Richtung angetrieben wird. Die beiden links liegenden Effektfäden18 zeigen voneinander verschiedene Zusatzschusseffekte3 , da sie von Führungsnadeln4 gebildet wurden, die unabhängig voneinander vertikal bewegt wurden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Webmaschine
- 2
- Schusseintragselement
- 3
- Zusatzschusseffekt
- 4
- Führungsnadel
- 5
- Nadelführung
- 6
- Schieber
- 7
- Verschiebeantrieb
- 8
- Schussrichtung
- 9
- Fachbildeeinrichtung
- 10
- Schnur
- 11
- Rückstellelement
- 12
- Hülse
- 13
- Feder
- 14
- Bohrung
- 15
- Webblatt
- 16
- Webblattzähne
- 17
- Rietlücken
- 18
- Effektfaden
- 19
- Fadenvorrat
- 20
- Grundkettfäden
- 21
- Fadenwächter für Effektfäden
- 22
- Fachbildeelement für Grundkettfäden
Claims (10)
- Webmaschine (
1 ) mit einer Vorrichtung zur Bildung von Zusatzschusseffekten (3 ) mit mehreren Führungsnadeln (4 ) und mit mehreren Nadelführungen (5 ), in denen jeweils eine Führungsnadel (4 ) vertikal verschiebbar gelagert ist und mit einem Schieber (6 ), der mit mindestens einer der Nadelführungen (5 ) verbunden ist und mit einem Verschiebeantrieb (7 ), durch den der Schieber (6 ) in Schussrichtung (8 ) antreibbar ist, sowie mit einer Fachbildeeinrichtung (9 ) und mit mehreren Schnüren (10 ), die durch die Fachbildeeinrichtung (9 ) vertikal antreibbar sind und die derartig mit den Führungsnadeln (4 ) verbunden sind, dass über die Schnüre (10 ) die Führungsnadeln (4 ) anhebbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass jede Führungsnadel (4 ) mit jeweils einer Schnur (10 ) verbunden ist. - Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Führungsnadel (
4 ) ein Rückstellelement (11 ) zugeordnet ist, das eine Rückstellkraft auf die Führungsnadel (4 ) ausübt, die dem Anheben entgegenwirkt. - Webmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelführung (
5 ) als Hülse (12 ) ausgebildet ist, die an dem Schieber (6 ) befestigt ist. - Webmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellelement (
11 ) innerhalb der Hülse (12 ) angeordnet ist. - Webmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellelement (
11 ) als Feder (13 ) ausgebildet ist. - Webmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (
6 ) Bohrungen (14 ) aufweist, durch die die Schnüre (10 ) geführt sind. - Webmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Webblatt (
15 ) vorhanden ist, dessen Webblattzähne (16 ) einseitig nach oben offene Rietlücken (17 ) bilden und dass die Führungsnadeln (4 ) derartig angeordnet sind, dass beim Anheben oder Absenken der Führungsnadeln (4 ) von den Führungsnadeln (4 ) geführte Effektfäden (18 ) in die Rietlücken (17 ) ein- oder austauchen. - Webmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fadenvorrat (
19 ) und ein Fadenwächter (21 ) für Effektfäden (18 ) an der Webmaschine (1 ) im Bereich vor den Schnüren (10 ) angeordnet sind. - Webmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fachbildeeinrichtung (
9 ) auch für die Fachbildung der Grundkettfäden (20 ) eingerichtet ist. - Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Fachbildeeinrichtung vorhanden ist, die nur für die Fachbildung der Grundkettfäden (
20 ) eingerichtet ist.
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