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Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm, insbesondere für Bergsteiger und Baumkletterer, mit einer Helmschale, mit einer Innenausstattung, die eine den Kopf berührende Baugruppe wenigstens aus einem Tragkorb, einem Kopfband und einem Nackenband umfasst, und mit Mitteln zur Befestigung dieser Baugruppe an der Helmschale, wobei die Befestigungsmittel wenigstens drei als Abstandshalter ausgebildete Tragarme umfassen, die von dem Tragkorb in den Schläfenbereich seitlich nach unten bzw. im Hinterkopfbereich nach hinten unten auskragen, wobei die Helmschale und die Tragarme so dimensioniert sind, dass die Innenausstattungsbaugruppe an ihrem gesamten äußeren Umriss durchgehend auf Abstand von der Helmschale gehalten ist, so dass zwischen der Innenausstattungsbaugruppe und der Helmschale ein sich allseitig um die Innenausstattungsbaugruppe erstreckender Freiraum vorhanden ist zur Aufnahme von Helmzubehör, das wenigstens Gehörschutzkapseln nebst Tragbügeln und eine Spanneinheit für das Nackenband umfasst, sowie von Befestigungsvorrichtungen für den Gehörschutz und für weiteres Helmzubehör, das wenigstens einen Gesichtsschutz und einen Kinnriemen und dessen Befestigungsvorrichtung umfasst, wobei die Tragarme jeweils mit ihrem freien Ende an der Helmschale lösbar befestigt sind und wobei die lösbare Befestigung des nach hinten unten auskragenden Tragarms eine in Längsrichtung und in Querrichtung desselben wirksame Rastbefestigung an einem hinteren Befestigungspunkt an oder in der Helmschale umfasst.
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Ein solcher Schutzhelm ist aus dem Dokument
DE 10 2010 027 012 A1 bekannt, das einen älteren Vorschlag des Anmelders zum Gegenstand hat. Es ist nicht vorveröffentlicht, ist aber i. S. v. § 3(2) Nr. 1 PatG Stand der Technik. Auf dieses Dokument wird weiter unten näher eingegangen.
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Ein ähnlicher Schutzhelm ist aus dem Dokument
DE 87 14 490 U1 bekannt. Dieser bekannte Schutzhelm stellt einen Grundhelm dar, der bei verschiedenen Einsatzbedingungen durch Wechsel von Anbauelementen den verschiedenen Aufgaben angepasst werden kann. Der Schutzhelm besteht aus einer Helmschale und einer Mindestinnenausstattung. Die Innenausstattung besteht aus einem Kreuzband, mit dem der Helm auf dem Kopf getragen wird und das einen prallhemmenden Abstand zwischen Kopf und Helmschale gewährleistet. Der Helm weist an seinem äußeren Umfang einen den seitlichen und den hinteren Teil des Helms umfassenden Vorsprung auf, der am unteren Rand vier Ausnehmungen zur Befestigung des Kreuzbandes und weitere Ausnehmungen zur Befestigung von zusätzlichen Anbauelementen enthält. Die Grundversion des Helms kann ohne alle Zusätze als einfacher Universalhelm benutzt werden. Die Zusätze können nach Bedarf hinzugefügt oder abgenommen werden. An den breitesten Stellen des Helms ist eine Ausnehmung an der Außenseite des den größten Teil des Helms umgebenden Vorsprungs. Es ist dies die Befestigungsstelle eines Gesichts- und Gehörschutzes. Dieser Schutz besteht aus einem Visier und aus zwei Ohrschützern, die jeweils einen Drahtbügel und eine Gehörschutzkapsel umfassen. Der Gesichts- und der Gehörschutz werden durch ein gemeinsames Verbindungsstück, das in den Vorsprung eingesteckt wird, außen an dem Helm befestigt. Nachteilig ist bei einem so ausgerüsteten Helm, dass sich im Einsatz Hindernisse, an denen sich der Helm vorbeibewegt, hinter den Bügeln des Gehörschutzes und/oder dem Visier verhaken und so den Träger des Helms beim Einsatz behindern oder ihm den Helm vom Kopf reißen und den Träger dadurch gefährden können.
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Weitere Dokumente, welche das Anbringen von Helmzubehör wie Gesichts- und/oder Gehörschutz außen an einem Schutzhelm beschreiben, sind
DE 28 26 636 C2 ,
DE 29 07 054 A1 ,
DE 33 14 595 C2 ,
DE 35 90 667 C2 ,
DE 94 10 596 U1 und
DE 297 08 134 U1 . Bei den aus diesen Dokumenten bekannten Schutzhelmen kann der Träger des Helms ebenfalls beim Einsatz behindert oder gefährdet werden, wenn sich Hindernisse an den Bügeln des Gehör- und/oder Gesichtsschutzes verhaken.
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Weitere Dokumente, welche sich mit der gegenseitigen Befestigung von Innenausstattungsbaugruppe und Helmschale beschäftigen, nicht aber mit der Anbringung von Helmzubehör außen an der Helmschale, sind im Folgenden aufgeführt.
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Aus dem Dokument
DE 10 2004 004 044 B4 ist ein Schutzhelm bekannt, bei dem die Innenausstattung, die eine den Kopf berührende Baugruppe aus einem Tragkorb, einem Kopfband und einem Nackenband umfasst, Verbindungselemente aufweist, die in ein Schild eingesteckt werden, welches seinerseits am unteren Rand der Helmschale befestigt wird.
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Aus dem Dokument
DE 698 11 738 T2 ist ein Schutzhelm bekannt, bei dem die Innenausstattung, die eine den Kopf berührende Baugruppe aus einem Tragkorb, einem Kopfband und einem Nackenband umfasst, mit Hilfe von Ankerlaschen befestigt wird, welche in Schlitze am unteren Rand einer doppelwandig ausgebildeten Helmschale an vier Stellen eingesteckt werden. Das Kopfband besteht aus einem flexiblen Material, das sich leicht an die Größe und Form des Trägerkopfs anpassen kann.
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Aus dem Dokument
WO 2005/027671 A1 ist ein Sicherheitshelm bekannt, bei dem in der Helmschale eine Stoßdämpfungseinheit angeordnet ist, welche die übrige Innenausstattung umgibt, die eine den Kopf berührende Baugruppe aus einem Tragkorb, einem Kopfband und einem Nackenband umfasst. An der Innenseite der Helmschale sind Vorsprünge vorhanden, an welchen die Stoßdämpfungseinheit und die Innenausstattungsbaugruppe mittels Schrauben befestigbar sind. Bei diesem bekannten Sicherheitshelm ist die Stoßdämpfungseinheit so dick ausgebildet, dass es möglich ist, in deren Außenseite gegenüber der Helminnenseite eine Aussparung vorzusehen, in welcher ein Sender/Empfänger mit einer nach außen führenden Anschlussleitung untergebracht werden kann.
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Allen bekannten Schutzhelmen, die vorstehend erwähnt sind, mit Ausnahme des Schutzhelms nach dem älteren Vorschlag des Anmelders, ist gemeinsam, dass eine von oben auf den Helm einwirkende Kraft über die Innenausstattung und insbesondere über einen aus einem Kreuzband gebildeten Tragkorb im wesentlichen voll auf den Kopf des Helmträgers übertragen wird. Das Kreuzband kann nämlich nur bis zu einem gewissen Grad eine Stoßdämpfungsfunktion erfüllen, weil es zusätzlich auch die Aufgabe hat, den Helm fest auf dem Kopf des Trägers zu halten. Es besteht demgemäß auch ein Bedarf an einem Schutzhelm mit einem verbesserten Stoßdämpfungsvermögen.
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Weiter ist diesen bekannten Schutzhelmen gemeinsam, dass eine seitlich auf den Helm einwirkende Kraft ebenfalls im Wesentlichen voll auf den Kopf des Helmträgers übertragen wird. Bei allen bekannten Helmen erstreckt sich die Innenausstattung zumindest am unteren Rand des Helms direkt bis an die Helmschale, so dass allenfalls ein Polsterband, das häufig am unteren Rand des Helms zwischen der Innenausstattung und der Helmschale vorhanden ist, für eine gewisse Stoßdämpfung sorgen könnte.
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Schließlich stellt sich das Problem, dass ein Schutzhelm, der für Bergsteiger und Baumkletterer bestimmt ist, einen Kinnriemen aufweisen muss. Der Kinnriemen muss an der Innenseite der Helmschale und an der Innenausstattungsbaugruppe befestigt werden. Wenn Zug auf den Kinnriemen ausgeübt wird, z. B. bei einer Zugprüfung, die für eine Zertifizierung des Schutzhelms vorgeschrieben ist, muss die Lage der Befestigungspunkte des Kinnriemens an dem Schutzhelm stabil bleiben. Es darf sich also nicht während der Zugprüfung die Innenausrüstung von der Helmschale trennen. Im Einsatz des Schutzhelms soll der Kinnriemen ungeachtet von äußerer Kraft- oder Stoßeinwirkung auf den Schutzhelm diesen sicher auf dem Kopf halten.
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Das Stoßdämpfungsvermögen soll auch bei dem Schutzhelm verbessert werden, der den Gegenstand des nicht vorveröffentlichten Dokuments
DE 10 2010 027 012 A1 bildet. Bei diesem Schutzhelm nach dem älteren Vorschlag des Anmelders ist um die Innenausstattungsbaugruppe herum ein Freiraum vorhanden, der allseits für einen Abstand von bis zu ca. 4 cm zwischen Innenausstattung und Innenseite der Helmschale sorgt. Bei seitlich einwirkenden Kräften wird dieser Abstand zum Schlagenergieabbau durch Verformung der Helmschale und der Innenausstattungsbaugruppe verwendet. Die Norm schreibt zwar auch einen Abstand zwischen der Oberseite der Innenausstattungsbaugruppe und der darüber gelegenen Innenseite der Helmschale vor, jedoch schützen die bekannten Schutzhelme daher auch nur gegen von oben auftreffende Stöße, wenn überhaupt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schutzhelm der eingangs genannten und aus dem erstgenannten Dokument bekannten Art so auszubilden, dass er sowohl für von oben auf ihn einwirkende Kräfte als auch für seitlich auf ihn einwirkende Kräfte ein noch besseres Stoßdämpfungsvermögen aufweist.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die lösbare Befestigung des nach hinten unten auskragenden Tragarms zusätzlich eine in Querrichtung derselben wirksame Aufhängung oder Abstützung an einem mit Abstand von dem hinteren Befestigungspunkt der Rastbefestigung innen an der Helmschale gelegenen zusätzlichen Befestigungspunkt umfasst.
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Bei dem Schutzhelm nach der Erfindung befinden sich eine Nackenbandspanneinheit und Befestigungsvorrichtungen wenigstens für einen Gehörschutz sowie Gehörschutzkapseln innerhalb der Helmschale, so dass sich auch Tragbügel und Haltearme von Gesichts- und Gehörschutz innerhalb des Umrisses des Schutzhelms befinden, so dass dieser an seiner Außenseite keinerlei Möglichkeiten für das Einhaken von Hindernissen wie Ästen und dgl. bietet. Wenn der Gehörschutz nicht benötigt wird, kann er darüber hinaus innerhalb des Umrisses des Schutzhelms in dem zwischen der Innenausstattungsbaugruppe und der Helmschale vorhandenen Freiraum nach hinten verschwenkt werden, so dass der Helm noch weniger Einhakpunkte für Hindernisse bietet. Da sich auch die Befestigungsvorrichtungen für den Gesichtsschutz in dem Freiraum befinden, lässt sich das Visier so gestalten, dass es weder im hochgeklappten noch im heruntergeklappten Zustand Einhakmöglichkeiten für Hindernisse wie Äste od. dgl. bietet. Die als Abstandshalter zwischen der Innenausstattungsbaugruppe und der Helmschale angeordneten Tragarme und der dadurch geschaffene Freiraum auf Grund eines allseitigen Abstands von bis zu 4 cm zwischen der Innenausstattungsbaugruppe und der Innenseite der Helmschale bieten die Möglichkeit, eine von außen auf den Helm einwirkende Kraft durch eine Verformung der Helmschale und der Innenausstattungsbaugruppe zu dämpfen, so dass der Schutzhelm nach der Erfindung insgesamt ein besseres Stoßdämpfungsvermögen aufweist, weil weniger Kraft auf den Kopf des Trägers übertragen wird. Die Kraft kann dabei, wie oben ebenfalls bereits erläutert, von oben oder von der Seite her auf den Helm ausgeübt werden. Bei seitlicher Kraftausübung erfolgt dann die Stoßdämpfung durch ein Verschwenken und Verschieben der Helmschale gegenüber der Innenausstattungsbaugruppe. Das wird erfindungsgemäß durch den gegenüber dem Stand der Technik breiten Freiraum zwischen der Innenausstattungsbaugruppe und der Helmschale ermöglicht, in dem sich nicht nur das Helmzubehör unterbringen lässt, sondern eben auch mit Hilfe der an die Helmschale angeschlossenen Tragarme, die nicht nur als Abstandshalter wirken, sondern unter Zugbeanspruchung von der Helmschale her bei Kraftbeaufschlagung derselben von oben oder von der Seite her sich selbst und den Tragkorb, an den sie angeschlossen sind, verformen und so die durch die Schlageinwirkung zugeführte Energie aufzehren und dadurch den Kopf vor Stoßeinwirkung schützen.
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Bei dem Schutzhelm nach der Erfindung ermöglicht der breite freie Raum, der zwischen Helmschale und Innenausrüstung rings um die Innenausrüstung vorhanden ist, die Aufnahme von Helmzubehör, das wenigstens Gehörschutzkapseln eines Gehörschutzes und eine Spanneinheit für das Nackenband umfasst. Bei dem Schutzhelm nach der Erfindung sind die Trag- und die Stoßdämpfungsfunktion in dem Tragkorb aus einem steifen, elastisch biegsamen Material in Kombination mit der Helmschale, die zumindest um ihre Längsachse eine gewisse elastische Verformbarkeit aufweist, vereint. Bei der Erfüllung der Stoßdämpfungsfunktion wird deshalb der Tragkorb durch die Helmschale unterstützt, denn die seitlich nach unten auskragenden Tragarme stützen mit ihren freien Enden den Tragkorb an der Helmschale derart ab, dass bei einer äußeren Druckeinwirkung auf die Helmschale von oben her die Tragarme durch die Helmschale auf Zug belastet werden und bestrebt sind, die Helmschale einwärts zu verformen. Bei seitlicher Kraftausübung auf den Helm wird die Stoßdämpfungsfunktion zusätzlich dadurch unterstützt, dass die Helmschale, die nur in drei Befestigungspunkten mit der Innenausstattung verbunden ist und ringsum breiten Abstand von derselben aufweist, gegenüber der Innenausrüstung verschoben wird. Durch diese Verschiebung, aber auch durch Zug- und Druckkräfte, die über die Helmschale auf die seitlich nach unten auskragenden Tragarme der Innenausstattungsbaugruppe übertragen werden, werden diese verformt, wodurch ein auf die Helmschale einwirkender Stoßimpuls gemildert wird.
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Erfindungsgemäß umfasst die lösbare Befestigung des nach hinten unten auskragenden Tragarms eine in Längsrichtung desselben wirksame Rastbefestigung an einem hinteren Befestigungspunkt an der Helmschale und eine in Querrichtung desselben wirksame Aufhängung oder Abstützung an einem mit Abstand von der Rastbefestigung innen an der Helmschale gelegenen zusätzlichen Befestigungspunkt. Dadurch wird der nach hinten unten auskragende Tragarm daran gehindert, seine Rastverbindung mit der Helmschale zu verlassen oder der Helmschale mehr als ein für die Verschiebung unbedingt notwendiges Spiel zu lassen. Die Helmschale wird somit bei seitlicher Kraftbeaufschlagung kontrolliert verschoben oder verschwenkt, und es wird dadurch Stoßenergie abgebaut. Die Stoßdämpfungsfunktion wird bei dem Verschieben oder Verschwenken hauptsächlich durch elastische Verformung des Tragkorbes und der an ihm angebrachten, seitlich nach unten auskragenden Tragarme bewirkt. Der zusätzliche Befestigungspunkt kann oberhalb oder unterhalb der Rastbefestigung liegen.
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Der nach hinten unten auskragende Tragarm und dessen Befestigung an und in der Helmschale haben dabei eine wichtige Funktion, die an dieser Stelle näher erläutert werde. Die Helmschale hat im Querschnitt im Wesentlichen die Form einer Ellipse. Die Längsachse der Ellipse erstreckt sich in Richtung von vorn nach hinten oder umgekehrt. Der kleinere Krümmungsradius der Ellipse befindet sich somit am vorderen und hinteren Ende der Helmschale. Wenn die Helmschale durch äußere Krafteinwirkung oder von innen her durch die sich verwindende Innenausstattungsbaugruppe verformt wird, so wird dort, wo der Radius kleiner ist, also vorn und hinten, für die Verformung mehr Kraft benötigt als dort, wo der Krümmungsradius größer ist, also auf den beiden Längsseiten der Helmschale. In dem Bereich, in welchem die Ellipse den kleineren Krümmungsradius hat, also z. B. hinten, kann die Helmschale mehr Zugkraft aufnehmen. Wenn man, als Gedankenexperiment, auf die Helmschale in allen Bereichen die gleiche Zugkraft ausüben würde, also in den seitlichen Bereichen ebenso wie hinten und vorne, dann würden sich die seitlichen Bereiche viel stärker nach innen verformen, weil dafür geringere Zugkräfte ausreichend sind. Der nach hinten unten auskragende Tragarm hat einen flacheren Winkel bezüglich der Helmschale als die seitlich nach unten auskragenden Tragarme. Daher wird auf den hinteren Bereich der Helmschale mehr Verformungskraft ausgeübt als auf die seitlichen Bereiche, schätzungsweise 50% hinten und jeweils 25% in den seitlichen Bereichen. Das ergibt einen Hauptunterschied zu allen bekannten Helmen. Wenn auf einen bekannten Helm eine Stoßeinwirkung von oben her erfolgt, wird der bekannte Helm nur oben verformt. Bei der gleichen Stoßeinwirkung wird hingegen bei dem Schutzhelm nach der Erfindung die Helmschale insgesamt verformt, also nicht nur im oberen Bereich, sondern auch in den seitlichen Bereichen. Im Prinzip ist es zwar so, dass bei dem Schutzhelm nach der Erfindung eine Verformungsenergie in die gesamte Helmschale eingeleitet wird, es ist jedoch so, dass in dem hinteren Befestigungspunkt, wo das freie Ende des nach hinten unten auskragenden Tragarms an der Helmschale befestigt ist, auf Grund der flachen Neigung des nach hinten unten auskragenden Tragarms und in Anbetracht des kleineren Radius am hinteren Ende der Helmschale eine größere Krafteinleitung als im Bereich der Längsseiten der Helmschale erfolgt, so dass insgesamt eine stabile Krafteinwirkung auf die gesamte Helmschale erzielt wird.
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Die Aufhängung des nach hinten unten auskragenden Tragarms sorgt für eine zusätzliche Abstützung an der Helmschale, wenn eine Schlageinwirkung von oben kommt. Darüber hinaus wirkt diese zusätzliche Aufhängung Zugkräften entgegen, die von dem Kinnriemen bei dessen Belastung auf die Innenausstattungsbaugruppe ausgeübt werden.
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Auch die erfindungsgemäße zusätzliche Aufhängung oder Abstützung in einem zusätzlichen Befestigungspunkt zwischen Innenausstattungsbaugruppe und Helmschale sorgt für die notwendigen Freiheitsgrade zwischen Helmschale und Innenausstattungsbaugruppe. Deren gegenseitige Verschiebung ermöglicht eine Verwindung zumindest der beiden seitlich nach unten auskragenden Tragarme und somit eine entsprechende Verformung der Helmschale und der Innenausstattungsbaugruppe, so dass auch hinsichtlich seitlicher Stoßeinwirkung der Schutzhelm ein ausgezeichnetes Stoßdämpfungsvermögen aufweist.
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Der besondere Vorteil, den die Erfindung bezüglich der Krafteinleitung in die Helmschale bietet, beruht auch auf der Erkenntnis, dass neben drei Befestigungspunkten zwischen der Innenausstattungsbaugruppe und der Helmschale ein zusätzlicher Befestigungspunkt für den nach hinten unten auskragenden Tragarm optimal ist. Wenn eine Aufhängung oder Abstützung der Helmschale an der Innenausstattungsbaugruppe in einem vierten Punkten erfolgt, wird die Kombination aus Helmschale und Innenausstattungsbaugruppe stabiler. Sie können sich trotzdem gegenseitig verschwenken oder verschieben.
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Der nach hinten unten auskragende Tragarm wird aber durch die zusätzliche Aufhängung oder Abstützung in dem zusätzlichen Befestigungspunkt daran gehindert, bei einer äußeren Krafteinwirkung auf die Helmschale, die sich in einer Zugbeanspruchung dieses Tragarms äußert, seine Rastverbindung mit der Helmschale zu verlassen oder der Helmschale mehr als ein für die Verschiebung unbedingt notwendiges Spiel zu lassen. Die Helmschale wird somit bei seitlicher Kraftbeaufschlagung gegenüber der Innenausstattungsbaugruppe kontrolliert verschoben oder verschwenkt, wodurch Stoßenergie abgebaut wird.
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Die zusätzliche Aufhängung oder Abstützung des nach hinten unten auskragenden Tragarms in dem zusätzlichen Befestigungspunkt an der Helmschale bietet zusätzlich Vorteile bei der für die Zertifizierung vorgeschriebenen Zugfestigkeitsprüfung, welche solche Schutzhelme bestehen müssen, bevor sie für den Verkauf zugelassen werden. Bei dieser Zugfestigkeitsprüfung wird unter anderem untersucht, ob ein Kinnriemen, der für manche Helme vorgeschrieben ist, z. B. für Bergsteiger- und Baumklettererhelme, in der Lage ist, bei einer vorgeschriebenen Zugbeanspruchung den gesamten Helm vom Kopf des Trägers zu trennen. Die Aufhängung oder Abstützung in dem zusätzlichen Befestigungspunkt führt nicht nur zu einer Stabilisierung der Befestigung des nach hinten unten auskragenden Tragarms an der Helmschale, sondern nimmt auch bei dem Abzugstest einen großen Teil der Kraft auf und verhindert, dass durch die Zugbelastung der nach hinten unten auskragende Tragarm so stark belastet werden kann, dass er seine Rastverbindung mit der Helmschale verlässt. Der Winkel, den der nach hinten unten auskragende Tragarm mit der Längsachse der Helmschale bildet, ist sehr flach, so dass dieser Tragarm bei einer Kraftausübung auf den Helm von oben her höher auf Zug belastet wird und somit entsprechend stark zur Stoßdämpfung bei Belastung von oben her beitragen kann. Durch die Stabilisierung auf Grund der Aufhängung oder Abstützung in dem zusätzlichen Befestigungspunkt wird das Zugkraftaufnahmevermögen des nach hinten unten auskragenden Tragarms erheblich verbessert. Im eingangs geschilderten Stand der Technik, z. B. nach dem Dokument
DE 1 797 962 U , ist der Winkel, den Traglaschen an dem Tragkorb mit der Helminnenseite bilden, so steil, dass bei einer Kraftausübung von oben her die Kraft über die Traglaschen praktisch in Richtung der Helmschale in diese eingeleitet wird. So in die Helmschale eingeleitete Kräfte sind selbstverständlich nicht in der Lage, die Stoßdämpfungsfunktion zu unterstützen, weil sie keinerlei Tendenz erzeugen, die Helmschale im Bereich von deren Längsrändern nach innen zu verformen. Bei diesem Stand der Technik würde eine nennenswerte Einwärtsverformung der Helmschale auch eher kontraproduktiv sein, weil sich die Helmschale bereits im Ausgangszustand ganz dicht am Kopf des Helmträgers befindet, im Gegensatz zu dem Schutzhelm nach der Erfindung, wo auf Höhe des unteren Randes der Helmschale ein bis zu wenigstens etwa 4 cm breiter Freiraum zwischen Innenausrüstung und Helmschale vorhanden ist. Der Freiraum erlaubt eine beträchtliche Verformung der Helmschale nach innen, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Helmschale mit dem Kopf in Berührung kommt. Vielmehr ist gewährleistet, dass durch deren Verformung ein wesentlicher Teil der Stoßenergie abgebaut wird. Die bevorzugte Dreipunktbefestigung der Helmschale an der Innenausstattungsbaugruppe und der breite Freiraum zwischen denselben schaffen dafür die Voraussetzungen bei dem Schutzhelm nach der Erfindung.
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Bei einer seitlichen Belastung der Helmschale sind bei den bekannten Schutzhelmen die Verhältnisse hinsichtlich der Stoßdämpfung noch wesentlich ungünstiger als bei einer Belastung von oben her. Üblicherweise ist bei den bekannten Helmen, wie sie eingangs erläutert sind, die Innenausstattung direkt am Helmrand unten befestigt. Wenn ein seitlicher Schlag auf die Helmschale einwirkt, wird dieser Schlag direkt auf den Kopf übertragen. Die Tatsache, dass zwischen Helmschale und Innenausrüstung auf Höhe des unteren Rades der Helmschale manchmal noch ein Polsterband vorhanden ist, wie z. B. bei dem Helm nach dem vorgenannten Dokument
DE 1 797 962 U , hilft auch nicht, weil ein solches Polsterband nur eine geringe Dicke hat und sich durch die sich nach innen bewegende Helmschale ziemlich widerstandslos zusammendrücken lässt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Schutzhelms nach der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
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In einer Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung ist zum Anschluss des nach hinten unten auskragenden Tragarms an dem zusätzlichen Befestigungspunkt ein in dem Freiraum gelegener Zwischenteil des nach hinten unten auskragenden Tragarms an einem mit Abstand oberhalb oder unterhalb desselben gelegenen Halteteil an der Helmschale fixierbar oder fixiert. Dadurch wird der nach hinten unten auskragende Tragarm auch unter widrigsten Krafteinwirkungsbedingungen auf die Helmschale daran gehindert, seine Rastverbindung mit der Helmschale zu verlassen oder der Helmschale mehr als ein für eine Verschiebung gegenüber der Innenausstattungsbaugruppe unbedingt notwendiges Spiel zu lassen. Die zusätzliche Fixierung des in dem Freiraum gelegenen Zwischenteils des nach hinten unten auskragenden Tragarms an einem mit Abstand oberhalb desselben gelegenen Halteteil an der Helmschale kann z. B. durch einen an dem Zwischenteil angeformten Armfortsatz, Steg od. dgl. erfolgen, der eine im Wesentlichen starre Verbindung zwischen dem Zwischenteil und dem oberhalb desselben gelegenen Halteteil an der Helmschale herstellt.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung ist der Tragkorb aus einem steifen, elastisch biegsamen Material geformt. Bei dem Schutzhelm nach der Erfindung sind in dieser Ausgestaltung die Trag- und die Stoßdämpfungsfunktion in dem Tragkorb aus einem steifen, elastisch biegsamen Material und den von ihm auskragenden Tragarmen aus demselben oder dem gleichen Material vereint. Bei der Erfüllung der Stoßdämpfungsfunktion wird der Tragkorb durch die Helmschale unterstützt, denn die schräg nach unten bzw. nach hinten auskragenden Tragarme stützen mit ihren freien Enden den Tragkorb an der Helmschale derart ab, dass bei einer äußeren Druckeinwirkung auf die Helmschale von oben her wenigstens die seitlich auskragenden Tragarme durch die Helmschale auf Zug belastet werden und bestrebt sind, die Helmschale auf ihren Längsseiten bis zum unteren Rand einwärts zu verformen.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung weist die Befestigungsvorrichtung für den Kinnriemen zwei Kinnriemenbefestigungspunkte innen an der Helmschale auf, an denen Einhängelaschen des Kinnriemens einhängbar sind, und einen hinteren Kinnriemenbefestigungspunkt an der Innenausstattungsbaugruppe. Die Lage dieser Befestigungspunkte für den Kinnriemen gewährleistet eine sichere Halterung desselben.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung umfasst der hintere Kinnriemenbefestigungspunkt eine Öffnung in dem nach hinten unten auskragenden Tragarm, in die eine weitere Einhängelasche des Kinnriemens einhängbar ist. Der Kinnriemen lässt sich so nach der Montage der Innenausstattungsbaugruppe in der Helmschale auf einfache Weise an der Innenausstattungsbaugruppe fixieren. Die Verwendung von Einhängelaschen in den drei Befestigungspunkten des Kinnriemens ermöglicht eine leichte Austauschbarkeit desselben, z. B. zu Reinigungszwecken.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung weist der Tragkorb an seinem unteren Rand einen umfangsgeschlossenen Tragstreifen auf, an den die Tragarme angeformt sind. In dieser Ausgestaltung bilden die Tragarme und der Tragstreifen mit dem übrigen Teil des Tragkorbes ein integrales Bauteil, das die notwendige Steifigkeit besitzt und trotzdem eine ausreichende Stoßdämpfungswirkung bietet. Insbesondere in dem Bereich zwischen diesem Tragstreifen und der Helmschale weist diese von dem Tragkorb am gesamten Umfang desselben einen Abstand von wenigstens etwa 4 cm auf.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung ist das Nackenband an dem Tragkorb angebracht und hat zwei Enden, die im Nackenbereich durch eine Spanneinheit lösbar verbunden sind, welche als weiteres Helmzubehör in dem Freiraum aufgenommen ist. Das Nackenband ist so ebenfalls vor äußerer Einwirkung durch Hindernisse geschützt und trotzdem für die Bedienung durch den Helmträger bequem zugänglich.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung weist die Spanneinheit eine Abstützschale auf, die beim Spannen des Nackenbandes mit Hilfe einer Riegelklappe gegen den Hinterkopf eines Trägers des Helms spannbar ist. Diese Ausgestaltung gewährleistet eine zuverlässige Einhandbedienung und gestattet darüber hinaus, auf einfache Weise die Innenausstattungsbaugruppe an dem Kopf festzumachen. Die Verwendung eines Kinnriemens bietet dann zusätzliche Sicherheit.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung ist der Kinnriemen von den beiden vorderen Kinnriemenbefestigungspunkten aus nach hinten zu der Spanneinheit geführt, beidseitig durch die Abstützschale hindurch gefädelt und schließlich in dem hinteren Kinnriemenbefestigungspunkt zusammengeführt. Bei einer Zugbelastung des Kinnriemens zieht dessen Ende, das an dem nach hinten unten auskragenden Tragarm befestigt ist, an dem Tragkorb nach unten. Unmittelbar darüber oder darunter befindet sich der zusätzliche Befestigungspunkt, in welchem der nach hinten unten auskragende Tragarm innen an der Helmschale aufgehängt oder abgestützt ist. Die nach unten wirkende Zugkraft des Kinnriemens wird so durch die Helmschale aufgenommen. Die Zugrichtung nach unten erhält der Kinnriemen dadurch, dass er in seinem vor dem hinteren Befestigungspunkt gelegenen Bereich durch die Spanneinheit hindurch gefädelt ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung weisen die in den beiden Schläfenbereichen seitlich nach unten auskragenden Tragarme Mittel zur lösbaren Fixierung innen an der Helmschale auf. Die Innenausstattungsbaugruppe lässt sich so leicht und lösbar an der Helmschale befestigen.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung sind die Fixierungsmittel an jedem der seitlich nach unten auskragenden Tragarme so ausgebildet, dass sie mit der Helmschale formschlüssig in Eingriff bringbar sind. Über die Befestigungsstelle der Innenausstattungsbaugruppe an der Innenseite der Helmschale kann so auf einfache Weise Kraft übertragen werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung weist der nach hinten unten auskragende Tragarm zu seiner Rastbefestigung an seinem freien Ende eine Rastvorrichtung zur Fixierung des Tragarms an der Helmschale auf. In dieser Ausgestaltung kann die Helmschale einfach eine Öffnung aufweisen, in welche der vorgenannte Tragarm mit seinem freien Ende eingeführt wird, um so an der Helmschale eingerastet zu werden und über die Befestigungsstelle Kraft übertragen zu können.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung umfassen die Fixierungsmittel Durchgangsöffnungen an jedem der seitlich nach unten auskragenden Tragarme, welche stabartige Vorsprünge an der Helmschale formschlüssig erfassen, so dass eine durch Belastung des Helms von oben her auf die seitlich nach unten auskragenden Tragarme ausgeübte Kraft an diesen Tragarmen ein Moment erzeugt, das bestrebt ist, die Helmschale bis zum unteren Rand einwärts zu verformen. In dieser Ausgestaltung lässt sich so die Stoßdämpfungsfunktion der Innenausstattungsbaugruppe auf einfache Weise durch elastische Verformung der Helmschale unterstützen. Die Durchgangsöffnungen an den freien Enden der Tragarme werden den stabartigen Vorsprüngen entsprechend angepasst, um bei Krafteinwirkung auf die Helmschale eine Hebelwirkung auf die stabartigen Vorsprünge ausüben zu können. Die Unterstützung der Stoßdämpfungsfunktion erfolgt dabei nicht nur bei Kraftausübung auf den Helm von oben her, sondern auch bei Kraftausübung auf den Helm von der Seite her. Im letzteren Fall führt ein kontrolliertes Verschieben oder Verschwenken der Helmschale gegenüber der Innenausstattungsbaugruppe zu einer Tendenz, dass sich die Tragarme verwinden und dass sich somit auch der Tragkorb verwindet, was zur Stoßdämpfung erheblich beiträgt. Hilfreich ist dabei, dass die Tragarme sehr breit ausgebildet sind, was ihre Verwindung durch die Helmschale bei deren Verschieben oder Verschwenken gegenüber der Innenausstattungsbaugruppe erleichtert.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung weist der Tragkorb zwei nach unten vorstehende Stützarme auf, an denen das Nackenband jeweils in wählbarer Höhe fixiert ist. Auf diese Weise lässt sich der Sitz des Schutzhelms auf einfache Weise verbessern.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung sind die Tragarme und die Stützarme durch angeformte Rippen zusätzlich versteift. Die Kraftübertragung über die Befestigungsstelle lässt sich so auf einfache Weise sichern.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung ist der in dem Freiraum gelegene Zwischenteil des nach hinten unten auskragenden Tragarms für die zusätzliche Aufhängung oder Abstützung in dem zusätzlichen Befestigungspunkt an der Helmschale mit wenigstens einem nach oben oder unten vorstehenden Steg versehen. Der Steg gewährleistet, dass eine bei Krafteinwirkung von oben über die Helmschale auf den nach unten auskragenden Tragarm ausgeübte Kraft nicht nur auf das freie Ende dieses Tragarms ausgeübt wird, das mit der Helmschale verrastet ist, sondern auch auf den in dem Freiraum gelegenen Zwischenteil dieses Tragarms. Bei seitlicher Krafteinwirkung auf den Helm wirkt der Steg als ein Stabilisator, denn er lässt bei seitlicher Krafteinwirkung auf die Helmschale zwar ein Verschieben oder Verschwenken der Helmschale gegenüber der Innenausstattungsbaugruppe zu, verhindert jedoch, dass sich die Rastverbindung zwischen dem nach hinten auskragenden Tragarm und der Helmschale löst, lockert oder nennenswert verlagert.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung ist der Steg an dem nach hinten unten auskragenden Tragarm angeformt. Da der Tragkorb bevorzugt aus Kunststoff besteht und der nach hinten auskragende Tragarm an dem Tragkorb angeformt ist, lässt sich der Steg auf einfache Weise einstückig mit dem Tragkorb herstellen.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung ist der Steg an seinem freien Ende so ausgebildet, dass er an dem Halteteil an der Helmschale formschlüssig fixierbar ist. Auf diese Weise wird am einfachsten erreicht, dass sich der an der Innenseite der Helmschale befestigte Steg wie die Helmschale verhält und dass sich deren gegenseitige Verbindung ohne weiteres so ausbilden lässt, dass sie leicht lösbar ist, z. B. bei der Demontage der Innenausrüstungsbaugruppe von der Helmschale.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung ist der nach hinten unten auskragende Tragarm an seinem freien Ende gegabelt und mit beiden so gebildeten Gabelenden an der Helmschale eingerastet und in seinem Zwischenteil mit einem Paar der Stege versehen, die parallel zueinander ausgerichtet und um die Breite des Arms voneinander beabstandet sind. Das ermöglicht, das gabelartig ausgebildete freie Ende auf einfache Weise in einer Öffnung in der Helmschale einzurasten und dabei den nach hinten unten auskragenden Tragarm in seiner ganzen Breite an dem Paar Stegen an der Innenseite der Helmschale zu fixieren.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung bilden die seitlich nach unten auskragenden Tragarme mit einer sich quer zu der Längsachse des Tragkorbes und durch die freien Enden dieser Tragarme erstreckenden Geraden einen Winkel in einem Bereich von etwa 30°–50°. In diesem Bereich lässt sich ein optimaler Wert für die Krafteinwirkung im Hinblick auf die angestrebte Unterstützung der Stoßdämpfungsfunktion wählen. Ein bevorzugter Wert liegt bei 45°.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung bildet der nach hinten unten auskragende Tragarm mit der Längsachse des Tragkorbes einen Winkel in einem Bereich von etwa 15°–25°. Ein bevorzugter Wert liegt bei 20°.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung sind die seitlich nach unten auskragenden Tragarme nach vorn gepfeilt und vor einer mittleren Querachse des Tragkorbes an dem Tragkorb ausgebildet. Die seitlich nach unten auskragenden Tragarme kragen in dieser Ausgestaltung also nicht gerade zur Seite aus, sondern schräg nach vorn. Dadurch lassen sich die Kräfte von den Anlenkungspunkten her besser auf die Helmschale verteilen. Die gute Aufteilung der Kräfte auf die Helmschale sorgt dafür, dass diese rundum im Wesentlichen gleichmäßig verformt wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung weist die Helmschale wenigstens in einem Bereich, der sich an den hinteren Befestigungspunkt des nach hinten auskragenden Tragarms in Richtung nach vorn anschließt, Lüftungsöffnungen und Führungsschlitze für Halteelemente eines Lüftungsschiebers auf. Die Belüftungsöffnungen ermöglichen eine gute Belüftung des zwischen der Helmschale und der Innenausstattungsbaugruppe vorhandenen Freiraums. Die Führungsschlitze erlauben, den Lüftungsschieber mittels Halteelementen, die an seiner Unterseite angebracht sind, an der Helmschale lösbar und verschiebbar zu befestigen.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung umfassen die Halteelemente des Lüftungsschiebers ein Paar Winkelelemente in seinem vorderen Bereich und ein Paar federnd auslenkbare Haltearme in seinem hinteren Bereich, die in den ihnen zugeordneten Führungsschlitzen verschiebbar und lösbar halterbar oder gehalten sind. Eine lösbare Montage des Lüftungsschiebers an der Helmschale ist so auf einfache Weise möglich.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schutzhelms nach der Erfindung ist der Lüftungsschieber so geformt, dass er den Bereich der Helmschale, in dem der nach hinten unten auskragende Tragarm befestigbar oder befestigt ist, außen gegen Stoßeinwirkung abschirmt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
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1 in perspektivischer Darstellung und in einer Ansicht schräg von unten eine Innenausstattungsbaugruppe eines Schutzhelms nach dem älteren Vorschlag des Anmelders,
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2 die Innenausstattungsbaugruppe nach 1 in einer Ansicht schräg von oben,
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3 in einer Längsschnittansicht die Innenausstattungsbaugruppe nach 1, eingesetzt in eine ebenfalls im Längsschnitt gezeigte Helmschale des Schutzhelms nach dem älteren Vorschlag des Anmelders,
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4 die Helmschale nach 3 ohne die Innenausstattungsbaugruppe in einer Ansicht von unten,
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5 die Helmschale nach 4 in perspektivischer Darstellung in einer Ansicht schräg von unten,
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6 ein Ausführungsbeispiel des Schutzhelms nach dem älteren Vorschlag des Anmelders, bei dem dieser mit Gesichts- und Gehörschutz versehen ist, in auseinandergezogener Darstellung und teilweise im Schnitt,
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7 den Schutzhelm nach 6 in einer Unteransicht, in welcher der Gesichtsschutz, eine Spanneinheit und ein Gehörschutz mit Abstand von dem Helm dargestellt sind,
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8 ein Ausführungsbeispiel des Schutzhelms nach dem älteren Vorschlag des Anmelders, der Erfindung, bei dem dieser einen Gehörschutz aufweist, wobei die Helmschale im Querschnitt und der Gehörschutz weggeklappt von den Ohren gezeigt sind,
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9 den Schutzhelm nach 8, wobei aber der Gehörschutz angeklappt an die Ohren gezeigt ist,
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10 den Schutzhelm nach 9 in einer Seitenansicht,
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11 den Schutzhelm nach 10, wobei aber der Gehörschutz verschwenkt in eine Parkposition und verstaut unter der Helmschale gezeigt ist,
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12 die Innenausstattungsbaugruppe des Schutzhelms nach dem älteren Vorschlag des Anmelders, wobei zwei Enden eines Nackenbandes im Nackenbereich durch eine Spanneinheit lösbar verbunden sind,
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13 in einer Seitenansicht des Schutzhelms nach dem älteren Vorschlag des Anmelders die Innenausstattungsbaugruppe nach 12 eingebaut in die Helmschale,
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14 den Schutzhelm nach 13 in einer Ansicht von unten,
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15 eine Querschnittansicht des Schutzhelms nach 13 in Blickrichtung nach hinten,
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16 in einer teilweise aufgebrochenen Darstellung den Schutzhelm nach 13 bei Blick in Richtung nach vorne,
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17 den Schutzhelm nach 13, der zusätzlich mit einem Visier als Gesichtsschutz gezeigt ist, wobei das Visier aufgeklappt ist,
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18 eine Querschnittansicht des Schutzhelms nach 17 bei Blick in Richtung nach hinten,
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19 den Schutzhelm nach 17 in einer aufgebrochenen Darstellung bei Blick in Richtung nach vorne,
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20 in einer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel eines Schutzhelms nach dem älteren Vorschlag des Anmelders, der mit einem Gesichtsschutz, einem Gehörschutz und einer im Hinterkopfbereich an einem Nackenband angebrachten Spanneinheit versehen ist,
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21 als eine Einzelheit in einer Ausführungsform des Schutzhelms nach der Erfindung in vergrößertem Maßstab einen hinteren Teil der Helmschale, der mit einem Halteteil zur zusätzlichen Fixierung des Tragkorbes an der Helmschale versehen ist,
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22 in einer gleichen Ansicht wie in 21 die Befestigung des hinteren Teils des Tragkorbes an der Helmschale über eine Rastverbindung eines nach hinten unten auskragenden Tragarms des Tragkorbes und über einen an diesem Tragarm angeformten Steg, der an dem Halteteil eingehängt oder abgestützt ist,
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23 eine Innenausstattungsbaugruppe eines Schutzhelms nach der Erfindung in einer Ansicht von hinten,
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24 die Innenausstattungsbaugruppe nach 23 in einer Längsseitenansicht,
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25 die Innenausstattungsbaugruppe nach den 23 und 24 in einer perspektivischen Ansicht schräg von hinten oben,
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26 eine weitere Ausführungsform des Schutzhelms nach der Erfindung, der hier als Bergsteiger- oder Baumklettererhelm ausgebildet und daher zusätzlich mit einem Kinnriemen versehen ist, in einer Ansicht von vorn,
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27 den Schutzhelm nach 26 in einer Ansicht seitlich schräg von unten,
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28 den Schutzhelm nach 26 in einer Ansicht von hinten,
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29 den Schutzhelm nach 26 in einer Seitenansicht,
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30 in einer Gesamtdraufsicht die Helmschale des in den 21 und 22 nur teilweise dargestellten Schutzhelms, und zwar zusammen mit einem Lüftungsschieber,
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31 als eine Einzelheit in einer Unteransicht den hinteren Teil der Helmschale mit dem Lüftungsschieber,
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32 als eine Einzelheit den Lüftungsschieber nach 30 in einer Unteransicht,
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33 in Draufsicht die Helmschale des Schutzhelms nach der Erfindung bei demontiertem Lüftungsschieber, aber montierter Innenausstattungsbaugruppe nach den 23–25,
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34 die Helmschale mit montierter Innenausstattungsbaugruppe nach 33, aber in einer Ansicht von unten, und
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35 in einer Gesamtunteransicht die Helmschale des in den 30 und 31 nur teilweise dargestellten Schutzhelms, und zwar wiederum bei montiertem Lüftungsschieber, der hier aber in Lüftungsstellung ist.
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Ein insgesamt mit 30 bezeichneter Schutzhelm nach dem älteren Vorschlag des Anmelders ist in einer Ausführungsform, die insbesondere für den Einsatz im Forstwesen ausgebildet ist, in 20 in einer Seitenansicht und in 6 in auseinandergezogener Darstellung und teilweise im Schnitt gezeigt. Der Schutzhelm 30 umfasst einen insgesamt mit 32 bezeichneten Gesichtsschutz und einen insgesamt mit 34 bezeichneten Gehörschutz. Weiter umfasst der Schutzhelm 30 eine Helmschale 36 und eine insgesamt mit 40 bezeichnete Innenausstattungsbaugruppe, welche einen Tragkorb 42, ein Kopfband 44 und ein Nackenband 46 umfasst. Das Nackenband 46 ist mit einer insgesamt mit 48 bezeichneten Spanneinheit ausgerüstet. Die Helmschale 36 ist außen mit einem Lüftungsschieber 50 versehen, mit welchem in der Helmschale ausgebildete Lüftungsöffnungen 52 geöffnet und geschlossen werden können.
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Als Mittel zu einer vorzugsweise zum Einsatz kommenden Dreipunkt-Befestigung der Innenausstattung oder Innenausstattungsbaugruppe 40 an der Helmschale 36 dienen drei als Abstandshalter ausgebildete Tragarme 54, 55 und 56, von denen der Tragarm 55 in 6 nicht sichtbar ist. Die Helmschale 36 ist so dimensioniert (das heißt in ihrer lichten Weite so lang und so breit bemessen) und die Tragarme 54, 55 und 56 sind so dimensioniert und angeordnet, dass zwischen der Innenausstattungsbaugruppe 40 und der Helmschale 36 ein Freiraum 60 vorhanden ist zur Aufnahme von Gehörschutzkapseln 35a, 35b des Gehörschutzes 34 und anderem Helmzubehör sowie von Befestigungsvorrichtungen wenigstens für den Gesichtsschutz 32, den Gehörschutz 34 und einen Kinnriemen 300 (26–29). Zu dem anderen Helmzubehör zählt die bereits erwähnte Spanneinheit 48 des Nackenbandes 46.
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Im Folgenden werden die Helmschale 36, die Innenausstattungsbaugruppe 40, deren Verbindung mit der Helmschale 36 und dann das Helmzubehör, das den Gehörschutz 34, den Gesichtsschutz 32 sowie deren Befestigungsvorrichtungen und die Spanneinheit 48 sowie den Kinnriemen 300 und dessen Befestigungsvorrichtung 380 umfasst, im Einzelnen und in dieser Reihenfolge beschrieben Die Helmschale 36 wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, insbesondere die 3–7 und 15, im Einzelnen beschrieben.
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Die Helmschale 36 ist als ein einstückiges Kunststoffformteil ausgebildet. Ein geeigneter Kunststoff für die Helmschale 36 ist z. B. ABS. In 3 ist die Helmschale 36 in einer Längsschnittansicht, ausgerüstet mit der Innenausstattungsbaugruppe 40, gezeigt. 4 zeigt die Helmschale 36 nach 3 ohne die Innenausstattungsbaugruppe 40 in einer Ansicht von unten. 5 zeigt die Helmschale nach 4 in perspektivischer Darstellung in einer Ansicht schräg von unten. 6 zeigt in einer auseinandergezogenen Darstellung und teilweise im Schnitt den Schutzhelm 30, wobei in dieser Darstellung oben die Helmschale 36 und darüber der Lüftungsschieber 50 sichtbar sind. 7 zeigt den Schutzhelm 30 nach 6 in einer Unteransicht im zusammengebauten Zustand, in welcher der Gesichtsschutz 32, die Spanneinheit 48 und der Gehörschutz 34 mit Abstand von dem Helm dargestellt sind. Die Helmschale 36 ist nach vorn soweit vorgezogen, dass sie zugleich die Funktion eines Schirms oberhalb der Augen erfüllt. Die Helmschale 36 hat dadurch in ihrem vorderen Bereich in Richtung nach hinten eine gleichmäßig ansteigende äußere Oberfläche ohne jede nennenswerte Abstufung, so dass sie Hindernissen wie Ästen keine Einhakpunkte bietet. An der inneren Oberfläche der Helmschale 36 sind im vorderen und im mittleren Helmbereich quer verlaufende Verstärkungsrippen 62 angeformt. Quer zu den Verstärkungsrippen 62 und mittig ist eine sich in Längsrichtung des Schutzhelms 30 erstreckende Verstärkungsrippe 64 angeformt. Die Verstärkungsrippen 62 und 64 sind in den 3 und 4 am besten zu erkennen. Im mittleren Bereich schließen die Verstärkungsrippen 62, 64 an einen etwas nach innen vertieften Bereich an, welcher sechs Gruppen der Lüftungsöffnungen 52 aufweist. In dem vertieften Bereich ist an der äußeren Oberfläche der Helmschale 36 der Lüftungsschieber 50 verschiebbar angeordnet, welcher mit nach unten und einwärts vorstehenden Haltenocken 68 in zwei vordere Führungsschlitze 66 und mit zwei Haltenocken 70 in zwei hintere Führungsschlitze 72 einfasst. Der Lüftungsschieber 50 hat kongruente Lüftungsöffnungen 53 (6), die sich in der Belüftungsstellung über den Lüftungsöffnungen 52 befinden und in der geschlossenen Stellung so versetzt angeordnet sind, dass die Lüftungsöffnungen 52 durch den Lüftungsschieber 50 geschlossen sind. Der untere Rand des Helms 30 ist seitlich im Bereich der Schläfen und seitlich im Bereich des Hinterkopfes nach unten gezogen, wie es in den 5 und 11 zu erkennen ist. Der oben bereits erwähnte Freiraum 60 zwischen der Innenausstattungsbaugruppe 40 und der Helmschale 36 ist dadurch in diesen Bereichen nach unten hin vergrößert. Das erleichtert das Anbringen von Befestigungsvorrichtungen an der Innenseite der Helmschale 36 und das Verstauen der Gehörschutzkapseln 35a, 35b in dem Freiraum 60, was die Darstellung in 11 verdeutlicht und was im Folgenden noch näher beschrieben ist.
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In dem vorgenannten Schläfenbereich sind an der Innenseite der Helmschale 36 auf jeder Seite drei stabartige Vorsprünge 74a bzw. 74b angeformt, auf welchen die Innenausstattungsbaugruppe 40 mit den Tragarmen 54 bzw. 55 formschlüssig und lösbar befestigbar ist. Die stabartigen Vorsprünge 74a, 74b sind in einer Seitenansicht in 5, in einer Draufsicht in 4 (rechts) und in einer Schnittansicht in 15 zu erkennen. Die stabartigen Vorsprünge 74a, 74b sind jeweils im Querschnitt quadratische Hohlprofilteile, die mit einem Fußbereich an der Innenseite der Helmschale 36 angeformt sind. In ihrem zu dem Fußbereich entgegengesetzten Bereich sind die stabartigen Vorsprünge 74a, 74b frei vor der Innenfläche der Helmschale 36 stehend angeordnet. Der Anschluss der stabartigen Vorsprünge 74 an die Innenseite der Helmschale 36 und deren Übergang zu der Helmschale in dem der Anschlussstelle benachbarten Bereich in einem jeweils dreieckigen Zwickel ist durch zusätzliche angeformte Rippen zwischen den stabartigen Vorsprüngen 74a, 74b und der Helmschale 36 versteift, so dass die stabartigen Vorsprünge 74a, 74b mit der Helmschale 36 im wesentlichen starr verbunden sind. Wenn auf die stabartigen Vorsprünge 74a, 74b eine Kraft quer zu deren Längsrichtung ausgeübt wird, die bestrebt ist, die stabartigen Vorsprünge zu biegen, so sind die stabartigen Vorsprünge 74a, 74b bestrebt, die Helmschale 36 entsprechend zu verformen. Der Zweck dieser Ausbildung ist weiter unten in Verbindung mit der Beschreibung der Befestigung der Innenausstattungsbaugruppe 40 an der Helmschale 36 noch näher erläutert.
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Am hinteren Ende ist die Helmschale 36 am unteren Rand in der Mitte mit einer Aussparung 76 versehen, hinter der sich bei vollständig zusammengebautem Helm 30 die Spanneinheit 48 des Nackenbandes 46 befindet und so für eine Betätigung von Hand zum Spannen oder Entspannen des Nackenbandes 46 zugänglich ist.
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Zum Arretieren des Tragarms 56 in einem hinteren Befestigungspunkt an der Helmschale 36 ist diese im Hinterkopfbereich mit mindestens einem Schlitz 78 versehen, in welchem das entsprechend geformte freie Ende des Tragarms 56 (2) lösbar einrasten kann, wie es in den 7 und 15 zu erkennen ist. Bei eingerastetem Tragarm 56 befinden sich an dem Tragarm 56 ausgebildete Vorsprünge 56a, 56b außerhalb der Helmschale 36 und liegen an deren Außenfläche an, so dass bei einer von oben her auf die Helmschale 36 ausgeübten Kraft der Tragarm 56 auf Zug belastet wird.
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Eine Befestigungsvorrichtung 80 für den Gehörschutz 34 weist zwei Gehörschutzlagerpunkte 80a, 80b innen an der Helmschale 36 auf. Die Gehörschutzlagerpunkte 80a, 80b sind Schwenklager, die an der Helmschale 36 innen angeformt oder, bevorzugt, als zusätzliche Teile unlösbar angebracht sind. In den Gehörschutzlagerpunkten 80a, 80b werden Tragbügel 37a, 37b mit Gehörschutzkapseln 35a bzw. 35b schwenkbar gelagert, was weiter unten näher beschrieben ist.
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Eine Befestigungsvorrichtung 84 für den Gesichtsschutz 32 weist innen an der Helmschale 36 zwei Gesichtsschutzlagerpunkte 84a, 84b auf. In den Gesichtsschutzlagerpunkten 84a, 84b sind zwei Haltearme 132a, 132b eines Visiers 132 schwenkbar gelagert. Die Gesichtsschutzlagerpunkte 84a, 84b sind nicht an der Innenseite der Helmschale 36 angeformt, sondern jeweils an einem Stecker 136a bzw. 136b, die jeweils auf die stabartigen Vorsprünge 74a bzw. 74b aufgesteckt werden, um so zugleich die freien Enden der Tragarme 54, 55 auf den stabartigen Vorsprüngen festzulegen. Die Gesichtsschutzlagerpunkte 84a, 84b befinden sich mit ihren zugeordneten Steckern 36a bzw. 36b im montierten Zustand in dem Freiraum 60, und zwar in einem Bereich, in welchem die Helmschale 36 an ihrem unteren Rand nach unten gezogen ist, wie oben bereits erläutert.
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Die Innenausstattung für den Schutzhelm 30 wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, insbesondere die 1–3, 6 und 12 im einzelnen beschrieben. Die Innenausstattungsbaugruppe 40 ist derjenige Teil des Schutzhelms 30, der den Kopf berührt, und besteht aus dem Tragkorb 42, dem Kopfband 44 und dem Nackenband 46, das mit der Spanneinheit 48 ausgerüstet ist. Die Baugruppe 40 ist an der in den 3 und 6 gezeigten Helmschale 36 fixierbar, um den Helm 30 auf dem Kopf eines Trägers abzustützen und festzuhalten.
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1 zeigt in perspektivischer Darstellung und in einer Ansicht schräg von unten die Innenausstattungsbaugruppe 40 des Schutzhelms 30 nach der Erfindung. 2 zeigt die Innenausstattungsbaugruppe nach 1 in einer Ansicht schräg von oben. 3 zeigt in einer Längsschnittansicht die Innenausstattungsbaugruppe 40 nach 1 eingesetzt in die ebenfalls im Längsschnitt gezeigte Helmschale 36 des Schutzhelms 30. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Schutzhelms 30, bei dem dieser mit einem Gesichts- und einem Gehörschutz 32 bzw. 34 versehen ist, in auseinander gezogener Darstellung und teilweise im Schnitt. 12 zeigt die Innenausstattungsbaugruppe 40 des Schutzhelms 30, wobei zwei Enden des Nackenbandes 46 im Nackenbereich durch die Spanneinheit 48 lösbar verbunden sind.
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Der Tragkorb 42 ist aus einem steifen, elastisch biegsamen Material geformt, vorzugsweise aus einem Kunststoff wie Polyamid. Der Tragkopf 42 ist in zwei Schläfenbereichen sowie in einem Hinterkopfbereich jeweils mit einem starren, schräg nach unten bzw. nach hinten unten auskragenden Tragarm 54, 55 bzw. 56 versehen zu einer Dreipunktbefestigung der Innenausstattung an der Helmschale 36 und zur Ermöglichung des sich in der Helmschale 36 durchgehend um die Innenausstattung erstreckenden Freiraums 60 zur Aufnahme von Gehörschutzkapseln 35a, 35b und anderem Helmzubehör sowie von Befestigungsvorrichtungen 80, 84 für den Gesichts- und den Gehörschutz 32 bzw. 34. Der Tragkorb 42 ist in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel als ein einstückiges Kunststoffformteil hergestellt. Der Tragkorb 42 ist aus zwei Paaren von gegenseitig beabstandeten Tragstreifen 142, 144 gebildet, sie sich gemäß der Darstellung in 2 mittig kreuzen und mit ihren unteren Enden an vier Anschlussstellen 146a, 146b, 146c, 146d in einen einzelnen, umfangsgeschlossenen Tragstreifen 148 übergehen. In 1 sind die Tragstreifen 142, 144 durch ein kreuzförmiges Polstermaterialstück 149 verdeckt.
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Die Tragarme 54, 55, 56 kragen an den Anschlussstellen 146a, 146b, 146c von dem Tragkorb 42 nach unten aus. Wenn angenommen wird, dass die Tragstreifen 142 und 144 zwischen den Anschlussstellen 146a, 146b bzw. 146c, 146d in einem Bogen, vorzugsweise im Wesentlichen einem Kreisbogen, verlaufen, so kragen die Tragarme 54, 55 bzw. 56 jeweils im Wesentlichen tangential zu dem betreffenden Bogen von dem Tragkorb 142 seitlich nach unten bzw. nach hinten unten aus, wie es in den 15 bzw. 2 zu erkennen ist. In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Tragarme 54, 55, 56 an dem umfangsgeschlossenen Tragstreifen 148 angeformt. Das Kopfband 44 ist an den Tragkorb 42 angeformt, wie es in 2 zu erkennen ist. Das Nackenband 46 hat zwei vordere Enden, die mit hinteren freien Enden des Kopfbandes 44 lösbar verbunden sind, zum Beispiel durch eine in den Figuren nicht näher dargestellte Rastverbindung. Das Nackenband 46 hat gemäß der Darstellung in den 1 bis 3 zwei freie Enden, die im Nackenbereich lösbar miteinander verbindbar sind, und zwar mit Hilfe der Spanneinheit 48, wie es in 12 zu erkennen ist. Das Nackenband 46 kann aus dem gleichen Material wie der Tragkorb 42 geformt sein. Das Nackenband 46 ist zwischen seinen Verbindungen mit dem Kopfband 44 und seinen freien Enden jeweils höhenverstellbar an den Tragkorb 42 angeschlossen, wie es zum Beispiel in den 1 und 2 zu erkennen ist. Dafür weist der Tragkorb 42 zwei nach unten vorstehende Stützarme 47a, 47b auf, an denen das Nackenband 46 jeweils in wählbarer Höhe fixierbar ist. Das Nackenband 46 hat auf jeder Seite drei übereinander angeordnete Löcher 51, welche an einem an jedem Stützarm 47a, 47b vorstehenden federnden Bolzen 49 (6) einrastbar sind, wie es in den 1 und 2 zu erkennen ist.
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In dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Tragarme 54, 55 zwar anders an der Helmschale 36 befestigt als der Tragarm 56, das ist aber nicht unbedingt notwendig. Die Tragarme 54, 55 können auch auf die gleiche Weise wie der Tragarm 56 an der Helmschale befestigt sein. Es wäre dafür lediglich erforderlich, dass die Tragarme 54, 55 gleiche Fixierungsmittel wie der Tragarm 56 aufweisen, welche erlauben, die Tragarme 54, 55 mit der Helmschale formschlüssig in Eingriff zu bringen. In diesem Fall wären dann die Fixierungsmittel der Tragarme 54, 55 ebenfalls Rastmittel, welche z. B. in Schlitze in der Helmschale 36 eingeführt werden, um die Tragarme 54, 55 so wie den Tragarm 56 an der Helmschale mittels einer Rastverbindung zu fixieren.
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Das Kopfband 44 ist mit Abstand von dem umfangsgeschlossenen Tragstreifen 148 über Verbindungsstreifen 150 an den umfangsgeschlossenen Tragstreifen 148 angeformt. Die Tragarme 54, 55, 56 und die Stützarme 47a, 47b sind durch angeformte Rippen 152 bzw. 154 zusätzlich versteift.
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Die in den beiden Schläfenbereichen seitlich nach unten auskragenden Tragarme 54, 55 weisen Mittel zur Fixierung innen an der Helmschale 36 auf. Die Fixierungsmittel umfassen an jedem der Tragarme 54, 55 drei Durchgangsöffnungen 156 bzw. 158, die mit den stabartigen Vorsprüngen 74a bzw. 74b an der Helmschale 36 formschlüssig in Eingriff bringbar sind. Der im Hinterkopfbereich nach hinten auskragende Tragarm 56 des Tragkorbes 42 weist die Vorsprünge 56a, 56b, welche, wie oben bereits dargelegt, eine Rastvorrichtung zur lösbaren Fixierung der Innenausstattungsbaugruppe 40 an der Helmschale 36 bilden.
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Bei Industrie- und Forstarbeiterhelmen erfolgt die Befestigung eines Kinnriemens) üblicherweise an der Helmschale oder an dem Tragkorb. Die Befestigung des Kinnriemens 300 (26–29) erfolgt bei dem Schutzhelm 30' nach der Erfindung für dessen Einsatz insbesondere als Bergsteiger- oder Baumklettererhelm an der Helmschale 36 und an dem Tragkorb 42 und ist weiter unten näher beschrieben.
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Die gegenseitige Verbindung der Helmschale 36 und der Innenausstattungsbaugruppe 40, die oben teilweise bereits mit beschrieben worden ist, wird hier unter Bezugnahme auf die 2, 3 und 15 zusammenfassend und ergänzend erläutert. 2 zeigt die Innenausstattungsbaugruppe 40 in perspektivischer Darstellung und in einer Ansicht schräg von oben. 3 zeigt in einer Längsschnittansicht die Innenausstattungsbaugruppe 40 eingesetzt in die ebenfalls im Längsschnitt gezeigte Helmschale 36 des Schutzhelms 30, wobei die Spanneinheit 48 an dem Nackenband 46 nicht dargestellt ist.
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15 zeigt den Schutzhelm 30 in einer Schnittansicht nach der Linie XV-XV in 3, wobei die Spanneinheit 48 auch dargestellt ist. In 2 sind die als Abstandshalter ausgebildeten Tragarme 55 und 56 zu erkennen. Der zweite nach unten auskragende Tragarm 55 ist in 2 nicht sichtbar. Der Tragarm 55 ist in 3 in einer Innenansicht zu sehen. In 15 sind die Tragarme 54 und 55 im Schnitt gezeigt. Zur Dreipunkt-Befestigung der Innenausstattungsbaugruppe 40 an der Helmschale 36 wird der nach hinten unten auskragende Tragarm 56 in den Schlitz 78 in der Helmschale eingeschoben, bis die Vorsprünge 56a, 56b außen an der Helmschale einrasten. Dann wird die Innenausstattungsbaugruppe 40 weiter einwärts in Richtung der Innenfläche der Helmschale 36 bewegt, wobei die Tragarme 54 und 55 über die stabartigen Vorsprünge 74a bzw. 74b übergestreift werden. Dabei nehmen die Durchgangsöffnungen 156 und 158 in den Tragarmen 54 und 55 die stabartigen Vorsprünge 74a bzw. 74b formschlüssig auf, wie es in 15 zu erkennen ist. Wenn die Tragarme 54, 55 in dem Zwickel zwischen der Helmschale 36 und den stabartigen Vorsprüngen 74a, 74b an der Helminnenseite aufliegen, werden die Stecker 136a und 136b (4 und 5) auf die stabartigen Vorsprünge 74a bzw. 74b aufgesteckt, um so die Tragarme 54 und 55 in ihrer Lage zu fixieren. Die Innenausstattungsbaugruppe 40 und die Helmschale 36 sind nun in drei Punkten fest miteinander verbunden. Sobald der Schutzhelm 30 auf den Kopf aufgesetzt und mit Hilfe der Spanneinheit 48 an dem Kopf befestigt worden ist, kann gegebenenfalls noch ein Kinnriemen (nicht dargestellt) unter dem Kinn festgezogen werden. Die Durchgangsöffnungen 156, 158 in den Tragarmen 54, 55 erfassen die stabartigen Vorsprünge 74a bzw. 74b jeweils auf einer Länge, die wenigstens so groß wie die lichte Weite der Durchgangsöffnungen 156, 158 ist. Wenn durch eine Belastung des Helms 30 von oben her eine Kraft auf die Tragarme 54, 55, 56 ausgeübt wird, werden die Tragarme durch die Helmschale 36, die sich auf den Enden der Tragarme abstützt, auf Zug belastet. Durch diese auf die Tragarme 54, 55, 56 einwirkende Kraft wird in jedem der drei Punkte ein Moment erzeugt, das bestrebt ist, die Helmschale 36 bis zum unteren Rand einwärts zu verformen. Die Helmschale 36 wandelt so einen Teil der auf sie einwirkenden Kraft in Verformungsenergie um und verringert so die Krafteinwirkung auf die den Helm tragende Person. Die Übertragung des Moments von den Tragarmen 54, 55, 56 auf die Helmschale 36 wird weiter dadurch verstärkt, dass die Tragarme durch angeformte Rippen 152 zusätzlich versteift sind.
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Im Folgenden wird der Gehörschutz 34 samt seiner Befestigungsvorrichtung 80 unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, insbesondere die 4–11, näher beschrieben. 4 zeigt in einer Ansicht von unten die Helmschale 36 ohne die Innenausstattungsbaugruppe 40, wobei insbesondere die Lage der Gehörschutzlagerpunkte 80a, 80b an der Innenseite der Helmschale 36 zu erkennen ist. 5 zeigt die Helmschale 36 nach 4 in perspektivischer Darstellung in einer Ansicht schräg von unten. 6 zeigt den Schutzhelm 30 in auseindergezogener Darstellung und teilweise im Schnitt, wobei der Gehörschutz 34 in Zuordnung zu dem anderen Helmzubehör zu erkennen ist. 7 zeigt den Schutzhelm 30 in einer Unteransicht, in welcher der Gehörschutz 34 mit Abstand von dem Helm dargestellt ist. Der spiegelbildlich auf der gegenüberliegenden Seite des Helms 30 vorhandene Gehörschutz 34 ist in 7 der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden. 8 zeigt den Schutzhelm 30 mit dem auf beiden Seiten vorhanden Gehörschutz 34, wobei die Helmschale 36 im Querschnitt und der Gehörschutz 34 weggeklappt von den Ohren gezeigt sind. 9 zeigt den Schutzhelm nach 8, wobei aber der Gehörschutz 34 angeklappt an die Ohren gezeigt ist. 10 zeigt den Schutzhelm nach 9 in einer Seitenansicht. 11 zeigt den Schutzhelm nach 10, wobei aber der Gehörschutz 34 nach hinten in eine Parkposition verschwenkt und unter der Helmschale verstaut gezeigt ist.
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Der Gehörschutz 34 umfasst zwei Gehörschutzkapseln 35a, 35b, die jeweils in einem gabelartig ausgebildeten Tragbügel 37a bzw. 37b schwenkbar gelagert sind. Die Helmschale 36 ist an ihrer Innenseite mit den festen Gehörschutzlagerpunkten 80a, 80b versehen, wie es in 4 zu erkennen ist. In 6 ist der Gehörschutzlagerpunkt 80b zwar zusammen mit dem Tragkorb 42 dargestellt, dieser Lagerpunkt ist jedoch ebenso wie der Gehörschutzlagerpunkt 80b innen an der Helmschale 36 und nicht an dem Tragkorb 42 angebracht. Die Darstellung in 6 soll lediglich veranschaulichen, wo im Raum sich der Gehörschutzlagerpunkt 80b in Bezug auf den Tragkorb 42 der Innenausstattungsbaugruppe 40 befindet. In den Lagerpunkten 80a, 80b sind die Tragbügel 37a, 37b, die mit den Gehörschutzkapseln 35a bzw. 35b versehen sind, schwenkbar gelagert, wie es in den 10 und 11 zu erkennen ist. Die Gehörschutzlagerpunkte 80a, 80b und die Tragbügel 37a, 37b sind so angeordnet und ausgebildet, dass die Tragbügel 37a, 37b in dem Freiraum 60 zwischen zwei Positionen verschwenkbar sind, einer in den 9 und 10 gezeigten Betriebsposition, in der die Gehörschutzkapseln 35a, 35b die Ohren bedecken, und einer in 11 gezeigten Parkposition, in der die Gehörschutzkapseln 35a, 35b in dem Freiraum 60 in der Helmschale 36 verstaut sind.
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Jeder Tragbügel 37a, 37b ist in einem Bereich zwischen seinen beiden Enden, in welchem er sich in dem Freiraum 60 erstreckt, federvorbelastet abknickbar ausgebildet, so dass die Gehörschutzkapseln 35a, 35b in nicht abgeknickter Stellung jedes Tragbügels 37a, 37b jeweils von dem Ohr weggeklappt sind, wie es in 8 gezeigt ist, und in abgeknickter Stellung des Tragbügels 37a, 37b jeweils an das Ohr angeklappt sind, wie es in 9 gezeigt ist. Wenn der Schutzhelm 30 nicht auf den Kopf aufgesetzt ist, erreichen die beiden Gehörschutzkapseln 35a, 35b in dem letztgenannten Teil jeweils eine Stellung, die wesentlich weiter innen liegt als das Ohr, an das sich jede Gehörschutzkapsel 35a, 35b anlegen soll. Mit anderen Worten, der gegenseitige Abstand der Gehörschutzkapseln ist in diesem Fall wesentlich kleiner als der gegenseitige Abstand der Ohren. Dadurch ist sichergestellt, dass bei aufgesetztem Helm 30 die Gehörschutzkapseln 35a, 35b durch die Federvorbelastung an die Ohren angedrückt gehalten werden. Die Federvorbelastung zum Abknicken jedes Tragbügels 37a, 37b zwischen zwei definierten Stellungen erfolgt durch eine ringförmig gebogene Bügelfeder 92a, 92b (letztere ist in 6 zu erkennen). Jeder Tragbügel 37a, 37b lässt sich von Hand in eine abgeknickte und in eine nicht abgeknickte Stellung bewegen. In jeder dieser Stellungen bewirkt die Bügelfeder 92a bzw. 92b eine Endlagensperre. Die Endlagensperre der Tragbügel 37a, 37b wird bei aufgesetztem Helm nicht erreicht, weil, wie gesagt, jede Gehörschutzkapsel 35a, 35b federnd an das Ohr angedrückt gehalten werden soll.
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Zusätzlich sind jeder Gehörschutzlagerpunkt 80a, 80b und jeder Tragbügel 37a, 37b so ausgebildet, dass der Tragbügel nur aus der in 8 gezeigten Stellung nach hinten verschwenkt werden kann. Dadurch ist sichergestellt, dass die Gehörschutzkapseln 35a, 35b in dem Freiraum hinter dem Ohr verstaut werden können, ohne mit den Ohren und dem unteren Rand der Helmschale 36 zu kollidieren.
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Im Folgenden wird der Gesichtsschutz 32 unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, insbesondere die 6, 7 und 17–20, näher beschrieben. 6 zeigt den Schutzhelm 30 in auseinander gezogener Darstellung und teilweise im Schnitt, wobei der Gesichtsschutz 32 in Zuordnung zu dem anderen Helmzubehör zu erkennen ist. 7 zeigt den Schutzhelm 30 in einer Unteransicht, in welcher ein Visier 132 des Gesichtsschutzes 32 mit Abstand von dem Helm dargestellt ist. 17 zeigt den Schutzhelm 30, wobei das Visier 132 aufgeklappt ist. 18 ist eine Querschnittansicht des Schutzhelms nach 17 bei Blick in Richtung nach hinten. 19 zeigt den Schutzhelm nach 17 in einer aufgebrochenen Darstellung bei Blick in Richtung nach vorne. 20 zeigt in einer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel des Schutzhelms 30, der außer mit dem Gesichtsschutz 32 mit dem Gehörschutz 34 und einer im Hinterkopfbereich an dem Nackenband 46 angebrachten Spanneinheit 48 versehen ist.
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Der Gesichtsschutz 32 umfasst das Visier 132 mit den zwei Haltearmen 32a, 32b sowie zwei Steckern 136a, 136b, an denen als Befestigungsvorrichtung 84 für den Gesichtsschutz 32 jeweils ein Gesichtsschutzlagerpunkt 84a bzw. 84b angeformt ist. Die Stecker 136a, 136b werden auf die stabartigen Vorsprünge 74a bzw. 74b aufgesteckt, wodurch die Gesichtsschutzlagerpunkte 84a, 84b im Schläfenbereich an der Innenseite der Helmschale 36 zu liegen kommen. Der Stecker 136b mit dem Gesichtsschutzlagerpunkt 84b ist in 4 zu erkennen. Der gegenüberliegend angeordnete Stecker 136a mit dem Gesichtsschutzlagerpunkt 84a ist in 4 nicht gezeigt. Jeder Gesichtsschutzlagerpunkt 84a, 84b weist drei axial vorstehende, elastisch biegsame Nocken 85a bzw. 85b auf, über die die Haltearme 132a, 132b mit Ringlagerbuchsen 134a, 134b schiebbar sind, um die Haltearme 132a, 132b in den Gesichtsschutzlagerpunkten 84a, 84b lösbar und schwenkbar zu befestigen. Die Gesichtsschutzlagerpunkte 84a, 84b und die Haltearme 132a, 132b sind so angeordnet und ausgebildet, dass jeder Haltearm 132a, 132b in dem Freiraum 60 zwischen zwei Positionen verschwenkbar ist, einer Betriebsposition, in der das Visier 132 heruntergeklappt ist und das Gesicht schützt (20), und einer Parkposition, in der das Visier 132 hochgeklappt ist und eng anliegend auf der Außenfläche der Helmschale 36 angeordnet ist (17 und 19). Die Befestigungsvorrichtung 84 für den Gesichtsschutz enthält eine selbsthemmende Halterung für jeden Haltearm 132a, 132b. Dafür enthält jeder Stecker 136a, 136b einen federvorgespannten Bolzen, welcher die an den Haltearmen 132a, 132b angebrachte Ringlagerbuchse 134a bzw. 134b federnd vorgespannt in der Betriebsposition oder in der Parkposition hält.
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Das Visier 132 bildet mit jedem Haltearm 132a, 132b eine Gabel (6), in welcher bei geöffnetem Visier (17) die Wandung der Helmschale 36 eng aufgenommen ist. Bei geschlossenem Visier 132 liegt dieses mit seinem oberen Rand auf dem vorderen Rand der Helmschale 36 auf, und die seitlichen Ränder des Visiers 132 liegen an der Außenfläche der Helmschale an. Daher ist weder bei geschlossenem noch bei geöffnetem Visier die Möglichkeit gegeben, dass sich im Einsatz des Helms, zum Beispiel bei Forstarbeiten, Äste an den Haltearmen 132a, 132b oder an dem Visier 132 selbst einhaken und den Helmträger gefährden können.
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Im Folgenden wird die Spanneinheit 48 näher beschrieben. Die Spanneinheit 48 ist neben dem Gehörschutz 34 weiteres Helmzubehör, das wie der Gehörschutz 34 immer innerhalb des Umrisses der Helmschale 36 ist, so dass auch im Bereich der Spanneinheit 48 keine vorstehenden Teile vorhanden sind, an denen sich Hindernisse verhaken könnten. Die Spanneinheit 48 wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, insbesondere die 12–16, beschrieben. 12 zeigt in einer Seitenansicht die Innenausstattungsbaugruppe 40 des Schutzhelms 30, bei der die beiden Enden des Nackenbandes 46 im Nackenbereich durch die Spanneinheit 48 lösbar verbunden sind. 13 zeigt in einer Seitenansicht des Schutzhelms 30 die Innenausstattungsbaugruppe nach 12 eingebaut in die Helmschale 36, wobei die Spanneinheit 48 wie in 12 im gespannten Zustand gezeigt ist. 14 zeigt den Schutzhelm nach 13 in einer Ansicht von unten. 15 zeigt eine Querschnittansicht des Schutzhelms 30 in Blickrichtung nach hinten. 16 zeigt in einer teilweise aufgebrochenen Darstellung den Schutzhelm 30 nach 13 bei Blick in Richtung nach vorne.
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Die Spanneinheit 48 umfasst eine Halterung 168, in welche die freien Enden des Nackenbandes 46 auf beiden Seiten eingeführt sind. Die Halterung 168 hat eckige Nocken, welche mit eckigen Öffnungen 176 des Nackenbandes 46 in Eingriff bringbar sind. Auf diese Weise ist die Länge des Nackenbandes 46 entsprechend der Kopfgröße grob einstellbar. Die Einstellung erfolgt zweckmäßig so, dass der Schutzhelm 30 bei nicht betätigter Spanneinheit bequem aufgesetzt werden kann. Das Spannen des Nackenbandes 46, nachdem der Helm 30 aufgesetzt worden ist, erfolgt dann mit Hilfe der Spanneinheit 48, wie im Folgenden erläutert.
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Gemäß der Darstellung in 14 sind die Abstützschale 172 und die Halterung 168 durch einen Übertragungshebel 169 gelenkig miteinander verbunden. Der Übertragungshebel 169 ist gemäß 14 an einem Ende mittels eines Gelenks 170 am in 12 unteren Ende der Abstützschale 172 angeschlossen. Der Übertragungshebel 169 ist am anderen Ende gemäß 16 mittels eines Gelenks 171 an einem in der Darstellung oberen Ende der Halterung 168 angeschlossen.
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Die Betätigung der Spanneinheit 148 erfolgt durch eine Riegelklappe 174, die gemäß 12 durch ein Gelenk 173 an die Halterung 168 angeschlossen ist. Die Riegelklappe 174 ist unterhalb des Gelenks 173 auf ihrer dem Übertragungshebel 169 benachbarten Seite mit einem in den Zeichnungen nicht sichtbaren Nocken versehen. Wenn die Riegelklappe 174 aus ihrer in 12 gezeigten offenen Stellung heraus, in der die Spanneinheit 48 nicht gespannt ist, geschlossen wird, also in eine Stellung gebracht wird, dies in 13 gezeigt ist, wird durch die Einwirkung des Nockens auf den Übertragungshebel 169 das untere Ende der Halterung 168 von dem Gelenk 170 weg nach hinten verschwenkt. Dieses Verschwenken bewirkt das Spannen des Nackenbandes 46. Die Spanneinheit 48 stützt sich dabei im Nackenbereich am Hinterkopf durch die Abstützschale 172 ab. Dem Gelenk 171 ist eine in den Zeichnungen nicht sichtbare Feder zugeordnet, die zwischen der Halterung 168 und dem Übertragungshebel 169 so angeordnet ist, dass der Übertragungshebel 169 bei geöffneter Riegelklappe 174 mit seinem Gelenk 170 in Richtung zu dem unteren Ende der Halterung 168 gedrängt wird. Im Bereich des Gelenks 170 ist zwischen der Abstützschale 172 und dem Übertragungshebel 169 eine weitere Feder (ebenfalls nicht sichtbar) wirksam, die bestrebt, ist die Abstützschale 172 in eine Position an einem Anschlag zu drängen, in welcher ihr oberes Ende von dem oberen Ende der Halterung 168 weggeschwenkt ist.
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Die Betätigung der Spanneinheit 48 erfolgt durch die Riegelklappe 174. Wenn die Riegelklappe 174 im Uhrzeigersinn verschwenkt und somit geschlossen ist, wie es in 13 gezeigt ist, ist die Halterung 168 um das Gelenk 171 verschwenkt, so dass die Abstützschale 172 an ihrem in der Darstellung in 12 unteren Rand von dem unteren Rand der Halterung 168 Abstand aufweist. Das ist die gespannte Stellung der Spanneinheit, die in den 13 und 14 zu erkennen ist. Wenn die Riegelklappe 174 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt und somit geöffnet wird, wird die Spanneinheit 48 geöffnet. Dadurch kann sich der untere Rand der Halterung 168 in Richtung zu dem Gelenk 170 an der Abstützschale 172 bewegen, so dass das Nackenband 46 entspannt wird und der Schutzhelm 30 auf- und abgesetzt werden kann. Wenn der Schutzhelm 30 aufgesetzt worden ist, braucht lediglich die Riegelklappe 174 nach unten geklappt zu werden, um den Helm 30 auf dem Kopf zu befestigen. Das kann bequem mit einer Hand und auch mit Handschuh erfolgen. Die Abstützschale 172 ist auf der Vorderseite mit einem Polstermaterialstück 180 belegt.
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Unter Bezugnahme auf die 21–25 und 33, 34 wird nun eine Ausführungsform des Schutzhelms 30 nach der Erfindung beschrieben, die sich von der Ausführungsform des Schutzhelms 30 nach dem älteren Vorschlag des Anmelders hauptsächlich durch einen zusätzlichen Befestigungspunkt zur zusätzlichen Stabilisierung des nach hinten unten auskragenden Tragarms 55 der Innenausstattungsbaugruppe 40 und durch die dementsprechend abgewandelte Ausbildung der Befestigung dieses Tragarms an der Helmschale unterscheidet.
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Ein weiterer Unterschied ist das Vorsehen des Kinnriemens 300 und dessen Art der Befestigung an der Helmschale 36 und der Innenausstattungsbaugruppe 40 gemäß der Darstellung in den 26–29.
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Noch ein weiterer Unterschied liegt schließlich in der Ausbildung der Befestigung des Lüftungsschiebers 50', die auf die abgewandelte Befestigung des Tragarms 56 an der Helmschale 36 abgestimmt ist, gemäß der Darstellung in den 30–32 und 35.
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Der Schutzhelm 30 nach dem älteren Vorschlag des Anmelders kann mit einer an die vorstehend beschriebenen Unterschiede angepassten Helmschale und Innenausstattungsbaugruppe versehen werden und entspricht dann in allen Ausführungsformen, die für den älteren Vorschlag hier gezeigt und oben beschrieben sind, einem Schutzhelm 30' nach der vorliegenden Erfindung, der dann wahlweise mit einem Gesichtsschutz, einem Gehörschutz und/oder einer Spanneinheit für das Kopfband versehen sein kann. Die Art der Anbringung dieses Helmzubehörs würde sich von der Art der Anbringung bei dem Schutzhelm 30 nach dem älteren Vorschlag des Anmelders nicht unterscheiden, weshalb der Einfachheit halber hier die Zeichnungen und die Beschreibung des Schutzhelms 30 nach dem älteren Vorschlag des Anmelders beigefügt sind, um eine zusätzliche Darstellung und Beschreibung des Schutzhelms 30' nach der Erfindung und des genannten Helmzubehörs und die entsprechenden Wiederholungen, die damit verbunden wären, zu vermeiden. Der Schutzhelm 30 nach dem älteren Vorschlag des Anmelders ist, ergänzt um die vorstehend beschriebenen Unterschiede, der Schutzhelm 30' und somit Teil der vorliegenden Erfindung.
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21 zeigt als eine Einzelheit in einer Ausführungsform des insgesamt mit 30' bezeichneten Schutzhelms nach der Erfindung in vergrößertem Maßstab einen hinteren Teil der Helmschale 36, der mit einem in 21 sichtbaren Halteteil 210 zur zusätzlichen Fixierung des Tragkorbes 42 in einem zusätzlichen Befestigungspunkt an der Helmschale 236 versehen ist. Das Halteteil 210 ist als ein vorstehender Nocken ausgebildet. Das Halteteil 210 ist an einer Wand 220 ausgebildet (31), die an der Innenseite der Helmschale 36 angeformt ist. Es versteht sich, dass in der gegenüberliegenden Seite der Helmschale 36, also in gleicher Entfernung von einer Längsmittelachse der Helmschale eine entsprechende zweite Wand 222 (31) ausgebildet ist, die mit einem dem Halteteil 210 gegenüberliegenden Halteteil 211 versehen ist. Zwischen den beiden Wänden 220, 222 befinden sich zwei quer zur Mittelachse der Helmschale 36 angeordnete, im Querschnitt rechteckige Schlitze 178, 179 zum Einführen von zwei Gabelenden 157a, 157b (23) des nach hinten unten auskragenden Tragarms 56. Eine lösbare Befestigung des nach hinten unten auskragenden Tragarms 56 erfolgt mit Hilfe einer in Längsrichtung desselben wirksamen Rastbefestigung an dem hinteren Befestigungspunkt an oder in der Helmschale (im gezeigten Ausführungsbeispiel in der Helmschale) und in dem zusätzlichen Befestigungspunkt durch eine Aufhängung oder Abstützung des Tragarms 56 oberhalb (wie dargestellt) oder unterhalb (nicht dargestellt) der Rastbefestigung innen an der Helmschale 36, und zwar durch die beiden beidseitig der Mittellängsachse einander gegenüberliegenden als Nocken ausgebildeten Halteteile 210, 212. Zum Anschluss des nach hinten unten auskragenden Tragarms 56 an den zusätzlichen Befestigungspunkt ist ein in dem Freiraum 60 gelegener Zwischenteil 200 des Tragarms 56 an den im gezeigten Ausführungsbeispiel mit Abstand oberhalb desselben gelegenen Halteteilen 210, 212 an der Helmschale 36 fixiert.
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Die Helmschale 36 mit montierter Innenausstattungsbaugruppe 40 ist in ihrer Gesamtheit in 33 in einer Draufsicht und in 34 in einer Unteransicht gezeigt. Die Innenausstattungsbaugruppe 40 umfasst eigentlich auch das Nackenband 46, das in den 22–25, 33 und 34 der Einfachheit halber aber nicht dargestellt worden ist.
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Für seine Rastbefestigung in dem hinteren Befestigungspunkt an der Helmschale 36 hat der nach hinten unten auskragende Tragarm 56 an seinem freien Ende eine Rastvorrichtung, welche durch die beiden Gabelenden 157a, 157b und die Schlitze 178, 179 gebildet ist. Jedes Gabelende 175a, 177b verjüngt sich im Bereich seines Vorsprungs 56a bzw. 56b zu seinem freien Ende hin, und zwar von einer Öffnung 159a bzw. 159b aus. In den Öffnungen 159a, 159b wird die Helmschale 36 bei der Montage der Innenausstattungsbaugruppe 40 formschlüssig aufgenommen. Der Zwischenteil 200 des Tragarms 56 befindet sich dann in dem Freiraum 60, welcher zwischen der Innenseite der Helmschale 36 und dem Tragkorb 42 vorhanden ist, sobald die Innenausstattungsbaugruppe 40 in der Helmschale montiert ist.
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Der in dem Freiraum 60 gelegene Zwischenteil 200 (24) des nach hinten unten auskragenden Tragarms 56 ist für die zusätzliche Aufhängung oder Abstützung desselben in dem zusätzlichen Befestigungspunkt an der Helmschale 36 mit zwei nach oben vorstehenden Stegen 212, 214 versehen (25). Die Stege 212, 214 sind an dem Tragarm 56 angeformt. Jeder der Stege 212, 214 ist an seinem freien Ende so mit einer Öffnung 228 bzw. 230 versehen, dass er an dem Halteteil 210 bzw. 212 an der Helmschale 36 formschlüssig fixierbar ist. Die Halteteile 210, 212 sind, wie oben bereits erwähnt, als Nocken ausgebildet.
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Der nach hinten unten auskragende Tragarm 56 wird mit seinen beiden Gabelenden 157a, 157b an der Helmschale 36 auf vorstehend beschriebene Weise in den Schlitzen 178, 179 eingerastet. Die Stege 212, 214 sind parallel zueinander ausgerichtet und um die Breite des Tragarms 56 voneinander beabstandet sind. Der nach hinten unten auskragende Tragarm 56 bildet mit einer Längsachse 242 des Tragkorbes 42 einen Winkel β in einem Bereich von etwa 15°–25° (24).
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Zur Montage der Innenausstattungsbaugruppe 40 in der Helmschale 36 wird die Innenausstattungsbaugruppe 40 mit den Fixierungsmitteln an jedem der seitlich nach unten auskragenden Tragarme 54, 55, welche Durchgangsöffnungen 156, 158 umfassen, auf die stabartigen Vorsprünge 74a, 74b an der Helmschale 36 aufgesetzt. Zuvor wird der nach hinten unten auskragende Tragarm 56 mit seinen Gabelenden 157a, 157b in die Schlitze 178, 179 eingeschoben, bis die Helmschale 36 in den Schlitzen 178, 179 eingerastet ist. Anschließend gelangen die seitlich nach unten auskragenden Tragarme 54, 55 in Anlage an der Basis der stabartigen Vorsprünge 74a, 75b. Während dieses Vorganges sind die beiden Stege 212, 214 an den Wänden 220, 222 so weit verschoben worden, bis in den Stegen 212, 214 gebildete Öffnungen 228, 230 an den Halteteilen 210, 212 eingerastet sind, wie es in 22 gezeigt ist.
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Oben ist bereits dargelegt worden, dass die Neigungswinkel, welche die seitlich nach unten auskragenden Tragarme 54, 55 und der seitlich nach hinten auskragende Tragarm 56 mit einer Horizontalebene oder einer in dieser Ebene gelegenen Achse bilden, wesentliche Ausgestaltungen der Erfindung darstellen. So bilden die seitlich nach unten auskragenden Tragarme 54, 56 mit einer sich quer zu der Längsachse 242 des Tragkorbes 42 und durch die freien Enden dieser Tragarme 54, 55 erstreckenden Geraden 244 einen Winkel α in einem Bereich von etwa 30°–50°. Der nach hinten unten auskragende Tragarm 56 bildet mit der Längsachse 242 des Tragkorbes 42 einen Winkel β in einem Bereich von etwa 15°–25°. Diese Winkel sind für die Krafteinleitung in die Helmschale 36 wichtig, damit diese so verformt werden kann, dass sie optimal zu dem Gesamtdämpfungsvermögen des Schutzhelms 30' bei von oben und auch bei seitlich einwirkender Belastung beiträgt. Darüber hinaus ist eine wichtige Ausgestaltung des Schutzhelms 30' nach der Erfindung, dass die seitlich nach unten auskragenden Tragarme 54, 55 nach vorn gepfeilt und vorderhalb der Längsmitte des Tragkorbes 42 an dem Tragkorb ausgebildet sind. Die Krafteinleitungspunkte werden dadurch gegenüber den Punkten, an welchen die Tragarme 54, 55 an den Tragkorb 42 angeformt sind, weiter nach vorn verlagert, wodurch die Krafteinleitung in die Helmschale 36 im Sinne einer leichteren Verformbarkeit derselben verbessert wird. Der Tragkorb 42 ist wie bei dem eingangs beschriebenen Schutzhelm 30 aus einem steifen, elastisch biegsamen Material geformt. An diesem Tragkorb sind die seitlich nach unten und nach hinten unten auskragenden Tragarme 54, 55 bzw. 56 angeformt, bestehen also aus demselben Material. Der Tragkorb 42 weist an seinem unteren Rand den umfangsgeschlossenen Tragstreifen 148 auf, an dem die Tragarme 54, 55, 56 angeformt sind. Ebenso ist auch bei dem Tragkorb 42 nach den 23–25 das Nackenband 46 an dem Tragkorb 42 angebracht und hat zwei Enden, die im Nackenbereich durch eine Spanneinheit 48 lösbar verbunden sind, welche als weiteres Heimzubehör in dem Freiraum 60 aufgenommen ist. Die Spanneinheit 48 weist eine Abstützschale 172 auf, die beim Spannen des Nackenbandes 46 mit Hilfe einer Riegelklappe 174 gegen den Hinterkopf eines Trägers des Helms 30' spannbar ist.
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Einen Teil des Helmzubehörs des Schutzhelms 30' nach der Erfindung bildet der Kinnriemen 300. Der Kinnriemen 300 muss an einem Schutzhelm vorhanden sein, der als Bergsteiger- oder Baumklettererhelm eingesetzt wird. Für den Kinnriemen 300 sind an der Innenseite der Helmschale 36 vorderhalb der Schläfenbereiche zwei Kinnriemenbefestigungspunkte 310, 311 vorhanden (26). Die beiden Kinnriemenbefestigungspunkte 310, 311 sind Teil einer Befestigungsvorrichtung 380 für den Kinnriemen 300. In den Kinnriemenbefestigungspunkten 310, 311 ist der Kinnriemen 300 mit zwei Einhängelaschen 314, 316 einhängbar. Weiter umfasst die Befestigungsvorrichtung 380 für den Kinnriemen 300 einen hinteren Kinnriemenbefestigungspunkt 312. Der hintere Kinnriemenbefestigungspunkt 312 befindet sich an der Innenausstattungsbaugruppe 40. Der hintere Kinnriemenbefestigungspunkt 312 umfasst eine Öffnung in dem nach hinten unten auskragenden Tragarm 56, in die eine weitere Einhängelasche 318 des Kinnriemens 300 einhängbar ist. Die Einhängelaschen 314, 316, 318 haben jeweils einen vorstehenden Zapfen, der pilzartig ausgebildet ist. Die Öffnung, in die jede Einhängelasche eingehängt wird, hat eine schlüssellochartige Form, d. h. läuft von einem Ende aus konisch zu und erweitert sich dann zu einer kreisrunden Öffnung. Zwischen den konisch zulaufenden Seiten der schlüssellochartigen Öffnung wird der pilzförmige Zapfen der Einhängelasche geführt, bis er sich schließlich in der anschließenden kreisrunden Öffnung befindet.
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Der Kinnriemen 300 ist von den beiden vorderen Kinnriemenbefestigungspunkten 310, 311 aus nach hinten zu der Spanneinheit 48 geführt, beidseitig durch die Abstützschale 172 der Spanneinheit 48 hindurch gefädelt und schließlich in dem hinteren Kinnriemenbefestigungspunkt 312 zusammengeführt. Unter jedem Schläfenbereich ist der Kinnriemen bis zu einer Umlenklasche 320 bzw. 330 geführt. Der Kinnriemen 300 erstreckt sich von der einen Umlenklasche 320 aus unter dem Kinn hindurch zu der anderen Umlenklasche 330. In diesem Bereich unter dem Kinn ist der Kinnriemen 300 zusätzlich mit einer Größeneinstelllasche versehen.
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Wenn der Kinnriemen 300 auf Zug belastet wird, wird sein hinteres Ende an dem Tragarm 56, das durch die Abstützschale 174 gefädelt ist, schräg nach vorn gezogen. Dadurch wird die Befestigung des Helms auf dem Kopf stabilisiert. Durch die zusätzliche Befestigung des Tragarms 56 über die Stege 212, 214 an der Innenseite der Helmschale 36 oberhalb des Tragarms 56 wird die Zugkraft des Kinnriemens 300 an dessen hinterem Ende optimal aufgenommen. So wird verhindert, dass der Tragarm 56 mit seinem freien Ende aus der Rastverbindung mit der Helmschale 36 herausgezogen wird. Somit ist nicht nur die Rastverbindung zwischen dem Tragarm 56 und der Helmschale 36 stabilisiert, sondern auch die Lage des hinteren Kinnriemenbefestigungspunktes 312. Es ist so möglich, dass der Tragarm 56 etwa 50% der gesamten eingeleiteten Belastung aufnehmen kann, während die seitlich nach unten auskragenden Tragarme jeweils etwa 25% aufnehmen können.
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Die Helmschale 36 des Schutzhelms weist wenigstens in einem Bereich, der sich an den Rastverbindungs- oder hinteren Befestigungspunkt des nach hinten unten auskragenden Tragarms 56 in Richtung nach vorn anschließt, Lüftungsöffnungen 53 und Führungsschlitze 250, 252, 260, 262 für Halteelemente oder -nocken des Lüftungsschiebers 50' auf. Die Halteelemente des Lüftungsschiebers 50' umfassen ein Paar Winkelelemente 258, 260 in seinem vorderen Bereich und ein Paar federnd auslenkbare Haltearme 254, 256 in seinem hinteren Bereich. Die Winkelelemente 258, 260 und die Haltearme 254, 256 sind bei montiertem Lüftungsschieber 50' in den ihnen zugeordneten Führungsschlitzen 260, 262 bzw. 250, 252 verschiebbar und lösbar gehalten, wie es in den 31 und 35 zu erkennen ist. Bei der Montage wird der Lüftungsschieber 50' von außen (30) mit seinen Winkelelementen 258, 260 in die Führungsschlitze 260, 262 eingeführt. Gleichzeitig werden die Haltearme 254, 256 in ihre Führungsschlitze 250 bzw. 252 eingeführt, wobei die Arme federnd voneinander weggedrückt werden, bis sie ihren zugeordneten Führungsschlitz passiert haben. Anschließend federn sie in ihre Ausgangslage zurück und stützen sich mit Nocken 270, 272 auf Wänden 280 bzw. 282 ab. Der Lüftungsschieber 50' hat zwei wichtige Funktionen bei dem Schutzhelm 30' nach der Erfindung. Einerseits schirmt er den Bereich des hinteren Befestigungspunktes der Innenausstattungsbaugruppe 40 an der Helmschale 36 gegen Stoßeinwirkung von außen ab. Andererseits kann er leicht ausgewechselt und daher als ein Wechselschieber eingesetzt werden. D. h., es können Lüftungsschieber in verschiedenen Farben auf Vorrat gehalten werden, um einen Schutzhelm für seinen Träger zu personalisieren. Zum Beispiel kann der Schutzhelm eines Vorarbeiters mit einem roten Lüftungsschieber 50' ausgestattet werden, der Schutzhelm eines Baggerführers mit einem grünen Lüftungsschieber 50', usw. Der Lüftungsschieber 50' des Schutzhelms 30' nach der Erfindung ermöglicht das, weil er leicht gegen einen Lüftungsschieber 50' anderer Farbe ausgetauscht werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 30, 30'
- Schutzhelm
- 32
- Gesichtsschutz
- 34
- Gehörschutz
- 35a
- Gehörschutzkapsel
- 35b
- Gehörschutzkapsel
- 36
- Helmschale
- 37a
- Tragbügel
- 37b
- Tragbügel
- 40
- Innenausstattungsbaugruppe
- 42
- Tragkorb
- 44
- Kopfband
- 46
- Nackenband
- 47a
- Stützarm
- 47b
- Stützarm
- 48
- Spanneinheit
- 49
- Bolzen
- 50, 50'
- Lüftungsschieber
- 51
- Loch
- 52
- Lüftungsöffnung
- 53
- Lüftungsöffnung
- 54
- Tragarm
- 55
- Tragarm
- 56
- Tragarm
- 56a
- Vorsprung
- 56b
- Vorsprung
- 60
- Freiraum
- 62
- Verstärkungsrippe
- 64
- Verstärkungsrippe
- 66
- Führungsschlitz
- 68
- Haltenocke
- 70
- Haltenocke
- 72
- Führungsschlitz
- 74a
- stabartiger Vorsprung
- 74b
- stabartiger Vorsprung
- 76
- Aussparung
- 78
- Schlitz
- 80
- Befestigungsvorrichtung Gehörschutz
- 80a
- Gehörschutzlagerpunkt
- 80b
- Gehörschutzlagerpunkt
- 84
- Befestigungsvorrichtung Gesichtsschutz
- 84a
- Gesichtsschutzlagerpunkt
- 84b
- Gesichtsschutzlagerpunkt
- 85a
- Nocken
- 85b
- Nocken
- 92a
- Bügelfeder
- 92b
- Bügelfeder
- 132
- Visier
- 132a
- Haltearm
- 132b
- Haltearm
- 134a
- Ringlagerbuchse
- 134b
- Ringlagerbuchse
- 136a
- Stecker
- 136b
- Stecker
- 142
- Tragstreifen
- 144
- Tragstreifen
- 146a
- Anschlussstelle
- 146b
- Anschlussstelle
- 146c
- Anschlussstelle
- 146d
- Anschlussstelle
- 148
- Tragstreifen
- 149
- Polstermaterial
- 150
- Verbindungsstreifen
- 152
- Rippen
- 154
- Rippen
- 156
- Durchgangsöffnung
- 157a
- Gabelende
- 157b
- Gabelende
- 158
- Durchgangsöffnung
- 159a
- Öffnung
- 159b
- Öffnung
- 168
- Halterung für Abstützschale
- 169
- Übertragungshebel
- 170
- Gelenk
- 171
- Gelenk
- 172
- Abstützschale
- 173
- Gelenk
- 174
- Riegelklappe
- 176
- Öffnungen
- 178
- Schlitz
- 179
- Schlitz
- 180
- Polstermaterialstück
- 200
- Zwischenteil
- 210
- Halteteil
- 211
- Halteteil
- 212
- Steg
- 214
- Steg
- 220
- Wand
- 222
- Wand
- 228
- Öffnung
- 230
- Öffnung
- 242
- Längsachse
- 244
- Gerade
- 250
- Führungsschlitz
- 252
- Führungsschlitz
- 254
- Haltearm
- 256
- Haltearm
- 258
- Winkelelement
- 259
- Winkelelement
- 260
- Führungsschlitz
- 262
- Führungsschlitz
- 270
- Nocken
- 272
- Nocken
- 280
- Wand
- 282
- Wand
- 300
- Kinnriemen
- 310
- Kinnriemenbefestigungspunkt
- 311
- Kinnriemenbefestigungspunkt
- 312
- Kinnriemenbefestigungspunkt
- 314
- Einhängelasche
- 316
- Einhängelasche
- 318
- Einhängelasche
- 320
- Umlenklasche
- 330
- Umlenklasche
- 340
- Öffnung
- 380
- Befestigungsvorrichtung
- α
- Winkel
- β
- Winkel