DE102014207591B4 - Multishot Spritzgussvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Multishot Spritzgussvorrichtung, umfassend: • eine erste Spritzeinheit (1, 101) zum Zuführen eines ersten Gusswerkstoffes, • erste Formkavitäten, welche den ersten Gusswerkstoff als einen ersten Shot aufnehmen um einen ersten Teil von Gussteilen (16, 116) zu formen, wobei zumindest ein Teil der ersten Formkavitäten (29, 129) an einer Formplatte (5, 105) angeordnet ist, wobei die Formplatte (5, 105) an einer stationären Aufspannplatte (3, 103) befestigt ist, • einen Maschinen-Rahmen (10, 110), welcher in einer ersten Richtung relativ zu der stationären Aufspannplatte (3, 103) verschiebbar ist, wobei während des Schließens der ersten Formkavitäten eine Spannkraft ausschließlich durch die stationäre Aufspannplatte (3, 103), den Maschinen-Rahmen (10, 110) und Zugstangen (13, 113) erzeugt wird, • eine zweite Spritzeinheit (2, 102), zum Zuführen des zweiten Gusswerkstoffes, • zweite Formkavitäten, welche den zweiten Gusswerkstoff als einen zweiten Shot aufnehmen, um einen zweiten Teil (17, 117) der Gussteile zu formen, • einen Träger (6, 106), welcher in einer ersten linearen Richtung verschiebbar ist, um die ersten Formkavitäten zu öffnen und zu schließen, wobei der Träger (6, 106) an den Maschinen-Rahmen (10, 110) gekoppelt ist, • eine Handhabungseinheit (8, 108), welche an dem Träger (6, 106) drehbar gelagert und mit dem Träger (6, 106) verschiebbar ist, wobei die Handhabungseinheit (8, 108) den ersten Teil (16, 116) der Gussteile von einer ersten Seite des Trägers (6, 106) entnimmt und den ersten Teil (16, 116) der Gussteile von den ersten Formkavitäten zu einer zweiten Seite des Trägers (6, 106) transportiert, wobei zumindest ein Teil der ersten Formkavitäten an der drehbaren Handhabungseinheit (8, 108) angeordnet ist, • wobei die zweite Spritzeinheit (2, 102) während des Öffnens und Schließens der ersten Formkavitäten und der zweiten Formkavitäten bewegbar ist.
Description
- Diese Erfindung betrifft eine Spritzgussvorrichtung zur Herstellung von Gussteilen in zwei oder mehr Einspritz-Schritten mit zwei oder mehr Shots eines Gusswerkstoffes und in zwei oder mehr Einspritz-Formkavitäten und ein Handhabungssystem zum Transport von Gussteilen von einer Einspritz-Station zu einer nachfolgenden Einspritz-Station.
- Es ist bekannt, Kunststoffteile in zwei oder mehr Einspritz-Schritten aus demselben Werkstoff oder aus zwei verschiedenen Werkstoffen zu formen. Eine erste Spritzeinheit führt einen ersten Gusswerkstoff ersten Formkavitäten in einem ersten Shot zu, wobei ein erster Teil von Gussteilen geformt wird. Der erste Teil der Gussteile wird zu zweiten Formkavitäten transportiert. Eine zweite Spritzeinheit führt einen zweiten Gusswerkstoff in einem zweiten Shot den zweiten Formkavitäten zu, wobei ein zweiter Teil der Gussteile geformt wird.
-
EP 1 782 936 A2 ,US 8 360 764 B2 undUS 7 871 260 B2 offenbaren eine Multishot Spritzgussvorrichtung, bei der Formblöcke eingesetzt werden. Der Formblock schränkt die Möglichkeit ein, eine zweite Spritzeinheit und zusätzliche Bearbeitungsstationen anzubauen. - Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 44 00 649 A1 ist eine Bürstenherstellungsmaschine bekannt, mit einer ersten und zweiten Spritzeinheit sowie einer Handhabungseinheit zum Entnehmen eines ersten Teils von Gussteilen, die in ersten Formkavitäten geformt wurden und zum Zuführen in zweite Formkavitäten, um einen zweiten Teil der Gussteile zu formen. Die ersten und zweiten Formkavitäten sind nebeneinander angeordnet, so dass die hier beschriebene Handhabungseinheit den ersten Teil der Gussteile von der gleichen Seite der Formplatte entnimmt an welcher auch die zweiten Formkavitäten angeordnet sind. - Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2004 053 573 A1 ist eine horizontale Spritzgießmaschine bekannt, bei welcher ein Spritzgießwerkzeug für mehrere Materialien auf einem Drehtisch angebracht ist, in dessen Zentrum sich eine in Horizontalrichtung verlaufende Drehachse befindet. Die Spritzgießmaschine weist auf dem Drehtisch angeordnete einheitliche Formkavitäten auf. Nach dem Spritzvorgang des ersten Teils der Gussteile mittels einer ersten Spritzeinheit wird der Drehtisch gedreht, um einen zweiten Teil der Gussteile mittels der zweiten Spritzeinheit, die parallel zur ersten Spritzgießeinheit angeordnet ist, zu formen. - Aus der deutschen Auslegeschrift
DE 12 15 353 A ist eine Spritzgießmaschine mit mindestens zwei je von einem gesonderten Spritzaggregat bedienten Spritzgießformen bekannt, die je mindestens aus zwei relativ zueinander bewegbaren Teilen, nämlich aus einer Angußformhälfte und einer Gegenformhälfte bestehen, wobei beide Anguß- und Gegenformhälften, die um 180° zueinander versetzt angeordnet sind, während des Spritzgießens aufeinandergepresst sind. - Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Multishot Spritzgussvorrichtung mit einer breiteren Flexibilität zur Anordnung einer zweiten Spritzeinheit und/oder einer weitere Bearbeitungsstation zur Verfügung zu stellen.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Multishot Spritzgussvorrichtung gemäß Anspruch 1. Die Vorrichtung umfasst einen Maschinen-Rahmen, welcher in einer ersten Richtung relativ zu einer stationären Aufspannplatte verschiebbar ist, wobei während des Schließens erster Formkavitäten eine Spannkraft ausschließlich durch die stationäre Aufspannplatte, den Maschinen-Rahmen und Zugstangen erzeugt wird. Ein Träger ist an den Machinen-Rahmen gekoppelt. Die Bewegung des Maschinen-Rahmens in der ersten linearen Richtung erzeugt eine entsprechende Bewegung des Trägers, wodurch die ersten Formkavitäten geöffnet und geschlossen werden. Eine Handhabungseinheit ist drehbar an dem Träger gelagert und mit dem Träger verschiebbar. Die Handhabungseinheit entnimmt den ersten Teil der Gussteile von einer ersten Seite des Trägers und befördert sie von den ersten Formkavitäten zu einer zweiten Seite des Trägers. Die zweiten Formkavitäten sind an der zweiten Seite des Trägers angeordnet. Zumindest ein Teil der ersten Formkavitäten ist an der drehbaren Handhabungseinheit angeordnet. Während des Öffnens und Schließens der ersten Formkavitäten und der zweiten Formkavitäten ist die zweite Spritzeinheit bewegbar.
- Da die Spannkraft durch die stationäre Aufspannplatte, den Maschinen-Rahmen und die Zugstangen aufgebracht wird, und da der Träger an dem Maschinen-Rahmen angeordnet ist, kann die zweite Spritzeinheit an jeder beliebigen Seite des Trägers angeordnet sein. Darüber hinaus können weitere Bearbeitungseinheiten an jeder beliebigen Seite des Trägers angeordnet sein.
- Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die zweite Spritzeinheit in einer zweiten linearen Richtung verschiebbar, um die zweiten Formkavitäten zu öffnen und zu schließen, wobei die zweite lineare Richtung verschieden von der ersten linearen Richtung ist.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Träger lösbar an dem Maschinen-Rahmen befestigt.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die zweite Spritzeinheit an dem Träger angeordnet.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die zweite Spritzeinheit an dem Maschinen-Rahmen angeordnet.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Handhabungseinheit um eine horizontale Achse drehbar.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Multishot Spritzgussvorrichtung mit einer Hubeinrichtung ausgestattet, welche die zweiten Formkavitäten öffnet und schließt.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Hubeinrichtung an dem Träger angeordnet.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Hubeinrichtung an dem Maschinen-Rahmen angeordnet.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest ein Teil der ersten Formkavitäten an dem Träger angeordnet.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Multishot Spritzgussvorrichtung eine Auswurfeinheit oder -Station und/oder eine Bearbeitungseinheit oder -Station für die Gussteile. Die Auswurfeinheit und/oder die Bearbeitungseinheit sind an den Träger gekoppelt und zumindest teilweise beweglich gegenüber dem Träger.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung, den Zeichnung und den Ansprüchen offenbart.
- Zeichnung
- Die Zeichnung zeigt zwei erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele der Vorrichtung. Es zeigen:
-
1 perspektivische Darstellung einer Multishot Spritzgussvorrichtung in geschlossenem Zustand gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, -
2 Seitenansicht der Vorrichtung gemäß1 , -
3 Draufsicht der Vorrichtung gemäß1 , -
4 perspektivische Darstellung der Vorrichtung gemäß1 in geöffnetem Zustand, -
5 Seitenansicht der Vorrichtung gemäß4 , -
6 Draufsicht der Vorrichtung gemäß4 , -
7 perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß1 in einem Zwischenzustand, -
8 Seitenansicht der Vorrichtung gemäß7 , -
9 Draufsicht der Vorrichtung gemäß7 , -
10 perspektivische Darstellung einer Multishot Spritzgussvorrichtung in geschlossenem Zustand gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, -
11 Seitenansicht der Vorrichtung gemäß10 , -
12 Draufsicht der Vorrichtung gemäß10 , -
13 perspektivische Darstellung der Vorrichtung gemäß10 in geöffnetem Zustand, -
14 Seitenansicht der Vorrichtung gemäß13 , -
15 Draufsicht der Vorrichtung gemäß13 , -
16 perspektivische Darstellung der Vorrichtung gemäß10 in einem Zwischenzustand, -
17 Seitenansicht der Vorrichtung gemäß16 , -
18 Draufsicht der Vorrichtung gemäß16 . - Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
- Die
1 bis9 stellen ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und die10 bis18 stellen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und sie zeigen die Spritzgussvorrichtung20 ,120 einschließlich einer ersten Spritzeinheit1 ,101 , einer zweiten Spritzeinheit2 ,102 und einer stationären Aufspannplatte3 ,103 . - In den
1 bis9 und den10 bis18 sind einige Abfolgen der Einspritzschritte und die Stellungen der Schlüsselbaugruppen und Komponenten der Spritzgussvorrichtung20 und120 dargestellt. Eine Formkavitäten-Platte5 ,105 enthält mehrere erste Formkavitäten29 ,129 . In diesem Ausführungsbeispiel ist die Aufspannplatte3 ,103 fest und nimmt die Formkavitäten-Platte5 ,105 auf, welche während eines Einspritzvorganges eines ersten Shots an die ersten Spritzeinheit1 ,101 gekoppelt ist. In den Ausführungsbeispielen der1 bis9 und den10 bis18 ist ein Maschinen-Rahmen10 ,110 verschiebbar bezüglich der stationären Aufspannplatte3 ,103 und der stationären Formkavitäten-Platte5 ,105 . Ein Träger6 ,106 mit mehreren Seitenflächen ist gekoppelt an und verschiebbar mit dem Maschinen-Rahmen10 ,110 . Der Träger6 ,106 kann beispielsweise ein Block mit vier oder mehr Seitenflächen sein. Jede Seitenfläche ist vorgesehen für einen bestimmten Einspritzvorgang und jede Seitenfläche bleibt während und nach dem Spritzguss und den Arbeitsschritten, die auf den Spritzguss folgen, stationär. An einer Seitenfläche weist der Träger6 ,106 beispielsweise mehrere erste Spritzguss-Kerne18 ,118 auf, welche mit Formkavitäten29 ,129 zusammenwirken, die auf der Formkavitäten-Platte5 ,105 angeordnet sind, um einen Teil der Gussteile16 aus dem ersten Spritzguss-Werkstoff zu formen, welcher von der ersten Spritzeinheit1 ,101 zugeführt wird. Zugstangen13 ,113 und Spannzylinder4 ,104 dienen dazu, die Formkavitäten während des Einspritzens des ersten Werkstoffes in Schließ-Position zu sichern. Eine Sperrvorrichtung (nicht dargestellt, jedoch nach dem Stand der Technik bekannt), dient dazu, die Zugstangen während des ersten Einspritzens eines ersten Spritzguss Werkstoffes, welcher von der ersten Spritzeinheit1 ,101 zugeführt wird, in einer gesicherten Position zu blockieren. Anders als die Spann- und Sperrvorrichtungen, die inEP 1 782 936 A2 ,US 8 360 764 B2 undUS 7 871 260 B2 beschrieben sind, welche typisch sind für die bekannten Formblöcke, und bei denen ein Träger zwischen eine feststehende Maschinenplatte und eine bewegliche Maschinenplatte gepresst und festgeklemmt wird, wird bei allen in den1 bis18 dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung die während des Einspritzens des ersten Werkstoffes in die Formkavitäten durch die erste Spritzeinheit benötigte Spannkraft durch den beweglichen Maschinen-Rahmen10 ,110 , den mittels der Zugstangen13 ,113 gegenhaltenden Träger6 ,106 und einer Sperrvorrichtung an den Zugstangen erzeugt. Auf diese Weise wird die nach dem bisherigen Stand der Technik benötigte bewegliche Maschinenplatte vermieden, und dadurch entsteht zusätzlich die Möglichkeit, eine zweite Spritzeinheit2 ,102 an jeder gewünschten oder benötigten Stelle bezüglich dem Träger6 ,106 anzubringen. Darüber hinaus können durch das Entfallen der nach dem Stand der Technik benötigten beweglichen Maschinenplatte weitere Bearbeitungsstationen an dem Träger6 ,106 an der der ersten Spritzeinheit1 ,101 gegenüber liegenden Seite und koaxial zu dieser hinzugefügt werden. Da die Spannung und die Klemmkraft ausschließlich durch den Maschinen-Rahmen und die stationäre Aufspannplatte ausgeführt/erzeugt werden, entfällt oder vermindert sich darüber hinaus das systembedingte Aufweiten oder Verbiegen der Formkavitäten-Platten, das normalerweise durch das Aufweiten oder Verbiegen der beweglichen Maschinenplatte und der stationären Maschinenplatte (des Standes der Technik) verursacht wird. Bei einigen Ausführungsbeispielen weist der Träger6 ,106 eine zweite Seitenfläche auf, auf welcher zusätzlich Kühlkerne24 ,124 in Reihe mit zusätzlichen an der zweiten Formkavitäten-Platte7 ,107 angeorndeten Formkavitäten angeordnet sind. Eine zweite Spritzeinheit2 ,102 , welche an die Formkavitäten-Platte7 ,107 gekoppelt ist, dient dazu, einen zweiten Werkstoff den Formkavitäten zuzuführen, welche gebildet werden zwischen dem ersten Teil der aus dem zuerst eingespritzten Werkstoff hergestellten Gussteile16 und Formkavitäten, welche an der zweiten Formkavitäten-Platte7 ,107 angeordnet sind. Durch das Einspritzen des zweiten Werkstoffes über die zweite Spritzeinheit wird ein endgültiges Gussteil17 in zwei Shots erzeugt, in einem ersten Einspritzschritt in einer ersten Einspritzstation und einem zweiten Einspritzschritt in einer zweiten Einspritzstation, indem der erste Werkstoff über die erste Spritzeinheit in die Formkavitäten der Formkavitäten-Platte5 eingespritzt wird und indem die Gussteile17 an einer Auswurfstation, die sich zumindest teilweise auf einer Seitenfläche des Trägers6 ,106 befindet, ausgeworfen werden. Eine an Träger6 gekoppelte Hubeinrichtung11 dient dazu, die zweite Spritzeinheit und Formkavitäten-Platte7 zu verschieben, die zweiten Formkavitäten an der Formkavitäten-Platte7 zu öffnen und zu schließen und darüber hinaus um die zweite Spritzeinheit anzuheben. Bei allen Ausführungsbeispielen der Erfindung dreht sich Träger6 nicht, wenn Gussteile überführt werden, um den zweiten Einspritz-Schritt durchzuführen. Die während des ersten Einspritz-Schrittes hergestellten Gussteile16 und die während des zweiten Einspritz-Schrittes hergestellten Gussteile17 werden für den zweiten Einspritz-Schritt und zu weiteren Stationen, wie in nachfolgende Formkavitäten, durch eine drehbare Handhabungseinrichtung8 ,108 überführt, welche an den Träger6 ,106 gekoppelt und mit dem Träger6 ,106 verschiebbar ist. Die Drehbewegung der Handhabungseinrichtung8 ,108 wird erzeugt durch einen an den Träger6 ,106 gekoppelten Drehantrieb. Bei diesen Ausführungsbeispielen umfasst die Handhabungseinrichtung8 ,108 vier Gussteil-Träger9a-b-c-d , welche der Anzahl der Seitenflächen des Trägers6 und der Bearbeitungsstationen der Spritzgussvorrichtung20 entspricht. Wie in den1 bis18 dargestellt, umfasst die Spritzgussvorrichtung20 ,120 eine in der Nähe der ersten Spritzeinheit angeordnete erste Einspritzstation und eine zweite Einspritzstation in der Nähe der zweiten Spritzeinheit. In einigen Ausführungsbeispielen ist eine Kühlstation14 ,114 in der Nähe einer dritten Seitenfläche des Trägers6 ,106 angeordnet und eine Auswurfstation15 ,115 in der Nähe einer vierten Seitenfläche des Trägers6 ,106 . Weitere Bearbeitungsstationen können hinzugefügt werden, wie beispielsweise eine Station zum Einspritzen von Etiketten zwischen diesen Stationen, indem ein Träger eingesetzt wird, der mehr als vier Seitenflächen aufweist. Da der Träger6 ,106 an den beweglichen Maschinen-Rahmen10 ,110 angebaut ist, und da die Spanneinheit der Vorrichtung20 an der ersten Spritzeinheit angeordnet ist, ist hinter dem Träger6 ,106 ausreichend Platz vorhanden, um zusätzliche Einspritzvorgänge oder nachfolgende Bearbeitungsschritte durchzuführen. Da bei einigen Ausführungen die zweite Spritzeinheit beweglich und an den Träger6 ,106 angebaut ist, können viele Gussteile hergestellt werden, ohne die zweite Spritzeinheit nach dem zweiten Einspritzschritt abzukoppeln. Bei allen Ausführungen können in den Spritzeinheiten1 und2 entweder verschiedene Werkstoffe oder derselbe Werkstoff (um beispielweise die Abkühlzeit und die Zykluszeit zu verkürzen, wenn dicke Teile gegossen werden sollen) eingespritzt werden unter Verwendung der gleichen Basisbauform der Spritzgussvorrichtung20 ,120 . Weil der Träger6 ,106 (welcher ziemlich schwer ist) nicht drehbar ist, erfolgt der Transfer von Gussteilen zwischen den Stationen durch eine drehbare Handhabungseinrichtung, die in einigen Ausführungsbeispielen zumindest einen Teil der Formkavitäten und in anderen Ausführungsbeispielen komplette Einsätze von Formkavitäten umfassen kann, ohne die Notwendigkeit, irgend einen Teil der Formkavitäten in den Träger6 ,106 einzubauen. Die drehbare Handhabungseinheit6 ,106 enthält Bauelemente, um die fertigen Gussteile nach dem zweiten Einspritzschritt in der abschließenden Auswurfstation31 ,131 freizugeben oder auszuwerfen. - In den Ausführungsbeispielen der
1 bis9 ist die zweite Spritzeinheit an den Träger6 gekoppelt und bewegt sich mit dem Träger. Diese Bauweise ist geeignet für kleine Gussteile oder Micro-Gussteile und für geringe oder sehr geringe Mengen von Gusswerkstoff, der durch die zweite Spritzeinheit zugeführt wird. Falls größere Gussteile gefertigt werden und ein höherer Einspritzdruck und eine höhere Spannkraft an der zweiten Spritzeinheit erforderlich sind, wird die zweite Spritzeinheit102 durch eine Stütze130 abgestützt, die an den beweglichen Rahmen110 gekoppelt ist. Dies ist in den10 bis18 in verschiedenen Schritten des Spritzguss Prozesses dargestellt. Auf diese Weise wird das Gewicht der zweiten Spritzeinheit durch den Rahmen aufgenommen und nicht durch den Träger106 . Das Verspannen der Formkavitäten-Platten107 der zweiten Spritzeinheit wird daher durch einen zweiten Satz Spannzylinder134 und einen zweiten Satz Zugstangen133 und den zugehörigen Sperrvorrichtungen bewirkt. Ähnlich wie bei den Ausführungen der1 bis9 wird bei den Ausführungen der10 bis18 das Verspannen der Formkavitäten-Platte5 ,105 durch den Rahmen10 ,110 bewirkt, wodurch die beim vorherigen Stand der Technik erforderliche, bewegliche Maschinenplatte entfällt und dieselben Vorteile erzielt werden, die bezüglich der1 bis10 genannt wurden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- erste Spritzeinheit
- 2
- zweite Spritzeinheit
- 3
- stationäre Aufspannplatte
- 4
- Spannzylinder
- 5
- Formkavitäten-Platte der ersten Formkavität
- 6
- Träger
- 7
- Formkavitäten-Platte der zweiten Formkavität
- 8
- drehbare Handhabungseinheit
- 9
- Gussteil Träger
- 9a
- Gussteil Träger
- 9b
- Gussteil Träger
- 9c
- Gussteil Träger
- 9d
- Gussteil Träger
- 10
- Maschinen-Rahmen
- 11
- Hubeinrichtung der zweiten Spritzeinheit
- 12
- Sockel
- 13
- Zugstange
- 14
- Kühlstation
- 15
- Auswurfstation
- 16
- erster Teil der Gussteile
- 17
- zweiter Teil der Gussteile
- 18
- erster Spritzkern
- 19
- Kühlkern
- 20
- Multishot Spritzgussvorrichtung
- 21
- Arm der drehbaren Handhabungseinrichtung
- 22
- Hubeinrichtung der Kühlstation
- 23
- Kühlkavität
- 24
- zweiter Kühlkern
- 25
- Gussteil nach Abkühlung
- 29
- Formkavitäten
- 31
- Auswurfstation
- 101
- erste Sritzeinheit
- 102
- zweite Spritzeinheit
- 103
- stationäre Aufspannplatte
- 104
- Spannzylinder
- 105
- Formkavitätenplatte der ersten Formkavität
- 106
- Träger
- 107
- Formkavitätenplatte der zweiten Formkavität
- 108
- drehbare Handhabungseinheit
- 109
- Gussteil Träger
- 109a
- Gussteil Träger
- 109b
- Gussteil Träger
- 109c
- Gussteil Träger
- 109d
- Gussteil Träger
- 110
- Maschinen-Rahmen
- 111
- erste Hubeinrichtung
- 112
- Sockel
- 113
- Zugstange der ersten Spritzstation
- 114
- Kühlstation
- 115
- Auswurfstation
- 116
- erster Teil der Gussteile
- 117
- zweiter Teil der Gussteile
- 118
- erster Spritzkern
- 119
- Kühlkern
- 120
- Multishot Spritzgussvorrichtung
- 121
- Arm der drehbaren Handhabungseinheit
- 122
- zweite Hubeinrichtung
- 123
- Kühlkavität
- 124
- zweiter Kühlkern
- 125
- Gussteil nach Abkühlung
- 130
- Stütze
- 131
- zweite Spritzeinheit
- 133
- Zugstangen der zweiten Spritzeinheit
- 134
- Spannzylinder der zweiten Spritzeinheit
Claims (10)
- Eine Multishot Spritzgussvorrichtung, umfassend: • eine erste Spritzeinheit (
1 ,101 ) zum Zuführen eines ersten Gusswerkstoffes, • erste Formkavitäten, welche den ersten Gusswerkstoff als einen ersten Shot aufnehmen um einen ersten Teil von Gussteilen (16 ,116 ) zu formen, wobei zumindest ein Teil der ersten Formkavitäten (29 ,129 ) an einer Formplatte (5 ,105 ) angeordnet ist, wobei die Formplatte (5 ,105 ) an einer stationären Aufspannplatte (3 ,103 ) befestigt ist, • einen Maschinen-Rahmen (10 ,110 ), welcher in einer ersten Richtung relativ zu der stationären Aufspannplatte (3 ,103 ) verschiebbar ist, wobei während des Schließens der ersten Formkavitäten eine Spannkraft ausschließlich durch die stationäre Aufspannplatte (3 ,103 ), den Maschinen-Rahmen (10 ,110 ) und Zugstangen (13 ,113 ) erzeugt wird, • eine zweite Spritzeinheit (2 ,102 ), zum Zuführen des zweiten Gusswerkstoffes, • zweite Formkavitäten, welche den zweiten Gusswerkstoff als einen zweiten Shot aufnehmen, um einen zweiten Teil (17 ,117 ) der Gussteile zu formen, • einen Träger (6 ,106 ), welcher in einer ersten linearen Richtung verschiebbar ist, um die ersten Formkavitäten zu öffnen und zu schließen, wobei der Träger (6 ,106 ) an den Maschinen-Rahmen (10 ,110 ) gekoppelt ist, • eine Handhabungseinheit (8 ,108 ), welche an dem Träger (6 ,106 ) drehbar gelagert und mit dem Träger (6 ,106 ) verschiebbar ist, wobei die Handhabungseinheit (8 ,108 ) den ersten Teil (16 ,116 ) der Gussteile von einer ersten Seite des Trägers (6 ,106 ) entnimmt und den ersten Teil (16 ,116 ) der Gussteile von den ersten Formkavitäten zu einer zweiten Seite des Trägers (6 ,106 ) transportiert, wobei zumindest ein Teil der ersten Formkavitäten an der drehbaren Handhabungseinheit (8 ,108 ) angeordnet ist, • wobei die zweite Spritzeinheit (2 ,102 ) während des Öffnens und Schließens der ersten Formkavitäten und der zweiten Formkavitäten bewegbar ist. - Eine Multishot Spritzgussvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
6 ,106 ) lösbar an dem Maschinen-Rahmen (10 ,110 ) angeordnet ist. - Eine Multishot Spritzgussvorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Spritzeinheit (
2 ) an dem Träger (6 ) befestigt ist. - Eine Multishot Spritzgussvorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Spritzeinheit (
102 ) an dem Maschinen-Rahmen (110 ) befestigt ist. - Eine Multishot Spritzgussvorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungseinheit (
8 ,108 ) um eine horizontale Achse drehbar ist. - Eine Multishot Spritzgussvorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Hubeinrichtung (
11 ,111 ) ausgestattet ist, welche die zweiten Formkavitäten öffnet und schließt. - Eine Multishot Spritzgussvorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (
11 ) an dem Träger (6 ) angeordnet ist. - Eine Multishot Spritzgussvorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (
111 ) an dem Maschinen-Rahmen (110 ) angeordnet ist. - Eine Multishot Spritzgussvorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der ersten Formkavitäten an dem Träger (
6 ,106 ) angeordnet ist. - Eine Multishot Spritzgussvorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Auswurfstation und/oder eine Bearbeitungsstation für die Gussteile, wobei die Auswurfstation und/oder die Bearbeitungsstation an den Träger (
6 ,106 ) gekoppelt sind und zumindest teilweise gegenüber dem Träger (6 ,106 ) beweglich sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102014207591.2A DE102014207591B4 (de) | 2013-04-19 | 2014-04-22 | Multishot Spritzgussvorrichtung |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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