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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung, insbesondere einen
Anker zur Injektionsbefestigung in einer Bohrung oder in einer Ausnehmung mit
einem Stab sowie ein Verfahren zur Befestigung. Der Stab weist dabei
einen ersten Abschnitt zur Anordnung in der Bohrung oder Ausnehmung
und einen zweiten Abschnitt zur Anordnung außerhalb der
Bohrung oder Ausnehmung auf.
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STAND DER TECHNIK
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Um
Gegenstande beispielsweise an einer Wand oder Decke zu befestigen
sind verschiedene Befestigungsmechanismen, insbesondere Schraubbefestigungen,
bekannt. Um Schrauben in einen harten oder porösen Gegenstand
einzubringen, sind jedoch verschiedene Hilfsmittel nötig.
Damit die Befestigung eine hohe Stabilität aufweist, können
auch Injektionsanker eingesetzt werden. Bei dieser Befestigung wird
eine aushärtbare Masse in ein Bohrloch oder eine Ausnehmung,
in der der Anker fixiert werden soll, injiziert und ausgehärtet.
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So
beschreibt die deutsche Patentschrift
DE 27 55 831 C2 einen Injektionsanker mit
Injektionskanal. Der Injektionskanal erstreckt sich dabei von der Stirnseite
des Ankers entlang der Seitenwandung, wodurch sich die Injektionsmasse
zwischen der Bohrlochwandung und dem Anker verteilt. Es können auch
mehrere Injektionskanäle ausgebildet sein, wodurch der
Anker eine von einem Kreisquerschnitt abweichende Form aufweist.
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Eine
weitere Möglichkeit zur Injektionsbefestigung offenbart
die Gebrauchsmusterschrift
DE
201 05 013 U1 . Darin wird eine Ankerhülse zur
Injektionsbefestigung beschrieben. Die Ankerhülse weist
einen Aufnahmeraum für einen Anker auf und ist mit Austrittsöffnungen
versehen ist. Diese Austrittsöffnungen sind am Mantel in
Längserstreckung der Ankerhülse angeordnet, so
dass die Ankerhülse im Wesentlichen die Form eines Siebes
beschreibt. Weiterhin weist die Ankerhülse einen Setzbund
auf, der im eingebrachten Zustand außerhalb der Bohrung
angeordnet wird.
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Zur
Befestigung der Ankerhülse wird diese in ein Bohrloch eingeführt
und ein Mörtel über den Aufnahmeraum oder Hülse
eingespritzt, so dass der Mörtel durch die Austrittsöffnungen
der Hülse in dem Zwischenraum zwischen Hülse und
Wandung des Bohrlochs eindringt. Anschließend wird die
Ankerstange in dem Aufnahmeraum angeordnet. Eine Befestigung des
Ankers ist aufwändig und bei der Montage sind lange Fixierzeiten
zu berücksichtigen.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Es
ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Anker zur Injektionsbefestigung
bereitzustellen, der einfach zu montieren ist und einen einfachen
Aufbau aufweist. Weiterhin ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein
Verfahren zur Befestigung mittels Injektionsanker bereitzustellen,
die eine einfache und schnelle Montage ermöglicht.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch einen Anker mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
32. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Der
Anker zur Injektionsbefestigung weist einen Stab mit einem ersten
Abschnitt und einem zweiten Abschnitt auf, wobei der erste Abschnitt
zur Anordnung in der Bohrung oder in einer Ausnehmung und der zweite
Abschnitt außerhalb der Bohrung oder der Ausnehmung angeordnet
wird. Dabei sind der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt zumindest teilweise
hohl und weisen einen innen liegenden Kanal auf, der sich zwischen
dem ersten und dem zweiten Abschnitt erstreckt. An einer Mantelfläche
des Stabes ist am ersten Abschnitt mindestens eine erste Öffnung
zum innen liegenden Kanal angeordnet und am zweiten Abschnitt mindestens
eine zweite Öffnung mit einer Verbindung zum innen liegenden
Kanal angeordnet.
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Ein
entsprechender Anker kann in einfacher Weise an einer Wand oder
einer Decke eines Gebäudes oder dergleichen angeordnet
werden, wobei folgende Schritte ausgeführt werden:
- – Anordnen mindestens eines ersten
Abschnitts des Ankers in einer Bohrung oder Ausnehmung
- – Einbringen einer aushärtenden Injektionsmasse in
eine zweite Öffnung bis die Injektionsmasse durch eine
erste Öffnung in die Bohrung oder Ausnehmung austritt und
diese füllt; und
- – Aushärten der Injektionsmasse.
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Die
vorliegende Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass durch den
innen liegenden Kanal im Anker die Injektionsmasse, insbesondere
im gesamten Bereich des ersten Abschnitts, in einfacher Weise in
eine Bohrung oder eine Ausnehmung eingefüllt werden kann
und der Anker direkt befestigt wird. Dadurch können die
Montagezeiten eines zu befestigenden Bauteils durch den Injektionsanker
gemäß der vorliegenden Erfindung verringert werden.
Insbesondere bei der Montage von großen und/oder schweren
Gegenständen haben sich die Injektionsanker aufgrund des
Toleranzausgleichs durch die Injektionsmasse als besonders vorteilhaft
herausgestellt.
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Der
Anker zur Injektionsbefestigung kann an der Mantelfläche
des Stabes mindestens eine abgesetzte Ausnehmung aufweisen. Dadurch
kann zusätzlich durch Formschluss des Ankers mit der Injektionsmasse
die Festigkeit der Befestigung erhöht werden.
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Die
abgesetzte Ausnehmung kann als Nut ausgebildet und insbesondere
umlaufend angeordnet sein. Dadurch wird die Struktur der abgesetzten Ausnehmung
vereinfacht, wodurch der Herstellungsaufwand erheblich reduziert
und bei der Montage eine ausgleichende Verteilung der Injektionsmasse erzielt
werden kann.
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Durch
die Anordnung der abgesetzten Ausnehmung im ersten Abschnitt wird
auch ein größerer Aufnahmeraum für die
Injektionsmasse geschaffen. Weiterhin kann die zweite Öffnung
eine größere Querschnittsfläche als die
mindestens eine erste Öffnung aufweisen. Dadurch kann eine
große Menge der Injektionsmasse über die zweite Öffnung
in den Anker zur Injektionsbefestigung eingeführt werden, wobei
die Injektionsmasse sich im Injektionsanker über einen
innen liegenden Kanal verteilt und über vorzugsweise mehrere
erste Öffnungen an die Umgebung des ersten Abschnitts abgegeben
wird.
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Um
eine gute Verteilung der Injektionsmasse in der Bohrung oder Ausnehmung
zu erreichen, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn mehrere erste Öffnungen
zum innen liegenden Kanal angeordnet sind und die ersten Öffnungen
entlang des Umfangs angeordnet sind.
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Um
die gleichmäßige Verteilung der Injektionsmasse
in der Bohrung oder Ausnehmung zu verbessern, können jeweils
zwei erste Öffnungen von der Querschnittsfläche
aus betrachtet gegenüberliegend angeordnet sein. Zusätzlich
hat diese Ausführungsform den Vorteil, dass die jeweils
ersten Öffnungen als durchgehende erste Öffnungen
hergestellt werden können, wodurch sich der Herstellungsaufwand
reduzieren lässt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Stirnseite
am ersten Abschnitt eine Fase aufweist. Dadurch lässt sich
der Anker zur Injektionsbefestigung bei der Montage leichter in
eine Bohrung oder Ausnehmung einführen.
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Die
Stirnseite des ersten und/oder zweiten Abschnitts kann eine Endkappe
aufweisen. Dadurch lässt sich der innen liegende Kanal
des ersten Abschnitts und/oder zweiten Abschnitts an den Stirnseiten
verschließen. Somit kann der innen liegende Kanal in einfacher
Weise durch Bohren hergestellt werden, wobei nach der Herstellung
des innen liegenden Kanals dieser durch eine Endkappe verschlossen werden
kann. Insbesondere an der Stirnseite des ersten Abschnitts kann
dies vor der bestimmungsgemäßen Verwendung erfolgen,
so dass die Injektionsmasse durch die seitlich an der Mantelfläche
angeordneten ersten Öffnungen entweichen muss.
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Die
Endkappen können lösbar oder unlösbar durch
Kraft-, Form- oder Stoffschluss mit dem Stab verbunden sein. Dabei
kann die Endkappe an dem Stab bzw. dem Anker zur Injektionsbefestigung
angeschweißt, angeschraubt oder aufgesteckt sein. Es sind
natürlich auch andere Verbindungsarten möglich,
wie beispielsweise Kleben.
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Um
die Herstellung des Ankers zur Injektionsbefestigung zu vereinfachen,
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Querschnittsfläche zumindest
eines Teils des ersten Abschnitts die Form eines Rings beschreibt.
Die Außenkontur der Querschnittsfläche des Stabes
kann dabei die Form einer Kreislinie, einer Ellipse, eines Rechtecks,
eines Quadrats oder eines Vielecks beschreiben.
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Die
Querschnittsfläche des ersten Abschnitts kann sich von
der Querschnittsfläche des zweiten Abschnitts in der Form
und/oder in den Dimensionen unterscheiden.
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Die
zweite Öffnung zur Einführung der Injektionsmasse
kann in der Nähe des Übergangs zum ersten Abschnitt
an der Mantelfläche des zweiten Abschnitts angeordnet sein.
Dadurch braucht die Injektionsmasse nur einen kurzen Weg zu den
ersten Öffnungen zurücklegen. Allerdings kann
die zweite Öffnung auch an der Stirnseite des zweiten Abschnitts angeordnet
sein.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass nach der Befestigung des Ankers
zur Injektionsbefestigung eine Verschlusskappe vorgesehen ist, die die
zweite Öffnung verschließt. Somit lässt
sich verhindern, dass z. B. beim Aushärten Injektionsmasse aus
der mindestens einen zweiten Öffnung herausdringt. Entsprechend
wird somit der innen liegende Kanal nach außen hin abgeschlossen.
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Der
Anker zur Injektionsbefestigung kann aus jedem geeigneten Material
gebildet sein, insbesondere Aluminum, Aluminiumlegierungen, Stahl, Stahllegierungen,
Kupfer, Kupferlegierungen, Kunststoff, Keramik und Verbundwerkstoffen.
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Am Übergang
zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt des Ankers zur Injektionsbefestigung
kann ein Verblendelement vorgesehen sein, wobei im eingebrachten
Zustand in einer Bohrung oder Ausnehmung die zweite Öffnung
sowie die Bohrung oder Ausnehmung durch das Verblendelement abgedeckt
werden können.
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Der
zweite Abschnitt kann Halte- und/oder Aufnahmemittel zur Anordnung
eines Elements bzw. eines Objekts umfassen. Im einfachsten Fall
sind die Halte- und/oder Aufnahmemittel als einfacher Stababschnitt
ausgebildet, an dem Gegenstände angeschraubt, angeschweißt
oder in sonstiger Weise befestigt werden können. Alternativ
oder zusätzlich können die Halte- und/oder Aufnahmemittel
Gewinde, Steckverbindungen, Klemmverbindungen und dergleichen umfassen.
Insbesondere kann der zweite Abschnitt auch in ein anderes Bauteil
integriert sein, wie z. B. ein Balkongeländer.
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Eine
weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Anker zur Anordnung
von Objekten mindestens zwei Stäbe zur Injektionsbefestigung
aufweist. Dabei kann der Anker zur Anordnung von Objekten als Bügel
ausgebildet sein, wobei eine Platte mindestens zwei Stäbe
zur Injektionsbefestigung verbindet.
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Entsprechend
kann der Anker zur Injektionsbefestigung mit den Halte- und/oder
Aufnahmemitteln zur Anordnung eines Balkons, eines Deckenelements,
einer Halteschiene, einer Stange, eines Wandelements, eines Geländers,
eines sonstigen Gebäudeteils, einer Bewehrung oder Brüstung,
einer Treppe oder eines Haltebügels ausgebildet sein oder
einen Teil davon bilden. Dadurch lassen sich die vorher genannten
Bauteile auf einfache Art und Weise mit dem Anker zur Injektionsbefestigung
anordnen. Die Halte- und/oder Aufnahmemittel können dabei
durch Kraft-, Form- oder Stoffschluss mit dem Bauteil verbunden
sein.
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Die
Injektionsmasse kann Klebstoffe umfassen, so dass neben einer formschlüssigen
und/oder kraftschlüssigen Aufnahme des Ankers bei Volumenzunahme
bei der Aushärtung auch eine stoffschlüssige Befestigung
des Ankers gegeben ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Weitere
Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnungen deutlich. Die Figuren
zeigen in rein schematischer Weise in
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1a eine
perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des
Ankers zur Injektionsbefestigung;
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1b eine
erste Seitenansicht der ersten Ausführungsform des Ankers
zur Injektionsbefestigung;
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1c eine
zweite Seitenansicht der ersten Ausführungsform des Ankers
zur Injektionsbefestigung;
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1d eine
Schnittansicht der ersten Ausführungsform des Ankers zur
Injektionsbefestigung;
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2a eine
perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsform
des Ankers zur Injektionsbefestigung;
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2b eine
Schnittansicht der zweiten Ausführungsform des Ankers zur
Injektionsbefestigung gemäß der 2a;
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2c eine
Seitenansicht der zweiten Ausführungsform gemäß der 2a;
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3 eine
dritte Ausführungsform des Ankers zur Injektionsbefestigung.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die 1a, 1b, 1c und 1d zeigen
eine erste Ausführungsform des Ankers zur Injektionsbefestigung.
Der Anker 1 umfasst im Wesentlichen einen Stab 10.
Der Stab 10 weist einen ersten Abschnitt 20 und
einen zweiten Abschnitt 30 auf. Weiterhin weist der Stab 10 im
Wesentlichen gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
eine runde Querschnittsfläche auf. Sowohl der erste Abschnitt 20,
als auch der zweite Abschnitt 30 sind innen zumindest teilweise
hohl, so dass ein innen liegender Kanal 21 gebildet ist,
der sich zwischen dem ersten Abschnitt 20 und dem zweiten
Abschnitt 30 erstreckt.
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Weiterhin
weist der erste Abschnitt 20 entsprechend dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel mehrere abgesetzte Ausnehmungen 12 auf,
die radial um den Stab 10 angeordnet sind und als Nut ausbildet
sind.
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Die
Mantelfläche 11 des Stabes 10 weist im Bereich
der abgesetzten Ausnehmungen 12 mehrere erste Öffnungen 22 auf,
die sich von der Mantelfläche 11 zum innen liegenden
Kanal 21 erstrecken. In diesem Ausführungsbeispiel
sind die ersten Öffnungen 22 als durch den Stab
durchgehende Öffnungen ausgebildet, so dass sich jeweils
zwei erste Öffnung 22 gegenüber liegen.
Wie insbesondere in 1d dargestellt, sind in der
ersten Ausführungsform mehrere erste Öffnungen 22 angeordnet,
wobei die ersten Öffnungen 22 entlang einer Längsachse 16 des
Stabes 10 gleichmäßig voneinander beanstandet
angeordnet sind. Mehrere erste Öffnungen 22 sind
in den abgesetzten Ausnehmungen 12 auch über den
Umfang verteilt angeordnet. Die ersten Öffnungen 22 können auch
unterschiedlich zueinander beanstandet sein und/oder unterschiedliche
Winkel zueinander aufweisen. Durch die Anordnung der ersten Öffnungen 22 wird
eine Verbindung im Bereich des ersten Abschnitts 20 von
Außen zu dem innen liegenden Kanal 21 gebildet.
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Der
zweite Abschnitt 30 weist eine zweite Öffnung 31 zum
innen liegenden Kanal 21 auf, wobei die zweite Öffnung 31 vorzugsweise
in der Nähe des Übergangs vom zweiten zum ersten
Abschnitt 20 angeordnet ist.
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Der
zweite Abschnitt 30 ist so ausgebildet, dass der innen
liegende Kanal 23 sich vom ersten Abschnitt 20 bis
zur zweiten Öffnung 31 erstreckt. Der restliche
Innenbereich des zweiten Abschnitts 30 ist massiv ausgestaltet.
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Zur
Befestigung des Ankers 1 in einem Wand-, Decken- oder Bodenelement
(nicht dargestellt) wird zumindest ein Teilbereich des ersten Abschnitts 20 des
Ankers 1 in dem Wand-, Decken- oder Bodenelement angeordnet.
Anschließend wird beispielsweise Mörtel oder Harz
als Injektionsmasse in die zweite Öffnung 31 eingebracht.
Durch den Druck beim Einbringen der Injektionsmasse verbindet sich
diese im innen liegenden Kanal 21 und strömt schließlich
aus den ersten Öffnungen 22 heraus. Anschließend
verteilt sich die Injektionsmasse insbesondere im Bereich der abgesetzten
Ausnehmungen 12 im Bohrloch oder der Ausnehmung und verbindet
sich mit dem Material des Wand-, Decken- oder Bodenelements.
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Um
den Anker 1 leichter in eine Ausnehmung oder Bohrung einbringen
zu können, weist der Stab 10 im Bereich des ersten
Abschnitts 20 eine Fase 13 an der Stirnseite auf.
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Wie
aus den Abbildungen 1a bis 1d ersichtlich,
kann der erfindungsgemäße Anker 1 der Injektionsbefestigung
auf einfache Art und Weise durch ein Gießverfahren und/oder
durch eine spanende Verarbeitung hergestellt werden. Im letzteren Fall
kann die Stirnseite mit der Fase 13 als Endkappe ausgebildet
sein (nicht gezeigt).
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Die 2a, 2b und 2c zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Ankers für eine Injektionsbefestigung. Ein Anker 1 weist
zwei Stäbe 10 und ein Haltemittel 40 in
Form einer Platte auf. Dabei sind die beiden Stäbe 10 und das
Haltemittel 40 zueinander senkrecht angeordnet.
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Ähnlich
dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß den 1a bis 1d weisen
die Stäbe 10 eine zylindrische Form auf. Jeder
Stab 10 umfasst dabei entlang seiner Längsachse 16 einen ersten
Abschnitt 20 und einen zweiten Abschnitt 30, wobei
der erste Abschnitt 20 und der zweite Abschnitt 30 innen zumindest
teilweise hohl ausgebildet sind, so dass sie einen gemeinsamen innen
liegenden Kanal 21 aufweisen. Der erste Abschnitt 20 weist
mehrere abgesetzte Ausnehmungen 12 auf, die an einer Mantelfläche 11 des
Stabes 10 angeordnet sind. Jede abgesetzte Ausnehmung 12 weist
erste Öffnungen 22 auf, die eine Verbindung von
Außen zum innen liegenden Kanal 21 darstellen.
An der Stirnseite 14 des ersten Abschnitts 20 ist
eine Fase 13 ausgebildet.
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Der
zweite Abschnitt 30 weist eine zweite Öffnung 31 auf,
wobei im Gegensatz zur ersten Ausführungsform gemäß 1a bis 1d gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel der innen liegende Kanal 21 so
ausgebildet ist, dass sich dieser bis zur Stirnseite des zweiten
Abschnitts 30 erstreckt und dort die zweite Öffnung 31 angeordnet
ist. Das Haltemittel 40 weist entsprechend jedem Stab 10 Ausnehmungen 41 zur
Aufnahme der Stäbe 10 auf, wobei der zweite Abschnitt 30 in
der Ausnehmung 41 angeordnet ist. Dabei ist die zweite Öffnung 31 so
angeordnet, dass sie über das Haltemittel 40 zugänglich ist.
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Mit
der Platte 40 ist der Anker als Bügel ausgebildet,
so dass mit dem Anker Fassadenelemente oder Dämmplatten
an einer Wand gehalten werden können.
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Zur
Befestigung muss mindestens ein Teil des ersten Abschnitts 20 in
eine Bohrung oder Ausnehmung (nicht dargestellt) eingebracht werden. Eine
Injektionsmasse wird dabei durch die zweiten Öffnungen 31 eingebracht,
wodurch sich die Injektionsmasse in den innen liegenden Kanälen 21 ausbreitet
und sich über die ersten Öffnungen 22 in
den Bohrungen oder Ausnehmungen verteilt. Nach dem Aushärten
der Injektionsmasse ist der Anker in der Bohrung oder Ausnehmung
fixiert.
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In
der 2c ist eine entsprechende Befestigung einer Fassadenplatte
gezeigt. Dazu weist die Fassadenplatte 60 für
jeden Stab 10 eine entsprechende Durchführung 61 zur
Aufnahme des zweiten Abschnitts der Stäbe 10 auf
Dabei ist die Länge eines Stabes 10 so zu wählen,
dass mindestens eine erste Öffnung 22 in die Bohrung
oder Ausnehmung einer Wand 50, einer Decke, oder eines
Bodens eingebracht wird. Vorzugsweise werden jedoch mehrere abgesetzte
Ausnehmungen 12 und somit mehrere erste Öffnungen 22 in
eine Bohrung oder Ausnehmung der Wand 50 eingebracht.
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Zur
Befestigung der Fassadenplatte 60 wird der Anker 1 in
die Durchführungen 61 eingeführt, bis die
Platte 40 an der Fassadenplatte 60 anliegt und der
erste Abschnitt 20 der Stäbe 10 in der
Bohrung der Wand 50 angeordnet ist. Eine in die zweite Öffnung 31 eingebrachte
Injektionsmasse verteilt sich schließlich im innen liegenden
Kanal 21 und strömt aufgrund des Einspeisedrucks
aus den ersten Öffnungen 22 aus, so dass die Fassadenplatte 60 mit dem
Anker 1 an der Wand 50 angeordnet ist.
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Die 3 zeigt
eine weitere Ausführungsform zur Verwendung des erfindungsgemäßen
Ankers 1. In dieser Figur wird die Befestigung eines französischen
Balkons 65 oder eines Geländers mit Hilfe mehrerer
Anker 1 zur Injektionsbefestigung dargestellt. Der Balkon 65 oder
das Geländer umfasst entsprechend dieser Ausführungsform
vier Anker 1, wobei die Anker 1 am Balkon 65 oder
am Geländer bereits fest fixiert sein können.
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Die
Anker 1 entsprechen im Wesentlichen dem Anker 1 aus
den 1a bis 1d oder 2a bis 2c,
wobei zusätzlich ein Verblendelement 15 angeordnet
ist. Das Verblendelement 15 ist als Zubehör an
dem Anker 1 angeordnet, wobei das Verblendelement 15 im
Wesentlichen die zweite Öffnung und die Bohrung im montierten
Zustand überdeckt. Sie dient neben den ästhetischen
Funktionen auch dem Abdichten der zweiten Öffnung gegenüber
der Umwelt. Neben dem Verblendelement 15 kann auch eine Verschlusskappe
eingesetzt werden, wobei die Verschlusskappe in oder auf die zweite Öffnung
gesteckt wird, so dass diese abgedichtet bzw. abgeschlossen wird.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand der beigefügten Ausführungsbeispiele
detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann
selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese
Ausführungsformen beschränkt ist, sondern vielmehr
Abwandlungen oder Änderungen gemäß der
beigefügten Ansprüche umfasst, wobei die Änderungen
durch unterschiedliche Kombination einzelner dargestellter Merkmale
als auch Weglassen einzelner Merkmale erfolgen können.
Insbesondere ist jegliche Kombination einzelner dargestellter Merkmale
von der Erfindung umfasst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2755831
C2 [0003]
- - DE 20105013 U1 [0004]