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DE102008034769A1 - Verfahren zum Betreiben einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs sowie Kraftfahrzeug - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs sowie Kraftfahrzeug Download PDF

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DE102008034769A1
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Germany
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lateral acceleration
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Roland Waschkau
Jens Binder
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Robert Bosch GmbH
Audi AG
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Robert Bosch GmbH
Audi AG
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T17/00Component parts, details, or accessories of power brake systems not covered by groups B60T8/00, B60T13/00 or B60T15/00, or presenting other characteristic features
    • B60T17/18Safety devices; Monitoring
    • B60T17/22Devices for monitoring or checking brake systems; Signal devices
    • B60T17/221Procedure or apparatus for checking or keeping in a correct functioning condition of brake systems
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T2201/00Particular use of vehicle brake systems; Special systems using also the brakes; Special software modules within the brake system controller
    • B60T2201/12Pre-actuation of braking systems without significant braking effect; Optimizing brake performance by reduction of play between brake pads and brake disc

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)

Abstract

Bei hohen Querbeschleunigungen, die bei Kurvenfahrten eines Kraftfahrzeugs auftreten, verkippt eine Bremsscheibe des Kraftfahrzeugs und drückt die zugehörigen Bremsbeläge weg. Die Bremsbeläge kehren nicht automatisch in die Ursprungsstellung zurück, so dass das Spiel zwischen den Bremsbelägen und der Bremsscheibe zu groß wird. Ist dies der Fall, was insbesondere nach vorbestimmten Kriterien durch eine Steuereinheit des Kraftfahrzeugs festgestellt werden kann, werden die Bremsbeläge aktiv an die Bremsscheibe angelegt, auch wenn das Bremspedal unbetätigt ist. Nach dem Anlegen kehren die Bremsbeläge dann in eine übliche Stellung mit nicht zu großem Spiel zurück.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs, in der zum Bremsen ein Bremsbelag gegen eine Bremsscheibe gedrückt wird (welche typischerweise fest mit einem Rad des Kraftfahrzeugs gekoppelt ist). Die Erfindung betrifft auch ein Kraftfahrzeug, in dem das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt wird. Ferner betrifft sie ein Computerprogrammprodukt mit einem Computerprogramm, das bei seiner Verwendung in einem Kraftfahrzeug dafür sorgt, dass das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird.
  • Beim Betrieb des Kraftfahrzeugs kann es zu einer unerwünschten Relativbewegung der Bremsscheibe gegenüber den Bremsbelägen kommen, die typischerweise in einem Bremssattel bereitgestellt sind. Ein Radlagerspiel ermöglicht es, dass Querkräfte auf das Radlager ausgeübt werden können und diesen Kräften zum Teil nachgegeben wird. Solche Querkräfte wirken insbesondere bei hoher Fahrzeugquerbeschleunigung auf das Radlager. Die Bremsscheibe ist mit dem Radlager verbunden. Die Bremsbeläge hingegen sind in einem Bremssattel angeordnet, der nicht mit dem Radlager verbunden ist, sondern typischerweise mit anderen Bauteilen des Kraftfahrzeugs, nämlich der Karosserie. Die sich bewegende (verkippende) Bremsscheibe drückt die Bremsbeläge im Bremssattel zurück. Nach Beendigung der Fahrzeugquerbeschleunigung kehrt die Bremsscheibe in den Ursprungszustand zurück. Dadurch, dass die Bremsbeläge zurückgedrückt wurden, entsteht ein unnormal großer Abstand zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe. Das so genannte Lüftspiel zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe wird zu groß.
  • Betätigt der Fahrer nun die Bremse, so muss erst dieses Lüftspiel überwunden werden, bevor der Bremsbelag die Bremsscheibe berührt und somit die Bremswirkung einsetzen kann. Dies führt zu einem deutlich verlängerten Bremspedalweg, womit ein verzögertes Ansprechen der Bremse einhergeht.
  • Auch bei einem automatischen Eingriff an der Bremse durch ein Assistenzsystem kann das zu große Lüftspiel in nachteiliger Weise bewirken, dass der Bremseingriff in nicht definierter Weise erfolgt, z. B. weil infolge des Bremsscheibenkippens zuvor durch das System die aufzubringenden Drücke falsch eingeschätzt werden.
  • Ein bestimmtes Fahrzeugassistenzsystem sorgt bei Regen dafür, dass die Bremsbeläge auch bei einem Nichtbetätigen der Bremse durch den Kraftfahrzeugführer für eine längere Zeit angelegt werden. Dies soll bewirken, dass auf den Bremsbelägen und der Bremsscheibe sich angesammelt habendes Regenwasser entfernt wird.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, beim Betreiben eines Kraftfahrzeugs dafür zu sorgen, dass die negativen Folgen des Bremsscheibenkippens beseitigt oder wenigstens gemindert werden.
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 4 eingesetzt, wobei zum Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens ein auf einem Computerprogrammprodukt gemäß Patentanspruch 5 gespeichertes Computerprogramm benutzt werden kann. Eine vereinfachte Lösung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist in Patentanspruch 6 beansprucht.
  • Erfindungsgemäß wird somit zunächst nach vorbestimmten Kriterien ermittelt, ob ein das Spiel zwischen einem Bremsbelag und einer Bremsscheibe (nämlich besagtes Lüftspiel) angebender Wert einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet, wobei bei diesem Ermitteln mit einer Abschätzung gearbeitet werden kann, also das Überschreiten des Grenzwertes lediglich mit einer vorbestimmten Mindestwahrscheinlichkeit festgestellt werden muss. Falls genau ein solcher Fall mit einer vorbestimmten Mindestwahrscheinlichkeit ermittelt wird, wird zumindest der betreffende Bremsbelag, bei dem das Spiel zu groß ist, an die zugehörige Bremsscheibe angelegt.
  • Durch das Anlegen des Bremsbelags an die Bremsscheibe, das bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug automatisch erfolgt, werden die Bremsbeläge dauerhaft wieder an die Bremsscheibe angenähert, auch wenn sie zuvor von dieser weggedrückt worden waren, denn nach dem Anlegen kehren die Bremsbeläge in eine übliche Stellung zurück. Betätigt der Fahrer nach dem Anlegen wieder die Bremse, hat er somit sofort das gewohnte Pedalgefühl mit der entsprechenden Verzögerung bis zum Einsetzen der Bremswirkung.
  • Insbesondere nach einer scharfen Kurvenfahrt hat der Fahrer somit ein gleichbleibendes, definiertes Bremspedalgefühl.
  • Das Anlegen des Bremsbelages soll ja dessen Wiederannäherung an die Bremsscheibe bewirken, während der damit einhergehende Bremsvorgang in den Hintergrund tritt. Daher soll das Anlegen für eine möglichst kurze Dauer und mit geringer Bremskraft erfolgen. Bevorzugt erfolgt das Anlegen für eine Dauer von höchstens 0,5 Sekunden. Außerdem wird durch das Anlegen eine Bremskraft unterhalb einem vorbestimmten Grenzwert für die Bremskraft erzielt, das Anlegen erfolgt also beispielsweise mit einem nicht übermäßig hohen Anlegedruck. Erfolgt das Anlegen über eine Pumpe, kann der von der Pumpe aufgebrachte Druck geringer sein als es sonst beim Bremsen der Fall ist.
  • Da wie eingangs geschildert die Bremsbeläge insbesondere bei einer Kurvenfahrt mit hohen Querbeschleunigungen auf das Kraftfahrzeug von der verkippenden Bremsscheibe weggedrückt werden, lassen sich die vorbestimmten Kriterien entsprechend passend hierzu festlegen. Eine Kurvenfahrt des Kraftfahrzeugs erkennt man daran, dass eine Querbeschleunigung des Kraftfahrzeugs einen vorbestimmten ersten Grenzwert überschreitet. Sinnvollerweise sollten die Bremsbeläge erst nach dauerhafter Beendigung der Kurvenfahrt angelegt werden. Daher wird bei den vorbestimmten Kriterien abgewartet, bis die Querbeschleunigung unter einen vorbestimmten zweiten Grenzwert sinkt. Das spätere Anlegen des Bremsbelags an die Bremsscheibe ist nur dann sinnvoll, wenn die Bremse nicht zwischenzeitlich ohnehin betätigt wird, so dass das Sinken unter den vorbestimmten zweiten Grenzwert bei dem Kriterium erfolgt sein soll, ohne dass der Bremsbelag an die Bremsscheibe angelegt wurde. Es soll also weder durch den Kraftfahrzeugführer das Bremspedal betätigt worden sein, noch soll ein Assistenzsystem für eine Betätigung der Bremsen gesorgt haben. Nun wird nochmals eine vorbestimmte Zeitdauer abgewartet, über die die Querbeschleunigung unter dem vorbestimmten zweiten Grenzwert verbleibt. Es wird davon ausgegangen, dass ein Übergang auf einen nahezu geradlinig verlaufende Fahrbahn erfolgt. Auch während der vorbestimmten Zeitdauer soll gewährleistet sein, dass der Bremsbelag nicht an die Bremsscheibe angelegt wird, also weder der Kraftfahrzeugführer die Bremse betätigt noch ein Assistenzsystem im Kraftfahrzeug für eine Betätigung der Bremsen sorgt. Sobald die vorbestimmte Zeitdauer verstrichen ist, erfolgt das Anlegen des Bremsbelags an die Bremsscheibe. Im Falle, dass das Anlegen des Bremsbelags an die Bremsscheibe in irgendeiner Weise anders ausgestaltet wird als bei einem herkömmlichen Bremsvorgang, dass z. B. eine niedrigere Bremskraft erzielt wird, kann während des Anlegens ein Vorrang für einen echten Bremsvorgang gegeben sein: Wenn während des Anlegens eine Betätigung des Bremspedals durch den Kraftfahrzeugführer erfolgen sollte oder ein Assistenzsystem Signale abgibt, um die Bremse zu betätigen, kann entsprechend diesen Vorgaben von dem bisherigen Anlegevorgang abgewichen und ein üblicher Bremsvorgang durchgeführt werden.
  • Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug weist eine Bremsscheibe und einen der Bremsscheibe zugeordneten Bremsbelag (üblicherweise zwei solcher Beläge, zu beiden Seiten der Bremsscheibe jeweils einen) auf. Außerdem weist das Kraftfahrzeug Mittel zum Anlegen des Bremsbelags an die Bremsscheibe auf (insbesondere eine geeignete Pumpe, die einen entsprechenden Druck aufbaut). Es gibt eine Steuereinheit zum Ansteuern der Mittel zum Anlegen. Die Steuereinheit reagiert auf eine Bremspedalbetätigung und ist entsprechend mit einem Bremspedalbetätigungssensor gekoppelt. Die Steuereinheit umfasst auch einen Taktgeber oder ist mit einem solchen gekoppelt. Vorliegend soll sie auch mit einem Querbeschleunigungssensor gekoppelt sein.
  • Bei einem Kraftfahrzeug mit derartigen Eigenschaften gehört besagte Steuereinheit zu einem Assistenzsystem, das z. B. eingreift, wenn ein Schleudern des Kraftfahrzeugs auf einer Fahrbahn droht. Die Signale von dem Querbeschleunigungssensor werden erfindungsgemäß nun auch dazu eingesetzt, auf das Spiel zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe zurückzuschließen. Dementsprechend ist die Steuereinheit dazu ausgelegt, anhand des zeitlichen Verlaufs (ermittelt durch den Taktgeber) von von dem Querbeschleunigungssensor ermittelten Werten unter Berücksichtigung von von dem Bremspedalbetätigungssensor abgegebenen Signale zu ermitteln, ob mit einer vorbestimmten Mindestwahrscheinlichkeit ein das Spiel zwischen dem Bremsbelag und der Bremsscheibe angebender Wert einen vorbestimmten Grenzwert unterschreitet und in diesem Falle die Mittel zum Anlegen zu aktivieren.
  • Wie erwähnt, gibt es die Steuereinheit als solche physikalisch bereits. Ihre erfindungsgemäße Auslegung kann durch geeignetes Programmieren der Steuereinheit erfolgen. Mit anderen Worten wird ein entsprechendes Computerprogramm auf die Steuereinheit aufgespielt.
  • Entsprechend ist von der Erfindung bereits Gebrauch gemacht, wenn ein Computerprogrammprodukt mit einem Computerprogramm bereitgestellt wird, das die Durchführung des Verfahrens durch die Steuereinheit bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug ermöglicht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in einer nicht vollständig optimierten Form durchgeführt werden: Bei dieser wird die Querbeschleunigung des Kraftfahrzeugs erfasst und der Bremsbelag angelegt, wenn die Querbeschleunigung für eine vorbestimmte Zeitdauer einen vorbestimmten Grenzwert unterschritten hat.
  • Bei einem Programm zum Verhindern des Beschleunigens wird der Bremsbelag angelegt, wenn die Querbeschleunigung einen vorbestimmten Grenzwert, insbesondere für eine vorbestimmte Zeitdauer, überschreitet. Wird nun ein zweiter vorbestimmter Grenzwert festgelegt und bei dessen Unterschreiten der Bremsbelag ebenfalls angelegt, so bedeutet dies, dass beim Fahren des Kraftfahrzeugs ab und zu der Bremsbelag automatisch angelegt wird. Dies kann bei dieser nicht ganz optimierten Form des erfindungsgemäßen Verfahrens insbesondere auch dann erfolgen, wenn nicht damit zu rechnen ist, dass das Spiel zwischen dem Bremsbelag und der Bremsscheibe zu groß ist. Es wird bei dem nicht ganz optimierten Verfahren somit gelegentlich überflüssigerweise gebremst. Dies wird dafür in Kauf genommen, dass der Bremsbelag stets eine optimale Lage relativ zur Bremsscheibe hat.
  • Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, wobei die einzige FIG. schematisch die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durchlaufenen Schritte veranschaulicht.
  • In einem Kraftfahrzeug gibt es eine Steuereinheit, der von einem Querbeschleunigungssensor beim Betrieb des Kraftfahrzeugs Signale zugeführt werden. Die Steuereinheit ist auch zum Erfassen eines Bremsvorgangs bzw. zum aktiven Auslösen und Durchführen eines Bremsvorgangs zuständig. In der Steuereinheit steht somit eine Information zur Verfügung, ob die Bremse des Kraftfahrzeugs augenblicklich betätigt wird oder nicht.
  • Bei ständiger Überwachung der Querbeschleunigung beginnt gemäß Schritt S10 die Steuereinheit damit, einen speziellen Prüfvorgang betreffend das Luftspiel zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe einzuleiten, wenn eine besonders hohe Querbeschleunigung am Kraftfahrzeug ermittelt wird. Es wird nun gemäß Schritt S12 geprüft, ob die Querbeschleunigung unter einen Grenzwert sinkt, ohne dass die Bremsen betätigt sind, sei es durch den Kraftfahrzeugführer oder ein Assistenzsystem. Falls die Bremsen betätigt werden, wird der Vorgang abgebrochen, dies ist in der Figur nicht gezeigt. Falls das Kriterium gemäß Schritt S12 erfüllt ist, wird zunächst eine Totzeit abgewartet. Es wird gleichzeitig überprüft, ob die Bremse weiterhin nicht betätigt wird, sei es durch den Kraftfahrzeugführer oder ein Assistenzsystem. Im Falle, dass die Bremse betätigt wird, wird der Vorgang abgebrochen (nicht in der Figur gezeigt). Ansonsten wird vom Schritt S14 zum Schritt S16 übergegangen: Auch wenn das Bremspedal unbetätigt ist, erfolgt ein aktives Anlegen der Bremsbeläge: Aufgrund der hohen Querbeschleunigung, die in Schritt S10 festgestellt wurde, hat ein Kippen der Bremsscheibe relativ zu den Bremsbelägen stattgefunden, diese Bremsbeläge wurden zumindest möglicherweise von der Bremsscheibe weggedrückt und sind in einem zu hohen Abstand von der Bremsscheibe nach Beendigung der hohen Querbeschleunigung verblieben. Nach dem Anlegen der Bremsbeläge kehren selbige in eine Normalstellung relativ zur Bremsscheibe zurück, das Spiel wird also verkleinert und daher ein wunschgemäßer Zustand wieder hergestellt. Durch das aktive Anlegen der Bremsbeläge gemäß Schritt S16 wird die Bremsanlage des Kraftfahrzeugs daher wieder optimal eingestellt. Das aktive Anlegen wird nach einer Zeitdauer, die bevorzugt kleiner als 0,5 Sekunden ist, gemäß Schritt S18 beendet, somit auch der gesamte Vorgang. Es erfolgt weiterhin ein Überwachen der Querbeschleunigung durch die Steuereinheit, so dass zu einem späteren Zeitpunkt wieder mit dem Schritt S10 begonnen werden kann.

Claims (6)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs, in der zum Bremsen ein Bremsbelag gegen eine Bremsscheibe gedrückt wird, mit den folgenden Schritten: – Ermitteln nach vorbestimmten Kriterien, ob mit einer vorbestimmten Mindestwahrscheinlichkeit ein das Spiel zwischen einem Bremsbelag und einer Bremsscheibe angebender Wert einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet, und falls dies der Fall ist: – Anlegen zumindest des betreffenden Bremsbelags an die Bremsscheibe.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Anlegen des Bremsbelags an die Bremsscheibe für eine Dauer von höchstens 0,5 Sekunden erfolgt und/oder bei dem durch das Anlegen eine Bremskraft unterhalb einem vorbestimmten Grenzwert für die Bremskraft erzielt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die vorbestimmten Kriterien beinhalten, dass eine Querbeschleunigung des Kraftfahrzeugs einen vorbestimmten ersten Grenzwert überschreitet (S10), die Querbeschleunigung nachfolgend unter einen vorbestimmten zweiten Grenzwert sinkt (S12), ohne dass der Bremsbelag an die Bremsscheibe angelegt wird, nachfolgend eine vorbestimmte Zeitdauer verstreicht (S14), ohne dass der Bremsbelag an die Bremsscheibe angelegt wird, und bei dem das Anlegen (S16) unmittelbar nach dem Verstreichen der vorbestimmten Zeitdauer erfolgt.
  4. Kraftfahrzeug mit einer Bremsscheibe und einem der Bremsscheibe zugeordneten Bremsbelag, mit Mitteln zum Anlegen des Bremsbelags an die Bremsscheibe sowie einer Steuereinheit zum Ansteuern der Mittel zum Anlegen, wobei die Steuereinheit mit einem Bremspedalbetätigungssensor und einem Querbeschleunigungssensor gekoppelt ist und einen Taktgeber umfasst oder mit einem solchen gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit dazu ausgelegt ist, anhand des zeitlichen Verlaufs von von dem Querbeschleunigungssensor ermittelten Werten unter Berücksichtigung von von dem Bremspedalbetätigungssensor abgegebenen Signalen zu ermitteln, ob mit einer vorbestehenden Mindest wahrscheinlichkeit ein das Spiel zwischen dem Bremsbelag und der Bremsscheibe angebender Wert einen vorbestimmten Grenzwert unterschreitet und in diesem Falle die Mittel zum Anlegen zu aktivieren.
  5. Computerprogrammprodukt mit einem Computerprogramm, das auf eine mit einem Bremspedalbetätigungssensor und einem Querbeschleunigungssensor gekoppelte und mit der Fähigkeit zum Ansteuern von Mittel zum Anlegen eines Bremsbelags an eine Bremsscheibe versehene Steuereinheit aufgespielt und dort ablaufend bewirkt, dass die Steuereinheit anhand des zeitlichen Verlaufs von von dem Querbeschleunigungssensor ermittelten Werten unter Berücksichtigung von von dem Bremspedalbetätigungssensor abgegebenen Signalen ermittelt, ob mit einer vorbestimmten Mindestwahrscheinlichkeit ein das Spiel zwischen dem Bremsbelag und der Bremsscheibe angebender Wert einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet und in diesem Falle die Mittel zum Anlegen aktiviert.
  6. Verfahren zum Betreiben einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs, in der zum Bremsen ein Bremsbelag gegen eine Bremsscheibe gedrückt wird, gekennzeichnet durch Erfassen einer Querbeschleunigung des Kraftfahrzeugs und Anlegen des Bremsbelags, wenn die Querbeschleunigung für eine vorbestimmte Zeitdauer einen vorbestimmten Grenzwert unterschritten hat.
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