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Die Erfindung betrifft im Allgemeinen tragbare Luftpumpeneinheiten, und insbesondere ein Statusanzeige- und Erinnerungssystem für einen Reifendichtungsmittel enthaltenden mobilen Notreparatursatz in einem Fahrzeug.
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Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Statusanzeige- und Erinnerungssystem gemäß Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Überwachungssystems gemäß Patentanspruch 7.
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Kraftfahrzeughersteller haben herkömmlich mit der von ihnen hergestellten Fahrzeugflotte Ersatzreifen angeboten. In den frühen Tagen der Kraftfahrzeuge wurde der Ersatzreifen außen entweder an dem Trittbrett oder an einem hinten montierten Reifenträger montiert. Um den Fortschritten in der Formgestaltung zu genügen, wurde der Ersatzreifen verborgen, indem er am üblichsten im Kofferraum des Fahrzeuges untergebracht wurde. Während diese Anordnung über Jahrzehnte eine geeignete Lösung für die Platzierung des Ersatzreifens bot, bestimmten Änderungen in den Anforderungen an die Kraftstoffwirtschaftlichkeit die Notwendigkeit für eine Reduzierung des Fahrzeuggewichtes. Die Fahrzeughersteller überprüften die Fahrzeuge erneut in ihrer Gesamtheit, um Wege zur Reduzierung des Fahrzeuggewichts zu finden. Eine Reaktion auf das Bestreben, das Fahrzeuggesamtgewicht zu reduzieren, war das Ersetzen des herkömmlichen großen und sperrigen Straßenreifens durch einen kleineren Notreifen oder „Donut“.
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Obwohl der Notreifen eine bedeutende Verringerung des Fahrzeuggesamtgewichts darstellte, begann allmählich sowohl die weitere Verbesserung der Gestaltung und Haltbarkeit des Reifens als auch die gleichzeitige allgemeine Verbesserung der Fahrbahnen, um die Notwendigkeit zu reduzieren, überhaupt auf einen Ersatzreifen angewiesen zu sein.
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In Reaktion auf diese Fortschritte sowohl in der Reifentechnologie als auch in der Straßenqualität haben Kraftfahrzeughersteller begonnen, den Ersatzreifen durch einen „mobilen Notreparatursatz“ (temporary mobility kit „TMK“) zu ersetzen. Der TMK umfasst einen Doppelzweck-Luftkompressor und ein Dichtungssystem. Das Dichtungssystem umfasst ein Dichtungsmittel, welches die meisten Einstiche, die durch Nägel oder ähnliche Gegenstände verursacht werden, wirksam abdichtet. Der Luftkompressor treibt das Dichtungsmittel in den beschädigten Reifen und kann anschließend verwendet werden, um den Reifen wieder aufzublasen. Der wachsende Trend für die Fahrzeughersteller ist heute, das Fahrzeug mit einem mobilen Notreparatursatz in einem in dem Fahrzeug vorgesehenen Raum auszustatten, wie (aber nicht ausschließlich) in der Ersatzreifenmulde des Kofferraums.
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Der mobile Notreparatursatz ist wie das Ersatzrad, welches diesen wirksam (wenn nicht überhaupt) ersetzt, gut abseits des Bedieners angeordnet und wird daher als Bestandteil der normalen Fahrzeugwartung häufig übersehen. Jedoch muss, obwohl die Dichtungs- und Fließeigenschaften des Dichtungsmittels des mobilen Notreparatursatzes über die Zeit während der Speicherung in der im Wesentlichen sauerstofffreien Umgebung des Dichtungsmittelbehälters weitgehend beständig sind, letztendlich der mobile Notreparatursatz nach einer richtigen Wartungsliste überprüft werden.
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Obwohl sowohl deutliche Vorteile gegenüber den Gewichtsanforderungen des Ersatzreifens als auch dem Bediener eine brauchbare Alternative zu den Erfordernissen des Reifenwechsels geboten werden, befinden sich, wie in den meisten Bereichen der Fahrzeugtechnologie, die mobilen Notbausätzen und deren Beziehung zu dem Fahrzeug in einem ständigen Entwicklungszustand.
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Aus der
DE 195 27 894 A1 ist es bekannt, die Verwendung einer Reifen-Notreparatureinsatzvorrichtung durch einen bei der Entnahme desselben betätigten Schalter im Stauraum der Vorrichtung zu erkennen und den Fahrer auf dieser Basis automatisch an den vorliegenden Notlaufbetrieb und damit verbundene Geschwindigkeitsbegrenzungen zu erinnern.
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Aus der
GB 2 331 053 A ist eine ähnliche Vorrichtung wie aus der vorstehend erwähnten
DE 195 27 894 A1 bekannt, bei der bei Erkennung der Verwendung der Notreparatureinsatzvorrichtung entsprechende Geschwindigkeitsvorgaben der Motorbetriebssteuerung automatisch aufgeprägt werden.
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Aus der
DE 197 09 445 B4 ist ein Verfahren zur verfeinerten Bestimmung von Ölwechsel-Serviceintervallen bei Kraftfahrzeugen bekannt, ohne dass in diesem Dokument auf Serviceintervalle von Notreparatureinsatzvorrichtungen Bezug genommen wird.
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Aus der
DE 43 05 172 A1 oder der
US 5 819 201 A ist es bekannt, Wartungs- bzw. Austauschintervalle für sicherheitskritische Fahrzeugkomponenten, wie Airbag-Systeme, oder Ölwechselintervalle auf Basis von Zeitgebern zu bestimmen und anzuzeigen, ohne dass auf Serviceintervalle für Notreparatureinsatzvorrichtungen Bezug genommen wird.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Betriebsbereitschaft einer Reifen-Notreparatureinsatzvorrichtung fortdauernd sicherzustellen. Die Lösung der vorgenannten Aufgabe erfolgt mittels eines Statusanzeige- und Erinnerungssystems mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 7.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung umfasst ein Statusanzeige- und Erinnerungssystem für die Verwendung bei einem Fahrzeug, welches einen Dichtungsmittel enthaltenden mobilen Notreparatursatz aufweist. Das System weist einen Anzeiger, der an der Instrumententafel des Fahrzeuges montiert ist, einen Zeitgeber zum Erzeugen eines Zeitsignals entsprechend einer Zeitdauer, in welcher der mobile Notreparatursatz an der Stelle in dem Fahrzeug war, und eine Steuereinrichtung auf, die mit dem Anzeiger und dem Zeitgeber gekoppelt ist. Die Steuereinrichtung erzeugt ein Wartungswarnsignal in Reaktion auf das Zeitgebersignal. Als eine Variation ist ein Temperatursensor zusätzlich einbezogen, welcher einen Temperaturverlauf erzeugt, der verwendet werden kann, um das Zeitgebersignal in dem Falle zu modifizieren, in dem höhere Temperaturen zu einem möglichen Qualitätsverlust des Reifendichtungsmittels führen. Eine zusätzliche Variation des Systems ist vorgesehen, bei welcher ein Rückkopplungssystem verwendet wird, um dem Bediener zu melden, dass eine Wartung des mobilen Notreparatursatzes erforderlich sein kann, weil der Notreparatursatz aus dem Fahrzeug entfernt wurde. Ferner ist eine Rückstellanordnung vorgesehen, um dem Bediener zu ermöglichen, das System nach der Wartung des mobilen Notreparatursatzes zurückzustellen.
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Die Erfindung wird mit Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines geöffneten Kofferraums eines Fahrzeuges mit dem mobilen Notreparatursatz in seiner Speicherposition;
- 2 eine perspektivische Teilansicht eines Fahrzeuginnenraums mit der Instrumententafel;
- 3 ein Flussdiagramm gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- 4 ein Flussdiagramm, das die Schritte darstellt, die zum Rückstellen des Systems notwendig sind;
- 5 ein Flussdiagramm gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- 6 eine Seitenansicht des mobilen Notreparatursatzes, der über seiner Dockstation in dem Fahrzeug positioniert ist, die in Teilschnittansicht gezeigt ist;
- 7 eine Ansicht wie die in 6, wobei jedoch der Notreparatursatz in seine Dockstation eingesetzt ist;
- 8 ein Flussdiagramm gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
- 9 eine alternative Variante des Flussdiagramms gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung;
- 10 ein Datenflussdiagramm, das eine erste Anordnung zur Überwachung der Temperatur für die Verwendung in der zweiten und dritten Ausführungsform der Erfindung darstellt; und
- 11 ein Datenflussdiagramm, das eine zweite, Anordnung zur Überwachung der Temperatur für die Verwendung in der zweiten und dritten Ausführungsform der Erfindung darstellt.
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In den folgenden Figuren werden gleiche Bezugszeichen für dieselben Teile verwendet. In der folgenden Beschreibung sind verschiedene Parameter und Teile für die jeweilige Ausführungsform beschrieben. Diese speziellen Parameter und Teile sind als Beispiele und nicht als Einschränkung zu verstehen.
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Die Erfindung lehrt ein Statusanzeige- und Erinnerungssystem für einen mobilen Notreparatursatz (nachfolgend gelegentlich als „TMK“ bezeichnet) zur Verwendung bei einem Fahrzeug mit Luftreifen. Der mobile Notreparatursatz kann an vielen Stellen in einem Fahrzeug angeordnet sein, ist jedoch vorzugsweise in dem Kofferraum des Fahrzeuges an der Stelle des Ersatzreifens des Fahrzeuges (oder in Verbindung damit) angeordnet. Mit Bezug auf 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugkofferraums gezeigt, der im Allgemeinen mit 10 bezeichnet ist. Der Kofferraum 10 ist in einer besonderen Form ausgebildet, um mit den hinteren Radkästen, dem Kraftstoffbehälter und anderen Bauteilen des Fahrzeuges übereinzustimmen, und weist eine im Allgemeinen vertikale Vorderwand auf, die üblicherweise als Wasserfall bezeichnet wird. Der Kofferraum 10 weist auch einen Boden 14 und einen Absatz oder eine Seitenleiste 16 auf.
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Wie in 1 gezeigt, ist ein mobiler Notreparatursatz 18 in einer Dockstation 20 positioniert, die in der Seitenleiste 16 ausgebildet ist. Der mobile Notreparatursatz 18 weist eine umschaltbare Luftpumpenanordnung 22 und eine Dichtungsmittelanordnung 24 auf. Die Dichtungsmittelanordnung 24 weist einen Dichtungsmittelbehälter 26 auf, welcher ein fließfähiges Reifendichtungsmittel enthält. Die umschaltbare Luftpumpenanordnung 22 weist einen Dichtungsmittelschlauch 28 und einen Luftschlauch 30 auf. Ein Umschalter 32 ist an der umschaltbaren Luftpumpenanordnung 22 vorgesehen. Bei der Benutzung befestigt der Bediener den Dichtungsmittelschlauch 28 an dem beschädigten Fahrzeugreifen und betätigt den Umschalter 32, so dass das Dichtungsmittel aus dem Dichtungsmittelbehälter 26 der Dichtungsmittelanordnung 24 heraus und über den Dichtungsmittelschlauch 28 in den beschädigten Reifen hinein fließt. Sobald die bereitgestellte Menge des Dichtungsmittels ausgelassen wurde, betätigt dann der Bediener den Umschalter 32, so dass Luft durch den Dichtungsmittelschlauch 28 hindurch strömt, um den Reifen wieder mit Luft zu befüllen. In dem Falle, dass nur Luft und kein Dichtungsmittel benötigt wird, befestigt der Bediener den Luftschlauch 30 an dem aufzublasenden Gegenstand, und die Dichtungsmittelfunktion wird nicht verwendet (Der mobile Notreparatursatz 18 und -die oben beschriebenen Elemente sind in den 6 und 7 deutlicher zu sehen).
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Die Position der Dockstation 20 ist nur erläuternd dargestellt, da der mobile Notreparatursatz 18 in einer Anzahl von Bereichen in dem Kofferraum 10 (oder tatsächlich in dem Fahrzeug selbst) angeordnet sein kann, der zum Beispiel die Mulde umfasst, die für den Ersatzreifen ausgebildet ist.
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Über die Zeit kann es entweder wegen des Alters des Dichtungsmittels oder wegen seiner möglichen Benutzung notwendig sein, dass der Dichtmittelbehälter 26 des mobilen Notreparatursatzes 18 gewartet werden muss. Es ist üblich, dass ein Fahrzeugbediener an den Status eines Fahrzeugbauteils erinnert oder über diesen informiert werden muss, und der mobile Notreparatursatz 18 ist keine Ausnahme.
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Mit Bezug auf 2 ist eine perspektivische Teilansicht des Innenraums eines Fahrzeuges gezeigt, der im Allgemeinen mit 40 bezeichnet ist. Der Fahrzeuginnenraum weist eine Instrumententafel 42, einen Fahrersitz 44 und einen Beifahrersitz 46 auf. An der Instrumententafel 42 ist ein Mitteilungszentrum 48 angeordnet. Obwohl das Mitteilungszentrum 48 in der Mitte der Instrumententafel 42 dargestellt ist, versteht es sich, dass das Mitteilungszentrum 48 an anderen Stellen bezüglich der Instrumententafel, wie der vor dem Lenkrad angeordneten Instrumentengruppe, angeordnet sein kann. Alternativ kann das Mitteilungszentrum 48 in die Deckenkonsole des Fahrzeuges, falls vorhanden, einbezogen werden.
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Unabhängig von der Platzierung des Mitteilungszentrums 48 ist ein Status/Erinnerungsanzeiger 50 an dem Mitteilungszentrum 48 vorgesehen. Der Status/Erinnerungsanzeiger 50 ist vorzugsweise ein visueller Anzeiger, kann jedoch ebenso gut ein Audioanzeiger sein. Der Status/Erinnerungsanzeiger 50 ist vorgesehen, um den Fahrer zu informieren, dass der mobile Notreparatursatz gewartet werden muss, entweder weil die voraussichtliche Nutzungsdauer des Dichtungsmittels des TMK beinahe oder bereits abgelaufen ist oder weil der TMK aus dem Fahrzeug entfernt wurde und das Dichtungsmittel ersetzt werden muss. Der Status/Erinnerungsanzeiger 50 kann eine einfache Leuchte, eine Leuchte mit einer beleuchteten Mitteilung („Wartung des mobilen Notreparatursatzes“), oder eine einfache Mitteilung („Wartung des mobilen Notreparatursatzes“) sein. Der Status/Erinnerungsanzeiger 50 ist mit einer Steuereinrichtung 52 wirksam verbunden, welche ihrerseits mit einem Zeitgeber 54 verbunden ist. Außerdem ist auch ein Temperatursensor 56 mit der Steuereinrichtung 52 wirksam verbunden. Es wird angemerkt, dass die Platzierung der Steuereinrichtung 52, des Zeitgebers 54 und des Temperatursensors 56 nur zu erläuternden Zwecken gezeigt ist, und diese Elemente können an anderen Stellen in dem Fahrzeug platziert sein. Es versteht sich auch, dass es, obwohl hierin ein Temperatursensor als Sensor 56 vorgesehen ist, ebenso gut sein kann, dass kein zusätzlicher Sensor erforderlich ist. Dies ist besonders bei neueren Fahrzeugen der Fall, wo Temperatursensoren üblicherweise als Bestandteil des Fahrzeugleitungsnetzes vorgesehen sind. Jedoch kann ein zusätzlicher Temperatursensor an dem mobilen Notreparatursatz 18 bezüglich des Dichtmittelbehälters 26 vorgesehen sein.
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3 zeigt einen Algorithmus gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, um zu bestimmen, ob ein Signal, das anzeigt, dass der mobile Notreparatursatz 18 gewartet werden muss, an das Mitteilungszentrum 48 gesendet werden soll oder nicht. In einem ersten Schritt 60 ist das System programmiert, um nach einem vorbestimmten Zeitraum eine Erinnerung an das Mitteilungszentrum 48 zu senden, wobei der Zeitraum durch den Zeitgeber 54 bemessen wird. Wie in Schritt 60 dargestellt, beträgt der ausgewählte Zeitraum vier Jahre, jedoch kann irgendein anderer Zeitraum festgelegt werden. In einem zweiten Schritt 62 wird eine Abfrage durchgeführt, ob der vorbestimmte Zeitraum, wie durch den Zeitgeber 54 bemessen ist, abgelaufen ist oder nicht. In einem dritten Schritt 64 wird dann, wenn die Antwort auf die Abfrage in dem zweiten Schritt 62 „Ja“ ist, eine Mitteilung von der Steuereinrichtung 52 an das Mitteilungszentrum 48 in der Form einer Anzeige durch den Status/Erinnerungsanzeiger 50 gesendet, dass die Nutzungsdauer des Dichtmittelbehälters 26 abgelaufen und eine Austauscheinheit erforderlich ist.
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Sobald die Nutzungsdauer des Dichtungsmittelbehälters 26 abgelaufen ist, die Wartungsmitteilung an den Bediener bereitgestellt wurde, und der Dichtungsmittelbehälter 26 ersetzt wurde, ist es notwendig, das System auf ein neues Ablaufdatum zurückzustellen. Mit Bezug auf 4 ist ein Algorithmus vorgesehen, welcher die Rückstellschritte darstellt. In einem ersten Schritt 70 wird von dem Status/Erinnerungsanzeiger 50 ein Text angezeigt, mit welchem die Person, welche die Rückstellung durchführt, gebeten wird, den neuen Ablaufzeitraum einzugeben. In dem dargestellten Beispiel wird die Rückstellzeit in Monaten eingegeben. In einem zweiten Schritt 72 wird von dem Bediener eine Rückstellzeit (wiederum entsprechend der Erläuterung in Monaten) eingegeben, und die Steuereinrichtung 52 wird zurückgestellt. Obwohl es normalerweise keine Anzeige des Status des mobilen Notreparatursatzes 18 geben würde, wenn weder die effektive Zeit ablaufen ist, noch der mobile Notreparatursatz 18 benutzt wurde, ist es möglich, dass der Status des mobilen Notreparatursatzes 18 angezeigt werden könnte, wenn der Bediener zum Beispiel einen „Systemtest“-Knopf betätigt. In diesem Falle kann die Zeit angezeigt werden, die vor der Wartung für den mobilen Notreparatursatz 18 noch vorhanden ist.
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Obwohl der Algorithmus in 3 eine einfache, zeitabhängige Methode offenbart, dem Bediener die Notwendigkeit der Wartung des mobilen Notreparatursatzes 18 zu signalisieren, ist es möglich, dass andere Größen in Betracht gezogen werden können, um die effektive Nutzungsdauer des mobilen Notreparatursatzes 18 zu bestimmen. Zum Beispiel können solche Größen Umgebungsbedingungen, wie Temperatur und Druck, oder andere von dem Fahrzeug erfahrene Bedingungen, wie Vibrationen, umfassen. Anhand eines Beispiels offenbart 5 einen Algorithmus mit mehreren Größen, speziell Zeit- und Temperaturgrößen. In einem ersten Schritt 80 ist das System programmiert, um nach einem vorbestimmten Zeitraum eine Erinnerung an das Mitteilungszentrum 48 zu senden, wobei der Zeitraum von dem Zeitgeber 54 bemessen wird. Wie in Schritt 80 dargestellt, beträgt der ausgewählte Zeitraum vier Jahre, jedoch kann irgendein anderer Zeitraum festgelegt werden. In einem zweiten Schritt 82 berechnet das System irgendeinen Qualitätsverlust, der durch erhöhte Temperaturen über die Zeit verursacht worden sein kann (in dem dargestellten Fall bei einer Temperatur von größer als 100°F), wobei die Umgebungstemperatur von dem Temperatursensor 56 bestimmt wird.
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In einem dritten Schritt 84 berechnet das System die noch vorhandene Zeit, wie von dem Zeitgeber 54 bemessen ist, unter Berücksichtigung der in dem zweiten Schritt 82 erzeugten Information. In einem vierten Schritt 86 berücksichtigt das System die in dem dritten Schritt 84 erzeugte Information und fragt ab, ob der Dichtungsmittelbehälter 26 überaltert ist oder nicht. In einem fünften Schritt 88 wird dann, wenn die Antwort auf die Abfrage in dem vierten Schritt 86 „Ja“ ist, eine Mitteilung von der Steuereinrichtung 52 an das Mitteilungszentrum 48 in der Form einer Anzeige durch den Status/Erinnerungsanzeiger 50, dass eine Wartung erforderlich ist, gesendet. Wenn der Austausch des Dichtungsmittelbehälters 26 erforderlich ist, wird dann ein in dem Algorithmus von 4 vorgeschriebener Rückstellvorgang durchgeführt, nachdem der Dichtungsmittelbehälter 26 tatsächlich ausgewechselt wurde.
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Dementsprechend kann das hierin offenbarte System nicht nur eine Erinnerung an den Bediener, dass ein Austausch des Dichtungsmittelbehälters 26 erforderlich ist, auf der Basis entweder des einfachen Zeitablaufs oder des Zeitablaufs, der von bestimmten Umgebungsbedingungen modifiziert werden kann, bereitstellen. Jedoch kann, wie oben dargelegt, das System auch Informationen darüber bereitstellen, ob der mobile Notreparatursatz 18 aus dem Fahrzeug entfernt wurde oder nicht. Es versteht sich, dass der mobile Notreparatursatz 18 für andere Zwecke als der Abdichtung und Wiederbefüllung eines beschädigten Reifens verwendet werden kann, da dieser mit dem Luftschlauch 30 versehen ist, welcher verwendet werden kann, um einen Reifen aufzublasen, welche nicht beschädigt ist. Jedoch kann das System gemäß der Erfindung vorsichtshalber den Bediener in dem Falle, in dem der mobile Notreparatursatz 18 entfernt wurde, unabhängig von dem Grund warnen, um es dem Bediener zu überlassen, das System entsprechend dem in 4 dargelegten und mit Bezug darauf beschriebenen Verfahren zurückzustellen.
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Eine Rückkopplungskomponente ist vorgesehen, um dem Fahrer anzuzeigen, dass der mobile Notreparatursatz 18 gewartet werden muss, sobald dieser aus dem Fahrzeug entfernt ist. Diese Warnung tritt selbst dann auf, wenn der mobile Notreparatursatz 18 wieder mit dem Fahrzeug verbunden ist. Die Entfernung des mobilen Notreparatursatzes 18 aus dem Fahrzeug kann auf verschiedene Weisen, welche im Allgemeinen eine Unterbrechung in einer festen Verbindung umfassen, oder durch einen benachbarten Sensor angezeigt werden, der ohne eine direkte Verbindung elektrisch erfasst, dass der mobile Notreparatursatz 18 entfernt wurde.
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Obwohl jedes dieser allgemeinen Systeme bei der Erfindung angewendet werden kann, ist eine bevorzugte Methode in der Form einer Kurzschlussbrücke in 6 und 7 dargelegt. Der mobile Notreparatursatz 18 ist über und im Abstand von einem Docksystem 90 positioniert, welches eine den Notreparatursatz aufnehmende Ausnehmung 92 und einen Durchgang 94 aufweist. Der Durchgang 94 weist ein Gehäuse 96 und-ein Paar Leitungsdrähte 98, 98' auf, welche mit dem elektrischen System des Fahrzeuges verbunden sind, um Informationen bezüglich der Kontinuität des Stromkreises bereitzustellen. Die Leitungsdrähte 98, 98' sind mit einem Paar parallelen Anschlussstiften 100 (von denen nur einer gezeigt ist) in dem Gehäuse 96 elektrisch verbunden. Die Kurzschlussbrücke weist ein metallisches Federblatt 102 auf, das die beiden Anschlussstifte senkrecht spannt, wodurch ein Stromkreis durch die Leitungsdrähte 98, 98' gebildet wird. Wenn der mobile Notreparatursatz 18 in Richtung zu dem Docksystem 90 bewegt wird, lenkt eine dielektrische Platte 104, die sich von der oberen Wand einer in der Basis des mobilen Notreparatursatzes 18 ausgebildeten Aussparung 106 erstreckt, das metallische Federblatt 102 von den Anschlussstiften 100 weg, wodurch der Stromkreis unterbrochen wird, wie in 7 dargestellt ist. Ein Rastarm 108 erstreckt sich ebenfalls von der oberen Wand der Aussparung 106, um den mobilen Notreparatursatz 18 an dem Docksystem 90 lösbar zu halten. Ein Algorithmus zum Auswerten und Übertragen von Informationen bezüglich der Trennung und vermutlichen Benutzung des mobilen Notreparatursatzes 18 aus dem Fahrzeug ist in 8 dargelegt. Die ersten drei Schritte sind parallel zu den ersten drei Schritten des zeit- und temperaturabhängigen Algorithmus, der in 5 dargelegt und mit Bezug darauf beschrieben ist. Speziell ist in einem ersten Schritt 110 das System programmiert, um eine Erinnerung an das Mitteilungszentrum 48 zu senden, nachdem ein vorbestimmter Zeitraum abgelaufen ist, wobei der Zeitraum von dem Zeitgeber 54 bemessen wird. In dem dargestellten Beispiel beträgt der Zeitraum vier Jahre. In einem zweiten Schritt 112 berechnet das System irgendeinen Qualitätsverlust, der durch erhöhte Temperaturen über die Zeit verursacht worden sein kann, wobei die Umgebungstemperatur von dem Temperatursensor 56 bestimmt wird. In einem dritten Schritt 114 berechnet das System die noch vorhandene Zeit, wie von dem Zeitgeber 54 bemessen ist, unter Berücksichtigung der in dem zweiten Schritt 112 erzeugten Information.
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In einem vierten Schritt 116 berücksichtigt das System die in dem dritten Schritt 114 erzeugte Information und fragt ab, ob der Dichtungsmittelbehälter 26 überaltert ist oder nicht. Außerdem wird in dem vierten Schritt 116 eine zusätzliche Abfrage dazu durchgeführt, ob der mobile Notreparatursatz 18 von dem Fahrzeug getrennt wurde oder nicht. Die Antwort auf diese letztere Abfrage ist davon abhängig, ob der mit dem Docksystem 90 wirksam verbundene Stromkreis unterbrochen wurde oder nicht, wie oben dargelegt ist. In einem fünften Schritt 118 wird dann, wenn die Antwort auf die Abfrage in dem vierten Schritt 116 „Ja“ ist, eine Mitteilung von der Steuereinrichtung 52 an das Mitteilungszentrum 48 in der Form einer Anzeige durch den Status/Erinnerungsanzeiger 50, dass eine Wartung erforderlich ist, gesendet. Wenn der Austausch des Dichtungsmittelbehälters 26 erforderlich ist, wird dann ein in dem Algorithmus von 4 vorgeschriebener Rückstellvorgang durchgeführt, nachdem der Dichtungsmittelbehälter 26 tatsächlich ausgewechselt wurde.
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Eine alternative Variante des Algorithmus zum Auswerten und Übertragen von Informationen bezüglich der Trennung und vermutlichen Benutzung des mobilen Notreparatursatzes 18 aus dem Fahrzeug ist in 9 dargelegt. Gemäß dieser Anordnung werden die Abläufe des Algorithmus in Schritt 130 mit dem Start des Fahrzeuges begonnen. Auf eine anfängliche Abfrage in Schritt 130, ob der Fahrzeugstart begonnen hat oder nicht, wird in Schritt 132 eine Abfrage durchgeführt, ob der mobile Notreparatursatz 18 erfasst ist oder nicht. Wenn der mobile Notreparatursatz 18 nicht erfasst ist, dann zeigt in Schritt 134 der an dem Mitteilungszentrum 48 vorgesehene Status/Erinnerungsanzeiger 50 ein entsprechendes Signal an. Wenn stattdessen in Schritt 132 ein mobiler Notreparatursatz 18 erfasst ist, dann wird in Schritt 136 das Ablaufdatum abgerufen. Dann wird in Schritt 138 eine Abfrage dazu durchgeführt, ob die Temperaturdaten verfügbar sind oder nicht. Wenn in Schritt 138 bestimmt wird, dass Temperaturdaten verfügbar sind, dann wird in Schritt 140 der Qualitätsverlustfaktor des Dichtungsmittels berechnet, und in Schritt 142 wird dann die Überwachung des Status des mobilen Notreparatursatzes 18 fortgeführt.
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Wenn anderenfalls in Schritt 138 bestimmt wird, dass keine Temperaturdaten verfügbar sind, dann wird in Schritt 144 auf der Basis der Anfangseinbaudaten des Dichtungsmittelbehälters eine Abfrage durchgeführt, ob der Inhalt des Dichtungsmittelbehälters 26 überaltert ist oder nicht. Eine Bestimmung in Schritt 144, dass der Dichtungsmittelbehälter 26 tatsächlich überaltert ist, bewirkt in Schritt 146 eine entsprechende Anzeige durch den Status/Erinnerungsanzeiger 50. Eine Bestimmung in Schritt 144, dass der Dichtungsmittelbehälter 26 nicht überaltert ist, bewirkt in Schritt 148 eine Abfrage, ob der Dichtungsmittelbehälter 26 benutzt wurde oder nicht. Wenn in Schritt 148 bestimmt wird, dass der Dichtungsmittelbehälter 26 nicht benutzt wurde, dann wird die Überwachung seines Status fortgeführt und keine Mitteilung gesendet. Wenn anderenfalls bestimmt wird, dass der Dichtungsmittelbehälter 26 benutzt wurde, dann wird von dem Status/Erinnerungsanzeiger 50 eine entsprechende Anzeige durchgeführt.
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Die Überwachung der Umgebungstemperatur und deren Auswirkung auf das Reifendichtungsmittel selbst sowie die resultierende Analyse, ob eine Anzeige, dass der Dichtungsmittelbehälter 26 ausgetauscht werden sollte, durchgeführt werden soll oder nicht, können mit verschiedenen Verfahren durchgeführt werden. Zwei dieser Verfahren sind hierin dargelegt, wie durch die Datenflussdiagramme in den 10 und 11 angezeigt ist.
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Zuerst werden mit Bezug auf das in 11 dargelegte Datenflussdiagramm zunächst Daten von einem Karosseriesteuermodul (BCM) 150 angefordert (in einer möglichen Lage relativ zu der Instrumententafel in 2 gezeigt, obwohl es sich versteht, dass das Karosseriesteuermodul 150 in einer Vielzahl von anderen Lagen an dem Fahrzeug platziert werden kann). Eine elektronische Steuereinrichtung (ECU) 152 des mobilen Notreparatursatzes 18 fordert Dateninformationen von dem Dichtungsmittelbehälter 26 an. Sobald die elektronische Steuereinrichtung 152 diese Informationen empfängt, sendet sie diese Informationen bezüglich sowohl der Daten als auch der Benutzung des mobilen Notreparatursatzes 18 an das Karosseriesteuermodul 150. Dann wird von dem Status/Erinnerungsanzeiger 50 eine Anzeige durchgeführt, die von dem Karosseriesteuermodul 150 als geeignet erachtet wird.
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Eine alternative Methode für den Datenfluss ist in 11 dargelegt. Im Allgemeinen ist in dieser Ausführungsform die gesamte erforderliche Systemintelligenz für die Reaktion auf die Notwendigkeit zum Auswechseln des Dichtungsmittelbehälters 26 in der elektronischen Steuereinrichtung 152 des mobilen Notreparatursatzes 18 vorgesehen. Daher ist die einzige erforderliche Schnittstelle eine Anzeigeanforderung von dem mobilen Notreparatursatz 18 an das Fahrzeugleitungsnetz. Dies kann den oben genannten Temperatursensor an dem Dichtungsmittelbehälter 26 einbeziehen.
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Insbesondere sendet gemäß der in 11 gezeigten Anordnung das Karosseriesteuermodul 150 Informationen bezüglich des Zündungsstatus des Fahrzeuges an die elektronische Steuereinrichtung 152 des mobilen Notreparatursatzes 18. Die elektronische Steuereinrichtung 152 des mobilen Notreparatursatzes 18 fordert Dateninformationen von dem Dichtungsmittelbehälter 26 an. Sobald die elektrische Steuereinrichtung 152 die Dateninformationen empfängt, sendet sie dem Karosseriesteuermodul 150 eine Anzeigeranforderung. Das Karosseriesteuermodul 150 wertet diese Informationen aus und löst über den Status/Erinnerungsanzeiger 50 eine Anzeige aus, die von dem Karosseriesteuermodul 150 als geeignet erachtet wird.