-
Stand der Technik
-
Bei
Getriebesteuerungsmodulen für Getriebe von Kraftfahrzeugen
kommen heute Hybridsteuergeräte, Sensoren und mindestens
eine Steckverbindung für den Anschluss des Getriebesteuerungsmoduls
an einen Fahrzeugkabelbaum eines Kraftfahrzeuges zum Einsatz. Die
Steckverbindung zum Anschluss an den Kabelbaum eines Kraftfahrzeuges wird
auch als Getriebestecker bezeichnet. Die besagten Getriebesteuerungsmodule
werden zur Zeit unter Verwendung von ATF (automatic transmission fluid)
eingesetzt und sind sehr hohen Temperaturschwankungen von einer
Temperatur von –40°C bis 150°C im Fahrzeuggetriebe
ausgesetzt. Um die im Getriebesteuerungsmodul eingesetzte, empfindliche Elektronik
vor dem aggressiven Getriebefluid (ATF = automatic transmission
fluid) zu schützen, wird angestrebt, die Elektronik in
einem dichten Gehäuse unterzubringen. Um bei den erwähnten
hohen Betriebstemperaturen eine ausreichende Wärmeabfuhr
für die elektronischen Bauelemente des Getriebesteuerungsmoduls
zu gewährleisten, wird die metallische Grundfläche
des Steuergerätegehäuses des Getriebesteuerungsmoduls
an das Aluminiumgehäuse einer Getriebehydraulik angestellt.
Dies bedeutet, dass die metallische Grundfläche des Steuergerätegehäuses
das Aluminiumgehäuse der Getriebehydraulik kontaktiert,
wodurch eine Wärmeabfuhr der Verlustwärme durch
Wärmeleitung erfolgt.
-
Eine
in Serie befindliche Ausführungsform eines Getriebesteuerungsmoduls
enthält ein hermetisch dichtes Steuergerätegehäuse
für eine elektronische Schaltung. Das hermetisch dichte
Steuergerätegehäuse selbst besteht aus einer eben
ausgebildeten Stahlgrundplatte mit eingeglasten Metallstiften, welche
die elektrische Kontaktierung zwischen Schaltung und Stanzgitter
mittels Ronden ermöglichen, und einem Stahldeckel, der
dicht mit der Grundplatte verschweißt ist. Die elektrische
Verbindung vom eingeglasten Metallstift zu den Sensoren und Steckern
des Elektronikmoduls erfolgt über Stanzgitter. Die Stanzgitter
sind an die ein geglasten Stifte angeschweißt. Da die eingeglasten
Stifte senkrecht aus der Grundplatte des Steuergerätes
herausragen, besteht die Notwendigkeit, dass die für die Wärmeableitung
notwendige Kontaktfläche der Getriebehydraulik eine erhöhte
Fläche bildet.
-
DE 196 40 466 B4 offenbart
ein metallisches Trägerteil für elektronische
Bauelemente oder Schaltungsträger sowie ein Verfahren zur
Herstellung desselben. In
DE
196 40 466 B4 wird ein hermetisch dichtes Gehäuse
beschrieben, in welchem die eingeglasten Metallstifte (eins) nicht
direkt in das Bodenteil des Steuergerätegehäuses
eingeglast sind, sondern in zwei separate Teile. Die beiden separaten
Teile werden auch als Stiftleisten bezeichnet, die nach deren Herstellung
in die Bodenplatte eingeschweißt werden. Diese Technik
hat den Vorteil, dass nur die kleinen Stiftleisten beim Einglasen
erhitzt werden müssen, die große Bodenplatte jedoch
nicht den hohen Temperaturen, die beim Einglasen auftreten, ausgesetzt
werden muss.
-
Eine
weitere derzeit in Serie befindliche Ausführungsform eines
Elektronikmoduls mit abgedichtetem Steuergerätegehäuse
wird auf Basis einer auf einer Aluminiumplatte aufgeklebten flexiblen
Leiterplatte (FPC = flexible printed circuit) bereitgestellt.
DE 199 07 949 A1 beschreibt
die Funktion des dichten Steuergerätegehäuses.
Eine flexible Leiterplatte, die zum Beispiel aus einer Polyimidfolie,
Kleber, Kupfer, Kleber, Polyimidfolie besteht, ist auf einem Schaltungsträger
(LTCC) mit den elektronischen Bauelementen stoffschlüssig
verbunden, so zum Beispiel aufgeklebt. Von der LTCC wird direkt
auf die flexible Leiterplatte gebondet. Auf die flexible Leiterplatte wiederum
wird ein Kunststoffdeckel mit einer eingelegten Elastomerdichtung
aufgelegt und so zum Beispiel mittels einer Nietverbindung fest
mit der Aluminiumplatte verbunden. Die Wärmeableitung erfolgt hier
ebenfalls an das Gehäuse der Getriebehydraulik. Jedoch
ist durch den flächigen Aufbau des Steuergerätegehäuses
keine erhöhte Fläche notwendig wie bei der Lösung
gemäß
DE
196 40 466 B4 .
-
DE 10 2004 061 818
A1 bezieht sich auf ein Steuermodul. Bei dieser Lösung
wird ein Steuermodul für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges
vorgeschlagen, welches ein Trägerteil umfasst. Am Trägerteil
ist ein Steuergerät angeordnet, welches ein erstes Gehäuseteil
und ein zweites Gehäuseteil und einen zwischen dem ersten
Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil angeordneten
Gehäuseinnenraum aufweist. Es ist wenigstens eine flexible
Leiterfolie vorgesehen, welche der elektrischen Verbindung des Schaltungsteiles
mit außerhalb des Gehäuseinnenraumes angeordneten
elektrischen Bauteilen dient. Das Steuergerät ist mit dem ersten
Gehäuseteil an einem Auflagebereich des Trägerteiles
aufliegend angeordnet. Das zweite Gehäuseteil ist innerhalb des
Auflagebereiches an dem ersten Gehäuseteil angeordnet.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung
folgend, wird ein Steuergerätegehäuse bereitgestellt,
welches ein metallisches Teil in Gestalt einer wannenförmigen
Basisform sowie eines Deckels aufweist, der vorzugsweise aus Stahl
gebildet ist, wobei die beiden erwähnten metallischen Teile,
d. h. wannenförmige Basisform und Deckel, miteinander stoffschlüssig
verbunden werden können, so zum Beispiel miteinander verschweißbar
sind. Die Kontaktgins zur elektrischen Kontaktierung werden direkt
in die Basisform, d. h. das wannenförmige Bauteil, eingeglast.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung
zeichnet sich durch eine hervorragende Ebenheit der Bodenplatte
aus. Dadurch entstehen geringe Spalte zwischen dem Schaltungsträger
und der Bodenplatte beziehungsweise zwischen der Bodenplatte und
dem Getriebehydraulikgehäuse, was wiederum eine gute Wärmeableitung
sicherstellt. Die Kontaktstifte werden der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösung folgend, derart angeordnet, dass ein „Drahtbond"
zur Kontaktierung auf die Stirnseite des Kontaktgins gesetzt werden
kann. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung
bietet ferner die Möglichkeit, über eine Zugentlastung
mechanische Kräfte, so zum Beispiel Vibrationen, Schwingungen
sowie thermisch bedingte Ausdehnungen, die im Betrieb auftreten
können, aufzunehmen, damit die elektrische Kontaktierung
von Kontaktgin zu Stanzgitter, die im Rahmen der Laserschweißung
als stoffschlüssige Verbindung hergestellt wird, weitestgehend
frei von mechanischen Belastungen gehalten werden kann. Des Weiteren
hat die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung
den Vorteil, dass diese modulartig in verschiedenen Varianten von
Elektronikmodulen und nicht nur an besonders beanspruchten Getrieben
oder dergleichen eingesetzt werden kann.
-
Das
Einfügen der die elektrische Kontaktierung sicherstellenden
Kontaktgins erfolgt direkt im Wege des Einglasens in die Basisform.
Die Verwendung von Werkstoffen wie Metall und Glas sowie das Schweißen
als eingesetztes stoffschlüssiges Fügeverfahren
beziehungsweise der Einglasprozess der Kontaktgins ermöglichen
die Herstellung eines hermetisch dichten, kostengünstigen
Gehäuses mit robusten, bewährten Prozessen.
-
Insbesondere
weist die eingesetzte wannenförmige Basisform eine sehr
hohe Struktursteifigkeit auf. Durch diese ist es möglich,
die Kontaktgins direkt in die wannenförmige Basisform im
Wege des Prozessschrittes Einglasen zu befestigen, ohne dass sich
bei diesem Bearbeitungsprozess bei hohen Temperaturen die Bodenfläche
der wannenförmigen Basisform in unzulässiger Weise
verzieht und deren Maßhaltigkeit Schaden nimmt. Somit kann
auf das Einschweißen der Stiftleisten in die Bodenplatte,
wie noch gemäß
DE 196 40 466 B4 beschrieben, vollständig
verzichtet werden. Durch die mit der Wannenform einhergehende Struktursteifigkeit
ist keine erhöhte Fläche zur Sicherstellung der
Wärmeabfuhr im Wege der Wärmeleitung erforderlich.
Die Fläche für die mechanische Fixierung des Getriebesteuerungsmoduls,
d. h. die Anschraubfläche, sowie die Fläche, die
für die Wärmeabfuhr benötigt wird, stellen eine
Ebene dar, so dass das Gehäuse der Getriebehydraulik in
einfacher Weise eben ausgeführt werden kann, was dessen
Herstellkosten günstig beeinflusst.
-
Der
Rand der im Wesentlichen wannenförmig ausgebildeten Basisform
ist derart ausgeführt, dass einzelne Bereiche mit Bohrungen
größer als der Deckel sind, der die Basisform
abschließt. Der vergrößerte Rand der
Basisform bietet die Möglichkeit, Stanzgitter mechanisch
am Steuergerätegehäuse zu fixieren, zum Beispiel
indem an das Stanzgitter angespritzte Kunststoffzapfen durch die
Bohrungen im Rand gesteckt werden und anschließend dort
vernietet werden können. Hierdurch wird eine Zugentlastung
des Stanzgitters erreicht, so dass die elektrische Kontaktierung
zwischen Stanzgitter und Kontaktgin, welche im Wege des Laserschweißens
mit dem Basisteil zum Beispiel gefügt werden kann, keinen
mechanischen Belastungen ausgesetzt ist. Außerdem lässt
sich somit eine leicht handhabbare Baugruppe Steuergerät/Stanzgitter
darstellen, was vorteilhaft hinsichtlich der Herstellung ist.
-
Die
mechanische Befestigung des Steuergerätegehäuses
erfolgt durch Aufbringen einer senkrecht auf den Deckel wirkenden
Kraft. Die senkrecht auf den Deckel wirkende Kraft kann zum Beispiel durch
eine Feder realisiert werden. Dies bietet einerseits die Möglichkeit,
das Steuergerätegehäuse mechanisch zu fixieren
und andererseits über eine dergestalt ausgeführte
Anpressung eine optimale Anpressung für die Wärmeabfuhr
unter minimaler Ausbildung von Spalten zu erreichen, was insgesamt
gesehen den Wärmetransport über Wärmeleitung günstig
beeinflusst.
-
Durch
die im Wesentlichen wannenförmige Struktur der Basisform
des Steuergerätegehäuses ist es möglich,
die eingeglasten stiftförmigen Kontaktgins senkrecht zum
Schaltungsträger anzuordnen. Dadurch wird eine vorteilhafte
Anordnung für das Vornehmen des Drahtbondens zwischen den
eingeglasten Kontaktstiften und dem Schaltungsträger erreicht.
Bei so genannten Hybridgehäusen mit waagerecht eingeglasten
Kontaktgins würde zwar auch eine ebene Anbindung ermöglicht,
hier ist jedoch der Prozessschritt des Bondens sehr ungünstig.
Um hier eine Bondverbindung herstellen zu können, müsste in
einem zusätzlichen Arbeitsgang eine ebene Fläche
angeprägt werden. Die waagerechte Anordnung der Kontaktgins
ist zudem ungünstig für das Ronden, da sie zum
Schwingen neigt.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des der Erfindung
zugrunde liegenden Gedankens wird vorgeschlagen, in die wannenförmige
Basisform des Steuergerätegehäuses einen metallischen
Block einzubringen, der vorzugsweise aus einem Werkstoff wie zum
Beispiel Aluminium besteht. Auf diesen metallischen Block wird der
Schaltungsträger aufgeklebt. Der metallische Block wird
als Wärmeverteiler eingesetzt und bietet eine bessere Abfuhr
der Wärme bei besonders heißen Bauelementen. Zudem
ist es möglich, gemäß dieser weiteren
Ausführungsform des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens
den metallischen Block isoliert zur wannenförmigen Basisform
einzukleben und auf diese Weise eine hochwirksame Abschirmung zu
erreichen.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
Es zeigt:
-
1 eine
perspektivische Ansicht mehrerer Stanzgitter am Getriebesteuerungsmodul
mit Steuergerätegehäuse,
-
2 eine
perspektivische Draufsicht auf ein wannenförmiges Gehäuseteil
eines Steuergerätegehäuses und
-
3 einen
Schnitt durch das Steuergerätegehäuse im an ein
Getriebehydraulikgehäuse angestellten, einen Wärmetransport
durch Wärmeleitung ermöglichenden Zustand.
-
Ausführungsformen
-
1 zeigt
in perspektivischer Draufsicht die Stanzgitter, die das wannenförmige
Gehäuseteil des Steuergerätegehäuses
am Getriebesteuerungsmodul umgeben.
-
Die
mechanische Fixierung zwischen Zugentlastungslaschen 32 beziehungsweise
der diese durchsetzenden Vernietungen 26 mit Stanzgittern 18, 20 und 22 erfolgt
derart, dass die eigentliche elektrische Kontaktierung von durch
Einglasungen 38 im Randbereich 34 des wannenförmigen
Gehäuseteiles 24 angeordneten Kontaktierungspins 36 entkoppelt ist.
In Einglasungen 38, die der Isolation und der Gasdichtheit
dienen, aufgenommene Kontaktgins 36 werden senkrecht in
Bezug auf einen Randbereich 34 des wannenförmigen
Gehäuseteiles 24 angeordnet, was die Ausbildung
von Bondverbindungen, insbesondere ein Drahtverbonden, erheblich
vereinfacht.
-
Der
Darstellung gemäß 1 ist zu
entnehmen, dass das Steuergerätegehäuse 12 am
Getriebesteuerungsmodul, insbesondere dessen wannenförmiges
Gehäuseteil 24 die Wärmeabfuhrfläche 14 aufweist,
die im Wesentlichen als eben verlaufende Planfläche ausgeführt
ist. Bezugszeichen 16 bezeichnet einzelne Befestigungsöffnungen
zur Befestigung des Steuergerätegehäuses 12 am
Getriebesteuerungsmodul, mit denen dieses an einem in 3 schematisch
dargestellten Getriebehydraulikgehäuse 10 befestigt
werden kann.
-
2 zeigt
eine perspektivische Ansicht des wannenförmigen Gehäuseteils
mit darin einliegendem Schaltungsträger sowie entlang des
Umfangs angeordneten Zugentlastungslaschen.
-
2 zeigt,
dass das wannenförmige Gehäuseteil 24 eine
eben ausgebildete Bodenfläche umfasst, auf welcher ein
Schaltungsträger 30 aufliegt. Senkrecht zur Bodenfläche
des wannenförmig ausgebildeten Gehäuseteils 24 erstreckt
sich eine Seitenwand 56, welche eine Innenseite 28 des
wannenförmigen Gehäuseteiles 24 begrenzt.
Entlang des Umfangs des wannenförmigen Gehäuseteiles 24 erstreckt
sich der Rand 34. Das in 2 in perspektivischer
Ansicht dargestellte wannenförmige Gehäuseteil 24 lässt
sich als Tiefziehteil aus einem Stahlblech kostengünstig
und robust herstellen. Entlang des Randes 34 sind in Einglasungen 38 aufgenommene
Kontaktgins 36 angeordnet. Die Kontaktgins 36,
die ein stiftförmiges Aussehen haben, erstrecken sich senkrecht,
d. h. in einem Winkel von 90° zur ebenen Fläche des
Randes 34 des wannenförmigen Gehäuseteiles 24.
Die Anordnung der Kontaktgins 36 entlang des Randes 34 des
wannenförmigen Gehäuseteiles 24 kann
an einer oder mehreren nebeneinander liegenden Stellen oder an einer
oder mehreren Seiten entlang des Randes 34 erfolgen. Die
Anzahl der in Einglasungen 38 im Rand 34 aufgenommenen Kontaktgins 36 kann
entsprechend den Erfordernissen der elektronischen Schaltung am
Schaltungsträger 30 variieren. Der Schaltungsträger 30 ist
beispielsweise als ein LTCC (low temperature co-fired ceramic) ausgeführt
und auf dem Boden des wannenförmigen Gehäuseteiles 24 aufgeklebt.
Der Schaltungsträger 30 umfasst die elektronische Schaltung
und ist mit mindestens einem elektronischen Bauelement 52 bestückt
(siehe auch Schnittdarstellung gemäß 3).
-
Die
Zugentlastungslaschen 32 sind in der Darstellung gemäß 2 in
einer Ebene entlang des Randes 34 angeordnet. Die Anordnung
der Zugentlastungslaschen 32 ist abhängig von
der Position der Stanzgitter 18, 20, 22,
mit denen das wannenförmige Gehäuseteil 24 zu
befestigen ist.
-
3 zeigt
eine Schnittdarstellung durch ein Steuergerätegehäuse,
dessen Unterseite mit einer Planseite eines Getriebehydraulikgehäuses
in die Wärmeleitung begünstigender Weise kontaktiert
ist.
-
3 zeigt,
dass die Wärmeabfuhrfläche 14 des wannenförmigen
Gehäuseteiles 24 entlang einer Kontaktfläche 42 zwischen
dem wannenförmigen Gehäuseteil 24 insbesondere
der Wärmeabfuhrfläche 14 an ein Getriebehydraulikgehäuse 10 angestellt
ist. Je größer die Kontaktfläche zwischen
der Wärmeabfuhrfläche 14 an der Unterseite
des wannenförmigen Gehäuseteiles 24 und
der eben ausgeführten Planfläche des Getriebehydraulikgehäuses 10 gestaltet
werden kann, eine umso bessere Wärmeableitung 44 stellt
sich ein. 3 zeigt des Weiteren, dass im
Hohlraum 66, der zwischen dem wannenförmigen Gehäuseteil 24 und
dessen Deckelteil 40 gebildet ist, der Schaltungsträger 30 mit
mindestens einem elektronischen Bauelement 52 bestückt ist.
Die Unterseite des Schaltungsträgers 30 bildet mit
der Bodenfläche des wannenförmigen Gehäuseteiles 24 eine
Kontaktfläche 46 zwischen Schaltungsträger 30 und
dem wannenförmigen Gehäuseteil 24. Auch
hier gilt, dass eine Wärmeleitung 44 umso günstiger
ist, je größer die Kontaktfläche 46 zwischen dem
Schaltungsträger 30 und der Innenseite des Bodens
des wannenförmigen Gehäuseteiles 24 gestaltet
werden kann. Die Wärmeableitung 44 ist umso besser,
je kleiner die verbleibenden Spaltweiten zwischen dem Schaltungsträger 30 und
der Oberseite der Wärmeabfuhrfläche 14 beziehungsweise
zwischen der Unterseite, d. h. der Wärmeabfuhrfläche 14 des
wannenförmigen Gehäuseteiles 24, und
der oberen eben ausgeführten Planseite des Getriebehydraulikgehäuses 10 gestaltet
werden können.
-
Der
mindestens eine Schaltungsträger 30 nimmt auf
seiner Oberseite eine elektronische Schaltung auf, die mindestens
ein elektronisches Bauelement 52 umfasst. Das mindestens
eine elektronische Bauelement 52 ist zum Schaltungsträger 30 elektrisch
kontaktiert und wird vorzugsweise durch Drahtbonden auf den Schaltungsträger 30 aufgeklebt.
Der Schaltungsträger 30 selbst ist ebenfalls über
Bondverbindungen 50 mit den in den Einglasungen 38 im Rand 34 des
wannenförmigen Gehäuseteils 24 stiftförmig
ausgebildeten Kontaktgins 36 elektrisch kontaktiert. Wie
aus der Schnittdarstellung gemäß 3 hervorgeht,
besteht zwischen einer Umspritzung 58 des ersten Stanzgitters 18 und
des dritten Stanzgitters 22 und der Mantelfläche
des stiftförmig ausgebildeten Kontaktgins 36 Spiel,
so dass eine mechanische Entkopplung des stiftförmig ausgebildeten
Kontaktgins 36 gegeben ist und dieser lediglich die Stanzgitter 18 beziehungsweise 22 elektrisch
kontaktiert. Mechanische Zugbelastungen werden über die Zugentlastungslaschen 32,
die Vernietung 26 beziehungsweise die die Stanzgitter 18 und 22 jeweils
umgebende Umspritzung 58 aufgenommen. Die Bondverbindung 50 zwischen
den Kontaktstiften 36 und dem Schaltungsträger 30 sind
so ausgebildet, dass diese nicht mechanisch auf Zug oder Biegung
oder dergleichen beansprucht sind.
-
Das
wannenförmige Gehäuseteil 24 ist mittels
eines Deckelteils 40 hermetisch dicht verschlossen. Bevorzugt
wird eine hermetisch dichte Verbindung zwischen dem wannenförmigen
Gehäuseteil 24 und dem Deckelteil 40 entlang
eines Dichtrandes 64 durch eine stoffschlüssige
Verbindung erzeugt. Diese stellt eine Gasdichtheit des Hohlraumes 66 zwischen dem
wannenförmig ausgebildeten Gehäuseteil 24 und
dem Deckelteil 40 sicher. Die stoffschlüssige Verbindung
entlang des Dichtrandes 64 zwischen dem wannenförmigen
Gehäuseteil 24 und dem Deckelteil 40 wird
bevorzugt durch Schweißen hergestellt. Ein derartig ausgebildetes
Steuergerätegehäuse 12 kann als kleine
Baueinheit nunmehr elektrisch geprüft werden. In einer
derart vormontierten Baueinheit kann sowohl die Dichtheit des Innenraumes 66 geprüft
werden, ferner können Prüfungen bei erhöhter
oder erniedrigter Umgebungstemperatur durchgeführt werden,
da die Masse und das Bauvolumen des Steuergerätegehäuses 12 klein
sind.
-
Wie
aus der Schnittdarstellung aus 3 des Weiteren
hervorgeht, ist das einstückig ausgebildete Deckelteil 40 des
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Steuergerätegehäuses 12 mittels
einer Anstellfeder 54 gegen die eben ausgebildete Planfläche des
Getriebehydraulikgehäuses 10 gestellt. Aufgrund der
eben ausgebildeten Wärmeabfuhrfläche 14 und der
eben ausgebildeten Oberseite des Getriebehydraulikgehäuses 10 ist
eine optimale Wärmeeinleitung 44 gewährleistet.
-
Außerhalb
des hermetisch abgedichteten Hohlraumes 66 des Steuergerätegehäuses 12 werden
die in Einglasungen 38 aufgenommenen Kontaktgins 36 vorzugsweise
im Wege des Laserschweißens mit einem oder mehreren Stanzgittern 18, 20, 22 elektrisch
kontaktiert. Mit den Stanzgittern 18, 20, 22 sind
ein oder mehrere Sensoren beziehungsweise Stecker eines Elektronikmoduls
elektrisch kontaktiert. Als Fixierungsmöglichkeiten bieten
sich zum Beispiel Gewindebuchsen 62 an, über welche
Befestigungselemente 58 wie zum Beispiel Schrauben zur Verschraubung
des Steuergerätegehäuses 12 am Getriebehydraulikgehäuse 10 verwendet
werden können.
-
Die
Befestigungsöffnungen 16 am Steuergerätegehäuse 12 und
die Wärmeabfuhrfläche 14 können
zur Verbesserung der thermischen Kontaktierung der Wärmeabführfläche 14 in
einer Ebene ausgebildet werden. Dies erlaubt eine einfache und kostengünstige
Gestaltung des Steuergerätegehäuses 12 für
eine Getriebehydraulik. Des Weiteren kann eine sehr günstige
Wärmeableitung 44 realisiert werden, die eine
zuverlässige Ableitung der von dem mindestens einen elektronischen
Bauelement 52 erzeugten Verlustleistung ermöglicht.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung des der Erfindung zugrunde liegenden
Gedankens kann in das wannenförmige Gehäuseteil 24 des
Steuergerätegehäuses 12 ein metallischer
Block eingebracht werden, der vorzugsweise aus Aluminium gefertigt
ist. Auf diesen Aluminiumblock kann der Schaltungsträger 30 stoffschlüssig
befestigt, so zum Beispiel aufgeklebt werden. Der Aluminiumblock
kann in vorteilhafter Weise als Wärmespeicher oder Wärmeverteiler
verwendet werden, um eine bessere Abfuhr der Verlustleistung eines
zum Beispiel besonders heißen elektronischen Bauelementes 52 zu
erreichen. Weiterhin ist es möglich, den Block aus metallischem
Material isoliert zum wannenförmigen Gehäuseteil 24 einzubringen,
so zum Beispiel einzukleben, und so eine hochwirksame Abschirmung
zu erreichen. Je größer der zum Beispiel aus Aluminium
gefertigte metallische Block gefertigt wird, eine desto höhere Wärmespeicherkapazität
kann erreicht werden.
-
Die
erfindungsgemäß vorgeschlagene, vorstehend anhand
der 1 bis 3 beschriebene Lösung
in ihren verschiedenen Ausführungsvarianten ermöglicht
die Herstellung einer hermetischen Dichtheit, insbesondere der Gasdichtheit
eines Hohlraumes 66 eines Steuergerätegehäuses 12,
ein wannenförmiges Gehäuseteil 24 und
ein Deckelteil 40 umfassend. Das Steuergerätegehäuse 12 umfasst im
Wesentlichen die beiden Gehäuseteile 24 beziehungsweise 40.
In das wannenförmige Gehäuseteil 24 sind
die Kontaktgins 36 in Einglasungen 38 aufgenommen,
wobei das Deckelteil 40 mit dem wannenförmigen
Gehäuseteil 24 entlang des Dichtrandes 64 im
Wege einer stoffschlüssigen Verbindung, d. h. einem robusten
Prozess, wie zum Beispiel Schweißen, hermetisch dicht (gasdicht)
verschlossen wird. Das wannenförmige Gehäuseteil 24 und
das Deckelteil 40 können kostengünstig
als Tiefziehbauteile hergestellt werden. Durch die Wannenform des
Gehäuseteiles 24 ist es möglich, den
Schaltungsträger 30 beziehungsweise den als Wärmespeicher
dienenden metallischen Block an eine eben ausgebildete Planfläche
des Getriebehydraulikgehäuses 10 anzustellen,
dort zu fixieren und gleichzeitig auch an dieser Fläche
die thermische Kontaktierung des Steuergerätegehäuses 12 zu
gewährleisten. Der vergrößerte Rand 34 des
wannenförmigen Gehäuseteiles 24 bietet
die Möglichkeit, die Stanzgitter 18, 20, 22,
welche das Steuergerät elektrisch kontaktieren, derart
mit dem Steuergerätegehäuse 12 zu verbinden,
dass eine mechanische Zugentlastung für die elektrische Kontaktierung 50, 36 durch
die Zugentlastungslaschen 32 erreicht werden kann. Die
im Wesentlichen stiftförmig ausgebildeten Kontaktgins 36 können
in Einglasungen 38 aufgenommen werden, da die Wannenform
des Gehäuseteiles 24 eine sehr hohe Struktursteifigkeit
aufweist. Dies vermeidet einen Verzug der thermischen Kontaktfläche,
d. h. der Kontaktflächen 42 beziehungsweise 46,
wie obenstehend beschrieben.
-
Des
Weiteren kann durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Lösung, insbesondere durch die wannenförmige Ausgestaltung
des Gehäuseteils 24 des Steuergerätegehäuses 12 erreicht
werden, dass eine senkrechte Anordnung der stiftförmig
ausgebildeten Kontaktgins 36 erfolgt, was eine vorteilhafte
schwingungsarme Drahtbondung ermöglicht. Die kompakte Gestaltung
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Steuergerätegehäuses 12 ermöglicht zudem
eine einfache Funktionsprüfung auch bei höheren
Temperaturen sowie eine extrem einfache Handhabung. Das im Wesentlichen
als modulare Einheit ausgebildete Steuergerätegehäuse 12 kann auch
als Steuergerät in anderen Applikationen als der obenstehenden
Getriebeapplikation eingesetzt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19640466
B4 [0003, 0003, 0004, 0008]
- - DE 19907949 A1 [0004]
- - DE 102004061818 A1 [0005]