-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Bereich der Erfindung:
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung für eine Bremsanlage,
die in einem Motorrad verwendet wird.
-
Die
ungeprüfte
veröffentlichte
japanische Patentanmeldung Nr. 10-273021 offenbart eine Bremssteuervorrichtung
in einem Kraftfahrzeug, die in der Lage ist, das Fahrzeug an Gefällen zuverlässig im
Stillstand zu halten. Unter der Bedingung, dass das Treten eines
Kupplungspedals oder das Wegbleiben einer Antriebskraft ermittelt
wird, dass ein Bremspedal 1 getreten wird, wobei eine Feststellbremse
gelöst
wird, und dass die Fahrzeuggeschwindigkeit Null ist, beurteilt eine
Steuereinheit 6, dass sich das Fahrzeug in dem Anhaltezustand
befindet, und agiert wie folgt:
Die Steuereinheit 16 schaltet
ein Umschaltventil 5 in eine geöffnete Position, in der das
Umschaltventil 5 durch einen Spannblock 17 in
der geöffneten
Position verriegelt wird, und zur selben Zeit schalten ein erstes
Steuerventil 9 und ein zweites Steuerventil 10,
die in einer Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 6 vorgesehen
sind, jeweils in die geschlossene bzw. die geöffnete Position. Somit wird
der durch das Treten des Bremspedals 1 erzeugte Bremsdruck
in den Radzylindern der Betriebsbremsen 7 so beibehalten,
wie er ist, wodurch die Bremskräfte
durch die Betriebsbremsen 7 nach dem anschließenden Lösen des
Bremspedals 1 aufrechterhalten werden können.
-
Bei
Motorrädern
werden entweder eine Fußbremse
oder eine Handbremse oder beide Bremsen für ein vorübergehendes Anhalten aufgrund
eines Anhaltesignals oder an einer Mautstelle verwendet. Falls der
Motorradfahrer oder die Motorradfahrerin versucht, seine oder ihre
beiden Hände
für das
Abwischen von an einem Helmvisier befindlichen/m Schmutz, Beschlag
oder Staub oder für
das Bezahlen der Maut an einer Mautstelle zu benutzen, muss der
Motorradfahrer den Motorradkörper
mit seinem linken Fuß stützen, während er
mit seinem rechten Fuß das
Bremspedal treten muss. Dieser Vorgang ist nicht nur insbesondere
an Straßen
mit Gefälle
sehr umständlich
für den
Motorradfahrer, sondern ist abhängig
von den Umgebungsbedingungen auch gefährlich. Des Weiteren ist es
bei Motorrädern,
die nur eine Handbremse als Bremseinrichtung haben, wie es bei Motorrollern
der Fall ist, unmöglich,
seine oder ihre beiden Hände
für diesen
Vorgang während
eines Anhaltens zu verwenden.
-
Aus
diesem Grund ist es erwünscht,
dass das Motorrad den Anhaltezustand automatisch fortführt, um
die beiden Hände
des Motorradfahrers für diesen
Vorgang verfügbar
zu machen, indem der Fluiddruck, der von einem Hauptzylinder zu
den Radzylindern für
das Anhalten zugeführt
wird, infolge des Wunschs des Motorradfahrers selbst für eine kurze Zeitdauer
beibehalten wird. Allerdings kann die in der vorstehenden Patentanmeldung
beschriebene Bremssteuervorrichtung den bei dem Motorrad entstehenden
vorstehenden Wunsch nicht erfüllen.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Dementsprechend
ist es eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Steuervorrichtung für eine Motorradbremsanlage
vorzusehen, die es dem Motorradfahrer ermöglicht, während eines vorübergehenden
Anhaltens des Motorrads durch automatisches Fortführen des
Anhaltezustands entsprechend dem Wunsch des Motorradfahrers mit
beiden Händen
zu agieren.
-
Um
die vorstehenden Probleme zu lösen,
beruht das in Anspruch 1 definierte Ausführungsbeispiel auf einer Steuervorrichtung
für eine
Motorradbremsanlage 10 mit einem Hauptzylinder 13 zum
Erzeugen eines Bremsfluiddrucks in Abhängigkeit von der Bremsbetätigung durch
den Motorradfahrer, einem Radzylinder 22, der mit dem Hauptzylinder 13 verbunden
ist, und einer Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20,
die zwischen den Hauptzylinder 13 und den Radzylinder 22 gesetzt
ist, die gekennzeichnet ist durch eine Schalteinrichtung 32,
die durch den Motorradfahrer betätigt
wird, wenn der Motorradfahrer wünscht,
dass der Zustand fortgeführt
wird, in dem das Motorrad 12 durch die Wirkung der Motorradbremsanlage 10 infolge
der Bremsbetätigung
angehalten wird, und eine Steuereinrichtung 33, die Absperrventile 24, 25,
die in der Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 vorgesehen
sind, um den Radzylinder 22 wahlweise in Verbindung mit
dem Hauptzylinder 13 und einem Behälter 27 zu bringen
oder um ihn von diesen zu trennen, in einen geschlossenen Zustand
schaltet, um das Motorrad 12 in einen Zustand zu bringen,
in dem das Anhalten automatisch fortgeführt wird (Anhaltefortführungsautomatik-Zustand), wenn
das Motorrad 12 durch die Wirkung der Motorradbremsanlage 10 infolge
der Bremsbetätigung
angehalten ist, und wenn sich die Schalteinrichtung 32 in
einem eingeschalteten Zustand befindet.
-
Bei
der wie vorstehend gestalteten Erfindung gemäß Anspruch 1 werden die Absperrventile,
die in der Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit
vorgesehen sind, um die Radzylinder wahlweise in Verbindung mit
dem Hauptzylinder und dem Behälter
zu bringen, oder um sie von diesen zu trennen, in den geschlossenen
Zustand geschaltet, wenn das Motorrad durch den Betrieb der Motorradbremsanlage
infolge der Bremsbetätigung
angehalten ist, und wenn sich die Schalteinrichtung in dem eingeschalteten
Zustand befindet. Somit wird durch die ausschließliche Betätigung der Schalteinrichtung
der Fluiddruck in dem Radzylinder so beibehalten, dass das Motorrad
automatisch in dem Anhaltezustand gehalten werden kann. Dementsprechend
kann das Motorrad sogar dann stabil gestützt werden, wenn der Motorradfahrer
oder die Motorradfahrerin den Lenker mit seinen oder ihren beiden
Händen
loslässt,
um sich den auf einem Helmvisier befindlichen Schmutz, den Beschlag
oder den Staub abzuwischen, um an einer Mautstelle die Maut zu bezahlen
oder um etwas Ähnliches
mit beiden Händen
zu tun. Des weiteren kann, da der vorhandene Anti-Blockier-Bremsschaltkreis bis
auf das Hinzufügen
der Schalteinrichtung verwendet werden kann, die Steuervorrichtung
für die Motorradbremsanlage,
die in der Lage ist, das Motorrad automatisch und fortwährend in
dem Anhaltezustand zu halten, mit geringen Kosten realisiert werden.
-
Das
in Anspruch 2 definierte Ausführungsbeispiel
beruht auf einer Steuervorrichtung für eine Motorradbremsanlage 10 mit
einem Hinterradhauptzylinder 13r zum Erzeugen eines Bremsfluiddrucks
in Abhängigkeit
von der Bremsbetätigung
durch den Motorradfahrer, einem Hinterradzylinder 22r,
der mit dem Hinterradhauptzylinder 13r verbunden ist, einem
Verbindungsbewegungsradzylinder 38, der an der Seite eines
Vorderrads 11f vorgesehen ist und mit dem Hinterradhauptzylinder 13r verbunden
ist, und einer Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20,
die zwischen den Hinterradhauptzylinder 13r und den Hinterradzylinder 22r und
den Verbindungsbewegungsradzylinder 38 gesetzt ist, die
gekennzeichnet ist durch eine Schalteinrichtung 32, die
durch den Motorradfahrer betätigt
wird, wenn der Motorradfahrer den Zustand fortführen will, in dem das Motorrad 12 durch
den Betrieb der Motorradbremsanlage 10 infolge der Bremsbetätigung angehalten
wird, und eine Steuereinrichtung 33, die Absperrventile 24r, 41, 25r, 42,
die in der Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 vorgesehen
sind, um den Hinterradzylinder 22r und den Verbindungsbewegungsradzylinder 38 wahlweise
in Verbindung mit dem Hinterradhauptzylinder 13r und einem
Behälter 27r zu
bringen oder um ihn von diesen zu trennen, in einen geschlossenen
Zustand schaltet, um das Motorrad 12 in einen Zustand zu
bringen, in dem das Anhalten automatisch fortgeführt wird, wenn das Motorrad 12 durch den
Betrieb der Motorradbremsanlage 10 infolge der Bremsbetätigung angehalten
ist, und wenn sich die Schalteinrichtung 32 in einem eingeschalteten
Zustand befindet.
-
Bei
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch
2 werden die Absperrventile, die in der Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit
vorgesehen sind, um den Hinterradzylinder und den Verbindungsbewegungsradzylinder
wahlweise in Verbindung mit dem Hinterradhauptzylinder und dem Behälter zu
bringen oder um sie von diesen zu trennen, in den geschlossenen
Zustand geschaltet, wenn das Motorrad durch den Betrieb der Motorradbremsanlage
infolge der Bremsbetätigung
angehalten ist, und wenn sich die Schalteinrichtung in dem eingeschalteten
Zustand befindet. Somit kann zusätzlich
zu den selben Effekten, die durch die Erfindung gemäß Anspruch
1 erzielt werden, der weitere Effekt erzielt werden, dass der Fluiddruck
in dem Vorderradzylinder und dem Verbindungsbewegungsradzylinder
beibehalten wird, um das Hinterrad und das Vorderrad so zu bremsen,
dass es realisiert werden kann, dass das Motorrad automatisch und
zuverlässig
in dem Anhaltezustand gehalten wird.
-
Das
in Anspruch 3 definierte Ausführungsbeispiel
beruht auf der in Anspruch 1 oder 2 dargelegten Steuervorrichtung,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Steuereinrichtung 33 den
Zustand, in dem das Anhalten automatisch fortgeführt wird, aufhebt, wenn der
Start des Motorrads 12 ermittelt wird.
-
Bei
dem wie vorstehend gestalteten Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch
3 ist es, da die Absperrventile, die die Radzylinder wahlweise in
Verbindung mit dem Hauptzylinder bringen oder sie von diesem trennen,
in den geöffneten
Zustand geschaltet werden, wenn das Starten des Motors ermittelt
wird, möglich,
den Fluiddruck abzubauen, der in den Radzylindern beibehalten wird,
ohne eine besondere Betätigung
vorzunehmen.
-
Das
in Anspruch 4 definierte Ausführungsbeispiel
beruht auf der in einem der Ansprüche 1 bis 3 dargelegten Steuervorrichtung,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass des Weiteren eine Anzeigeeinrichtung 35 vorgesehen
ist, die den Motorradfahrer darüber
informiert, dass sich das Motorrad 12 in dem Zustand befindet,
in dem das Anhalten automatisch fortgeführt wird, während der Fluiddruck, der einen
vorbestimmten Wert oder einen höheren
Wert aufzeigt, in dem Radzylinder 22 beibehalten wird, nachdem als
Antwort auf einen Befehl von der Steuereinrichtung 33 der
Zustand gestartet wurde, in dem das Anhalten automatisch fortgeführt wird.
-
Bei
dem wie vorstehend gestalteten Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch
4 wird, während
der Fluiddruck, der den vorbestimmten Wert oder einen höheren Wert
aufzeigt, in dem Radzylinder beibehalten wird, nachdem die Absperrventile
in den geschlossenen Zustand geschalten werden, der Motorradfahrer
durch die Anzeigeeinrichtung darüber
informiert, dass sich das Motorrad in dem Zustand befindet, in dem
das Anhalten automatisch fortgeführt wird.
Somit kann es realisiert werden, dass der Motorradfahrer oder die
Motorradfahrerin davon abgehalten wird, den Lenker mit seinen oder
ihren beiden Händen
loszulassen, während
das Motorrad nicht in dem Zustand gehalten wird, in dem das Anhalten
automatisch fortgeführt
wird.
-
Das
in Anspruch 5 definierte Ausführungsbeispiel
beruht auf der in einem der Ansprüche 1 bis 4 dargelegten Steuervorrichtung,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schalteinrichtung 32 so vorgesehen
ist, dass sie sich in der Nähe
eines Gasgriffs 44 des Motorrads 12 befindet.
-
Bei
dem wie vorstehend gestalteten Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch
5 ist die Schalteinrichtung in der Nähe des Gasgriffs angeordnet.
Somit kann der Motorradfahrer vor dem Drehen des Gasgriffs in dem
Fall, dass das Motorrad in dem Zustand gehalten wird, in dem das
Anhalten automatisch fortgeführt
wird, die Schalteinrichtung leicht in den ausgeschalteten Zustand
bringen, um den Zustand aufzulösen,
in dem das Anhalten automatisch fortgeführt wird.
-
Das
in Anspruch 6 definierte Ausführungsbeispiel
beruht auf der in einem der Ansprüche 1 bis 5 dargelegten Steuervorrichtung,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass des Weiteren ein Sitzsensor 46 zum
Ausgeben eines Sitzsignals vorgesehen ist, wenn ermittelt wird,
dass sich der Motorradfahrer auf dem Sitz 45 des Motorrads 12 befindet,
und dass die Steuereinrichtung 33 das Motorrad 12 in
den Zustand, in dem das Anhalten automatisch fortgeführt wird,
unter der Bedingung bringt, dass der Sitzsensor 46 das
Sitzsignal ausgibt.
-
Bei
dem wie vorstehend gestalteten Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch
6 kann es, da das Motorrad unter der Bedingung in den Zustand gebracht
wird, in dem das Anhalten automatisch fortgeführt wird, dass sich der Motorradfahrer
auf dem Sitz befindet, realisiert werden, dass verhindert wird,
dass der Zustand weiter fortgeführt
wird, in dem das Anhalten automatisch fortgeführt wird, nachdem der Fahrer
von dem Sitz absteigt.
-
Das
in Anspruch 7 definierte Ausführungsbeispiel
beruht auf der in Anspruch 6 dargelegten Steuervorrichtung, die
dadurch gekennzeichnet ist, dass des Weiteren eine Warneinrichtung 47 vorgesehen
ist, und dass, wenn der Sitzsensor 46 das Ausgeben des
Sitzsignals einstellt, wenn sich das Motorrad 12 in dem
Zustand befindet, in dem das Anhalten automatisch fortgeführt wird,
die Steuereinrichtung 33 die Warneinrichtung 47 so
betätigt,
dass ein Warnsignal ausgegeben wird.
-
Bei
dem wie vorstehend gestalteten Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch
7 gibt die Warneinrichtung das Warnsignal aus, wenn der Sitzsensor das
Ausgeben des Sitzsignals einstellt, wenn sich das Motorrad in dem
Zustand befindet, in dem das Anhalten automatisch fortgeführt wird.
Somit kann es realisiert werden, dass der Fahrer davon abgehalten wird,
das Motorrad zu verlassen, das sich in dem Zustand befindet, in
dem das Anhalten automatisch fortgeführt wird.
-
Das
in Anspruch 8 definierte Ausführungsbeispiel
beruht auf der in einem der Ansprüche 1 bis 6 dargelegten Steuervorrichtung,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass des Weiteren eine Warnvorrichtung 47 vorgesehen
ist, und dass, wenn die Schalteinrichtung 32 über eine
vorbestimmte Zeitdauer hinweg in einem eingeschalteten Zustand gehalten
wird, die Steuereinrichtung 33 die Warneinrichtung 47 so
betätigt,
dass ein Warnsignal ausgegeben wird.
-
Bei
dem wie vorstehend gestalteten Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch
8 gibt die Warneinrichtung das Warnsignal aus, wenn die Schalteinrichtung
den eingeschalteten Zustand über
die vorbestimmte Zeitdauer hinweg fortführt. Somit kann es realisiert
werden, dass verhindert wird, dass vergessen wird, die Schalteinrichtung
ein- und auszuschalten, und somit, dass verhindert wird, dass das
Motorrad gegen den Willen des Fahrers in den Zustand gebracht wird,
in dem das Anhalten automatisch fortgeführt wird.
-
Das
in Anspruch 9 definierte Ausführungsbeispiel
beruht auf der in einem der Ansprüche 1 bis 8 dargelegten Steuervorrichtung,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Einwegventil 48 für das Ermöglichen
einer Fluidströmung
von dem Radzylinder 22, 38 zu dem Hauptzylinder 13 parallel
zu dem Absperrventil 24, 41 vorgesehen ist, und
dass die Sperrlast des Einwegventils 48 in einem Bereich
von 1 bis 2 MPa liegt.
-
Bei
dem wie vorstehend gestalteten Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch
9 ist das Einwegventil, bei dem die Sperrlast in dem Bereich von
1 bis 2 MPa liegt, parallel zu dem Absperrventil so verbunden, dass
die Fluidströmung
von dem Radzylinder zu dem Hauptzylinder ermöglicht wird. Dementsprechend
kann bei einem herkömmlichen
Bremsvorgang der Fluiddruck in dem Radzylinder schnell mit der Verringerung
des Fluiddrucks des Hauptzylinders reduziert werden, wohingegen
in dem Zustand, in dem das Anhalten automatisch fortgeführt wird
(Anhaltefortführungsautomatik-Zustand),
der vorbestimmte Fluiddruck mit einer solchen Höhe in dem Radzylinder beibehalten
wird, dass sich das Motorrad beispielsweise an einem herkömmlichen
Abhang nicht bewegt, indem das herkömmliche Einwegventil verwendet
wird.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER BEIGEFÜGTEN ZEICHNUNGEN
-
Die
vorstehenden und weitere Ziele und viele der damit einhergehenden
Vorteile der vorliegenden Erfindung sind unter Bezugnahme auf die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
besser verständlich,
in denen ähnliche
Bezugszeichen die selben oder entsprechende Teile in den verschiedenen
Ansichten bezeichnen, und in denen:
-
1 die
Ansicht eines Schaltkreises ist, der eine Motorradbremsanlage in
einem ersten Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
2A ein
Ablaufdiagramm eines Anhaltefortführungsautomatik-Programms zeigt,
das durch eine ECU ausgeführt
wird, die in 1 gezeigt ist;
-
2B ein
Ablaufdiagramm ist, das das Detail eines Teils des Anhaltefortführungsautomatik-Programms
zeigt, das in 2A gezeigt ist;
-
3 eine
Ansicht eines Schaltkreises ist, der eine Motorradbremsanlage in
einem zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
4 eine
Ansicht eines Schaltkreises ist, der eine Motorradbremsanlage in
einem dritten Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
5A ein
Ablaufdiagramm eines Anhaltefortführungsautomatik-Programms ist,
das durch die ECU in dem dritten Ausführungsbeispiel ausgeführt wird;
-
5B ein
Ablaufdiagramm ist, das das Detail eines Teils des Anhaltefortführungsautomatik-Programms
zeigt, das in 5A gezeigt ist; und
-
5C ein
Ablaufdiagramm ist, das das Detail eines weiteren Teils des Anhaltefortführungsautomatik-Programms
zeigt, das in 5A gezeigt ist.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
-
(Erstes Ausführungsbeispiel)
-
Eine
Steuervorrichtung für
eine Motorradbremsanlage gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist im Folgenden unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Wie dies in der 1 gezeigt
ist, hat die Motorradbremsanlage 10 Bauteile, die für ein Vorderrad 11f und
ein Hinterrad 11r vorgesehen sind, wobei die Bauteile,
deren Aufbau und Funktion gleich sind, mit den selben arabischen
Ziffern gekennzeichnet sind, an die ein „f" für
ein Vorderrad oder ein „r" für ein Hinterrad
angehängt
sind, so dass sie dadurch unterscheidbar sind.
-
Ein
Bezugszeichen 13f bezeichnet einen Vorderradhauptzylinder,
der Bremsfluid zu einem Kanal 16f führt, dessen Druck von der Bremsbetätigung durch
den Motorradfahrer abhängt,
d.h. von der Greifkraft des Motorradfahrers, wenn ein Handhebel 14 durch
die Hand des Motorradfahrers in Richtung eines Griffs 15 gezogen
wird. Ein Bezugszeichen 17f bezeichnet einen Behälter, der
Bremsfluid speichert, und der Behälter 17f füllt das
Bremsfluid in dem Vorderradhauptzylinder 13f wieder auf.
Ein Bezugszeichen 13r bezeichnet einen Hinterradhauptzylinder, der
Bremsfluid zu einem Kanal 16r zuführt, dessen Druck von der Bremsbetätigung durch
den Motorradfahrer abhängt,
d.h. von der Trittkraft des Motorradfahrers. Ein Bezugszeichen 17r bezeichnet
einen Behälter,
der Bremsfluid speichert, und der Behälter 17r füllt das
Bremsfluid in dem Hinterradhauptzylinder 13r wieder auf.
-
Die
Vorderrad- und Hinterradhauptzylinder 13f, 13r sind
mit den Vorderrad- und Hinterradzylindern 22f, 22r der
Vorderrad- und Hinterradbremsen 21f, 21r über die
Kanäle 16f, 16r verbunden,
die jeweils durch eine Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 laufen.
Die Vorderrad- und Hinterradbremse 21f, 21r sind
Scheibenbremsen, Trommelbremsen oder dergleichen, die an den Teilen
des Vorder- und des Hinterrads 11f, 11r vorgesehen
sind und Reibungskräfte
zur Begrenzung der Umdrehungen des Vorder- und des Hinterrads 11f, 11r infolge
der Betätigung von
Reibungselementen wie beispielsweise Bremsbelägen, Bremsbacken oder dergleichen
erzeugen, wodurch jeweils Bremskräfte an dem Vorder- und dem
Hinterrad 11f, 11r erzeugt werden. Die Bezugszeichen 19f, 19r kennzeichnen
Bremsvorgangs-Ermittlungsschalter für das Vorder- und das Hinterrad 11f, 11r zum
Ermitteln, dass die Motorradbremsanlage 10 durch die Bremsbetätigung betätigt wurde. Wenn
der Handhebel 14 in Richtung zu der Seite des Griffs 15 gezogen
wird, wird der Bremsvorgangs-Ermittlungsschalter 19f für das Vorderrad 11f eingeschaltet,
um zu ermitteln, dass die Vorderradbremse 21f in Betrieb
ist. Wenn auf ein Bremspedal 18 getreten wird, wird der
Bremsvorgangs-Ermittlungsschalter 19r für das Hinterrad 11r eingeschaltet,
um zu ermitteln, dass die Hinterradbremse 21r in Betrieb
ist.
-
Die
Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 hat jeweils normalerweise
geöffnete
Solenoid-Absperrventile 24f, 24r an den Kanälen 16f, 16r vorgesehen.
Die Kanäle 26f, 26r mit
den an diesen vorgesehenen normalerweise geschlossenen Solenoid-Absperrventilen 25f, 25r sind
einerseits mit den Kanälen 16f, 16r an
der Seite der Radzylinder 22f, 22r bezüglich den
normalerweise geöffneten
Solenoid-Absperrventilen 24f, 24r und andererseits
jeweils mit den Behältern 27f, 27r verbunden.
Jeder der Behälter 27f, 27r hat
ein becherförmiges
Gehäuse,
dessen Bodenöffnung
durch einen Kolben geschlossen ist, der durch eine schwache Druckfeder
gedrängt wird.
Die Bezugszeichen 28f, 28r bezeichnen Pumpen,
die durch einen Elektromotor 29 drehend angetrieben werden,
und die Pumpen 28f, 28r sind an ihren Abgabeanschlüssen mit
den Kanälen 16f, 16r an der
Seite der Hauptzylinder 13f, 13r bezüglich der normalerweise
geöffneten
Solenoid-Absperrventile 24f, 24r und an ihren
Ansauganschlüssen
jeweils mit den Behältern 27f, 27r verbunden.
Einwegventile 30f, 30r, die den Fluiden ermöglichen,
nur in der Abgaberichtung zu strömen,
sind jeweils mit den Abgabeanschlüssen der Pumpen 28f, 28r verbunden,
und Einwegventile 31f, 31r, die den Fluiden erlauben,
nur in der Ansaugrichtung zu strömen,
sind jeweils mit den Ansauganschlüssen verbunden. Mit diesem
Aufbau können
die Fluide in den Vorderrad- und Hinterradzylindern 22f, 22r so
gesteuert werden, dass sie durch die Öffnungs-/Schließvorgänge der
normalerweise geöffneten
Solenoid-Absperrventile 24f, 24r und der normalerweise
geschlossenen Solenoid-Absperrventile 25f, 25r vermehrt,
beibehalten oder verringert werden können. Somit sind die Hauptzylinder 13f, 13r jeweils
durch die Kanäle 16f, 16r,
an der sich die Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 befindet, mit
den Radzylindern 22f, 22r verbunden.
-
Ein
Gasgriff 44 zum Steuern der Drehzahl eines Verbrennungsmotors
(nicht gezeigt) ist so vorgesehen, dass er an dem rechten Ende des
Griffs 15 drehbar ist, und ein Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 ist
als Schalteinrichtung so angeordnet, dass er sich in der Nähe des Gasgriffs 44 befindet.
Wo es erforderlich ist, den Zustand beizubehalten, in dem das Motorrad 12 angehalten
wird, wobei die Vorderrad- und Hinterradbremsen 21f, 21r infolge der
Bremsbetätigung
betrieben werden, wird der Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 so
betätigt, dass
einer elektronischen Steuereinheit 33 ein Signal übermittelt
wird, das den eingeschalteten Zustand des Anhaltefortführungsautomatik-Schalters 32 anzeigt.
In einer abgewandelten Form kann der Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 an
jedem anderen Ort außer
in der Nähe
des Gasgriffs 44 angebracht werden, an dem er für den Motorradfahrer leicht
zu betätigen
ist. Des Weiteren kann der Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 ein
Schalter der Umschaltart sein, oder kann ein Schalter von der Art sein,
dass ein Kontakt von ihm jedes Mal von einem ausgeschalteten Zustand
in einen eingeschalteten Zustand und umgekehrt geschaltet wird,
wenn ein Druckknopf gedrückt
wird.
-
Mit
der elektronischen Steuereinheit 33 sind Vorderrad- und Hinterrad-Bremsbetriebs-Ermittlungsschalter 19a, 19r verbunden,
und ebenso sind Radgeschwindigkeitssensoren 23f, 23r und
eine Verbrennungsmotor-ECU 36 mit dieser verbunden. Die Radgeschwindigkeitssensoren 23f, 23r ermitteln
die Radgeschwindigkeiten Wvf, Wvr des Vorder- und des Hinterrads 11f, 11r basierend
auf der Anzahl von Impulsen, die während den Umdrehungen des Vorder- und
des Hinterrads 11f, 11r erzeugt werden, und übermitteln
die ermittelten Radgeschwindigkeiten Wvf, Wvr an die elektronische
Steuereinheit 33. Die Verbrennungsmotor-ECU 36 übermittelt
eine Verbrennungsmotor-Drehzahl N und/oder ein Signal, dass die
Beschleunigungsvorrichtung eingeschaltet ist, das die Drehung des
Gasgriffs 44 darstellt, an die elektronische Steuereinheit 33.
-
In
einer Speichervorrichtung 34 für die elektronische Steuereinheit 33 ist
ein Anhaltefortführungsautomatik-Programm gespeichert,
das in den 2A und 2B gezeigt
ist. Die als Steuereinrichtung dienende elektronische Steuereinheit 33 führt das
Anhaltefortführungsautomatik-Programm aus.
Wenn der Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 in
den eingeschalteten Zustand gebracht wird, während das Motorrad 12 infolge
dessen angehalten ist, dass die Motorradbremsanlage 10 durch
die Bremsbetätigung
betrieben wird, schaltet die elektronische Steuereinheit 33 unter
der Steuerung des Anhaltefortführungsautomatik-Programms die normalerweise
geöffneten
Solenoid-Absperrventile 24f, 24r der
Anti-Blockier- Bremshydraulikeinheit 20,
die die Radzylinder 22f, 22r mit den Hauptzylindern 13f, 13r verbinden,
in den geschlossenen Zustand, so dass das Motorrad 12 in
einen Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
gebracht wird. Wenn andererseits ermittelt wird, dass sich das Motorrad 12 in
dem Startzustand befindet, schaltet die elektronische Steuereinheit 33 unter
der Steuerung des Anhaltefortführungsautomatik-Programms
die normalerweise geöffneten
Solenoid-Absperrventile 24f, 24r in den geöffneten
Zustand, wodurch der Anhaltefortführungsautomatik-Zustand aufgehoben
wird. Mit der elektronischen Steuereinheit 33 ist auch
eine Anhaltefortführungsautomatik-Lampe 35 als
Anzeigeeinrichtung verbunden, die angeschaltet bleibt, während die
Fluiddrücke,
die höher
als ein oder gleich einem vorbestimmter/n Wert sind, in den Radzylindern 22f, 22r beibehalten
werden, nachdem die normalerweise geöffneten Solenoid-Absperrventile 24f, 24r in
den geschlossenen Zustand geschaltet werden, wodurch der Motorradfahrer
darüber
informiert wird, dass das Motorrad 12 in dem Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
belassen wird. In einer abgewandelten Form kann ein Geräuscherzeuger
als die Anzeigeeinrichtung verwendet werden, der ein Geräusch erzeugt,
während
das Motorrad in dem Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
belassen wird. Die elektronische Steuereinheit 33 ist im
Wesentlichen durch einen Mikrocomputer ausgebildet, der eine CPU,
einen ROM, einen RAM, einen Eingabe-/Ausgabe-Abschnitt und desgleichen
hat.
-
Die
elektronische Steuereinheit 33 führt das Anhaltefortführungsautomatik-Programm
in sehr kurzen Zeitabständen
wiederholt aus, wobei es beurteilt, ob die Radgeschwindigkeiten
Wvf, Wvr des Vorder- und des Hinterrads 11f, 11r,
die durch die Radgeschwindigkeitssensoren 23f, 23r ermittelt
werden, jeweils geringer als vorbestimmte Werte a und b sind (z.B.
a = b = 5 km/h) oder nicht (Schritt S1), dann beurteilt, ob der
Motorradfahrer das Motorrad 12 starten will oder nicht
(Schritt S2), und dann beurteilt, ob der Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 eingeschaltet
ist oder nicht (Schritt S3). Wenn von der Verbrennungsmotor-ECU 36 z.B.
ein Signal, dass der Gashebel eingeschaltet ist, in die elektronische
Steuereinheit 33 eingegeben wird und wenn die Verbrennungsmotordrehzahl
N größer als
1000 Umdrehungen pro Minute ist, beurteilt die elektronische Steuereinheit 33,
dass der Motorradfahrer starten will.
-
Wenn
andererseits die Radgeschwindigkeiten Wvf, Wvr jeweils niedriger
als die vorbestimmten Werte a und b sind, wenn der Motorradfahrer
nicht starten will, und wenn der Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 eingeschaltet
ist, wird das Anhaltefortführungsautomatik-Programm unter der
Beachtung entsprechender Schritte für das Vorderrad 11f (Schritt
S4) so ausgeführt,
dass das Vorderrad 11f in den Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
gebracht wird, oder aus diesem freigegeben wird. Das heißt, wenn
der Bremsvorgangs-Ermittlungsschalter 19f für das Vorderrad 11f sich
als Folge dessen in dem eingeschalteten Zustand befindet, dass die
Vorderradbremse 21f durch das Anziehen des Handhebels 14 in
Richtung der Seite des Griffs 15 in Betrieb ist (Schritt
S5f), addiert die elektronische Steuereinheit 33 eine sehr
kurze Zeitdauer (z.B. mehrere Millisekunden) bei einem Vorderrad-Begrenzungszeitglied (Schritt
S6f) und beurteilt dann, ob das Vorderrad-Begrenzungszeitglied den
Ablauf einer ersten Begrenzungszeitdauer, z.B. 5 Minuten, anzeigt
oder nicht (Schritt S7f). Wenn der Zeitablauf nicht bestätigt wird, beurteilt
sie, ob das Vorderrad-Begrenzungszeitglied den Ablauf einer zweiten
Begrenzungszeitdauer, z.B. 4 Minuten, anzeigt oder nicht (Schritt
S8f). Wenn dieser Zeitablauf noch nicht bestätigt wird, lässt die
elektronische Steuereinheit 33 die Anhaltefortführungsautomatik-Lampe 35 erleuchten
(Schritt S9f) und schaltet das normalerweise geöffnete Solenoid-Absperrventil 24f,
das in der Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 vorgesehen
ist, in den geschlossenen Zustand (Schritt S10f), bevor ein Durchlauf
des Programms beendet wird. Da das normalerweise geschlossene Solenoid-Absperrventil 25f zu
diesem Zeitpunkt in dem geschlossenen Zustand bleibt, ist der Vorderradzylinder 22f von
dem Vorderradhauptzylinder 13f und dem Behälter 27f getrennt,
und der von dem Vorderradhauptzylinder 13f zugeführte Fluiddruck
in dem Vorderradzylinder 22f wird beibehalten, wodurch
die Vorderradbremse 21f ihren Betrieb so fortführt, dass
sie den Anhaltefortführungs-Zustand
herbeiführt,
in dem das Motorrad 12 den Anhaltezustand automatisch fortführt.
-
Es
passiert innerhalb der ersten Begrenzungszeitdauer, dass der Fluiddruck,
der größer als der
oder gleich dem vorbestimmte/n Druck ist, in dem Vorderradzylinder 22f beibehalten
wird, nachdem der Vorderradzylinder 22f, der mit dem Fluiddruck
von dem Vorderradhauptzylinder 13f versorgt wurde, von dem
Vorderradhauptzylinder 13f und dem Behälter 27f getrennt
wird. Wenn von dem Vorderrad-Begrenzungszeitglied
ermittelt wird, dass die zweite Begrenzungszeitdauer, die geringfügig kürzer als
die erste Begrenzungszeitdauer ist, abgelaufen ist, nachdem der
Bremsvorgangs-Ermittlungsschalter 19f für das Vorderrad 11f eingeschaltet
wurde, schaltet die elektronische Steuereinheit 33 die
Anhaltefortführungsautomatik-Lampe 35 so
an und aus (Schritt S11f), dass der Motorradfahrer darüber informiert
wird, dass der Anhaltefortführungsautomatik-Zustand in Kürze beendet
wird.
-
Wenn
der ausgeschaltete Zustand des Bremsvorgangs-Ermittlungsschalters 19f für das Vorderrad 11f bei
Schritt S5f infolge dessen ermittelt wird, dass der Handhebel 14 freigegeben
bleibt, löscht
die elektronische Steuereinheit 33 das Vorderrad-Begrenzungszeitglied
(Schritt S12f), schaltet die normalerweise geöffneten Solenoid-Absperrventile 24f in
den geöffneten
Zustand (Schritt S13f) und lässt die
Anhaltefortführungsautomatik-Lampe 35 erlöschen, bevor
ein Durchlauf des Programms beendet wird. Zudem schaltet auch dann,
wenn das Vorderrad-Begrenzungszeitglied den Ablauf der ersten Begrenzungszeitdauer
bei Schritt S7f anzeigt, die elektronische Steuereinheit 33 das
normalerweise geöffnete
Solenoid-Absperrventil 24f in den geöffneten Zustand (Schritt S13f),
und lässt
die Anhaltefortführungsautomatik-Lampe 35 erlöschen, bevor
ein Durchlauf des Programms beendet wird.
-
Anschließend wird
bei Schritt S4 das Hinterrad 11r ausgewählt, um dann die Schritte S5r
bis S14r auszuführen,
wodurch die Aufrechterhaltung von dem oder die Freigabe von dem
Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
für die
Hinterradbremse 21r in derselben Weise wie in dem vorstehenden
Fall des Vorderrads 11f ausgeführt wird. Entsprechende Schritte
des Anhaltefortführungsautomatik-Programms für das Hinterrad 11r sind
die selben wie für das
Vorderrad 11f, und daher wird es unterlassen, diese im
Detail zu beschreiben, da sie dadurch klar werden, dass sie in den
Zeichnungen durch entsprechende Bezugszeichen gekennzeichnet sind,
die denen der Schritte für
das Vorderrad 11f entsprechen und denen ein Buchstabe „r" der anzeigt, dass
es sich um das Hinterrad handelt, anstatt eines Buchstabens „f" zugeordnet ist,
der anzeigt, dass es sich um das Vorderrad handelt.
-
Wenn
der Startzustand des Motorrads 12 ermittelt wird, d.h.
wenn die Radgeschwindigkeiten Wvf, Wvr zum Beispiel jeweils höher als
die vorbestimmten Werte a und b bei Schritt S1 sind, wenn der Motorradfahrer
das Motorrad 12 bei Schritt S2 starten will, oder wenn
der Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 durch
den Motorradfahrer ausgeschaltet wird, schaltet die elektronische
Steuereinheit 33 die normalerweise geöffneten Solenoid-Absperrventile 24f, 24r,
die in der Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 vorgesehen
sind, in den geöffneten Zustand
(Schritt S15), löscht
das Vorderrad-Begrenzungszeitglied und das Hinterrad-Begrenzungszeitglied
(Schritt S16) und lässt
die Anhaltefortführungsautomatik-Lampe 35 erlöschen (Schritt
S17), bevor ein Durchlauf des Programms beendet wird. In einer abgewandelten
Form kann die selbe Steuerung wie die Vorstehende durch das zusätzliche
Vorsehen eines Anhaltefortführungsautomatik-Freigabeschalters (nicht
gezeigt) vorgenommen werden, der durch den Motorradfahrer betätigt werden
kann und der zulässt, dass
die normalerweise geöffneten
Solenoid-Absperrventile 24f, 24r infolge der Betätigung des
Anhaltefortführungsautomatik-Freigabeschalters
so in den geöffneten
Zustand geschaltet werden, dass der Fluiddruck in den Radzylindern 22f, 22r auf
Null gesenkt werden kann.
-
Auf
diese Weise wird der Fluiddruck in den Radzylindern 22f, 22r ausschließlich durch
die Betätigung
des Anhaltefortführungsautomatik-Schalters 32 beibehalten,
und das Motorrad 12 kann in den Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
gebracht werden, in dem der Anhaltezustand automatisch fortgeführt wird.
-
Dementsprechend
kann das Motorrad 12 sogar dann stabil gestützt werden,
wenn der Motorradfahrer oder die Motorradfahrerin den Griff 15 aus
seinen oder ihren beiden Händen
lässt,
um sich den Schmutz, den Beschlag oder den Staub von einem Helmvisier
zu wischen, um an einer Mautstelle die Maut zu bezahlen, oder um
mit beiden Händen
etwas Ähnliches
zu tun. Da der vorhandene Anti-Blockier-Bremskreislauf
bis auf das Hinzufügen
des Anhaltefortführungsautomatik-Schalters 32 weiter
verwendet werden kann, kann die Steuervorrichtung für die Motorradbremsanlage 10,
die dazu in der Lage ist, das Motorrad 12 automatisch und
fortwährend
in dem Anhaltezustand zu halten, mit niedrigen Kosten realisiert
werden.
-
Während die
Radzylinder 22f, 22r nach dem Schalten der normalerweise
geöffneten
Solenoid-Absperrventile 24f, 24r in den geschlossenen
Zustand bei dem höheren
Fluiddruck als den vorbestimmten Drücken gehalten werden, wird
der Motorradfahrer durch die Anhaltefortführungsautomatik-Lampe 35 darüber informiert,
dass das Motorrad 12 in dem Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
gehalten wird. Während
sich das Motorrad 12 nicht in dem Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
befindet, kann der Motorradfahrer auf diese Weise durch die Anhaltefortführungsautomatik-Lampe 35 so
darüber
in Kenntnis gesetzt werden, dass der Motorradfahrer oder die Motorradfahrerin
davon abgehalten werden kann, den Griff 15 aus seinen oder
ihren beiden Händen
zu lassen.
-
Da
der Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 so
angeordnet ist, dass er sich in der Nähe des Gasgriffs 44 befindet,
kann der Motorradfahrer, nachdem das Motorrad 12 in den
Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
gebracht wurde, den Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
durch einfaches Schalten des Anhaltefortführungsautomatik-Schalters 32 in den
ausgeschalteten Zustand freigeben, bevor er den Gasgriff 44 benutzt.
-
Da
die normalerweise geöffneten
Solenoid-Absperrventile 24f, 24r, die die Radzylinder 22f, 22r wahlweise
in Verbindung mit den Hauptzylindern 13f, 13r bringen
bzw. sie von diesen trennen, infolge der Ermittlung des Startzustands
des Motorrads 12 in den geöffneten Zustand geschaltet
werden, kann der in den Radzylindern 22f, 22r beibehaltene
Fluiddruck freigegeben werden, ohne eine besondere Betätigung durchzuführen, um
den Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
einzustellen.
-
(Zweites Ausführungsbeispiel)
-
Im
Folgenden ist ein zweites Ausführungsbeispiel
beschrieben, bei dem eine Verbindungsbewegungsbremse 37 an
der Seite des Vorderrads 11f seitlich neben der Vorderradbremse 21f vorgesehen ist,
und bei dem ein Verbindungsbewegungsradzylinder 38 der
Verbindungsbewegungsbremse 37 mit dem Hinterradhauptzylinder 13r,
der den Fluiddruck in Abhängigkeit
von der auf das Bremspedal 18 erforderlichen Trittkraft
zuführt,
parallel zu dem Hinterradzylinder 22r der Hinterradbremse 21r verbunden
ist. Bis auf den Aufbau, dass der Verbindungsbewegungsradzylinder 38 mit
dem Hinterradhauptzylinder 13r verbunden ist, hat das zweite
Ausführungsbeispiel
die selben Bauteile wie die des vorstehenden ersten Ausführungsbeispiels.
Daher sind in der 3 die selben Bauteile unter
Verwendung der selben Bezugszeichen wie bei dem vorstehenden ersten
Ausführungsbeispiel
gezeigt, und die Beschreibung der selben Bauteile wird der Kürze zuliebe
weggelassen.
-
Der
Hinterradhauptzylinder 13r ist mit dem Hinterradzylinder 22r durch
den Kanal 16r verbunden, an dem sich die Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 befindet,
und ist auch mit dem Verbindungsbewegungsradzylinder 38 durch
einen Verbindungsbewegungskanal 39 verbunden. In der Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 ist
ein Kanal 40 parallel zu dem Kanal 16r vorgesehen,
und ein normalerweise geöffnetes
Solenoid-Absperrventil 41 ist an diesem vorgesehen. Ein
Kanal 43 mit einem normalerweise geschlossenen Solenoid-Absperrventil 42 an
diesem ist mit dem Kanal 40 an der Seite des Verbindungsbewegungsradzylinders 38 bezüglich dem
normalerweise geöffneten
Solenoid-Absperrventil 41 verbunden und ist auch mit dem
Behälter 27r verbunden.
Der Kanal 40 ist mit dem Kanal 16r an der stromaufwärtigen Seite
der normalerweise geöffneten
Solenoid-Absperrventile 24r, 41 verbunden und
ist auch mit dem Verbindungsbewegungskanal 39 verbunden.
Somit ist der Hinterradhauptzylinder 13r mit dem Hinterradzylinder 22r durch
den Kanal 16r verbunden, der die Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 an
sich hat, und ist mit dem Verbindungsbewegungsradzylinder 38 durch
den Kanal 40, der von dem Kanal 16r in der Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 abzweigt,
und durch den Verbindungsbewegungskanal 39 verbunden.
-
Bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel
werden die entsprechenden Schritte des Anhaltefortführungsautomatik-Programms für das Hinterrad 11r ausgeführt (Schritt
S4), wenn die Radgeschwindigkeiten Wvf, Wvr jeweils geringer als
die vorbestimmten Werte a und b sind, wenn der Motorradfahrer das Motorrad 12 nicht
starten will, und wenn der Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 eingeschaltet
ist. Bei dieser Steuerung für
das Hinterrad 11r lässt, wenn
der Bremsvorgangs-Ermittlungsschalter 19r für das Hinterrad 11r während des
Tretens auf das Gaspedal 18 eingeschaltet wird (Schritt
S5r in 2B), die elektronische Steuereinheit 33 die
Anhaltefortführungsautomatik-Lampe 35 erleuchten
(Schritt S9r) und schaltet die in der Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 vorgesehenen
normalerweise geöffneten Solenoid-Absperrventile 24r, 41 in
den geschlossenen Zustand (Schritt S10r), bevor ein Durchlauf des Programms
beendet wird. Da die normalerweise geschlossenen Solenoid-Absperrventile 25r, 42 in
dem geschlossenen Zustand bleiben, sind der Hinterradzylinder 22r und
der Verbindungsbewegungsradzylinder 38 zu diesem Zeitpunkt
von dem Hinterradhauptzylinder 13r und dem Behälter 27r getrennt, und
der von dem Hinterradhauptzylinder 13r zugeführte Fluiddruck
wird in dem Hinterradzylinder 22r und dem Verbindungsbewegungsradzylinder 38 beibehalten.
Folglich führen
die Hinterradbremse 21r und die Verbindungsbewegungsbremse 37 ihren
Betrieb so fort, dass sie Bremskräfte auf das Hinterrad 11r und
das Vorderrad 11f aufbringen, wodurch das Motorrad 12 automatisch
und zuverlässig
in dem Anhaltezustand gehalten werden kann.
-
(Drittes Ausführungsbeispiel)
-
Im
Folgenden ist ein drittes Ausführungsbeispiel
beschrieben, bei dem der Verbindungsbewegungsradzylinder 38 mit
dem Hinterradhauptzylinder 13r verbunden ist, wie es in
dem vorstehenden zweiten Ausführungsbeispiel
der Fall ist, und bei dem das Motorrad 12 unter der Bedingung
in den Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
gebracht wird, dass ein Sitzsensor 46 zum Ermitteln der
Tatsache, dass der Motorradfahrer auf dem Sitz 45 Platz
genommen hat, ein Sitzsignal ausgibt. Das dritte Ausführungsbeispiel ist
unter Bezugnahme auf die 4 und 5A bis 5C nur
in der Hinsicht beschrieben, in der es sich von dem zweiten Ausführungsbeispiel
unterscheidet, und es wird darauf verzichtet, die Bauteile wie bei dem
zweiten Ausführungsbeispiel
im Detail zu beschreiben, die durch die selben Bezugszeichen bezeichnet
sind.
-
In
der 4 bezeichnet ein Bezugszeichen 45 den
Sitz des Motorrads 12, und der Sitz 45 ist mit dem
Sitzsensor 46 zum Ausgeben des Sitzsignals infolge der
Ermittlung, dass der Motorradfahrer auf dem Sitz 45 Platz
genommen hat, versehen. Des Weiteren bringt die elektronische Steuereinheit 33 das
Motorrad 12 unter der Bedingung in den Anhaltefortführungsautomatik-Zustand,
dass der Sitzsensor 45 das Sitzsignal ausgibt. Dementsprechend
ist es möglich,
zu verhindern, dass der Anhaltefortführungsautomatik-Zustand beibehalten
wird, nachdem der Motorradfahrer von dem Sitz 45 absteigt,
um das Motorrad 12 zu verlassen.
-
Die
elektronische Steuereinheit 33 hat einen Warnsummer 47,
der mit der Warnvorrichtung verbunden ist, und ist in der Lage,
den Warnsummer 47 dazu zu bringen, ein Warngeräusch auszugeben, wenn
der Sitzsensor 46 das Ausgeben des Warnsignals einstellt,
wenn sich das Motorrad 12 in dem Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
befindet. Somit kann es realisiert werden, dass der Motorradfahrer davon
abgehalten wird, das Motorrad 12 zu verlassen, wenn der
Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
aufrechterhalten wird.
-
Des
Weiteren ist die elektronische Steuereinheit 33 in der
Lage, den Warnsummer 47 dazu zu bringen, das Warngeräusch auszugeben,
wenn der Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 über eine vorbestimmte
Zeitdauer in dem eingeschalteten Zustand gehalten wird. Dieser Umstand
macht es möglich,
dass verhindert wird, dass der Motorradfahrer vergisst, den Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 auszuschalten,
und somit, dass verhindert wird, dass das Motorrad 12 entgegen
dem Willen des Motorradfahrers in dem Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
verbleibt.
-
Die
Bezugszeichen 48 bezeichnen Rückschlag- oder Einwegventile,
die die Fluidströmungen von
dem Hinterradzylinder 22r, dem Verbindungsbewegungsradzylinder 38 und
dem Vorderradzylinder 22f in Richtung der Hinterrad- und
Vorderradhauptzylinder 13r, 13f ermöglichen,
und die Einwegventile 48 sind mit dem Schaltkreis jeweils
parallel zu den normalerweise geöffneten
Solenoid-Absperrventilen 24r, 41 und 24f verbunden.
Die Einstelllast von jedem der Einwegventile 48 ist auf
einen Wert in einem Bereich von 1 bis 2 MPa (Megapascal) eingestellt. Somit
kann bei einem herkömmlichen
Bremsvorgang der Fluiddruck in den Radzylindern 22f, 22r, 38 mit der
Verringerung des Fluiddrucks des Hauptzylinders 13f, 13r schnell
verringert werden. Allerdings kann in dem Anhaltefortführungsautomatik-Zustand ein vorbestimmter
Fluiddruck von der Höhe,
dass sich das Motorrad 12 zum Beispiel an einem herkömmlichen Gefälle nicht
fortbewegt, in den Radzylindern 22f, 22r, 38 durch
Aufnahme der herkömmlichen
Einwegventile 48 in die Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 beibehalten
werden.
-
Bei
dem dritten Ausführungsbeispiel
führt die elektronische
Steuereinheit 33 ein Anhaltefortführungsautomatik-Programm aus,
das in den 5A bis 5C gezeigt
ist, und beurteilt zuallererst, ob der Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 eingeschaltet
ist oder nicht (Schritt S21). Wenn der Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 ausgeschaltet ist,
löscht
die elektronische Steuereinheit 33 ein Anhaltefortführungsautomatik-Beobachtungszeitglied (Schritt
S22), schaltet die normalerweise geöffneten Solenoid-Absperrventile 24f, 24r, 41 für das Vorderrad,
das Hinterrad und die Verbindungsbewegung in den geöffneten
Zustand (Schritt S23), löscht
das Vorderrad-Begrenzungszeitglied
und das Hinterrad-Begrenzungszeitglied
(Schritt S24) und lässt
die Anhaltefortführungsautomatik-Lampe 35 erlöschen (Schritt S25),
bevor ein Durchlauf des Programms beendet wird.
-
Wenn
der Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 bei
Schritt S21 eingeschaltet ist, addiert die elektronische Steuereinheit 33 andererseits eine
sehr kurze Zeitdauer (z.B. mehrere Millisekunden) bei dem Anhaltefortführungsautomatik-Beobachtungszeitglied
hinzu (Schritt S26) und beurteilt dann, ob das Anhaltefortführungsautomatik-Beobachtungszeitglied
den Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer, z.B. 8 Minuten, anzeigt
oder nicht (Schritt S27). Wenn der Zeitablauf bestätigt wird,
betätigt
die elektronische Steuereinheit 33 den Warnsummer 47 so,
dass er ein Warngeräusch
ausgibt (Schritt S28), so dass der Motorradfahrer darüber informiert
wird, dass der Anhaltefortführungsautomatik-Schalter 32 über die
vorbestimmte Zeitdauer in dem eingeschalteten Zustand gehalten wird.
Anschließend
werden die Schritte S23 bis S25 ausgeführt, bevor das Programm beendet
wird.
-
Wenn
das Anhaltefortführungsautomatik-Beobachtungszeitglied
den Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer in Schritt S27 nicht anzeigt,
wird andererseits beurteilt, ob der Sitzsensor 46 das Sitzsignal ausgibt
oder nicht (Schritt S29). Wenn das Sitzsignal ausgegeben wird, wenn
der Motorradfahrer auf dem Sitz 45 Platz nimmt, lässt die
elektronische Steuereinheit 33 den Warnsummer 47 nicht
erklingen (Schritt S30), beurteilt dann, ob die Radgeschwindigkeiten
Wvf, Wfr des Vorder- und
des Hinterrads 11f, 11r, die durch die Radgeschwindigkeitssensoren 23f, 23r ermittelt
werden, jeweils niedriger als die vorbestimmten Werte a und b (z.B.
a = b = 5 km/h) sind oder nicht (Schritt S1), und beurteilt des
Weiteren, ob der Motorradfahrer das Motorrad 12 starten
will oder nicht (Schritt S2). Wenn der Motorradfahrer das Motorrad 12 nicht
starten will, werden die in 5B gezeigten
Schritte S5f bis S14f so ausgeführt,
wie es bei dem vorstehenden ersten Ausführungsbeispiel gemacht wurde,
wodurch das Vorderrad 11f in dem Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
gehalten wird, oder aus diesem freigelassen wird.
-
Wenn
das Hinterrad 11r in Schritt S4 gewählt wird, und wenn der Bremsvorgangs-Ermittlungsschalter 19r für das Hinterrad 11r infolge
des Niedertretens des Bremspedals 18 eingeschaltet ist
(Schritt S5r, gezeigt in der 5C), lässt die
elektronische Steuereinheit 33 anschließend die Anhaltefortführungsautomatik-Lampe 35 erleuchten
(bei Schritt S9r) und schaltet dann die normalerweise geöffneten Solenoid-Absperrventile 24r, 41,
die in der Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 für das Hinterrad 11r und
die Verbindungsbewegung vorgesehen sind, in den geschlossenen Zustand
(Schritte S10r, S31r), bevor die Ausführung eines Durchlaufs des
Programms beendet wird. Da sich zu diesem Zeitpunkt die normalerweise
geschlossenen Solenoid-Absperrventile 25r, 42 für das Hinterrad 11r und
die Verbindungsbewegung in dem geschlossenen Zustand befinden, sind
der Hinterradzylinder 22r und der Verbindungsbewegungsradzylinder 38 von
dem Hinterradhauptzylinder 13r und dem Behälter 27r getrennt, wodurch
der von dem Hinterradhauptzylinder 13r zugeführte Fluiddruck
in dem Hinterradzylinder 22r und dem Verbindungsbewegungsradzylinder 38 beibehalten
wird. Demzufolge werden die Hinterradbremse 21r und die
Verbindungsbewegungsbremse 37 dazu gebracht, ihren Betrieb
so fortzusetzen, dass sie die Bremskräfte auf das Hinterrad 11r und
das Vorderrad 11f aufbringen, und das Motorrad 12 wird in
den Anhaltefortführungsautomatik-Zustand gebracht,
in dem es den Anhaltezustand automatisch fortführt.
-
Wenn
bei Schritt S5r das Überführen des Bremsvorgangs-Ermittlungsschalters 19r für das Hinterrad 11r in
den ausgeschalteten Zustand durch die anschließende Freigabe des Bremspedals 18 ermittelt
wird, löscht
die elektronische Steuereinheit 33 das Hinterrad-Begrenzungszeitglied
(Schritt S12r), schaltet die normalerweise geöffneten Solenoid-Absperrventile 24r, 41 für das Hinterrad 11r und
die Verbindungsbewegung in den geöffneten Zustand (Schritte S13r,
S32r) und lässt
dann die Anhaltefortführungsautomatik-Lampe 35 erlöschen (Schritt S14r),
bevor die Ausführung
eines Durchgangs des Programms beendet wird. Wenn das Hinterrad-Begrenzungszeitglied
den Ablauf der ersten Begrenzungszeitdauer bei dem Schritt S7r anzeigt,
werden zudem die Schritte S13r, S32r und S14r aufeinander folgend
so ausgeführt,
dass das Ende des Programms erreicht wird.
-
Wenn
der Sitzsensor 46 die Ausgabe des Sitzsignals einstellt
(Schritt S29), da der Motorradfahrer von dem Sitz 45 absteigt,
während
sich das Motorrad 12 in dem Anhaltefortführungsautomatik-Zustand
befindet, wird beurteilt, ob das Vorderrad-Begrenzungszeitglied
und das Hinterrad-Begrenzungszeitglied den Ablauf der ersten Begrenzungszeitdauer
anzeigt oder nicht (Schritt S31). Wenn die erste Begrenzungszeitdauer
nicht abgelaufen ist, schaltet die elektronische Steuereinheit 33 den Warnsummer 47 ein,
um das Warngeräusch
auszugeben (Schritt S32), so dass verhindert wird, dass der Motorradfahrer
das in dem Anhaltefortführungsautomatik-Zustand befindliche
Motorrad 12 verlässt. Wenn
das Vorderrad-Begrenzungszeitglied und das Hinterrad-Begrenzungszeitglied
den Ablauf der ersten Begrenzungszeitdauer anzeigen, führt die
elektronische Steuereinheit 33 die Schritte S23 bis S25 aus,
ohne den Warnsummer 47 erklingen zu lassen (Schritt S33),
und beendet dann die Ausführung
von einem Durchlauf des Programms.
-
Absperrventile 24, 25,
die in einer Anti-Blockier-Bremshydraulikeinheit 20 vorgesehen
sind, um die Radzylinder 22 wahlweise in Verbindung mit
den Hauptzylindern 13 und Behältern 27 zu bringen,
oder sie von diesen zu trennen, werden in einen geschlossenen Zustand
geschaltet, wenn sich ein Motorrad 12 durch den Betrieb
einer Motorradbremsanlage 10 aufgrund der Bremsbetätigung in
einem Anhaltezustand befindet, und wenn sich eine Schalteinrichtung 32 in
einem eingeschalteten Zustand befindet. Durch eine Betätigung ausschließlich der
Schalteinrichtung 32 wird somit ein Fluiddruck in den Radzylindern 22 so
beibehalten, dass das Motorrad 12 automatisch in einem
Anhaltezustand gehalten werden kann.