-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verlegen von Platten, die
eine vorgegebene Länge und
Breite aufweisen und in einer Ebene nebeneinander verlegbar sind,
mit Auflageteilen für
die Auflage von Außenbereichen
der Platten.
-
Vorrichtungen
dieser Art sind aus der
DE
2 313 029 A und der
US
3,504,472 A bekannt. Diese offenbaren Rahmen für Fliesen,
die bezüglich
ihrer Profilform die Form eines umgekehrten „T” haben, so daß die beiden
Schenkel des T-Balkens als Auflage für die Fliesen dienen. Der Rahmen
wird durch Leisten zusammengefügt,
die Ausnehmungen aufweisen, wobei die Leisten mittels der Ausnehmungen
zu einer Gitterstruktur zusammenfügbar sind.
-
Die
DE 2 313 029 A lehrt
dabei, die Ausnehmungen abwechselnd von unten und von oben in die Leisten
einzubringen, wobei die Ausnehmungen die Hälfte der Höhe der Leisten betragen. Auf
diese Weise kommt man zwar mit einer Art von Leisten aus, die Herstellung
der Verlegevorrichtung – also
der gitterartigen Struktur – aus
den Leisten ist jedoch aufwendig, da die Leisten in einer Webestruktur
zusammengefügt
werden müssen.
Es ist also erforderlich, daß abwechselnd
immer jede zweite Leiste angehoben werden muß, um dann jeweils eine Querleiste
einzufügen,
also ein Vorgang, der der Arbeitsweise eines Webstuhls entspricht.
Dieser Vorgang ist arbeitsaufwendig, erfordert eine gewisse Geschicklichkeit
und die richtige Zuordnung der alternierend unterschiedlich angeordneten
Ausnehmungen.
-
Die
US 3,504,472 A lehrt
dagegen zwei Arten von Leisten vorzusehen: Eine Art, bei der die Ausnehmungen
durch Wegnahme des T-Balkens in die Leisten eingebracht werden und
einer Art, bei der das Bein des T weggenommen ist. Diese Verlegevorrichtung
läßt sich
zwar vor Ort durch Übereinanderlegen
der Leisten leicht herstellen, sie hat jedoch den Nachteil, daß zwei Arten
von Leisten erforderlich sind, was die Leistenherstellung sowie
die Logistik umständlicher
und teurer macht.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verlegevorrichtung
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß es nur einer einzigen Art
von Profilleisten bedarf und die Herstellung und Zusammenfügung der
Verlegevorrichtung dabei einfach und billig ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Auflageteile aus Profilleisten mit rechteckigem Querschnitt mit
Ausnehmungen durch eine Halbierung der Höhe des rechteckigen Querschnitts
in der Breite und Lage sich kreuzender Profilleisten gebildet sind,
wobei sich die Ausnehmungen an einer Seite der Profilleisten im
Abstand der Abmessungen der zu verlegenden Platten befinden, so
daß die
nach oben weisende Ausnehmung einer Profilleiste und die nach unten
weisende Ausnehmung einer umgedrehten Profilleiste derselben Art
mittels der Ausnehmungen überkreuzend
derart miteinander in Eingriff bringbar sind, daß die als Auflageteile dienenden
zusammengefügten
Profilleisten eine Ebene bilden.
-
Dabei
bilden die verlegten Profilleisten deshalb eine ebene Fläche, da
sich aufgrund des Ineinandergreifens der Ausnehmungen sowohl die
Oberseiten der Profilleisten als auch deren Unterseiten in jeweils
derselben Ebene befinden. Die Profilleisten lassen sich für Bevorratung
und Transport kleinvolumig unmittelbar aufeinanderstapeln, bündeln und leicht
lagern, und sie lassen sich auch ohne weiteres im PKW transportieren.
-
Das
Zusammenfügen
der Profilleisten ist derart einfach, daß es keiner besonderen handwerklichen
Geschicklichkeit bedarf. Hat man die Profilleisten gekauft, die
eine auf die Größe der Platten
abgestimmte Anordnung der Ausnehmungen aufweisen, erhält man durch
das Zusammenfügen
automatisch eine Auflagefläche,
die so gerastert ist, daß die Randbereiche
der Platten aufliegen. Der richtige Plattenabstand kann dann beispielsweise
durch kreuzförmige
Abstandshalter gewährleistet
werden. Die Ausgestaltung als ineinandergreifende Profilleisten
hat den weiteren Vorteil, daß sich
diese als Meterware kaufen und nach Bedarf zuschneiden und zusammensetzen
lassen. Dabei kann die Paßgenauigkeit
der Ausnehmungen je nach Material entweder als Preßpassung
oder als Spielpassung ausgestaltet sein.
-
Die
Profilleisten lassen sich dadurch, daß es sich um einfache Flachprofile
handelt, entweder mit den Ausnehmungen im Spritzguß mittels
eines relativ einfachen Spritzgußwerkzeugs herstellen oder
es ist möglich,
daß sie
aus im Handel erhältlichen
Flachprofilen hergestellt werden. Dies ist mit einfachen Vorrichtungen
und gebräuchlichen
Maschinen ohne große
Investitionen möglich,
da sie nur noch – beispielsweise
durch Ausfräsen – mit den
entsprechenden Ausnehmungen für
das Ineinandergreifen versehen werden müssen.
-
Das
die Ausnehmungen der Profilleisten durch eine Halbierung der Höhe des rechteckigen Querschnittes
in der Breite und Lage der kreuzenden Profilleisten gebildet sind,
hat den Vorteil, daß die Vorrichtung
nur noch einer einzigen Ausgestaltungsart von Profilleisten bedarf,
wobei die erste Lage von Profilleisten in den entsprechenden Abständen mit den
Ausnehmungen nach oben auf den Boden gelegt werden und dann die
zweite Lage von Profilleisten mit den Ausnehmungen nach unten in
die Ausnehmungen der bereits liegenden Lage von Profilleisten eingefügt werden.
Daß auf
diese Weise die Erfindung mit einer einzigen Profilleistenart auskommt,
führt zu einer
wesentlichen Vereinfachung und Verbilligung der Herstellung.
-
Zweckmäßigerweise
werden als Mittel zur Vorgabe des Plattenabstandes kreuzförmige Abstandshalter
zur Anordnung im Bereich der Kreuzungsstellen der Fugen zwischen
den Platten vorgesehen. Diese kreuzförmigen Abstandshalter sind leicht
handhabbar und die Lage einer an andere Platten anschließenden Platte
kann bereits durch zwei kreuzförmige
Abstandshalter exakt vorgegeben werden.
-
Zusätzlich kann
vorgesehen sein, daß für Randbereiche
der Verlegung von Platten T-förmige Abstandshalter
vorgesehen sind. Diese können
dazu dienen, den äußeren Platten
einen sicheren Halt zu geben, insbesondere dann, wenn diese Abstandshalter
mit den Profilleisten verbunden werden.
-
Um
die Lage der Platten auf den ausgelegten sich kreuzenden Profilleisten
sicher vorzugeben, ist es zweckmäßig, wenn
die Abstandshalter mit den überkreuzten
Profilleisten im Bereich der Kreuzungsstellen oder den Profilleistenenden
des Randbereichs der Plattenverlegung durch Eingriffe festlegbar sind.
Für solche
Eingriffe sind unterschiedliche Ausgestaltungen denkbar. Eine einfache
Lösung
besteht darin, daß als
Eingriffe die Profilleisten mit Löchern und die Abstandshalter
mit dazu korrespondierenden Zapfen ausgestattet sind. Zweckmäßigerweise
sind die Löcher
als Durchgangslöcher
ausgebildet, da auf diese Weise die Profilleisten auch bezüglich der
Löcher
identisch ausgebildet sein können,
unabhängig davon,
ob es sich um die erste Lage von Profilleisten oder die umgekehrt
aufgelegte zweite Lage von Profilleisten handelt.
-
Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Schenkel der Abstandshalter über die
Bereiche der Ausnehmungen hinausreichen und außerhalb derselben die Eingriffe
angeordnet sind. Auf diese Weise sind die Eingriffe, beispielsweise
die Löcher,
an den Leisten besser anordenbar und es besteht nicht das Problem,
daß sie
durch zwei Profilleisten – wie
im Bereich der Ausnehmungen – hindurchgehen
müßten, was
erforderlich machen würde,
daß sie
fluchten müßten.
-
Eine
weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht
vor, daß die
Profilleisten derart enden, daß Aneinanderfügungen von
Profilleisten zur Leistenverlängerung
im Bereich zwischen zwei Eingriffen eines Abstandshalters liegen.
Dies hat den großen
Vorteil, daß beim
Aneinanderfügen
von Profilleisten zur Verlängerung
derselben die Abstandshalter gleichzeitig als Verbindungselement
zwischen diesen aneinandergefügten
Profilleisten dienen. Enden dabei die Profilleisten in der Mitte
einer Ausnehmung, so hat dies den Vorteil, daß das Ende auf ein mögliches Plattenende
abgestimmt ist, so daß entweder
das Profilleistenende mit dem Ende der aufgelegten Platte von vornherein
paßt,
oder wenn eine Kürzung
der Profilleiste erforderlich ist, bleibt immer ein Teilstück übrig, welches
einem ganzen Vielfachen einer Plattenabmessung entspricht und daher
weiterverwendet werden kann. Auf diese Weise entsteht nie ein Abfall, der
verworfen werden muß.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es
zeigen
-
1 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Verlegevorrichtung
mit teilweise aufgelegten Platten,
-
2 einen
erfindungsgemäßen Abstandshalter
und
-
3 das
Ineinanderfügen
zweier sich kreuzender Profilleisten.
-
1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Verlegen von Platten 8, 8', 8'' mittels
der Profilleisten 1''. Zur Verlegung
der Platten 8, 8', 8'' wird zuerst eine Lage von Profilleisten 1'' in entsprechenden Abständen mit
den Ausnehmungen 4c nach oben auf den Boden gelegt, um
dann die diese Profilleisten 1'' kreuzenden
Profilleisten 1'' derart aufzulegen,
daß deren
nach unten gerichtete Ausnehmungen 4c in die Ausnehmungen 4c der
bereits liegenden Profilleisten 1'' eingreifen (siehe
auch 3).
-
Ist
der Untergrund 10 auf diese Weise mit Profilleisten 1'' ausgestattet, welche als Auflageteile 2 für die Auflage
von Außenbereichen
der Platten 8, 8', 8'' dienen, so können die Platten 8, 8', 8'' bereits verlegt werden. Dabei
ist es natürlich
zweckmäßig, Mittel 3 zur
Vorgabe des Plattenabstandes 5 einzusetzen. Als solche
Mittel dienen kreuzförmige
Abstandshalter 14, die auf die Kreuzungsbereiche der verlegten
Profilleisten 1'' aufgelegt werden,
den Plattenabstand 5 vorgeben und mittels derer nach Ausrichtung
einer Platte alle anderen Platten mit identischer Breite der Fugen 9 ausgerichtet
werden können.
Dabei ist es natürlich
besonders zweckmäßig, wenn
die kreuzförmigen
Abstandshalter 14 mittels entsprechender Eingriffe 16 (siehe 2 und 3) auf
den Profilleisten 1'' festgelegt
werden und so die Lage der Platten 8, 8', 8'' exakt vorgegeben wird. Als Zusatz
ist es möglich,
T-förmige
Abstandshalter 15 vorzusehen, die den äußeren Plattenreihen dann einen
Halt geben können,
wenn auch die T-förmigen Abstandshalter 15 mittels
Eingriffen 16 mit den Profilleisten 1'' verbunden werden können.
-
2 zeigt
einen kreuzförmigen
Abstandshalter 14, der mit entsprechenden Eingriffen 16 ausgestattet
ist, wobei diese Eingriffe 16 als Zapfen 18 ausgebildet
sind.
-
3 zeigt
zunächst
das Ineinanderfügen zweier
sich kreuzender Profilleisten 1'',
wobei sichtbar ist, wie die nach oben weisende Ausnehmung 4c einer
Profilleiste 1'' und die nach
unten weisende Ausnehmung 4c einer umgedrehten Profilleiste 1'' unmittelbar derart ineinandergreifen,
daß eine
rechtwinklige Ausrichtung der sich kreuzenden Profilleisten 1'' gebildet werden kann. Dabei müssen natürlich die
Ausnehmungen 4c entsprechend dem Raster der zu verlegenden
Platten 8, 8', 8'' in die Profilleisten 1'' eingebracht sein, um als Auflageteil 2 für die Randbereiche
der Platten 8, 8', 8'' dienen zu können. Da die Ausnehmungen 4c derart
bemessen sind, daß in
ihrem Bereich die Profilleisten 1'' die
halbe Höhe
aufweisen, ergänzen
sich die beiden sich kreuzenden Profilleisten 1'' wieder zu einer vollen Profilleistendicke
im Kreuzungsbereich, was für
ein ebenes Auflageteil 2 sorgt. In diesem Kreuzungsbereich
werden die in 2 dargestellten kreuzförmigen Abstandshalter 14 eingefügt, wozu
die Profilleisten 1'' mit Eingriffen 16 in
Form von Löchern 17 ausgestattet
sind, welche als Durchgangslöcher
in die Profilleisten 1'' eingebracht
sind und dadurch in jeder Lage der Profilleisten 1'' zur Aufnahme der Zapfen 18 dienen
können.
Auf diese Weise werden die kreuzförmigen Abstandshalter 14 zur
Vorgabe der Lage der Platten 8, 8', 8'' mit
den Profilleisten 1'' verbunden und
sorgen gleichzeitig für
eine Stabilisierung der sich kreuzenden Profilleisten 1''. Auf diese Weise können auch Profilleisten 1'', die zur Verlängerung im Bereich zwischen
zwei Löchern 17 zusammengefügt werden, durch
einen kreuzförmigen
Abstandshalter 14 derart miteinander verbunden werden,
daß eine
korrekte Lage beider Profilleistenstücke 1'' garantiert
ist. Entsprechend lassen sich natürlich auch die T-förmigen Abstandshalter 15 einsetzen.
-
Das
Ausführungsbeispiel
ist selbstverständlich
nur beispielhaft, wesentlich ist die Art der Verlegung und Zusammenfügung der
Profilleisten 1''. Der Abstand
der Platten kann natürlich
auch mittels anderer Abstandshalter, beispielsweise in die Fugen 9 eingefügte Klötze, vorgegeben
werden. Auch wäre
des möglich,
die Ausnehmungen 4c abweichend auszugestalten, oder es
könnte
auch für
ein rautenförmiges Muster
eine Kreuzung von nicht rechtwinklig zueinander verlaufenden Profilleisten 1'' vorgesehen sein.
-
- 1''
- Profilleisten
- 2
- Auflageteil
- 3
- Mittel
zur Vorgabe des Plattenabstandes
- 4c
- Ausnehmung
Profilleiste 1''
- 5
- Plattenabstand
- 8,
8', 8''
- Platten
- 9
- Fuge
- 10
- Untergrund
- 14
- kreuzförmige Abstandshalter
- 15
- T-förmige Abstandshalter
- 16
- Eingriffe
zwischen Abstandshalter und Profilleisten
- 17
- Löcher
- 18
- Zapfen
- 19
- Schenkel
der Abstandshalter